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GOVERNMENT OF INDIA
DEPARTMENT OF ARCHAEOLOGY
CENTRAL ARCH/OLOGICAL
LIBRARY
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Zeitschrift
der
Deutschen Morgenländischen Gesellschaft:x
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von den Geschäftsführern,
in Hallo Dr. Pischel,
in Leipzig Dr. Sod
Dr. Praotorlus,
Dr. Windisch,
unter der verantwortlichen Redaction
5 des Prof. Dr. E. Windisch,
25870
Dreiundfünfzigster Band,
Leipzig 1891,
in Commission bei F. A. Brockhaus.
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N.” Inhalt
des dreiundfünfzigsten Bandes der Zei
Morgenlindischen Gesellschaft.
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Die Kiymologe von spanisch maipe. Von Georg امعان Fr
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Die araıchen Eigennamen In Algier. Von Aldr :
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Die Abenintschen Handschriften der Köcl, Dniyersitäwblblitiek zu
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Zur Onenk de اممف von Eileen! Von Siepmund Fraenkit
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Brut In "Te Ohronaogienl Cnön of damen ofen. Von.E.W. Brooks
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Abt Oh Fa Zah, romanischen Gicht In KashmirSpache,
‘Von Karl Friedrich Burkhard 5
Die Casusroste im Hebrüischen. Von J. Barth.
Über das Alter von Bhfakararäyn oder BhRsurknandaitria, Sohn von Cam.
bhtraräya-Dfkshita. Van ZAoodor Aufrecht. . »
Maschallh. Eine Bemerkung zu dor Im Fihrt 1,278 gegabonon Doutung.
jelnor hebräischen Namonsform Milh. Von Z. Z. Durnatein — »
Die Suübije unter den Mahammedanern In Spanlen. Von Zpnas Goldsiher
ok rt Bin Krebs Yaplar وله Dr, In Ta und Dir.
a Yarnelung über 1 Urprung di Von With. Spiegeld
In ormulung über d.Ursprung des Namens mit». Von ers
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امسج in dor jüdlschen Responsenliteratur und In don ضحد
nlschon Fotwls. Von Ipnas Goldsider ,
Die gengrptlsche Line IR 00. Von > B. Walnbach
Über die mit „Erde“ und „irgend“ nusammengosotuten Wörter für „Berg
im Sanskrit. Von 0: Böhtlingk.
Das Alphabet dos Siraclden (el. B, 18-39). Von P. Aura ang
Prssg., Von Franz Prasioriue 2-0 :
Bemerkungen. Von W. Bacher ١
Zr, م und Ri dr ln Sir. Von” W. ماما
Berichtigung. Von 0. Snouck Hurgronje
Von Sahulthein
Anzeigen: Mühammodenischos Recht nach schafischer Lehre von Käuard
Sachau, angezeigt von Dr. C. Snouck Hurgronje. — Hititer und
‚Armenler von P. Jensen, angsaeigt von ZI. Zimmern
— — Das Buch der Jubllien oder die Loptogeneis, Erster Theil:
Tondena und Ursprung, Zugleich ein Beitrag aur Raliglonsgeschlchte.
‘Yon Wilhelm Singer, angezeigt von E, inn. — The Bower
Manuserpt. Facsimilo Leaves, Nägart Teanseript, Romanised Trans-
itration, and English Translation with Notes, odited by A. F. Rudolf
Mörnle, Dh. بط Principe, Onleutta Madrasah, angezeigt von يت Joy.
— Carra de Vaus, Lo Mihomötisme; lo gänle sämitique at lo “لدع
Aryon dans Islam, angezeigt von Ignas Goldsther. — Mosıre
Willens & Norgate propose to publlsh, In twelva Parts, price 7
8.4. nett por Part: An Indox to the Names In ho Mahabharata, with
Ber, plans, compld لق رذ Säraen, Fi. D., mgenigt von
— — 1. Zu den kökttikischen Inschriften; IL Zur Erklärung der
öktürkischen Inschriften von W. Bang, angezeigt von Dr. Graf
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— — Johann Jacob Relske's Brisfo horansgegon von Richard Foprstor,
Angezeigt von Siegmund Fraenkel ae De
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Bemerkungen zu den beiden grossen Inschriften
vom Dammbruch zu Marib
(Glaser 554 und. 618).
Von
Franz Praotorius.
Die beiden grossen von ihm entdeckten Inschriften vom Damme
zu Marib, die umfangreichsten der bisher bekannten stlänrabischen
Inschriften, hat Glasor selbst im Jahrgange 1897 der Mitteilungen
dor Vordernsiatischen Gesellschaft (6. Heft; 8. 860-488 der durch-
laufenden Seitenzählung) in hebräischer Umschrift veröffentlicht,
übersetzt und ausführlich erläutert. Im grossen und ganzen dürfte
er den Sinn beider Inschriften richtig erkannt haben. Nach Glaser
nat Wincklor im 1. Jahrgango von Peisors Oriontalistischer Literatur-
zeitung Sp. 194. beide Inschriften im Auszuge übersetzt und mit
katzen Beltuterungen vorschen.
Ich hoffe, in manchen Einzelheiten über die Erkenntnis dieser
meiner beiden Vorgänger hinausgokommen zu sein und loge was
ich — bald mehr, bald weniger sicher — erkannt zu haben glaube,
in den nachfolgenden Bemerkungen nioder. Ich gebe, wie gosagt,
aur Bemerkungen: Hinsichtlich des zusammenhäingenden Textes
verweise ich auf die Arbeit Glasers. +
Den Pluralis majestat. bezeichne ich wie Glaser und Winokler,
und wie schon in meiner Amhnrischen Sprache, Anrch grossen
Anfangsbuchstaben beim Pronomen. Anders als Glaser bezoichne
ich in der ‚hebräischen Umschrift durch كه das dem äthiop. U
entsprechende Zeichen, durch id das dem äthiop. ك1 entsprechende.
Der “Kürze wegen nenne ich in dieser Veröffentlichung Jie
‚kleinere Inschrift, Glaser 554: I; die umfangreichere, Glaser 618: IL
I 0
In der Übersetzung des Königstitels glaube ich, كاه von.
Winokler aufgestellte Bohnuptungen ablehnen zu müssen. Ich. über-
setze „König von Saba und Duraidin und Eladramaut und: Ymnt,
and Ihrer Boduinen, von Taudın und Tihämat*. 0
Ba. La.
2 Prastorius, Bemerk.x. d. Inschriften vom Dammbruch su Marib,
int mir wunächst unverständlich, wie durch das 3 in yon مع
nat die beiden Ländernamen „Saba und Raidän* zu einem متدجو
Begrif? zusammengezogen werden sollten, während der Titel ohne
bedenten würde „König von Saba und (König) von Raidän*. 3
‘Von vornherein schon ist es doch mehr als wahrscheinlich, dass
durch dus zwischentretende 5, das mur den Begrif? „König* wieder
aufnehmen könnte, die Begriffe Saba und Raidän cher von einander
getrennt, als miteinander vereinigt werden können. Gerade wenn
Saba und Raidän zu einer Einheit zusammengezogen worden sollten,
müsste aller grammatischen Wahrscheinlichkeit nach 3 zwischen
beiden fehlen. Und umgekehrt, wenn man besonders hätte aus-
ärticken wollen, Auss „die Königswürde der übrigen Länder für
sich besteho*, so hätte man das aller grammatischen Wahrschein-
lichkeit nach eher durch Zufügung, als durch Nichtsetzung von 5
.دتمل جمدم erreichen können, man würde gerade dann erwarten nah
‘Vgl. auch Mordtmann, Beitr, zur mintischen Epigraphik 8. 74 (4. Abs).
Winckler verweist, wohl um dieso grammatischo Absonderlich-
keit glaubhafter zu machen, auf II 87, wo os heisst mans namı
namen. Ich sche in dem Kebtr von Hadramant und in Dirnt zwei
verschiedene Personen. Aber selbst angenommen (aber nicht zu
gegeben), Anss Aurch jone drei Worte oino Porsönlichkeit bezeichnet.
worden sollte, angenommen dass wirklich, wie Winckler meint,
Qurch dus 3 ausgedrückt würde, dass ‚nur ein Statthalter für
Hadramant und Prat* anzunehmen ist: 80 ist das doch etwas ganz.
anderes, als wonn „Saba und Raidän® zu einem Begriffe mı-7
sammengeaogen worden sollen! Und wo wire auch nur der geringste
Grund zu der Annahme, dass Hadramaut und Fat mr eindn
Statthalter gehabt? Ich glaube, Winckler stützt seine Those über
rin ab hier auf otwras Unbewiesenes, das aber auch dann. nichts
beweisen würde, wenn man es als bewiesen annehmen wollte. —
Ist übrigens nicht such in dem Königstitel nur von einem Könige
die Rede, obwohl vor mans und nos nicht 3 staht?
Ich kenne sohr wohl die historischen Gründe, die Winokler
voranlassen, Saba und Raidän unter dem Gesichtspunkt einar höheren
Einheit zu betrachten, und bestreite dns Recht dazu keinoswegs;
aber ich bostreite, dus dieser Gesichtspunkt sprachliche Andeutung
gefunden. Ich halte nach wie vor 7 für einen Bestandteil des
Namens selbst: Nicht Raidän, sondern Duraidkn lautet derselbe,
wenigstens dio vollständige Form desselben; vgl. zuletzt ZDMG.
50,144. Dass dio Schreiber dor üthiopischen Inschriften den Namen
in der Form Raidän auffassen konnten, ist leicht begreiflich. —
Man wird auch finden, dass Winckler sich zu seiner eigenen Er-
klürung der Inschrift 81. 1859/60 (ZI. 6, 9£) hiermit in Wider-
spruch gstellt hat; vgl. Mitt. Vorderasiat. Ges. II, 8. 828 letzter
Boa weiter 8. 305 u B. — 886 —
Sodann übersetzt Winekler in dem Königstitel yean»s durch
„ie Araber*, denn das Suffix habe hier determinierende Bedentung.
7و
‚Praetorius, Bemerk. x. d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib. 3
N Diese Behauptung hat Winekler schon Bfters aufgestellt, und in
den Mitt. Vorderasiat. Ges. II, 348 hat er sogar den Grammatikemn
und „Philologen“ vorgeworfen, duss ihnen diese so gewöhnliche
determinierende Bedeutung des Suffixes unbekannt; sei. Auch ich‘
fühle mich durch diesen Vorwurf getroffen, insofern ich allerdings
diese Bedentung des Suffxes nicht kenne. Ich glaube aber, dass
der Irrtum oder mindestens eine gewisse Unklarheit auf seiten
‚Wincklers ist. ‚Soviel ist freilich richtig, dass durch ein angehängtes
Suffix ein Nomen determiniert wird, aber es wird dadurch mehr
als bloss determiniert: Es tritt zugleich in Beziehung zu einem
anderen Nomen. Der blossen Determinierung dient der in den süd-
arabischen Inschriften bekanntlich vorhandene und nusgiebig an-
‚gewendete Doterminativartikel. Lassen wir nun das in dem Suffix
liegende Bedeutungsmoment der Beziehung auf ein anderes Nomen
in der Übersetzung fort, so werden wir dem Sinne des Originals
nicht ganz gerecht, — es sei denn, wir könnten nachweisen, dass
die stdarabische Sprache selbst jenes Moment; aufgegeben und ein
gewisses Suffix urtikelhaft gebraucht habe... Es würde sich das wohl
daran orkonnen lassen, dass das Suffix dann such in Füllen gebraucht,
werden würde, wo eine Beziehung auf ein anderes Nomen über-
haupt, oder wenigstens auf ein der grammatischen Form des Suffixos
entsprechendes Nomen unmöglich ist. Diesen oder sonst einen
Beweis für seine Behauptung hat Wincklor uber, soviel ich sche,
nirgends auch nur versucht; es scheint, als habo or jene Behauptung
+ überhaupt nur aufgestellt, weil eine (nach seiner Meinung) glatte
deutsche Übersetzung nach. deutschem Sprachgebrauch manchmal
Ifober den Artikel gebrauchen würde, als ein Possessivpronome
Als ob dieser Massstab zur Beurteilüng südarabischer oder anderer
Spracherscheinungen angelegt werden könnte! Hat das Suffiz etwa
in gl) Ham. عرت 12 (and in zahllosen Uhnlichen Füllen) bloss
jeterminiorende“ Bedeutung, weil deutscher Sprachgebrauch hier
lieber sogen würde „die Nacht hindurch“? Nicht einmal in einer
artikellosen Sprache, wio im Syrischen, würde man mit Recht be-
haupten können, dass 2. B. in (إمعهوثيه ‚gas „in das Suflix
bloss determinierende Bedeutung habe.
Zuerst m. W. hat Winckler von diesem „im Sabischen be-
sonders häufigen Sprachgebrauch* geredet in seinen. Altorientalischen
Forschungen I, 835. Angenommen dass die beiden Bruchstücke
der betr. Inschrift wirklich unmittelbar aneinander gehören, au-
‚genommen weiter, dnss die Auffassungen Wincklers sonst überall
dus Richtige treffen, dass namentlich auch das von Glaser selbst
bezweifelte mim12» Ihntsüchlich so änsteht, — so sche”ich doch
nicht den geringsten Grund, aus dem warımo „Gottes“ bedeuten
soll, nicht „ihres Gottes“ ; d. h. ich‚würde das Sufüx zunächst auf
Ieragl beziehen, vielleicht aber auf den Urheber der Inschrift und seine
أ
Familie. Anderwärts findet man ja auch mon sein Gott (Miles
1,3: ZDMG. 30, 680).
Sodann Mitteil. der Vorderasist. Gesellsch. II, 342f. Obwohl
Winckler seine Übersetzung von werınma> >> ZI 14 der Vertrags
äuschrift „in alle ewigkeit* selbst mit, einem Fragezeichen vorsicht,
‚knüpft er daran doch zwei Seiten später Bemerkungen über die deter-
minierende Bedeutung des Suffixes. Ich denke, wir verzichten hier auf
weitere Erörterungen so lange, bis die Bedentung jener Wortgruppe,
klarer sein wird.
Weiter Mitt, Vorderasiat. Ges. II, 349. Bekanntlich wird die
Sonnengöttin vieW im Sprachgebrauch des Südarabischen nicht
immer (WZKM. X, 155 = Sab. Denkm. 8. 55 8, wohl aber in der
Regel mit dem Suffix der 8. Pors, plur. masc. verbunden: martund;
ein Sprachgebrauch, der doch wohl in „unser Herr und Heiland,
notre Dame به bekannte Parallelen hat. Nun soll das Suffix
nach Winckler hier determinierend sein „die Sonne“, und zugleich
die Behandlung der Gottheit als Plural’ anzeigen" (wie Dr,
AFDAN). Ich sche hier so wenig wie oben bei yartıbk einen
rund, von der alten Auffassung abzugehen und vorweise noch auf
Osiand, 81, 2 (ZDMG. 19, 2618: — Babylonian & Orient. Rocord
‚Nr. 56, Vol. V, 8. 195), wo mon: steht, wihrend ZI. 6 marine
Aus diesem Wechsel geht doch mit Sicherheit hervor, dass die
Sutfixe bei dioser Gottheit vom stdarabischen Sprachgefühl durch-
sus in ihrem ursprünglichen Sinne aufgefasst wurden. Durch war
wird dio Göttin auf die Gemeinde dor Religionsgenossen, durch جد >
‚auf den einzelnen Weihenden bezogen. Und überdies, da die Sonneı
göttin der Sidaraber eben eine Göttin ist, sollte man da bei Wincl
Auffassung nicht das (bishor m. W. noch nicht belegte) weibliche
Pluralsuffix erwarten, also vermutlich mies? Und wenn (ich
glaube) zweimal auch arts vorkommt, so spricht auch diese
pluralische Form des Substantivs nicht dafiir, dass der Name der
Göttin als Plural gelte: Falls nicht etwa ein تغليب vorliegen
sollte (z. B. = Sonne, Mond und Sterne), so deutet wuwix auf die
durch verschiedene Vorchrangsstätten selbst zu einer Mehrheit: von
Göttinnen gewordene Sonnengottheit.
Und nun soll nach Winckler auch in dem Königstitel das Suffix
© von voran bloss durch den Artikel wiedergegeben warden:
+ (König)... der Araber‘. Ebenso I, 75 wann mamuarısb
»dgn Habe und den Himyar*. Auch hier sche ich nicht ein,
warum der König von den ihm unterthanen, von den ihm Heeres-
folge leistenden Völkern oder Teilen von Völkern nicht als von,
seinen Boduinen, seinen Abessiniern, seinen Himyaren sprechen
sollte, und warum eine solche Bezeichnung nicht auch in dem
offiziellen Königstitel Platz haben könnte.
Ich denke also, dass aus den bisher von Winckler vorgeführten
Beispielen ganz und gar nicht hervorgeht, duss die Pronominal-
» tr
‚Praetorius, Bemerk, به d. Inschriften vom Dammbruch mi Marib, * 5
9 sufüxe im Südarabischen artikelhaft gebraucht werden könnten
(ie im Äthiopischen). —
Dem arabischen Sprachgebrauch folgend, übersetze ich «ددد
mit „Beduinen*. Ob zwischen Sn» und Jay II, 49 und 64 irgend
ein Suchlicher Unterschied. besteht, weiss ich nicht,
Nach Sab. Denkmäler 8. 71 wird nicht; daran zu zweifeln sein,
Auss nicht mar narın, sondern auch Dt geographische Eigennamen
sind?), Ich weiss nicht, wie man dieselben grammatisch anders
auffassen könnte, denn als koordiniert den vorhergehenden. fünf
G@enitiven. Bei Glasers Übersetzung „Ihrer Araber im Hoch- und
Tiefland* würde man eine Priposition vermissen; bei Wincklers
Übersetzung „der Araber von Gebirge und Ebene“ würde ein be-
sonderer Genilivexponent zu erwarten sein (trotz der von Winckler,
عمالو Forsch, I, 885 wohl ad hoo aufgestellten Regel, dass das Suffx
besonders dizu diene, TAAfo-Verbindungen noch besonders zu deter-
ininieren), Ich denke, nachdem die Länderaufzählung durch yarızmaxy
unterbrochen ist, wird sie mit مده asyndetisch wieder aufgenommen,
ZI. 7 ms) übersetzen Glaser und Winckler mit Recht durch
Sie gelangten“. Das Wort war bisher m. W. aus den sildarab.
Inschriften nicht bekannt, findet sich aber in den beiden Damm-
inschriften mehroro Male, und zwar so, dass je aus dem Zusammen-
hange die Bedeutung „gelangen“ deutlich hervorgeht. Offenbar
liegt; das üthiop. MT vor. Mag die in Delitzsch-Haupts Bei-
trügen I, 8. 28 für dieses Wort vorgeschlagene Etymologie richtig
« soin oder nicht: Hier anlautendes 3, dort unlautendes م deuten
nicht auf Urverwandtschaft, sondern auf Tintlehnung. Die Annahme,
ogt nah, dass schon damals in den nordthiopischen Volksdialekten
MA wie ولايد gesprochen worden ist (mindestens im Kon-
texte des Satzes, vgl. Tigrifiogrammatik $ 62 .ه A), was in süd-
wrabischer Schrift, vielleicht auch im stidarabischen Munde nicht
ganz genau wiedergegeben werden konnte, und wofür das nlchst-
Hegendo eben wageha war, d. بط rein labiales م für dontilabiales.
Aber du sich auch umgekehrt in den Damminschriften 2 für Mhiop.
w zu finden schöint (gl. zu I, 16), so möchte ich jene Frklirung
doch nicht für sicher halten.
Da os sich um dio Wiederherstellung des Dammes handelt,
der ‚quer durch Thal und Bett; des Flusses ging (s. Journ. asiat, VII,
Bd. 8, 8.88: und Plan Digue de Mareb ebenda), so liegt es nah, ب
729 21:7 in der appellativen Bedeutung „dns jenseitige Ufer“. zu
fassen; indes stört das ihm voraufgehende Up etwas. mann
2. 6/7 ist bereits von D. H. Müller, Burgen und Schlösser IL, 18:
(vgl. Sab. Denkm. 8. 68) als. Eigenname eines Teils der Damm-
bauten erkannt worden. Wohl sicher auf dem südöstlichen: Ui
Also „von der Nähe von Rhbm an, bis sie gelangten 'yor 745"
1) Vgl. auch Dorenbourg, Eindes sur Yäplgr. du Yamen Nr. 18, Zi: 4/65
مق Österr. Monatsschr. © d. Orlont 1884, 8. 62.
A
6° Praetorius, Bemerk.z. d, Inschriften vom Dammöruch به Marib.
In maäsı ZI. 7/8 liegt ebonfalls der Plural majest, des Porfekts م
vor ‚und Sie stellten ihn wieder her‘. Die Pluralendung © wird,
in deu Inlaut treiend, nicht geschrieben. Mbenso sind aufzufassen
اميم ZI. 8-0, yanion ZI. 20, 72357 ZI. 80, 72505: II, 101
bis 102, تدص 11,111 u.a m.
Die beiden unmittelbar folgenden Wörter van Ban ZI. 8
machen, da sie indeterminiort, syntaktisch anscheinend isoliert, zur
Bildung und zum Verständnis des Satzes nicht notwendig sind, den
Eindruck, als seien sie absolute Infinitive zu 12%, die die nähere
Art und Weise des Wiederhorstellens naher angeben. Ebenso Z. 28.
‚Noch deutlicher scheinen beide Ausdrücke Z. 73 als absolute Infinitive
zu dem Vorbum fnit mim zu stehn. Anders 2. 28, IT, 58, IT, 111
—112. — Zur Bestimmung der Bedeutung, von تدده hat bereits
Glaser auf 8. 181. eine Stelle aus einer anderen seiner Inschriften
beigebracht: Ich denke Auss hier durch die Umgebung für rau
io Bedeutung „seine Gräben® Iusserst nahogelegt wird. Und so
möchte ich dem auch in den Damminschrifen die Bedeutung
„graben“ annehmen. Ist das richtig, so empfiehlt sich für arten
io Bedeutung ‚mauern“ oder ähnlich. Der Damm wurde wieder
hergestellt mit Spaten und Maurerkelle, Die Etymologie betroflend,
wird man bei won an eine Ableitung Von شورة ,سور dankan;
zu لاهادم aber fohlt jeder Vergleich, Nur das im Äthiop. recht
fromdartig ausschende UJA&"Z Kiste, Schatzkiste, Sarg
könnte wohl ein Rindringling aus dem Stidarabischen sein, würde
7 Annn — wofern die obigen Ausführungen richtig -— diese
Bodontung wohl aus dor Bedontung eines gograbenen Aufhowahrungs-
‚ortes entwickelt haben.
Während mit «كدد 2: ZI. 6 dio Wiederherstellung des Dammes
ihrer Länge nach angegeben wird, wird mit mail. ZI. 7 die
Wiedorherstellung ihrer Höhe nach angegeben: „bis Sie ihn zum
Gipfel brachten von der Niederung aus, von Wädi Tmbn*. — Mit
ZU. 10 beginnen nun Angaben über Wiederherstellung verschiedener
Teile des Dammbaues, die nicht dem eigentlichen Damm angehören.
Die Namen für diese einzelnen Teile sind meist nicht mit Sicherheit
zu enteltseln.
o Zuntehst 2010 yasie. Das كدر bei Doranbourg, Biudes
«sur Yopigr. du Xömen Nr. 14, ZI. 10 ist sicher etwas ganz anderes.
und hüft nichts, den Sinn unseres Wortes kennen zu lernen. Nur
aus dem Zusammenhang, wie ich ihn ratend zu erkennen glaube,
mutraasse ich, dass es sich um einen gemauerten Pfeiler beim
Schleusenbau handelt: „Und sie stälten wieder, her den‘ Pfeiler
von seiner Basis an“,
In 1061 ZU. 11 vermute ich wieder den defektiv geschriebenen
Plur. majest. eines Verbums irgend welches bautechnischen Sinnes.
‘Von der noch aufzufindenden speciellen Bedeutung wird es abhängen,
BR
‚Praclorius, Bemerk. s. 4. Inschriften vom Dammbruch zu Marib. +7
wie df® nächsten Worte grammatisch aufzufassen sind. — Durch
'&ie bekannte Bedeutung des Verbums ددع ist der Sinn des un-
mittelbar folgenden usan ungefähr klar: „Bausteine, Steinblöcke“
oder ühnlich. uam ist bereits bekannt durch Sab. Denkm. 8. 92;
Derenbourg, ütudes Nr. 18, Z1. 2. Dass man heutzutage unter
تددم in Jemen röfliche unbehauene Steine versteht, erfahren wir
durch Glaser zu IT, 59. Vgl. noch Winckler, altorient. Forsch.
1,386. on2> (Sab. Denkm. Nr. 18, 21. 2) wird von Glaser richtig
mit „Ziegelsteine“ übersetzt worden sein. Das Wort scheint in
singularischer Form kollektiv gebraucht zu worden, denn jm Plural
Antsste voraussichtlich das assimilierte © wieder erscheinen. Was
auch immer die speciello Bedeutung von خدج sein mag, es legt
nahe, in «دديه den allgemeineren Begriff zu sehen, der durch die
beiden folgenden Wörter appositionell näher bestimmt wird, etwa
„.. انس Bausteinen, Natursteinen und Ziegeln*.
Unmittelbar hieran schliossen sich die schwierigen Worte مسو
21.18 own u. fg. Meine ratendo Deutung derselben geht ‘von
der Mutmmassung aus, dass wir in dem wunderbaren Dane das
uralte Fremdwort الهم رهؤرلا 51m vor uns haben. Diese Be-
deutung „Eisen“ scheint auch in der andern Stelle ZDMG. 87,
350 zu passen. — ovrs sieht aus wie der Plural von 55 aber
durch dio Bedeutung dieses altan Fromdworts dürft diese Möglich“
keit; abgewiesen werden. Vielleicht dürfen wir dem zu Grunde
Yogenden Singular eine Bedeutung wie ,زاوية Jo] beilogen:
‚Winkel, Ecke? Dann würde sich ein Sinn ergeben ‚und (mit)
‚eisernen Boken“ ; d. h. die Eoken des Pfeilers wurden durch eiserne
Klammern, Beschläge oder dergleichen noch besonders. befestigt.
Auch 21. 76 sind die nme owıs ein mit onabı تدده zusammı
und koordiniert mit diesem aufgoführtes Baumaterial. — Auch dass
auf 21. 18 die دم offenbar als Nomen rogens zu Is steht, würde
passen: „Die Ziegelsteine der Ecken‘. Aber die diesen” vorher-
gehenden’ Worte obiarms حدحده sind ganz dunkel, Auch durch
Sab. Denkm. Nr. 19, Z1.2 wird ددده nicht deutlicher. Ich rate:
„und Haken (Nigel od. dgl.) gesteckt in die Ziegelsteine an den
Ecken“, d. h. die Ziegelsteine an den Ecken des Pfeilers wurden
auch unter sich noch durch eiserne Stifte befestigt.
Da ymmbas ZI. 14 noch öfters in der Inschrift vorkommt (auch
ohne m),-so ist an irgend welche etwa durch das zwischenliegende
Monogramm verursachte Verwirrung nicht zu denken. Bei dem
Vierradikaligen Aussehen des Wortes ist es vielleicht: erlaubt, an
ein Kompositum zu denken, dessen zweiter Bestandteil ما 1
ist. Der erstere mag Athiop. 014 Wand, Mauer sein, so dass
das Wort etwa die Bedeutung „Mole“ hätte. (Oder FO,
AR.
.
8 Prastorius, Bemerk. z.d, Inschriften vom Dammbruch zu Mari,
Nach dem eben Gesagten wird auch nicht anzunehufen seiny
uss das folgende Wort nzzian durch das Monogramm in Unordnung
gebracht sein sollte. Irre ich mich nicht, so haben wir in dem
beginnenden rı hier (sowie mehrfach in den folgenden Zeilen) ein
weibliches Relativ sing., — üthiop. (72) T’?, bezüglich auf das
unmittelbar vorhergehende Substantiv; dann die Präposition رد
endlich ein Nomen. Vielleicht dur man dabei an das Athiop.
RA, denken: Dass der fremdartige, durchaus nicht: wie ص
klingende Laut des üthiop. & im Süidarabischen durch كه wieder-
gegeben wurde, äürfte kaum befremden: Kein anderer Buchstabe
hatte den, vielleicht damals schon nach 1]1 hin klingenden Laut
Qes’äthiop. كر annähernder wiedergeben können. Ich schlage also
vor „Und Sie stellten wieder her die Mole, welche (sich befindet)
ans Rande des papzm*. Latzteres Wort wird auch in diesem Zu-
sammenhango schwerlich deutlicher als bisher; vgl. Glaser, Mit-
theilungen u. s. w. 8. 87; WZEM. I, 99; Glaser, süldarab. Streit
fragen 8. 281: WZKM. II, 248. Es liegt auch nahe, hier an Wthiop.
OP m denken.
Mit qrmba» ZI. 14 ist koordiniert der durch د angoknüpfte
stat. constr. max> ZI. 16. Zur Bedeutungsfeststellung kann ich
nur an das etymologisch unklare üthiopische OD denken, dessen
Bedeutung ‚ausströmen lassen, ausgiessen® schr wohl in den Rahmen
dor vorliegenden Beschreibung passen würde. Dann also naxa ot
= NOW. Die an die Verschiedenheit der Laute zu knüpfe
den Erörterungen unterlasse ich, solange jene Gleichung nicht gg-
sichert ist. Aber noch aus einem anderen, sachlichen Gesichtspunkte
scheint es mir naheliogend, in حدم wirklich den „Ausströmung
“سمط (Glaser), dio Schleuse zu schen. Es wird nämlich als Objekt
der Ausbesserung erwähnt 1) 75,5 nass ZI. 16, 2) 1045 Jan د«دمز
obbom 21.174, 8) obbon nass ZI 18, 4) bei der spiteron Aus-
besserung warn ınaxa ZI. 80, also fünt verschiedene mass. Es
ist nun aber von vornherein mit Sicherheit: anzunehmen, dass die
Thalsperre eine grüssero Anzahl 'von Schleusen hatte: An den
noch heute erhaltenen geringen Resten sind allein drei Schleusen
zu erkennen. Tch glaube kaum, dass sich von irgend einem andern
„ Hauptbestandteile des Baues würde sagen lassen, or sei (mindestens)
fünffach vorhanden gewesen.
‚An dieses weibliche, Aurch den folgenden Genitiv j55 deter-
minterte Substantiv man> schliesst sich mun wieder das weibliche
Relativ m mit dem Nomen 70. Über letzteres, öfters in den In-
schriften wiederkehrende, aber seiner Bedeutung nach unbestimmte
‚Wort hat zuletzt Morätmann gehandelt in Beitr. zur Min. Epigraphik
8. 116£; vgl. auch ZDMG. 46, 580. Abweichend von meinen
Vorgängern glaube ich, und zwar nicht mur aus dem Zusammen
'hange der vorliegende Stelle, schliesson zu dürfen, dass دز irgend eine
=.
‚Praetorius, Bemerk. x. d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib. 9
gÜgemeih Inkale Bedenlung, hat, die ich allerdings nich, nälir
immen kann. Darauf scheint auch hinzudeuten die bereits von
den Bearbeitern der Sabtischen Denkmäler 8. 75 gemachte Be-
obachtung, dass vor دز so häufig die Präpositionen دز und 7» stehen.
Und vielleicht ist das vor Jo ebenfalls häufig sich findende 5x auch
weiter nichts als -Sy. Der Hinblick auf KÄ%, سنن würde Be-
deutungen wie „Front, Weg, Richtung“ nahelegen. Vermutungs-
weise schlage ich „Seite, neben* vor. Also etwa „und (Sie stellten
wieder her) die Schleuse von adlan, die (sich befindet) neben der
Mole*.
Von: den beiden auf Z1. 17 nun folgenden Worten جمدم JoıS1
scheint das erstere wieder mit ديدم koordiniert zu sein, direktes
Objekt von «قدد ZI. 18. ME ist ein spocifisch stidnrabisches Wort
= به زر Doay, suppl. IT, 285; ZDMG. 58, 656. Ich möchte
zweifelnd vermuten, dass es sich bei 1555 um den noch heute er-
haltenen „aneien cunal® auf dem linken Ufer des Dana handelt,
zwischen dem nordwestlichen Bulagberge und den „rostes de la
ige‘. Die eben genannte Schleuse von gailan neben der Mol
io noch heute erhaltene, auf dem Plane sofort zu ar-
kennende Schleuse BA’. Also nicht nur die Kannlschlou
Aunn der König wiederhergestellt, sondern auch قد حدم „.
Kanal dahinter“, Dem für dus immer noch dunkle "im (vgl.
20310. 87, 888. ZAss. 10, 172) möchte ich die Bedeutung „hinter“
ص (vgl. sl,,?). mm steht kurs adverbinlartig ‚dahinter‘;
ill anf män> bezogen müsste es mir heissen. Die beiden Worte,
ar دوذ gehören eng und unselbstündig zum Vorhergehenden,
relativische Anknüpfung fehlt; vielleicht deshalb weil eben nur
ein لذن bei-den Dammanlagen vorhanden war.
Auf 21.18 ist in jarı wieder das weibliche Relativ sing. n zu
erkennen, während 72 offenbar wirklich die Präposition „zwischen“
ist. Das öfters vorkommende d>son erweist sich durch die Mimation
als ein nicht näher zu bestimmender lokaler Rigenname. Am
schwersten empfindet man aber, dass über die Bedeutung des deter-
‚minierten Appellativums jıyzs ZI. 19%. sich durchaus nichts einiger-
nassen Zuvorlässiges ermitteln lässt. II, 114 der stat. constr. .د
Es dürfte zu übersetzen sein 21. 17—20 „und (Sie stellten wieder
her) die Schleuse, die zwischen dem Kanıl und Mfllm, und di
Schleuse von Milm die neben dem Ntary und hinter Mflm, wid
dns Nmry dns vor dem Damme.“ .
Das Ende von ZI. 21 ist, bereits von Glaser nach ZI. 27 und
II, 102 ergänzt worden. Auch den Sinn haben Glaser und Winckler
sicher richtig erschlossen. Indem ich aber das von Winckler’er.
schlossene hebr. mıbs2, das „Bergwerko“ bedentet haben soll, auf
sich beruhen lasse, vermeiss ich auf das weit näher liegende
10 Prastorius, Bemerk. ». d, Inschriften vom Dammbruch zu Marib.
ätbiop. 008, PNHA, AUNA: AOUNAT, ax
ein spitziges eisernes Instrument bedeutet. Und von den Ver-
gleichungen, die Dilmann col. 988 bringt, ist besonders مول
interessant „das spitze Eisen des Steinbrechers“, neben 3 Mit
seinem مد für Nthiop. 3 verhält es sich wie mtr (oben 8. 8) zu
جارك رم und scheint dadurch, sowie durch den Wechsel mit &
im Arabischen, die Entlehnung zu verraten. Wir dürfen also that-
sächlich im Süden eine zwischen 593 und ba9 schwankende Wurzel
annehmen, die „Steine ausbrechen“ bedeutet. IL, 69 finden wir
dieselbe in vorbaler Gestalt 532. Über die Bedeutung von 1»
Fels s. Glaser 8. 15 Anm. 1 und 8. 90 Anm, 1. Also ZI. 21:
„vom Ausbrechen des (Grund-Jfelsens an“.
Glasers Lesung zu Ende von ZI. 22 719 32471 nehme ich als
sicher an. Das auf ZI. 28 folgende Wort Y1tos ist bereits aus Fr.
12, 18,14 (vgl. D. H, Müller, Burgen und Schlösser II, 181) له
Bezeichnung einer bestimmten Örtlichkeit, wahrscheinlich im Buc
sten, bei den Dammbauten bekannt. Die Bedeutung des mehrmals
in den Damminschriften wiederkehrenden T1> kann ich nicht sicher
bestimmen. Ans naheliegender Etymologie möchte man ja schliessen,
dass os irgend ein Ringwall, Umfassungsmauer oder dergleichen ist.
Ist dio oben 8. 6 gegebene Erklärung richtig, مد würde aus dem
auch hier folgenden Zusatz دهده Din folgen, dass وه ein
werk aus Rrd- und Maurerarbeit ist. Bs folgt nun auf ZI. 24 aber‘
noch eine nähere Bostimmung 7213 دودة Kan +دز „wolcher ‚aus
Bausteinen (besteht) und vor dem Damme (sich befindet)*. Durch
den offensichtlichen Gegensatz zu ZI. 25, wo von Ja Ina die
Rede ist, wird deutlich, dass hier ein Bauwerk gemeint ist, dessen
Steine ohne Hilfe von Mörtel aufeinander gebaut sind. Man beachte
‚die Determination in jnnam (127... 77109 719), gerade so, wie be-
kanntermassen immer in unmittelbaren Unterordnungen ,
ran تددم 21. 25, jamms عاص u.a m. Ich möchte
2.22 an übersetzen: „Und Sie stellten wieder hor die Mauer von
Yasrän mit mauern und graben von ihror Basis an, bis Sie sie zum
Gipfel brachten, welche aus Bausteinen (besteht), und vor dem
Damme (sich befindet)“. 7
In 303 21.25 ist bereits von Glaser aussor dem Relativ ein
Wort allgemein lokaler Bedeutung erkannt worden „in der Niho“;
öl. Sab. Denkmäler Nr. 81 71.2 0.4. Es liegt nahe, jo ZI. 19
bloss als eine andere Schreibung dieses jo anzuschen. Also: „und
Sie stallten wieder her die Mauer aus Bausteinen und Kalk, welche
neben صل Wädi 65 (sich befindet)“
‚Das Relativ am’ Anfang von 21. 26 bezieht sich möglicherweise
nicht auf ,تددن sondern anf jxya 2 „welches vor der Kanal-
schleuse und vor dem Auslass Yasän (liegt)*. Also ein Teil der
95
‚Prattorius, Bemerk. ». d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib, 11°
Bene, ل noränordostich von den Balagborgen liegt? 139 دسدمر
21. 26 = 5 ديدم ZU 16.
21.28 „Und Sie hörten auf (زالوا) von der Maurer- und Erd-
arbeit in 27 Tagen und vollendeten os (12äh,)*.
Anders als meine Vorglinger möchte ich den Sinn der nun
auf 21.29 mit npoı beginnenden schwierigen fünf Worte orraten.
In non zunlchst vermute ich ein mit ‚Ab verwandtes Wort, das
vom Kam. als ein nur aus Steinen, ohne Kalk und Mörtel anf-
geführter Bau angeführt wird. Darauf folgen nun aber gerade die
beiden Wörter oma) max „Steine (wielleicht kleinere Steine) und
Kalk*, also gerade Dinge, von denen ein non frei sein sollte,
'wofern die Bedeutung des Wortes eben richtig erschlossen. Dann
ergiebt sich die ungeführe Bedeutung von همد von selbst: Es
handelt sich um eine Mauer aus lose aufgetürmten grossen Steinen
und Felsblöcken, die nun durch kleine Steine und Kalk gefestigt,
ausgefüllt, geglättet wird. Die genauere Bedeutung von npo wage
ich allerdings nicht zu ermitteln, trotz Hal. 661, 1 und ZDMG. 87,
337. Der Form nach mag rıpo konsckutivor Infinitiv sein. Also
etwi ‚und (Sie) füllten aus die eyklopische Mauer von D’fn mit
Steinen und Kalk“. Vgl. II, A445.
21. 882-85 sind zu sehr verstümmelt, als dass ich versuchen
möchte, in ihr Verständnis einzudringen. ZI 86 rat wohl
passivisch ررثوا „und was Sie ausgaben®; vgl. ZU. 82 und IT, 114 bis
115. omn=i ZI. 42, ebenso IT, 124, dürfte als es aufzufassen sein,
trotz der vielleicht nicht mehr ernst zunehmenden Mimation. Wagen
der Bedeutung vgl. zu IT, 124. مدقم ZI. 48, dessen dritter Buch-
stabe unsicher, verstehe ich nicht.
Bei دسلاحدة oriäs ZI. 45 handelt es sich, wenn ich recht sehe,
um Kamele, die ‚em gewissen Gegensatz zu einander stehen:
mn Alte für omäan stehn, عاط zu ناصح „Sohtpf- oder Wassor-
kamel® ; om» dagegen (über dessen Mimation das gleiche wie bei
كدددم gilt) dürfte Plural von عصان sein, vgl. Lane 2078* عصان KL;
A sho-camel that does not come to the watering-trough etc: *
arm ZI 46 Verschen für sam.
ZU. 514: „Der Monat davon ist der ه2055 im Jahre 564“,
Die Art und Weise der Datumsangabe ist ungewöhnlich; „sie hat
‚aber doch ihres gleichen in Langer 7, 8 = Glaser 799, 3, wo es
(s. ZDMG. 37, Ss; 43, 6538, borp. 8. 76): ا mar
ann Abm van ددم مو „und im Monat Dmblin im
35
"12 Practorius, Bemerk. 5. d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib.
Jahre 985°. Das auffllende + in yo-fas wird also durch die
Damminschrift nicht bestätigt. Und ganz ühnlich Sab. Denkm.
Nr. 81,5 un An fin mwond? صذ. . , .. حقدمر Jahre 689°.
Ich halte es für unmöglich, dass Jar ZI. 54 von einem „Ar-
öffnen“ des Dammbaues gesagt sein könnte; vielmehr ist hier schon
(rorliufig) vom Durchbruch, von der Zerstörung des Dammes die
Rede: „Und or wurde Aurehbrochen, nachdem das Jahr (864) vor-
gungen war, und Sie aus ihm dus Land bewässert hatten, nachdem
der Frühling vergangen‘. Durch نام wird es nahegelogt, beide-
male auch 2777 als Vorbum, mithin دز als Konjunktion aufzufassen.
Ich nehme anf in der gewöhlichen Bedeutung ذَهَبَ prasteriit,
abiit und glaube, dass os im Gogensatz zu am ZI. 59 steht. —
Leider fehlen jotzt anscheinend zwei Buchstaben.
2. 59 „Wio nun der Frübling (dos Jahres 565) eintrat, und .. *.
‘Dem orst von Mordtmann richtig gedeuteton jarı (WZEM. 10, 1561)
ist hier noch > vorgesetzt. Jedes hätte wohl auch einzeln genügt.
pr in zeitlicher Wendung: Vertragsinschrift ZI. 15 (Glaser, Abossinior
8. 42). — Entweder mit fra ZI. 60, oder mit قدد ZL. 61 beginnt
der Nuchsatz: „im Monat Dibin 565 () da wurde durchbrochen die
Molo u. بق W.
mus ZI. 64 vorstehe ich ebonsowenig, wio es meine Vorginger
en ran scheinen, die fh Bedeutungen Deilagn, die weh nur
aus dem Zusammenhang erschlossen sind.
Als der Dammbruch stattfand, war der König gerade auf
einem Zuge durch Himjar und Hadramaut. Dort orreichte ihn die
Schrockenskundo und veranlasste ihn, mit seinem Hoare nach Marib
zurtickzukehren. Dies ist der Inhalt von Tma1.Zl. 64 bis mob
21.72, den ich im allgemeinen, nicht aber in allen Einzelheiten
sicher zu orkennen glaube.
Was bedeutet zunlichst die Warzel E94, die ZI. 6566 und
in den folgenden Zeilen in verschiedenen Ableitungen viermal vor-
kommt? Mag diese Wurzel; die hier ja nicht zum ersten Malo in
den Inschriften auftritt (Hal. 972, 882 = 20110. 47, 401£.; ZDMG.
20; 480; Morätmann, Beitr. min. Epigraphik 75) anderswo immer-
hin: anderes bedenten, hier vermute ich, dass wir das äthiop-
هر "هر (dessen Herkunft bisher anders beurteilt worden, s. Porges,
Verbalstammbildung 8. 345; meine Amhar. Sprache $ 1008) in
seinen Ursprüngen vor uns haben. Auf diese Anknüpfung brachte
mich der Inhalt der Zeilen, wie or allmählig vor mir auftauchte,
in Verbindung mit dem bereits meinen Vorgtngern aufgefallenen
د von 08907 21.67, für welches n zu erwarten wire: Hin
(صددقصيه) sich stellendes Abstraktnomen mit: vorgesetztem d aus م
Von diesem Abstraktum ist das äthiop. 2278 denominiert. Wir
haben hier ein Beispiel des bereits von Dillmann behaupteten
Wandels von g in 7; schliesslich Übergang des »'vor g in n.
r
‚Prastorius, Bemerk. ,ع d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib. 13
% جع 21.66 ist in der Sprache dieser Inschriften die Negation,
ich bei II, 12 zuerst erkannte. (Vorher dachte ich bei 5ه an
äthiop. 130 erzühlen).
Ich weiss wohl, dass der Singular 1 ZI. 64-65 auch wohl
als Prädikat zu dem folgenden 72% aufgefasst werden könnte, glaube
aber, dass thatsiichlich ددقة ZI. 65-66 Subjekt zu m ist und
übersetze ZI. 64: „Und als zu dem König in Himyar und Hadra--
maut eine Schreckenskunde durch einige Stämme gelangte, die
(vorher) nicht zu Ihnen gekommen war (AhZ)*. Hieran schliesst
sich unmittelbar
aan mpn ZI. 66£. „Es ist zu Ende mit Marib und dem ندمو
„zu Ende führen, voll- أتهَدَ Damme“, Wir hatten ZI. 29 "pr als
enden“ angenommen; ich glaube nicht, Anss os hior in. wasentlich
anderer Bedeutung vorliegt. Es dürfte das unpersönliche Passivum
| anzunehmen sein. Jene drei Worte bilden den Inhalt des
umlaufenden schrecklichen Gerüchts. Dann folgt der Nachsatz :
vamäyam دددقم ZI. 67 „da ergrift Sie Schrecken“.
Und nun scheint es mir, als boginne mit 7urı> ZI. 68 asyndetisch
nochmals ein Vordorsatz zu dem eben angeführten Nachsatz: ‚als
gejammert wurde: Die Stämme der Ebene sind in Verderben und
od versetzt worden, und (der Damm) ist Aurchbroohen worden
im Frühling nach oinem Jahre‘. un sotze ich zwoifeind =
LH, 8. Konj. von uthiop. ZAN. Yopi, otwa is, stelle
ich hinsichtlich der Bedeutung mit نقل zusammen „übertragen, in
einen “andern Zustand versetzen“. Zul Wechsel von Wurzeln
prim. م und prim. m vgl. Sab. Donkmäler 8. 84 a. B.; Haupt-
Delitsch Beiträge T, 901. (Dasu Dilmamn in Deutsche Literatur
1890 Sp. 1502, Barth, Etym. Studien, 8. 631), ZDMG. 48, 680.
دود عدمة nach Ablauf des (ersten) Jahres: Zu Ende Frühling
564 war der Damm laut ZI. 56-58 wieder im Betriebe, und im
Frühling 565 wurde er abermals durchbrochen. s schlichte
{ar 493 ZI. 691. giebt eine gewisse Gewähr daftr, dass auch mi
gen am دو ZU. 55 micht mehr, als mit dem hlossen jeyh ">=
gesagt sein soll.
M. 70®. „Und als (diöse Kunde) Sie aus Hinyar und Hadra-
maut fortschrockte, da waren die, welche mit dem Könige zogen
20000*. 113, also der Singular von Vielen, während der Plural vom
König allein: Wio so.oft in äthiopischen und amharischen Chroniken.
‚Von Yin ZI. 72 an bis zum Schluss ist die Inschrift leid-
lich klar. Freilich die bautechnischen Ausdrücke werden auch jetzt
nicht verständlicher. Auch ist nicht immer klar ersichtlich, wo zu,
den durch > eingeführten Vordersätzen die Nachsätze beginnen.
u Prastorius, Bemerk. x. d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib.
Zum Teil sind daran Lücken schuld, zum Teil der Umstand, duts
1 offenbar auch den Nachsatz einführen kann. — Zu dem Plural
wir ZI. 75, II, 1078: vgl. Hommel, südarab. Chrest. 8. 46 e. uxın
2. 75 dürfte ad. حَرْضًا eifrig sein. Weniger sicher ist die syn-
taktische Stellung desselben Wortes ZI. 81. Bei m» ZI. 78,
möglicherweise 1753, kann man an „\e> denken, aber auch wohl
an :لبك Die ungeführe Bedeutung ist klar.
nes ZI. 88 ist offenbar Athiop. "هر كع" Mehl (Dillmann,
‚Sp. 90), dessen Schreibung durch diese Stello also anders bestimmt
würde, als sie bei Dillmann angesetzt ist. دهده ZI. 84 ist schwerlich
= wis, denn allem Anschein nach handelt es sich um keinerlei
Opfer, noch um irgend welches Giessen (Wellhausen, Reste ® 142);
vielmehr handelt es sich, wie oben ZI. 36 2, um Beköstigung oder
Löhnung der Arbeiter. Und du liegt es denn nahe genug, nach-
dem oben vom Mehl die Rede war, دده mit hebr. دده« zusammen-
zustellen, das in erster Linio „Schlachtvieh® bedeutet haben muss;
vgl. 2. Haupt in The Johns Hopkins University Oironlars, Nr. 58,
May, 1887 (Hobraicn vol. 101, p. 107 ist mir nicht zuginglich),
weiter die bei Gesonius-Buhl?# 499 angezogenen Stellen. — Was
نمز ZU 84 ist, weiss ich nicht; auf jso5 für die Arbeiter
unmittelbar folgend und ihm angereiht, muss es einen ähnlichen
Bogrif? bezeichnen.
Nachdem zuntchst im allgemeinen angedeutet worden, dnss der
König Ausgaben ‚an Mehl“ und ‚an Schlachtvich® gehabt, beginnt
mit Ende der 21.84 die genauere Aufzählung, und zwar zunächst
der Mehlsorten, oben ZI. 87, wo jene vorläufige Andentung
nicht vorangeschickt ist. "nbsio ZI. 86 ist لتر (Dillmann
378); vgl. Fraenkel, Fremdwörter 8. 82. Sodann folgt — ebenfalls
wie oben 21.41 — ZI. 88 die genauere Aufzählung des Schlacht-
viehs. Zum Schluss hier wie dort die Getränke und sonstigen
Tabeneittl. Zu dem von Glaser wohl richtig == br, .مع جد
setzten حدددة ZI. 95 Oentner möchte ich das Mahriwort: 30
Stern (ZDMG. 27,277) vergleichen: Beide sind wieder auf die
Grundform zurückgegangen.
21.97. „Der Monat davon ist der Dd’w 565*. Das wird
doch wohl derselbe Monatsname sein,. wie der ZI. 51 erwähnte
Dd’'wn. Also die erste Wiederherstellung ist datiert vom Monat
Dä’wn 564 (Z1.51). Nach Ablauf des Frühlings desselben Jahres
war der Damm wieder im Bei (A. 56—58). Daraus folgt, dass
der Dd’'wm vor Ablauf des Frühlings fällt, oder mindestens un-
mittelbar nach Ablauf desselben. Die Möglichkeit, dass dieser
Monat einer etwa noch vor dem Frühling fallenden Jahreszeit des
süidarabischen Kalenders angehöre, wird durch folgende
abgewiesen: Im Monate Dibtn (ZI. 60) des Frühlings (ZI. 69) 565
5
Praetorius, Bemerk. من d, Inschriften vom Dammöruch mı Marib. 15
®rach dann der Damm aufs neue, und im Monate Da’w(n) 565 war
die zweite Wiederherstellung vollendet. Daraus folgt, dass der
Frühlingsmonat Dibtn im stdarabischen Kalender dem Monate
Dä'w(n) voranging. 8
0
2.4. Wie das dem Eigennamen rmax vorhergehende 7x zu
deuten it, ergeht sich aus 8 85 meiner ambarische Sprache; rel,
ebenda 8. f. Zur Sache vgl. weiter Kuhn's Literatur-Blatt
31, 59; Dillmann’s chrest, aeth, 8. 128, 21. 1; Wright zu Josua
Styl. cap. XVI.
Dass das auf den Rigennamen folgende, von Glaser 519 ge-
lesen Wort üthiopisch ist, wird Glaser mit Recht angenommen
haben. Aber das von Dillmann einmal belegte, den Äthiopen selbst
nicht mehr verständlich AHA vir fortis, strenuus scheint mir
immerhin unsicher. Da Glaser 8. 52 Anm. 2 bemerkt, die Buch-
staben 3 und > seien in dieser Inschrift bisweilen absolut nicht
zu unterscheiden, so denke ich satz lesen zu dürfen, d. i. üthiop.
OHH,, AHEL, Befehlshaber, aber schon mit dem amha-
rischen Lautwandel des HH, in HL, ! Das konnte nicht anders
als durch (جى ) ذه wiedergegeben werden.
top ZI. 9 heisst hier sowie ZI. 18, 55 offenbar
Als Nomen ist bp bereits seit längerer Zeit bekannt in einer
Bedeutung wie „Herr, Führer“; vgl. WZKM. IT, 198. Das Vorbum
mag eigentlich bedenten „sich zum Herrn aufwerfen, die Herrschaft
an sich rejssen“, Boi dem günzlichen Mangel oiner zu Tage liogenden
Etymologie, kam mir einen Augenblick der Gedanke, der Ursprung
15 Wortes sei in dem äthiop. AMAHT oder ADAnF,
plur. von AIH,A Herr, oder in THAT, amhar. TAT
Herrschaft zu suchen (? 9).
21.104: Es wird mir. schwer zu glauben, dass zwei ganz
verschiedene Bedeutungen der Wurzel خلف in ganz naher Auf-
+ einanderfolge vorliegen sollten. Ich glaube nicht, dass sb hier
heisst „die Treue brechen, abfallen“, als vielmehr „sich zum Chalifen
erklären“, nbFm Tops also „als die Herrschaft an sich riss und
sich zum Chalifen erklärte“.
Das Subjekt zu diesen beiden Verben folgt unmittelbar: yaraz
muss دز m der General Jazıd ben Kabäat. i dem
ersten Worte fiel mir sofort der bekannte äthiopische oder vielmehr
amharische Titel BETH (RR: ATHC9F-) ein. Wenn
dieser Titel. heutzutage neben seiner vollen Form oft die Abktirzung
BRr zeigt, so ist es wohl möglich, dass derselbe auch schon
vor 1800 Jahren eine Abkürzung wie LEHF> hervorgebracht
16 Prastorius, Bemerk. ». d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib.
hat. Abgesehen von dem ersten Konsonanten würde yaran اه
genau wie möglich mit dioser Abkürzung übereinstimmen (das
Schliessende ; ist natürlich der Artikel), Darüber, wie an Stelle
des Mihicpischen ‚Rein: د eingetreten, wird man wohl nur Ver-
mutungen aufstellen können; denn wor kann wissen, woran die
Südaraber otwa bei dem fremällndischen Titel dachten! Möglich
auch, duss man früher RB AHTF مايه
2/1.11. varınobf u.s.w. Etwa خليفتهير „zu Ihrem Ohalifon,
den Sio über Kät eingesetzt hätten“. Dor Plural yamardfı ZI. 86
.خلائنهيو
21: 124 jnobh فص 79 sn. Wonn ich die Inschrift bis hier-
her richtig verstanden habe, so ergiebt sich für das bisher rütselhafte,
رجي dus an droi Stellen der beiden Inschriften auftritt, aus dem
Zusammenhange der Sinn einer Nogation. Und dieser Sinn passt
auch an den beiden anderen Stellen. Das alte ذم (Hommel, Chrest.
8. 550.) hat sich hier also wohl in د umgestaltet. „Während
ihm dus Ohalifat (in Wirklichkeit) nicht zukam“.
Don Inhalt der"Worte »iexaı ZI 18 bis ددكدم ZI. 20 haben
meine Vorgänger im allgemeinen wahrscheinlich richtig orfasst;
uber iin einzelnen ist es schwor, Rechenschaft von der Üborsetzung
abzulegen. 1iox (auch ZI. 97), Jpox», دمج (vgl. Sab. Donkm. 8. 89)
sind unbekannter Bedeutung; ausserdem ist es mir fraglich, ob
sich يدم olme Relativ oder Konjunktion in intentionellem Binn
an dus Vorhergehende anschliossen könnte. — Nar in einem Punkte
glaube ich hior otwas weiter gokommen zu sein, nämlich hinsicht-
lich das Namens #3. ZI. 861. finden wir zwei ähnliche, nt und
mm». Ich sage ähnliche, weil wenigstens mir an allen droien so-
fort der eigentümliche Ausgang د aufdel. Donselben finden wir
freilich auch in mas, wo or sich aber ans der äthiopischen Tty-
mologie des Namens sogleich erklärt. Nicht so in jenen dreien.
Ich halte diese für verkürzte Namen, das د für letzten Rest eines.
Gottesnamens oder für die Vertretung eines solchen. ra ergiebt
sich also-als Verkürzung von al} ددعصصدم رجار u. ähnl.; vgl. hebr-
Phöniz. 94. Ebenso erweist "sich 19 als Verkürzung von
عبت اللد 03. Ahnl., merkwürdigerweise schon mit Diphthongisiorung
“aud statt “abd! Unklar ist mir nur der Ursprung von man. Ist
vielleicht ra» zu lesen? Dann würde عطاء اتلد zu Grunde liegen.
Mit ymaym ZI.20, das ich als mar auffusse, beginnt wohl
'der Nachsot {teten sie ihn und warfen nieder die Pestung
Kär*. Ich sche nicht ein, weshalb rt. hier.nicht dieselbe Be-
deutung habe soll, wie 01. 825, 12 (Mordtmann, himjar. Inschriften.
und Altert, 8. 9; Mitteil. Vorderasiat, Gesell. IT, 8.344). Es
handelt sich um Zerstörung der Festung nur insoweit, als eine
Terstörung zur Eroberung nötig war. Die siogreichen "Aufrührer
Praetorius, Bemerk. به d. Inschriften vom Danmiruch zu Marib. 17
konnten ‚sioh immerhin in der eroberten Festung wieder ver-
schanzen und verteidigen (ZI. 77).
an ZI. 22 sicher von Winckler richtig als „bekkmpfte“ auf-
gefasst,
1.23 „Und er machte zum Gefangenen Mäzin Hgn den Dama-
Hiten“. Da vera offensichtlich der bekannte Namen مار ist, wird
als Beinamen zu diosom aufrufassen sein. 0
Für تاصعد ZI. 24, 28, 94 logt der Zusammenhang der Stellen
genau die Bedeutung des athiop. "1-7 0؟ A so sehr nahe, dass ich
auf die ZDMG. 48, 651 (vgl. 50, 142) gemachte Zusammenstellung
mit einem aus PZOA entstandenen YA zurtickkommen
möchte. Vielleicht geht das umgestellt wm vom Kansativ ancn
(Vortragsinschritt 19 u. 22) für sunm aus.
Bei pm Z1.29 scheint Glaser an üthiop, PAB, Po
m denken, wenn cr das Wort mit. „Diefobene" oder „Schluchten“
übersotzt, Im Hinblick auf ZDMG. 47, 3912. möchte ich diese
Deutung (die mir übrigens auch zunächst. einfiel) bezweifeln. Zah
‚glaube, bp wird zu deuten sein
dio beiden Borgplsso von Saba“.
Mit man) ZI. 29 weiss ich nichts besseres anzufangen als ver-
mutungsweise zu übersetzen „und Sie schwenkten links ab von
Sirwäh, über Nbfm nach Abrün‘.
‚„ Das ZU. 88, 40, 56, 68, 79 vorkommende Verbum +53 übersetzt
Wihckler mit „entbieten, aufbieten® (dus Heer, eine Aufforderung),
"Glaser mit „an die Spitze (des Heeres) treten“, „beordem* und
„(eine Aufforderung) richten“, beide den Sinn des bisher unbekannten
Vorbs offenbar lediglich aus dem Zusammenhang erschliessend. Auch
ich weiss eine sichere etymologische Ankntpfung des Verbums
nicht; aber mir fällt bei 555 das etymologisch gleichfalls unklare,
schr gewöhnliche amhar. HR ein (Abbadie, dictionnaire amariiia
729; meine Amhar. Sprache 8. 240£.), dessen Bedentung „bereiten,
vorbereiten, in Ordnung bringen“ hier wohl passen würde. Viel-
leicht stehen beide in irgend welchem Zusammenhange miteinander;
Das von Dillmann (col. 1068) einmal belegte spätäthiop. HRP
mag erst ans. dem Amhar. rückgebildet sein. — In nıy, nu
Zu. 38, 40,58, 78 haben auch meine Vorgänger den äthiop. Plural
MAPT sicher nicht verkannt.
Ich übersetze also 21. 82f. „Und wie Sie nach Nbfm نافع Ih
rüsteten Sie Ihre Truppen gen Kdr‘. Also noch bevor der
üns Ziel seines Marsches, “Abrän, wo nach ZI. 24 der Rebell Yazıd
stand, erreicht hatte, sandte er seine Truppen nach der Festung‘
Kär, {in der sich die aufständischen Grafen verschanzt hatten (ZI. 77),
‚nachdem sie sie erobert (ZI. 20%). Der Grund, weshalb der König
a. um. 0
„und Sie durchzogen مَتْقَلَى
18 Praetorius, Bemerk. به d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib.
schon bevor er das Ziel seines Hoereszuges erreicht, sein Hoc
anderswohin entsendet, folgt Z1. 38£.: Der Rebell لتعملا hatte sich
beim Anmarsch des Königs unterworfen und war dem Könige bis
Nofm entgegengekommen.
Noch ZU. 25£. hatte der König den Feldzug gegen den Rebellen
Yafd unternommen mit seinen abessinischen und himjarischen
Truppen. Nach der Unterwerfung رمتسملا in Nbfm, rüstet er nun
nicht sein ganzes Hoer gen Kär, sondern Yarınm ZI. 38-34 ar“
halt als einschränkende Apposition: ayvarın msn Jon. Also jeden-
folls himjarische Truppen, aber nuch nicht die sämtlichen Kimjar.
‚Truppen, denn 21.75 zeigt den König nuch noch von himjarischen
Truppen umgeben. In mabı "on liegt es am nlchsten, Teilo der
abessinischen Truppen m schen. Tudem ich auf Glaser, Abessinier
8. 148: verweise, vorzichte ich darauf, die Sache klar zu stellen.
Dass der König nicht ganz ohne Truppen geblieben, ist übrigens
‚nicht nur an sich wahrscheinlich, sondern wird auch Aurch ZI. 48:
nahegelogt.
Dor Sinn dor Worte ımm mans ZI 89 ist klar., Wörtlich
„er liess seine Hand zu Ihnen zurückkehren .(أماد) Gegensatz zu
Kalb نرع يده من الطاعة «ه اخرج يدا من so rövolter bei
Doz, suppl. II, 850°. Ygl. ZU. 51, 79.
Glasors Text bietet ZU. 40 ,تددر 8.45 Anm. 4 sagt Glaser
aber, er „leso® statt dosson »24. Ich weiss nicht, ob daraus otıwa
u schliessen ist, dass das 7 unsicher. Ich würde in 5د" den
Infinitiv des Qul, in 7127 den des Piel schen. Für dio Konstruktion
der Wortgruppe also ganz gleich, ‘
21.44 finden wir einen neuen, unbekannten und unvorstünd-
lichen bautachnischen Ausdruck: mia. Denselben auch ZI. 118,
17792 ZI. 46, 68, 76 Konjunktion gegenüber der Prüposition
423, wie تدز : am. ZI. 76 noch +3 dass.
jr 21.48 (galt) beziehe ich mit Glaser auf das Gelöbnis
des Yazıd.
MI. 482: „da sundten Sio den N. N., damit er demtitige die
Araber, welche sich nicht mit Yazıd unterworfen hatten“. Der
Name 79793, den Glaser ZI. 48 im Texte giebt, ist laut 8. 46 und
98 keineswegs sicher. Aus dem Zusummenhange ergiebt sich, dass
Ana Konjunktion finaler Bedeutung sein muss. M. W. bisher nicht
belegt. "Man denkt dabei an ريت und es. scheint wohl möglich,
dass aus der zeitlichen Bedeutung „so lange als* eine finale Be-
deutung entstanden sein könnte. Dom Imperfektum 734» steht ZI. 64
der konsekutive Infinitiv 77 gegenüber: Was ZI 49 erst als be-
absichtigt dargestellt wird, ist ZI. 64 vollendete Thatsache: „nach-
dem Sie... und die Araber gedemütigt hatten*. Ich denke bei
77, 77 namentlich an Kthiop. ‚RZ2. — non ist ZI. 49, 55, 77,
‚Prastorius, Bemerk. x. d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib. 19
578, 81, 100 sicher als Relativum plur. aufzufassen, fast = wieSl,
nicht, als Domonstrativ wio bei Hommel, chrest. 8.14 u E. اللا
(Über مودصم in anderer pronominaler Bedeutung: WZEM. 10, 1571)
— Glaser deutet in seinom Text an, dass nach nrmbx auf ZI. 40
möglicherweise noch ein Buchstabe folge. Ich glaube das nicht,
Die Zeile enthält 12 Buchstaben, wie die meisten- andern. Nur
wenige Zeilen enthalten 1-2 Buchstaben mehr. Aber dann wüsste
ich auch nicht, was anderes zwischen Relativ und Verbum hier
noch stehen könnte (vgl. 21. 55, 77, 78, 81, 100), als höchstens die
Nogation, d. i. لجع — Ich zweille nicht, dass ZI. 50 a3 zu losen
ist, nicht رذدهد 4. i. üthiop. 2004 , amhar. 7] in der im Amhar,
#0 gewöhnlichen, auch im Äthiop. einfgemale belegten Bedeutung
„sich unterworfen“, Dagegen ZI. 80 „zurtickkehren“.
Es ist also anzunehmen, dnss (ZI. 88) Yaztd nur für seine
Person, oder nur mit einem Teile seiner Anhänger sich dem Könige
unterworfen hatte, während andere noch im Aufruhr beharrten, —
‚ganz abgeschen von den Grafen, die sich in Kdr vorschanzt hatten,
Das unsichere Wort mı Ende ZI. 32 und Anfıng ZI 58 wage
ich nicht herzustellen, möchte aber glauben, dass Wincklers Auf-
fussung ‚in Trouon® Aor Wahrheit näher kommt, als die Glasers
„in Märib‘ ; denn der König wenigstens ist noch gar nicht in
Marib. Vgl. Zu 97.
vr 2.54 = (PPZE siobekümpften vgl. ZI. 79. (Vgl.
Derenbourg, Etudes sur l'öpigr. du Yömen Nr. 14, ZI 5.) 1
Mit 7951 ZI. 55 scheint der Nachsatz zu beginnen. Nachdem
sich alles unterworfen, und die in Kär verschanzten, noch nicht
unterworfenen Grafen’ durch das Belagorungsheer eingeschlossen,
worden, kann der König daran denken, den. durchbrochenen مض
wieder horzustallen.
M. 57 finden wir einen nenon bantechnischen Ausdruck ددجم .
In vorbaler Form kehrt derselbe Z1. 110 wieder: Jans .تمدام Nur
als schwache Vermutung wage ich bnWın as, 7“
zu setzen, also in der Bedeutung anzunehmen; für welche in der"
‚vorigen Inschrift مددده zu stehen scheint; das Verb An entsprochend *
„mit Risen boschlagen. :
‘Was تددم 21.59 ist, weiss ich ganz und gar nicht. — Was
man unter mim» (wenn Gl. dieses Wort so richtig erginzt hat,
ohne Mimation) hoitiutage versteht, liest man bei Glaser 8. 47
Anm. 1. Die Benennung scheint aber doch von der Bearbeitung ,
durch einen Handwerker hergeleitet zu sein; vgl. Sab. Denkm.
8.92; ZDMG. 49, 7174.; Dörenbourg, Etudes sur Yepigr. du Yemen «
Nr. 18, 2, Nr. 14,17, Auch für pam ZI. 60. weiss. ich keine
bessere Deutung als die Glasors.
Zu 7259 ZI. 60 vgl. ZDMG. 42, 60 (Mitte). ©; i
20 Pracorius, Bemerk بع d. schriften vom Danmlruch zu Marib.
3:25 ZU 61 gehört mur zu dem unmittelbar vorhergehenden
Worte jrsafız, nicht auch zu دمدجز janp. Denn die Dammbanten
sind eine Stunde oder mehr von Marib entfernt; wohl aber war
infolge des Dommbruches Marib selbst yon Verwilstung und Zi
störung betroffen worden. Und eine Bodentung, wie die letzteren,
müssen wir oflonbar Jnsaftz beilegen: Wir haben den Ursprung
von äthiop. PHNCT Trümmer, Ruinen, @HNZ
zerstört, verwüstet sein vor uns (ofz Barth, Etymol. Stud.
8.50 Anm), 2
verrmaim ZU. 01/62 = „Rest, aber nicht in der Bedeutung
des arab. Verbs „er bedrolite sie“, auch nicht etwa ‚er vorspruch
ibmen*, sondern wie im Hebr. Trier „or bestellto sie, sotzte ihnen
einen Termin*. Diese Bedeutung haben bereits meine Vorgänger
erkannt. Aber ein Infinitiv der 4. Konjugation, wie Glaser will,
ist hier sicher‘ nicht anzunehmen, vielmehr ist die Form als 8. Pors.
sing. mase, Perf. aufzufassen, Fortsetzung von 553 ZI. 50. — Die
Erwigung, duss wir in diesem Texte die im Arabischen erheblich
mitiekgedrüngte Bedeutung „einen Termin festsetzen‘ der Wurzel
ديد offenbar noch. hinfiger Anden, forner der anscheinende Wandel
der Nogation ذم in 07 (gl. auch zu ZI. 92), sowie undere, noch
anzuführendo Thatsuchen haben mir die Überzeugung wachgerufen,
dass die im Äthiop. bisher vermisste Wurzel 9>7 (ausser vielleicht,
in O,RP) in DUA, ambar. PA vorliegt, so dass also auch
diese hoimatsloso Wurzel (Delitzsch-Haupt, Beiträge II, 828) nun-
mehr ihre Verwandten gefunden hätte. Man beachte zunlichst, dnss
mach Munzinger im Tigro PO noch nicht schlechthin „ug“
bedeutet, sondern „jour convenu de conseil*, also gunz ühnlich wie
7230, ,ميعاد obwohl das Verbum (D’OA auch im Tigre schon
schlechthin bedentat „passer la jommde‘. Das auf ZI. 95 vor-
‚kommende Substantiv مد Tormin entspricht so ziemlich der
Bedentung dieses Tigrewortes 0ر250 und dürfte dem üthiop.
POACP) gleichzusetzen sein. Ferner bedeutet im Amharischen
A, auch noch MON geschrieben, convention, contrat,
TPEPA fit une convention, D’AK quirespecte une
promesse, 054129 teneur de promesses (Abbadie, dict.
amarifiie 648); also namentlich das den beiden letzteren Beziehungs-
adjektiven zu Grunde liegende Substantiv ganz in dem Sünme wie
AS Versprechen, Verheissung. Wir werden also annehmen
müssen, dass (DON im Äthiopischen ursprünglich die Bedeutungen
von 72%, وعد gehabt hat, und dass mithin YA (se), POAT
wrsprünglich nur den bestimmten, festgesetzten Tag bedentet haben
‚Prastorius, Bemerk. . d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib, 21
@gl. bei Dozy وعحهد يرما il lui fixa un jour), nicht den Tag
schlechthin. Die in der Litteratur ausschliesslich vorliegende Be-
deutung „den Tag verbringen® des Verbums DON (PA) ist
denominiert von der späteren Bedeutung der Substantiva OA,
PUVAT. — Über die Entstehung der Bedeutungen der Gruppe
UA, Wichter, 250000 Gefängnis, 244 :
sentinelle de la caravane könnte ich nur unsichere Ver-
nutungen aufstellen. — Vgl. Barth, etymol. Stud. $ 22.
ZI. 65 schwerlich. „zurtickkehren*, möglicherweise „eilen*. كمد
Vielleicht als Pie] aufzufussen wegen des + an dritter Stelle (statt
vgl. ZDMG. 87, 4088, 406). رد
Tu ددم 21. 66 vgl. Fraenkel, Fremdwörter 274; WZKM. IIT,
355. Ausdrucksweise und Zusammenhang lussen os als möglich
erscheinen, dass die Kirche infolge des Dammbruchos beschtigt oder
zerstört. war, also wiederhergestellt und neu geweiht werden musste.
Ich wünschte, meine Vorgüinger hütten ihre Übersetzungen der
schwierigen Worte maniona3 wtsop حدم ZI. 67 otwas bogrindet;
vielleicht wäre mir dann ein Trron erspart geblieben. Ich kann
aus Mbnten nichts anderes herausfinden, als مُسْتولاقا , was ungeführ
das Gegenteil von ‚ihrem Dienste‘ ist, wie Glaser und Winckler
übersetzen. Sodann rap: Es liegt هل am niichsten, dns Work in
م د ma zu zerlegen. Aber auf 23 ددم könnte sich دحج gramma-
tisch nicht beziehen, höchstens dass man es. adverbialisch „dort“
wenden könnte. Und dann würde die Unterdrückung eines Verbs,
en auch violleicht nur dos Vorbs „sein* nach der Konfunktion
> immerhin hart berühren. Es kommt mir die Vermutung von
ferne, dus. NAU- sei: „Sie weihten die Kirche von
Marib, desgleichen einon Prosbytor, der in dor Herrschaft über sie
sei“, "Also einen höheren Geistlichen, einen prüpositus niedrerer?
Oder etwa قسيس „5? Zu بَهُو &. namentlich Dozy supplem.
ZU. 68. Glasor ist nicht sicher, ob so» oder ps zu losen, ist;
dnsselbe Verbum und derselbe Zweifel kehrt ZI. 116. wieder. Über
die Bedeutung kann keine erhebliche Meinungsvorschiedenheit. be+
stehen: Der Zusammenhang weist an beiden Stollen deutlich auf
„sich an etwas machen, sich anschicken, sich wohin bogeben“ od.
ühnl. Es liegt nahe, an ein dem arab. رقع paralleles südarab. >p1
zu denken?). — Der Zusammenhang scheint weiter darauf hinzuweisen,
dnss das vorstümmelte Wort .ın am Ende der Zeile „bis dass“
bedeutet, was auch Glaser vermutet hat.
Mit Yon ZI. 70 beginnt der Vordersatz eines neuen ver-
stündlichen Satzes: „Und als Sie begonnen hatten, zu.. * So auch
1) Obwohl die W. 92° im Südarab, belogt st: WZEM. IL 195; ZDMG. 80,079.
22 Praetorius, Bemerk. 5.d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib.
schon Glaser. Dor Nachsatz beginnt mit دز Z1. 72: „Da trat auf-
Verderben und Post unter den Stämmen und in der Stadt®. nb5£
ist bereits aus I, 69 bekannt, wo es mit orm verbunden ist. Diese
Fe
Zusammenstellung, sowie Bedeutungen des arab. ‚\o, صَلال be-
rechtigten uns, dort eine Bedoutung wie „Unheil, Verderben* an-
zunehmen. Wie dort mit arms, so ist nSb hier mit Din» vor-
bunden. Dieses etymologisch ganz unklare Wort findet sich bereits
Osiand. 10,8. So unklar diose Inschrift immerhin noch ist: (vgl.
zuletzt Corp. I. Som., purs IV, tom. I, pag. 12811), so konnte doch
bereits in meinen Neuen Beitrügen 8. 8 geschlossen werden, dass.
دهاع kein Ungomnch eines Rinzelnen, sondern irgend welche Land -
plage bedouten muss. Das ist sichtlich auch hier der Pall. Ich
habe vormutungswoise „Pest“ übersetzt, weil es auf mich den Fin-
Aruck macht, als handlo cs sich um eine Epidemie (namentlich
m. 928).
58
Auss das Unheil die ممسقاة
Ihre Abessinier und Ihre Himjare
M.76%.: „Und nachdem Sie die Verabschiedung untir den
Stämmen vollzogen, An erschionen die Grafen, welche sich in Rdr
vorschanzt hatten; und als وله zum Könige gelangten mit den
Truppen, welche Sie gerüstet hatten, um sie zu bokiunpfen,. du
unterwarfon sie sich dem Könige. Und darunf kohrto der König
zurtick nach der Stadt Märib vom Dammo*, Ich glaube nicht, dass
der vor jo5n Z1. 78 von Glaser ergünzte Buchstabe ein x ist; ich
vermute vielmehr eine Prüposition, > oder 2. 8
Mit «دتعصصم ZI. 87 beginnt هله Vordersatz, dessen Nachsatz
mit yarınam ZI.88 zu beginnen scheint: „Und als zu Ihnen kam
die Botschaft des Nagakt, du kam (auch) zu ihnen die Botschaft des
Königs von Rom u.s. w.* Dass hier der Nachsatz beginnt, scheint
mir daraus horvorzugehen, dass das Vorbum yarınzı nur hier, gleich
an der zweiten Stello, wiederholt ist, wihrend es die andern vier
Mal fehlt. Die Botschaft des Lehnsherren, des Nagakı, war wohl
ein bekanntes, erwartetes, feststehendes, selbstvorstündliches Ereignis,
welchen die übrigen Gesandtschaften gegenübergestelt warden
konnten. — nswr ist auch mir otymologisch dunkel; die un-
gefähre Bedeutung steht durch den Zusammenhang fast.
In der Auffissung von ZI. 924. weiche ich schr stark von
meinen Vorgängern ab. Ich verzichte auf eine Auseinandorsetzung
mit ihnen und gebe gleich meine Übersetzung und Erklärung:
„Und weil bekannt geworden, dass das Unheil nachgelassen hatte
— gepriesen sei der Barmherzige! —, da erschienen die Stämme,
wie bei Ihrer ersten Aufforderung, indem sie sich anfmachten zu
ihrem (Ihrem) zweiten Termin“. Nachdem also mit ذذ دج ZI. 78.
gesagt worden war, dass das Auftreten des Unhsils, der Post, ل
Grund war, aus dem die Stämme beurlaubt wurden, wird hier
74 س Je, El. Also „Und weil Sie sahen,
Yen ala, verabschiedeten Sie sie,
‚Praelorius, Bemerk:. م d. Inschriften vom Dammbruch zu Marib. 98.
dem mit 71 dor ZI. 92 beginnenden Satzo gesngb, dass nachdem
die Pest erloschen, die Stämme wieder einberufen wurden. Glaser
zweifelt, ob 21 92-93 7552 oder JE zu lesen sei (vgl. auch
a a. 0.8.50 Anm. 8): Ich nehme mit ziemlicher Zuversicht; das
letztere an. In ددر vermute ich „le, entsprechend الا = جع Die
Bedeutung von Tan (343, Ay1,5) erschliesse ich allerdings lodig-
lich aus dem Zusammenhange. Als entfernte Möglichkeit scheint
mir, an روت ررك zu denken; cher noch weniger Zutrauen hätte
ich zu der Vormutung, dass san bedeutete „sich nach Du-Raidin
wenden“, dus ulso die Epideinie nur ihren Schauplatz geündert
hütte. — am Z1.98 „wio*, wieder eino Bostütigung der Mordt-
mannschen Entdeckung. — In معدت ZI. 94 sche ich eine dem
{hatwörtl. Infinitiv des Athiopischen entsprechende Konstruktion,
üthiopisch etwa TZULAI®. Das scheint bereits Winckler نه
kannt zu haben, wie man aus seiner Übersetzung „indem sie oilten®
schliessen kann.
71. 954.: „Und als angelangt waren die Stämme in dem letzten
Zeitraum des (Monats) Dä’wn, und als die Stämme zu Ihnen ©
sundt hatten ihre Frgebenheit, da stellten Bio wiederlier was durch-
brochen war von der Mauer, die طاولا vollendet hatte“. mas
2.97 = 3,21 + Artikel, während yore 21.95 doch wohl „Ei
=» Artikel ist, — miss ZU. 97 füsse ich also in derselben
transitiven Bedeutung „sanden, schicken" (nicht „kommen*), wie
20, 18—19; dieselbe dürfte dann auch in H-Gur. 8 wahrscheinlich
sein. — Zu varma vgl. ZI 52.
Auch ich kann zwischen ZI. 98 und 99 einon ungszwungenen Zu-
summenhang nicht erkennen. م scheint mir, als habe in der fohlen-
den Stelle etwa gestanden: „Nach vollendeter Wiederherstellung zog
der König* nach Saba, desgleichen die Grafen, welche beim Könige
waren und Ihre Beamten.
2. 101#.: „Und als Sio sio (dio Mauor) wiederhergestellt hatten,
von dem Ausbrechen des Grundfelsens an bis zur Spitze, und als
Sie vor der Mauer binzugefügt hatten eine Neuanlage, da betrug
dns was Sie mit den Stümmen vollendet hatten 45 Eilen an Länge
und 35 Ellen an Höhe und 14 Ellen an Breite, in Steinblöcken‘.
Aus dem Zusammenhange scheint sich zu ergeben, dass es sich bei
وديم nicht um eine Erneuerung, eine Restaurierung, sondern um
eine Neuanlage handelt. Demgemüss haben auch Glaser und Winckler
übersetzt. Hntsprechende Bedeutung scheint das Verhum ZI. 112
zu haben. — 217 wohl der Singular zu dem äthiop. plarale tantum
ACPP>. — Auffallend ist ZI. 108-109 zus 87 .ددم
24 Prastorius, Bemerk. +. d. Inschriften vom Dammbruch zu Mari
Denn da I, 74—75, II, 106—108 wos immer als Feinininum kon-
struiert wird, so sollte man auch hier ms nnd ans erwarten.
Zu dem’ unbekannten ar ZI. 110 vgl. zu Z. 57. Dann
17-8,
5 بإ 1199: „Und Sie logten nen an einen Auslass eines Holm,
übgeschen von den alten‘. Wonn nat Rigenname wäre, so würde
oda 273 bedeuten „den Auslass von Hbknt, womit die Neu-
anlage genügend gekennzeichnet wire. Es würe dann nicht rocht
ersichtlich, wesilb noch der Zusatz yayp =" hinzugefügt ist; or
wäre mindestens schr überflüssig. Beinahe notwendig aber wird
سول Zuet, sobald wir Dear in der ben angegebenen vlig
indoterminiorten Weise auffassen: Dor König logte einen “ساملا
Ausluss neu an, zu den alten schon vorhandenen hinzu und von
diesen wohl zu unterscheiden! Ich fusso also np als defer-
minierten Plural auf. Aus diesen Erwägungen vermute ich, dass
قدقام ein Appellativum ist, — vielleicht dusselbe bedeutend was
in I ديدم genannt i
M. 1181. obboa mas scheint von 1adpr abzuhngen: Der
König legte men an ... „und das Nmry von Milm*. Beide Aus-
Artieke aus I bekannt. Da aber in I von einem gbbpn د nicht
dio Redo ist, so staht nichts im Wege, dasselbe hier als Neunnlage
zu betrachten. — Möglich indes, dass cs von 73 abhlngt,
asrafan ZI. 1144 ontspricht dem تدجعد T, 82, wie auch 186
gestanden haben wird. Das > ist hior störend, da schworlich ein
Vordersatz annehmen ist,
Das lotzto Gliod der zusammengesotzten Zahl 50.806, ,تدقع
kann der Regel nach nicht mit dem unmittelbar folgenden دمجت #=
دقيف Mehl verbunden werden. Fs wird also, wozu ja auch sonst
der Sinn durchaus drängt, oin Massausdruck woiblichen Geschlechts
im Sinn behalten sh 806 (Pfund od. ähnl) Mahl“. Mbonso
wird ein Massausdruck’im Sinne behalten sein ZI 121 „und
26000 (Pfund od. ühnl) Datteln®, — Auf owan folgt nun” un-
mittelbar 5x2 jpspa. Ich glaube, wir haben hier eine Apposition
zu wen, din dio nähere Art der Datteln angiebt, wahrscheinlich
eino gute Gattung. Bedenkt man, dass die Dattelpalme im Äthiop.
NMPAT heisst, so scheint es äusserst naheliegend, in dem
schriftlichen jnspS dieses, um die Endung #n vormehrte üthiopische
Wort. wiederzufinden. Wechsel von n und 1: ZDMG. 48, 650.
Also „Yadnilsdatteln*.
ZU. 122: „und Schlachtvieh* — üthiop. PATH (für تدقع
PA). Dieser Begrit wird sofort erläntert durch „3000 umas
etwas spacielleras als تددج und Rinder", woraus ersichtlich, dass
bedeuten muss, vielleicht speciell „Schlachtkamesle*, سدقم
Eine buddhistische Bearbeitung der Krsna-Sage.
Von
E. Hardy.
Bei der Beurbeitung, die ich im Auge habe, handelt es sich
nicht um eine freie Erfindung, die nur die aus der opischen دروي
Sage bekannten Namen und allenfalls einzelne Momente derselben
vein willkürlich verwendet. و sind hior vielmehr deutliche An-
Klänge an die betreffende epische Litteratur vorhanden, oder, rich-
tiger gesagt, Beziehungen, die nur unter der Voraussetzung eines
Abhüngigkeitsverhültuissen 'zu erklären sein werden.
‚Vor mir hat zuerst Josoph Dahlmann anf die Bedeutung
des Textes, der bei unserer Frage füst allein in Betracht: kommt,
d. i. des Ghotajütaka, für die Kysun-Sage hingewiesen‘). Ich selbst
bin ungeführ gleichzeitig mit D. auf dioses wichtige Stück der
Pali-Literatur aufmerksam geworden. Ich fand nümlich, duss die
Vosse des Kaphapetavatthu®) sich beinahe vollständig mit den Versen
des genannten Jütaka decken, während die Promerzählung in
Dhammapälas Kommentar gerade dio auf die eigentliche Kyspa-Snge
bezüglichen Teile woglässt®). Ich versiumte es aber dumals die
Sache woitor zu verfolgen. Indem ich nunmehr darauf zurück-
komme, will ich mich indess nicht damit begnügen, einfüch zu
zeigen, duss Beziehungen zwischen der epischen und der budahi-
stischen Litteratur auch was den uns beschüftigenden Gogonstand
angeht vorhanden sind, sondern ich möchte zugleich versuchen, sio
ein wonig genauer anzugeben. Dies hat. natürlich seine Grenzen.
Allein dor Versuch ist wenigstens zu machen, und so ganz or-
‚gebnislos wird die Prüfung sicherlich nicht verlaufen. Ein Gewinn
wäre es schon in meinen Augen, wenn es sich herausstellte, dass
gewisse Elemento der Sage unbedingten Anspruch auf ein hohes
Älter haben, ja wonn es am Ende auch nur bei der Wahrnehmung
bliebe, dass bestimmte Züge am Sagenbildo, darunter auch solche
1) Das Mahäbhärata als Epos u. Rochtsbuch, 8. 184.
9) m. 188. (Ich eitiere alle Päl-Teste, wo nlehts audoros bomarkt
Wird, nach don Ausgaben der PAli-Toxt-Sodlety).
زه
26 Hardy, Eine buddhitische Bearbeitung der Rrata-Sage.
von scheinbar untergeordneter Art, uns von zwei Seiten her ver-
bürgt sind, so hätte eben darin der Schluss auf die ursprüngliche
Gestalt der Sage eine nicht zu verachtando Stütze gefunden.
Da, wie schon gesagt, es ein Jätakn ist, aus dem ich schöpfe,
50 muss ich ein paar Worte über die Kompositionsweise des Chata-
‚jütaka vorausschicken. Dagegen habe ich nicht nötig, die sattsam
bekannte Einrichtung unserer Jütaka-Affhakathk, worin sämtliche
Tätakus übereinstimmen, nochmals darzulegen‘). Ich beschrünke
mich also lediglich auf meine Quelle. Zwar befinde ich mich nicht,
um davon auszugehen, in der gleichen Lage wie Heinrich Lüders
in Hinsicht auf die Reyasriga-Sage, allein auch ich habe ebenso
wie er „die Gäthüs und die Prosnerzählung auseinanderzuhalten“ 9).
Letztore ist in unseram Falle der alleinige Trüger der Sage, dio
Gathäs stehen mit ihr als solcher in keinem weiteren Verbunde, als
Quss sio Namen enthalten, die auch in der Krsna-Sage vorkomnen.
Wir hören von Kaya (Krspa), auch Kosaya (Kosava) genannt, dem
sein Lieblingsbruder Ghata oder Ghatapapdita, der weise Ghata
Gutes, vn einem ماس د ان ام
oiner nicht nilher bezeichneten Örtlichkeit. Die Besprechung der
beiden ersten Namen sowio des lotzten nehme ich spilter wieder
auf. Was Rohipeyya botriftt, den die eigentliche Krgna-Sage unseres
Jütaka unerwihnt lässt, so glaube ich, dass uns hier eine Erinnerung
an den Sohn dor Rohinf (der zweiten Gemahlin Vasndevas) vorliegt.
Die Gäthäs lassen uns im Unklaren, ob derselbe ein Verwandter
oder Freund von Kayha-Kesava war. Der begleitend Prosutext
nennt jhn einen amacca (amätya), also meinetwogen einen Minister
dus Königs Vüsudora (= Kapla-Kesava). Ghata, welcher in «ler
Krena-Sage des nach ihm benannten Jätaka übrigens nur einmal
(in der Liste der Söhne der Devagabbhä, und zwar als zweit-
jüngster) aufgeführt wird, könnte wogen der ihm zugednchten
Rolle, die (buädhistische) Weisheit über den Tod zu vorklindigen,
mit Ghyta, dem Sohne dos Dharma‘) in Verbindung gebracht
werden. Dharma wäre dann natürlich in dem Sinne zu nehmen,
den Buddba dem Worte verliehen, wie denn nuch dieser selbst
sich mit Ghatapapdita in derjenigen seiner früheren Rxistenzen
identifizierte, in welcher er mit Väsudeva und den übrigen ans
dem Krsga-Kreiso gemeinsam handelnd anf der Weltbühne جه
schienen war,
3) Sihers dnriber in T. W. Rıys Daylds, Badählst Di داجما
vo. 1,9. LRRIV 4: Mo لومت ,ملافا under Ihe sth of Pre, 0
B’Ceweit vor dp VL
2) ale: say Pina su د
3) Anos tu mio Diermo "Mic, Ghrtas tasyätmajo Wiavat.
ساسا 4 33 Ar; ic ميلك den HÖ much der Bonbayır Aus. Yon 1897.
Diese Aus, sähe Mir jeden der Are Bücher dis adyäyas bersden. Ich
Beneihne das Herianiperein der Einfchbut Aalr mi T das Ya? mit
Mund da Bhavlyap ei Zn, die pre rad, Zifer gi den Dei ade
und dh klnre Da Hohe an)
Hardy, ine Wddhisische Bearbeitung der مومه سبوب 2i
Die Situation, in die uns die erwähnten Gäthäs') versetzen,
und die wir auch ohne die die Strophen vorbindende Prosa) leicht
erraten könnten, ist kurz folgende. Kanha-Kesava kann sich über
den Tod seines Sohnes nicht trösten. Um ihn auf andere Gedanken
zu bringen, simuliert sein Bruder Ghata Irrsinn, indem er Inmen-
tierend beständig ausruft: 980 #490 (der Hase, der Hase). Kayha
erfährt dies durch Rohineyya und alsbald erhebt er sich von seinem
Lager, das er seit dem Tode des Sohnes nicht verlassen hatte, und
fragt den Bruder, wer ihm deun einen Hasen weggenommen habe,
er brauche nur za sagen, welchen er wünsche, einen yon Gold
oder Mäclstein, einen aus Erz oder Silber, einen aus Alabaster
€ saikhasila) oder Korallen. oder Meister Lampe in Person, er
solle ihn haben. Keinen von allen, ist die Antwort, aber den
Hasen im Mond! Da begehrst: du, was du nicht haben kannst, vor-
setzt dauf Kaylın. Und doch, sagt Ghata, thust du dus Gleiche,
deun den Toten ruft kein Spruch, kein Kraut und kein Geld
zurtiek, Sterben missen Alle, Kryta hört auf zu klagen und ist
vollkommen beruhigt. — فوط Kapbapetavatthu hat überdies 5 Verse
(ww. 115), die im Ghatajütako fllen. Sie behandeln das
Thema, dass Alle sterben müssen und dass nichts vor dem Tode
schtitzt, weder Stand und Rang noch (brahmanisches) Wissen; die-
jenigen aber, die sich innerlich frei gemacht, streifen, wenn ihre
Zeit gekommen, das Leibliche leicht von sich ab. Motiviert sind
diese zwischen v. 10 u. 11 dos Ghata? eingeschobenen Verso durch
die Worte, welche dem Kayhapeta® zufolge der „Meister“ sprach,
bevor er die Erzählung mitteilte, und nach Boendigung derselben
wielorholte: „Die Weisen der Vorzeit hörten auf die Rede der
Weisen und Klagten nicht um den toten Sohn® und „So hörten
dio Weisen der Vorzeit auf die Rede der Weisen und liessen ab
von dor Klage um den Sohn“). Horner ist .die Stellung von
v. 11 (Yassa etädisä)*) in beiden Texten verschieden, sio عاق
1) Ich vorweiso auf Fausbölls Ausg, (vol. IV, p. Bf).
2) Nur ein Strophe (9) führt dio Erzählung wolter,
5) Ähnlich wie im Ghatajktakn — Kaphapataratthu der um seinen Sohn
tranernde Kaylın durch seinen Bruder zur Einsicht gebracht wird, sicht auch
im (inistischen) Kommentare, den ‚Horm. Jacobi (Die Jains-Logende von
dem Untergenge Dykrayatlo und von dem Tode Kris) In diesor Zeitschrift
(Bd. 49, 1688, 8. 0081., 5181) horausgegeben und Übersetzt hat, Baladova auf
dio Bilder hin, die sein Bruder Siädhärthn Ihm vorzauberto, das Vorgebliche
seines Kummers über den Tod Krepas ein. Im übrigen sol an Arlunas Klage
سد seinen Sohn Abhimanyu im Dropaparvan des Mahbhärata und den Zur
spruch Krane erinnert (7% 0-74; ich citlore das Mahl? nach der Bombayor
‚Ausg. von 1890 und sonst wie auf 8, 26 Anm. 8 angegeben is), desgleichen
an Arjunas Klago um Krsna (Mausslaparvan 8 15.292) und. مسولا Dvalpäyunas
Belehrung, 8
%) Die kleinen Abweichungen im Wortlaut verdienen Beachtung. هله
werden besttigt durch die Schollen, die aus dom 5. Jahrh, n. Chr. horrühren.
Der dem 11. Verse (nıch der Rezension des Jätaks) im Patayatthu verlichene
Wortlaut seheint mir veranlasst zu sein durch dio Stllung dieses Varses nach
28 Hardy, Eine ddhisiche Bearbeitung der Kosva-Sape
spricht jedoch, wie ich glaube, سد Jätaka besser der Gedanken-
folge als im Petavatthu, wo dieser Vers den Abschluss des Ganzen
bildet,
Die Gäthäs, deren Inhalt ich in Kürze angegeben habe, machten
einen Bestandteil der kanonischen (nur Gäthäs?) umfassenden)
Jätakn-Summlung aus, che sie in das Petavattlhiu herübergenommen
wurden. Das Peta- und das Vimänavatthu, zwei (jüngere) Parallel-
sammlungen haben sich nämlich Alles angeeignet, was. ingendwio
u ihrem Zwecke passte. So kommt es, dass wir in jeder dieser
Sammlungen genug erborgtes Gut antreffen®). Damit ist freilich
noch nichts darüber entschieden, ob die überlieferte Gestalt des
Ghatajätaka auch die ursprüngliche war. Die Frage nach der
Gestalt, die dieses Jätuka bei seiner Rezipierung in dus Potavatthu
hatte, Arlingt sich schon durch die verschiedene Fassung der mit
atite (Binstmals) anhebenden Prosaerzählung auf. Berücksichtigt
man blos den in den Güthüs behandelten. Gegenstand — die Klage
eines Vaters um seinen toten Sohn, und wio derselbe von seinem
Schmerzo geheilt wurd —, so liegt die Vermutpng nahe, dass dio
in der Petayatthu-Affhakathä überlieferte Brzühlung die ursprüng-
liche sei. Olne Zweifel ist dieselbe sachlicher gehalten als die in
dor Jätaka-Atfakathk uns überlieforte Erzählung. Nichtsdestoweniger
bin ich aus inneren und Husseren Gründen der Meinung, dass die
kürzere Fassung in der Petavatthu-A® durch Abkürzung und vor-
nehmlich unter Beiseitelassung der Kripa-Sage aus der ausführ-
licheren Jätaka-Erzählung hervorgegangen ist.
‚Fürs Erste machen wir auch anderwärts die Boobachtung, dass
dem mit karonti ميمه Veginnenden Verso, fir welche Ordn
Fila n den Baalen oe Gore Aufn, OB aber Mi in Dun $
Ich, ursprünglich amaeoä purisapanltä sau: amascaparicärikä stand, Sat
#02 don Ytelondn Sean meh mi Ahr zu ac
3) Bekanntlich Yäuft neben der Einteilung in & Nikäyas
Ber (Sam. Vi. part 1, 3
in 0 Angus
Buddhaghosn (lc) bios Dhammapada, Thora-
jtias. Nun
636 und vom Suttanipkin die Gäihäs ohne die
rechnet, aber schon Dhammapfln (Kinl. zur Afihnkathk des Po
Vinkoavatihu) auch Pots- und امل
Zen nur Stephen, und geichmehl
seine Prosaerzählungen von Anfang
haben das Jütakam den Gäthts zu subsumleren. Ausschlaggebend für seine
apaste Stellung war Indess vieleicht weniger die ungleich grössere Zahl von
Strophen, die os onthält, vorglichen mit Sammlungen vom Umfange ein
oder Vimfnavatthu, als’der Umstand, dass bel jedem Jätaka die zeitliche Par.
spektivo von vornhorein gegaben war. An dem stereotypen afite konnte sich
ein Krzühler, so weitgehende Lizenzen or sonst auch hatte, vorbeidrücken.
Dazin bestand’ ihr unterscheidendes Merkmal,
2) Als Beispiel für das Viminavatthu nenne ich das Gattlavimina (p. 28),
worin beim Guttiljktaka (vol II, 24841) Anleihon gemacht wor
Hardy, Eine buddhistische Bearbeitung der Kyspa-Sage, 29
unsere Jätaka-Sammlung was dio Prosnerzühlung angeht oft recht
weit ausholt und mitunter Stoffe hereinbezieht, die mit den Gäthäs
zunächst nichts zu thun haben, die demnach einzig aus einer ge-
wissen Pietät gegen den überkommenen Erzühlungstoft, nebenbei
auch aus Lust am Erzählen uns erhalten worden sind. Solche
File sind zahlreicher als die undern, in denen Prosa und Verse
zwar einen und denselben Stoff behandeln, aber mit so vielen A
weichungen von einander, dass man nicht umhin kann, eine ältere
mit. den Vorsen üboreinstimmende Prosa zu postulieren.’ Bei Füllen
wie dem unsrigen haben wir allerdings immer mit. der Möglichkeit,
zu rechnen, dass dio Erzühlung nicht schon von Anfang an den
Umfung hatte, den sie in der Überlieferung einnimmt, dass mithin
eine ausschliesslich don Inhalt der Gäthäs reproduzierende Frzihlung
sich allmählich zu einer freieren erweiterte. Daneben bleibt eine
andere Möglichkeit bestehen, nümlich dass in eine rein profane
Goschichte (vom buddhistischen Standpunkte aus) blos um ihr eine
erbauliche Seite abzugewinnen eine Ichrreiche Episode eingeschaltet
würdet), Auffallend ist jedenfalls, dass in dem uns vorliegenden
Falle die Güthis die Fpisode allein, dagegen nichts von der
profanen Sage aufbewahrt haben, um" so auffullender, als Teile
der Kygpa-Sngo auch in Liedform in buddhistischen Kreisen bekannt
waren. Wir treffen an zwei vorschiedenen Stellen unseror Jütnka-
Sammlung jo eino Strophe an, worin direkt nur an den Schluss-
teil der Prosnerzülilung im Ghatojütaka angespielt wird, doch so,
dass damit indirekt zugleich das Vorhandensein der ganzen Erzählung,
di. der Kygpo-Bage in ihrem vollen Umfang bezeugt wird?). Wenn
Anıfbin der Soholiast Ans Ghata° als den Fundort jener Sage
nennt, an die dioso Vorse anspielen (vaffhum Ghatıyatake (sic)
vittkäritam)), so hat ax vollkommen richtig gesehen, obschon der
1) Man vorgogenwätige sich was Budähnghosn (um. Vi. Dart Ip: 89)
Yemen. Br Meta din Dehpil der Im Digaekaya ('T, . Der.
Yin fehl u Dame ل ar
Muohamudhane und als Untere die Hoigschicte لاما weren sn.
Bein vi ano rAja alirüpe dastenäye. Geshielen son He Gene
gehören zur niederen Unterhalung (iracehänakathä), do sich nieht für Askaton
سينا Dagegen, wenn die ven dom Genre sind wie 10 Pi näma can.
mahänubhävo khayam gato, sind sie zulkssig, weil sie Stoff zur Betrachtung
Aber dio Vergänglichkeit geben. I
9) Yan co pivitwä Andhakavenhuputtä
Ypakamum مكيف موده (a. V, بو 18 v. 0)
امس ahiamahtan (vl. V, بج 18 v. 20;
uhadipäyen deajje ik Andhekonenhupo
anlamanar musah Aanlca sunpatt Yanasüdananı 0.0. D- 267
1.20).
9) Zar ماوعا Kaphadipäyan? Teajfe. Lac andern Suephe Ya ca
ماماو gain er nie de Rikkrung Andhaktvenhuput Hi dasabiätikaräjäne.
عستم or zu v. 8 des Tetakunjtnke (a: Y, p. 11) an das Gb:
Rh wo wradht werds, wie ie Sahne der zahn Brudk-änige den Unter“
Yang der Guselechte de) Yarnders height hab.
80 Hardy, Eine Indähitsche Bearbeitung der Krena-Sage
Sachverhalt ohnehin klar genug Ing für jeden Sehenden. Es stehen
uns also fürs Zweite nicht blos die oben erwogenen inneren,
sondern auch die zuletzt in Betracht gezogenen Ausseren Gründe
ur Seite. Ich glaube dnher sagen zu dürfen, dass die ausführ-
lichere Fassung unserer Erzählung die ursprüngliche und dass sie
مع alt ist wio dio Gätha-Bestandteile der Jataka-Sammlung, d. h.
in vorchrisliche Zeit hinaufreicht.
Meine Aufgabe ist es mun, die im Ghatajätaka enthaltene
Krspa-Sage mit der Sage im Harivamsa einerseits (d. i. in Bezug
auf Kyyyas Herkunft und Thaten) und mit der Sage im Mausala-
parvon des Mahäbhärata (B. XVI) anderseits (d. i. in Bezug auf
den Tod Kysyos und den Untergang seines Geschlechtes) zu ver-
gleichen. Nur im zweiten Teile gebe ich eine vollstündige وطن
setzung des hierher gehörigen Abschnittes aus dem Ghataf, wie
ich auch in diesem Teile die jinistische Gestalt der Sage heran-
zichen werdot). Hingegen scheint wir im ersten Teile eine sorg-
fültige Analyse der Sage auf Grund des Ghata® und mit Rücksicht
auf ihre Übereinstimmung mit der epischen Sage, bez. ihre Vor-
schiedenheit von derselben zu gonügen. Daran soll sich dio Bount-
wortung einiger mit dem vorliegenden Gogenstande zusammen-
hüngender Fragen anschliessen.
1 Kropas Herkunft und Thaten?),
$ 1. Im Nordland (Uttarapatho) herischt Mahä-Kamsa in
der Stadt Asitanjena®) als König. Er hat zwei Söhne und eine
Tochter. Die Namen dor beiden Söhne sind Kamsat) und Upn-
kaısa, der Namo der Tochter ist Dovagadbha. So dus Ghutn-
jütaka. Nach dem Harivamsa sind Kamsa und Devaki Geschwister-
kinder, doch vgl. $ 2. Dor Vater des كل heisst Ugrasena und der
der 20 Dovaka, und diese sind Brüder, Söhne des Ahuka®). Die
Rosidenz ist Mathurs ).
3) Es verlohnt sich nicht dio durch Ernat Loumann (Acta du alstümo
Congris Intern. dos Orient. Hide partio, p. 501 £) unter dom Titel „Die
ال gerndns Sirabs Panlaa m dan ern ie
vortauschung keine Barührungepunkt
2) عقا ين vol. IV, p. 70-84. Ich vorweise zudem anf die Analyss,
welche Ernst Windisch von der Krspalogendo nach dem Harivamsn in den
Berichten der k. sichs. Gas. d. Wiss, phil. hist. Cl. Bi. 37 (1885), 8. 4562:
gegeben hat. Sie reicht bis auf den Krlog mit Jartsandha.
3) Die nähere Bestimmung Kamsabhoge „Im Gebiet des K% tigt nichts
zur Aufellung der geogr. Lago bei. Dor zwalto Teil von Asltahlnn bogngnet
uns wieder in Aljanadeyr, Väsudoras Schmoster. Es drücken Überhaupt viele
Namen in unserer Sage dl Jule Bacbe as. Ausser Aa! und Aanndert
gehören hierher Kanha und Kanhadtpäyana, auch Kklasonn (oder Kalayane),
Krjamattiya (oder Kflemattik), um mur beim Ghatajütnka stehen zu bleiben.
4) Übereinstimmends oder ähnlich Jautondo Namen sind surstv gedruckt,
Des
©) Wird boschrieben I, 54 50-02,
Hardy, Eine buddhistische Bearbeitung der هودق بويك 31
Der eine Upakamsa im Ghata® vertritt die acht übrigen
Brüder des Kamss. Die Namen Devaka und Devakı sind nicht von
deva zu tremen‘), und Devakf entspricht Devagabbh, sei os dass
man devagarbha als Götterspross deutet oder im Sinne von „Götter
(devas) zu Sprösslingen habend* versteht. Die Namen von 'sechs
Söhnen der Devagabbhä endigen auf deva. Möglicherweise liegt
somit im Namen Dovagabbhß. eine Reminisconz vor aus der Sage,
wonach die sadgarbhä, d. i. die sechs Söhne des Asura Kälanemi
in den Leib der Devaki eingehen®), doch könnte es ebensogut
blosser Zufall sein. — Das Urteil über die Verschmelzung des
Göttlichen mit dem Menschlichen in der Jütakagostalt unserer Sage
muss ich mir bis zum Schlusse vorbehalten.
$ 2. Sofort nach der Geburt der Devagabbhä verkili
„eichenkundige Brahmanen* ihrm Vater: ein Sohn, der aus ihr
‚geboren wird, werde Kamsas Geschlecht zu Grunde richten. Ohne
Vorsorge für die Unschlälichmachung dieser Weissngung zu treffen,
vielmehr diese Sorge seinen Söhnen überlassend, scheidet Mahä-
Kamso aus dem Loben. Kamsa kommt darauf mit seinem Bruder
überein, die Devagabbhä niemanden in die Ehe zu geben und
strong überwachen zu Inssen. Sio wühlen da einen Sklaven aus
‚namens Andhakayonhu, dessen Frau mit Numen Nandagopä die
Devagabbhü zu bedienen hat. Nandagopa heisst im Hari® der
Kulhirt, dessen schützendo Hand in die Geschichte des jungen
Kıyva mlchtig eingreift, Wenn سل Ghata® nur dio Frau des Hirten,
nicht dieser selbst den Namen Nanda führt, so bietet sich uns für
diese Erscheinung ungeawungen eine Erklärung im Namen Andhaka-
veahu = Andhakavygpi. Der Erzähler benbsichtigte offenbar
ihn irgendwo anzubringen und auf diese Weise zwei berlhmte
Namen zugleich in der Erinnerung festzuhalten. Über die Andhaka°)-
Vısnis begehrt, wie der Hari0 einleituigsweise meldet, Saunaka
Näheres zu erfahren, nirgends aber begegnet uns das Kompositum
(meist Vrsnyandhaka) Ofter als in der Sage von ihrem Untergang
im Mausalaparyan des Mahäbhfrete Beide sind Namen von be-
rühmten Stümmen, deren gleichnamige Stammesheroen von Yadı
abstammen, auf den auch Krapa sein Goschlacht zurückführt. Das
Kompositum Andhakayenhu ist uns darum eine wertvolle Reliquie,
und vornehmlich aus dem Grunde teuer, weil Väsudeva-Krspa und
seine Brüder als Andhakavenhuyo oder Andhakavenhuputtä& in der
(buddhistischen) Sage fortleben, m. a. W. als echte Yadavas“). Dass
1) Anders Aibrocht Weber in Abh. d. k. Ak. d. Wis, zu Darin,
1807, 8,910, Anm. 3.
3 د 3
3) Min Anähnka erscheint in. der Scene, die auf die Zornausbrüche
Kansas flgt (Han I, 21) und ala Andhakarneata zegstirt wird, ein anderer
1686 im Andhakavadhn.
ch hatte diesen Aufats bereit fertig, ae ich die Reruo de Yisteire زو
)543 .( عولط XKAVIL (1890), male, zu Gesicht bokam und ا des sllion,
32 Hardy, Eine luddiistsche Bearbeitung der Kryua-Sage,
desshalb ein Väsndera heisst, weil sein Vater Vasudeva: ist, دروك
weiss dus Ghata® nicht; os kennt ihn als Väsudeva, doch nicht,
Vasudeva hat ihn erzeugt, sondern Upasigarn aus Madhurat),
er selbst bleibt zeitlebens ein Sohn des Andhakavenlıu,
Im Hari? lesen wir, dass eine Weissagung über Deyakı dem
Kaysa aus dem Mundo "des نويا Närada zu teil wird. Über den
Zeitpunkt, wann diese Weissagung erfolgte, sagt der Hari? nichts,
Es ist jedoch anzunehmen, dass Dovakt damals bereits mit Vasu-
deva verheirstet war Nälnda hat im Rato dor Götter von dem
Anschlag auf Kamsas Leben gehört, Er erscheint vor فك und ver
kündigt: hier diese Devakı in Mathur, die deine jüngere
Scohwoster, dar achte Spross von ih, o K%, der wird dein Tod
in?). KO trifft Vorsichtsmassvegeln. Dovakl, wird von Geheim-
wüchtemn umgeben, die sie im übrigen sich frei bewogen lassen,
aber in der Zeit der Schwangerschaft ein achtsumes Auge auf sic
haben‘). Devagabbh dagegen wird von jedem direkten Vorkehr
mit. der Aussenwelt abgeschnitten, was freilich nicht vorhindern,
kann, dnss sie dank der Dienste, die ihr Nandagopk leistet, sich in
Upasägura verliebt. Upas, der jtingere Bruder von dem nach dem
Tode seines Vaters Mahk-Sagara in Uttaramadhurä herrschenden
Sügara“), hatte sich in seiner Heimat unmöglich gemacht und war
m den Kamsas gekommen, die ihn in allen Ehren aufnahmen. So-
bald dio Folgen seines intimen Vorhlltnisses zur Dovagabhhn sich
zeigten, hörten auch die Kamsas davon. Nandagopd. erzählt ihnen
Alles, nachdem sie die Zusicherung der Struflosigkeit erhilten
hatte. Daraufhin geben die Kamsıs ihre Schwoster dem Upasigaro
in dio Ehe, für den Pall aber, dass sio einen Sohn geblren worde,
soll dieser umgebracht worden. Nach dem Harj® beschliesst Kamsa.
alle Kinder der Dovakt zu töten.
$ 3. Das Ghata® erzählt, wie Devagabbhk zur Freude des
Kumsa, der sie gorn rotten möchte, eine Tochter gebar, die Anfana-
devi und wie sie und ihr Gemahl sich auf Kamsıs. Veranlassung.
im Dorfe Govaddhamäna niederlassen. Auch der Hirt Vasu-
dova lebt mit seinen beiden Frauen Devakt und Rohipt am Berge
Govardhana unweit Mathurä). Zum zweiten Male bringt
dio oben 8. 29 Anm. 2 clierte Giht-Stalle aus dem Kombhajttaka angeführt
und Andhekavenhu als Andhakevripl gedentat fand,
3) Auch im Har ارام Mathurs an madhu an:
tamin madhuvanasthäne Malhurä näma sä pur (54 0).
9) tatraisä Devali yä te Mathuräyäm laghusvasd,
قرم مل garbho ’lamalı Kamsa sa te myiyur Bhavisyati (U, 1 1);
daru bemerkt der Kommentar: anye tu pilrenaseh pätham. prahalpya
‚Pürsambandhini suasä vpavahltabhagini # oyücakhyul. "Salt nicht Dovakt
Auch in der oplschen Sage einmal dio Schwoster Kartas gewesen sein, Doror
مل zur Schwester zaines Vaters wurde?
PET
DE a den Make aka une,
&) Par ا Dhütale,
Girigovardhane näma Mathuräyästvadüratal (, 55 %).
Hardy, Eine Wuddkistische Bearbeitung der Krma-Sage. 38
Devagabbhä ein Kind zur Welt, und an dem nämlichen Tage auch
die Hirtin Nandä, jene einen Sohn und diese eine Tochter. Die
beiden Neugeborenen werden alsbuld mit einander vertauscht, so
Auss auch diesmal die Kamsas keinen Grund haben sich am Leben
des Kindes zu vergreifen. Durch die gleiche List vettet Devagübbh&
alle zehn Söhne, die sie gebar. Ihr ältester. Sohn heisst Väsudevn,
der zweite Baladeva, nun folgen Candadeva, Suriyadeva, Aggidera,
Varugadeva, dann Ajjuna, Pajjunn, dor weise Ghata und als zehnter
Aökura?), 'Sio werden für Söhne des Andhakavophu gehalten und
gelten, weil dieser Sklave ist, selbst als Sklaven.
Das Motiv der Kindervertauschung hat auch der Harit, indes
ur beim achten Sohne der Devakt tritt es in Kraft, wobei zu bo-
achten ist, dass dieser aclıte Sohn (Kryna-Väsudeva, doch von den
um Leben gebliebenen Söhnen der Devakf der zweite) dem ersten
im Ghata® entspricht?). Dagegen ist der Kamsa des Hari? grau-
samer als der KO des GhutaP; er tötet auch die unterschobene
Tochter, das Kind der Yasodt, des Nanda Frau. Wie nach dem
Ghata® Vasudeva und seine Brüder im Hause dos Sklaven Andha-
kavophu ‚aufwachsen, so wächst nach dem Hari® Kraya nebst dem
älteren von der Rohiyt geborenen Sohne des Vasudeva, der wieder
dem zweiten Sohne der Devagabbhä entspricht, Samkarsapn mit
Namen (auch Räma oder Balarama genannt)) im Hause des Hirten.
und Sklaven Nanda heran).
8 4. Die zehn Söhne der Dovagabbht zeichnen sich Aurch
‚grosse Körporstärke aus; besonders sind sie Meister im Ringkampfe.
Sie machen sich ein Vergnügen duraus Leute, die mit dem schul-
قوت Tribut zum Könige ziehen, ubzufangen und auszuplündern.
Der Ruf ihrer Gowaltthaten dringt bis zum Könige, der den
Andhakavoplın zu sich bescheidet und ihm unter Androhung von
Strafen gebietet, seine Söhne vom Plündern abzuhalten. In die
Enge getrieben, gesteht derselbe: es sind nicht meine Söhne,.
‚sondern des Upusfigura Söhne. Kamsa hült darauf Rat mit seinen
Ministern und boschliesst einen Ringkampf zu veranstalten und boi
diosor Gelagenheit die zchn Brüder, wenn sie zur Stadt kommen,
1) Die Namen CandaO, Suriya®, Aggi® und Varna? bedürfen keiner Er-
Kiirang. Allına und Pahuna (nicht Pajjunna = Parjanys) sind gleichfalls auf
den ersten Blick zu erkennen; Arjuna, der bakannte Held des Mahäbiikratn
(und wohl nicht ohne Absicht In dio Näho Kryas gerückt, Pradyumna, nach
dem Mansalaparran (2 4) ein Schn des Krson. Für dio übrigen zwei, Chat
und Aüıkura bleibe ich die Erklärung schuldig; Ubrigons .لم 8. 20. Zahn
Söhne und eine Tochter begegnen uns auch bei der Ehe Krsuns mit Rukmigt,
won s. E, Wind; 8. 440.
Auch in der jinisäschen Krspa-Sage ist Baladova dor ältere Bruder زف
‚dos Värudevn, wie im Hari), nicht dor jüngero, wio im Ghat".
3) Der Hari® hat den Namen Balı (dem „Baladovähnika" genannten
diehen Gebete des Rama orhalten (II, 109), wo es v. 2 heisst: Baladevena
raksärtham proktam ähuikam uoyate. a
Yin
Ba. ut, s
34 Haray, Eine buddtistische Bearbeitung der Krysa-Sage.
festzunchmen und zu töten. Er verabredet mit Oänura und
Mutthika, zwei Ringkämpfern den Tag des Kampfes.
‚Von Krenus Körperkraft weiss der Hari® viel zu orzihlen. .
Der Bericht darüber füllt eine Reihe von adhyäyas. Kumsa ahnt
nichts Gutes, als er davon Kenntnis bekommt. Er sindet seinen
Schatzmeister Alcüra zu den Hirten mit dem Befehle nach der
Stadt zu kommen, aber auch die beiden Söhne des Vasudeva mit-
zubringen, da or deren Kraft und Geschicklichkeit im Ringkampfe
zu schen wünsche‘). Eine Verabredung des Königs mit 069 8
und Mugfika geht auch hier dem Kampfe yoran. Sie erstreckt
sich auch auf den Bofehl an die beiden Ringkämpfer, die Hirten-
jünglinge zu töten‘). Während aber nach dem Ghata® eine volle
Woche zwischen ihr und dem Kampfo liegt, findet sie nach dem
Hari? mur einen Tag vorher statt®). Der Hari? lüsst ihr die An-
kunft des Krsna und Sarkarsayn voraufgeben).
$ 5. Am onberaumten Tage strömt das Volk zur Arena, und
„Bonk an Bank gedränget sitzen‘ die Stidter alle „wartend da“,
„in weiter stets. geschweiftem Bogen® (cakkäticakkam maicat
maitcam bandhinsu)®). Die beiden Ringkümpfer treten auf und
bald erscheinen auch die zehn Brüder. Diese hatten vorher noch
dio Pürberstrasse ausgeplündert und schöne Gewinder angelogt, des-
gleichen sich in den Parfümerie und Kranzliden das Boste aus-
gesucht. Im Hari® spielt sich die Scone mit dem Fürber gleich-
falls auf der Strasse ab. Auch hier kommen die beiden zu schönen
Kleidern, zu Krünzen und Salben‘). Über die Ansammlung des
Volkes in der Arena (mahäranga), die Ankunft der Ringkämpfer
und der beiden Söhne des Vasudeva berichtet der Hari Mihlich
wio das Ghata, dagegen hat (nach der Version des Hari‘) Krsoa,
bevor er die Arena betritt, noch einen Kampf mit einem bösartigen
‚Elophanten zu bestehen, den Kumsa eigens zu diesom Zwecke hatte
bereitstellen lassen 7).
In der Beschreibung des Ringkampfes im Ghata® tritt Väsu-
deva hinter seinem Bruder Baladeva zurück. Dieser allein nimmt
zuerst den Kampf mit Cänura und alsdann mit Muffhika auf. Jenen
tritt or mit einem Flephantenriemen orst auf den Leib, dann auf
den Kopf, diesem zordrückt er die Knochen. Beide Ringkümpfor
1) dan yuddhaviden raige kälanirmänayodhinau
Ardiau ca krtinau oalsa drnom wyayatadı
asmäkam apı mallau. dvau aajjau yuddhakrtotsavau
täblyäm saha niyotayote tau yuddhakutaläsubhan (I, 22 81).
21, Bm.
3m 200.
4) Und damit natilich auch dio $ 5 zu erwihnenden Auftritte
&) An die Übereinstimmung des Han® mit dem Chat in der
schreibung dor Arena, Ihrer Ausschmückung u. & w. will ieh nur nebenbei
innern; به Hari II, 27 00.
9). urüber B. Windisch, a. a. 0. 8. 460
DU 20 (der Kunalayäpidavadhe).
Hardy, Bine buddhistische Bearbeitung der Krgna-Sage. 35
bleiben tot auf dem Platze. Sterbond wünscht Muffhike als
„Menschenftesser“ wiedergeboren zu werden, und, seinem Wunsche
entsprechend wird er ein Monschonfresser im Walde Kalamattiya.
Nach diesem unerwarteten Rrfolge springt Kamsa auf und ruft:
Packt die zehn Sklavenbrüder! Da schleudert Väsudera den
Discus und tötet damit Kamsa und seinen Bruder. Nach dem
Hari® soll, wie Kaysa angeordnet, Cipüra den موود und Mustike
essen Bruder aufs Korn nehmen. Der Kampf beginnt nach einer
Auseinandersetzung über die Kumpfesregeln. Krapa tötet den
Cägüra, Sarkargapa den Musfika. Kamsa führt zornig in die Höhe
und befichlt die beiden Hirtenjünglinge auszuwoisen. Alle Hirten
sollen verbannt, die Kühe und die übrige Habe sollen ihnen ab-
genommen werden. Er will Nanda in Ketten legen und Vasndeva
mit einer seinem Alter nicht angemossenen Strafo (apddhärhena
dandena, II, 30 زه bestrafen. _Da stürzt sich Kraya wie ein Löwe
auf Kumsa, fasst ihn bei den Haaren, zieht ihn in die Arena und
tötet ihn?).
Korpsas Untorthanen sind aussor sich vor Schreoken, führt das
Ghata® fort, und huldigen den Siogern. Dio Herrschaft in Asitafjann,
die diesen hiermit zugefullen war, übertragen مله auf ihre Eltern?)
(doch wohl Dovagabbliä und Upusigara)), wihrend sie selbst auf
die Eroberung von ganz Indien ausziehen‘). Der Hari? stellt die
Sucho so dar, duss nach Erschlagung des Kamsa Krsya seinen
Eltern zu Füssen fült, auch die übrigen Yadavas geziemend chrt,
darauf mit seinem Bruder in das viterliche Hans geht und den
Ugrasena als König in Mathurä einsetzt‘). Zwischen die Schil-
dertng dieser Vorglinge und der nun folgenden kriegerischen Thaten
schiebt der Hari® ein den Aufenthalt dor beiden Fünglinge in
Avanti bei Sündipani, die Bosiogung des Yama durch Krspn und
io Rückkehr der Beiden nach Mathuri®).
8 6. Das Ghata® hebt aus den Eroberungen der zehn Brüder
nur hervor die Rinnahme von Ayojihä (Ayodhyä). Den , Könii
Külasena nehmen sio gefangen, töten ihn und reissen dio Horrsch:
an sich. 80 geht es woiter. Eine Eroberung reiht sich an die
andere, bis sie Dvärayatt (Dvärak) orreichen. Dies Stadt ist auf
der einen Seite vom Meere und auf der andern von einem Barge
eingeschlossen. Ein Wunderwesen, das die Gestalt eines Esels an-
genommen hat‘), hält Wache. Schuld dasselbe Feinde bemerkt,
schlägt es dio Tonart des كلمع an, und sofort erhebt sich die
2m son
أذ 85 vente Ich radfan مام tattla kated,
3) Wir haben hier einen Nachkla امشو It, 25,11).
PESTT RN
due.
©) ran ig her en den ممصلا Denk denken, der As Ausahen sans
uns han (ardaarüpadhrh) und vn Faimenvei ha (as I, 1020,
Ar ae Aigen Mizaheen ind vercheden,
36 Hardy, Bine Duddhistische Bearbeitung der Kıyya-Sage.
Stadt in die Lüfte und steht im Meere auf einer Insel. Sind die
‚Feinde abgezogen, so steht die Stadt wieder auf dem alten Flecke.
50 geschah es auch damals, als die ساود Brüder sich der Stadt
nüherten. Der Fsel schrie, und die Stadt erhob sich und liess sich
anf einer Insel nieder. Da sie aus den Augen der zehn Brüder ,
Vorschwunden war, entfernten sich diese. Als sie sich abermals
der Stadt nüherfen, ereignete sich genau derselbe Vorgang. In
ihrer Not wandten sie sich an Kayhadipäyana, Dieser hiess sio
zum Esel zu gehen ‚und demselben ihre Verehrung zu bezeugen.
Sie thaten, wie ihnen befohlen war, aber der Esel erklärte, er
müsse schreien, doch könnten sio die Stadt am. Auffliggen ver-
hindern. Es sollten nur vier Leute mächtige eiserne Haken herbei
schaffen und an den vier Stadtthoren müchtige Eisenpfosten in den
Boden stossen, wenn dann die Stadt aufliogen wolle, sollten sie
eine an die Haken angebrachte eiserne Kette an die Pfosten be-
festigen, so werde die Stadt nicht aufflisgen. Während der Esel
einmal nicht schrie), führten sie seine Anordnungen aus, und
richtig, als der Esel wieder schrie, flog die Stadt nicht mul. So
drangen sio in die Stadh ein, Wteten den König und bemilchtigten
sich der Königswürde 2).
In den Einzelheiten weicht der Bericht im Hari® so schr von
dem in das Ghata® aufgenommenen Berichte ab, dass es überflüssig
erscheint auf die Vorschiedenbeiten einzugehen. Der Name “كعد
sandha fehlt, aber eine gewisse Ähnlichkeit besteht doch zwischen
der Erzählung, wie die beiden Brüder die vom Bergwald gebildete
Umwallung durchbrechen‘), und den Worten des Ghata®: nagara,
‚parikkhipitva tätarukkhagahanam viddhamsetva päkaram Oli
ditoa (p. 82, 1. 281). Der Name Kälnsena oder nach ein
Variante Klayäna klingt an Kälayavana an und würde noch besser
stimmen, wenn wir wüssten, ob nicht Kälayänu ein Schreibfehler
für Kälayona ist. Indess ist Kala® König von Ayodhy& und Küln-
yavana König dor Yavanas, und dieser wird nicht durch Kran,
Sondern durch den Blick eines Heiligen gotötet. Was Dviraratt
angeht (die Thorreiche) oder Dvärakk‘), die Stadt, die in beiden
1) Im Widerspruch zu seiner eigenen Aussage. Eine andero Lesart für
auiravante ist adklharatie „um Mitternacht“, nämlich nahmen وله dio Stang,
stiesen an don Stadtihoren "dio Pfosten in den Boden u. », w. Ich halte die
Orstere Lesart für die richtige. War wollte auch beim Märchen Alles 10 genau
mohmen? — Ich habe marigala statt mit يماط mit Haken übersetzt. Was
Pülige Aubal hun sollen, will mir nicht olnlauchten.
2) In dom adhy. 58) Andot sich nicht, was Anlass
zu dem Mürchen von der fisgonden Stadt Its geben können. Übrigens ist
darin auch keine Rede von der Rroberung von Dvkravatt. Ich glaube ein
hnliches Märchen wie dns hlor orzählte Irgendwo gelesen zu haban, bin aber,
wicht imstande dio Parallele augenblicklich mamhaft machen zu können.
3) 11, 42 (Gomantadähe). Prelich ist Ale Situation grundverschieden.
ich kommt nut in den Gäthts vor, jo elumal im Ghatajtiake
tayatibı) und viermal im Alıkurapetayatlhn. Dor epische Sloka
worwondet auch Dvärayatı,
Hardy, Eine budähistische Bearbeiting der Krena-Sage. 37
Berichten genannt wird, so ist die Beschreibung der Lage (am
Ufer des Meeres und am Berge Raivatı) derjenigen im Ghatad
analog, allein dort wird Dväravati erst gegründet, und zwar von
مويك selbst mit Hilfe des göttlichen Baumeisters Vifvakarman, hier
Augegen rückt Väsudeya mit seinen Brüdern heran, um Dvärayatt
zu erobern. Genau genommen aber bildet auch im Hari® Dväravatt
den Abschluss der Kriegsthaten Kysnas, und als er endlich nach
Dväravatı zurückkehrte, war auch für ihn die Stadt bereits keine
neue mehr.
8 7. In Dväravati lusson sich dem Ghata" zufolge die zchn
Brüder bleibend 'nieder.. Die Eroberung von ganz Indien oder, da
Indien die Erde ist, die Welteroberung ist ihnen gelungen. "Sie
teilen nun ihr Reich in zehn gleiche Teile. Dabei hatten sie aber
ihre Schwester vergessen. Da tritt Ankura, der jüngste der
Brüder, seinen- Teil an AfjanadeyT ab, und indem er sich mur ein
Einkommen aus jedem der zchn Landesteile vorbehält, geht er auf
Hundelsgeschüifte mus 1). Es wird dann noch gesagt, dass sie Söhne
und Töchter bekamen und dus ihre Eltern starben. Mit don
Worten: „Damals betrug dus Menschenalter zwanzig tausend Jahre“
bricht die’ Erzühlung ab, und mit dem Satzo: „Damals starb dem
König Väsudova ein lieber Solm® wird dio Suge eingeleitet, dio
den Inhalt der Gäthis ausmacht und von mir Eingangs he-
sprochen wurde.
Im Hari® wird nach dem ersten Einzug in die Stadt Dväravatt
die Hochzeit Krypas mit Rukmint und nach dem zweiten Binzug
die ‚Hochzeit seines Enkels Aniradäha mit Usä beschwieben, womit
dns"zwoite Parvan endigt. Das dritte Parvan bietet für die Fort
setzung unserer Sage nichts, wohl aber tritt hier das Mausulaparvan
im Mahalbhärata ergänzend ein.
I. Krönas Pod und der Untergang seines
Geschlechtes.
8 8. Lange Zeit war verstrichen, da duchten die Knaben, die
Söhne der zehn Brüder bei sich: man sagt, Kayhadıpäyana sei mit
dem himmlischen Auge begabt, auf! lasst uns ihn auf die Probe
stellen! Sie putzten ihren jüngsten Bruder zurecht und banden ihm
an den Leib ein Kissen, 50 dass or aussah wie eine Schwangere,
-dann führten sie ihn zum Büsser und frugen: Ehrwürden, wos
wird diesos Mdchen gebüren? Da schaute der Büsser im Geiste,
dass den zehn Bruder-Königen der Untergung bevorstände und
seine eigene Lebensdauer zu Ende würe, und sprach: Knaben, was
habt ihr mit diesem zu schaffen? „Aber das sagt uns!* hiess es
1) Aufgenommen ist dieser Teil der Sage in dio Einleitung zum Aükura-
potaratthu (in Dhammapilas Kommentar, 8. 111), wo aber eine andere Ga
schichte erzählt wird, für welche Aıkura, der wobllhätige Kaufmann, die Haupt-
Person abgiebt,
38 Hardy, Eine Iuddhisische Bearbeitung der تومه وبل
sogleich. Daranf sagte der Büsser: nach einer Woche wird dieser
ein Khadira-Reis’) gebiren, damit wird das Geschlecht des Väsu-
deva seinen Untergang finden, ihr aber möget immerhin das
Khadira-Reis nehmen, es vorbrennen und die Asche in den Fluss
werfen. „Verschmitzter Frömmling, ein Mann kann nimmer ge-
bären“, riefen رقص مه drehten einen Strick und machten damit
seinem Leben ein Ende. Die Könige liessen alsdann die Knaben
kommen und frugen sie, warum sie dan Büsser getötet hitten.
Sie erfuhren Alles und gerieten darob in grosse Augst, dem Knaben
aber liessen sie aufpassen, und als nach einer Woche ein Khadira-
Reis ihm aus dem Leibe kroch, vorbrannten sie es und warfen die
Asche in den Fluss. Von diesom wurde sio bis an die Mündung
geführt und blieb dort an einer Seite hängen. Daraus kam ein
Schilfrohr*) hervor. Eines Tages gingen die Könige an die Mündung
des Flusses, um sich am Meere zu belustigen. Sie errichteten eine
‚grosse Halle, schmückten sio, assen und tranken und bildeten zum
Zeitvertreib zwei Reihen, indem die Gegenüberstehnden Hände
und Füsse wider einander rieben. Sie gerieten dabei in Streit
Da riss Binor in Ermangelung einer Walle®)
doch kaum hatte er os in die Hand genommen, da verwandelte os
sich in eine Khadira-Koule, und damit schlug er auf Viele los.
Auch die andern alle, die das Gleiche thaten, osslich
eine Keule in der Hand, hieben damit auf einander ein und brachten
gegenseitig um. Nur Väsudeva, Balndera, ihre Schwester
Anjanadevi und der Hofkaplan rotteion sich auf ei
als Ahrlgn fanden ren, Untergung. Die Vier, de aut ihrem
Wagen flohen, erreichten den Wald Kälamattiko. Hier hauste' als
Mouschenfresser der Ringkümpfer Muffhika. Sobald dieser der
Ankunft Baladevas gewahr wurde, zauberte er ein Dorf hervor und
spazierte darin einher unter Sprüngen und Jauchzon und Hlnde-
lat Baladeva bemerkte ihn und sagte: Bruder, mit dem da
will ich kämpfen, und allen Abmahnungen Väsudevas zum Trotz
stieg er vom Wagen, ging zu jenom hin und klatschte. Dieser
aber packte ihn an der ihm entgegengestreckten Hand und ver-
schlang ihn, gleich als wäre or ein Stück Rettig. Darauf wanderte
Väsudeya mit seiner Schwester und dom Hofkaplanı weiter. Sie
gingen die ganze Nacht hindurch und erreichten bei Sonnenaufgang
ein Dorf an der Grenze. Da schickte Väsudeva seine Schwester
‘und den Hofkaplan ins Dorf, um gekoohte Speise zu holen, wihrend
er selbst in ein Gebtisch kroch und sich daselbst niederlogte. Ein
Jüger Jaras mit Namen sah das -Gebüsch sich bewegen und
dachte, es müsse ein Ebor sein, schoss los und traf in am Fusse.
3) Ich bin nicht sicher, ob ich ghafikä richtig übersetzt habe. Es kann
aber hier kaum etwas anders bodouten als Knoten u. dgl. Der botanische
Name für Khadira ist Acaela Catochu,
2) eraka (im للا Neutrum) bezeichnet eine harte Grasart,
&) Ich übersetzo hior muggara ganz allgemein mit Wale,
Hardy, Eins buddhistische Bearbeitung der Krma-Sage. 39
„Wer hat mich getroffen® rief dieser. Da merkte der andere'erst,
dass es ein Mensch war, und wollte vor Angst davonlaufen. Der
König‘) nahm seine ganze Geisteskraft musammen, rafte sich auf
und rief ihn zu sich mit den Worten „Onkel ), fürchte dich nicht,
komme her!* Er kam herbei, und auf die Frage, wer er sei, gab
er zur Antwort: ich heisse Jaras, o Herrscher. „Von Jaras ge-
troffen wird er sterbeu® haben mir die Alten®) verkindet, ganz
gewiss muss ich heute sterben — dachte der König und sprach:
Önkel, fürchte dich nicht, komme her, verbinde mir die Wunde 14)
Darauf liess er sich von ihm die offene Wunde verbinden und ent-
liess denselben. Hoftige Schmerzen stellten sich ein, und als die
beiden andern ihm Speise brachten, konnte er sie nicht geniessen.
Dann wandte er sich zu ihnen mit den Worten: heute werde ich
sterben, ihr aber seid verwöhnt und könnt euch keinen andem
Lebensunterhalt suchen, s0 lernt denn von mir diese Zauberkunst,
«wij@)t Er lehrte sie eine Zuuberkunst, nahm Abschied von ihnen
und schied aus dem Leben. Auf diese Weise haben Alle ausser
der Anjanadovi ihren Untergang gefunden.
Ich متعم unmittelbar auf diesen Bericht des Ghata® den dus
Mausaloparvan folgen und halte mich dabei möglichst an den Wort-
laut des Originals. Br lautet. folgendermasse
„Im sechsunddreissigsten Jahre nachher (d. i. nach der grossen
Schlacht auf dem Kurufolde) fand der grosse Untergang der Veynis
statt. Bio schlugen auf einander los mit Keulen von Küla?) ge-
trioben.* Dies kam so. Es waren Vißvämitra, Kayya und Närada,
drei Büsser nach Dvärakä gekommen. „Da schmilckten die Söhne
des"Kygna ihren Bruder Sämba wie ein Weib. und gingen zu den
Büssern und sprachen: hier ist ein Weib des Krspa, der sich einen
Sohn wünscht, was wird sie geblren? Die Scher gaben zur Ant-
1) Yısndora,
3) mätula. In dieser Anrode drückt das Wort matlitich nieht
Verwandtschaft aus, sondern ما ein Zeichen von Zutrauichkeit, um Verka
zu oneken
9) man poränd eyäkarimau. Non enthält davon de obige
Kaybadhykyanz kan Wen, Augen wird ولا اله dene Toden
Antwort berlckslehigt, welche die Seher de
ide des Mausala? ( welter unten) Ich er
‚ung den Ohatat, dan dom Brukhior eine Version der Ange Bekannt war,
in der Yüsadeva di’ Ankündigung empäng, dass Ihn Jares verwunden werde,
iu. ie be Burbeng er Be (nn) dal, und د
dei poränd uamlıeiber an die Quell, aus der das Chat schön me
Sa uor Mans war oder ein Parkpa, au dh sowohl Gore sl ar
Üheiden undern Versionen unserer Sage, A Duddhistsche und die Jntstiche,
Peer ler Bit
) Eigentlich den Schuss (pahäre).
3) DE Sehleksl oder Iherhaupe ciras Dimonenhafes, und dazu gehört
auch dar Flach eines Haligen, woren mir ber za denken haben, wie die Frage
acht, sind die Holden, die Vrryi-Andhkas untergepangen?
en:
40 Hardy, Kine Duddhistische Bearbeitung der Krsva-Sage.
Andlınkas wird des Vüsudera Rrbe, :
Qurch werdet ihr Bösewichter das ganze Geschlecht ausser Räınn
und Janärdana (Kyema) zerstören; zum Meere wird Haläyudhn
(Baladora — Räma) gehen und sein Leben lassen, Jaras aber wird
Kısya auf dem Lager am Boden tötlich yerwunden. Am folgenden
Tage gab Simba die verhängnisvolle Keule von sich. Bastilrzt
darüber, loss sie der König) zu feinem Pulvor zerreiben und dieses
ins Meor worfen®. Allen Stadtbewohnern wurde der Genuss geistiger
Getränke aufs strengste verboten, und aus Furcht gehorehten Alle.
Aber Käle ruhte nicht, ‚Unheilverkündende Zeichen traten auf,
Zucht und Ordnung schwanden. Man schümte sich nicht mehr
Böses zu hun, zeigte sich foindselig gesinnt gegen die Brahmanen,
die Vater (Manen) und die Götter, vernchtete auch die Lehrer. Die
Banden der Ehe wurden gelöst. "Selbst in den Regionen, wo die
Gestirme ihren Stand haben, herrschte Vorwirrung. Krsgu wurde
ob Alles dessen, was er sah, nachdenksam; es Jebten in ihm alte
Erinnerungen auf, die ihn Schlimmes ahnen liessen. Er ordnete
eine Walllihet an (ine irthayätra). Die Andhavgspis?) rückten
denn ‚auf Wagen, Rosen und Elophanten aus, wohlverschen mit
Speise und Trank. Bin grosses Trinkgelage entfaltete sich, wobei
vorlotzende Worte fielen und dio Teilnehmer in Streit gerieten.
مزق wurden handgemein und schlugen gogenseitig auf einander,
auch dio Söhne Krypas fielen „Zornig nahm Kran eine Hand voll
Schilfrohre. Diese verwandelten sich in furchtbure Koulen aus
Eisen ühnlich dem Demant. Damit erschlug مويك alle, die or
traf, Andhakns, Bhojas, Saineyas und Vrspis. Einer erschlug Aen
andern im Kampfe mit den Koulen, von Küln getrieben. Jedem,
der ein Schilfrohr ergriff, verwandelte es sich in einen Domant;
Gras verwandelte sich dort in Keulen, und die Keulen waren hart
wio Demant, Der Sohn orschlug den Vater, der Vater den Sohn,
trunken taumelten sio horam einer kümpfend mit dem andern, wie
Lichtmotten ins Fouer fallen, so fielen nieder die Kukkuras und
Andhakas. Keiner dnchte beim allgemeinen Morden ans Davon-
laufen.“ رويك suchte nach seinem Bruder Räma und fand ihn in
einem Walde, einsam und verlassen. Da sch ‚or eine grosse weisse
Schlange aus seinem Munde heraus kriechen und zum Meere gehen,
und مسق schied von seinem Leibe. Kraya wanderte im menschen-
leeren Walde und legte sich nieder auf den Boden und dachte
nach über den Untergung seines Geschlechtes. Da kam der Jäger
Jaras an den Ort. Dieser hielt den Daliegenden für eine Gazelle
und traf ihn an der Fusssohle. Als or in die Nihe kam, طن
er, dass es ein Mensch war. Da Jaras aber sich selbst die Schuld
davon beimass, erfasste er dessen Füsse (aus Verehrung), und da er
1) Kısaa,
2) 80 36 Andhakavpsnayalı; sonst immor Vpgnyandhakäl.
Hardy, Eine buddhistische Bearbeitung der Krgna-Sage. 41
innerlich schr beunruhigt war, tröstete ihn Krsna und führ dann
zum Himmel auf, wo er als Näräyapa unter die Götter auf-
genommen wurde.
Hiermit schliesst der vierte Adhyäya. Die folgenden Adhyäyas
kommen für unsern Zweck nicht weiter in Betracht.
8.9. Beiden Erzählungen sind folgende Punkte gemeinsam:
3) Die Knaben, Söhne der Andhaka-Vrsgis (Yüdavas) Inssen
ihren Mutwillen aus an einem, bez. mehreren täpasa (Tapodhana,
muns), einer Persönlichkeit, die man nicht reizen darf, und deren
Zorn Verderben bringt. Sie kleiden einen aus ihrer Mitte: als
schwangeres Frauenzimmer und wünschen nühere Auskunft; über die
zu erwartende Geburt,
b) Die Androhung des über ihr Geschlecht hereinbrechenden
Strafgerichtes. Dieses wird eingeleitet durch ein grosses Mirnkel,
0) Die Bofürchtungen auf Seite des Königs (Väsudeva-Kysin).
d) Die unter den Trunkenen!) ausbrechende Schliigerei,
wobei sie die sich beim Abreissen in Koulon (musala) verwandeln-
den Schilfiohre (erakä) als Waffen gebrauchen.
«) Dio Vornichtung des ganzen Geschlechtes. Alle fallen in
‚jenem Kampfe bis auf Baladeva (Rünn) und Väsndeva (Kraya).
1) Buladeva stirbt vor seinem Bruder, und lotzterer selbst
füllt äurch einen Jäger — Jaras mit Nomen —, der ihn für ein
Wild hilt
) Die Fruuen, مله deren Roprisentantin in der buddhistischen
vi orscheint, bleiben verschont.
„ Anstatt im Anschluss hieran auch die trennenden Punkte
hervorzuheben, ziehe ich es vor einen Blick auf die jinistische
Quelle‘) zu werfen, in woloher uns die Sage vom Untergange
Dvärayatis, wie Hermann Jacobi sie genannt hat?), über-
Niofert ist,
$ 10. Hier springt auf der Stelle eine Bigentümlichkoit in
die Augen, die wir bei der buddhistischen glücklicherweise vor-
missen. Die Erzahlung hat eine zein jinistische Purbung bekommen
und dadurch viel von ihrer künstlerischen Wirkung verloren. Immer-
hin macht sie auch in dieser absichtlich mit ihr vorgenommenen.
1) مق auch {n der GnthtStropho, dio beginnt Fah co علاطم (s. 8. 29
Au. 9).
2) Aus dem Kommentare Dovendras zum Utarkähyayana-sütra (.H.Jaco)
an. 0, 8. 493; überhaupt sel auf don Text und die ان deren
tallung wir J. vordanken, ausdrücklich
Qurch dio 8. 91 Anm. & erwähnte Not
Mimres de
(1802) nicht vorschaften.
%) Bärancie Ji
gezogenen Texte. 5
2 Hardy, Bine Qudditische Bearbeitung der Krpua-Sage.
„Verbesserung® (vom jinistischen Standpunkte aus) einen günstigen
Eindruck und besitzt sie ein Kolorit, das wir der tendenzfreien
Gestalt der Sage bei den Buddhisten gerne wünschen möchten.
Zuyörderst füllt auf, dass die jinistische Sage Baladeva مووي
überleben lisst, Irre ich nicht, so hängt diese Umgestaltung mit
der Tendenz zusmmen, aus dem ersten der beiden ein Prachtstück
der jinisischen Selbstvorleugnung zu machen, damit (nach seiner
Reifeerklirung) es keinen Anstoss mehr erregen könne, sobald dor
Brauch aufkam, in jinistischen Kreisen auch ,توويك den Gott eines
fremden Kultes, zu verehren?). Einmal diese Änderung voraus“
gesetzt, konnte Balndeva in die Rolle eintreten, die in der bud-
dhistischen Sage den beiden Bogleitern Väsudovas zufel. Er geht
Wasser holen für Kriga, dem mittlerweile der todbringende Jäger
naht, doch als er wieder kommt, findet er ihm nicht mehr um
Leben). Ferner Aullt auf, duss die jinistische Gestalt der Sage
don Untergang der Yädavas zwar auch in Zusammenhang bringt
mit der Ausgelossenheit der Knaben (Prinzen), die den Büssor
Diväyaga grausam prügeln‘), aber Vernichtung durch Feuer, das
der in der Form einos Agnikumna wiedergeborene Diväyana an-
facht, an die Stelle des Koulenkampfes setzt. Es musste infolge
dieser Umgestaltung aus der Drohung, die Diväyana über Dräravatt
mussprach, Alles auf die Keulo Bezügliche wogbleiben, ebenso wie
natürlich 'nuch der Seher keine Veranlassung hatte, das Mirakel
an dem Knaben in seine Strafandrohung einzuflechten. Diese zu-
nchst privatim, dann vor Väsudeyu ausgesprochene Drohun;
قلاط blos das Eine, dass beim Untergange von Dväravatı
aussor Väsudeva und Baladovat) gerotiot werden solle. Von eihier
‚Rettung der Frauen ist daher in der Beschreibung des Brandes von
Dräravatı keine Rede, Robint und Devakt kommen mit Vasudeva
1) Ale der Wundermann Baladera die Gestalten von Dimodara (Krems)
ind, von Ihm sabıtharverzauberts, zeigte or ala „gerade den Relnden“ ملم
0 Wonu dies, wenn wir nicht Di „Feinden“ an Wideranger
an Baudöhns zu denken I
?) Im Ohntjetaka lobt Vänudera noch, له
aus dem „Dore' zurückkehren. Di
daraus. aont geht Daladora in die „Sud, um Spaiso
iu holen. Als er dort angeprifen wird, alt Krya Nord und
Ausammen dio yon Baladern um oihen Ring und هله Armband ort
und trinken don Wein. Dann aber hat Krepn von neuem Durst, und während
Baladera für ihn Waser het, naht sich dom Im Schatan oinos Baumes
Rahenden der Jäger Jarakumifa, cin älterer Druder Krynas von Vasuderas
الاق Gemahlin Jar, und ti Ahn an der Fusmohle.
9) Der Tod des Büssrs tet hier nicht, wie Im Chat, unmittelbar
Anfoge der مومعلاب Misshandlung cin, doch is die körperliche Misshandlung,
Tom der im Mausaa® nichts seht, on balden Qualen gemeinsamer Zug
4) So auch Im Maus, dagegen anders im Ghatat, ب Der 204 Värte
‚nun doch much angeklndigt, aber nicht. durch
in Arhat Arisfanemi, den Vänudora über dio Go-
schicke seines Geschleches beragt hatt.
und der Hofkaplanı
icht zwei plaoden
Hardy, Eine buddlistische Bearbitung der Krena-Sage. 48
um, während die sechszehntausend Frauen) des Krspa bezeichnend
geuug den Tod durch Fasten wählten; vielleicht ein Hinweis auf
Kıs ische Alltren, die man ihm andichtete, um der allen-
fallsigen Binrede gegen söine Kanonisierung zu begegnen. Um 6ه
beachtenswerter ist angesichts der noch deutlich erkennbaren
Kontaminierung der Sage vom Tode Kisgas und dem Untergange
seines Geschlechtes durch die Sage von der Verschlingung der
Stadt Dväravatı durch das Meer die Konservierung des Namens
Samba in ‚der Geschichte von den übermütigen Knaben. Samba
macht seine Brüder auf den köstlichen Kadambart- Wein aufmork-
sam und veranlasst sie zum Trinken, an das sich dann als weitere
Folge die Misshandlung des Diväyapa anschliesst. Die jinisische
Quelle muss diesen Namen an der Stelle vorgefunden haben, wo
sio ihn verwendet, allein sie unterdrückte aus besonderon Gründen,
&io wir nicht kennen, die Vermummung SAmbas und was s
noch daran hing und schuf ein Suitenstück zu der auch dem
Mousalapnvan nicht £romden Wogspühung von Dväraks durch das
Meer‘) in dem grossen Brande der Stadt. Ich nahme also an,
duss die Zerstörung durchs Peuer unter dem Einfluss der Kata-
stropho mit dem Wasser von dem jinistischen Trathler adoptiert
wurde und als bequemes Expodiens “die möglicherweise anstösige
Geschichte mit der Vermummung entbohrlich machte. Ns war
darum weiterhin ganz in Ordnung, die Erzählung, die in der Zer-
störung Drärayatis kulminierte, auch mit einer dem Dväravatı-
nirmkgn konformen Beschreibung einzuleiten‘). Während, hierin
der, finstische Bericht ganz selbständig verfuhr, wonnschon in
Anfehnung an eine vorhandene Sage, so berührt er sich wieder in
andern Einzelheiten bald mehr mit dor epischen, bald mehr mit
der buddhistischen Gestalt. Die Erwähnung von’ schlimmen Vor-
zeichen vor dem einbrechenden Strafgerichte, von der Ausgelassen-
heit unter der Bevölkerung Dvkraratıs stimmt zu dem Epos
رد Nach 8١ Windisch
Angabe im Yispupura, V. 20.0.
EOS) WiryBle vu Jona tammin garo makarälaych
DodrakipıFalnasunprsam jelmäpliayet wat,
Yad yaddh puruanyagıro Münes tank wyanuicata
dat tat samplivaym en salilna co aigaral,
مدال adöiulam übhipreksya Dedrakäväsine
Hürnat türnataram Jagmur aho daivam iH Ürusan (4);
Arjına kündigt sie au (610 Adam Zu naparan sarvamı sunudral, plävayig-
Job); dann wird das Kreigel selbe ميد h
Mei "an Badähistes scheint Ss sage verloren gegangen au sin.
Ätmlehket Joch. hat mit Ihe die Sage von, der Überschwenmung der Sidi
Dhara Auch das Mecr Inge der Sünde eines Könige im هفافز هدنك (ol Ih
-
ا 000
مقافي Balıdora und
مستبي
8.0. 8. 440 Andet sich
gleiche Zahlen-
jana-vaya-raha-turaya-samiddha deva-nimmiya
FRE Wenn man versucht ft, auch die Relezlon
Väsudevn über dio Macht dor „That“ (kamma) anst
44 Hardy, Eine buddiisische Bearbeitung der Brsna-Sage.
Dagegen steht ausser andorm?) die Aufnahme des $ 11 zu be-
sprechenden Diväyaya in die Sage im Einklang mit dem Ghata-
.مططول Wenn Baladeva an der Leiche Krsyas eine Feior ver-
anstaltet und sie dom Feuer übergibt, so gleicht er hierin Arfuna,
der die Leichen von Rüma und Väsudeya verbrennen lässt und erst
weiterzieht, nachdem er der Vorschrift gemiss die Totenfeier voll-
zogen hatte‘). Und wenn Vasudeva und Devakt, auch Rohiyt, den
Untergang yon Dväravati erleben, so kommt die jinistische Version
dem Epos, in welchem Devaka und seine Frauen den Tod Krymms
überleben, wiederum näher als die buddbistische, die die Eltern der
zehn Brudor-Könige vorher sterben lüsst,
Schliesslich ist es von einiger Bedeutung, auf die Eigennamen
zu achten, mit welchen die jinistische Quelle-im Unterschied von
der buddhistischen uns bekannt macht. Väsudeva hat ausser den
Beinamen Kayhıa = Krapa und Kesva — Kosava, die auch das
Ghata® kennt, die weiteren: Jagaddapa = Janärduna, Hari und
inde’); Buladeya heisst auch Rama und Halin und ‚in der
(oe) Norasimha. Eine Frau des Väsu® heisst Ruppint =
Rukımipt, und von Väsudovas Söhnen werden Sambn = Sämba,
ممسزوط (Pradyampa), der im Ghata® als Krsyas Bruder auftritt,
forner Suya = Suka (sonst nur als Sohn des Vyäsn bekannt),
Niruddha ( = Aniruddha), dann noch Shraya (über ihn und
Anfruddhn vgl. Mausala® 116; ber. 2.) und Nisodhn == Nisathn
(sonst unbekannt) angegeben. Als Sohn des Räina wird Kujjavirayı
genannt, der sonst nicht vorkommt. Drei Namen von Vasuden
Frauen erfahren wir: Dovat == Devakt, Rohipf und Jarf. Die
Yadavas, über welche Väsu® herrscht, machen die Hilfte ‘dor
Bharatas aus. Die Pändusöhne, Verwandte der Yadevas, wohnen
in Mahurö — Mathurß ‚am stidlichen Ocean“. Doyas =="Draupadt
wird erwihnt‘), ebenso ein Sohn des in Hatthikappa = Hastikalpa
toiierenden Dhoyarafflin = Dhrtarägfra, namens Acchndanta —
Rigadanta (sonst unbekannt). Der Borg Rovaya' = Raivata, legt
bei Baravas = Dräravat.
Iautenden Trost, den Krepa dem Jarakumärn spendet, an die Trostgründe an-
aulnüpfen, die Vyäsn Dvalpäyana dem Arjuna vorhält (Mausalı® 8 931), مه
doch nicht zu übersehen ıma oiner- und لق anderseits zwei gr
(Geistsrichtungen, vergleichbar der Immanenten und transscen
ihtung, zum Ausdruck brin
Beziehung.
1) Insbesondere gehört hlorher die 8. 42 Anm. 2 angndoutote Episode
ungeachtet der dort ‚gedachten Ungleichheiten, Ni
Episode, wie Jaras, bez, Jarakumara dio Wunde vo
der Fussschlo Krsuns zieht
2) Mausıla® 7 088.
9) Vgl. Hari IT, 19 45 Govinda it
4) In die Draupadr-Snge greift: له
Nautend (8. 499 und 502 des Textos) mitgeteilt wird, dio ich abe
(man denkt zunächst an das Svayamvaraparan) nicht nachweisen kı
Hardy, Eine buddhistische Bearbeitung der Krna-Sage. 45
IM. Schlussfolgerungen.
$ 11. Überblicken wir die Sage vom Tode Krypas und dem
Untergange seines Geschlechtes in ihrer droifnchen Bearbeitung, so
gewinnen wir durch die Vergleichung eine annthernde Vorstellung
‘von ihrer ursprünglichen Gestalt oder, um nicht mehr zu sagen als
durchaus zulüssig ist, von den wesentlichen Elomonten, aus denen
sie bestand, als sie den vorschiedenen Kreisen, wo man sie nach-
mals in gebundener oder ungebundener Rede vortrug, zugeführt
wurde. Ich lasse es vorläufig also noch dahingestellt sein, ob die
Sage nicht in einem dieser Kreise selbst entstanden ist und aus
diesem in die andern gelangte, die sie dann ihren Bedürfnissen
angepasst haben. Neben der Möglichkeit, dass die Grundform vor-
loren gegangen ist, giebt es auch die andere, dass die Sage, formelle
‚Änderungen, gologentliche Ausschmückungen und ‚einige auf die
Eingliederung des Stofles in ein grüsseres Ganzes berechnete Inter-
polationen abgerechnet, von Anfung an irgendwo so existiert hat,
wio sio auf uns gekommen ist.
Fast gleichlautende Vorse oder Vorsteilo, zu Formeln orstarrte
Ausdrücke und Wendungen, deren Provenions doch nicht die
gleiche ist, scheinen mir anı meisten geeignet zu sein, um die v
schiedenen Teile zu erkennen, die hier zu einor einzigen Sage zu-
summengowachsen sind. Ich stelle daher nebeneinander zuorst, aus
dem Mausnlaparvan die Verse 11 anyo 'nyam musalais te
tu nijaghnuh kalacoditalı; 3 ود Jaghnur anyo 'nyam äkrande
musalath kalacoditah; 5 1 ücasfa (sel, darako) mausale Vronim
anyo 'nyenopasamhytän und die Vorso des Kumbha- ber. des
Samkiocjütaka: upakamum. musalehit) ainamannam;
annamannam musale?) hantıa sampatta Yamasädanam.
Der Kıystallisationskom der ganzen Sage ist dieser Keulen-
kampf, in welchem die Holden ihren Untergung funden. Er
fehlt in di tischen Bearbeitung,
‚Korn sehen wir zwei mit ihm gleichartige Stücke
anschiessen, gleichartig insofern, als sio einander durchaus ent-
sprechen. Tch stelle wieder nebeneinander vinaso brahmasapajah
@ 1) und Kanhadipäyan' äsqjjü. Das Geschlecht geht unter,
eil es gefrevelt und einen Fluch auf sich herabgerufen hat, Die
inistische Bearbeitung überbietet hier noch die beiden andern,
denn sie lässt den Verfiucher persönlich bei_ der Zerstörung der
Stadt. eingreifen. Der Fluch verwandelt sich in verzehrendes
Feuer, und allerdings liest man auch im Mausala® 7 55 brahma-
süpavinirdagdhä Vrenyandhakamahärathäh, doch ist dies dort
nicht wörtlich zu nehmen, vielmehr verwandelt der Fluch die
1) Wohl für musaleh', aber Fausbölls drei Handsche. haben musalehi,
2) Es wird wohl ein A durch das mit A boginnendo folgende Wort aüs-
gefallen, also نمه musale musaleh? zu Insen sein.” "
"46 Hardy, Eino buddhistische Bearbeitung der Kysma-Sage.
Schilfrchre in Konlen: ye hata brahmasäpena musalair erakod-
öhovadı (Ts). Es ist doch nicht Zufall, dass das Wort كلدت
oder erakam such im buddhistischen Berichte stehen geblioben ist,
ein Wort, das ich ausser in dem Kompositum erakavattila®) sonst
nirgends in der Pali-Litteratur nachzuweisen vermag. Das miracu-
lose Schilf aber ist; identisch mit dem Hhadira-Reis (im Mansala®
steht „Koule*), dus aus dem Leibe des Hauptschuldigen horvor-
gewachsen war. Ich glaube, dass das Ghata® uns hier etwas
Wabrt hat, was aus dem Mansala® verschwunden ist, wihrend uns
noch ein paar Verse zeigen, dns olwas ausgefallen sein muss,
nämlich:
visapnarüpas tad raja sükgmam cürnam akärayat
tac cürnam sägare capi präksipan purusü nypa (1 22).
Denn man erwartet, dnss dieses Verfahren gerade dus herbeiführte,
zu vereiteln suchte, und dies findet sich wirklich in
chen Quelle: #4 (chärikä) nadiya vuyhamana mulha-
dväre ekapasse laggi, tato erakam nibbatt.
Es scheint mir nicht über jeden Zweifel erhaben, dass dio
Vorfiuchung des Goschlochtes des Väsudern gleichzeitig schon eine
‚Angabe über dio besondere Todesart Kripas (and seines Bruders)
mit. enthalten habe. Is könnto hierfür auch eine aparte Weissagung
angenommen werden, wie der jinistische Text au verstehen gi
Im Ghata® orinnort sich Väsudeva beim Namen Jaras an ei
ihm zu teil gewordene Weissegung und im Mausala® sprechen zwar
die drei Munis zu den sie nookenden Knaben:
samudram yasyati $rimäne tyaktoa deham Haldyudhaf
Jara Krenam mahätmänam Sayanam dhuvi Bheisyatı (1 2),
allein sie begeben sich darauf selbst سم Krana, und dieser hört
Alles aus ihrem Munde, so dass die Mitteilung dar ihn porsönlich
betreffenden Sache an ihn allein nicht eben unmöglich ist. Da-
gegen, kaum, kein Zweifel an der Tohtheit der Bage vam Tode
Tenas durch den Jüger Jaras aufkommen. Für die Behtheit der
Angabe über die Wogschweınmung von Dräravatt durch das Meor
sprechen zwar nicht gleich starke Gründe, aber die doppelte Be-
zeugung derselben reicht hin, um sie der ursprünglichen Sage zu-
zuschreiben.
Werden wir diese nun in einer der vorhandenen Versionen
wieder erkennen oder eine andere voraussetzen, auf der sie allo
beruhen, aber mit der sich keine derselben zu decken braucht? —
1) Dieses Wort kommt nur {n einem Vorzeichnis von Torturen vor, das
sich gleichmässig Alguttara, part I, p. 47; part IL, p. 192; Milinda-P. p. 1075
200; 358 Andet, und bedeutet .د v. a. Schltreifen (vattikä — skr. vartikä). Die
Übersetzung Smuke-strips iu Sacred Books of the Kust, vol. XXXV, بط 270
nimmt eraka in einer Bedentung, dio das Wort meines. Wissens’ nur als
8. pr. hat. — Mahöv, V, 18 (Tho Vinays, vol. I, p. 190) hat eragu.
Hardy, Eine buddhistische Bearbeitung der Krua-Sage. 47
Ich bin der Meinung, dass wir in der That im Mausalaparvan des
Mahäbhärate das vorauszusetzende Puräna selbst besitzen, ans
welchem einerseits das Jätaka schöpfte, worin sich sogar wörtliche
Übereinstimmungen®) mit jenem Parvan des grossen Epos vorfinden,
und anderseits die jinistische Erzählung, die nur um vieles freier
als ihre budähistische Schwoster zu Werke ging?).
Bedenken erregt nur die gleichmissige Bevorzugung des Namens.
Kaphadipäyana oder Diväyaya seitens der zuletzt genannten Quellen.
Da beide unmöglich zutällig auf den gleichen Namen verfallen sein
‘werden noch es leicht glaubhaft zu machen ist, dass die eine ihn
der andern zulieb verwendet hat, so wird es vermutlich eine
Version dor Sage gegeben. haben, derzufolge Kranadvaipäyana als
der beleidigte Teil den Untergang des Väsudeva-Geschlochtes heranf-
beschworen hat, Diese Version, welche das Mausala® ausgemerzt
hat, um Krspadvaiphyana Vyüsa noch die letzte Trostrede an Arjunn
in den Mund logen zu können, wird bezeugt durch die Gäthäs im
Jatakam und darf durum dem zweiten Jahrhundert vor dom Be-
ginn unserer Zeitrechnung als dem spitesten Termin zugewiesen
worden.
Mihr über die Persönlichkeit zu sagen, welche den besprochenen
‚Namen trügt, gestattet uns dus Jätakam nicht‘), und die Erklärung
des Namens Diväyayo im jinistischen Texte‘) zeigt blos, dass sein
Verfasser etwas läuten gehört hatte von der im Adiparvan (adAy. 60)
erzlhlten Goschichte. Genug, wir kennen ihn als Rei, der bei den
Andhakarenhus (Vronyandhukas) oder den Yüyaras (Yädovas) in
hohem Ansehen stand.
$ 12. Zu der Frage übergehend, ob die profossionelle Zunft,
der Erzühler in Indion sich früher dos tragischen Endes مووي und
der Seinigen und später orst seiner Geburt, Jugendzeit u. s. w.
bemüchtigt habe, s0 scheinen mir die Thatsachen mehr für die
Priorität. der Sago vom Untergang Krögas als umgekehrt zu sprechen.
Allgemein gilt der Harivamsa in allen seinen drei Teilen als
Supplement (Ihila) des Mahäbhärate. In diesem selbst werden
zwar Vasudora und Devakı, dio Eltem Krspns genannt, aber was
wir über den sonstigen Inhalt der ersten zwei Bücher des Hari?
erfahren, ist wenig®) oder nichts. Alte Liedstrophen buddhistischer
1) In den $. 29 mitgeteilten Gäthfs und In dem Prosatexte trotz seiner
Modernisierung.
') Ich erinnere jedoch hier nochmals ausdrüsklich an dio oben 8. 48 von
mir gemachten Kinschränkungen bezüglich formeller Änderungen u. s. w.
9) Aus dem Maphadtpäyana-Jtaka (vol, IV, p. OBf) ergibt sich اده
zocht nicht,
Er lebte nämlich einmal auf einer Insel (dive) des Yamınz-Stromas زه
‚ik einen lenlasen Mädchen zusammen, der he naar Bear
®) So wird an Kıgpas Kampf mit Relin (Hari? U 24) und Kamsn
angespielt im Mansala? 6,10: Kesinam yas tu Kamsam ca vikramya j
48 Hardy, Kine Iuddlistische Bearbeitung der ‚Krepa-Sage.
Provenienz stehen uns hior nicht zur Vorfügung®), und so gewiss
das Fehlen solcher nichts gegen die Priorität der Sage von Krsyas
‚Jugendleben beweisen würde, wofern dieselbe Aurch andere Gründe
gesichert würe, s0 gewiss verstürkt es den bereits vorhandenen Fi
druck von der späteren Bearbeitung der Geburts- und Jugend-
geschichte Krggas. Darum aber wird man sie doch nicht für ein
junges Produkt ausgeben dürfen, denn, von Anderm abgeschen,
عمق ich hier bei Seite lussen muss, nötigt uns auch die Prosa-
erzühlung des Ghatajütaka mit ihren Punkt für Punkt nach-
gewiesenon Entsprochungen im zweiten Buche des Hari? dieses
selbst vor dem singhalesisch abgefssten Prosatext der Jätaka-
Sammlung anzusetzen, der c. 480 n. Ohr. ins Pali üborttagen wurde.
Ich bin geneigt anzunehmen, duss eben auch der Hari® os war,
der dem buddhistischen Erzähler den Stoff lieferte, halte os indoss
nicht für wahrscheinlich, dass derselbe oder auch nur das zweite
Buch schon damals seine heutige Gestalt besas. Wenn wir. an
der Krspa-Sago des Ghata® von einer erotischen Seite nichts wahr-
nchmen, so sehen wir auch im Hari0 davon nur wenig. Und wonn
das ziemlich umfangreiche Kapitel von Kryyus Kraft- und Wunder-
thaten jm Hari® dort so gut wie überschlagen wird, so darf uns
dies nicht überraschen. Tag es denn in dor Absicht das buddhi-
stischen Erzählers. irgendwie Vollständigkeit zu erzielen oder sich
sklavisch an seine Vorlage zu binden? Immerhin hat derselbe
gerade genug Einzelheiten herausgagriffen, dio so genau zum Hari
stimmen, dass alle berechtigten Wünsche sich damit zufrieden
‚geben können.
Dio Namen Kapha (Krspa) und Kosava (Kesava) troten .18 ف
uns im Ghata® nur in den dor Prosaerzühlung eingelogten, dieser
selbst aber dum Inhalt nach fern stehenden Gäthäs entgegen. Der
Scholiost erklärt Kaplan als Gotraname, Väsudeva heisse so,- weil
or dom Geschlecht der Kayhäyana (Kürppäyupe) angehöre.” Der
Zigiran, dam die Lioder مووي lbradische Btnger Kos, gausuer
im 8. und die Lieder 42—44 im 10. Maydala des Rgveda 85—87
geschrieben worden, gab also nach der Meinung des Scholinsten,
die wir nicht ohne Grund verworfen dürfen‘), den Gentilnamen für
die Familie des Väsudeva ab. Die Buddhisten kannten eine Sage,
die sogar in einen alten kanonischen Text eingedrungen ist‘) und
den Rsi Krzpa (Kayho. is) zum Gegenstande hat. Hiernach lebte
3) Denn die Strophe in ماقا vol. VI, بو det:
hi تلود امول nima mätt Silblıa vi
dä bhariyn Vürudenussa Kayhassa malen piyä
ir ae nd Sag. Üben Kna dr Han an Yin,
Yammatän) "ae it de Ahr des Ki der Dütn: Bas da Mar den
Königs Si sei, weis der Hari) nicht. Dageren war Jambkraif nach. dem
(&cholon am der angeführten Stllo eine schöne Candät,
9) ». Hermann Oldonborg, Buddha (1881), 8. 4201.
9) 5 DigharNikäyn, vol I 9. 081
Hardy, Eine Tuddhistische Bearbeitung der Kreya-Sage. 49
einmal zur Zeit, als Okküka (Ikgräku) König war, eine Sklavin
namens Dis& (Di6ä). Diese gab einem schwarzen Knaben dus Leben,
äuher sein Name Kayha (der Schwarze). Damals hiessen aber auch
die Kobolde so, und darum hielt man den Knaben für einen Kobold
und fürchtete sich vor ihm. Nach diesem Sohn einer Sklavin bo-
nennen sich dio Kayhäyanas). Aber Kapha ward ein berühmter
Scher. Er ging nach dem Stden®), lernte dort zauberkräftige
Sprüche‘), kam zum König Okkäka und hielt um dessen Tochter
an. Darüber aufgebracht, wollte der König ihn töten, ab
nicht im stande den Pfeil abzuschiesson noch ihn vom Bogen weg-
zunehmen. Als schliesslich der König sah, dass or os mit einem
‚grossen Wundermann zu thun hatte, da ein Pfeil, den der König
auf seinen ältesten Sohn abschoss, den Worten des Schers gemäss
demselben kein Haar gekrümmt hatte, so gab er dem Kayla seine
Tochter zur Frau,
‚Nun ist es vielleicht reiner Zufall, abor immerhin von Interesse,
ممم der Kygpa des Mahäbhürata, welchen Adolf Holtmann
von dem Kygpa, des Hari? tronmen will‘), als „Sohn eines Sklaven
des Kupsa* (Kamsadasasya dayada) von Duryodhana angersdet
wird), Auch Siupäla nennt ihn „einen Sklaven, keinen König*
(däsam aräjänam)‘) und erwühnt, dass Jaräsandha von موقي
‚gesagt habe: „or ist ein Sklavo“ (däso 'yam (7. Andemeits ist
der Krapa des Mahä° im Besitz von Zauberkräften‘), und der
sterbende دروي unseres Ghata) teilt eine Zauborkunst (ekam viljum)
den einzigen Überlebenden mit.
Den Namen. Kosava, meint der Scholinst, führe Väsudeva von
seinem prüchtigen Haarwuchs. Dass aber in buddhistischen Kreisen
auch die Ableitung von Kosin, dem Dämon, welchen مووي erlegte,
bekannt war, lehrt die Abhidhänappadipikk®), eine Kompilation des
12. Jahrhunderts. Hier heisst es s. v. Kosava an erster Stelle:
امكل nama asuram hatava 4 Kesavo. Höchst wahrscheinlich kannte
der Verfasser jener Gäthä, worin der Name Kosava für Kraga ge-
braucht wird, die Sage im Hari® und die schon dort dargebotene
Erklbrung:
3) Buddha orakhlt die Geschlchto, um don Stola des Brahmanen Ambajths
zu brochen. — Ein Fürst dor Ambasiha wird Im Mahl? erwähnt, s. Adolf
Holtemann, Arjına (1879), 8. 85.
2) Buddhaghosa orklärt dakkhinajanapada als dus Land südlich vom
Ganges“($um. Vil, part I, p. 20
“°) brahme mante, von Budähaghon (1. €) erklärt als Anudhäzasampan-
natäya selthamante.
4) Arlunn, 8. 61.
9) Salyaparvan 61 97.
©) Sabhar 45 4
3( 1 0. 4215 die Väsndern und seine Brüder
9)». A, Holtemann, Arluna, 8. 38.
9) In der Ausgabe von W. Sabhiti (Colombo 1899), p- 98.
Ba, LI. 4
50 Hardy, Eine buddhistische Bearbeitung der Kreya-Sage.
Yasnat ةريدم hatalı Kedi tasman macchäsanım شارك
Kesdavo nüma nämna ta khyato loke bhavisyasi').
Die Bezichung des Namens auf die Haare ist damit selbstverständlich.
nicht, ausgeschlossen und legt es uns nahe zu fragen, ob ausser diesem
möglicherweise mythologischen Zuge noch andere Züge in dem Tütaka +
‘vorhanden sind, welche eine mythologische Deutung zulassen.
Ich wüsste aber nur zwei, die hierzu geeignet wären: der
Diskus (cakka), den Kıya auf Kamsa schleudert, und die Ver-
wundung Kregas am Füsse (Fussschle) durch den Pfeil des Jügers
Jaras?), Man wird nicht fehlgehen, darin, wie natürlich auch in
seinem durch den Beinamen Kesava vihmend hervorgehobenen Haar-
wuchs, Spuren des Sonnenmythos zu erblicken. — Haben sich viel-
leicht ebenso in Kynas Bruder Baladeva, einem leidenschaftlich
Ringkämpfer, den ein von ihm besiogter „ nachdem er sich
in einen Damon verwandelt, mit Haut und Haaren verschlingt,
Spuren des Mondmythos erhalten? Von dem Schne der Rohipt sagt
der Hari"; prajalam putram ecägre candrät käntatarananayı
AI 5»). Im Epos stirbt Räma (der Baladera des Ghata‘), indem
ihn die Krüfte verlassen, — Ich verfolge den Gogenstand nicht.
itr, هة Joh nicht die Kırpe-Sage slbt, sondern mar Ihre budähle
stische Bearbeitung zu betrachten habe. Auch andere Namen, wie
Väsudera und Dväraka; bergen möglicherweise Frinnerungen an
den alten Sonnenmythos‘).
Mythisches und Märchenhaftes hat sich mit dom Kom dor
Sage, die in dem heldenhaften Auftreten eines Mannes oder ei
ganzen Geschlechtes.ihren Ursprung hat, zu einer unlösbaren Ein-
heit: verwachsen“). Über das rein Menschliche hinausgehoben, wie.
dies den Helden des Mürchens eigen ist, doch ohne das eigentlich Gött-
liche, für das in der buddhistischen Lehrer und Hörerwelt kein
Verständnis vorhanden ist, darum auch ohne das die Gottheit und
Menschheit verbindende Schauspiel des Avatära, so lebt Kıyaa in
dem Kreise der Jünger des Erhabenen.
yune
%) Der Namo ist symbellsch, denn Jarae bedeutet das Alter.
9) Indess nicht ولك Namen allein,” Ich erinnere an den Zug der Sage,
der Korpa mit Porsous u. a. Helden verbindet, für einen roglerenden Herrn
verbängnlsvoll zu worden, an وله Eroberung der Erde u, a, m.
4) Über allom dem sind jedoch much die den Jätakas als Litteratur-
يسكام eigentämlichen Gepiogenheiten gebührend zu würdigen.
51
Beiträge zur Geschichte der theologischen Bewegungen
im Islam.
Yon
Martin Schreiner.
©) Ibn Tejmtja über Volksbräuche nichtmuslimischen
Ursprungs und über don Hoiligenkultus.
Das Bild, das wir bishor vom Wirken Ibn Tejmtjas gewonnen
haben, wird wesentlich ergünzt durch eine Arbeit, welche sich gegen
nichtmuslimische Elemente im Volksleben richtet.
Die Schrift führt den Titel: „Das Buch der Forderung des
geraden Weges und der Vermeidung der Leute dor Hölle“). Am
‚Anfunge des Werkes spricht Ihn Tejmtja von Gebriuchen, welche
in Syrien aus dem Christentume in den Tsläm eingedrungen sind.
Neben. der Polemik gegen dus Ohristetam. enthält, äese: Tel
einige Angaben über Volksbrüuche, die nicht ganz ohne Interesse
sein dürften. 80 erzihlt er, dass die Nacht vom Charfreitag zum
Samstag vor Ostern als die Nacht der Herabkunft des Feuers gilt,
und er erwähnt auch die Vorgünge in der Grabeskirche zu Joru-
sulem®). Am Gründonnerstage gehen die Christen hinaus zu den
DS 218. اقنضاء الصراط المستقيم DL Kl, لمإحيم (د
der König. Bi. zu Berlin Spr. 718, All. II, 8, 447, Nr. 2084.
ويلى عذا لخبيس يوم اللمعة الذى. جعلره بازاء بم .2% BL. )2
يروجونها على عامتهم Tree اليهم أن النور
0 050
52 Schreiner, Beitr. =. Geschichte d. theol. Bewegungen im Isläm.
Gräbern und »ituchern dort und treiben Hexerei mit kupfernen Ge-
füssen, auf die sie losschlagen, als wiren es kleine Glocken. Sie
glauben , dus das Rüuchern gegen das büse Auge, gegen Zauberei,
Krankheiten und Pestilonz nützt. Auch werden auf Blättern Al
bildungen von Schlangen, Skorpionen gemacht und diese werd
dann an die Thüren ‘in dem Glauben befestigt, dass sie das Ein-
ringen der Pest verhindern, diese sind aber ebenso zu betrachten,
wie die Talismane der Sabier).
ينزل من السماء فى كنيسة GE بيت المقدس حت Ya
ما يوقد من ذلك الضرء الى بلادهعم متتبركين به وقد علم كل ذى
عقل انه مصنوع مفتعل ثم يوم السبت يتطلبون اليهرد ورم الاحد
يكون العيد الكبير عندهم.
Was ينتطليون الييك bedeuten sell, Ist nicht ganz klar. Wahrschein-
Heh wit Ibn Tejmlja sagen, dass os Lol don Christen In Syrien zur Osterfolor
‚gehört hat, am Samstag vor Ostern Juden zu suchen, um sio zu prügeln,
وقد بلغنى ايصا أنهم يخرجون ف لخميس الى Dan
قبل ذلك أو يوم السبت أو غير ذلك الى القبور ويبتخرونها SS,
يبتخرون فى هذه الاوقات وعم يعتقدون أن فى البتضور بركة ودفع
اذاء وراء كونه Lab ويعدونه من القرابين مثل الخبائج DU ويرقون
بنحاس SL ala نائوس صغير وبعلام مصثّف ويصليون على
أبواب ببوتهم الى غير ذلك من الأمور المنكرة ولس أعلم جميع
ما يفعلوذه إنما ذكرث ما uf, كثيرا من المسلمين يفعلرنه وأصله
ماخوذ عنهم حقى كان فى مذة لدبيس تبقى الأسواف ميلو من
أصرات هذه النوافيس الصغار وكلام الرقائين من Pill وغيرعم
بكلام أكثره باطل وفيد ما هو حرم أو كفر . .. القى اليهم ان هذا
البخور المرق ينفع ببركته من العين والسحر والادواء والهوام ويصورون
فى اوراف سور للليات والعقارب وبلصقونها فى بيوتهم U
الصور الملعون فاعلها التى لا تدخل الملائكة بيتا فى فيه تمنع
الهوام وهو ضوب من طلاسم الصابئة ثم كثير منهم على ما بلغنى
يصلب باب البيت ويخرج خلف عظيم فى لكبيس المتقدم على
‚Schreiner, Beitr, s. Geschichte d. theol. Bewegungen im Isldm. 58
Am Gründonnerstage ist es Brauch, Reis, Mehl oder Linsen in
Milch zu kochen, Bier zu fürben. Die Bauern bemalen die Rinder
mit voten Flecken, die Frauen waschen sich mit Wasser, in das sie
vorher Ölbaumblätter gelegt hatten‘). Am Polmsonntage gehen sie
mit den Ölbaumzweigen hinaus zum Andenken an das, was mit
Jesus geschehen sein sol‘). Am Tage der Taufe Jesu, der das „Post
der Taufe“ genannt wird, baden viele unwissende muslimische Weiber
ihre Kinder im Glauben, dass dies ihnen nützt‘). — Die meisten
der erwähnten Bräuche haben auch bei den Muhammedanern Syriens
Eingang gefunden, worüber Ihn Tojmija seinem Unmute in weit-
schweifiger Weise Ausdruck giebt. Von grösserem Interesse scheint.
uns: derjenige Teil des Werkes zu sein, der gegen den Heiligen-
kultus und Grüberbesuch gerichtet ist, werhalb wir ein grüseres
Stück aus demselben im Anhange 11 witteilen.
Ton Tejmija teilt die angeblichen heiligen Stätten ein in solche,
denen überhaupt keine yligiöse Bedenbung zukommt, dann, in aolee,
zwar irgend eine Bedeutung besitzen, an denen aber keine gobtes-
ست Handlung stattäinden dar? und endlich in Stätten, an
I يبخرون المقابر ويسمون هذا dl AR الكبير
95 عند all لأميس المهيّن لمقير قر واقلد ومن يعظيد.
فكذلك اختصاصه بطبحم رز بلبن أو بسيسة أو كس DUO.
أو صبغ بيض رحو ذلك .... وكذلك ما يفعلون الاكارون من تكنت
البقر بالنقط لمر أو نكمت الشجر ايضا أو جميع انواع النبات والتبؤك
بها والاغتسال بمائها ومن ذلك ما قد يفعله النساء من اخذ ورف
الزيقون والاغتسال بمائه او قصد الاغنسال فى شىء من ذلك فان
أصل ذلك ماء المعمودية.
‚or Linsen als Fastonspelso bel orientalischen Christen به Goldzihor
in ZDPY. XVIL, 8.193. Über Ostorelor بو Wotzer und Wolte’s Kirchen-
lesikon IV, eol. 1418.
DET
ثم أن النصارى a اند بعد الميلاد يام bt .مه .لط ره
ao} عشر يرما عمد حيى لعيسى عم فى ماء المعمودية فهم يتعتدون
فى هذا الوق ويسمونه عيد الغطاس وقد صار كثير من جهال النساء
يدخالن اللادعن الى لممام فى عذا الوقت ويزعمون أن ذا
ألولد وهذا من دين النصارى 9 من al المنكرات المحرمة.
54 Schreiner, Beitr, =. Geschichte d, iheol, Bewegungen im Isläm.
denen wohl ein Ritas verrichtet werden soll, die aber dennoch nicht
als heilige Stätten gelten dürfen. In Betreff aller drei Arten der
heiliggehaltenen Stätten ist es verboten, sie als Gebetsorte zu ge-
brauchen, wie dies aus der Tradition hervorgeht. Von I. T. wird
eine Tradition angefürt, in welcher der Prophet verbietet, sein Grab
als Kultstätte zu gebrauchen. Dasselbe soll Omar mit Bezug auf
die Gräber der Propheten vordoten haben).
Das Besuchen der Stätten der ersten Art ist nach 1. T. ver-
boten, ebenso, die Zusammenkunft, der Gottesdienst, das Gebet, oder
eine heilige Übung an denselben. Wenn der Ort zu den heiligen
Stätten der Unglänbigen: der Juden?), Christen oder Anderer ge-
hört, so ist solches noch schlimmer. Dies ist dann auch eine Nach“
ahmung der Ungläubigen, nur ist sie nicht so nachweisbar, wie bei
don Entlehmungen, welche mit den Festen des Ungläubigen zu
sammenhängen. Es ist etwas dem Götzendienste Ähnliches, ein Yor
wand zum Götzendienste, oder gar wirklich eine Art desselben, denn
dieser bestand eben in solchen Bräuchen.
‚War aber wissen will, meint LT, in welcher Weise die Heiden
ihren Götzen gedient haben, und das Wesen des von Gott ver-
dammten Heidentums und dessen Arten erkennen will, auf dass er
den Korän verstehe, oder wer da wissen will, was von Gott und
seinem Gesundten verabscheut; wird, der studiere dus Leben den
Propheten und die Zustände der Araber in seiner Zeit und das-
jenige, was al-Azrakt in seiner Geschichte Mekkas und undere Ge-
Tehrte erwähnen, ١ Nun meint I. T. mit Berufung auf das Hdith
‘von der Dat Anwät?), duss es verboten sei, heidnische Gobrüuche
nachzuahmen. Gegen dieses Verbot handelt aber ein jeder, der eine
jenor Kultstätten aufsucht, sei diese nun ein Baum, eine Quolle,
ein Kanal, ein Berg oder eine Höhle und wolcher Art immer die
religiöse Handlung sei, welche von ihm dort verzichtet wird. Ein
noch grösseres Vorgehen, als der Besuch dieser Stätten zum Zwecke
ritueller Handlungen, ist das Gelübä zur Ehre derselben. Tbensn
wenn jemand Öl, Brot oder Kleinvich diesen Stätten weihen will,
um sio auf dio Umhogung einer Quelle oder eines Brunnens zu
legen, oder um sie den Hütern oder den Beisassen. jener Stätten zu
‚geben, so darf er sein Vorhaben nicht ausführen, denn wor den Leuten,
welche diese Stütten bewachen und sich in ihrer Nühe aufhalten,
1) Über sine solche Tradition به Goldeihors Nachwolsungen In Macht.
für Gesch. und Wiss. des Judenthums 1871, 8, 300. Al-Aldst, 8. 8271,
2) Gogen den Griberbesuch dor rabbanitischen Juden in. Palftina oifert
Jehnda Hadas, NEST SION Altıb. 104. Du Du mmsun mbun
Sanbp '4 an yamatına > Ama Drmaa mann Aaoin mim
am عد Jmanpı زرو مدوم jan مز لد „enaah ynaan
„man mann Son Da وذ Emopam
) Über Dit Anıät s. Wollhausen, Rosto arabischen Heidenthums, $. 85.
‚Schreiner, Beitr. =, Geschichte d. theol. Bewegungen im Ilüm. 55
Geschenke weiht, thut etwas Ähnliches, als würde er-den Hüter
von Kruzifixen oder den Boisasson der Budähabilder in Indien sie
weihen. Es ist besser, wenn er die geweihten Gegenstände frommen,
bedürfüigen Muslimen giebt.
Zu diesen Missbräuchen rechnet I. T. die Verchrung der Stätten,
wo angeblich ein Prophet, oder ein frommer Mann begraben ist
‚oder sich aufgehalten hat, in Wahrheit aber dies nicht der Fall
ist, Von diesen sind aber die Stätten, in betref? welcher die Tra-
äition richtig ist, zu unterscheiden. Nun folgt die Kritik Ihn
Tejmtjas über die Tradition, auf welche sich die Verehrung mancher
Heiligengrüber stützt. — Zu diesen angeblichen Heiligengräbern
gehört eine Anzahl von Stätten in Damaskus, wie z.B. die
Todesstätte des Ubejj b. Ka'b, ausserhalb des östlichen Thores,
denn es ist keine Meinungsverschiedenheit zwischen den Gelehrten,
Auss Ubeij b. لامكا in Medina und nicht in Damaskus gestorben
ist. Gott weiss, wessen Grab das ist, das steht aber ausser allem
Zwoifel, duss es nicht, das Grab des Gefährten des Propheten Ubeij
b. Ka'b ist?). Dasselbe ist der Fall bei einer Stätte in dor süd-
lichen Mauer, von welcher behauptet wird, dass das Grab des Pro-
photen Hüd sich dort befinden soll, ich weiss aber keinen einzigen
Gelehrten, der erwähnen würde, dass Hüd in Damaskus gestorben
sei). Nach manchen soll er in Jemen, nach anderen in Mokku
gestorben sein. Seine Sendung hat in Jemen stattgefunden, nuch
dem Untergange seines Volkes wanderte er nach Mekka aus, in
Syrien war aber weder sein Wohnort, noch seine Zufluchtstätte.
benso wird bohauptet, dass das Grab des Uwejs al-Karanı
ausserhalb des westlichen Thoros in Damaskus sein soll, trotzdem ich
keinen einzigen weiss, der erwähnen würde, dass Umejs in Damaskus
‚gestorben sei oder dass er sich hierher gewondet habe. Vielmehr
20g or von Jemen nach dem ‘Irük und soll nach Manchen in Siffin,
nach Anderen in Persien, nach Anderen. wieder anderswo gestorben
sein). — In ühnlicher Weise wird die Echtheit der angeblichen
Gräber der Ummu Salama und des Kopfes des Husejn‘) in Kairo
3) Auch Jüküt IL, 8. 590 erwähnt dlo Zwaltl In Botref? dieses Grahos.
2) كملق das. spricht vom angeblichen Grabe Hüds, abar auch von der
Tradition, nach welcher er in Hadramaut gostorben sein soll, Dasselbe Anden
wir bei al-Tatlabt, “Ardls, 8. 89. Ihn Haukal, od. de Goojo, 8.88. Eine
وقال عم أن قبر غود .17 .8 andere Tradition bei Ihn Fakth al-Hamadhnt,
. وشعيب وصالح فهما بون زمزم والمقام
3) Jaküt, dus, erzählt or habo das Grab von Umsjs In Rakka besucht,
es gäbe aber auch Gräber deselben In Alesandria und in Dir Bakr. Siehe
auch Journal aslatique, Nouviömo sörie, Tome VIL, 8. 302.
) Takte IV, 5. it.
"56 Schreiner, Beitr. z. Geschichte d, theol, Bewegungen im Isläm,
von Ihn Tejmtja angegriffen und dann schliesst er mit der Be-
merkung, dnss all diesen Stätten kein Vorzug zukomme, wie dies
die Unwissenden meinen.
‚Ebenso sind die Stätten zu betrachten, an denen sich Spuren
der Propheten und anderer finden sollen, mit denen der Standort
Abraham in Mekka verglichen wird. So behaupten die Unwissen-
den, dass auf dem Felsen in Jerusalem die Fusspur des Propheten
zu sehen sei, manche Unwissende meinen sogar, dass dies die Fuss-
spur Gottes sei. Im Süden von Damaskus ist eine Moschee, welche
die „Fussmoschee“ genannt wird, weil in-ihr die Spur der Fus
sohle des Moses zu schen sein soll. Das ist aber eine nichti
Behauptung, die durch nichts begründet werden kann, denn Mose
hat nie Damaskus und seine Umgebung botroten. Also verhält es
sich mit allen heiligen Stätten, welche auf einen Propheten, oder
Frommen mit der Begründung zurückgoführt werden, sie wären
dort von Jemandem im Traume gesehen worden. Das ist aber
noch kein Grund dafür, dass jene Stätten aufgesucht und als Ge-
betsorte benutzt werden. Solches thun die Ahl al-Kitab. Manch-
mal findet man an jenen Stätten sogar die Abbildung des Propheten
oder des Frommen, oder Abbildungen von Körperteilen derselben,
ebenso wie bei den Ahl al-Kitäb. So war z. 8. in einer Moschee
von Damaskus, welche die „Handmoschee“ genannt wurde, die Ab-
bildung einer Hand zu schen, von welcher man bohauptate, es wäre
die Hand Alt’s, bis Gott diesen Götzen zerstört hat?). Solcher
Stätten giebt os aber in der Welt gar viele. In سونط zeigt man
auf der rechten Seite des Weges zwischen Bodr und Mekka die
in welcher dex Prophet und Abü Bekr sich aufgehalten
haben sollen. In Wahrheit findet sich jene Höhle in der Nühe von
Mekka im Berge Taur und ist den Mekkanern noch heute sehr
wohl bekannt, Wie immer dem sei, das Hochhalten gewisser Stätten,
welche von der Religion nicht geheiligt wurden, ist, noch schlimmer
als die Heiligung von Zeiten, welche von der Religion nicht ge-
boten wird. ولط widergesetzliche Heiligung körperlicher Wosen
durch religiöse Handlungen steht dem Götzendienste noch niher,
als jene Heiligung der Zeiten, so dass man eigentlich an solchen
Statten des Gebetes sich enthalten müsste, wenn man auch nicht.
die Verehrung jener Stätten beabsichtigt, ebenso wie das Fasten am
Freitag, oder in der vorletzten Nacht des Monats Su'bän verboten
ist. Diese Stätten sind der Moschee, welche aus Feindsoligkeit,
erbaut worden, gleichzuachten, deren Zerstörung vom Gott dem
Propheten anbefohlen wurde.
Für ebenso unberechtigt, wie diese auf offenbaren Erdichtungen
beruhende Verehrung heiliger Stätten halt I. T. auch den Besuch
2) Al-Äldet, 8.6 wird vo Ihn Kothir berichtet, dass I. 1: Im Rafob
709 durch seine Freunde und Schülor einen Stein in Nahr Kaldt In der Näho
der Nüran-Moschoe, zu dem das Volk wallfhrtee, zerbrechen liess,
‚Schreiner, Beitr. =, Geschichte d, theol, Bewegungen im شامة 57
von angeblichen Grübern und Aufenthaltsorten der Propheten und:
Frommen, deren Vorzüge nicht feststehen, wenn er auch diese von
den vorher erwähnten gesondert wissen will. Zu diesen Stätten
zweifelhafter Art gehört die weitaus grössere Mehrheit der Masdhid.
Die heiligen Gräber und Standorte, in betreff welcher wir einer
zuverlässige Überlieferung besitzen, sind schr gering an Zahl. Ja,
nicht nur ein Gelehrter ist der Ansicht, dass wir von allen Gräbern
‚der Propheten nur dasjenige Muhammeds bestimmt kennen, Andere
meinen, dass man auch von anderen Grüborn bestimmt weiss, wo
sie sind. In manchen Fällen ist es wohl bekannt, in welcher Gegend
sich das Grab befindet, nur ist es zweifolhaft, ob es das angegebene
ist, wie bei vielen Grübern der Geführten des Propheten, die beim
„kleinen Thore* von Damaskus gezeigt werden. Das Land hat eben
viele Veränderungen durchgemacht und daher kommt os, dass die
Angabe in betrefl des Grabes des Biläl z. B. nicht. allgemein bo-
tätigt wird, nur von Einzelnen). Wie immer es sich aber in diesem
Punkte yorhilt, aus dem was sich bei einem Grabe zugetragen hat,
folgt gar keine religiöse Pflicht, Wir meinen aber hierbei die
heiliggehaltenon Stätten überhaupt, gleichviel, ob von ihnen bekannt
ist, dass ihnen gar kein Vorzug gebührt oder ob ihr Vorzug uns.
unbekannt ist, denn die religiöse Handlung ohne die Erkeuntnis.
(ihrer Pflichtmässigkeit) ist verboten, ebenso wie das Handeln,
welches der religiösen Erkenntnis widerspricht. Wenn aber die
Feststellung dieser Dinge ein frommes Werk wire, so wären sie
von der untrüglichen Gemeinde, deren Religion wohl aufbewahrt
ist, nicht vernachlissigt und beseitigt worden.
Es werden wohl, besonders von den Hütern und Beisasson jener
Stätten, welche das Vermögen der Menschen umsonst, auffressen,
Erzählungen mitgeteilt über die Wirkungen, welche die heiligen
Stätten gehabt haben sollen, wie 4. B. dass Jemand an ihnen ge-
betet habe und erhört worden sei, oder dass er jenen Stürten zu
Ehren ein Gelübde gethan habe und sein Wunsch, von dessen Er-
füllung er das Gelübde abhüngig gemacht. hatte, ist von Gott er-
{WINE worden. Aber das haben die Götzendiener ebenso gemacht.
Sie haben zuweilen etwas von den Götzen verlangt und häufig sind
ihre Wünsche, wenn sio dieselben verfolgt haben, in Erfüllung ge-
gangen. Ähnliches geschieht auch bei den Verehrern der Budhr
bildern unter den Indern und auch bei Andern. Man hat sich zu-
'weilen auch auf die Analogio dessen berufen, was Allıh in hetreff
der Verehrung seines Hauses, zu welchem man wallfahrtet, und des
schwarzen Steines geboten hat, den ehrfurchtsvoll zu berühren und
zu küssen er bestimmt hat, aber fürwahr man hat der Sonne und
dem Monde auch auf Grund von Analogieschlüssen gedient, und
durch solche Verirrungen ist das Heidentum unter den Bewohnern
der Erde entstanden. Es steht aber fest, dass der Prophet das Ge-
1) Vol. Tüyat I, 505. $. Journal aslatiquo, das. 8. 391.
58 Schreiner, Beitr. =. Geschichte 4. theol, Bewegungen im Ialdm.
lübde verboten hat und dass er sagte, es brüchte nichts Gutes,
‘vielmehr wird man dadurch vom Guten entfernt. Wenn nun
die verdienstlichen Gelübde, die an eine Bedingung geknüpft
sind, keinen Nutzen stiften und nichts Gutes bringen, wie gross
ist erst der Irrtum bei einem Gelübde Dem zu Ehren, was nicht
schaden und nicht nützen kann! Was aber die Gebetserhörung
betrifft, so kann der Grund derselben die Not und die Gerecht
keit des Betenden sein, oder die Barmherzigkeit Gottes gegen ihn,
oder etwas, was Gott unabhilngig von seinem Gebete bestimmt
hat, oder sie kann irgend welche andere Gründe haben. Wenn
es aber Leute gegoben hat, die in der Sache des Betenden in-
ständig geleht haben, so wissen wir, dass auch die Ungläubigen
erhört werden, sie bokomimen Regen, sie werden gerettet und es
wird ihnen verziehen, trotzdem sie bei ihren Götzen beten und
bei ihnen Hilfe suchon?). Die Pflicht der Menschen ist aber,
dem wu folgen, was Gott durch seine Gesandten kund gethan
hat und zu wissen, dass das Hoil dieser und jener Walt darin
enthalten ist,
Aber nicht nur die Gräber, wolche gewiss in Wahrheit keine
Heiligengrüber sind oder in betreff deren Echtheit Zweifel obwalten,
Aürfen nicht als heilige Stätten. betrachtet werden, sondern auch
die Grüber der Propheten und Frommen, deren Eohtheit nicht be-
aweifelt worden kann. Als allgemeines Vorbot wird eine Traditio
aus der Sammlung dos Abt Däwäd angeführt, nach welcher der
Prophet gesagt haben soll: „Machet eure Häuser nicht zu Begrüb-
nisstatten "und machet nicht mein Grab zum Fostplatze, betet über
mich und euor Gebot wird mich erreichen, wo immer ihr seid“.
Dann werden von I. T. noch Traditionen über die Bogrüssung der
Grüber, über ‚die Bitte um Verzeihung an die Toten, die v
schiedenen einander widersprechonden Traditionen über den Besuch
der Grüber®) und das Verbot, über den Grübern Moscheen zu er-
bauen, behandelt. Daft, dass beim Grabe des Propheten nicht: ge-
betet werden dürfe, beruft er sich auf den Umstand, das ‘Ajita in
tegenloser Zeit wohl eine Öffnung am Grabe des Propheten
habe anbringen lassen, aber وه wurde hierbei kein Gebet ge-
sprochen®). Die Öffnung soll zur Zeit des I. T. noch vorhanden
gewesen sein.
عد aus dem Umstande, dass die frommen Krieger, Gefährten
des Propheten, die bei der Binnahme von Tustar (Schuster) das
Grab des Daniel gefunden und dann den Leichnam in der Weise
verborgen haben sollen, dass sie am Tage dreizehn Gräber gruben
und des Nachts den Leichnam in einem derselben begruben und
die sämtlichen Gräber in gleicher Weise zudeckten, folgert I. T.
1) Als Bologo worden Sure 17, 21. 72, 0 angeführt.
9) 5. Goldsihor, Müh. Stadien II, 8. 371.
9) Das. 8.818.
‚Schreiner, Beitr. x. Geschichte d, theol. Bewegungen im Isläm, 59"
Auss dio Ashäb den Kultus bei den Gräbern der Propheten Für عمد
‚erlaubt halten mussten 2(.
So viel wird genügen, um die Ansichten des I. T. über den
Heiligenkultus zu kennzeichnen. Seine Ausführungen, die wir hier
dargestellt, zeigen einen merkwürdigen Schnrfblick gegenüber allen
‚Erscheinungen des muslimischen religiösen Lebens, welche heidnischen
Ursprunges sind.
Al-Älüst berichtet auch über eine Streitfrage®), die von mus-
limischen Theologen viel behandelt worden ist und die mit den hier
besprochenen Fragen im Zusammenhange steht, ob man nämlich
die Propheten überhaupt und speziell Muhammed um Vormittelung
bei Gott oder um Hilfe anrufen darf. Viele bejahten diese Frage,
4 hat aber von jeher auch an solchen nicht gofehlt, die eine solche
Anrufung als einen Widerspruch gegen das wahre tauhtd be-
trachtet und also verboten haben. Zu diesen gehörte auch Ibn
Tejmtja,
Sohüler Ibn Tejmtjas, زه
Die Grundsätze, von denen 1. 1: sich leiten liess, haben auf
seine Umgebung und auf seine Zeitgenossen, wie wir geschen haben,
nicht verfehlt, einen tiefen Eindruck zu machen und daum haben
sich auch nach seinem Tode fruchtbare Schriftsteller gefunden‘),
die seine Lehre weiter verbreitet haben. Zu diesen gehörte Sams
ملعل Ibn al-Kejjim al-Gauzija‘) (691—751). Er war in
‚jeder Bezichung ein treuer Schüler seines Lehrers, dessen litteruri-
sche Art or sich auch angeeignet hat, Br wurde schon zu Leb-
zeiten I. Ts vorfolgt und weil er die Wallfahrt nach Hebron vor-
bot, wurde er in den Korker geworfen. Tr bekämpft ebenso wie
sein Lehrer, die Philosophen), die Christen und Juden und lchrt
die Ewigkeit des Lohnes und die Endlichkeit der Höllenstrafen‘).
Für die Geschichte der theologischen Bewegungen ist von seinen.
Imiichung dos Grabos dos Dantel
بو Jäküt ركلا 8. 189. Al-Tatlabt, (Arllis, 8. 9200 Relsebsschreibung des.
R. Pothachja, od. Lemberg 1859, 4b. ‚Ebonso wie Aloser weiss auch al-
Mukaddnst, 8 417 vom Streits der Städte S0s und Tustar wogen des Sarges
des Propheten un orzählen. Vgl. auch dio Sage bel al-Tstachri, 8. 92 und
Ton Haukal, 8. 174. The ilinerary of Rabbi Benjamin of Tadela, od. Asher IL,
8.1021.
2) 8. 2000
3) Über dio Schtlor Ihn Tojmfjas siche al-Aldst 5. 20,
4) Siehe über ihn al-Aldst, das, Steinschnelder, Pol. Lit. 5. 108.
6) al-Altst 8. 08, wo Abt-l-Barakkt Hibot Alläh als „Philosoph des alämst
bezeichnet wird.
©) Das. 8, 201-202. Ein Citat aus seinem Kitib alrül, in welchem er
die Ansicht bekdmpft, dass die Geister der verstorbenen Gläubigen in den
Gräbern weilen, das. 255. Vgl. auch Al-kal al-zali), 8. 50.
60 Schreiner, Beitr. x. Geschichte d. theol, Bewegungen im Islam.
Schriften äie wichtigste die „Nüntja“3), welche von einer ausser-
ordentlichen Kenntnis muslimischer Dogmatiker und Philosophen
zeugt. Sie beginnt mit der Darlegung der Ansichten derjenigen,
welche die Bigenschaften Gottes leugnen (mut), der Anthropo-
morphisten (musabbihe) und der wahren Einheitsbekenner (muwahhid).
Darauf lässt er dann seine muslimische Religionsgeschichte folgen,
in welcher Philosophen, wie Ayiconna und Ihn Sabfn, ebenso wie
Asariten und Sekten, wie die Karämita bekämpft worden.
Ein zweiter Schüler und Gesinnungsgenosso Ihn Tejmtjas war
عشم al-dtn b. Kojmaz al-Turkomant al-Dahabt (geb. 078 st. 7489),
der ausser seinen biographischen und geschichtlichen Werken auch
solche dogmatischen Inhaltes®) geschrieben und überall sich als
trener Anhänger I. Ms zeigt‘). Tr ist ein rücksichtsloser Gegner
des مقع und ihrer Lehre von dor Wosenseinheit Gottes mit der
Welt. Al-Öazalt, Fachr al-din Rast") finden ebensowenig Gnade
in seinen Augen, wie Ibn ‘Arabt?), auch al-Guwejnt Imam al-Hard-
mejn wird von ihm nicht verschont®). In seinem schon oben an-
1) Einzlno Stlcko darıus بع aÄl, 8 184-187, 230. Das Work It
yalstindig in IS, Woluten IL, 425, Ablw. 11, 2092 vorhanden, wo es don
كتتاب الكافية الشافيلا فى الانتصار للفرقة الناجية :امالك Mr
9) aleÄlüt, 8. 21, اازشوله اسم IL, 8. 1881.
9) Er sehrleb كتتاب العرش هله fiber den „Thron Gotta‘, „Last
.كتتاب للبهيقى
4) Al-kaul al-kalij, 8. 9 wird مله Btlick aus einem Briofe هلك al-
din Ihn alSubkis an seinen Lehrer alDahabt angeführt, In dem er von Ihn
Tejmija mit grosser Anerkennung spricht,
مع أن لحافظ الذهبى كان ART on المنكرين ,10 .8 ,1 زالفسمة )9
على الشيخ وعلى طائفة الصرفية هو وابن تومية.
Siohe oben DA. LI, 8. 506. )6
werden mehrere abi .8,61 ,مويله Aka )9
über Ibn “Arbi angeführt.
Kino feindliche Gesirnung zeigt auch die Algende Bemerkung nicht, )9
mittel. ANDahabt erählt vom Tode des Imim 108 .1,9 تلشف اله (ie Ion
وكان الطلبة قريب من اربعمائة ذفر يطرفوى فى AS :موستعميد.نه
ناتحين عليه مكسرين المحابر والاقلام مبالغين فى الصياح ee
Von diesem Verhaltin der Schitler des Imim l-Harimajn meint al
a. Vote فعل لجاقلية والاعاجم لا Kult Er الجر
Goldather, Mıh. Std, 1, 351
Äusserungen al-Dahabis
‚Schreiner, Beitr. z. Geschichte d, theol. Bewegungen im Isläm. 61
geführten Werke sammelte er die. Traditionen und Äusserungen
echtgläobiger Gelehrten, welche von. der Überwellichkeit Gotie
3
Al-Älüst erwähnt noch eine Anzahl von Schriftstellern, welche
im Sinne Ihn Tejmijas weitergewirkt haben. Es ist wohl an-
zunehmen, dass die grosse Bewegung, welche mit Ihn Tejmija be-
gonnen hat und in welcher die ursprünglichen Triebe des Islams
in krüftiger Weise zum Ausdruck gelangen, ein wichtiges Moment
der Selbstbehauptung des Isläms gegenüber den vielen äusseren und
inneren Feinden darstellt, von welchen er im 18. Jahrhundert
droht wurde. Die Kreuzzüge und noch mehr der Binbruch
der Tartaren haben die Macht und das Selbstbewusstsein der
Muslimen niedergedrückt, die a$aritische Dogmatik wird dem Glauben
des Volkes nicht viel genützt haben, der Pantheismus der Safls
hat dort, wo er zum Glauben des Volkes geworden ist auf dessen
Kraft lühmend und auf seine Moral zerstörend gewirkt, der Heiligen-
kultus in der muslimischen Welt war ein dauernder Widerspruch
gegen die Lehre Muhammeds. Darum hat das Auftreten Ibn Tejntjas
und seiner Schiller und der monotheistischen Reuktion, deren Trüger
sie waren, ohne Zweifel eine grosse geschichtliche Bedeutung. Man
wird auch nicht vorkennen, das Ihn Tejmtja und seine Geführten
mutige, gesinnungstüchtige "Minner waren, die ihre Überzeugungen
mit oiner Tapferkeit zum Ausdruck gebracht haben, wie es nur
unter dem Einflusse grosser Gedanken zu geschehen pflegt. Zur
alleinigen Herrschaft ist ihro Lehre nicht gelangt. Nur für die
Geschichte des Kallms und der Philosophie scheint ihr Einfluss
vorhängnissvoll geworden zu sein, os wire sonst schwer zu erkliren,
duss in der Folgezeit grosse Mutakallimün vom Schlage Fachr ملاعل
متشا — so viel wir wissen — nicht mehr aufgetreten sind und
dass dio Philosophen dos Islams keine Kommentatoren gefunden haben,
wie bis zur Zeit Ihn Tejmtjas. Dem Süßsmus scheint die Bewegung
wenig geschadet, zu haben, wie dus die Derwisch-Orden’) und Sehrit
steller, wie al-Sa'twi beweisen.
VI. Ibn al-Ahdal und ‘Omar b. Chalil al-Tünisi.
Die Opposition gegen die Mystik regte sich immer von henem.
Ein Zeuge dessen ist auch die schon mehrfach angeführte Schrift
Kast al-gata’ 'an haka’ik al-tauhtd von Ihn al-Ahdal ).
Der Vorfassor ist Adarite und seine Polemik richtet sich besonders
gegen die Ansichten Ihn ‘Arabts. Den Anfang der Schrift bilden
techtglinbige Bekenntnisse (Bl. 3a—734), unter denen wir merk-
1) Dass Erscheinungen, wie sio vom StAfmus schon in älterer Zeit hervor
‚gebracht worden, bis auf das letzte Jahrhundert nicht seltener wurden, zeigen
dio Daten dei al-Altst, 8.
9) HS. der königl. Bibliothek zu Berlin, cod. Spr. 886. Ahlwardt II,
Nr. 2109. Der Verf, starb Im Jahre 855 d. H.
62 "Schreiner, Beitr. .ع Geschichte d, iheol. Bewegungen im släm.
würdigerweise auch diejenigen der beiden Suhrawardi finden. Die
Hanefiten sind Aurch al-Tahawt und al-Nasafl vertreten. Im zweiten
Teile, aus dem wir oben einiges mitgeteilt haben, verteidigt Ihn
al-Ahdal die Lehre der Asariten, indem er die Gutachten aner-
kannter Gelehrten über diese Schule anführt (Bl. 730—962). Im
dritten Teile wendet sich (9601061) der Verfasser gegen Ihn
“Arabt und seine Anhüinger. Im viertem Teile giebt er zahlreiche
Fetwas, die sich gegen Thn “Arabt richten (Bl. 106a—111a). Sie
zeigen uns, dass die Sejche aller vier Fikh-Schulen von gleichen
Misstrauen gegen die Lehre dos grossen Mystikers erfüllt waren).
Aus dem letzten Teile erfihren wir auch Manches von den Um-
trieben dor $afis in Südarabien im 8, Jahrhundert. Dass “Abd al-
Korim al:Öflänt ein grosser Verehrer des Ihn “Arabt war und dass
ex in allen Dingen eine Inkarnation Gottes gesehen hat?), wird uns
أطوم überraschen. Ein Blick in sein Werk „Al-insän al-kamil*
lehrt uns ja, wie stark er von Ihn ‘Arab! beeinflusst ist. Dass ein
Sa aus Zabid Sure II, 256 auf Ismail al-Harbt bezogen hat, ist
ebenfalls nichts Auffallendes, die #itische Koränauslegung ist mit
derartigen Kunststüicken den Süfls vorangegangen?), — Die merk-
würdigen Verirrungen aber, von denen Ihn al-Ahdal berichtet und
für welche wir im Hinduismus zahlreiche Analogien finden ), zeigen
وقد wine فتاوى العلماء بتكفيرٌ فى DM. 1120 delt on
lt خم فيد نحر ماثتى جراب Re
حكى لى عند فقيد صادق منتقن اند ضحبد فى بعص .1190 .ا (8
ln) فسمع منه الثناء العظهم على ابن عربى وعلرمه 2(
منه التصريج بربوبية كل من تلقاء فى الطريف من إنسان او طائر
Fa َه
لى بعض ذفهاء زبيد المغتين بها Maya أنه Dan. gun )9
من بعصهم وسناه لى أنه فشر آية الكرسى بالشي اسمعيل لخخربى
الخ ومن أحابهم الشيخ حمود إمن العجم كان يقول بالجهر للشيخ
اسمعيل عو الله والشيي احم الرداد غو الله ولا ينكرون عليه واذا
سثل عن نفسه يقول اسم Rd} مود واسم الذات اللد.
ist vieleicht SR zu Iosen, da im folgenden zu wieder- لخريبى Für
holten Malen von N أسمعيل die Redo ist.
4) Siehe oben Ba. LI, 8. 4764:
em.
‚Schreiner, Beitr. =. Geschichte d. theol. Bewegungen im Islim. 63
uns, welche Früchte die Lehre von der Wesenseinheit Gottes mit,
der "Welt zeitigt, wenn sie zur Religion des Volkes wird.
Von Omar b. Muhammed b. Ohaltl al-Tünist 66 i.
3. 716 d. H)) besitzen wir ein kleines Schriftchen?), welches die
Auffassung eines orthodoxen Monotheisten wiederspiegelt und einige
bemerkenswerte Äusserungen, besonders über kecke, pantheistische
Schwarmgeister enthält. Vor allem findet der Verfasser?) Be
Ausdrücke und Redewendungen von Süfls anstössig.
brauchen yon Gott die Ausdrücke: „Der rote Sehwofel® und der
„gr0ss0 Schatz“ und man wird es gerechtfertigt finden, wenn der
fromme Verfasser von der Anwendung solcher Ausdrücke auf Allah
nicht erbaut ist. Von al-Hallä werden folgende Verse angeführt:
„Ich bin es, der da liebt, und der geliebt wird, bin ich®
„Wir sind zwei Geister, die in einen Körper niedergestiogen sind“
„Wenn du ihn siehst, sichst du mich*
„Und’ wenn du ihn siehst, sichst. Au unst.
Solche Verse sind ihm reine Kotzerei. — Auch das Spielen
der Dichter mit Bildera, in denen die Geschichte der Propheten
profaniert wird, missfüllt ihm. Al-Mutanabbt und Abt-l-Ala al-
Moarıt macht er den Vorwurf, in ihren Gedichten der Geschichte
dev Propheten in unerlaubter "Weise sich bedient zu haben. Er
erzähl6®), es habe in Sizilien einen Dichter gegeben, der einen grie-
chischen Fürsten gelobt und ihn mit den Propheten verglichen
habe. Er wurde für einen Ungliubigen erklürt und als die Mus-
ممست ihn töten wollten, da rettete ihn der Christ und führte ihn
nach Ceuta, wo or auch gestorben ist, Sein Gerede will der Vor-
füsser‘ nicht anführen, weil es reiner Unglaube ist. — In Sevilla
lebte der Dichter jüdischer Abstammung, Ibrähtm b. Sahl“), in
dessen Gedichten 'gefülschte Koränverse vorkommen. Diese Verse
sind gewiss mit schuld daran, dass Sevilla zerstört worden ist.
Solche Gedichte muss man vorbrennen und ihr Verkauf auf den
Mürkten darf nicht gestattet: werden.
.30 مص .2081 der König. Bibliothek in Berlin, Ahlwardt .38 )1
:وبطلقون > الكبريت الاحمر والكنز الاكبر .داة باط )2
وكان بصقلية شاعر مد بعض ملرك الروم فساواه N
فكفر فطلب المسلمون قتله فأخرجه النصرانى وازتجد عن
Kine فمات بها وائما A نذكر مقالته لانها كفر صريح لا
إحد ردّها اذا سيعها.
4) S. über ihm 22016, XLIN, $. 043. Brockelmann, Gesch. der arıb.
Lite. 1,8. 278.
64 Schreiner, Beitr. ب Geschiehte d, tieol. Bewegungen im Isläm.
Anstössig Ändet er auch?), duss Manche sagen: „Es giebt
Nichts ausser Gott“ oder: „Nur Gott existiert‘. Das ist aus zwei
Gründen zu beanstanden: erstens zeugt es von der Ansicht von der
„Vereinigung* (ittihäd, hier: Wosenseinheit Gottes und der Welt‘)),
dns ist aber der reine Unglaube, und zweitens kommt man durch
den Gebrauch dieser Ausdrücke notwendig zur Weglassung des
Namens des Propheten, was aber ein Fehler ist. Ferner sagen
Manche: „Gott ist in den Herzen der Wissenden*. Das darf man
aber nicht sagen, vielmehr ist das Richtige: „Die Erkenntnis Gottes
ist in den Herzen derjenigen, die ihn erkennen“ 2), — Mancher
sagt auch: „Allähumma, Jass uns sterben in der besten Religion‘.
Aus einer solchen Äuseerung geht aber heivor, dass dor Betreffende
‚daran gezwoifelt hat, welches die beste Religion sei”). Solche
Zweifel sind aber dem Unglauben gleichzuachten. — Manche, be-
sonders Frauen, sprechen häufig vom „Unglücksstern“ ). Die Sterne
‚aber, meint unser Autor, nützen und schaden nicht, wie das schon in
‚den „Grundlehren der Religion“ ausgeführt wurde. Vielmehr haben
die Sterne den Zweck, den Hjmmel zu schmücken, wie dies Sure
67,5 angedeutet ist, dann die Sejtäne zu steinigon — ebenfalls nach
Sure 67,5 — und drittens, dass man sich mit ihrer Hilfe in der
Finsternis auf dem Wasser und zu Lande bei Unkenntnis des Ortes
2. الله قط ee
وعو موقم من وجهين الاول اند بو قولٍ القائلين بالانحاد بالايجاد
وقو باطل وكفر صريج والثانى انه يقتصى حذف أسم النبى صلعم
Ans sb,
ويافولون الله ى: قلوب العارفيئ لا .جوز والصواب N
يقال معرفة اللد تنع فى قلوب العارفين بد.
ويقول قائلهم اللهم Led على خمر الاديان Alb, هذ! .200 m. 9
الكلام التشكيكى من قائلد فيما هر خير الاديان والتشكيئك فى,
هذا كفر. :
ويقولٍ AU عذا من ضعف النجم وأكثر ما ججرى .200 .8 (ه
هذا alt على ألسنة النساء ومن قولهم وأى شىء كان نحجم فلائغة
ومن بياض RE وكييت ومن سراد نجم فلانة ويس لهم فى
aut نفع ولا ضر ولا ما يدل على ذلك ولا لها سعادة ولا شقاءة
على ما تقررت براعينه فى SEE العقاتت ايضا ولأمد للد.
لفق بان زف
‚Schreiner, Beitr. =. Geschichte d. theol. Bewegungen im Islam. 65,
und der Zeit orientiere (Sure 16,16). — Der Verfasser spricht sich
überhaupt gegen die Vorzeichen und auch gegen die Astrologie aus.
Zur Bestätigung seiner Ansicht über die Astrologie erwähnt er das
Verhalten des Abt Bekr al-Bakilänt?), der, als er vom Bujiden
Bachtjär nach Rom geschickt wurde, um mit den Christen zu
disputieren, von diesem befragt wurde, ob er zu seiner Abreise das
Horoskop gestellt habe. Darauf antwortete al-Bakilänt: „Was ist
denn das Horoskop?“ „Ich wundere mich über dich, wie kannst
du der Gelehrte des Isläms sein und sagen: ‚Was ist deun das
Horoskop‘? als würdest du von den Sternen überhaupt nichts vor-
stehen?“ „Ich weiss, erwiderte der Kadt, dass die Sterne am
Himmel sind und teile sie ein in drei Teile‘ und dann sprach er
von der Einteilung, die oben erwähnt worden ist: Darauf liess der
König zwei Astrologen, den Ibn al-güft?) und نطق Sulgjman عله
Manfikt holen und diese disputierten mit dem Kädt über die
Astrologie, wurden aber von ihm ebenso, wie spiter seine christ-
lichen Gegner, vollständig; besiegt.
Das Schriftchen schliesst mit einer Liste der Bücher, vor deren
Ktzereien man sich hüten muss. Auf diesem Index findet man
viele berükinte Namen der muslimischen Litteratur. An erster
Stelle steht al-Gozalt mit seinem Thja’ “ıldm al-Uin und anderen
Werken, dann werden erwähnt Schriften von al-Mekkı (Küt عله
وقال القاصمى ابو بكر البائلاتى رجة الله عليد للملى هده اط ره 7
باختيير (معاحسر .88) بن بوية الذى وجهه الى روملا لمناظرة
النصارى عند توجيهه لد غلى wi, الطالع Sy قال القاضى
دما الطائع ففال مجبا.لك كيف تكون عالم الاسلام وتقول ما الطالع
كانك لا تعلم النجوم قال فقلمن له اعلم أن النجوم فى السماء ثم
Linus الى الاقسام الثلثة المنتقدمة الذى قال فامر الملك باحضار
أبن a صاحب كتاب اشكال البروج وابى سليمان المنظقفى
لمناطرة القاضى all WE Last مه الله تع فقطعهما وخرج الى
أرض' الروم قفدلعهم جميعهم غنالك فى مناظرةه الشهيرة الثنى (* اودعت
ذكرها على وجه البسط فى كتابى المسبى بعيون EN
Über لطم Bokr a-Däklln! +. Goldlher In ZDNG,, Bd. 41,9. 02 und لات
VI, ب 108 und oben BA, LIT, 8. 401.
9) Walheinlich ist Abtd-nsejn b. Omar الفط (gt. 1.5. 870) gemeint.
5. Brockolmann 1, 8. 228.
Lay. .15 له
Da. za, 5
66 Schreiner, Beitr. =, Geschichte بق theol, Bewegungen im Islüm.
ulüb), ein Werk von Mundir b. Said al-Bulaft?), der zu einer
Zeit im Osten sich aufhielt, als hier die Bewegung wegen der An-
sichten der Mutaziliten am grössten war und als er nach Andalusien
DE Ei من مواضع فى كتابه من كلام La zul
بن سعيد البلوطى .فاته دخل المشرق فى زمان عيجار
المعتزللا فرجع الى الاندلس 08 ae كلامد بالاعد
فاسد KEN) فلذلك نبهنا على gell من كلامه ى المعتقن ze
أيضا من مراع كثيرة ى خطيلا تبع فيها مذاعب المعتوللا ومن
مواضع من كلام ابن برجان وفى تفسير الرتخشرى فاكثره اعتزال وفيه
مواضع عى كفر صرييج وقد صنفنا فى الرنّ عليه كتتابا سبيناه بكتتاب
التمييز لما اودعد الزتخشرق من_الاعتزال فى تفسيرة للكتاب العرير
كان والدى قن ابتدأه قم من اللد تع تكميلد على فله Al على ذلكك.
Mubammed hat alıo gegen al-Zamachdart ee Schrift mit dem با Omar
Titel Kithb al-tamjfi geschrieben, zu dem schon seln Vater den Grund
gelegt hat, Die Pamillo dieses Autors scheint sich Aür al-Zamachlarl besonders
Ton ah8ehki herorgeht. Dieser gt In
von Ahmed ا alas (50,
وله على الكنشاف حواش مشهورة 3 أقراه مرات عديدة بلغنا انه
Spirit اجتمع بالقاضى ناصر الدين البيصاوى واخف عنه توفى
انشدرنا غنه Klang ست واربعين Ki شهر رمصان
BE فيهم EL لقى طالبين يستؤيرواء Ude
ee
MI Aieen Veen boanbrrtts er äljonigen Al-Zumachlarls gegen. die
Orthodoxen. Diese sind Cat. codd. Orlontt. bib, acnd. Inga, Bat, IV, 8. 257
mitgeteilt. Mit Bezug auf dieselben sagt Ihn al-Subki:
قد عاب امل السنة بيتى الوتخشرى واكثروا القرل فى معارضتهما
ومن احسن ما سبعته فى معارضتهما ما انشد شيضنا ابر حيان
النحوى فى كتابه عن العلامة ابى جعفر بن الزبير بغرناطة اجازة ان
VS من ds كَل
‚Schreiner, Beitr. =. Geschichte به heol. Bewegungen im Isläm. 67
zurückkehrte, da war seine Ansicht vom Mutazilismus angesteckt.
Deshalb muss man sich vor seinen Ansichten in Glaubenssachen in
acht nehmen. Man muss sich auch hüten vor vielen Stellen bei
Ibn Borrafan (st... 586) und im Kommentar des Zamachsari, dessen
gedsster Teil mu‘tazilitische Ansichten enthält: Manches davon ist
aber ‘purer Unglaube. — Nun werden noch erwähnt die Ichwin
مولع einige Mutaziliten, ul-Kindt, Ibn Hazm, Averrots, Ihn “Arabt,
“Omar b. al-Parid, Ibn Sabiin und zum Schlusse die grössten Adtriten
bis auf den Imdm al-Haramejn. Man sicht, dass nach unserm
Autor der Zug des Unglaubens und der Ketzerei im Islam nicht
gering gewesen ist,
Anhang.
1
Aus dem Kitab al-milal wa-I-nihal dos Ibn سدعو]ة
(im BA, LAN, 8. arom)
ذكر شنع لقو لا ثعيف Od. Warner 480 IE BI. 1600.) Cu
اعت طائفةة من الصوفينظ ان فى أولهاه الله ze وجلّ من هو أنصل من
جميع الأنبياء والرسل وقالوا من بلغ DRAN القصوى من الولاية
سنطت عند الشرئع كلها من الصلاة وصوم رمصان 9 والزكاة Le]
وغير ذلك وحدّ له لخرامات كلها من الزناء ولشمر وغير ذلك وآستباخوا
لم يكن سماعا انشدنا القاضى.الاديب ابو لخطاب مد بن ايد
ابن خليل السكونى بقراءتئ عليه عن اخيد ابى بكر من نظبه ثم
رأيتها فى كناب ابى على عير بن مد بن خليل المسمى بالتمهيز
لما أودعه الرتخشرى فى كنابه من الاعتزال فى الكاناب العزيز وقال
اجابه عم والدى وو حيى بن اجمد الملقب بخليل بهذه القصيدة
ولوالدى فيها تكميل ولى فيها تاذ
1) مل gebe dieses Stick nach der Leldener MS, des KIA almlll, das
folgendo dagegen wur nach einer HS. im Besitze dos Horrn Grafen v. Landborg-
Hallberger, dor mir dio Benutzung derselben gütigst ermöglicht hat.
. والصيام Mn Lanäberg Kal. 3) Lu زه
”
68 Schreiner, Beitr. =. Geschichte 4, tleol, Bewegungen im Ioläm,
بهذا نساء Vi Ya اذماة نرى الله عر وجل ونكليه وكل ما
قلف a فهو حف ورأيت لرجل منهم يُعرف بابن سمعون 8
كلامًا نشم أن للم تتع ماثة نسم وأن الموقى Kl عر ستة وثلثين
> ليس من حروفه فى 'أحروف الهجاء الا واحد فقط وبذلك الواحد
يصل ال المقامات الى Wal
الكلام ف قصايا .النجوم والكلام فى .1095 HS. Landberg IT
عل يقل الغلك Tri الال ابو حبك ey إلله Man
10 | زعم قن أن Au والنجوم تعقل وانها 5( وتسمع ولا wos
ولا تشم وفذه دعرى بلا برعاي وما كان عكذا فهر باط Says
عند كل طائفة باول العقل إذ لبيس اماج من دعوى اخرى Wie}
وتعارضها وبرعان دن لللكم بن الفلك والنجرم لا تعقل أصلا عر
أن حركتها ابا على رتبة واحدة لا يتبدل عنها وقذْه صفة hu
المدبّر الذى لا أختتيار لد فقالوا الدليل على عذا ان الأفسل لا
يختار الا الافسل من العلل فقلنا لهم ومن al بأ للمركنة افصبل
من السكون I Rs وجدنا لمركة حركتين اختهارية واضطرارية
ورجدنا السكون سكرنين اختنياريا واضداراريا فلا دليل على RER}
الاختتيارية أفصل من السكون الاختتيارق ثم من اين لكم بأن لممركة
من شرق الى غرب كما يتححرك الفلك الاكبر أتصل من [ep من
غرب الى شرف كبا Set سائر الافلاك وجميع الكواكب فلاج أن
قولهم Abe فاسدة ودعوى Rss مموعة وقال بعصهم لبا كنا ضُّ
تعقل وكانت الكواكب تحبرنا كانت اولى بالعقل وللياة ما فقلنا
عاثان دعوتان جموعتان فى Lan] us القول
دعوى كانبة بلا برعان على ما نذكنه بعد عذا إن شاه الله 5
والثانى ان لمكم بن من يدبرنا أحرى2 بالعقل وللياة ما فق
وجدنا التدجير يكون طبيعيا ويكون اختياريا فلو go أنها 15
DUB DU Hua. Ya.
‚Schreiner, Beitr. «. Geschichte d. theol, Bewegungen im Isläm, 69
لكان تحبيرا طبيعيًا كتدبير الغذاء لنا وكتدبير الهراء والماء لنا
وكل ذلك ليس حبًا ولا عاقلا بالمشاعدة وقد أبطلنا الآن ان يكون
تدبير الكواكب لنا اختهاريا ببا ذكرنا من جريها على حركة واحدة
ورتبة واحده لا تنتقل عنها ei وما القول بقضايا النجوم فإنا
نفول فى ذلك قرلا لائمًا طاهرًا ان شاء الله تع قال ابو دم رضى
الله عند أما معرفة قطعها فى افلاكها U مطالعها وايعادها وارتفاعاتها
واختلاف مراكر افلاكها فعلم m ديم رفيع يشرف به الناطر فيد
على عظيم قدرة اللا عز وجل وعلى يقين تأثيره وسناعتد واختراعة
انع للعالم بما فيد وفيه الذى يصطر بكل: ذلك الى الاقرار EL
ولا يُستغنى عن ذلك فى معرفة القبللة رأوقات الصلاة وتنم من عذا
معرفة روية الأعل لغرض الصوم والفطر ومعرفة الكسوفين برعان ذلك
قولد تتع وقد خلقنا فوقكم سبع طرائاف وقال نتع والقمر قدرناه منازل
> عاد كالعرجون القديم لا الشمس ينبغى لها ان تحرك القمر
ولا الليل سابف النهار وكل فى ذلك يسبحون وقال تع والسّماء ER
البروج وقال تع لتعلموا عدد السنين ولمساب وقذا تمر نص ما قلنا
وبالله تع التوقيف U, القصاءل" بها فالقطع به las لما نذكره ان
شاء الله تع وافل الانصاء ينفسمون قسمين احدهما القائلون بانها
الغلى alte مميزة فاملة مدبرة دون الله تع او معد والها لم كل
فهذه الطائفة كقار مشركون حلال BL واموالهم باجماع الأمة وعؤلاء
عنى رسول الله صلعم إذ يقول ان الله تع قال اصبيع من عيادى كافرًا بى
ge بالكواكب وفسره رسول الله صلعم أنه القائل مطرنا بنوء كذا
وكذا وإمأ من قال بائها مخلوقة وانها غير عاقلة لكن الله غز وجل
خلقها وجعلها دلائلّ على الكوائن فهذا ليس كافرا ولا مبتدهًا NR,
عو الذى قلنا فيه انه خطأ لآن قائل Je Lit lo على التجارب
فنا كان من اتلك التجارب طاعرا الى Aus za ولإور ws
eG 2) 1 الفضل .
70 Schreiner, Beitr. =. Geschiehte d. tieol. Bewegungen im Ialim.
طلوع القمر واستواثد وأفولد وامتلائد وف تير القمر ف
قتل الدابة الدبرة اذا لاق الدبرة wo وكتاثين فى القرع Ai,
السنوع لنموعا مع القمر صرت قرى وكتأيره فى الدملغ والدم والشعر
as, 5 الرطوبات وكتأثيرعا ld
السنانير غدوة ونصف النهار بالعشئ ونصف الليل وسائر ما يوجد
zer Li حك لا يبفعه ذو حش سليم وكل ذلك خلف A عر
وجل فهر خلق القوى وما يُتولد عنها ويُرجد بها كما قال تع
فاحيينا بد بلدة Li فاحيينا به الارض بعد موتها واخرجنا به من
كل القمرات Li به جنات وحب all واما ما كان من تلك
التجارب خارجا عمًا ذكرنا فهو دعاوى الا een أحدها ان
التجرية لا نص الا ‚Rh كثير Sr بدوامه Zei التفوس الى
9 بد كاضطرارنا الى Je fa ar إن بقئ ثلاث ساعات
u الماء ماث وان أدخل يذه فى النار أحنترف ولا يمكن عذا فى
القضاء بالنجوم لان النصب الدالة عندثم على الكائنات لا تعرد
إلا فى عشرات الاف من السنين لا سبيل الى أن يصمح منيا Ryan
ولا الى أن, يباقى دولة تتراعى نلك الادوار ,2,100 ممقطوع به على
بطلان دعوام ad القصايا بالنجوم وبرعان EN أن شزوطهم
فى القضاء لا تُنكنيم الاخاطة بها اصلا من معرفة مراقع السهام
[la] ومطارج الشعاعات iss, الذر. النيرة والغيمة والمظلمة
ولاثار والكواكب البنيانية وسائر شروطهم ,التى. يقرون أنه لا يج
القصاء الا تحقيقها' وترعان ثالث وقو أنه ما دام المعدّل فى
اتعديل كوكب زلّ عنه سائر الكواكب ولو دقيقة ولا بدّ وفى هذا فساد
القضاء باقرارع وبرعمان رابع وهو ظهور اليقين بالباطل فى 00 34
bias طبع رُحَل البرد واليبس وطبع المريخ A واليبس وطيع
البرك والرطوبة وهذه الصفات انما عى للعناصر التى دون فلك 8
وبيس شىء منها فى الاجرام العلوية انها خارجة عن نحل خوامل هذه
‚Schreiner, Belt. s. Geschichte d, Hol, Bewegungen im Islän. 1
الصفات والاعراض لا يتعدّى حواملها وللوامل لا يتعدى مواضعها التى
رقبها الله فيها وبرعان خامس وهو طهور كذبام فى BE الارض على
البروج والدرارى ولسنا تقول فى .المدن' التى RK فيها بحوى أن
جناءها كان فى طالع كذ :والقصاء(ة كذلك فى الاقاليم والقطع من
الارض التى لم يتقدم كوي بعضها كو بعص RSS فيما عليه بنوا
قصايام فى النجوم وكذلك Arnd أعضاء ليسم والغلؤات على N
إيضا وبرعان سادس ان نوعا وانواعا من انواع لخبيوان 08 شا فيها
الذبع فلا يكاد يموت شىء منها الا مجبوحا Ads ولحمام والضأن
والمعز والبقر الثى .ى غايلا الشؤوذ ونوعا وانواعا لا تكاد. Hayes ختف
أنوفها كالحمير:والبغال وكثير من السباع وبالضرورة يدرى كل أحد
os Li تستنوى أوقات ولادتها فبطل قصاوٌم بما يوجب الموت الطبيى
وبما يوجب الكرعى لاستواء جميعها فى الرلادات واخائلافها فى انواع
المنايا وبرعان سابع 25 UI نرى لخصاف اشياء فى سكمان الافلهم الاول
وسكان الاقليم السابع ولا سبيل الى وجوده البئة فى سكان
الاقاليم ولا شك ولا مرية فى استنوائهم فى اوقات اللادة فبطل يقينا
las بما يوجب لخصاف وبما لا يوجبه بما ذكرنا من 'تسازيعم فى
اوقات التكون والولادة واختتلافم فى لملكم ويكفى من هذا ان كلامقر
ى كلك دعوى بلا برفان وما كان فكلا فهر باطل مع اختتلافم فيما
يرجبه لمكم عندم ولف لا يكون abi ON) وليضا فان
المشاعده توجب انا قاذرون غلى ENTE أحكامض مثى أخبرونا بها
فلو كان حقا Lin, ما قدر Ust على خلافها واذا امكن خلانها
فليسى حقا Zub انها تخرض als بالخصاء Zeil; Opal
والنظر فى الكتف والرجر [1118] والطيزة Als ما يدعى اعله فيه
لذ بلا شك وما يخصى مأ شاعدناة وما go عندنا مما
حققه be من التعديل فى الموالن والمناجات tz السنين لأ السنين قم
00 لوقصم .هم رو ml.
72 Schreiner, Beitr. .د Geschichte d, theol. Bewegungen im Isläm.
er
ash '#حفيف تلك التجارب فى كل ما ذكزنا لصدقناها وما يبدوا
منها ولم يكن ذلك هلم ايب لأن ككل ما قام عليه دلبيل من خاط
أو كاتف أو زجراو نظير فليس غم الوصبم وجه كل ذلك وانما الغيب
وعلمه فهوان يخبر المرء بكائنة من الكائنات دون صناعة اصلا من
as مما ذكرنا ولا من غيره فيصيب لز والكلى وهذا لا يكون
آلا لنبئ وقو معجزنا Ai وإما الكهانة Ab بطلت بمجىء النبى
صلعم فكان هذا من اعلامه وآياته وبالله تنع الترفيف»
1
Aus den Schriften des Ibn Tejmtja,
"(Yl. DA, LA, 5. 500, DABf, LM, 5. 516
©) Aus HS. Wetzst. II, 1586. .العقيدة للموية
فاولائك الصابثون. الذين كائوالة اذ ذاك كائوا كقارا .95 BL.
مشركين انوا يعبدون الكواكب ويثبتون لها الهياكل ودذهب
الثقات من عؤلاء فى الرب أنه ليس له الا صفاث سلبية او اضافية
Kst منهما وقم. الذين بُعث ابراعيم لقليل صلعم إليهم فيكون,
المعد قد اإخذها عن الصابئة والفلاسفة وكذلك آبو نصر الغارابى
دخل حران وأخذ عن فلاسفاتها واخذها لهم ايضا فيما ذكره الإمام
احمد. nad لما BU الشينية بعص فلاسفة الهند فهم الذين
ججحدون من العلىم ما سرى لممسيات(: فهذه أسانيد لهم ترجع
الى اليهود والصابثين «المشركين والغلاسفة الصالين أما من الصابثين
وما من المشركين ثم لما عرب
. لمسنات .88 2( .كوثوا .88 (1
الكتب الرومية فى حديد: SU
‚Schreiner, Beitr. z. Geschichte d. theol, "Bewegungen in شام 73
الثانية زاد البلاء مع ما ألقى الشيطان ى قلوب الصلال ابتداء من
جتنس ما ألقاه فى قلوب اشبافهم ولما كان قى حدود المائة 1
انتشرت عذه المقالة الى كان السلف يسمونها مقالة لإهبية بسبب
بشر بن غياث المريسى وطبقتد كلام RN مثل مالك وسفيان بن
عيئة وابن المبارك وابى يوسف والشافعى واحيد As, والفضييل
ابن عياص وبشر AL وغيرعم فى بشر المريسى هذا كثيرٌ فى ند
وتصليله وهذه التاوزلات الثى ذكرها آبو بكر بن فررك فى كتاب
التأويلات وذكرعا ابو عبد الله حم بن عمر الرازى فى كتابه الذى
سماه تاسيس التقديس ويرجد كثير منها فى كلام خلف غيز EB
مثل ابى على لبائى وعبد لإبار ين احُمد الهمدانى وأبى للسين
البصرى وابى الرقاء بن عقيل وابى حامد الغزالى Bay ق بعينها
التتأويلات a ذكرعا بشر المريسى كتايد وإن كان قن يرجد 3
فى كلام بعض عولاء رد التأويل وابطاله أيضا ولهم كلام حسن فى أشياه
إذما يقبت ان عين ناويلاتهم .نز عين تاويلات المريسى ويدل على
ذلك كتتاب الرنّ الذى ضبطم عثما, oa الدارمى احد KEY
المشاعيز فى زمان البضخارى abe كنابًا سماه ,5 عثمان بن ya
على الكائب'العنيد فيما افترى على الله من الترحيد حكين فيه
عتذه التاويلاث بأغهانها عن بشر المريسنى بكلام يقتصى أن Ga
us با eh, بالمتقول والمعقول من عنؤلاء المتتأخرين الذين الت
الهم ذلك من جهته كم رن ذلك عثمان بن سعيد بكلام اذا
طالعة العاقل الذكى Ale حفيقة ما كان عليه الملف وبين له طهور
ua لطريقهم ab حجله من ختالفهم كم إذا رأى الاثم أثملة
البدى قد أجبعوا على ذم المرر وأكترع كقروم أو صتلوم وعلم
أن عذ! القؤل السازئ من غوّلاء النتأخرين عومذهب المزيسية ثبين
البدى لمن يريد الله عدايته ولا حول ولا قرة الا بالل العلى الغظيم
.لا يرجد am
74 Schreiner, Beitr. د Geschiehte d, theol, Bewegungen im Ialäm.
والفتوى لا تمل البسط فى هذا الباب وانما ze اشارة الى مبادىٌ
الامور والعاقل يسير فينظر وكلام السلف فى هذا الباب موجود فى كتذب.
كثيرة لا يمكن ان نذكر عنا الا قليلا منه مثل.كتتاب السنن EU
والابانة لابن بطةة والسنة لابى ذر الهروى N لابى عمر Kal}
وكلام انى عمر بن عبد البر والاسماء والصفات للبيهقى. وقبل ذلك
a Ka الاصفهاقى ولابى عبد الله بن مندن وابى
احبد العسال الاصبهانيين وقبل ذلك Ra للخلال والترحيد لابن
وكلام ابى العباس بن. شريع والرث على لجهبية لجماعة وقبل
DIVERSE BET الرحمن بن ابى حائم لعبد الله بن ايد
والسنة لابى بكر الائرم Kl لخديل وللمروذى ولابى داوك الساختياق
لابن ابى شيبة والسئلا لابى بكر بن ابى عاصم وكتاب الزن على
لجهمية لعيد الله بن دمن للجعفى يي البخارى وكتاب Ws
افعال العباب لابى عبد الله البخارى وتاب الرد على لجهمية لاديد
بن سعيد الدارمى وكلام عبد العريز المقى صاحب الحيحة فى الزن
على لمهمية وكلام معمر بن حماد لشزاعى كلام الإمأم احمد بن >
وساف بن راعويد واشياء كثيرة وعنيدنا من الدلائل السبعية والعقلية
ما لا يتسع عذا الموسع لذكره U اعلم أن المتكلمين لهم شبهات
مرجودة لكن لا يمكن ذكرها فى الفقوى ذمن نظر اليها وأراد إبائة ما
ذكروه.من الشبم dl يسيرٌ واذا كان Je هذه المقائة Kl التعطيل
مأخرذا عن تلامذه المشركين «الصابثين واليهد فكيف
مومن بل نفس عاقل ان يأخذ سبيل 259 المغصوب
والصالين ويدع سبيل الخين أنعم الله Aula من النبيين والصديقين
.والشهداء والصالحين»
la عبن اللد.بن بطل فى KUN باسناد ga .281.88
عن :عبد العزيز تبن عبد الله بن al سلمة. الماجشون 95 أحد..
Aus, .88 (1
‚Schreiner, Beir. =, Geschichte d. Ueol. Bewegungen in Tolim. 75
أثمة السدينة الثلاثة. الذين عم مالك وابن. الماجشون «ابن ابى
ذتب وقد ستل فيما جحدت بد
سنت فيما Hass] ul ومن خالفها فى صفة الرب العظيم الى
فاقى .عظمته الوصف والتقدير «قلّت الألسن .عن تفسير Nie
push, العقولٍ [848] دون معرفة قدره ردت ac العقولٍ فلم جد
مساغا فرجعت خاسئة وعى حسيرة Lil أمروا بالنظر والتفكر فيما
GE بالتقدير وإنما يقال كيف لمن لم يكن مره قم كان أن الذى
لارجسول ولا بزول.ولم يزل وبيس لع مل دام لا بعلم كيف عو الا عو
كيف يُعرف قكر من لا( مبدا له ومن لم Dan, ولا يبلى ويف
يكون لصف ثىء منم جل أو منتهى يعرفه عار او دان قدرته sl
على أنه للق المبين لا حش أحق منه ولا ثىء أبين منه MS
على عجر العقول عن det صفتد عبرها عن be صفلا . أصغر
nase لا نكاد ثراه صغرا حول ويزول ولا بيرى له pe ولا بصن لما يتاقلب
به وجنتال من alte اعصل بك واخفى عليك. مما ظهر من سمعم
وبصره SLR أحسن الخالقين وخالقهم وسمّد BL وريهم ليس
كمثله ثىء وفو السميع البصير اعرف رحبي اللد غناءك عن تكّف
صفة ما لم يسف الرب من audi يعتجزك عن معرفة قدر ما hy
منها اذا لم تُعرض قدر ما وصف,فذما يكلفك. علم ما لم يضف ل
يسدق بخذلك على شىء.من, طاءائه او نرج
Us الذى ann ما وصف الرب من نفسه Was وتكلًّا قد اشتهونه
الشياطين فى الأرص فصار مستدلا aan على جحن ما وسف الرب
وسمي به نفسّه بأن قال لا بد إن كان له كذا من ان يكون له كذا
فغمى عن البهن A وجحد ماسمّى الرب عن نفسه بصمت Ol
عما ل يسم منها فلم يزل dl له الشمطان حتى جحد قول الله عو
وجل BED] Ada Yun ناصرة إلى LG, ناطرة فقال لا يراه SI بم
DES. Bm. 3( Sue 75, 39:
76 Schreiner, Beitr. بع Geschichte d, theol. Bewegungen im Islm.
القيامةة Hall, افصل كرامة اللد التى أكرم الله بها أولياءه يوم القيامة من.
النظرالى وجهه ونصرته PU] فى مقند صدق عند ملي مقتدر قد قض
أن لا يموتون فم بالنطر اليه ينظرون الى أن قال WR) جشون»
وربما جحد روية الله يوم القيامة إقامة للحجة الضالة المضلة لأثه
قن عرف اذا تحجلى لهم يوم القيامة را من ما كانوا فيد قبل ذلك
مومنين وكان له جاخدا وقال المسليون يا رسولٍ الله عمل نرى U,
ققال رسول الله صلعم عمل تعمارون فى روياة الشمس لئْس دونها ir
قالوا لا قال فهل تضارون فى روية القمرليلة البدر ليش دوئة سصناب:
الوا لا قال فلكم ترون ربكم ذلك وقال رسول” الله صلعم RUSS
النار > CR au قدمّه فيا فتقول قط قط وينزوئ GE Lanz
بعض وال( لثابت بن قيس لقد دك الله مما'فعلين بصيفك KUN
وقال Las بلغنا ان الله ليحك من ذلكم(! وثنوطكم وسرعة اجايتكم
فقال له رجِلٌ من العرب ان ربنا ليحك قال نعم قال لا تعدم من
رب يصحك خيرا فى لباه لهذا مثا لم خصه وقال الله نع وقول
السميع البصير واصبر لحكم ربك فانك باعيننا وقال ولتصتع9 علي
عيّنَى وال ما منعى ان تسجد لما خَلقت son وقال والارض(*
Una فبصنه يم القيامة والسموات مطريات بيمينه سبنحاذة وثعالئى
عمًا يشركون فواللد ما ib على عظم ما by من نفسه ونا Br
الاسغرٌ نظيرعا (منق) عند ان ذلك الذى القى فى ردّثم
[5] وخلق على معرفة قلربهم قبا وصف الله من نفسه فسناه على
lad رسوله سمينا كما al ولم منه صفة ما سواه لا هذه
ولا هذا لا se ما وصف ولا نتكلف معرفة ما لم يضف» اعلم
رحمى الله أن العصمة فى الحين أن تنتهى فى الدين حيث ET
DE 9) Vol. Al-Buchir, Tauhld, Nr. 2.
> 2) Val Aldarhe, Muchtapr tadkiat a-Kurfabl, 8. 91. Golden, Die
Zählrten, 8. 108. 38.0. 9) Sure 39, 48.
9) Saro 20, 40. 7) Sure 38, 75, 9) Sure 30, 61.
Schreiner, Beitr. z. Geschichte d. Ueol, Bewegungen im Ieldm. 77
اوز ما قد SAL من قوام الدين معرفة المعروف
ارث علمه الأمُلا فلا. تضافن فى ذكره وصفته من
ربك ما وصف من نفسه عيبا ولا تكلفن لما وصفد لك من ذلك
قدرًا وما ألكرته نفسك ولم تجد ذكره فى كتاب ربك ولا فى لملديث
عن نبيئ من ذكر صفة ربك فلا als عليه بعقلئ ولا تصفه
جلسانك wor, عند كما صرت الرب عند من نفسه فان تكلفى
المعرقة ما لم يصف من نفسه كإثكارك ما ودف منها فكما عَظْدَتُ
ما جحد لجاحدون ميا وصف من نفسه فكذلكى أعظم تكلف ما
وصففب الواصفون مما لم يصف منها فقدوا لله عز وجل المسلمون
الخين يعرفون المعروف بمعرقتهم يعرف وينكرون Als Kal
ينكر فيسمعون فماوصف3 الله به نفسه من هذا فى كتابه وما Aal
مثلهم عن نبيّه فما عرص من ذكر عذا وتسميئته قلبُ مسلم ولا
تكلف صفلا قدره ولا تسمية غيره من الرب مؤمن وما ذُكر عن رسول
الله صلعم انه سمّاه من صفة ربه فهو بمنزلة ما سمى ووصف الربٌ
تنع من نفسه والراسضخون فى العلم الواقعرن حيث انتهى عليهم
BERN الواصفون لربهم مما وسف من نفسه التاركون لما ترك من
PASS ينكرون صفة ما vera منها جحدً! ولا يتكلفون وصفه بما
لمم يسمى تعمّفا لأنَ للف ترك ما ترك وتسميه ما سمى ومن ينيع
غير سبيل الموؤمنين نؤله ما تون ونصله جهنم وساعث(* مصيرا )0( وهب
الله لنا ولكم حكمًا La, بالسالححين وهذا كلد كلام آبن الماجشون
الامام فتدبره وأنظر كيف wi الصفات ونفى علم الكيفية مراف
الغيره من الاثمة وكيف أنكر على من نفى الصفات Sl يلزمه من
LE كذا وكذا كءا تقوله لإهمية انه يلزم أن يكون -جسها او عرضا
خيكون حدثاء
.وسات US. . .فاوصف .88 (1
78° Schreiner, Beitr. z. Geschichte d. theol. Bewepungen im Isläm.
Aus HS, Wetzst. II, 1588. العقيدة التدمرية
والغريف الثالث نفوا هذا Ihn, كالقرامطة الباطنية BL. 9b.
والفلاسفة اتباع المشائين وأصرهم من الملاحدة الذين ينكرون حقائف
ما اخبر الله به عن نفسه وعن الوم الآخر أن كثثيرا منهم جبعلون
الامر والنهى من هذا الباب فيجعلون الشرائع المأمور بها وللشظورات
المنهى عنها لها تأويلاث باطئة تخالف ما يعرقه المسلمون منها كما
ينتاولون من الصلوات لشمس وصيام شهر رمضان وحم البيت فيتتاولون
أن الصلوات لقمس معرفة اسرارعم وان un, pie كتمان del
وحم البيت السفر الى شيرخام نحو ذلك من التأويلات التى يعلم
بالاضطرار انها كذب واقتراء على الرسل صلعم Ay, لكلام الله
ورسولد عن مواضعه والحاد فى ايات الله a يقولون الشرئع تلوم
العامة دون لخاصة DIL صار الرجل من عارفيام وفقياةع وموحديهم
a عده الواجبات رأباحوا له الشطورات وقد يدخل فى المنتسيين
الى التصرف والسلرك من يدخل فى هذه المذاعب ,0959 الباطنية
الملاحدة عم الذين أجمع المسلمون على انهم اكفر من اليه
والنصارى:
توغ عله b) Aus Ibn Tejmtjas Iktida’ al-girät
HS. der königl. Bibl. zu Berlin, cod. Sprenger 718, Ahlwardt, 2084.
واما الاعياد المكانية فتنقسم ايضا كالزمائية ثلثة اقسام .458 BI.
[bb] احدها ما لا خصرص له فى الشريعة dl ما له خصيصة لا
مى قصده للعبادة فيه وإلثالث ما تشرع العبادة فيه لكن لا
يتخن عيدا والأقسام الثلائة جاءت الاثار بها مثل قوله ملعم للذى
نجع بيرت أبها وكن من ET للشركيي أو عيد بن اميم
بنذرك ومثل قرلة صلعر لا تتخذرا قبرى عيذ
ومثل نهى عمر عن اتضخاذ آثار الانبياء اعياذًا كما سنذكره ان
3) Vol. Al-Gazält, Munkil, ed. Mejmantia, 1908, 8. 28.
‚Schreiner, Beitr. =, Geschichte d. ıeol, Bewegungen im Ielim. 79
الله فهذه الاقسام: الثلثة احدها مكان لا فصل له فى الشريعة اصلا
ولا فيه ما يُوجب تفصيله بل م وكسائر الأمكنلا أو دونها فقصد ذلك
لكان أو قسن الاجتماع فيه لسلاة او دعاة أو ذكرٍ او غير ذلك صلال
بك كم إن كان به بعص I الكقّار من opel أو التصارى أو غيرقم
صار اقبح gib ودخل فى هذا الباب وفى الباب قبله فى مشابهة
الكقار وهذا.أنواع لا يمكن Leo بحلاف الزمان فانم pa وقذا
الصرب أقبم من الذى قبله فان هذا يشبه عبادة EI او عر
ذريعة اليها او نوع من عبادة الاوثان ان عبادة الاوثان كانوا يقتصدون
Ka بعينها كتمثال عناك او غير تمثال يعتقحون أن ذلك يقرقهيم
الئ الله وكانت الحلواغيت الكبار الغى Ads اليها الرحال ثلثة UN
والعزى ومناة ...0 [468] ومن أراد إن يعلم كيف كانيث احوال
المنشركين فى عبادة el ويعرف حفيقة الشرك الذى AD الل
وانواعه حتى يقبي لد تاويل القرآن ويعرف ما كرعد الله ورسوله فلهنظطر
سيرة النبى صلعم واحوال العرب فى زمانه وما ذكره الأزرق فى اخبار
مكة وغيره من العلماء ونا كان للمشركين شجزة يعلقون عليها أسلحتقع
ويسمونها ذات انواط فقال بعض الناس لرسول all صلعم يا رسولٍ AN
اجعل لنا ER انواط كما لهم ذات انواط ففال إلله اكبر قلقم كما قال
قوم مومى اجعل لنا الها كما لهم الهلا( انها السنن لتركبن سنن من
كان قبلكم وانكر gabe ill جرد مشابهتم للكفار فى اتخاذ شجرة
يعلقون عليها معلقين عليها (Sic) سلاحم فكيف دما غراطم من ذلك
من مشابهتي المشركين او مو الشرك بعينه فمن قصد بقعة يبرجو لخير
بقصدها ول تساحب الشريعة ذلك فهر من المنكرات وبعضه اش من
بعص سواء كانت البقعة شجرة او عين ماه او قناة جارية او جبلا
أو مغارة وسوآك قصدها hand عندعا او ليدعر عندها او ليقراً عندها
أو ليذكر الله سبحانه عندها او لينشى wa wu Wie
Sure 7, 134.
80 Schreiner, Beitr. بم Geschichte d, theol, Beieegungen im Isldm.
البقعة بنوع من العبادة التى لم يشرع تخصيص تلك البقعة به لا
عينا ولا نوعا وأقبع من ذلك أن ينذر لتلك البقعة Uno لتنور بد
ويقال انها تقبل النذر كما يقوله بعص الصالين فان هذا النذر نذر
معصية Aal; العلماء لا ججوز الوفاء به بلعليه كفارة يمين عند
كثير من اهل العلم من احمد فى المشهور عنه وعنه رواية 8 قولٍ
ابى حنيفة والشافى وغيرها انه يستغفر اللد من هذا النذر ولا ثىء
عليه والمسئلة معروفة وكذلى اذا نذر طعاما من الكُبز او غيره
للحيتان التى فى تلك العين او البثر وكذلى اذا نذر ملا من EU
أو غيره للسدنة او المعجاورين العاكفين بتلك البقعة فان عأولاء السدنة
فيه an من السدنة النى [461] كانت للات والعزى ومناة ياكلون
اموال الناس بالباطل ويصدون عن سبيل الله والمصجاورون غناك Ab
شبد من العاكفين الذين قال لهم ابرعيم للخليل امام لمنفاء صلعم ما
عذه التمائيل الثى انتم لها عاكفون وقال أثرأيتم ما كنتم تعبدون
اننم واباوكم الأقدمون فإنهم عدو لى الا رب العالمين والذين اجثار
بيم موسى صلعم وقومه كما قال نع وجاوزنا ببنى اسرائيل البعسر فائوا
على قوم يعكفون على اصنام لهم فالنذر لاولائك السدنة والمصجاورين
ى هذه البقاع التي لا فصل فى الشريعة للمجاورة بها نذر معصية
وفيه شبه من النذر لسدنة الصلبان والمجاورين عندها او لسدئة
الابداك التى بالهند والمجاورين عندها ثر هذا المال المنذور اذا صرفه
فى جنس تلك العبادة من المشروع مثل ان يصرفه فى عمارة المساجد
أو alba من فقراء المسلمين الذين يستعينون بالمال على عبادة
الله وحده لا شريك له كان حسًاء فمن هذه الامكنة ما يظن اند قبر
نئ او رجل de او يظن اذه مقام له وليس كذلىك
فأما ما كان قبرًا لم او مقامًا فهذا من النوع الثانى ,139 باب واسيع
أذكر بعض اعيانه فمن ذلك le أمكنة بدمشف مثل مشهد لأبى
أبن كعب خارج الباب الشرق ولا خلاف بين اعل العلم ان أبى بن
‚Schreiner, Beitr. =. Geschichte d. باصنلا Bewegungen im Ilm. 81
كعب انما توق بالندينة ل يبت بدمشف all, اعلم 3
لكنه ليس قبر ابى بن كعب صاحب dm, الله صلعم بلا شك و1
مكان ie القبلى يقال ان فيد قبر عرد عليه المثلام :وماتعلميك
اجدًا من ال العلم ذكر أن AT مات بدمسف' بل قد.قيل
انه مات باليمن وقيل بمكة فان مبعثه كان باليمن ومهيجر:: بعد
علاك قومه كان الى مك فاما الشام فلا داره ولا مهاجره قنوته بها
ولمال عذه مع ان امل العلم ل يذكروه بل ذكروا خلافه فى غاية
البعد SS, مشهد: خارج الباب الغربى بدمشف يقال انه قبر
ببس القرى وما ecke احدا ذكر ان أويسا مات بدمشف ولا هو
متوجة اليها9 فان اويسا قدم من اليمن الى أرض العراف وقد قيل
أثم [47a] قل بصقين رقيل اند مات بنواخى ارض فارس وقيل
ذلك فاما الشام فما ذكر اناه قدم اليها Was عن المبات بها ومن ذلك
أيضا قبر يقال اند قبر ام سلملاً روج الثبى ضلغم ولا خلاف انها رضى
الله عنها مانت بالدينة لا بالشام Ay تقذم الشام ايضا فان ام Radar.
زوج. النى ضلعم لر تكن تسافر بعد رسول الله سلعم بل لعلها أم
سلماة اسماء بدت يزيط بن السكن الانصاريئة فان اقل الشامر كشهر
ابن حرشب واحو كانوا اذا حدّقوا عنها قالوا أم سلملة وى بدت عم
معان بن جبل وى من اعيان الصبخابيات ومن 'ذوات الفقه والدين
(منهن) إو لعلها أمٌ سلمة امرأة يزيد بن معاوية ومو بعين فان 2"
ليست مشهوزة بعلم ودين وما .أكثر الغلط فى هذه الاشياء وامثالها
من جهذذ الاسماء المشتركة او المغيرة ومن ذلك مشهى بقافرة. مص
يقال أن فيد.رأش لفسين رضى all “عند abet انه 'كانْ بعسقلا
مشهد يقال ان فيد رأس لملسين .فكمل فيما 'قيل الراس من 'عناك
الى مصر وقو باطل باتفاف اعل العلم لم يقبل lieg amt الغلم
أن راس لاسين كان بعسقلإن بل فيد اقوال ليس عذا! متها فاته
0 الع
Ba. Lt, 3 0
82 Schreiner, Bei. =, Geschichte d, theol, Bewegungen im Isläm,
حمل رأُسد الى قدام عبيد الله بن زياد بالكوفة حنى روى له عن
النبى صلعم ما يغيظه وبعص الناس يذكر ان الرواية كانت امام يزيد
or بالشام ولا يتبث ذلك فان الصحابة المسّين فى ذلك
الحيث انما كانوا بالعراف وكذلك مقابر كثيرة لا سيما رجال معروفين
قد علم انها wu) مقابرعم فهذه المواضع und فيها فصيللة ot
وان اعتقد AR أن لها فسيلة TA إن يكون قبراً ليجل
مسلم فيكون كسائر قبور المسلمين ليس لها من لخصيصة ما سيم
الجهال وان كانس القبور الصحكة لا ججوز Wil اعياذا لا أن
يُفعل فيها ما يُفعل عند هذه القبور المكذوية او تكون :
صاع غير السنى فيكرن من القسم ai ومن هذا الباب ايصا
مواضع يقال أن فيها أثر الدى وغيره Wlan منها مقام ابراعيم الذى
بمكلا كما يقرله um الجهال فى الصاضرة U ببيت المقدس من أن
فيها اثر من وطى رسولٍ الله صلعم وبلغنى ان بع A يزعم انها
من وطى الوب سبحانه وتعالى فيزعمون أن ذلك الاثرموتيع القدم
وفى مساجد قبلى دمشف يسمى مساجد القدم AI يقال ان ذلك اثر
قدم مودى عم هذا باطل لا اصل لد A يقدم مربى دمشف ولا ما
حولها وكذلكى مشافد تصاف الى بعض الانبياء والصاحين بناه على
اذه روى ف المنام عناك وروية النبى او الرجل الصالح فى المنام تنفعه
لا يوجب لها فصيلة تفصل المنفعة لاجلها har Si, باجماع
المسلمين Lay يفعل هذا وامثاله امل الكتاب وريما صور فيها صورة
Al صلعم او الرجل الصا او بعض اعصائد مصافاة 99 الكتتاب
كما كآن فى بعص مساجد دمشف مسجد an مسجد الكف
فيه تمثال كف يقال انه كف على بن ابى طالب كرم الله وجهه حت
عدم الله تع ذلك الوئن وهذه الامكنلا كثيرة موجودة فى اكثر البلاد
وفى SET منها مواضع كغار عن يمين الطريف دنس ذاعب من
بدر ألى مكة يقال انه الغار الذى كان فيه النى صلعم وابو بكر
‚Schreiner, Beitr. بع Geschichte بك Teol, Bewegungen im Isldm. 88
وانه الغار الذى ذكره الله بقوله ثانى اثنين اف بجا فى الغارلة ولا خلاف
بين اعل العلم أن عذا الغار المذكور فى القرّن انما موغار جيل
كور قريب من مك معروف عند اعل مكة الى اليوم فهذه البقاع EU
يعتقد لها خصيصة كائنة ما كانت فان تعظيم مكان د يعظيد
فان تعظيم الاجسام بالعبادة
عندها أثرب الى عبادة الاوثان من تعظيم الزمان حتى ان الذى
ينبغى جنب الصلاة فيها وان كان المصلى لا يقصد تعظيبها لثلا
يكون ذلك ذريعة إلى تتخصيصها بالصلاة فيها كما ينهى عن الصلاة
عند القبور المحققة وان ل يكن المصكّى يقصد الصلان لاجلها كما
ينهى عن أفران Hast وسور شعبان بالصوع وان كان الصاكم لا يقصت
التخصيص بذلك الصىم فان ما كان Kyle بالتتخصيص مع النهى
عن ذلك ينهى عن تخصيصه ايضا بالفعل وما اشبه عذه الامكنة
بمسجد الصرار الذى اسس على شقّاء [er [48a] عار فانهار بد
فى نار Nam فان SE المسحجد لما ga صرارا وكفرا Wi بين
المومنين وارصادا لمن حارب الله ورسوله من قبل نهى الله نبيّه عن
الصلاة فيه وامر بهدمه وهذه AHLEN الباطلة اثما وشعيت مضاضاة
لبيوت الله وتعظيما لما لم يعظمه الله وعكوفا على اشياه لا تنفع ولا
I, Zus للخلف عن سبيل الله وق عبادته وحده لا شريك لم
جما شرعه على لسان رسوله صلعم تسليما وانضائه عيدا عو الاجتماع
عندها وإعتياد قصدها فان العيى من المعاردة ER بهذا الضرب
لكدّه ليس منه Late تُدَى لها خصائص لا تقبس مثل كثير من
القبور الثى يقال انها قبر مودى او قبر صالم او مقام نجى او صالم وبحخو
ذلك وقد يكون ذلك صدقا وقد يكون كذبا واكثر المشاعد التى على
وجه الارض من هذا الصرب فان القبور الصحيحة والمقامات الصحيحة
قليلة جذًا وكان غير واحد من اعل العلم يقول لا
من
2) Suro 9,40. 9 Suro 9, 110
5
84 Schreiner, Beitr. z. Geschichte d. theol, Bewegungen im Isläm,
الانبياء الا قبر ذبينا صلعم وغيره قد يقبت غير 8 ايصا مثل قبر
أبراعيم لخليل عم وقد يكون علم ان القبر فى تلك الناحية لكن يقع
الشك ف عمنه ككثيرمن قبور السحابة التى بباب السغيرءن دمشف
غيرت هرات فتعيين قبر اند قبر بلا أو غير لا بكلا يثبت
ألا من طريف خاصة وان كان لو ثبس ذلك ف يتعلف بده حكم شر
ما قد احدث عندها ولكن الغرض ان نبين عذا القسم الاول وو
تعظيم الامكنة التى لا خصيصة لها اما مع العلم بانه لا خصيصبة لها
أو مع عدم العلم بان لها خصيصة أذ العبادة والعمل بغير علم منهى
عند كما ان العبادة والعيل بما يخالف العلم منهى عذه ولوكان ضبط
#ذه on الدين لما اعمل وما ضاع عن الاملة المحفرظ دينها
المعصومة عن La وأكثر ما تجد لملكايات عن سبيل الله وقد جك
من لملكايات المتعلقة بهذا عند السدنة والمجاورين لها الخين.ياكلون
اموال الناس بالباطل ويصكّون عن سبيل الله وقد جك من ARE
التى فبها ناثيرمشل أن رجلا دعا عندها. فاستجيب له او تخر لها إن
قصى all حاجته فقسين حاجته ey هذه الامرر كانت تعبد
الاسنام فان القوم Ya احيانا يخاطبرن من الاوثان. وربما تقصى
حواتجيم اذا فصدوما وكذلكى [480] ججرى لامل الانداد من امل
الهند Pads وربما قيسست على ما شرع الله تعظيبه من بيده اللدجرج
ولنجر الاسون الذى شرع استلامه وتقبيله كاه يمينه واللساجد N
& بيوتد وانما عبدت الشمس والقمر بالقاييس وبمثل غذه الشبفات
حدث الشرك فى اغل الارص وقد صتم عن النبى صلعم انه نهى عن
النذر وقال انه لا يأى بخير وانما يستضرج بد'من لخير فاذا كان
نخر الطاعات المعلقة.بشرط لا فائدة فيه ولا de باخير فما الظن
بالنذر لما لا يضر ولا ينفع اما اجابة الدعاء فقد يكون شيبه
اضطرار الداع My وقد يكون arm جرد Ar, الله له وقد يكو
alas Lat الله لا لاجل دعائه وقد يكون له اسباب اخرى وان كانت
‚Schreiner, Beitr, .د Geschichte d. theol. Bewegungen im Islim. 85
u فى حف الداى طنا نعلم أن الكفار قد يستجاب له ru
ينصرون ويعافون مع دعائهم عند اوثانهم وتوسلهم بها وقد قال
تع كلا نيل عولاء وهأولاء من عطاء ربك وما كان عطاء ربك حظورا
وقال تع وانه كان رجال من الانس يعوذون برجال من لمن فزادوعم
رعقا. واسباب المقدورات فيها امور يطول تعدادها ليس عذا موضع
تفصيلها وانما على لكلف إتباع ما بعث اللد بد المرسلين والعلم بان
فيه خير الدنيا والاخرة ولعلى ان شاء الله ابين بعض اسباب عذه
اللناثيرات فى موضع اخر النوع التاق من الامكنة ما له خصيصة لكن
من العبادات غنحه فمن By Mall عيذا ولا WEHT ai لا
عذه الامكنة قبور الانبياء والصاين وقد جاء عن النبى صلعم
nal وخصرصا وبينوا معنى Ligen عيذا WÄRS والسلف النهى عن
فاما العبوم فقال ابو داك فى سئنه حدثنا احمد بن صالم قال قرات
على عبد الله بن نافع اخبرى ابن ابى ذويب عن سعيد المقبرى
قال قال رسو الله صلعم لا جعلوا Min عن ابى غريرة رضى الله
بيوتكم قبورا ولا تجعلوا قبرى عيدا وصلوا على فان صلائكم تبلغنى
حيث كتئم صلعم تتسليما الخ“
m.
Aus Tag al-din Ibn al-Subkt’s Al-fabakät al-kubrä.
HS. der Loidener Universitätsbibliothek,
وزعمت RL فى واقعة ابن Gr} أن الشيحخ ابا .7 ,11
“ساق اراد ان يبطل Ad لمنا وقع الفاتنة بين RL والاشعرية
وقام الشيخ ابر “حاف ” فى نصر ابى نضر بن القشيرى نصرةٌ AN
الأشعرق كاتب نظام النلك ى ذلئ كان من ذلك أن الشيع ابا
2) Sure 17, 21. 2) Sure 72, 0,
3) Siche über ihn Brockelmann رآ $. 387.
86 Schreiner, Beitr. ب Geschichte d, heol, Bewegungen im Isläm.
تحاف Sail غصبه على للمنابلة وعزم على الرحلة من بغداك U نال
الاشعرى من سب A دما نال ابا نصر بن القشيرى من
اذادم فارسل لخليفة الى الشيج ابى اف يسكنه ويتخقف ما عنده
تم كتب الشيج ابو اماق رسالة الى نظام الملك يشكو BE
يذكر ما نعلن: من ون ذلك من عادتهم ln, المعونة
في لم كنات الى يل بانكار ما وقع والتشديد على
خصوم ابن القشيرى وذلك فى سنة تسع وستين وربعمائة فسكن
الخال قليلا كم اخذ الشريف ابو جعفر بن أبى موسى ور شيخ
أذاذاك وجماعته يتكلبون فى ul ابى “حاف ويبلغره
gt بالسنتهم فامر لخليغة حجمعغ والصُلع بينهم بعد ما تارت Sur
فى ذلك un عاكلة قُتل فيها نحو من عشرين re
وسكن الامر اخذ WR لمنابلة يشيعون ان الشيخ ابا "حاف تبر من
مذعب الاشعرى فغصب EU it ا
اتسكينه وكاتب نظام الملك فقالت لمنابلة أنه كتب يسأله فى ابطال
مذعيع ور يكن a السورة وإذما كاتب يشكو أعل RR
فعاد جراب نظام املك Kid سبعين وإربعائة إلى الشين باستجلاب
الشيخ ابو تاق قالوا ومن كتتاب نظام الملك الى الشيح وإفه لا
En اتغيير المذاعب ولا نقل أعلها عنها والغائب على تلك Aa
مذفب إجبد رجه معريف ie الاثمة وقدركه معلوم فى الست
كلام طويل سكن به جاش )> (le الشيح وأنا لا أعتقد أن الشيخ
أراد إبطال مذعب الامام At وليس الشيح من يُنكر مقدار هذا
الامام لجليل ara على alt le من العلم والدين Y مقدار A
من اصعابد اهل السنة والورع وانما انكر على قوم عزوا انفسام اليه وهو
منهم برىٌ واطالوا السنتهم فى سب الشيخ ابى لسن الاششعرى وكو
‚Schreiner, Beitr, z. Geschichte بك theol, Bewegungen im Ialim. 87
كبير اعل السنةة عنده وعقيدته وعقيدة الامام احمد رضى الله
عنهما واحدة لا يُشك فى ذلك ولا يرتاب بد ويه صرح الاشعرى فى
تصانيقه وكور غير ما مرة.
وكان يكون بينه (يعنى الأمام مخر الدين بن عساكر) .851 ,2
ee
كان لا ان يأقموا بالوقعة
ليم ,إل رض مر بالشيع الويف بن قدامة9 فسلم فلم يرد المونف
السلام فقيل له فقال إذد يقول بالكلام النفسى وانا ارن عليه فى نفسى
u هذه لملكاية نهى مع ما ثبت عندنا من ورع el
مانا الدب ee ذلك لا يكفيه جواب سلام
بير فخر الدين لا يسادف جواب
جا وار ال ae
الموذف ولعل هذه لملكاية من ختلفات متاخرى المشرية وجدت
بخط لمافظ صلاح الدين خليل بن كنكلدى العلاثى رجد اللد
رايت بخط الشيم شيس الدين GA انه شاعد بخط سيف
الدين احيد بن المجد المقدسى لما دخلت بيت المقدس lt,
اذ ذاك فيه وجدت مدرسة قريبة من ll فقلى اظتها الصلاحية
والفرني بها يوذون المسلمين ويفعلون العظائم فقللت سبصحان الله
يرى أي ثىه لان فى هذه المدرسة حتى أب بها حنتى Sun,
الى دمشف فحُكى لى أنّ الشيج ثخر الدين بن عساك ركان يقر
بها المرشدة فقلت بل ف المصلةة 1« ما نقلته من خط العلاعى رجه
الله ونقلت 83 من خطه ايضا وقذه العقيدة المرشده جرى قائلها على
منهاج القويم والعقد المستقيم واصاب فيما ذه بد الع
على جواب S
انومرت وذلك بعيكد من الصحة أو باطل لان المشهور ان ابن تومرت
. ونقلتد .58 (3 .8.208 ,1 US. win}. 9) Vol. Drockelmann (1
وان كان ذلك منه لأنه يرى
88 Schreiner, Beitr. z. Geschichte d. Yıeol, Bewegungen im Isläm.
ey اصولهم وعذه مباينة لهم u واطال العلاعى
فى تعظيم المرشدة والازراء بشيضنا الذعى وسيف الدين بن المجد
فيما ذكراه فاما دعواه أن أبن تومرت كان .معتوليا فلم يصيم عندنا
ذلك ولأغلب انه كان all حم العقيدة أميزا عادلا داعيا الى
طريف لقف واما قول السيف بن الجد أن الذى Et
Last فوبسبب
أقراء المرشدة فمن التعشب البادر وهل الفاسن وقد A es
داخل المسجد الأقسى العظائم فهلا نظر فى ذلك نعو بالله من
الحذلان»
89
Zux Inschrift‘ von Behistän I, 63.
von
Ferdinand Justi.
Im vorigen Bande der Zeitschrift 8, 592 wird die von mir
im Grundriss der iranischen Philologie II, 426 versuchte Erkliirang
dieser Stelle von Herrn Dr. Foy, dessen Arbeiten grossen Scharf
erkennen lussen, einer ubfülligen Besprechung unterworfen, die
mich zu einer kurzen Entgeguung voranlasst, Die schwierigen alt-
persischen Wörter finden im babylonischen Text, keine Erklärung,
weil dieser an der Stelle zerstört ist; nur für das Wort Aadına
ist die Übersetzung „Haus der Götter* erhalten. Dieser Ausdruck
giebt dio semitische Vorstellung eines „Tompels“ wieder, wihrend
die Perser keine Tempel hatten, und hier daher nur eine heilige
Stätte gemeint sein kann, ein eingofriedigter Platz, der zugleich
م Thingstütte war. Die susische Übersetzung, für die Ergänzung
von Liücken im persischen Text von grossem Wert, kann zur Auf-
klürung. oines dunklen persischen Wortes wenig beitragen, weil ju
die susische Sprache mit Hilfe der persischen Inschriften tberhaupt.
erst konstruiort worden muss; man kann daher das Susische aus
dem Altpersischen, nicht dieses aus jenem erkliiren. . Here Foy
verfügt daher bei’ der fraglichen Stelle über kein anderes Hilfs-
mittel als seine Vorgänger, nämlich die Etymologie, welche, um
einleuchtend zu sein, eine Stütze an geschichtlichen oder archko-
logischen Gesichtspunkten haben muss. Er hatte seine eigne Er-
klüvung schon Zeitschr. 50, 182 zu verteidigen gesucht, und dass
ich diese gelesen hatte, kann er aus der Anführung seines Namens
im Grundriss IL, 417, Note 8 erschen. Da ich mich in meiner
Laufbahn als Gelehrter sehr oft überzeugt habe, dass wir alle der
Schwachheit des Irrens unterworfen sind, so habe’ ich nie hartköpfig
meine eigenen Fehler verteidigt und habe den Grundsatz befolgt,
den Namen eines irrenden, aber von aufrichtigem Streben beseelten
’Fachgenossen nicht preiszugeben und einfach das von mir für besser
‚gehaltene m sagen in der Hoffnung, dass die Wahrheit sich in der
‚Folge Bahn brechen werde. Dass Herr Foy ebenfalls irren kann,
Inssen die mehrfuch von ihm selbst eingestandenen Fehler erkennen,
z. B. stehen Zeitschr. 50, 188 auf Einer Seite drei -Widerrufe,
90 Justi, Zur Inschrift von Behistän.
Zeile 19. 35. 42. Vielleicht hat er die Unterlassung ihn bei der
Erklärung der Inschriftstelle zu nennen, für Bosheit oder Hochmut
‚gehalten, denn er ist offenbar sehr verstimmt gegen mich. Seine
Erklirung des Namens Gobryas, den er Gaubruwa liest und „der
Kuhbrauige* übersetzt (Zeitschr. 52, 599), muss ich, da ich mir
die Augenbrauen einer Kuh nicht vorstellen kann, ablehnen und
„noch immer* den Namen Gaudaruwa lesen und nach Sinn und
Etymologie dem griechischen Boupop#ög gleichstellen. Die von
mir Zeitschr. 51, 242 gegebene neue Lesung des Monatsnamens
Thaigratscht, die allein eine einleuchtende Deutung ermöglicht,
begleitet, er zweimal, 52, 129. 180, mit einem Fragezeichen, ohne
Gründe für seine Zweifel oder eine bessere Erklärung vorzubringen.
Dieses Fragezeichen möchte ich lieber hinter seine Behauptung
setzen, dass Dareios I die altpersische Keilinschrift erfunden habe
(5%, 597), denn dass tuppa-me in der susischen Inschrift „Schrift-
system“ bedente, lüsst sich, wie mich mein Kollege Jensen unter-
vichtet, wicht erweisen, ist vielmehr im höchsten Grade unwahr-
scheinlich, da die übrigen sicher mit dem Nominalsuffix me gebildeten
Substantiva lediglich Abstracta mit der Bedeutung von Eigenschaft,
Wesen, Thütigkeit u. dgl. sind. Dass sie aber unmöglich ist, be-
weisen die Inschriften des Kyros in Pasargade, nicht nur die seit
1877 verschwundene über dem geflügelten Genius (sogenannten
Kyrosbild) in der kleinern Ruine, sondern auch die identische In-
schrift an den Pfeilern des Palastes, den doch nicht Kyros der
jüngere, der fast noch als Knabe als Karanos nach Kleinasien kam,
'erbant, haben kann, wie ebenfalls behauptet worden ist (Zeitschr.
48, 665). Es ist doch unwahrscheinlich, dass ein Reich wie Medien
und dann das der ültern Achoemenier ohne Denkmalschrift bestanden
habe, nachdem die Nachbarn der Meder in Armenien längst Keil-
inschriften auf ihre Bauten eingegraben hatten und Susiana mit
Inschriften der Hapirtip angefüllt ist.
Was nun die Erklirung der schwierigen Wörter in der Behistän-
Tnsehrift betritt, so habe ich!) Auralja (hadätscharis übersetzt
Qurch „des Volkes Versammlung‘, eigentlich „das Gehn zu der
Versanmlung® (sauskr. sabhätschard, der zur Versammlung geht),
und erklärt durch die Zusammenkünfte auf der &2sufäpe ,ويرك
‚dem Platz, wo die Adligen ihre Besprechungen hatten (Brissonius IL,
©. 76). Der Magier musste, wenn er sich halten wollte, die Macht
der „Hiuser‘, des Adels zu brechen suchen, der mit dem Könige
dus aristokratische Reich regierte. Er musste diesem die Gelegen-
heit, Verschwörungen gegen seine Usurpation anzustiften, abschneiden
und verbot, die Versammlungen des Volkes; kära ist das Heer oder
bewafinete Volk, dessen massgebender Teil der ritterliche Adel war.
Das gemeine Volk suchte der Magier durch Vergünstigungen auf
seine Seite zu bringen. Herr Foy belehrt mich, man könne nur
1) Nach Darmesteters Voigang.
Just, Zur Inschrift von Behistän. 91
abätschari3 lesen, vor a könne A nicht ergänzt werden. Woher
weiss er das? weil zufällig in dem nicht grossen altpersischen
Sprachschatz alle mit Aa beginnenden Wörter auch mit dem A-
Zeichen geschrieben werden. An sich ist doch denkbar und durch
Formen mit und ohne A neben einander im Neupersischen, wie
asteh, hasteh, hasta, chasta, awest, ast! Knochen; hamjan,
altp. *hamjähana Gürtel; andäs, hanbas, .وله "hambaza Gemahl,
wahrscheinlich gemacht, dass das 7 bei seiner schwachen Artikulation
vor @ so gut wie vor u ((A)u, awest. hu, wohl; (H)uwia neupers.
chüzistän, Land der Uxier) ungeschrieben bleiben konnte; für d
fehlt es unter den nur sechs Wörtern an einem Beispiel, denn
izäwam , ist durch Zerstörung des Anfangs unsicher und vielleicht
Mewem zu lesen. Für a aber ist ein zweites Beispiel Arkija-
bauschna, welches vorn awest. haithja- enthält; ein drittes vielleicht
‚Autijära, welches im Susischen mit dem Hauchzeichen Haotijarusch
geschrieben ist. Dazu kommt, dass das von mir angenomniene
Wort (h)ada in dem Namen Hubäspa wirklich vorkommt.
Ferner hatte der Magier die Besitzungen des Adels, altpers.
‚gasthäm, konfisziert, Dies Wort kann nicht „Leben® bedeuten, wie
Herr Foy bestimmt, sondern ist wie das identische awest. لمن
ein Landgut oder Hof, daher hadhö-gaütha Hofgenosse; man vgl.
"Wend. 18, 10 (28), wo der das Vieh bewachende Hund, der in
Gaätha einbrechende Diebe oder Wölfe verscheucht, erwähnt wird;
in 18, 42 (120) wird gaötha geraden vom Viehstall oder vom
Pferch gebraucht. Endlich mänijam habe ich natürlich wie Herr
Foy von mäna „Haus“ abgeleitet, aber nicht „Heimat“ übersetzt,
denn es ist als Adjektiv wie olxtzoy gebildet, aber mit der Be-
deutung von olx&rng oder olxtug; es sind also mängja, womit wahr-
scheinlich das kretische ung, Sklaven, identisch ist, die Leute,
über welche der Dihkän und adlige Örossgrundbesitzer gebietet
und mit denen er zum Reichsheer stösst, auf denen daher seine
angesehene Stellung im Reich beruht. Die Worte stehen im
Singularis als Colleotiva gefasst, wie wir übersetzen könnten „das
Besitztum, die Dienerschoft, Hof und Haus nahm or ihnen“. So
habe ich den der Lage der Sache angemessenen Sinn gewonnen,
dass Dareios die von dem medischen Magier zerstörten heiligon Plätze,
wo man dem Aurumazdä (Zeig, Herod. 1,181) unblutige Opfer
brachte, hergestellt habe (der Magier duldete nur Feuerhäuser und
Altüre in dunklen Riumen, weil das Feuer nicht von der Sonne
beschienen werden darf), die dem Volke (den Aristokraten) ver-
botenen Versammlungen wieder gestattet, die dem Adel konfiszierten
Güter und die von ihm abwendig gemachten Gutsleute und Hinter-
sossen den „Häusern® (with) wiedergegeben habo; von sieben Mit-
gliedern dieser Häuser war ja der Magier gestürzt worden. Herr
Foy tibersetzt: „ich erbaute wieder die Tempel (es giebt nicht
einmal in Persepolis einen Tempel!), bewahrte dem Volke die
Freiheit (ein griechischer, nicht persischer Begriff, selbst bei uns
52 Justi, Zur Inschrift von Behistan.
erst nenern Ursprungs; pers. ملعم ist ursprünglich „darin (im
adligen Geschlecht) geboren“, im Gegensatz zum Unfreien und
Hörigen), und das Leben (Gaumäta hat doch die Perser nicht um-
‚gebracht, er hat ihnen vielmehr Aurch Stenererlass dus Leben ver-
schönt, Horod. 3, 67), die Heimat (ev konnte doch die Perser nicht,
aus Iran fortschaffen), und die Eintracht (uilldaische, ein schon
Zeitschr. 50, 184 von Herrn Foy erfundenes Wort, welches wenigstens
teidunaischa lauten müsste; es ist und bleibt لارام oder ,لئام
Bartholomae, Grundriss $ 404). So sentimental schrieb nicht die
Hand, die 19 Schlachten geschlagen, neun Könige gefangen und
den Magier getötet hatte.
Nur kurz sei auf die Art verwiesen, wie Herr Foy meine
Erklärung von NAd zu zerpflücken sucht. In Wirklichkeit kann
man dieselbe nicht für schlecht halten, denn sie erreicht: diejenige
Wahrscheinliehkeit, welche in diesem schwierigen Gebiet überhaupt
erreichbar ist. Ich habe die Beschreibungen des „Rinführers der
Fremden® oder „Amnehmers der Gesuche bringenden® mit seinem
Stabe bei den Alten als übereinstimmend mit den Skulpturen von
Persepolis nachgewiesen, den Titel Stabfräger auf ungeswungene
Weise in dem Worte wfhrör gefunden, dus ich wätkra-bara ge-
lesen und mit einem englischen wand-Dearer verglichen habe, und
io Aspatschana (Aspathines) den Chiliarch des Dareios erkannt, was
auch Dr. Marquart zu derselben Zeit bemerkt hatte. Diese meine
Erklärung, olıne Textinderung und nach den Lantgesetzen richtig
bewerkstelligt, scheint mir trotz Herm Foys Kopfschütteln so sicher,
wie es mit unsern Hilfsmitteln erreicht werden kann.
93
Hie und da.
Von
Fultus Oppert,
Es wird Einem zuweilen recht schwer gemacht, seinen Einst
zu behalten, trotz der Achtung, die man seinen Lesern schuldig ist,
‚Auf meinen Aufsatz in dieser Zeitschrift (Bd. 52, 8. 2974), de:
ie Nichtigkeit seines vermeintlichen Schaltkanons nachwies, hat
Herr Dr. Fäuard Mahler geglaubt, er müsse antworten. Aber gogen
ülle meine unabweisbaren und unwiderloglichen Gründe hat ex nur
ein Argument geltend zu machen: „Ich entdeckte diesen Kanon
1892 nach Christi Geburt“. Leid thun wird es Jedermann, dass er
dieses nicht 2988 Jahre cher gethan hat: damals, nicht heute, hütte
ex sich selber sagen müssen: „Wir zühlen jetzt 747 Jahre vor Christi
Geburt: machen wir einen Schaltkanon“.” Dann wäre er für uns
heute massgebend. gewosen
Seine Entgegnung kann unsere Behauptungen nur bestätigen.
Wer" die Arbeit des Herrn Mahler gelesen hut, wird anf-
gefordert, mir einen anderen Gegenbeweis zu bezeichnen. Ein
sonstiges Argument findet sich nicht,
Meine ganze Aufstellung beruht auf Dokumenten: von diesen
hat Herr Mahler kein einziges beseitigt. Ich habe nachgewiesen,
duss ich von 980 Jahrosanfängen (von 747 bis 307) nur 151 kenne,
und Anss 229 uns bis jetzt unbekannt geblieben sind. Ms wäre doch
angezeigt, hier einige Fehler meinerseits nachzuweisen. Herr Mahler
begatigt sich damit, auf einen von mir vor zehn Jahren bogangenen,
seitdem berichtigten Irrtum, hinzuweisen, wo ich einer Mondßnsternis
eine etwas längere Dauer zuerteilt, als sie wirklich gehabt. Un dieses
Phiänomen aber handelt os sich nicht. Die von mir bezeichneten 151
‚Jühresanfünge bleiben unangefochten; praktisch wäre es doch ge-
wesen, wonigstens einen Fehler nachzuweisen, umsomehr, als diese
151 Daten‘ den ganzen Kanon des Herrn Mahler demontieren.
„Hie und da“ findet sich wohl nach Herm Mahlers Ge-
ständnis ein Häkchen: der Ansicht bin ich auch, da man
unter „hie und “هل dreiviertel seiner Datumsangaben ver-
stehen muss.
Ein hie und da nicht eingehaltener Modus ist. sicherlich
kein fixer.
9 Oppert, Hie und da.
Andere werden entweder übergangen oder jeglichem antiken
Zeugnis zuwider abgeleugnet. Dieses gilt von den Angaben, die
uns die Keilschriften über die Frühlingsanfänge und über die
Finsternisse hinterlassen haben. Aus diesen geht für jeden, der
1892 nach Christi Geburt keine Offenbarung erlitten, klar her-
vor, dass kein fixes Schaltsystem bestand. 1
Wenn mun Herr Mahler in diesen Thatsachen einen. „Wider-
spruch“ mit meiner Annahme findet, dass die Babylonier schon
frühe die Gleichstellung der neunzehn Sonnenjahre mit 285 Mond-
monaten kannten, so ist dieser Tadel für seine Logik kein Lob.
Wenn die Chaldäer wussten, dass alle 19 Jahre der Anfang des
Mondjahres gerade mit dem Aufgange der Plejaden zusammentraf,
so beweist Dieses doch lange nicht, dass sie für jedes dieser neu-
zehn Jahre eine fixe Norm hatten. Die Texte thun aber das Gegen-
teil dar. Auch was Herr Mahler über meine Beziehungen zu
Nabonassar behauptet, ist mir wie Andern nicht recht klar. Über-
haupt geht der Autor des Kanons auf die eigentliche Frage gar
nicht ein: er tut platterdings nichts, um die Richtigkeit seines
Kanons darzuthun: er hat ihn aber 1892 nach Christo entdeckt.
Ausserdem ist Herr Mahler auch recht neugierig. Er fragt,
warum ich mich denn eigentlich in astronomisch-chronologische
Fragen vertiefe? Ich will ihm nun antworten. Erstens, weil es
mir gefällt, Zweitens, weil ziemlich sachverständige Leute behaupten,
ich verstehe mehr von diesen Fragen, als Herr Mahlgr selbst. Drittens,
weil Herr Mahler selbst so liebenswürdig war, mich damı auf
muntern. Man lese eben, was er geschrieben hat (ZA. XI, 41),
was er selbst citiert:
„Jules Oppert gebührt das Verdienst, den Gebrauch der Saros-
Periode, welchen wir bereits (?) bei Plinius (Hist. nat. II, 10, 56)
erwähnt finden, auf Grund keilinschriftlichen Materials eingehend
und wissenschaftlich beleuchtet zu haben!“
Diese Ermutigung nehme ich dankbar an und hoffe Dr. Mahlers
Neugierde befriedigt zu haben. Wenn nun aber der Fragesteller
bezüglich meiner Arbeit mich fragt, wie dann ohne einen fixen
Cyklus diese Periode berechnet werden kann, so muss’ man doch
über diese Naivetät staunen. Man konnte immerhin nicht allein.
bis fünfe, sondern sogar bis 223 zählen, namentlich auch da.
223 symodische Monate 10 Tage mehr sind als 18 Sonnenjahre.
Die Entgegnung leidet an einem sehr grossen Mangel. Sie
antwortet auf nichts. Unser Gegner glaubt ein System entdeckt:
zu haben: man beweist ihm, dass kein System bis vor 867 v. Ohr.
bestanden hat. Unser Interloquent musste also durch Dokumente
dartbun, dass ein solches existiert hat Hat er auch mur den
leisesten Versuch gemacht, dieses zu beweisen? Nein. Hat er die
hundert Jahresanfüinge, aus denen die gänzliche Abwesenheit jed-
weden Systems hervorgeht, geleugnet? Nein.
Oppert, Hie und da, 95
Die Thatsachen sind eben da, und unser geehrter Widersacher
bestreitet sie nicht. Was hat er denn nun eigentlich gewollt, was
will er, was wird er wollen?
Herr Mahler giebt mir das Recht ihm zu sagen, dass or weder
Geschichte noch Chronologie machen will. Er ist ein Logarithmen-
rechner und das ist schr viel. Für seine 8014 Monatsanfünge hat er
seinerseits das Recht, aufrichtigen Dank zu erheischen, den wir
ihm nicht vorkümmern.
Wäre der Tabellenautor Chronologe, so hätte er uns bei unserer
wunden Stelle anfassen können, wenn sein System ihm dieses erlaubt.
hätte. Ewald duzte ja den Papst in seinem Sendschreiben an diese
er hätte mich fragen können:
„Du citierst ein assprisches Datum für meinen babylonischen
Kanon; wer giebt dir denn das Recht, vorauszusetzen, dass in
Ninive und Babylon dieselbe Schaltordnung befolgt wurde, dass die
üssyrischen Schultjahre immer mit den babylonischen_ zusmmen-
fielen? Also, wenn auch die Sonnenfinsternis vom 27. Juni 1
wirklich auf den 28. Tamınuz in Niniyo fiel, — woher weisst du denn,
Auss es in Babylon nicht der 28. Sivan war? Die Astrologen in
Ninive und Babylon konnten ja anderer Meinung tiber ‘die Hin-
schaltung, sein.“
Und dieser Binwurf wäre sehr ernst gowose
Denn selbst die Königsjahre zühlte man in Ninive anders wie
Babylon. Freilich für unsere bekannten babylonischen 151 Jahre
anfünge gab dieses dem Horrm Mahler nicht weniger Unrecht,
aber der Einwurf ist berechtigt. Er selbst hat ihn aber aus
gewissen Gründen nicht machen können, weil er eben ein fixes
System annahm, und zweitens war diese Diskretion aus einem
ündern Grunde auch sehr erklirlich: was man nimlich sagen will,
wirft mir vor, ich hätte soine Vorrede und seine
andern Schriften nicht gelesen. Diesen Vorwurf verdiene ich
reichlich. Ich benutze unseres Gegners nützliche Berechnungen mit
vielem Danke, und handele hier wie die Biene: die 8014 Monats-
anfnge sind Süssigkeit, aber die geschichtlichen Vorreden, Anlı
tungen, Betrachtungen sind bitter. Einst las ich, jetzt nicht mehr.
Die Begriffe, die der verdiente Arbeiter über Chronologie hat, geh
‘von den meinigen weit auseinander. Es ist dieselbe Geschichte, di
einst zwischen Heine und Hamburgs Göttin Hammonia spielte: „Die
Göttin hat mir Theo gekocht und Rum hineingegossen, sie selber
aber hat den Rum ganz ohne Thee genossen.“ Man muss Ge-
schichte mit Chronologie geniessen, Herr Mahler aber geniesst.
Chronologie ganz ohne Geschichte, was ihm gewiss nicht gut be-
kormen kann.
Man liest in den Berichten der Wiener Akademie 1885,
p-940:. Die Finsternis des Abraham, die Finsternis des Jakob, des
Josua, Moses und Nikodemus, die Finsternis des Sissera. In der
96 Oppert; Hie und da.
Genesis (XV, 5, 12, 17) bofieilt dor Herr dom Abraham, gen Himmel
zu schen, denn seine Kinder würden so zahlreich sein, wie die
Sterne amı Hinmel. Wie konnte aber der Patriarch die Sterne schen,
da ja Tag war? Die Schwierigkeit, betroffs welcher Raschi- und
Talmudstellen citiert werden, löst Herr E. M. durch die Annahme
einer Sonnenfinsternis, Er bestimmt also die Zeit Abrahams auf
den 8. Oktober — 1768! In Genesis XXVIIT, 11 heisst es: "Und
‚Jakob kam an den Ort, und übernachtete daselbst, denn die Sonne
war untergegangen‘. Dazu wird wiederum Raschi eitiert. Es hatte
augenscheinlich gegen Abend eine Sonnenfinsternis stattgefunden,
die den Tag verkürzt hatte. Alles dieses wird natürlich berechnet,
und durch Logarithmen wird bewiesen, dass Jakob entweder den
17. Februar 1601, oder den 30. Mai’1581, oder den 18. Mir
(Jahrestag der Pariser Kommune) dort übernachtet haben muss.
Wir’ schenken dem Leser mindestens einige Finsternisse, doch
ist die des Sissra merkwürdig, dem im Buch der Richter (V, 20)
heisst es im Lied der Deborah:
„Vom Himnel warden sie bekämpft, die Sterne von ihren
Bahnen wurden in den Kampf geschickt gegen Sissera‘.
Also Sonnenfinsternis! Und sogar die vom 9. Oktober 1010
v. Chr., was beilänfig gesagt jeder Geschichtsforschung ins Gesicht
schlägt,
kostet 1456 Berechnungen! قوط
Wir lassen die Propheten, wir haben mit Moses genug, und
Jedermann wird fragen:
„Warum verflacht sich denn: eigentlich Dr. Mahler in chrono-
logische Fragen?"
Et عمد veges intelligite, eradimini qui judicatis terram!
Man sieht also, dass Herr Mahler in Chronologie macht, und
ubei ohme alle und jede Geschichte fertig wird. Deshalb habe ich
seinen Vorwurf zu verdienen gesucht und von seinen Schriften nur
‚die nützlichen 8014 Monatsanfünge-benntzt, mir aber die Entsagung
auferlegt, seine vermeintlichen historischen Anseinandersetzungen
durchzuschen.
Um also zu resüimieren: Herr Mahler hat geglaubt, duss
die Babylonier von 747 an einen fixen Schalteyklus besassen. Für
seine Vermutungen hat er nicht einmal den Anfang eines Beweises
angetreten. Durch assyrische Dokumente haben wir dargethan,
dass dieses erst von 307 v.Chr. ab der Fall war, wie Strassinniers
und Eppings Arbeiten festgestellt haben.
‚ Aber Herr Mahler behauptet, diese auf Urkunden begründeten
Arbeiten seien durch die seinigen, wie aus der Luft gegriffene,
gegönstandslos?) geworden! Besagten Ausspruch habe ich leider
nicht. ungelosen gelassen.
3) Mierauf kann Horr Mahler auch gar nichts einsenden, dem ein
sgener Einwurf würde sein eigenes System zerstören! Auch die Asspren,
Oppert, Bie und da, 9
Wir machen keineswegs ein Hehl daraus, dass des gechrten
Geoditen technische Arbeiten uns von Wert gewesen sind, und das
sie uns bei unseren Arbeiten willkommen waren. Einige Daten
habe ich selbst verifiziert und sie richtiger gefunden als diejenigen,
ie vorschiedene Chronologen aufgestellt hatten. So habe ich auch
seine technischen Daten des attischen Kalenders mit Dank ver-
werten könneh, obgleich seine Monatsabteilung falsch ist, aber der
Vorwurf trifft nicht Herrn Dr. Mahler ), sondern die, die er irriger-
weise für massgebend hielt. Auch seine Arbeiten über den ver-
wickelten jüdischen Kalender sind zweckmissig und nützlich.
‚Rufen wir nun unsererseits noch das letzte Dokument an, um
den Gmadenstoss zu geben.
In der jlngst erschienenen Collection of Assyrian deeds ‚von
Herrn Johns in Cambridge Nr. 58 findet sich كله einziges Datum
eines Schaltmonates, Ans am 21. Vendardes Eponymus Atriel (678/672).
Es ist, nach Horm Mahler selbst, dus Jahr 75 dos Nabonassar,
also des 4. Oyklus 18. Jahr. Nach dem orfundenen Kanon war
aber dns Jahr 16 (nicht 17) und 19 ein Schaltjahr, das Jahr 18
ein gemeines. Nach seinem System hat dieses Jahr im Wiener
Kanon zwölf Monnte von 073 bis 072 Wen sollen wir harm-
losen Menschonkinder nun glauben, den vereidigten Zeugen Akhi«
تسق und Nabu-Sar-usur oder Herrn Dr. Fduird Mahler?
Und wie war es anderthalb Jahrtausend vor Nabonassor, zur
Zeit dos Königs Abasıı (2801—2270), wo wir schon den 20. Veadar)
erwähnt finden ?
Es hapert üb
dio aber altbabylonlsche Texte koplerlen, kannten den Saros von 223 Mond
also nach Herrn Mahlers Logik müssen auch sio oin ممع System
Nun war aber Amarhaddon, wo sein Grosvater Sargon, zuglale
Ninlve und Babylon, und unter Assarhadden fällt die Eponymie v
Zwei Schaltsystamo haben aber Sargon und Assarhadden sicherlich nicht ge-
Quldet, sondern ie hätten den 2698 Jahre vor 1893 nach Christo von Eduard
durchgeführt, Diesen Schema
‚m 2698 Jahre nach 747 vor
all, nicht hie und da!
aber hatte das Unrec
Christo wioder aufgefunt
9) Ich habe der Verbindlichkeit auch {in meinem „Alexandre A Babylone“
Ausdruck gegeben. Die Verantwortlichkeit tif die Chronologen, dio sich mit
grlschischer Zeitrechnung beschäftigen, chos die griechlschen Klassiker zu b
Fücksichtigen, und diejenigen, welche ala einen Glaubenssatz aufstellen, Motons.
System sel nicht sofort eingoführt wor plung, zu deren Gunsten
sich. in keinem Teste und In kolnor Inschrift auch nur dio lelsosto- Begründung
Andet,
2 Gara in dor modernen Form (BA,
vorher, Samslluna, Jahr 29, (2310) ist von
is Rode.
16-919, 720). Kinige Jahre
iom zweiten (1. ب 284) Sivan
Ba. Lan. 0
98
Eine katabanische Inschrift.
Von
Fritz Hommel.
Diesen interessanten Text — zugleich die erste katabanische
Inschrift, die zur Veröffentlichung gelangt —, sandte der griechische
archiiologische Reiseführer Joannis Kallisperis aus Kalymnos
in einer nach einer Kopie gemachten Photographie (s. den neben-
oO oAtoldhoyHld
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stehenden Text) ohne weitere An-
‚gaben als die Bleistiftnotiz »ع
Teutumg. d.i. von Santa in Jemen
an Herrn Freihern Dr. Hiller von
Gärtringen, dem er von Zeit zu Zeit
Inschriftenkopien und -nbklatsche
aus den griechischen Inseln schickt,
Jener Brief an Freih. Hiller war
ungenügend adressiert und kai
daher an Herrn Kallisperis zurück.
Herr Dr. Rudolf Herzog, dem ich
ie Überlassung der Inschrift zum
Zweck der Publikation verdanke,
übernabm nun, als er im Sommer
mit Herm Kallisperis auf Kos
archfologisch und epigraphisch ar-
beitete, die Besorgung des Briefes
nach seiner Rückkehr. Dr. Hiller
schickte die Photographie an Prof.
D. H. Müller in Wien, von wo sie
aber zurückkum, da dieser eben
nach Südarabien abgereist war;
darauf erhielt sie Dr. Herzog zu
weiterer Verwendung, und_ war
un so liebenswürdig, sie auf An-
regung Prof. Dr. Seybolds mir zur näheren Bestimmung und zur
Veröffentlichung zu übersenden.
Die Inschrift ist, wie aus dem Vermerk am Schluss واخره
„und damit ist sie hi هذا كم
zu Ende“ hervorgeht, von einem
Araber an Ort und Stelle kopiert und nach Santa gebracht worden.
Hommel, Eine katabanische Inschrift. 99
Wer dio Photographie gemacht hat, bleibt dunkel, ebenso, wie die
Photographie oder Abschrift in die Hände von Herrn Kallisperis
kam. Dr. Hiller vermutet, er habe sie von einem muhammedanischen
Pilger auf Kalymnos mitgebracht, erhalten, os ist aber auch möglich,
dass er sie von einem griechischen Kalymnier hat, da diese Leute
sich vor denen der Nachbarinseln durch lebhafte Kauffhrtei aus-
zeichnen.
Soweit die Mitteilungen des Herrn Dr. Herzog. Als ich die
Inschrift heute morgen zu Gesicht bekam, sah. ich sofort aus der
Erwähnung des Gottes ‘Am (in Zusammenhalt mit den mintischen
Formen), dass sie aus dem katabanischen Gebiete stammen muss;
denn wir wissen ja durch Bd. Glaser, dass ‘Anm der Hauptgott
der Katabanier wart) und dass die katabanischen Inschriften, deren
Glaser ca. 100 in Abklatschen von seiner vierten Reise mitgebracht;
ober leider noch immer nicht voröflentlicht hat, im mintischen
Dinlekt abgefasst sind)
Anbei nun meine Transskription®) und Übersetzung (Anfang
der Inschrift fehlt):
Blemalerı..)
3lmen|anmi|o
مام | ana | Arie | dir
Sri | anna | قاض
| دذ | wor | اده | دز
دز | دممدكد | دم
a | Ham | طحودمز
Sue | 1nä | Dadb
«قمدهدمز | ددم |}
دوذ | مقرد| | Sun |
10 قوذ | son | دز | دذ
11 Rosi | omson | 5
12 | تسمويددة | دز | «
18 عددقنام
3555-0-5
sone
i. [mit der Hilfe des ‘Alm von Dawwän (oder Daun) بق
und des Niswar (2) und des EI von Phr, und mit der Hilfe
1) Glaser (in meiner Besprechung von Molssnors Beitr, zum Altbabyl.
Privatrecht), ZDMG. 49 (1896), 8. 825 £.
2) Glaser, Die Abossinier in Arabien und Afrika (München 1898), 8. 72.
3) Ich transskribiere Ah durch (das otymol, ontsprochende) رثا 3 durch
D, und X durch 5.
5
100 Homnel, Eine katabanische Inschrift
seiner Sonnengöttin und mit der Hilfe und der Kraft (pl,
ahjal) (4) des 018 Sohn des Kasim (oder von Lenten von
on sonst in den Inschriften stets Leute, Vasallen heisst), ول
und der عد alle (5) Stimme, in der Gnade (arr2s) des Gottes
(6) Aufgangs-Sonnengöttin; und es stellte N. N. (Diu-Galab,
oder Bamü 6.2, dann: es stellten die Söhne G’s) diese In-
schriften in den Schutz des aufgehenden?) Athtar und des
“Amm und des Niswar und des El Phr vor jedem Verkleinerer
(igtl. ingobile facientis) und Schädiger und Beseitiger und
Zerstörer und Änderer (deelben) weg von ihren Pilzen.
Interessant sind die neuen Verba عده (rl. 5) und nıo
(wel. زبخ als Synonyme von bafı, „wo IV und 23 IV, besonders
aber die Götternamen. Über das Epithetum تدده wird uns jeden-
falls Glaser aus seinen zahlreichen katabanischen Texten Auskunft
geben können, und wohl ebenso über Sim dx; es hat vorher
keinen Zweck, mutzlose Vermutungen anzustellen, ebensowenig wie
über den Namen دده 12 DT und über den offenbar nicht genau
’kopierten Namen des Stifters, 2. 7 (in den minäischen Texten steht,
sonst nach حضد stets ahlu ete., also vielleicht | دز = ana Z. 6
Schluss zu restituieren?).
Dagegen ist es wohl erlaubt, zum Gottesnamen „ums, 772,
schon jetzt einiges zu bemerken. Ein تسور we kommt neben
23 91 419/8, 2. 4, einer sich eng mit der Sirwih-
Inschrift‘ berührenden Mariber Marmorstele aus der Makärib-Zeit,
vor; ausserdem ist تس noch Stammes- oder Familienname, vgl.
Asgyptiaca 8. 28 (Hommel, Ägypten in den südarab. Inschriften),
und zwar eines Stammes des Gebietes von Ausin. Da es einen
westlichen und östlichen Gott Nast gab (enfsprechend den zwei
Adlergestirnen am Himmel), so könnte تسر ein gebrochener Plural
Nastwir von „us sein, falls تسور nicht eine besonders in Süd-
arabien beliebte Nebenform Js} von „us darstellt.
als Sara wichtig kopiert ist, مد möchte ich, des folgenden
5 halber (vg. Bibl. Nat. Nr. 1, 2.2/9 مشرقيّتن een
„bei ihrer Sonnengöttin, der vom Aufgang“) عد von ma (rgl.
JE »Gnade*) abtrennen und عد عد einen Gottesnamen (Mond oder
Venustem, cf. ص „Glanz‘) erblicken. Wir hätten dam den
.(للشارق = تدمج 236 .30,8 .29100 Mordtmann, سمة Sishe )2
Hommel, Eine katabanische Inschrift, 101
palmyrenischen Gott عد (Wellhausen, Reste ete., 1. Aufl., 8. 62)
und das hebräische, bisher missverstandene Wort عد Hos. 5, 11
(kinter عرد her wandeln) zu vergleichen.
Zu ردم nach welchem Gott sich die Katabanen „= U, nennen
&0 in der Sirwäh-Inschrift) vgl. die stereotype Folge (ebenfalls in
der Sirwäh-Inschrift) ووروال وقتبن geile عم „Amm und Anbaj
(= Nebo?) und Warawa-il (König von Katabin zur Zeit des Mu-
karrib Kariba-il Water) und Katabän*; ühnlich von Hadhramaut:
وحول ويدعال وتضرمرة „Sin und Haul (ef. hebr. صخط „Phönix“
Hiob 29, 18, der ja vom Weihrauchlande stammt) und Jadi und
Hadramöt* (ebendaselbst). Und aus en katabanischen Inschriften
teilte mir seiner Zeit Glaser folgende Götteranrufung mit:
0) بعثتر وعم 1 وبذت صتتم وبخت طهرى وبذت
„bei Athtar und bei ‘Amm und bei Anbaj und bei Haukam
(oder Hank?) und bei den Sonnengöttinnen von Sinnat und
Zahrän und Rahbän*
(vgl. ein anderes Mal ومس pn, ze, ebenfalls nach Glases Mit-
teilung und ohne genauere Angabe der Belegstelle).
Möge diese kleine -Publikation dusu den Anstoss geben, dass
sich Glaser doch recht bald entschliessen möge, seine kostbaren
katabanischen Texte entweder selbst herauszugeben oder sie doch
wenigstens Freunden zur Herausgabe zu überlassen. Er wird damit
der semitischen Altertumskunde ein weiteres neues Feld eröffnen,
nachdem or schon durch soine früheren Mitteilungen über den Gott
دم den Schlüssel zur Brkenntnis so mancher Stellen gegeben und
Andurch auch die richtige Einreihung der oben veröffentlichten
Inschrift als katabanische ermöglicht hat.
München, 15. Dez. 1898.
102
Nochmals zur syrischen Betonungs- und Verslehre.
von
Hubert Grimme,
Nach den Forschungen der Neuzeit, auf dem Gebiete der Metrik
konnte es für ausgemacht gelten, dass Verse ohne Rhythmus nicht
denkbar seien, weil gerade die rhythmische Regelung der Rede die
Basis der Verse schafft. Entweder hat sich aber die Forschung
geirnt, oder es giebt Leute, die ungescheut über Metrik schreiben,
ohne {hro obersten-Gesetze zu kennen. Vielleicht, dass zu letzteren
Dr. 0. Brockelmann gehört. Sein in Bd. 52, Heft 3, Seite 1
bis 408 dieser Zeitschrift veröffentlichter Aufsatz: „Zur syrischen
Betonungs- und Versichre“ lauft in die Behauptung aus, dass die
Meinung gewisser Altvorderen, wonach im sprischen Versbau kein
anderes Prinzip als das der Silbenzühlung vorhanden sei, voll und
ganz in Geltung bleiben müsse. Auf dem Wege zu dieser Rettung
standen ihm gewisse von mir aufgestellte Regeln über syrische
Betonung und Metrik im Wege, die er bei dieser Gelegenheit „nuch-
dem er lange darauf gewartet, duss etwa einer der anerkannten
Meister der syrischen Wissenschaft sich die Widerlegung dieser
Theorie würde angelegen sein Iassen*, ziemlich kurzer Hand abthun
a können glaubt.
Ich vermag es nicht auf mich zu nehmen, Herm Brockelmann
zur Aneıkennung der Allgemeingiltigkeit des oben erwähnten rhyth-
mischen Gesetzes zu bringen; ich will mich darauf boschrünken, .
nunächst gewisse Unzuträglichkeiten, die die Annahme der von ihm
dagegen gesetzten Behauptung für die syrischen Verse im Gefolge
haben würde, kur anzaführen.
= Brockelmanns Behauptung muss zur Meinung führen, dass die
Syrer nicht Verse für das Ohr, um ihm einen ästhetischen Genuss
mu vermitteln, sondern für das lesende Ange oder den zühlenden
Finger gedichtet hätten. Dagegen halte man einmal äie Thatsache,
dass ein Ephräm, der klassische Meister der syrischen Dichtung,
alle seine Hymnen deutlich für den choralen Vortrag eingerichtet
hat! Weiter ergübe sich nach Brockelmann, dass das Syrische ein
Iäiom darstellte, deren einzelne Worte und Silben in der Ans-
sprache gleichberechtigte Teile wären, die der Dichter wie Rechen-
Grimme, Nochmals zur syrischen Betonungs- und Vorslehre. 103
pfennige von bestimmter Zahl iin Verse uns vorzählte. Möge sich,
‘wer kann, eine solche Sprache vorstellen! Mir beweist das Syrische
Aurch seine Vokalverhältnisse, besonders die Reduktion jedes kurzen
Vokals in offener Silbe, dass darin eine Betonung waltet, die von.
ihrer Stärke an gewisse Hauptgipfel so verschwendet, dass die sie
umgebenden Silben ungemein tonschwach worden; mit diesem stark-
exspiratorischen Acoente verträgt sich aber nicht Zühlen der Vors-
siben, sondern nur Wägen. Was bliebe endlich vom Satzaocent,
der Tonabstufung von logisch zusammengehörigen Worten, dem zum
Verständnis der Sätze und Verso notwendigen Begleitmomente im
Syrischen übrig, wenn die syrischen Vorse einzig allein nach dem
Messstocke zugeschnitten wären ?
Nach diesen mehr allgemeinen Binwürfen gegen Brockelmanns
oberstes metrisches Prinzip im Syrischen fordert die Weise, wie or
mu einer unbedingten Verurteilung aller meiner Regeln über Be-
tonung und Motrik gelangt, die Replik förmlich heraus, bereitet
ih aber so leichtes Spiel, dass ich mit Freuden die Gelegenheit
örgreife, weine alte Position zu schützen und zu fostigon.
In der Überzeugung, dass die syrischen Verse thythmischen
Gang haben mässten, war ich zunächst bestrebt gewesen, Wort-
und Satzbetonung der syrischen Prosa zu ermitteln, woran die
syrische Grammatik bislang fust uchtlos vorüborgegangen war. Ich
heftete mich an die eine Thatsache, dass dio heutigen Syrer im
mehrsilbigen Worte stets die Puenultima betonen. Unter heutigen
Syrern verstand ich nicht Loute, die einen neusyrischen Diälekt
sprechen, sondern solche, denen dio Gewohnbeit altsyrisch zu reden
nach foster Tradition überliefert ward, also vor allem Mönche und
Priester, die das syrische Wochen- und Festbrevier teils zu beten,
teils zu singen vorpflichtet sind. Ich lego Gewicht auf das Singen:
وم geschieht nach altertümlichen, fremd aber nicht unschön anzu-
hörenden Weisen, die leicht noch in die Zeit dor Blüte des Syrischen
zurüickreichen können. Wonn irgendwie, so erhlllt sich aber eine
alte Betonungsweise im Gefolge alter Musikweisen.
Hypothetisch nahm ich nun dieso Fülle von Paenultimabetonung
für echt altsyrisch und versuchte mit Verlegung von Hebungen
auf die betonten Silben kurze viersilbige Verse, die keine einsilbigen
Wörter enthielten, rhythmisch zu lesen. Es kamen regelrechte
Accenttrochiien hervor. Ich logte das trochiiische Mass an Parallel-
vorso an, die auch einsilbige Wörter zeigten; sobald ich dabei in
bestimmt abgegrenzten Fällen letztere als Enklitiken der vorher-
gehenden Wörter nahm, ergab sich überall leicht der trochäische
Rhythmus. Der Annahme von häufigen Enklitiken schien mir der
Umstand günstig, dass schon die bisherige syrische Grammatik nicht
wenig einsilbige Partikeln aufzählt, die niemals am Satzanfange
stehen, was auf ihre enklitische Verwendung und weiter auch auf
Tonbeeinflussung durch das sie regierende Wort schliessen lässt.
Alle Falle von Enkliso glaubte ich sowohl der Prosa wie der Poesie,
104 Grimme, Nocimals zur syrischen Betonungs- und Verslehre,
dem Satzinneren wie dem Satzende zuschreiben zu sollen; aus Ver-
schen liess ich drucken, dass jede einsilbige Verbalform „am Satz-
ende® (8. 285, d) enklitisch wirke, wo es heissen muss ‚am Sprech-
taktende“. Als specielle Dichtereigentümlichkeit gab ich weiter
an, dass im Ausnahmefalle Schwa zu Vollvokal umgestaltet, be-
zichungsweise die Schwasilbe den Rang einer metrischen Silbe
exlangen könne, um dann selbst in der Hebung angewendet werden
m können.
Indem ich mun jegliche Art von syrischen Versen nach den
vorstehenden Tonregeln las, gelangte ich zunächst zu der rlıyth-
nischen Grundregel, dass nie 2 Hebungen ohne verbindende Senkung
vorkommen, sodann zu der Unterscheidung von zwei-, drei- und
vierbebigen Reihen oder Systemen. Innerhalb jedes dieser Systeme
waren sodann noch vorschiedengebaute Verse zu unterscheiden, je
nachdem eine kleinere oder grössere Zahl Senkungen verwendet
wurde. Bei Versen von gleicher Hebungs- und Senkungszahl ergab.
sich öfters Ungleichheit in der Verteilung dieser Elemente; das
führte mich zu der vielleicht etwas kusserlichen, aber mir praktisch
scheinenden Unterscheidung von Normal- und Ersatzmaassen, je nach
der Hüufigkeit ihrer Anwendung. Jetzt würde ich wenigstens die
Bemerkung nicht auslassen, dass die Ersatzmaasse keineswegs auf die
Normalmaasse zurückzuführen seien, sondern Beides Abarten gewisser
Urmanse, in later Hinsicht des ursemitichen chytimischen Takts
seien. So wiren die Arehebigen Versformen 1.1.1.
„Y. 1. wohl Modifikationen von älterem . ! . .! .. ! ., welche Reihe
anı besten konserviert ist in dem zwar nicht schr hänfigen, aber
fast Aurchgehends rein, d.h. ohne Rrsatzmasse angewendeten syrischen
Verstgpüs ! ..! ..!.. Ich kann es mir nieht versagen, ein paar
Strophen ans dieser Versgatfung in Transskription anzuführen, weil
vor ihrer Regelmisigkeit. das Leugnen des syrischen Rhythmus fast
undenkbar scheint.
Ephraemi Canon funebris 42
str. 1 "djar bomußhämä md dendsbä
‚germd dezaddige mepkänsin‘)
wälgäl Spüra mepndhmin
bohäild dallöha damgim-Ihön
ste. 2 bejdumä dozaddige mepmähmin
somdjja df ' ام mephäfd)tjän
wejähbin kusbäna dagnümhön
dühnau dagnüna LE nehsorün
3) Über die Schribung yon enfichem zweiten Radikal in manchen
EpperalFormen sehe unten.
Grimme, Nochmals zur syrischen Betonunge- und Verslehre. 105
str. 4 denhä doraddige ma dameßgale
bist wosifänd mephäjbin
bondrä woheisöchä mestängin
dosd’ar Iozaddige bosubhärhön‘).
Dies ist in kurzen Zügen mein System; im Vorübergehen
schloss ich aus der gefundenen Betonung, dass in der Vorzeit der
syrischen Sprache der Wortacsent auf der Ultima gelegen hätte,
dass aber diese Tonstelle — ausser vor Enklitiken — nachher in
Paenultimabetonung übergegangen wire. Ich hiltte ohne Schaden
für mein System dieso Bemerkung unterdrücken können ; den ganzen
Tonzustand einer älteren Sprachstufe mit ein, zwei Schlagwörtern
zu erklären, würde ich mich jetzt nicht mehr getrauen.
Gegen alle meine vorstehenden Ergebnisse macht nun Brockel-
mann Front; zunächst bricht er den Stab über meine Betonungs-
lehre, um dann zu sagen: „Scht, auf wie mürbem Fundament die
Rhythmik steht“ und endlich noch ihre innere Hohlheit darzuthun.
Er theoretisiert über die syrische Betonung also: „In der Werde-
zeit der syrischen Sprache herrschte ein freier®), noch nicht an die
Ultima gebundener Accent, wie ihn dns Bibl.-Aram. noch bewahrt;
hat ... Erst durch die Wirkung des speciell syrischen Auslauts-
gesotzes, dem die hinter der Tonsilbe stehenden Vokalo zum Opfer
Helen, ist die Ultimabetonung zur Herrschaft gelangt.“ Also was
yorhor ultimabotont war, blieb es, und was paonultimabetont, wurde
ihm gleich. Recht gut so weit — aber auch nur für ursprünglich
eintonige Worte. Brockolmann ahnt offenbar nichts von der grossen
Fülle der Neben: bezw. Gegentöne im Syrischen, die, weil hiufig,
aus Haupttönen vermindert, günstigen Falls auch wieder u Haupt-
tönen werden können. Doppeltonig sind z. B. bibl-arum. map?
“älomb, ججييم “dddnajjd, sicher auch Aie ontsprochenden MEFZTT
Tiüchmopd, sort @mnajjä; mit Nebenton unmittelbar vor dem
Haupttone z.B. تعججع gobdrt£, vermutlich auch php mälkd,
sohn 21404. Alle diese Worte erscheinen in neusyrischen Dialekten
mit sterkbetonter Paenultima, d. h. der Hauptton hat sich auf dem
begrifflich abgeschwächten Affix nicht halten können und ist zur
Stammsilbe zurtiekgekehrt; das nebentonig gewordene Afıx aber
1) Was langer und kurzer Vokal im Syrischen ist, hat — nach moinem
Datürhlten سس noch keine Graiomatik gendgend ausgemacht. Eigene Unter-
suchungen darüber habe ch noch nicht zu Ende geführt, So wird es villsicht
‚spiter als Inkonsequenz bezeichnet werden könne yonn ich jdumd mit kurzem,
Järme aber wit langen Auslautsrokal angesetzt habo. — Ich macho nach auf
وله Wahrscheinlichkeit der Lesungen denfd-deaddigt, DirGusifäne, d. مط
Schwund des Schwa mob, mach unbeionter Endsilbe, aufnerksam.
2) Solte helsen: Uldma- und Paenultimanseent,
106 Grimme, Nochmals zur eyrischen Betonungs- und Verslehre,
scheint vielfach noch weiter bis zur Unbetontheit abgeschwücht zu
sein. Dieser Tonzustand muss auch für das Altsprische angesetzt:
werden; denn wenn neben bibl.aran, Plural mälkajjd syr. malka)
steht, so beweist dus, wie im Syrischen das Artikelaffix *& nicht
mehr starktonig war, selbst nicht einmal nebentonig, sondern tonlos
und sogar dem Abfall geweiht, wonn es wie in malkajja, bez. mal-
kaj'a unmittelbar hinter einem Diphthong stand. War das Artikel-
suffix am Plural unbetont, dann auch am Singular; eventuelle Ton-
differenzierungen zu Gunsten von Formunterscheidungen sind nirgend-
wo in der Grammatik zulässig. Daram ist im Altsyrischen sicher
قساف mälkä u. s. w. gesprochen worden, nicht wie Brockelmann
will, dimd, malk&. Brockelmanns Berufung auf-pulsä (aus ,وذنم
Purgsä (us Ug705), pursä (aus rögog), als ‚nur aus Ultima-
betomung zu erklären“, ist hinfällig; denn auch bei hauptbetonten
Stammsilbe und nebentonigem Afıx -& (mild, purgosä, piirosä)
entstanden notwendig obige Formen. Endlich kann man auch hoch
auf die griechische Transkription syrischer Ortsnameh hinweisen,
2. B. Biode, Zeiß@ u. ريه wo niemals, so viel ich sche, die
emphatische Endung a ascentuiert wird.
Ähnlich wie mit dem Affix-& wurde im Sprischen mit -4 ver-
fahren: bibl-aram. دجم" Bajapd (oder wohl eher B4jaPi) lautet im
Syrischen bdit („ANS). Nach Brockelmanns Gesetz müsste es Dautz
sein. Hier liegt aber wieder eine ursprünglich doppeltonige Bildung
vor, die im Bibl-Aram. noch die Endsilbe®), im Syrischen und
Neusprischen aber schon die Stammsilbe stark betont, während das
Aftx durch Nebenbotontheit zur Schwachtönigkeit und im Alt-
syrischen sogar zum Schwinden gelangt. Es wird kaum zu kühn
sein hiernach eine Regel zu bilden, wönaeh alle doppeltenigen
Wörter, die im Bibl-Aram. den Hauptton hinter dem Gegenton
tragen, letzteren im Syrischen zum Hauption machen.
Für Paenultimabetonung eintoniger Wörter spricht noch Folge
des. Der Imperativ vom Ejipa“al Inutet eßpa‘l, also von Vorech:
efbarch. Darin sicht Nöldeke ($ 163) die Horäbernahme des
Eßpo'el-Imperativs, obwohl er bemerkt, dass in letzter Form der
dritte Radikal hart, in ersterer aber spirantisch sei. Solches beweist
mir, dass man eßdarch als richtigen Imperativ von Ejpa“al gelten
Tassen muss, entstanden aus eßddrrech, (vielleicht mit Vereinfachung
der Verdoppelung?) ePädrach) — efbürch; wire es im Syrischen je
zurück; donajjZ, zmajjdn.s. 0زم عادو Formen wi olajjd gehen nut رد
sind auf gelche Weihe entstanden, nur mit dom Unterschiede, das ihr }
rer Zustz ft, um die Stammformen aaf dio Höhe der Tliteraikt zu bringen.
Auser in dit! )2
Dass sem. ntensiformen schon in recht rüher Zeit die Verdoppelung nicht )9
wrahrten, meist am Dsten das ssyrsche Imperfakt do zweit Stammes
gesprochen wurde. ود aikafi, Oas mach Aurmels von Formen wie unzis,
Grimme, Nochmals zur syrischen Beionungs- und Veralehre. 107
eßbarrdch (oder eßbarräch) gewesen, so konnte direkt nie ein epbarch
daraus entstehen.
Der Hauptstoss, mit dem Brockelmann meine Betonung dı
Syrischen zu erschüttern glaubte, scheint mir demnach vorbei
gegangen zu sein. Nun geht er weiter und versucht meine Auf-
stellungen über Betonung proklitischer und enklitischer Wort-
verbindungen von spruchlogischem Standpunkte aus als widersinnig
hinzustellen. Wenn es von vornherein schon manche Bedenklich-
keiten hat, eine allgemeingiltige Sprachlogik anzunehmen, so wird
das Verfahren um so unsicherer, je weniger Sprachen ınan zur
Vergleichung gebraucht. Brockelmanns vergleichender Blick geht
nicht über die hochdeutsche Prosa; dennoch oder eben deshalb glaubt
er um jeden Preis beim Syrer eine dem Deutschen analoge Sprach-
logik: voraussetzen zu sollen, Seine Methode Misst sich leicht als
verfehlt orkennen, wenn man sich klar macht, welche indogermn-
nische Vorstufe in Bezug auf Satzuccent das Hochdeutsche besitzt:
„Adverbien, d. h. Praeverbien, Prae- und Postpositionen und die
Negation tragen einen stärkeren Ton als die Worte, die sie or-
weitern“1), Verdient da meine Ansicht, im Syrischen sei,2ä sophäq*)
„nicht vermochte er*, “dm öl „mit Noah* betont worden, von
vornherein Zurechtweisung®)? Um nun zuorst auf die häufigsten
proklitischen Fülle, die Vorsetzung von wa, da, la, ba einzugehen,
30 mache ich Br. darauf aufmerkunmn, das. B. wa'rag und darag
nicht, wie or will, nur Sprechtakte, wie das deutsche „und or floh,
duss er floh“ darstellen, sondern Wortverschmelzungen, neue Wort-
einheiten. Das goht daraus hervor, dass hinter wa, da u. s. w.
das Verb nicht mehr rag, sondern rag heisst; demnach ist watraz
eine Bildung, die z. B. mit magtal = ma + gtal zu vergleichen
wäre, und muss nach der Weise dor zweisilbigen Wörter auf der
Paonultima betont werden.
Bezüglich der onklitischen Verbindungen stösst sich Br. be-
sonders an denen, wo die Enklitika ein einsilbiger Genitiv ist, und
stellt solches hin als einen Widerspruch gegen alle semitischen
Sprachregeln. Nun, im Widerspruch mit semitischer Sprachrogel
steht es aber nicht, Anss aus zwei Nomen, besondors wenn sie ur-
sprünglich in Annexion stehen, ein einziges werden kann, und. dieses
alsdann in der Betonung wie andere Einzelworte behandelt wird,
3. B. neusyr. Dödr& „Tenne® — bai-()drä, Mo’läla : Därnds „Menscht,
1) Yet. Hirt, Der Indogormanlsche Accent, 8. 1
‚un öfters so zedet, عله ob die Verdrkogung des Haupt-
"+ Unbetonthelt bewirks, so konstatiere Ich, dass.
'acin wird, der auch In der Vorsenkung durchklingen kann.
5) Man halte dasu dio Betonung des Artikels Im syrischen Beduinendinlekte,
folgende Wort einsilbig gesprochen werden kann: "her, "dern, "er
108 Grinme, Nochmals zur syrischen Betonungs- und Verslehre.
gösgodu} „Regenbogen“, wozu man auch die griechischen Trans-
Skriptionen Piocura (Pia), Beharne, Bidza stellen darf.
Als Seltsamkeiten bezeichnet Brockelmann ferner eine Anzahl
von Satzbetonungen, wo z. B. bald das Subjekt, bald das Vorb in
der Senkung steht, ein Substantiv als Hebung, das zugehörige
Adjektiv als Senkung gemessen wird u. يه w. Er ahnt, was ich
zur Rechtfertigung anführen werde, nämlich meine frühere Auf-
stellung: „dass durch eine schnelle Aussprache der Silben Hebungen '(
zum Range von Senkungen herabgedrückt werden können, besonders
im zweisilbigen Auftakte“, bezweifelt jedoch ihre Wahrscheinlich-
keit. Es widerstrebt mir viele Worte für die Evidenz meiner Be-
hauptung zu verschwenden; aus Hunderten von deutschen Liedern
könnte man Ähnliches, wie ich es für das syrische Lied annehme,
anführen. Man singe das Hofimann’sche, Lied „Zwischen Frankreich
und dem Böhmerwald“ oder deklamiere es im Rhythmus der Melodie
seines Dichters; dann worden, besonders in den Zeilen 3 und 4
jeder Strophe sehr wichtige Satzteile in die Auftaktsenkungen zu
stehen kommen, z. B. „Grüss’ mein Lieb‘, „Grüss' mir mei(nen)*,
„Heisse Luft*, „Qual und Sorfgen)*, „Blühn Oranfgen)*, „Singe,
sprach®, als. .!raythmisiert erscheinen; ebenfalls in Goethes Schweizer
Lied: „Lugt' i Sum{mer)*, „Vögle a*. Recht übel steht Brockel-
mann die ungekntipfte Bemerkung an, dass nach meiner Darstellung
der Verse Ephrüm auf sinngemisse Betonung seiner Sütze nicht das
geringste Gewicht gelegt haben müsse; denn wer in Fphrämscher
‚Metrik nur Silbenzählung erblickt, der dürfte schon gar keine simn-
gemässe Betonung der Verse fordern.
Ich gehe über zur Antwort auf Brockelmanns Bemerkungen
gegen meine Annahme, in der Dichtersprache könnten Schwosilben.
der Prosa unter Umständen als Senkungen wie als Hebungen ge-
messen werden. Er knüpft sie an meine Aufstellung, die Pronomen
’onon und ’onen „sie“ würden alleinstehend im Sinne des Hilfsverbs
sowie in aceusativischer Funktion meist zweisilbig gemessen, unter-
drückt aber dabei mein einschränkendes „meist*, und urteilt
über eine Reihe weiterer Fälle mit dem Ausruf: „Welcher deutsche
Reimschmied würde es wagen „geihan® 1. staft .! zu betonen;
etwas anderes ist es nicht, wenn Grimme statt no/4 auch die
Betonung nöhet für möglich hült.“ Möge Herr Brockelmann nur
noch recht viele solcher Gleichungen machen! Dann könnte die
semitische Wissenschaft: leicht zu einer vergleichenden Richtung
kommen, die das Staunen der Nichtsemitisten erregen müsste! Ein
Blick in die Entwicklungsgeschichte der aram. Sprache kann lehren,
dass eine Bildung nöhep möglich ist. Das Bibl. Aram. weist in
der 3. Pers. sing. fan, Perf. slbgdP neben ’"mdroP auf; daraus
inuss geschlossen werden, dass es einmal im Perfekt sowohl vom-
wie hintenbetonte Formen gab, allerdings ursprünglich wohl. auf
1) Besser gesagt: dass d. به seim, Ausspr. „hebungsfhige Silben“,
Grinme, Nochmals zur syrischen Betonungs- und Verslehre. 109
verschiedene Wurzeln verteilt. Könnten Spuren dieser beiden Typen
nicht archaistisch im Syrischen erhalten sein, so zwar, dass sie
innerhalb derselben Wurzel als möglich empfunden wurden? Oder
anders angesehen, könnten nicht von der syr. 8. Pers. fm. und 1. Pers.
sing. ماقمو ben. gefoeß, Raprisentanen, des hinten. betonten
Stammes, gafal, getalt und andere ursprünglich vordertonige Formen
des oyischen Vobs, gelegentlich im Tone beeinflusst sein?)
Beim aram. Nomen list sich das Gleiche beobachten. Wenn
ich ausnahmsweise B2pl@hom betone, so verstosse ich nicht gegen
den Geist der aramtischen Sprache, sondern finde nur auf syrischem
Boden wieder, was dus Bibl.-Aram. anerkannterweise besitzt, ein
ووع neben on, ein يده neben رلدثه ein وده noben
hier liegen ursprünglich getrennte nisemitische Bildungen’ vor, die
jedoch schon innerhalb einer und derselben bibl.-aram. Wurzel ver-
einigt werden konnten. Nur eine kurzsichtige Spracherklärung wird
in den hintenbetonten Formen Hebraismen wittern, überhaupt das
so eigenartige Bibl,-Aram. mit Hebraismen durchsetzt finden. Ich
möchte in Bilde ausführlich darlegen, wie die beiden tonverschiedenen
‚Typen dem Schoose des Ursomitischen entstammen und sich mindestens.
spurenweise in allen semitischen Sprachen nachweisen lassen. Könnte
da nicht das Syrische, dessen Prosa ja auch noch hintenbetontes "ürah
und "ra neben der grossen Menge vornbetonter, sogenannterSogolat-
formen, besitzt, die Erinnerung an den Doppeltypus bewahrt und ihn
im Dichterstilo angewendet haben? Endlich liesse. es sich leicht
denken, dass nach Analogie von Nomen und Verb auch Pronomen
und Präpositionen gelogentlich ein Schwa vor dem Tone zum Range
einer Vollsilbe erhoben hitten; bei مك ,ما رو hat schon Nöldcke (Gramm.
$ 52 A) die gelogentliche Ausgestaltung zur Vollsilbe befürwortet,
Es erübrigt noch das Dutzend syrischer Verse zu skandieren,
un denen nach Brockelmann meine rhythmische Theorie selbst bei
Borticksichtigung aller Finesson vottungslos scheitern soll. Würde
aber Brockelmann sich mit. den Finessen meiner wio dor allgemeinen
Metrik gründlicher vertraut gemacht haben, so zweifle ich nicht,
dass or Aufgabe gerade so leicht und richtig hitte leisten
können wie ich.
N 29,10 had Kol 2 009 nöpe Aibba bestn‘)
ON 69,4 59 084 210ه' زب gobaltär ما
NK Re لززمر lüdäm had geld läch
Subjekt, Prüdikat und Objekt im Auftakt können nach dem auf
8. 108 Gesagten (bezw. Grundzüge 8. 290) nicht anstössig erscheinen.
1) Ähnlich denko fch mir die Entstehung von hebr. qdtal neben qdrdl.
2) Von mir nicht, wie Brockelmann behauptet, nach ! . .! . skaudiert,
sondern nur als zum aweihebig-fünfsilbigen Motrum zugehörig bezeichnet.
110 Grimme, Nochmals zur ayrischen Betomungs- und Verslehre.
CN 85,205 BEN NL) 2587,05 den "allähat pel ماقم !.1..!
EO II 420 F Kal uns جز دلا مؤمر fr All jöm وما 44م
Brockelmann leugnet in beiden Fällen die Möglichkeit, einen
einsilbigen Imperativ vor folgendem zweisilbigen Worte (kulZ jom
hat als Worteinheit wie unser „täglich® zu gelten) in der Senkung
zu losen; damit meistert er auch Goethe, dessen XV. Sonett, Z. 9
beginnt: „Schan, Liebehen® .
ON 54,10 0) Far 4 جاتوق daprdihön deh .لح مسج
.&)] ist Enklitika, wie ich Grundz. 8. 284 als möglich vorgesehen
habe. Oder stört es Brockelmanns metrisches Gehör, dass ein
ursprünglich nebentoniges Wort wie „./ in die Hebung treten kann,
wenn je eine unbetonte Silbe vorhergeht und nachfolgt?
ON 68,008 Ars EN 4 hannöch-ger wilijd-Pobar = 1.1.1.
SQ ist enklitisch als postpositive Partikel (Grundz. 286, h),
ممق als einsilbiges Prädikat (8. 285, d).
N 91037 سب كر Ayo ارقي أجودزءة kad'anııl
14% ist enklitisch als einsilbiges Prädikat, das, wie oben rekti-
fiziert ist, nicht nur am Ende des Satzes, sondern auch des Sprech-
taktes seinen Hauptton an die vorhergehende Silbe abgiebt.
20 1114758 „0,5 جات لللتمعجنا Mb bmeskönd-borah N
Wenn ich glaube das Recht zu haben, einen einsilbigen Genitiv
mit seinem regierenden Worte als Worteinheit zu nehmen und dem-
gemäss im Tone zu schwächen, so kann nichts Auffilliges darin
gefunden werden, wenn ich gleich solchem Genitiv auch eine ihn
ersetzende Verbindung von Prüposition und Genitiv behandele; in
beiden Fällen liegt eine Annexion vor, im ersten (nach arab. Sprach-
gebrauch) eine eigentliche, im zweiten eine uneigentliche.
280171 452 8: احخدهى WÖLS wur Erb .gi- Dies könnte
man mit Einsetzung von Vollvokal, in die Schwasilbe des letzten
Wortes skandieren: den mirja din wapba‘ täbat IE
so dass ein achtsilbiges Mass an Stelle des siebensilbigen getreten
wäre. Doch scheint mir eine andere Lösung besser, und zwar eine
solche, die mir Veranlassung giebt, eine kleine Lücke in meiner
Zusammenstellung syrischer Enklitiken auszufüllen. Ich habe den
allerdings nicht häufigen Fall übersehen, wo ein einsilbiges Nomen
(mit oder ohne Suffix) an das Sprechtaktende tritt. Hier dürfte
das Nomen, so gut wie jede einsilbige Verbalform in gleicher Stellung,
Grimme, Nochmals zur syrischen Betonungs- und Verslehre. 111
als Enklitika behandelt worden sein. Dadurch. erhielte man im
obigen Falle die Lesung: dün mdrjd-din wapbd‘ toba‘t; weiter in
dem von Brockelmann beanstandeten Verse
N 07,50 عصفه Kr Lad RN omdnd فلمل sanjd-srjot
el,
Endlich würe dann in ON 59, 14 a0) لكيه D,} das letzte Wort
als Verssonkung nicht mehr auffällig. Aber طم Brockelmanns
Auffassung von meiner Tonlehre müsste Zeh enklitisch mit dapl2
‘verbunden und in der Sonkung gelesen werden, wobei der geforderte
trochtische Rhythmus nicht bestehen könnte. Flüchtigkeit im Lesen )-
hat ihn achtlos an oiner von mir deutlich gegebenen Vorschrift
vorübergehen lassen, nämlich dass eine einsilbige Verbindung von
Prüposition mit Suffix oder Nomen. als Vorausmahme eines gleich
darauf folgenden Substantivs nicht onklitisch wirkt (Grundzüge,
8. 285, Anm. 2). Demnach behllt hier dapld seine Paenultima-
betonung und رحبب lehnt sich an كيه an. Nun würde ich immer
noch eine Kakophonio in der Lesung 1#h zaben erblicken. Doch
‚die syrische Grammatik gestattet so gut ركب wie رحبب zu lesen,
cf. كاب Cepdr) neben „HL? (dDor)?), und ein datsle Lh-zoban.
beleidigt kein noch so empfindliches Ohr mehr. Es لوه erlaubt,
hier gegen Nöldekes Auffassung, wonach in „SL? das a der Ultima
Mehagjtnßvokal, d. i. Gleitlaut sei, eine andere zu stellen. Mir
bedeutet, es alten Wurzelvokal im Gegensatze zum a der Paenultima,
das nur Stützvokal des ‘Alef ist, und scheinen mir somit auch vor
dem syischen Sufüepronomen dio beiden alten Pamleltynen dal
und gofdl ihre Spur hinterlassen zu haben. „Dass aber gerade durch
ري ursprünglich der vordervokalige Typus vortroton war, geht mir
zur. Genüge aus hebr. ar} und hebr.. wie bibl-aram. }g7 hervor,
wo Gemination und Vokaldehnung sich nicht an die letzte Silbe
gehoftet hätte, falls sie nicht alte Tonsilbe gewosen wäre.
1) Derartige Plichtigkeite sind bei Brockelmann nichtäslten. Unter andern-
gehört dahin seine Behauptung 9, 404 Anm. 1, das ich Im Dautschen Verso
Wi: „Die Hand sell Dich greifen?“ „Das Ohr soll Dich hören?" „Ein Monsch
Sol Dich oben’? mach dam Schema .. 1.1. für möglich hiele. Mlorbei konnte
moin Kritikor vollständig überichen, was Ich 8. 16 meines „Strophenbnus in
den Gedichten Ephrims" benüglich meiner metrlschon Üborscizungen beachtet
‚wissen wollte: „Den musikalisch-rhythmischen Eifckt sollen dio beigsgebonen
Qeutschen Übersetzungen kler machen, zupleich auch zeigen, In welchem Masse
ie in den Schemata nicht beräcksichtigten Erataformen angewendet werden,
Deshalb habe ich versucht den Tonfall des Originals genau wiederrugeben.
‚Wenn aun Brockolmaun wirklich alle meine Verse im Rhythmus der Norm
formen gelesun hat, a0 bewündere ich noch die Milde seiner Aburtellung.
2)" Nöldoke, Gramm. $ 145 B, Anm.
112 Grinme, Nochmals sur syrischen Betonungs- und Verslehre,
Diese kurzen Ausführungen scheinen mir genügend, um trotz
Brockelmann meinen früheren Standpunkt in der Frage der sprischen
Betonangs- und Versichre ruhig weiter vertreten zu dürfen. Ebenso
glaube ich, dass yor allem zwei Folgerungen aus meinen Resultaten
mehr und mehr ihre Bestätigung finden werden, wodurch die Be-
deutung der Frage weit über den Rahmen einer internen Angelegen-
heit der syrischen Wissenschaft hinauswächst: nämlich, dass die
accentnierende Motrik, wie sie für Ans Syrische erwiesen is, für weitere
semitische Sprachen mit Wahrscheinlichkeit anzusetzen. ist;: sodann
Quss thatsichlich die syrische Poesie besonders in formaler Be-
ziehung die Lehrmeisterin der abendländischen christlichen Völker,
besonders der Byzantiner gewesen ist. Vielleicht dass Brockelmanns
zuversichtliche Negierung und weiter die bei den Semitisten viel-
fach zu beklagende unentschiedene Stellungnahme zu neuen Problemen
und ihren Lösungsversuchen die Nichtsemitisten, welche sich meine
‚Ergebnisse teilweise schon angeeignet hatten, für einige Zeit stutzig
und zweifelnd machen wird. Ihnen gegenüber wird es nützlich
sein, daran zu erinnern, dass im Jahre 1893 ein. Praetorius seine
volle Zustimmung zu meinen Entdeckungen ausdrückte”), im Journal
Asiat. (Jan.-Pebr, 1896) Rubens Duval darüber urteilte: „Les
recherches de M. Grimme ont abonti & un. systäme mötrigue logique
qui semble trös prös de la yeritö", endlich meine Betonung des
Syrischen sich.als genau konform mit derjenigen herausgestellt hat,
wie sie in Mosul in den dortigen Klöstern nach alter Tradition
besteht). Das allein dürfte einem Brockelmannschen Nein schon
&ie Wage halten können.
1) Brifliche Mitsilung vom 25. Aug. 1899.
9) Laut mündlicher Mittellung des P. Rhötord aus Mosul an’ Herrn Prof.
Savoy vom blschöflichen Seminar hlerselbst. — Nöldeko hat in der zwolten
Auflage seiner Syr. Gramm. (Leipz, 1808) auf das Zeugnis von. Guldl-Cardahi
Qrucken lassen: „(dlo Maroniten lagen) don Ton immor, oder fast Immer, auf dio
Eudsilbo, fall sio geschlosen Ist, » . Dagegen botonon sio dio vorlatt Silbe
der "beinahe immer, wonn dis Wort auf einen einfachen Vokal aus-
. Zum Teil macht sich noch ein Nebenten bemerklich.“ Diese An-
Ind mir zu unbestimmt, um Stellung zu ihnen zu nehmen; cs hätte
igtens gesagt sein sollen, wann die angedenteten Ausnahmen von den beiden
Hauptregeln statänden, ob in bestimmten Worten Immer, oder in jedem Worte
‚unter Umständen. "Ich vermute, was hier undentlich gesagt ist, luft genauer
behandelt einfach auf das hinaus, was ich Uber die Verschiedenheit der Ton-
stllen jo mach der Stellung der syrischen Worte Im Sprochtaktgoflge auf-
gestllt habe,
113
Notiz zur syrischen Metrik.
3
Franz Prastorius,
Durch F6tis, Histoire göndrale de In musique T, 8, 4854
wurde ich an ein Büchlein erinnert, das ich früher gelesen, aber
jetzt fast vergessen hatte, und das neuerdings auch anderen ent-
gungen zu sein scheint, nämlich Aug. Hahn, Bardesanes gnosticus,
Syrorum primus hymnologus (Lipsine 1819). Der Verfasser redet
uselbst 8, 842: mit voller Bostimmtheit von dem. accentuierenden
Charakter der syrischen Metrik und ihrer Vorwandtschaft mit dem
Rhythmus altchristlich-griochischer Hymnen. Matter der anscheinend
von Hahn abhängige Uhlemann, Grammatik der syrischen Sprache®,
8. 262—264. — Vgl. noch Bickell, carmina V. Ti metrice 8. 281
Anm. a. E.
Sollte übrigens der silbenzühlende Vors wirklich von vorn-
herein so undenkbar sein? Sollten Silbenzühlung und Aceontuierung
nicht Prinzipo sein, dio auch gemischt vorkommen, sich gegenseitig er-
gänzen können? „Wir haben mehr silbenzühlende Verse im Deutschen
als man glaubt“ Minor, neuhochdeutscho Metrik, 8. 40. Vgl.
ebenda 8. 881, 8. 3251.
Auf das Problem selbst, einzugehen, fehlt mir zur Zeit leider
dio Musse.
Ba. Lu. 8
114
Eine alte Erwähnung der babylonischen Keilinschriften.
von
W. Bacher.
In dem grossen hebräisch-persischen Wörterbuche Salom,
b. Samuels, das im Jahre 1889 in Nordpersien verfasst. wur
ع ل Stades Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft,
16. Jahrg. 8. 242 — findet sich unter dem Artikel mn eine
Exkltrung zur Mischnastalle, Kelim IX, 6. Die Erklärung zu den
Worten nsaum mobau m:55 lautet‘): Tem moRsS 302 mu
Srıaaz ددعت bass Peg 90755 لدم دعددم 7000177 Dad ns
er pp maben Sm Sum bo en. D. بنط [mı2> bedeutet]
„Ziegel (pers. weis). Denn in alter Zeit siegelte man die
Ziegelsteine und versah sie mit Zeichen vermittels eines Siegel
vinges; noch jetzt sind solche Ziegelsteine vorhanden in Babylonien
im Hofe?) Nebukadnezzars. Auch die Ziegelsteine des Turmes, den
das Geschlecht der Spruchenteilung erbaute (Gen. 11), sind so be-
schaffen‘. — Bs wird dann weiter zur Erklärung der Mischna gesagt:
auabm yına mzacm zbam. D. h.: es kam zuweilen vor, das der
Siegelring, mit dem der Ziegel bezeichnet wurde, in ihn eindrang
und von ihm verschlungen wurde. Diese Erklärung stimmt über-
ein mit der von R. Nathan im Aruch, Art. jab IV (V, 1115 el.
Kohut) gegebenen: 25 دذ d> nsaus jaro muyb namn mom und
verdient der bei Levy, Neuh. Wörterbuch, II, 469b unten, zu
lesenden Erklrung vorgezogen zu werden." Interessant ist aber
der auf Autopsie oder auf zeitgenössischen Berichten beruhende
Zusatz unseres Lexikographen, dass sich solche mit Zeichen ver-
schene Ziegel noch vorfinden und zwar im Königspalaste Nebuk
mezzars und im babylonischen Turme, also jedenfalls in den als
Überreste dieser Bauten des Altertums geltenden Ruinen. Die auf
den Ziegelsteinen dieser Ruinen befindlichen Schriftzeichen werden
auf trefiende Weise mit der Angabe jenes Mischnasatzes in Ver-
bindung gebracht,
1) Ich eitiero nach zwei, Herm Elkan N. Adler in London gehörenden Hand-
schriten des Werkes. Die Potersburger Handschrift (Nr. 75 der Sammlung
Firkowitsch) ontbält diesen Teil des Buchstabns 72 nicht
2) Eine Handıchrit hat 771.
3) Hot, hebr. MET hat hier die spoesllo Bodontu
Königlicher Palast,
1
Über Bäcker und Mundschenk im Altsemitischen.
Von
H. Zimmern.
Es sind verschiedenartige Gründe, die mich veranlassen, gerade
den beiden in der Überschrift genannten Berufsnamen eine kurze
Notiz zu widmen.
1. Das aram. Wort jooR.s وماج „Bicker“ war bisher
etymologisch völlig dunkel). Die Vermutung lag zwar nahe, dass
es, wie so vielo aramäische Berufsnamen , babylonisch- assyrischer
Herkunft sei. Doch wollte es bisher nicht gelingen, ein entsprechen-
des Wort im Assyrischen ausfindig zu machen, Houte kann ich
nachweisen, dnss „Bickor“ im Assprischen nuhatünmu hiess, womit
natürlich das Vorbild zu aram. naftöma gefunden ist. nulatimmu
„Bücker* orgiebt sich besonders deutlich aus dem neuen von Scheil
in Masporos Reoueil de Travaux .ماه Vol. XX veröffentlichten Texte
zum Adapa-Mythus, in dem وه 2. 10-12 von der Thütigkeit.
Adapıs am Wohnorte Has in Eridu u. a. heisst:
dei nuhatimme nulatimmüta?) opus
03 لسرت Ber hatte eppus
akala u?) mö da Eridu ümisamma eppus
„Mit dem Bückor besorgt or das Backen,
Mit dom Büoker von Eridu besorgt or das ‚Backen;
„Brot und Wasser für Eridu besorgt er tagtäglich“. :
Dio phonetische Schreibung des Wortes تتفم زياد findet sich
ferner noch an den beiden von Delitzsch, Assyr. Häwb. 459 u
unter nu/ätu aufgeführten Stellen, anstatt dessen aber nach obigem
natürlich durchweg nuhazimmu, st. c. nußatim anzusetzen ist. Da,
in den letztgenannten Stellen MU als Ideogramm von nuatimmu
erscheint, so ist weiter klar, dass mit dem in den sog. Kontrakt-
1) Au einen Zusammenhang it PM12 lot natürlich nicht zu denken, wonn
men auch vielleicht mittels Volksetymologte im Aramälschen es damit zu-
Sammonbrachte, 3
2) Geschrieben phonstisch nu-Da-tim-me nu-ba-tim-mu-ta,
3) So nach der Photographie.
116 Zimmern, Über Bäcker und Mundschenk im Altsemitischen.
tafeln und auch sonst öfter vorkommenden (am&)M U durchweg der
Bäcker gemeint ist, dass dasselbe demnach auch wohl um besten
nubatimmu za losen ist. Höchstens könnte vielleicht auch noch
die Lesung 290 als Partiz. von همه mas „kochen, backen®, in Frage
kommen!
Was die Etymologie des assyrischen nußatimmu betrift, so
ist dieses Wort wahrscheinlich. ein Kompositum aus sumerisch nu
„Mann“ und einem Worte Jazimmu, dessen Ursprung (sumerisch
oder semitisch-assyrisch?) und Bedeutung vorläufig noch dunkel
sind. Zu vergleichen wird wohl jedenfalls der ähnlich gebildete
Berufsuame nukaribdu sein.
IL Seit den Ausführungen Schraders in KAT? 819 güt
مه fast allgemein für eine ausgemachte Sache, dass der دد ”فج
2 Kg. 18, 17 us. w. nicht, wie man früher annahm, und wie es
gewiss auch die masoretische Punktation im Auge hat, den „Ober-
undschenk* bezeichne, sondern dass in der Fassung als „Ober-
mundschenk* nur eine auf Volksetymologie beruhende Aramaisierung
eines assyrischen rad-3ag mit der Bedeutung „Oberhatptmann“
vorliege. Die folgenden Ausführungen werden zeigen, warum viel-
leicht doch bei „Obermundschenk*, auch als ursprünglicher Be-
‚dentung des entsprechenden assyrischen Titels, stehen zu bleiben ist.
Nichts, ausser eben etwa dem biblischen دد نوج selbst, spricht
mit Sicherheit dafür, dass der Titel (ame) ra) SAG (pl)
‚öder (mel) vab-SAG der assyrischen Inschriften wirklich rab-
‚Säge wd nicht vielmehr etwa rad-r23e®) oder vielleicht noch ganz
anders zu lesen ist®). Jedenfalls ist festzuhalten, dass der Berufs-
2) Als weitere Wörter für ‚Bäcker: ergeben sich aus 83816: 1
(& بق Smith, Mic, Text 20), Kö. I, 33 und der verwandten ()
VR 1,52 b endibu, endubu, sowie ängimu, wonuch auch VR 13, 31 b
(enkgimu oder ihnlich zu lesen sen wird.
2) Mit Jensen, Zehn. 4 Am. VII, 174 Anm. 1 und bei Brockol-
mann unter JAn.ion (vgl. auch Dolitsseh, Hawb. 694. unter dar
wie deselbe Asıra. I, 92 vieleicht mit Recht Mas), bin Ich schr geneigt, an-
zunehmen, dass dar Ursprung von 5775 in einem asyr. da rät, da 18 eig
„der an der Spitze Befudliche, der Haspimann“ zu mehen ist. So wirde es
Sich auch anfs einfachste erklären, wis 5979 sowohl eine militärische Würde
bezeichnen, als auch spocioll ein Name für den Eanuchen warden konnte.
DYAP"EN würde demnach einfach einem vorauszuseisenden asıyr. rad-da-räR
entsprechen. Bis auf einen gewissen Grad. hakto bereits Winckler, Unter,
بع ltr. Gesch. 198 ds Richtige geshnt, sich aber die Sache dadasch ver-
erden, dnss er das ganze Wort 3075-33, das ja allerdings 2 Kg. 18, 17 blass
Giosse is, als künstliche, gelchrte Bildung orklären welt,
3) Auf Grund von VR 18, 34.04 könnte man a. 8. auch an eine Lesung
(amäl rab-beru für (amäl) rab-SAG denken. —- Übrigens It für die Lesung
von rab-SAG oder rabSAG (pl) auf ale Fü die Schreibung 582-50
anf 88-118, 959 (Ichs, Assyr Doods and Dae, Nr. 250), Mer. 2 zu Deschtan.
Zimmern, Über Bäcker und Mundschenl: im Altsemitischen. 117
nme (amil) vab-SAG bezw. (ame) vab-S4G (pl) den „Ober-
(amil) SAG“ beuw. „Ober-(amzl) SAG (pl.)“ bezeichnet. Der
(amel) SAG muss aber einen ganz speciellen Berufsnamen dar-
stellen, nicht otwa bloss eine allgemeine Bedeutung wie „Vor-
gesetzter* oder ähnlich haben. Das lehren unmissverständlich
Stellen wie Asurb. V R 6,89 oder K. 11437 (Knudtzon, Gebete
an d. Sonneng. Nr. 108), wo die (amzl) SAG (pl.) mitten unter
andern Berufsnamen aufgeführt werden, Und zwar kann der,
namentlich in den sog. Kontrakttafeln hünfig vorkommende (amel)
SAG schon deswegen nicht etwa ein „Hanptmann*, ein „Offizier“
sein, weil, worauf mich Jensen "aufmerksam "machle, nach
Bu, 91—5—9, 179 (Johns Nr. 200) auch ein Sklave den Beruf
eines (amdl) SAG haben konnte. Schon dadurch füllt sowohl die
Annahme Schraders, dass in rad-SAG ein aus dem sumerischen
sag „Haupt“ stammendes assyrisches dag „Haupt, Hauptmann* vor-
Inge, la Auch di, allerdings mur mit Resirye مود وه Ansicht
Delitzschs (Häwb. 607), dass das SAG in حي بسح assyrisches
هوم „hoch“ mit der speciellen Bedeutung „Offizier ausdrücke.
Gegen die letztgenannte Auffussung spricht ausserdem noch des
Umstand, dass sich nicht nachweisen Iässt, dass das Adjektiv dagt
„hoch* mit Substantivbedeutung für den Begriff „hoher Würden-
{rüger® gebraucht worden sei. Zwar führt Delitzsch, Häwb.
685 0 hierfür die Stelle aus Sm. 61 (veröft. Assyr. Lesest.E 134)
an: nadanu da darri fubbu da da-ki-i (Ideogr. S{.QA.GAB) und
fasst danach auch in der Berufsnamenliste IT R 81, 29 SU.QA.
GAB als Tdogramm für Jagd „hoher Würdentriger*. Aber gerade
die letztere Stelle logt os sehr nahe, in dem durch 87. Q4.GAB
bezeichneten Berufsnamen vielmehr ein 3290°) „Mundschenk* zu
schen. Denn unmittelbar auf diesen SU.QA.@AB bezw. den
damit natürlich identischen SU.GAB folgt ja der rab-MU und
der MU, dä. i. aber nach dem Obigen der Oberbäcker und der
Bücker. Dass der Obermundschenk und der Oberbücker wie an
andern orientalischen Höfen (rgl. dazu auch Gen. 40), so auch am
assyrischen eine hohe Würde bezeichnet haben werden, legt nicht:
nur die Berufsnamenliste 11 R 31 nahe, wo dieselben gleich hinter
dem furtänu der Rechten, dem iurtänu der Linken und dem
rab-BI.LUB®) erscheinen, die bekanntlich in erster Linie als.
1) Also das Partis. von قوعة „trinken“, wie aram. EA (an dus wohl
uch bei der masoretischen Punktaton von ME"IT gudacht It).
2) Auch der rab-BI.LUB, der mit dem vab-LUB 4.1. rab-ranmaru
(0 phonetisch ra)-sa-am-ma.ri geschrieben auf 83-218, 808 [Johns Nr. 284),
Rev. 6) nichts zu than hat, scheint „Öbermundschenk", spociell „Oborbier-
schenkt au bedeuten. Denehte dazu namentlich den in der folgenden Ar
nerkung erwähnten Test .كد 8009, in welchem es Kol. IH, 17 1. hasst: käsäh
dannäte igarrubu (amil) fa مقع ckalli iesas غواة (mel) BI.LUB iqablk
118 Zimmern, Über Bäcker und Mundschenk: im Altsemitischen,
Eponymen fungieren. Auch andere Stellen lehren, wenigstens für
den rab-MU, den „Oberbücker*, dass derselbe eine bevorzugte Stelle
bekleidete. So spielt z. B. in’ dem interessanten Texte K. 8069);
der die Beschreibung eines Gastmahls am königlichen Hofe enthält,
der rab-MU, zusummen mit dem rab-84G3), eine wichtige Rolle
bei dieser Gelögenheit. Der rab-MU ist es auch, der am Schlusse
dus Zeichen giebt, duss das Festmahl beendet ist. Ein rab- MUT
bekleidet nach 81--2—4, 161 (Jchns Nr. 435) geradezu auch einmal
das Tponymat. Ich halte es darum für sehr möglich, dass der
دوعوم von 2 Kg. 18 wirklich ein rab-Jägi, ein „Obormundschenk*
ist, von dem man sich nach dem Vorstehenden Schr wohl denken
kann, dass er auch zu wichtigen diplomatischen Aktionen ver-
wendet wurde. Dagegen ist nach den obigen Ausführungen ددج
von rab-SAG. wahrscheinlich ganz zu trennen.
II. Bicker und Mundschenk nehmen nicht nur im Hofstaste
eines irdischen orientalischen Grosskönigs eine wichtige Rolle ein,
sondern entsprechend auch in der BasıAslu rüv olgavuv, dem
göttlichen Gegenbilde des menschlichen Grosskönigtums. Darum
„mächtige Becher werden herbeigebracht, der Palastbeamte tritt auf und giebt
nem (im) BI.LUB den Bafehl zum Einschenkon“.
3) In Teansskription, nach einer laut Vorwort nichtkallatienierten Ab-
hr, voröffetlicht und’ übersetzt von Peiser in den Mitel. d. Vorde
a, Jain, 1806, 8. 246.0. Da ich diesen Txt seiner Zeit ولاش اماع
0 auch phoisgrphlet habe, so gabe ich Dal diner
Iny Verbesserungen zu Peisers Ausgabe: Obv. Kol. I, 2 era-bu
st enpracba 5 geggeru st gag-gu | 5 dagquru اتفال satt gag-qu
gen made) 18 EHE] 14 mäf Kart ho che an] 16 ZUG 8.4 Seh
Ann wat zit 0 | 10 gagegari war :مم ومن am Aufn der Zeile er
Bet ar man u ie Hama El 5 hab] Ka un
ZAG 0.1 wohl im), تدر مله 5 ZI at Zehn | 4 وده شو mit
سمس موه | 6 kalt) urera | Uri sat Zehen | ben sat mes
$”meteirru satt mu مج | 13 1g.da.dammeru | 16 0602-7
st Efeu dent | 20 karpat DA 0.1. weh baylu bi Heli | 91 هه ف امف
At derbarak | 28 quäblid memeon sat لللسيي imhen? | 25 wohl
لاوس wat da لطبي 20 die sat 6| zwischen 7 und 26 noch one
Zalc: ] qüleu ara وموم | Rev, Kal. I, 4 Ina put sk mn |
5 نز pair (1) aut Ina اساي KA 1) | 8 gedzarı ei unter |
3 agaate sat zrgae | 11 Masar-te sit naar | اط gammurat
Atct gammırtul und dahiter wahrscheinlich yu) Gert sat قد ]تشع wohl
Bere ira | 13 ma hin ma erura 0m) pure (U)
sat (iu) KA (pi) ١ 14 (im) wiganane| لمك ware umaklu | 13 090
تميق Gi) mtr (fa) Ka 1) | 16 ma--duate san mar.da-tn | 19 wohl
0 nn 70 Sl da Mani 1285... m
san "a re im Ktarsse dr Sache dnch ar grkten erschelne
im di wenerdinge von einigen anyriologhchen Pachgenasen balabten Ver,
entichung von derartigen mangelhaßer, unkulaenlrten Abschriken iras
Weniger ابام zu ai
2) Dieses Nebeneinander von rab-SAG und rab- MU scheint es füst
nahe zu legen, in rab-SAG eine psando-ideographische Schreibung für ونه"
„Obermundschenk“ zu schen, und also auch den (amäl) SAG als (amäl) züg
Mandschenk zu erklren. Trotzdem möchte ich, namentlich im Binklick auf
io Berafmamenlite IUR 31, Nr. 5, In welcher der (andl) SU. QA.GAD
‚Zimmern, Uber Bäcker und Mundschenk im Altsemitischen. 119
hat auch Marduk in seinem Tempel Esagil in Babylon seinen gött-
lichen Bäcker und Mundschenk mit Namen Mina-iul-bel „Was
isst mein Herr?“ und Mina-iti-bels „Was trinkt mein Herr?“
ك1 8 56, 16.046.) So hat auch Ea in dem eingangs erwähnten
Scheil’schen Adupa-Fragmentet) seinen göttlichen oder halb-
göttlichen Bäcker, nu/atimmu, an seinem Heiligtum in Bridu. —
Im Anschluss hieran sei auch darauf aufmerksam gemacht, dass
wiederholt Tempelbücker in den assyrischen Texten erwähnt werden,
so in der gonannten Borufsnamenliste IE R 31, 90 b (nach dem
nen hinzugefügten Stück): (amzl) MU bit-ii, Teer Biücker im
Nabt- und Ninib-Tempel in K. 382 (Johns Nr. 640) und wieder-
holt in den neubabylonischen Kontrakten (s. dazu Bei
TIL, 420 £) worden u. 0. ähnliche Backwerke zu
habt haben, wie die Jor. 7, 18 (vgl. 44, 17) erwähnten Kuchen, die
dusolbst von Frauen für die Himmelskönigin gebucken werden.
doch wohl etwas andoros bedauten wird, als der (amäl) rab-SAG, diese Er-
lärung nicht für ultsig haltan.
9) Val. سول schen Jensen, Zischr. ب Kelschei.T (1884), 8. 817, der
Doro fir MU an dieser Stllo مجاه Bedeutung wio „Schauer“ orschlom.
2) Vgl. dazu auch meinen Artikel „Lebensbrot und. Lobonswaer Im
Babylonischen und In der Bibel, Archiv f. Rollglonswiasensch. I (1809), 108 1
120
Buddhas Todesjahr nach dem Avadänasataka.
Yon
I. 8. Speyer.
Barnouf hat bekanntlich in seiner Introduetion & Yhistoire du
boudähisme indien in botreif des Todesjahres Sakyamunis bemerkt,
uss das Avadänatataka in der chronologischen Bestimmung dieses
Datums von den andern ihm in den nepalesischen Handschriften der
Hodgsonschen Summlung vorliegenden Quellen abweicht). Während
sonst, wie im Asokkvadäna und im Divyäradäna?), ماقف — und
zwar, wio aus dem Zusammenhang dieser Texte hervorgeht, der
Dharmäfoka — hundert Jahre nach dem völligen Erlöschen des
Tirhabenen angesetzt wird, soll einer schr bostimmten Angabe des
Aradänndatoka nach das Zeitalter dieses Ascka zwei Jahrhunderte
nach Budähas Tod gewesen sein. "„Deux cent ans apr&s que le
ienhenrenx Bnädho füt entrö dans 16 Nirväna complet, rögmait
dans حل ville de Pataliputtra un rei nomm& Agoke“ heisst cs in
der Übersetzung dor betreffenden Stelle in der Introduction (8. 432
der ersten Ausgabe). Die Diskrepanz tritt noch mehr hervor, wenn
man beachtet, dass auch in der Erzählung, woraus diese Stelle
genommen ist, derselbe &rävaka Upagupta, der Zeitgenosse zugleich
'von Sakyamuni und von Asoka, seine in den erbaulichen Geschicht-
chen des frommen Königs zu Pataliputra bekannte Rolle spielt,
Auf diesem Ausspruch Burnoufs fussend, hat man eine zwei-
Sache Überlieferung der Nördlichen über die zeitliche Entfernung
zwischen dem Nirväpa des Buddha Sükyamuni und dem Zeitalter
Asckas angenommen. So Cunningham in seiner Prefce zu Corp.
Inser. Ind. I, p. VI: „In the Asoka Avad6na of the northern
Buddhists, a prediction is attributed to Buddha that 100 years after
his Nirväna there would be a king of Pataliputra named Asoka,
who would distribute his relics. he same period of 100 years
is also mentioned by the Chinese pilgrim Hwen Thsang. But in
another Buädhist work, the Avadäna Sataka, the änte of Asokais
accossion to the throne of Pataliputra is stated at 200 years after
1) 8. Ttrodutien, 8, 436 der eten Ausgabe (164).
ara) ES Au en Cor 2 N fie 08,25 ayam Ananda
اا ل allge
uire nagare Ayoko nämnz roja havich ägeoakravert dhär-
Te ليس 918, 0 ie Aal سيا
‚Speyer, Buddhas Todexjahr nach dem Avadinasataka. 121
the Nirvana of Buddha‘. Vgl. Feer in Joum. Asiat. (1879).
757116 8. t. XIV, 141, Kern, Manual of Indian Buddhism (in Bühlers.
Grundriss), 8. 107, N. 7.
‚Fer hat in seiner Übersetzung des Avadänas. (Annales du Musse
Guimet, XVII) die betreffende Stelle ungeführ wie Burnouf, doch
nicht ganz so wie dieser, verstanden. In seiner Übersetzung (8. 432)
heisst sie: „Dans le deuxiöme sidele aprös que le bienheureux
Buddha fut entr6 dans son Nirväya complet, dans la ville de Päfali-
putrn, le roi Agoka exergait هل royauts*. In wie weit etwa die
tibetische Übersetzung die Abweichung von der Burnouf’schen
Fassung veranlasst haben möchte, ist nicht ersichtlich.
‚Bei genauer Betrachtung des Originals hat sich mir die eine
wie die andere Auffassung als unrichtig erwiesen. Wenn i
Grundtexte, der bis jetzt nur handschriftlich vorliegt, die betreffende
Stelle in ihrem Zusammenbang. liest, stellt sich vielmehr anstatt
der behaupteten Abweichung die schönste Übereinstimmung mit
der sonst bekannten Überlieferung der Nördlichen heraus, Auch
das Avadänas. lüsst den Stifter des Buddhismus hundert Jahre
vor Asoka in das Nirväga eingehen.
Um den Beweis hierfür zu erbringen, in näheres Eingehen
auf den Inhalt der betreffenden Erzählung notwendig.
Dies Erzählung, welche die Überschrift sangiti hat (das Konzil)-
ist die hundertste und letzte der Sammlung. Wie gewöhnlich
besteht sio aus er Rahmenerzüblung und einer zweiten; allein
während letztere sonst in Hinsicht zu der ersten atite 'dhvani spielt,
ist hier die Rahmenerzühlung die zeitlich frühere. Jene nämlich
betrifft einen gewissen Wunderknaben, der in Asokas Zeit lebte,
diese besteht aus dem Bericht vom Tode des Erhabenen, füllt also
inhaltlich mit dem sechsten dhanavara des Mahäparinibbänasutta
;men. Richtiger gesagt, möchte man sio für einen Auszug
aus einem dem Mahäparin. parallel laufenden Sütra der Nördlichen
halten, insoweit sie aus aneinandergereihten Abschnitten besteht,
welehe fast wörtlich in dem genannten dem kanonischen Pali-Tipi-
taka einverleibten Werke sich vorfinden, sodass man für die be-
{reffenden Abschnitte des Avadänad, im Vorgleiche mit dem Toxte
des Mahäparin. den vollen Wert einer andern Redaktion der gemein-
‚samen Überlieferung beanspruchen dürfte. Auch in 'r andern
Erzählung des Avadänas., der vierzigsten, deren Rahmenerzählung
&o Bekehrung des Subhadra, des letzten der säkgäcchrävakas zum
Inhalt hat, findet sich ‘eine nicht minder grosse, ja meistens wört-
liche, Übereinstimmung mit dem Bericht dieses Ereignisses im
fünften dhdnavära des Mahäparin. -
In Avadänag. Nr. 100 werden in schönstem Einklang mit der
Überlieferung der Südlichen die gäthäs angeführt, welche in dem
Augenblicke des Parinirväna des Gautama Buddha von Brahmä,
Sakra und Anurudäha gesprochen wurden. In betreff der gäthz
des Ananda besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen Mahäparin.
122 Speyer, Buddhas Todesjehr nach dem Avadänasataka.
und Aradänad, worüber unten mehr. Doch auch die andern gathzs
nehmen sich in beiden heiligen Toxten nicht ganz. gleich aus.
Darum kann cs seinen Nutzen haben die zwei Fassungen mit ein-
ander za vergleichen.
In Mohäp. wird erst Brahms Iyrischer Erguss erwähnt, nach-
her spricht Sakka. Im Avadänas. ist die Reihenfolge eine um
gekehrte. Hier heisst es Cambridge Häs. 1611 Add. 1.075 4
Paris. £. 2502 8) samanantarapariniroyte buddhe bhagavat! Sakro
devendro güthäm bhäsate
bata samskava utpadanyayadharminahı ترجه
utpadya hi nirudhyante tesam vyupasamas sulham it.
In der Pali-Redaktion ist der Wortlaut der gatha genau derselbe,
mur ist dns letzte Wort das Adjektiv sukho:
anicca, vata sankhära uppadavayadkammine
uppajitva nirujjhanti tesam vüpasamo sukho ti.
Für Brahmäs Worte sind die sanskritische und die Pali-Über-
Hieferung folgende:
Arad. sarvabhütäni loke'smin niksepeyanti samuechrayam
@wanvidho yalra Sästa lokesv apratipudgalah
tathägatabalaprüptah caksusmän parinirutah');
Mali. se vn تدم وان 20040 1016 samumayar
yatthä. etadiso امه loke appatipuggalo
Tathagato balappatto sambuddho parımibbuto.
Im Sanskrittexte, der natürlich auf eine Vorlage in einer Volks-
sprache zurückgeht, macht das eine Epithet tathägatabalapräptal,
den Eindruck einer besseren Lesart als in den zwei entsprechenden
Worten der Pali-Redaktion vorliegt. Es ist ziemlich unklar, was hier
Balapräpta bedenten soll, während tathägatubalopräpta „einer der die
Macht eines Tathägata erreicht hat“ eine im Munde des Brahmä Sahäm-
pati zutreffende Bezeichnung für den erloschenen Samyaksambuddha ist.
Anuruddhe sagt im Arad folgendes:
1. sthita®) usväsaprascast sthiracittasya täyinah
änijyam Santim ägamya caksusmän parinirurtal
2. tadlllavad Uisarakan tadäbhad ronaharganayı
sarväkürahalopetah Sästa kälam yadäkarot |
8. asamlinena cittena vedana adhiväsayan (sic)
pradyotasyaica nirvanam vimolsas tasya cetasa ii |
In Mahäparin. spricht er nur دو 1 und 3; gätha 2 wird
dort dem Ananda zugeschrieben, auch ist sie der des Arad. nicht
gauz gleich, denn in der Pali-Redaktion sind die vierten päda
von 1 und 2 umgewechselt. Ananda sagt
tadäsi yam Bhimsanakam tadasi lomahamsanam
sabbükäravarüpete sambuddhe parinibbute ti,
3) Unzweifshafe Verbwerungen handschriflicher Fehler werden hier und
weiter nicht erwähnt,
2) So nach eigener vorläufiger Vermutung. Die Ti. bat لتقم oder neh,
‚Speyer, Buddhas Toderjahr nach dem Avadınasataka. 123
auch hier, wie oben entspricht.im Pali samduddho dem caksusman
der andern Redaktion. Dieser Spruch Anandas folgt hier nach
Anurudähas gäthäs
1= Arad. 1 nahu assäsapassäso fhitacitiassa tadino
anejo santin @rabbha ya külam akarı muni.
2 Arad. 3 asallinena مهلف vedanam ajjhaväsayı
Pajjotassesa nıböanam vinalho celaso ah 4:
Keine der beiden Redaktionen scheint hier die ursprüngliche Form
dor gathäs gut bewahrt zu haben. In der sanskritischen Fassung
ist natürlich nach dem Palitexte anstatt des korrumpierten adhivd-
sayah zu losen adhyavdsayat (oder vielleicht adhivasayat ohne
Augment?); hat, aber nach meinem Dafürhalten dus Ältere
und Richtigere, wo sio den مهم dasta kälanı yadakarot dem-
‚jenigen Spruche einvorleibt, der in Mahparin. von Ananda ge
wird, dugegen den vierten päda diesen Slokas in die erste gätha
dos Anurudähn vorsetzt. Andererseits gehören die oben. citierten
Avadänad, 1 und 3 ong zusammen, und steht 2 da an unrichtiger
Stallo; hier hat also das Mahäparin. wieder das Richtigere. Die
eigentliche Bedeutung der zwei Anuruddha-gätha Misst sich jetzt
besser vorstehen. Mlıys Davids hat sie im XI. Vol. der Suered
Books. of tho East mehr paraphrasiert als übersetzt. Anuraddha
sagt sogleich nach dem Bintroten des Todes:
1. Dio Athemholung steht still (Variant: ist gewesen) des stand-
haften Meisters;
Rogungslose Ruhe hat er erreicht; ganz erloschen ist der Weise,
2. Ohne Zagen hat sein Geist die Schmerzen ertragen.
Wio das Frlöschen einer hellen Flamme, war dio Erlösung
seines Geistes.
Die gathä des Ananda in Mahäparin. versteht-sich besser, wenn >
man sie nicht unmittelbar nach dem Tode Buddhas, sondern splter
‚gesprochen, denkt.
Dass Ananda nicht zugleich mit den Andern, vielmehr orst
bei einer späteren Gelogonheit seinem Göfühle durch’ einen Iyrischen
Erguss Luft machte, wird im Avadännsataka ausdrücklich gesagt.
Am Scheiterhaufen, 'als die Leiche des Erhabenen verbrannt war,
soll er seine gäthäs gesprochen haben. Diese Stalle, welche sich
dem Vorigen unmittelbar anschliesst, hat im Nahäparin. keine
Parallele. Cambr. Häs. f. 97 b 7 saptähaparinirurte buddhe bhaga-
غلم äyusmän. änando Bhagavatas citam pradaksintkurvan gatham
(lies: gäthe) bhägate. Es folgen zwei Strophen, deren erste wenigstens
in den pada © und d so korrumpiert ist, dass ich sie hier über-
gehe. Die zweite, im Upajktimetrum ist besser erhalten. In der
Önmbriäge Häs. ist sio folgendermassen überliefert.
sahasmätenänte civaranam buddhasya küya parivesthito "bhnt |
dve civare tafra tu naiva dagdhe abhyantaram bähyam. atha
Avityam ||
124 Speyer, Buddhas Todesjahr nach dem Avadinasataka.
+ Selbstrerstindlich muss ınan verbessern sahasramätrena und
Kayalı, was für nta im ersten päda stehen soll, ist nicht so leicht,
einzuschen. Vielleicht A. Päda 3 und 4 sind aber fehlerlos.
Nun folgt unmittelbar nach den Schlussworten dieser Strophe
und nicht einmal durch den danda davon getrennt, vielmehr in
dex seriptio continun sich on deikiyaya hart anschliessend varsa-
sataparinäroyte buddhe Dhagavatı pätaliputre nagare rüjasoko
rajyam kärayati yddkam ca splitam ca U. s. w., eben die Stelle,
weiche Burnouf in der „Introduction® 8. 432 übersetzte, und woraus
ex den Beweis schöpfte, dass Adokas Lebzeit im Avadänasataka
zwei Jahrhunderte nach dem Nirväga angesetzt wird. Er machte
den Fehler, dass er die Worte aka daitiyam, den Schluss der
Strophe, von dieser loslöste und mit dem
Folgenden in Verbindung brachte. Dieser an sich sehr begreifliche
Irtum wird noch verständlicher, wenn man bedenkt, dass in der
Pariser Häs. zufüllig mit Zahyuma eine Zeile endet (£. 2505 7) und
ie folgende also anfüngt مان dvitiyanı varsasataparinirurte buddhe
bhagavati. Treilich hat Burnout, sich keine Rechenschaft davon
gegeben, dass ein Ausdruck wie deitiyam vargadata® = „200 Jahre*
sich grammatisch nicht, rechtfertigen list.
Die Übereinstimmung der Angaben über die Zeit des Nirväne
in den heiligen Büchern der Nörälichen ist hiermit nachgewiesen.
Für die kritische Beurteilung der Überlieferung mag ferner darauf
hingewiesen werden 1. duss das Avadänasataka zu den ältesten
‚Werken der Nepalesischen Sammlung gehört, 2. dass das Mahäparini-
bbänas., dessen Überlieferung über die lotzten Augenblicke des
Buddha mit dem Bericht darüber im Avadänns. fast identisch ist,
im ersten öhänav&ra die bekannte Prophezeiung Buddhas über die
künftige Grösse Päfaliputras enthält. Fasst man ins Auge, dass zu
Lebzeiten Buddhas Räjagrha noch als Hauptstadt des Landes Magadhn.
erscheint, dass aber Asoka und schon sein Grossvater ‚Candregupta
zu Pätzliputra ihre Residenz hielten, dass letzterer eine neue Dynastie
‚gründete, mit deren Anfang — wie so oft bei Dymastiewechsel in
Orientalischen Monarchien — die Gründung einer neuen Hauptstadt,
schr gut im Zusammenhange gedacht werden kam’): so liegt hierin
ein innerer Grund für den relativen Wert der Überlieferung vor.
Denn sie impliciert die Erinnerung an einen nicht allzu grossen
Zeitraum zwischen Bnäähas Tod und Candraguptas Erhebung. Die
Übereinstimmung dieses Datums mit den andern Daten derselben
Tradition, Asokas Regierung hundert Jahre nach dem Nirväge und
Upagupta, dem mehr als hundertjährigen, der beide gekannt hat,
verdient hervorgehoben zu werden.
1) Die Darstellung Im Mudraräksasa, wo Pätaliputra schen unter dem
Aetzten Nanda dio bevälkerte Hauptstadt ist, kaun عولط ausser Betracht Dieiben.
a 125
Anzeigen.
isches Recht nach schafiitischer Lehre von
‚ard Sachau. Lehrbücher des Seminars für orien-
Sprachen in Berlin. Band 17. Stuttgart und
(W. Spomann) 1897. XXIX + 879 + tv Seiten,
' ‚nische Gesetz hat sich von jeher die Auf
gestellt, Aajreligiöse, politische und sociale Leben der Menschheit in
Seinem 'volltm Umfange zu beherrschen: das Leben seiner Bekenner
ohne Einsofänkung, das Leben toleriorter Andersgläubiger insofarn,
nss ihre Lbensusserungen dem Islam in keiner Weise hinderlich
seien. In ‚er orsten Poriode des Islams nach Muhammads Tode,
als die Vorilltnisse der jungen Gomeinde noch patriarchalisch-ein-
fach waren, Furde jones Postulat zwar noch nicht: dogmatisch for-
muliert, abd trotzdem stand das Ziel den Häuptern des Gomein-
weseng dr For Augen. Die orsten vier Chalifen, gestützt und
kontrolliert Pa den einflussreicheren „Genossen des Propheten‘,
Vereinigten al Gewalt in sich, auch die legislative, bei deren Aus-
ie sih durch Gottes Wort und das Beispiel des Gottas-
gesandten für bunden erachteten.
Mit dom Auftreten der omnjjadischen Dynastie fingt die Vor-
weltlichung de: ‚muhammedanischen Staates an und in Folge
Fo taktische Sheidung der geistlichen und der weltlichen
Als dns politishe Centrum des Islams nach Damaskus verlogt
wurde, blieben | Vertreter der religiösen und juridischen Ideale
der neuen Relighn in den heiligen Städten Arabiens zurück; zu-
nächst mühten sich mit Versuchen ab, gegen die Gewalt der
Thatsschen anzuläfnpfen, aber allmählich wurde es ihnen Iklar, dass
sie sich im sl ıteresse auf den Gebrauch von geistigen Waffen
zu beschränken hat 5
80 war der Gran? gelegt zur Entstehung eines Standes von
Gesetzeskundigen, welche als autoritative Ausleger der göttlichen
Offenbarung sehr bedeattnden Einfluss auf das geistige Leben der
Bekenner des Islams gewahrt. Diesem Einfluss mussten die Leiter
des Staates stets in hohem Güde Rechnung tragen, aber die Tren-
nung hat sie doch von der täglicien Austibung einer lästigen Vor-
mundschaft von Seiten jener theologsch-juristischen Macht befreit.
126 Anzeigen.
Die Selbständigkeit der Schule gab ihr Gelegenheit, sic
ungeheinmt nach eigenem Genius zu entwickeln; mit grö
‚sequenz hat sie denn auch, immer mehr ins Dötoil gehend; das ge-
sumte Leben der Gemeinde sowie des einzelnen Menschen‘, seinem
ganzen Umfang geregelt. Zu gleicher Zeit nam aber|die Ein-
wirkung der juristisch-theologischen Theorie auf das j'aktische,
sociale und politische Leben immerfort ab. Die Her ‘ler küm-
merten sich um die Edikte der Fugaha (Gesetzeskundizun) nicht
viel mehr, als ihnen bequem war; die Letzteren brau sten eben
deshalb auf die Erfordernisse der Praxis weniger Riksgsicht zu
nehmen. Wenn sie sich nur enthielten, direkt ode, indirekt
Empörungen gegen die Inhaber der Gewalt zu predigenffso معدل
ihre Kritik über die Einrichtung von Stant und Gesflschaft so
herb sein, wie es ihnen gefiel. Thatsichlich fliessen die
Aber von abfälligen Beurteilungen der Zustände „un;
"Was den Fürsten und Richtern als Recht gilt, ist. laı
und Tyrannei; was dem Volke als Brauch und Sithf lieb, ist
nichts als Missbrauch und Frevel gegen Gott. Die mein Stahom,
le von Stants wegen, engememmen reden, ind dorge
Iiche Erpre ( ); die gesetzlich angeordneterfzinnahm,
(Zaikae Dich Grad) werden von der Ohrigkeifgn ni
widriger Weise eingetrieben und zu falschen Zwecken rendet?).
Die Gerichtsverwaltung ist überall wie eine öffentlichof/erhöhnung
der darauf beniglichen göllichen Gesetze; die „Ri
Zeit“ werden in allen Figh-Büchern als Teufelsdiend‘ yarsch;
Die muhammedanischen Fürsten sind ihnen nicht etwa ftellvertrete
des Gottasgesandten, wie es die ersten vier Ohalifon
Trüger einer materiellen Gewalt, welcher man sich
noch Schlimmerem und auch deshalb nicht widersethn darf, weil
‚eine falsche Ordnung immerhin besser sei als Unorähung. "
Der lotzgenannte Grundsatz, zu dessen Annfıme sich die
Fageht. erst nach mancher empfindlichen Lektion Hauomten, war
eben die Grundlage des Friedensschlusses zwischen] dor weltlichen
und der geistlichen Gewalt. Mehr konnte jene Am dieser nicht
verlangen als praktische Unterwürfigkeit unter der eäingung voller
x Zeit“,
Unrecht
Furcht vor
Das Tdeal eines einheitlichen muslimischen S|
mehr einer Gemeinde, welche ganz nach den Vo:
lichen Gesetzes eingerichtet sein soll, haben dj
tes, oder vial-
iften des gött-
Pagahd, nie anf.
füge Bewertung mit
elt hat. Seine Vor-
wirklichung verlegen sie aber in die fornd Yr, it und
ine unbestimmte Zukunft. N
3) Daher leben denn, auch alle vom,Sinat beoidete Deamte nach der
ان لزنت von verbotene (Bart, uorochtnßnig erworbenen Gas
Und ya de Fromme ie Annahme Gier’ Amt und, sole wie möglh
‚Snouck Hurgronje, Sachau's Muhammedanisches Recht ee. 127
Obgleich schon in den ersten dreissig Jahren nach Muhammads ,
Tode die junge Gemeinde durch politische Wirren hefüig genug
bewegt wurde, ist es doch leicht erklärlich, dass jene Periode dor
„vier frommen Chalifen® den späteren Gesetzeskundigen als das
goldene Zeitalter des Islams gilt. Die historische Überlieferung
brauchte nur ein wenig idealisiert zu werden, um die Fugahd
in jener patriurchalischen Zeit dus Bild der vollkommenen Ge-
meinde Muhemmads erblicken zu lassen, was ihnen um so leichter
wurde, weil sio sich nicht: bewusst waren, auf legislativem Gebiete
etwas Neues produziert zu hr Das ganze Gebüude des auf
don „vier Grundlagen* (Qurän, Beispiel des Propheten, Consensus.
der ünfehlbaren Gemeinde, Deduction per analogiam) "beruhenden
Gesetzes war nach ihrer Ansicht wesentlich schon in jener goldenen
vorhanden; ihre eigene Arbeit hatte nach ihrer Vorstellung
mur den Zweck, dasselbe unverschrt und rein zu bewahren und
den Gläubigen darin voranzuleuchten und den Wog zu zeigen.
Die erste Generation nach dem Propheten logte ihm Weis-
sagungen in den Mund, welche die orthodoxe Ansicht von der
‚goldenen Periode im Gegensatz zum spiteren Rückschritt zum Aus-
ärnck bringen. Die verschiedenen Lesarten jener Tradition lauten
in der Hauptsache dahin, dass nach Mubammads Tode vier ge-
vechte, Fromme Stellvertreter (Chalifen) nach einander die Leitung
der Gemeinde übernehmen worden, dass aber nach ihrer Areissige
jührigen Herrschaft weltlich gesinnto, tyrannische „Könige“ an ihre
Stelle treten worden. Mit dem politischen Verfall sollte der
religiöse und sociale Hand in Hand gehen. Zahllos sind die Über-
Hieferungen, nach welchen der Prophet vorhersugte, dass in seiner
Gemeinde jede folgende Generation böser und stndhafter sein werde
als die ihr vorhergehonde bis auf die letzten Tage vor der Auf-
erstehung, an welchen von der Bofolgung der göttlichen Gesetze
kaum noch Spuren nachweisbar sein würden.
80 sind zwar die muhammedanischen Gesetzblicher voll von
Soufzorn der Verzweiflung über die immer tiofere Kluft zwischen
Lehre und Wirklichkeit, aber am Ende müssen doch die Fugaht
es Verhältniss als das normale, selbstverständliche anerkennen, weil
ein besseres den Prophezeiungen Muhommads zumiderlaufen würde.
Grossen Trost in jener Vorzweiflung entnehmen übrigens die
Frommen einer andern Reihe von Weissagungen, denen zufolge doch
noch vor dem Auforstehungstage ein neues goldenes Zeitalter an-
brechen wird, in welchem Allahs und seines Propheten Gesetz zur
vollen Herrschaft gelangen soll. Die Tyrannei der Fürsten wird
im Laufe der Zeit ununterbrochen zunehmen, s0 heisst es da, aber
„gegen das Ende der Tage wird ein von Gott rechtgeleiteter (mahdi)
Fürst erstehen, der die Welt mit Gerechtigkeit erfüllen wird, wie
ie jetzt mit: Unrecht und Tyrannei erfüllt ist?).
1) Über dio Hauptaäge dor Geschichte dieser Mahdl-Prophezeiungen
128 Anzeigen.
Manche Mahät-Weissogungen haben ihre Entstehung religids-
politischen Empörungen zu verdanken, denen sie als Legitimierungs-
dolument und als Programm dienen sollten, und bis in die jüngste
Zeit sind dieselben bekanntlich noch wohl wirksame Mittel, hie
und du die Volksmassen gegen ihre „Tyrannen* aufzuwiegeln, aber
für dio grosse Mehrzahl der muhmmedanischen Gemeinde haben
sie längst ebensowenig direkte praktische Bedoutung wie die mossia-
mischen Weissagungen für dio heutigen Juden oder die Parusie-
Erwartungen für dio heutigen Christen. Immerhin dienen sie ge-
wissermanssen als Rechtfertigung des Fleisses, mit welchem Tausende
von Gelehrten sich dem Studium eines Gesetzes widmen, von dem
nur einzelne Kapitel praktischen Wert behalten haben. An und für
sich ist das Studium des Gesetzes Gottes schon verdienstlich, oben
weil es göttlich ist; bildet es ja den einzigen Gegenstand wahrer
Wissenschaft. Sodann empfehlt sich die Kenntnis desselben den
Frommen, dumit sie in den Stand gosotzt werden, soviel davon zu
befolgen, als dio bösen Zeiten zulassen. Fmälich sind aber alle
Kapitel gleich wichtig mit Hinblick auf dio zukinftige goldene
Ära des Mahdt, von welcher niemand weiss, ob sie nahe oder
dern s
Die Fagaht. waren sich also schon seit Jahrhunderten bewusst,
‚dass ihre Arbeit zum guten Teil mehr der Vergangenheit und dor
Zukunft als der Gegenwart angehörte. Nichtsdestoweniger haben
‚sie mit unermidetem Fleiss ihre Aufgabe gelöst, und wenngleich
der Staat und die Gesellschaft, هذ we io lebten, in mancher
Beziehung unabhängig von ihrer Weisheit sich entwickelten, sie
behielten die Herrschaft über dio Geister. Wer Anspruch auf den
Namen eines Gelehrten erheben wollte, musste im Pigh (der Go-
‚setzeskunde) bewandert sein. Das Volk gehorchte zwar den Fürsten
als Vertretern der Gewalt, aber os vorehrte dio Ulamä ale Vor-
treter der Wahrheit und holte sich in bewegten Zeiten von ihnen
die Parole. Darum war den Machthabern immer viel daran ge-
legen, mit den Fugaht auf nicht allzugespanntem Fusso zu stehen,
und mussten sie sich schon vieles von diesen gofullen asson.
Das Gesetz, welches im praktischen Leben dem Brauch und
‚der Sitte der Völker und dor Willktr der Herrscher immer mehr
Platz eintumen musste, gewann also anf der andern Seite bo-
‚deutenden Einfluss auf das geistige Loben der Muhammedaner.
Daher ist und bleibt es dem auch für uns ein wichtiges Objekt
des Studiums, nicht nur aus theoretischen, rechts-, kultur- und
religionsgeschichtlichen Gesichtspunkten, sondern auch ans prak-
tischen Rücksichten. Je intimer die Beziehungen Europas zu dem
‚muhanmedanischen Osten sich gestalten, je mehr muslimische Länder
unter europäische Oberhoheit gerathen, um so mehr muss uns
vol. meinen Außatz „Der Mahl“ in „Rovne Coloniale Inte:
nationale", Amstordam 1886.
‚Snouck Hlurgronje, Sachau's Mulanmedanisches Recht etc. 129
‚Europiern daran gelegen sein, mit dem geistigen Leben, dem gelten-
den Rechte und den herrschenden Rechtshegrifien der Muhammedaner
vertraut zu werden.
Solchen praktisch-wissenschaftlichen Erwägungen ist der Plan
Fäuard Sachau's entsprungen, der Aurch die Veröffentlichung d
vorliegenden Lehrbuchs des muhammedanischen Rechts zur Aus-
führung gelangte; gleich die ersten Zeilen des Vorworts weisen
darauf hin (8. VID:
„In Folge der Ausdehnung der politischen Macht Europas
„über seine geographischen Grenzen hinaus sind mehrere christ-
iche Staatsoberhäupter zu Souveränen muhammedanischer Linder
„geworden, und über Millionen von Muslims wird gegenwürtig im
„Namen eines christlichen Kaisers oder Königs oder einer christ-
slichen Republik Recht gesprochen. So in Bri dien, Nieder-
‚„lündisch-Indien, Algier und den meisten Asistischen Ländern des
„Russischen Reiches. So auch in Doutsch-Ostafrika‘
Und etwas weiter (8. IX):
„Der Lauf der Geschichte, der Recht bricht und Recht
„schafft, hat es mit sich gebracht, dass Christentum und Islam
„nebeneinander existieren müssen, und das Bestreben der Euro-
„plischen Stantsrogierungen kann nur darauf gerichtet sein, ihr
‚Vorhültniss zu ihren muslimischen Unterthanen möglichst friedlich.
مور gestalten, eino dauernd friedliche Entwickelung des birger-
„lichen Verkehrs zu ermöglichen und zu gewährleisten. Und ein
„solches Ziel kann nur auf Grund eines Compromisses zwischen
„dem christlichen Staatsgewissen und dem Gesetze dos Islams
„erreicht worde
Der Verf, weist ferner darauf hin, dass ($. XVI ff) seitdem
dus Deutsche Reich ein vom Islam kolonisiertes und zum grossen
Theil von Muhammedanern bewohntes Kolonialgebiet in Ostafri
besitzt, die praktische Bedeutung der Kenntnis des muhammedr
ien Rochts den Deutschen ganz anders einleuchten muss, als es
etwa vor 80 Jahren der Fall war. Aus diesem, sowie aus andern
Gründen erschien es dem Verfasser
„als eine zeitgemüsse Aufgabe, die hauptstchlichsten Rechts-
„anschauungen darzulegen, welche die muhammedanische Welt, .
Salso den grössten Theil Asiens und grosse Theile Afrikas regieren,
nicht bloss für diejenigen, welche durch Amt und Beruf in
‘solche Länder geführt werden, sondern auch für allo diejenigen,
„welche an der Gestaltung der Beziehungen des Deutschen Reichs
حمر den Völkern Asions und Afrikas mitzuwirken berufen sind
„oder daran Antheil nehmen*.
Es versteht sich von selbst, dass der Verf, wenngleich or bei
der Abfassung seines Lehrbuchs in erster Linie die praktisch-"
wissenschaftlichen Interessen Deutschlands ins Auge fasst, zu gleicher
Zeit allen denjenigen eine willkommene Gabe bietet, die sich für
Aus Studium des Islams interessieren; namentlich gilt dies von uns
Ba. Lat. °
130 Anzeigen.
Hollündern, weil die ca. 25 Millionen muhammedanischen Unter-
{hanen unserer Königiun sich eben zu dem Ritus bekennen, den der
Verf. sich zur Behandlung ausorwählt hat.
Wer das muhammedanische Gesetz wissenschaftlich behandeln
will, muss sich nämlich auf eines von den vier orthodoxen Rechts-
systemen beschränken. Ein Vorsuch wie der Van den Bergs?), das
muhommedanische Recht zu gleicher Zeit nach zwei von jenen
Systemen zu beschreiben, ist von vom herein verfehlt, und wonn
Van den Berg nicht üborhaupt seine Aufgabe in Inienhaft- ob
Aüchlicher Weise gelöst hatte, so wäre ihm die Unnusführbarkeit
einer solchen Arbeit von selbst klar geworden.
‘Von jeher hat unter den muhammedanischen Gesetzeskundigen
über viele mehr oder weniger wichtige Fragen Meinungsvorschieden-
heit geherrscht; manchmal waren es recht unbedeutende Punkte,
welche das odium theologieum zu Gegenständen heftiger Parteiung
machte, und zwar unbedeutend nicht mur nach unserer Ansicht,
sondern auch nach der Ansicht einer folgenden muslimischen Go
ration, welche die Suche kühler und frei von persönlichem Bifer
betrachten konnte. Wenn man die Geschichte der muhammedanischen
Gesotzesentwicklung vorfolgt, so füllt es auf, wie unter den Fugaha
jedes Zeitalters aus dem geringsten Anlasse Streit bis zur gegen-
eitigen Vorkotzerung und Verdammung entsteht, und wio auf der
andern Seito dieselben Leute immer mit grösster Einstimmigkeit
bestrobt sind, ähnliche Zünkereion ihrer Vorgänger zu vorhüllen
und üblen Folgen derselben vorzubsugen. Jede spätere Generation
stellt sich die früheren Partoikimpfe auf dem Gebiete dor Gesetzus-
kundo am liebsten als höflichen Gedankennustausch vor, und der
Yerspitete Friedenschluss wird dann ddurch bosiogelt, dass man in
Berug auf die streitige Frage von beiden Seiten sich einem var-
mittelndem Standpunkte nähert, oder aber sich dahin einigt, dass
beide Ansichten {hr Recht haben, indem es Sachverständigen üb
Tassen bleibt, dio eine oder die andore mit dem Prädikat „besser
zu versehen.
Schon seit, vielen Jahren habe ich wiederholentlich auf den
feinen katholischen Instinkt des Islams hingewiesen; gleichviel ob
man die Geschichte des islamitischen Dogmas, der Gesotzeskunde,
oder der Mystik vorfolgt, überall füllt os كسد dass die Orthodoxie
Anschauungen und Bräuche, welche ihr anfangs als Neuerungen
ich waren, sobald ein bedeutender Teil der Gomeinde sich
entschisden zu ihren Gunsten erklärt, in möglichst unschuldiger
Form zu assimilieren pflegt. Tnstinkt nenne ich diesen Zug, weil
das Acvommodationsprinzip nirgends ausdrücklich formuliert ist, auch
von keinem dio Gemeinde vertretenden Ooneilium aufrecht erhalten
1) „Do beginselen van hot Mohammodnansche recht, volgens de بايذ
ودف Kanifat on ,قزق door Mr. L. W. 0. Van den Borg“. Derde druk,
Batavia & 5 Gravenluge, 1
‚Snouck Hurgronje, Bachs Muhammedanisches Recht ete. 131
wurde, sondern überall unter den übor drei Welttheile verbreiteten
Muhammedanern Anwendung fand. Allenthalben fühlte man, dass
nur unter dieser Bedingung die Einheit der Gemeinde gegen die
immer ärchende Gefahr der" Spaltung zu schützen sei.
So gross die Virtuosität, des Islams im Wahren der Einheit
war, auf dem Gebiete der Gesetzeskunde gelang es ihr nicht in
gleichem Maasso wie auf dem der Dogmatik, alle unter einer Formal
gefangen zu halten. Über das Wesen Gottes, die Ewigkeit des
Quran, die Prüdestination u. s. w. konnten zwei einander entgegen-
Yanfonde Ansichten auf die Daner nicht; friedlich zusammenleben ;
dusselbe gilt von einigen prinzipiellen Streitfragen auf politischem
Gebiete, namentlich von der Frage, wer zur Nachfolgerschaft des
Propheten berechtigt sei. Da musste also schliesslich, wer sich der
Ansicht der Majorität nicht fügen wollte, als Ketzer’ oder gar Un-
gläubiger ausgestossen worden. Die Richtungen, bez. Schulen, die
bezüglich der Auslegung und weiteren Doduktion des Gesetzes
eigene Ansichten vortraten, sind nicht dazu gekommen, ihre Di
vonzen ganz aufzugeben, aber, nachdem dio Zeit allmählich dem
Kampfe der zahlreichen Schulen der Gesetzoskundigen seine Schirfe
genommen hatte, haben die vier Madhab’s (Schulen), welche ihre
‚Schwestern überlebten, sich dazu verstanden, einander gegenseitig
als vollkommen orthodox und gleichberechtigt anzuerkennen. Auch
so blieb die Einheit bewahrt,
Die Verschiedenheit der Ansichten über Einzelheiten des Ge-
sotzes wurde, mit Berufung auf einen Ausspruch Muhammads, als
eine Gnndenerweisung Gottes gogen Muhammads Gemeinde dar-
gestellt; ihre dauernde Berechtigung beruht. übrigens auf. dem
überaus wichtigen Dogma der Unfehlbarkeit. der Gemeinde, wölche,
wioderam einem Ausspruche des Propheten zufolge, niemals in
einem Irrtume übereinstimmen soll. Der Consensus (Adjma‘) der
Gemeinde ist thatsächlich die Grundlage dor Grundlagen des
sotzes geworden, und die Schriftgelehrten jedes Zeitalters sind die
allein befugten Organe, durch welche der Inhalt jener Überein-
immung zum Ausdruck kommt,
Zuerst im Jahre 1882), nachher bei jeder vorkommenden 0
legenheit, und zuletzt in einem neuerdings erschienenen Aufsatz 2)
habe ich die von europäischen Schriftstellern manchmal unter-
schätzte oder missvorstandene eminente Bedeutung der IAjmä-Lehre
für den Islam dargethan. Es wäre daher überflüssig, hier auf
diesen Gegenstand zurückzukommen, wenn nicht Sachau in dem
vorliegenden Werke den Oonsensus etwas ungenau dargestellt und,
Aurch eine falsche, mitgebrachte Anschauung von dieser Rechtsgrund-
1) In Bijdragon tot do taal-, land- on volkonkunde van Noor-
Nandsch Indiö (Haag), 4, Sorlo, VI, 892421,
2) ‚Lo droit Musulman" in Rovus de U’histoiro dos roligions,
Tome XRXVIL, p. 1-22 und 174-208, namentlich p. 16522 und 174-188.
rs
132 Anzeigen,
Inge irvogeführt, sogar die Worte des von ihm übersetzten Textes
unrichtig wiedergegeben hätte.
8. 687 wird von dem Richter u. a. verlangt, dass er ($ 1, h)
„der Übereinstimmung der Genossen“ kundig sei. Im Original
Steht, ebenso wie in allen Darstellungen der Sache von Fugaha:
„Bekanntschaft mit dem Consensus, d. h. der Überein-
!stimmung der zum Binden und Lösen Befugten aus Muhammads
!Gemeinde®. Badjürt sagt ausdrücklich: „Unter Oonsensus
versteht سمس hier dasjenige, worüber die Genossen, sodann die
"Späteren sich übereinstimmend geäussert haben*, und otwas weiter
unter denselben (den zum Binden und Lösen Befugten) sind. die
Gelehrten zu verstehen, nicht die Laien‘. Es hat freilich vor
Jahrhunderten Gelehrte gegeben, welche geneigt waren, den un-
fehlbaren Oonsensus auf die Genossen des Propheten zu beschriknken,
andere gab, die überhaupt vom Consensus theoretisch
nichts wissen wollten. Diese Meinungsvorschiedenheit ist aber längst
aufgehoben, und abgesehen von einigen Ultra-Hanbaliten, bezw.
Wahhfbiten, die bis zum heutigen Tag den Consensus der Späteren
nicht ohne Vorbehalt anerkennen, sind alle muhammedanischen
Rechtslehrer darüber einig, dass dus ganze Gesetz in letzter Instanz.
uf dem Consensus der “Ülama berube.
Auch die Anmerkung Sachau's 8. 700, ad A, gibt wader den
Sachverhalt noch die Worte Ihn Qäsims oder Badjürt richtig wied
„Die Lehre von der communis opinio oder dem consensus der ınnass-
‚gebendon Personen in der Gemeinde Muhummed's Iässt sich schw
mgrenzen“, Doch kaum schwerer als die Lehre vom Qurän oder
von der Überlieferung ?
‚len was bertglich des Gesetzen glahrt wird, gleichrit cd es
sich direkt aus dem Qurän oder aus einer heiligen Überlieferung
herleiten lüsst, oder aber auf dem Wege der Deduktion mit jenen
Quellen in Verbindung steht, alles wird erst durch den Stempel
des Consensus gültig. Badjürt selbst schirft seinen Lesern diese
übrigens allbekannte Wahrheit auf Schritt und Tritt oin, indem or
in der Einleitung zur Behandlung jedes Rechtsinstituts zu sagen
pflegt: die Grundlage dieses Instituts ist, vor dem ككس ز10 diese
Quränstelle oder jene Überlieferung.
Die Wissenschaft von dem, was der Qurän und die Über-
ieferung lehren, oder was dio Deduktion mit Recht daraus ab-
leitet, erfordert eine Arbeit auf grammatischem, historischem, kri-
tischem, exegetischem Gebiete, zu welcher höchstens einzelne Ge-
lehrte im Stande wären. Die ganz Gemeindo bedarf aber zu jeder
Zeit der Sicherheit, dass ihr religiöses Gesetz, so wie es gelehrt
wird, göttlichen und nicht menschlichen Ursprungs sei. Hier bietet
ihr die Consonsuslehre die gleiche Aushilfe, welche die Lehre von
der Tradition der katholischen Kirche leistet. 0
Selbst. die Differenz der Rechtsschulen ist im Consensus be-
gründet; der Muhammedaner ist. verpflichtet, Bekenner eines andern.
‚Snouck Hurgronje, Sachaus Muhammedanisches Recht etc. 133
Madhabs als gleichberechtigte Glaubensbrüder anzuerkennen, sich
selbst aber in streitigen Punkten der Lehre seines Madhabs zu
unterwerfen, weil die übereinstimmende Ansicht der Gelehrten
seiner Zeit ihm das zur Pflicht macht,
Im engeren Sinne steht der Consensus (Idjma‘) als die Ge-
samtheit der Fragen, worüber keine Meinungsverschiedenheit waltet,
-der Differenz (dehtlaf) gegenüber d. h. der Gesamtheit der
Fragen, worüber die Ansichten der vier Madhabs auseinandergehgn.
Auch in diesem Sinne aber gilt von der Lehre vom Consensus
keineswegs, dass sie „sich schwer umgrenzen lisst*. Wohl lisst sich
sagen, duss es vom Individuum viel verlangt sei, alle die einzelnen
Fragen, übor welche dio vior Schulen üboreinstinmen, auswendig
zu wissen. Dies sagt denn auch Badjürt, und er fügt hinzu, duss
dem Richter und dem Muftt nur solche Bekanntschaft mit: denselben.
zur Pflicht gemacht wird, welche sie vor Entscheidungen oder Gut-
achten behitet, die gegen alle vier Madhnbs verstossen.
Hütte Sachau dio Bedeutung des Consensus richtig aufgefasst,
so wäre olme Zweifel dieser ganze Pussus anders redigiert worden,
und wicht: gesprochen worden von „jeder einzelnen Bestimmung, die
„unter diesem Titel [NB. des alle Titel umfassenden Consensus) über
„liefert wird*, noch von „diesem Theil der juristischen Überlieferung*.
Genug, wenn wir von den Sekten Abstand nehmen, müssen
wir bei dor Behandlung des muslimischen Rechts eine Wahl treflen
zwischen „den vier Schulen“, welche sowohl die Grenzen des Con-
sensus als’ der von diesem erlaubten Differenz darstellen.
Die praktischen Gründe, welche Sachau zur Bearbeitung des
schafititischon Rechtes bestimmten, müssen wir biligen. In
Deutsch-Ostafrika ist die schäffitische Schule die vorherrschende,
wihrend eine von Omän eingewanderte Minoritat sich zur ibadi
tischen Selte‘) bekennt, und der banafitische Ritus sowie
Schtitismus nur durch Fremde vertreten sind.
Über die jetzige Bedeutung des schaflitischen Gesetz
Ägypten hat Sachau's ägyptischer Helfer Muhammed Näsgar ihm
zu grosse Dinge orzühlt (vgl. namentlich 8. XVILL—XIX). Das
hanafitische Recht sollte „in Ägypten nur durch einige fette
Staatspfründen gehalten® werden! Von mehr Bedeutung als diese
Pfründen ist doch wohl die Thatsache, dass in Ägypten gleichwie
in nahezu allen Ländern, die unter türkischer Oberhoheit stehen,
1) Es wire dennoch interessant, die Gesetzesentwickslung bel dieser ab-
seits von dem grossen Woge gebliebenen chäriäjlischen Sakte zu vorflgen,
Sachau's Aufsatz: „Mühammedanischos Erbrecht nach der Lehre der Ibaditischen.
‚Araber von Zanalbar und Ostafrika in den Sitsungsberichten der Akadomie der
Wissenschaften zu Derlin vom 15. Februar 1894, 8. 159 fl, trägt nur wonig
zur Kenntnis jener Sekte bei, da das Erbrocht bal den verschidenen Schulen.
3-0 مو ziemlich هذ allen Hauptpunkten übereinstimmt; waren ول ale hier
an die ziemlich detailierten Bestimmungen des Qurän gebunden. Sachnu hätte,
Heber irgend ei anderes Kapitel aus dem Iblältischen Figh darstellen sollen.
134 Anzeigen.
nur nach hanaftischem Rechte Urtheile gesprochen werden). In den-
jenigen Teilen des Landes, wo Jahrhunderte lang der schäfiitische
Ritus geherrscht. hat, ist jetzt von dieser Herrschaft nur das fleissige
Studium des Figh und die private Beachtung derjenigen Vor-
schriften des schäffitischen Gesetzes geblieben, welche sich dazu
eignen, also in erster Linie der in engerem Sinne religiösen عمط
oränungen, welche Sachau in seinem Lebrbuch nicht behandelt,
In den letzten Jahrhunderten, welche der Osmanenherrschaft
vorangingen, hatte die schäflitische Schule unbedingt den Vorrang
vor ihren Schwostern gewonnen; unter den Fürsten der wichtigsten
Länder und den bedeutendsten Gelehrten war dieses Madhab am
reichsten vertreten, und das Anschen desselben war in Zunahme
begriffen, obgleich in den meisten Ländern dio Püisten auch die
Bekenner anderer Riten nicht nur mit Muftls, sondern sogar mit
Richtern ihres Ritus versahen.
Seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts n. Chr., als die Osmanen-
sultane den grössten Teil der muslimischen Welt unter ihre Herr-
schaft brachten, war die Bofestigung der Orthodoxie ein Objekt
ihrer grössten Fürsorge, und zeigten sie dabei, soviel es der ortho-
doxo Öonsensus nur zuliess, ihre grosse Vorliebe für dus hanaftische
Mudbab. In meinem „Mokka* habe ich an einigen Beispielen ge
zeigt, wie noch jetzt’ türkische Beamte und Gelehrte manchmal
الام Mod, den, algemeln eckanten, Grundmts der Gleich.
berechtigung 'der vier Madhabs stellenweise zu vergessen. Viele
hanaftische Gelehrte verfechten die Lehre, Übertritt aus einem
andern Madhab zum hanafischen sei erlaubt, nicht aber das Um-
gekehrte.
Im Anfang der Türkenherrschaft geboten politische Rücksichten,
die Pluralität der Qadis an verschiedenen Hauptorten, wo mehrere
Madhabs Bekenner hatten, einstweilen unbehelligt zu lassen. Sobald
aber die Centralregierung sich kräftig genug fühlte, hat sie überall
ie einheitliche Gerichtsverwaltung nach ihrem eignen Madhab ein-
geführt und den Bedürfnissen der Bekonner anderer Riten nur
insofern Rechnung getragen, dass sie, wo es wünschenswert erschien,
besoldete Muftis der vier Riten anstellte. So blieb die Gowissens-
freiheit innerhalb des orthodoxen Islams gesichert; jeder kann nach
seinem Madhab leben und in Fillen des Zweifels über die Lehre
desselben autoritative Auskunft einholen, aber da, wo die Ent-
scheidung der öffentlichen Gewalt angerufen wird, trifft sie dieselbe
nach ihrem Ritus.
Dies gilt von Ägypten ebenso wie z. 8. vom Hidjäz; auch in
letzterem Lande — dies hätte im Vorworte Sachau’s Erwähnung
verdient — bekennt sich die Majoritit der Bevölkerung immer
noch zum schäßftischen Madhab, aber ebenso wie in Ägypten hat
1) 8. XII wird lose Thatsache von Sachan selbst in einem Oltat ans
سملم Gutachten von einem Ihäöiischen Juristen in Zanzibar mitgetilt.
‚Snouek: Hurgronje, Sachau'e Muhammedanisches Recht ec, 135
hier dieses Madhab seine praktische Bedentung zum grossen Theile,
eingebüsst, seitdem die Richter von Constantinopel aus angestellte
Hanafiten sind.
Das hanafitische System wird in Oniro fleissig studierb; seit.
1870 (1287 H) ist der hanaftische Muftt Muhammad al-‘Abbäst
al-Bifnt al-Mahdt Rektor der Azhar-Universitüt?), und von diesem
Gelehrten ist eine Reihe von offiziellen Gutachten (Fatwas) über
: in Ägypten während seiner Amts-
vorgekommen sind; diese Fatwas füllen sieben 1801-4
der Hidjrah in Cniro gedruckte stattliche Bünde.
Grössere Bedeutung als für Ägypten hat daher das schäflitische
System heutzutage für Länder, “die, wie Deutsch-Ostafrika, Süd-
arabien, Malabar, Coromandel, die Straits settloments, Niederländisch-
Indien und die malaüschen Ränder des Reiches Siam, von türkischem
Einflüsse nicht oder nur wenig berührt worden sind. Damit ist.
aber Sachau's Wahl genügend begründet
Der Verf. hab sich die Aufgubo gestellt, ‚eine‘ Einführung in
das Verstäindniss des schaflitischen Rechts zu geben“ (8. XXVII) und
hat sich deswegen auf die Behandlung derjenigen Kapitel beschränkt,
welche er (8. XXVI) die ‚rein juristischen“ nennt. Dass eine
solche Wahl nicht ohne Willktr vor sich gehen kann, gesteht
Sachau zum Teil ein, weil manches in den Abschnitten, die er zum
Ceromonial-Gosetz rechnet, in die rein-juristischen Kapitel hinüber-
greife. Abgesehen davon, leuchtet es mir nicht ein, aus welchem
Grunde z. B. dus Kapitel von der „Gomeindostouer“ (Zakdt) übe
gungen ist. Der Verf. sagt (8. 730, Ann), seines Wissens habe
von der ganzen Zakät-Gesetzgebung nur noch Ans von der Religion
und guten Sitte geforderte Zakat al-ffe praktische Bedeutung,
aber unseres Wissens liegt die Sache leider Gottes anders. In
sen Teile Jayas wird das Zaktt vom Reis, also der
Hauptprodukte des Landbaues, rogelmlssig von Seiten
der muslimischen Richter (Panghulu's) erhoben und dient, zum
‚Ärger vieler Frommen, hauptsichlich zum Unterhalt dieser Richter,
ihrer Gehilfen, der Moscheediener u. به w., sodass hier die Worte
Ton Hadjar’s (t 1565) in einem seiner Fatwas noch volle An-
wendung finden: „Es ist aber ein allgemein verbreitetes Übel, dass
„die Richter unserer Zeit dus Zakat ganz für sich nehmen, und
‚das ist absolut verkehrt“®). In anderen Teilen Javas, wo die
Panghulu's weniger Ansehen geniessen, geben die Ackerbauer ihr
Zakät den Religionslehrern, Studenten, frommen Bedfirftigen u.s. w.
1) Mit Unrocht glaubt Suchau (9. XXI), der schäfitische Mufi El-Imbäbi
sel bis 1890 Rektor der Universtit gewesen.
2,95 عمي البلوى فى قضاة العصر باخذهم 5 مطلقا A
خطاء مطلقا
136 ° Anzeigen.
In Atjüh aber ist die Zukätgesetzgebung eine Hauptursache der
fortwährenden Unruhe. Gestützt auf dus Gesetz, demzufolge ein
Theil des Zakit auf don heiligen Krieg verwendet werden soll, er-
heben die Ulamd diese Steuer, welche früher hier ähnlich wie auf
Java verwendet wurde, und verfügen sie Andurch über die Mittel
zur Gründung eines dmperöf in Imperio, dem die alten Landes-
hüupten nicht gewachsen sind. Die Neigung der Bevölkerung und
‚mancher von ihren Häuptern zum Frieden wird von jenen Gesotzes-
kundigen im Namen Gottes wie eine geführliche "Krankheit he-
kämpft; in früheren Zeiten nahmen sie den zweiten Rang im Staute
ein, und mit Recht befürchten sio von der Wiederherstellung der
Ordnung den Untergang ihrer Macht),
In Arabien wird dus Zaküt von Korn, Dattelpflanzungen und
Vieh bezahlt, und manchmal hört man das Vorhültniss eines Stammes
m müchtigen Houpto so definieren, dass jener diesem sein
„Zikä* bringe. Auch in andern Ländern, wo ‘der Bauer nicht
it andern Steuern überlastet ist, gilt das’ Zakdt-Gosotz nach wie
vor in gleicher Weise wie andere Theile dus Gesetzes des Tslams,
d.h. man befolgt os, soweit die Umstände es gestatten, obgleich mit
vielen Missbräuchen im einzelnen.
Sachau weist selbst darauf hin (9. XXVII, Anm.) dass die
Kopitel über Glaubenskriog und Gemeindesteuer (= ) die
Grundlagen der gesammten Steuergesotzgebung des Islams enthalten.
Warum hat or denn beide Kapitel fortgelassen, zumal dio Gemeinde-
steuer auch jetzt noch hohe praktische Bedeutung hat und anlässlich
des Glaubenskriogs die Grundlagen des Sklavenrechts besprochen
worden, von welch letzterem or den andern Teil (von der Frei-
lassung) „auszulassen nicht für zwockmässig hielt“ (8. XXVII)?
Es liessen sich noch manöhe ähnliche Bemerkungen gogon die
vom Verf. gotroffene Wahl vorbringen, aber der Hauptfehler ist
der, dass der Vorf. nicht nach einem der Natur der Sache ent-
sprechenden, durchführbaren Prinzip verfahren ist,
Wer den oben in seinen gröbsten Hauptzlgen angedouteten
Entwieklungsgung des muslimischen Gesetzes richtig ins Augo füsst,
‚muss, wenn er Andere in das Vorständnis dieses Gesetzes einführen
will, sich für einen von zwei möglichen Gesichtspunkten entscheiden.
‚Entwoder handelt es sich darum, den Lesern einen richtigen Ein-
blick in ein Gesetz zu gowihren, das zwar zum grossen Teil rein
theoretisch ist, aber dennoch als püdagogisches Instrument für die
Konntnis des Geistes der muslimischen Gesellschaft die höchste
Wichtigkeit hat, oder aber der Lehrer bezweckt seine Leser mit
denjenigen Theilen jenes Gesetzes einigermanssen vertraut zu machen,
welche noch heutzutage in muslimischen Staaten als Gesetz An-
wondung finden.
3) Über das Zakät in Aydh Ist zu vergleichen mein Werk „De Atjühers,
177, 200, 0 7
‚Snouck Hurgronje, Sächaus Muhammedanisches Recht etc. 137
Im ersten Falle thut man am besten daran, kein Kapitel un-
erörtert zu lassen, denh alle haben für die Charakteristik des
Ganzen ihren Wert und hängen mit einander aufs engste zusammen.
Ist man jedoch aus andern Gründen, wie etwa wegen Beschränkt-
heit des werfügbaren Raumes, genöthigt, eine Wahl zu treffen, so
wird man am ehesten diejenigen Kapitel auslassen, die für’den
Geist der Lehre am wenigsten charakteristisch sind. Hin sehr
grosser Teil des IV. Buches (Sachenrecht) von Sachaus Werk könnte
dann ohne Schaden ausfallen, wohingegen das in hohem Grade für
den Telam charakteristische Kapitel vom Glaubenskrieg, welches
immerfort das muslimische Urtheil über andero Religionen und deren
Bekenner, über nichtmuslimische Rechtsinstitute, über die Rechte
Andersgläubiger im muhammedanischen Staate u. s. w. bestimmt,
unbedingt Aufnahme verdienen würde, ebenso wie das Kapitel von
der Gemeindesteuer, über Schwur und Gelübde. Wenn dann noch
Raum verfügbar wre, würde sich doch auch eine Inhaltsübersicht
der im engeren Sinne religiösen Kapitel empfehlen, um es dem
Leser recht klar zu machen, wie diese Gegenstände mit jenen
„wein juristischen® für die muslimische Donkungsart ganz units
‚generis sind. 5
Im andern Fallo aber, wenn man die Praxis der heutigen
Gerichtsverwaltung zum Massstab nimmt, hat man zu bedenken,
duss, abgesehen vom Ceremonialgesetz, das Familien- und Erbrecht
Jahrhunderten in nahezu allen muslimischen Linden
dus einzige Gebiet bilden, wo der Schar‘ (das göttliche Gesetz)
wirklich herrscht. Sachan (8, IX) nennt es ein glünzendes Zeugniss
für den Scharfblick von Warren Hastings, dass ihm diese in die
Augen springende Thatsache nicht verborgen geblieben ist, obgleich.
auf den nlichstfolgenden Seiten 8. selbst hervorhebt, dass das gleiche
Verhältnis von Theorie und Praxis des Gesetzes in Algerien, Nieder-
ländisch-Indien und Ägypten ده Sachau wird doch kaum
glauben, Anss dieser Umstand dem „Eingreifen Europas in die wirt
schaftlichen Verhülnisse des Islams“ zu verdanken sei. Der Islam
hatte sich, wie wir oben sahen, längst voll und ganz unabhängig
von jeder irtimeren Berührung mit Europa, selbst von einem guten
‚Theile seines eigenen Gesotzes emanzipiert, wie dio Gosetzeskundigen
seit Jahrhunderten auf jeder Seite ihrer Bücher klagen‘). Dies
3) Im letzten Kapitel meines „Do Aykhers“ (I, 8! 298) habe ich das
Thoma des Verhältnisses von Theorie und Praxis des mubammodhnischen Ge-
aotaon ausführlicher erörtert und baisplolsmeise darauf hingewinsen, dass sogar
in dem fanatischen, von dor übrigen Walt zimlich abgeschlossenen Hadramant
des Gowohnheitsrecht dermaassen zur Herrschaft gelangt Ist, dass هاه Gosotzas-,
kandiger jenes Landes in oinem Werke darüber klagt, dio Konntniss des gätt-
ichen Gesetzes sei „aum Luxusartikel ohne Worth geworden, und derjenige, der
Verstehe, gewinne dadurch zur Belohnung seiner mühsamon Studien. bloss
‚as Ruhe wegen seiner Bekanntschaft mit don Bestimmungen und seines
Verstindnisses derselben, weil man sich In dor Prasis so gut wie.gar nicht
Jam dieselben kümmeret,
138 Anzeigen.
Gesetz war weder von dieser Welt, noch auf die praktischen
Bedürfnisse derselben eingerichtet; man beschränkte sich also
darauf, es hoch zu verehren, olme sich im Leben viel darum zu
ktimmern,
Die Muhammedaner betrachteten zwar das ganze Figh als gütt-
lichen Ursprungs, aber trotzdem machen sie einen bedeutenden
Unterschied zwischen den verschiedenen Kapiteln in Bezug auf
ihren religiösen Charakter. Von dem Ceremonialgesetz versteht
sich dies von selbst; wer sich duram nicht kümmert, ist ein Sünder.
Aber auch die Familiengesetze haben ihro besondere Heiligkeit, win
wohl überall in der Welt; Vorgehen gegen dieselben werden ganz
anders beurteilt als etwa Abweichungen vom Sachen- und Obli-
gationenreoht u. s. w. Zwar gilt die Übertretung des Wucher-
Verbots als eine schwere Sünde, aber sonst steht es dem Eigen-
thümer frei, über das Seinige in anderer als der vom Gesetze
angeordneten Weise zu verfügen. Der Fagfh mag einen von ihm
‚nach Landesbrauch abgeschlossenen Vertrag „ungiltig® nennen; wenn
darüber Streit, ontstehen sollte, wird dieser doch den Verwaltungs-
behdrden unterbreitet, welche die Giltigkeit nach anderm Manssstabe
bonrtheilen.
Seit Jahrhunderten haben ja die Verwalter von Reichen und
Provinzen die Gerichtsvorwaltung zum guten Theil an sich
und ihre Urteilssprüche gründen sich theilweise auf Land
theilweise auf Willkür. Nominell steht dabei den Parteien die Be:
rufung ‚auf den Qadt zu, aber dieser ist selbst meistens eine
Oreatur der executiven Gewalt; er verfügt nicht über die Mittel
zur Execution von Urtheilen, welche der Verwaltung nicht genchm
sind, uhd in den meisten Fällen wagt er es nicht einmal, sich in
Sachen einzumischen, welche gewohnheitsmlssig an anderer Stelle
verhandelt worden.
In Mekka, wo keine Spur von’ europtischem Einfluss bemerkbar
ist, Niogt die Sache ganz obenso; auch dort versteht dio Laionwelt
untor dsch- Schar‘ (verkürzt aus MäAkamdt sch-schar‘) den Ge-
richtshof, wo Prozesse über Ehe und Vormundschaft, Erbrecht,
fromme Stiftungen geführt werden, und betrachtet sie andere An-
gelegenheiten als zum Diwdn, dem Bureau des Gouverneurs, ge-
hörig. Wie ich in meinem „Mekka“ weiter ausgeführt habe, ist
im populären Bewusstsein von der unumschränkten richterlichen
Befugniss des Qidis nur dies übriggeblieben, dass das Volk in
seltenen Fällen, wo schreiendes Unrecht Empörungen veranlasst,
zum Hofe des Qigis eilt, um von diesem die Wiederherstellung
der göttlichen Ordnung zu verlangen; der Qädt macht sich dann
aber mit vernünftiger Eile aus dem Staube.
Es bleibt also Anbei, dass sich ohne jegliche fremdartige Ein-
Wirkungen in der muslimischen Welteine zwiefache Gerichtsverwaltung
wusgebildet hat, welche man mit gewissem Rechte die geistliche und
io weltliche nennen kann. Der ersteren ist die Aufrechterhaltung
‚Snouck Hurgronje, Sachaus Muhammedanisches Recht etc. 130
der eigentlich religiösen Anordnungen, sowie der Familien- und
Erbrechtsgesetze ziemlich unbeschränkt überlassen, und auf diesem
Gebiete gilt also das göttliche Gesetz; zum Theil auch noch, wo
von frommen Stiftungen oder von. den eivilrechtlichen Folgen von
Gelübden ete. die Rede ist, aber schon hier ist das geistliche Ge-
richt nicht ganz unabhängig von den weltlichen Behörden. Andere
gesellschaftliche Verhiltnisse werden durch weltliche, meistens un-
geschriebene Gesetze beherrscht, die mur hie und da Spuren von
Einwirkung des heiligen Gesetzes zeigen.
Hieraus ergiebt sich ohne weiteres, dass eine Einführung in
das Studium des Figh, welche sich von rein praktischen Rück-
sichten leiten lüsst, zunlichst das Familien- nd Erbrecht, eingehend
darzustellen hat, und sich bezüglich aller anderen Kapitel auf die
Andeutung einiger leitenden Gedanken beschränken kann. Jeden-
falls kommt auch hier wieder das Sachen.“ und Obligutionenrecht
erst in letzter Linie in Betracht; cher das Kapitel von der Ci
meindesteuer; dus von den Gelübden, weil dieselben überaus haufig
kommen, zum Teil Gelübde religiöser Natur, zum Theil solche,
die man zur Umgehung des Wucherverbots des Verbots der
Bestechung ablegt; das vom Glaubenskrieg, weil in bewegten Zeiten
die Handlungen der Muhammedaner durch dessen Inhalt ins
werden.
Das Gerichtsverfahren verdient natürlich ebenfalls Besprechung,
weil auf dem kleinen Gobiete des Rechts, wo das muslimische
Gesetz noch prakt itung hat, dio Bofolgung der muslimischen
Prozessordnung unerlässlich ist. Suchau’s Behauptung, jenes Gerichts-
verfahren gebe seines Erachtens einer christlichen Regierung keinerlei.
‚Anstoss ($. XD, klingt freilich etwas sonderbar, wenn man bedenkt,
duss 2. B. dus Zeugniss von Ohristen oder anderen Nichtmuhamme-
danern unter keinen Umständen als giltig angenommen wird!
Sachau scheint mir also bei seiner Wahl kein logisches Princip
zu, Grunde gelegt zu haben, da er auf alle Fullo Überflässiges den.
Platz von solchen Kapiteln hat einnehmen lassen, deren Behandlung
von jedem Gesichtspunkte aus erwünscht wäre, Aber mit Recht
hebt “er (8. XXVII) hervor, duss keine Wiedergabe, arabischer
Rechtsbücher jo die Originale ersetzen kann, und warnt daher
seine Leser vor der Meinung, sein Lehrbuch enthielte so ungefähr
alles Nöthige.
Viel vom Nöthigen enthält es ohne Zweifel, aber einem wesent-
lichen Bodürfniss derjenigen, die man in das Vorständniss des mus-
jimischen Rechts einführen will, hat Sachau so gut wie gar keino
Rechnung getragen. Zwar hat er Recht, wenn er sagt (9. XXIV),
die muslimischen Studenten studierten die juristische Ein-
leitungswissenschaft vonden Quellen des Rechts und
den Methoden der Rechtsdeduktion erst nach den Pan-
dekten; es gieht sogar viele Fugaha, die von jener Wissenschaft
nur das erlernen, was beilkufig in den Figh-Büchern gesagt wird,
140 Anzeigen,
aber für europtische Studierende eignet sich eine solche unlogische
Methode gar nicht.
Bei den Muhammedanern hat jene, an sich verkehrte, Reihen-
folge ihren historischen Grund. Das Figh hatte schon eine gewisse
Höhe der Entwickelung erreicht, bevor man auf den Gedanken kam,
die seit langer Zeit befolgte Methode systematisch daraulegen. Der
‚Europier, der zuerst mit muslimischen Recht bekannt wird, muss
aber vor allen Dingen wissen, welche Bedeutung und Autorität die
arabischen Rechtsbücher haben und in welchen Zusammenhang die-
selben mit dem Qurän und der Überlieferung stehen. Rs herrschen
darüber unter Laien und Orientulisten so ganz irige Anschauungen,
dnss man einer Darstellung der “صا (einzelner Bestimmungen)
unbedingt eine kmappe, klare Darstellung der 07م (Grundlagen)
vorausschieken muss
Snchau bemerkt gelegentlich (3. XV), es charakterisiore „die
„Art der Überlieferung und des Studiums der Rechtswissenschaft
den Muhammedanern, dass die Werke dieses Meisters (1s-
"Schafli’s) über den Commentaren seiner Schüler fust vergessen
Ysind.“ Ganz richtig?); aber kein Leser kann daraus errathen, dass
dio Lebre vom Consensus der unfehlbaren Gemeinde die heutigen
Gelehrten für unfthig erklärt, ihre Kenntnis vom Gesetze aus jenen
lteren, Werken zu schöpfen.
Die Frage, ob es jetzt noch ‘zur selbständigen Erforschung
der Gosetzesquellen bofhigte Gelehrte geben könne, wird wohl
‚einmal von den Juristen besprochen, aber für die Praxis ist sie
müssig, denn daräber sind alle ‚einig, dass es keinen Mudjtahid
muflag giebt, dass sogar nieder Grade des 144144 keinem
jetzigen Gelehrten erreichbar sind. Die Erfordernisse zum Richter.
ie sie Suchau in Buch V, $ 1 nach Badjürt mitteilt, kommen zwar
in allen Figh-Büchern vor, aber sie gehören zur idealen Theorie,
und alle Richter, Muftts u. s. w. der Realität sind zweifelschne
Mugallids, fest. gebunden an die’ Autorität ihres Madhab, ja selbst
innerhalb des Madhab ist: ihre Befügniss noch beschränkt anf den
Gebrauch der späteren Rechtswerke.
Der Islam hat obenso wie die katholische Kirche ganz richtig
erstanden, dass eine unfehlbare Gemeinde, will sie einigen Vortheil
aus ihrer Unfehlbarkeit ziehen, zu jeder Zeit lebendige Örgane ihres
Consensus haben muss, damit nicht verschiedene Anschauungen
über den Sinn geschriebener Taxte dio Übereinstimmung illusorisch
machen. Wenn jetzt noch Gelehrte übor den Sinn von Schaf
Wörten differieyon könnten, so gäbe es kein einheitliches schaflj-
tisches Madhab.
Diesen Thatbestand hat Sachan erkannt, und darum 'hat or
3) Nicht ganz richtig ist die Behauptung, dass „bis jetzt noch nicht ein
einziges der Werke des Meisters gedruckt“ sei, den die Aisdlah Ist vor
einigen Jahren in Cairo heransgegeben.
‚Snouck Hurgronje, Sachaus Muhammedanisches Recht عله 141
(8. 699) die Ansicht Badjürt's fulsch wiedergegeben. An der 2. 20:
der citierten Seite übersetzten Stelle eitiert Badjürt die zwei An-
sichten über die Möglichkeit der Existenz eines Mudjtahid mı
in späterer Zeit, Mussert aber nicht seine eigene Ansicht. Was
Sachau für diese Ausserung angeschen hat, gehört noch zum Citate
von Ihn Dagtg al-Id. Letzterer behauptete im Gegensatz zu
Ghazelt, es könne auch in späteren Zeiten absolute Mudjtahids geben,
und er führt als Beweis das Zeugniss von drei älteren Gelehrten an,
die von sich selbst aussagten, sie erkennten die Autorität as-Schaftt's
nicht ohne Prüfung an. Von der Epoche jener Gelehrten gelte
also nicht (s0 üührt Ibn Dagtg al-JA fort) die Behauptung Ghazalts,
sie sei ohne Mudjtahids.
Btäjürt fand hier an dieser Stelle keinon Anlass, seine eigene
Ansicht noch einmal zu formulieren, weil er das im Anfunge seines
Werkes schon ausführlich gethan hatte. Die Stelle (I, 8. 81) scheint,
Sachau entgangen zu sein; ich halte sie für wichtig "genug sie hier
zu übersetzen): „Zdjtihdd....... . heisst ferner das Ableiten
„gesotzlicher Bestimmungen aus dom Buche (dem Qurün) und dem
„Beispiel des Prophoten (der Sannah). In diesem Sinne hut وه
Jungefihr seit dem Jahre 300 der Hidjrah zu existieren aufgehört.
„As-Sujüft behauptete zwar, dnss es noch immerfort existiere bis
سدور Ende der Zeit, und er stützte sich dabei auf das Wort des
„Propheten: ‚Gott wird alle hundert Jahre einen Mann senden, der
„loser Gemeinde dio Sache der Religion كد Neue herstellen wird‘.
„Diese Beweisführung wird aber hinfilig, wenn man bedenkt, dass
(6 toffliche Ausgabe von 1278 H, (1850), welche von den.
Ihrer Korrektheit vor-
والاجتهاد .. . . . ثم استعمل فى استنياط gezogen wird. Der Test Intatı
الاحكام من LK والسنة وقد gli من حو الثلثماثة واذعى
لهلال السيوطى بفاءه الى اخر الزمان واسنتدل بقوله صلى all عليه
وسلم يبعث الله على رأس كل ماثئة سنة من ججدد لهذه الامة أمر
wie Le الاستدلال بان امراك بمن ججدد أمر الدين من يقور الشرائع
والاحكام لا all المطلف وخرج به مجتهد N رقو من
يستنيط الاحكام من. قواعد امامه كالمزفى Ar الغتوى 9 من
وقدر على الترجيم فى الاقوال كالرافعى والنووى لا كالرملى وان
حجر فانهما لم يبلغا مرتبة الترجيح بل غما مقلدان فقط وقال بعضهم
جل له ترجيم فى بعص المسائل بل وللشبراملسى ايضا.
1) Ich ai
اسمس
jon Gelohrten allen spilteren "0
142 Anzeigen,
„Äie Worte: der die Sache der Religion aufs Neue her-
/stellen wird bedeuten: der die gesetzlichen Anord-
nungen und Bestimmungen befestigen wird, das sie
Yaber nicht den absoluten Mudjtahid bezeichnen. Wenn es mun
heisst, absolute Mudjtahids gebe es seit dem Jahre 800 nicht mehr,
مود bleiben die Mudjtahids innerhalb des Madhab von dieser Sentenz
‚unberührt, das sind solche, welche wie al-Miznt gesetzliche Be-
immungen aus den Grundthesen ihres Imäms abzuleiten ver-
mochten; ebenso die Fatwa-Mudjtahids, das sind solche, welche
متو ar-Raft und an-Nawawi im Stande waren, verschiedene An-
Jsichten (Ihrer Vorginger) selbstündig gegen einander abzuwägen.
Zu letzterer Klasse gehören aber ar-Ramlt!) und Ihn Hadjar')
Tnicht mehr; diese haben den Rang des Abwigens nicht. erreicht,
sondern sie sind nichts mehr als Mugallids (Nachbeter). Rs giebt
jedoch Leute, die behaupten, auch diese beiden seien in Bezug
Nanf einzelne Fragen zum Abwägen bofugt gewesen, ja dns gelte
"sogar von as-Schabrämilist*
Man sicht also, wie weit Badjürt von der Ansicht entfernt
ist, die ihm Suchau )8. 699) zuschreibt, es könne zu jeder Zeit
„generelle Mudjtahids“ geben, und der Richter habe dio Wahl, er
Könne als Mudjtahid auftreten, oder sich daranf beschränken, die
Grundsktze einer der vier genannten Meister zu vertreten.
Ich kann in dieser Anzeige nicht alles geben, was der Anfünger
'von der Upülwissenschaft zu wissen braucht, um mit Vortheil zum
Studium der einzelnen Rechtssitzo übergehen zu können. Nur soviel
sei hervorgehoben, dass seit dem 18. Jahrhundert n. Chr. mit all-
mühlich zunehmender Antschiedenheit die ganze schäffitische Welt
den Hauptworken des Rat und Nawawt die höchste Autoritit zu-
erkannt hat, und dass seit dem 16. Jahrhundert n. Chr. die beiden
Commentare auf Nawaw's Minhadj: die Tuhfah von Ibn Hadjar
und die Nihdjah von ar-Ramlt als die Gosetzbücher dis
schäflitischen Ritus betrachtet. werden. !
Differenzen zwischen Ibn Hadjar und ar-Ramlt gaben im An-
fang Anlass zu heftigen Streitschriften®) zwischen den Hadjarifitn,
welche hauptsächlich in Hadramnut, Jemen“), Hidjtz sussen, und
1) Diese beiden Gelehrton dos 16, Jahrhunderts n. Chr. and dio gromen
atstorne aller späteren Schäften.
7) Bis zum heutigen Tage untorschelden sich Ale gelchrten Vorfassor
grösserer schäfitischer Rochtsbücher von einander durch Ihre Neigung für
Gesetzeskunde, wohin auch ans östlichen und nördlichen Ländern viele Stidie-
rende reisten. Aber sedem der Handel Südarablens seine Internationale
‚Snouek Hurgronje, Sachaue Muhammedanisches Recht ee. 143
den Ramlijjin, die in Ägypten und Syrien arbeiteten. Allmählich
wurde der katholische Instinkt des Islas jedoch wieder wach, und
jetzt gelten die beiden Meister des 16. Jahrhunderts unbestritten
als die einandor ergünzenden und befestigenden Ernenerer der Sache
des schäfitischen Madhabs. Zwar nchmen Rift und Nawawi einen
bedeutend höheren Rang ein, aber dem Consensus gelten Ibn Hadjar
und ar-Ramit als unumgängliche Vermittler des Verstündnisses der
Schriften jener „beiden Scheiche*.
‚Wenn nun, wie wir gesehen, so eminento Gelehrte des 16. Jahr-
hunderts als einfache Mugallids betrachtet werden, während nur
Einzelne geneigt sind, ihnen in einigen Fragen den niedrigsten
Grad der Selbständigkeit zuzuerkennen, so versteht man, welchen
Werth die Diskussion über die Möglichkeit eines Mudjtahid murlag
für die Praxis hat.
Übrigens tritt in der Darstellung der schäflitischen Rechts-
litteratur, welche Sachau 8. XVIII-XXIV giebt, die alles وان
ragende Bedeutung der Tuhfah und der Nihhjah keineswegs hervor.
Kein Loser wird, wenn er diese Kommentare 8. XXIII. als 3 und
© der vierten Gruppe aufgeführt und als berühmte, Ichrrsiche, aber
‚jetzt weniger für das Studium als zum Nachschlagen benutzte Werke
charakterisiert, findet, die geringste Ahnung davon bekommen, dass
alle übrigen Bücher, welche Sachau aufführt oder noch hütte auf-
führen können, ihre Autorität nur ihrer Übereinstimmung mit
Tabfah und Nihäjah entlehnen. Die älteren Bücher, welche irgend-
wie bedeutend von diesen beiden abweichen, sind obsolet; die
neueren Schriftsteller kennen keine höhere Aufgabe als die trene
Wiedergabe und Erklürung der Werke Ihn Hudjar’s und. ar-Ramlt's
oder die Behandlung der von diesen Meistern nicht berührten
Fragen nach den von ihnen festgesetzten Regeln. Dass die beiden
Gosetzbüicher woniger für das Studium benutzt werden sollten, ist
nicht ganz richtig; nur soviel ist wahr, dass man dieselben den
für den Anfänger bestimmten Vorlesungen nicht zu Grunde logt,
‘weil es eben nouere Handbücher giebt, welche den Inhalt von Tahfah
und Nihäjah in leichterer, moderner Sprache zugänglich machen.
Auch der gelehrte Sprachgebrauch hat selbstverständlich in drei
Jahrhunderten manche Änderung orlitten.
Die Literaturübersicht. des Verf. giebt also keinen Ersatz für
dns Fehlen der Einleitung in das Gesetzesstndium.
In der dritten Gruppe führt Sachau (8. XXI) don „vortreft-
lichen Oommentar des Ihn Kasim* auf, welchen al-Chattb as-
Scharbint verfasst haben soll und den man vielfach ohne weiteres
als al-Ohatib citiert findet. In schwierigen Fragen (8. XXV)
hat Sachau besonders diesen al-Chafib zu Rate gezogen. Das ge-
meinte Werk ist aber gar kein Kommentar zu Ihn Qäsim, sondern
Bedeutung vorloren hat, ist auch dio Pioge der Wissenschaft dort zurlick-
gegangen.
14 Anzeigen.
al-Chaftb hat, ebenso wie Ibn Qasim selbst, einen Kommentar zu
ba Sehudjü' geschrieben und diesem den mit letzterem Namen
reimenden Titel al-Iqna‘ gegeben‘).
Die auf dus Ignd' basierte Glosse®) des Badjürı soll in Mekka
und Medina geschrieben sein. Hier scheint Sachau die Worte mi
verstanden zu haben, mit denen Badjürt sein Werk schliesst; er
sagt dort nämlich, dass es beim Schreiben dieses Werkes als ein
besonders segensreicher Umstand zu betrachten sei, dass der Ver-
fasser einige Sätze in der unmittelbaren Nähe der Ka'balı und
ebenso einige Sutze (بعض عبارات) nahe dem Grabe des Gottes-
gesanäten geschrieben habe, wihrend das Ganze am Geburtstage des
grossen Heiligen Ägyptens, Sıdt Ahned ul-Bodtwt, abgeschlossen
worden sei.
Es ist übrigens allgemein bekannt, dass Badjtrr's Glosse nichts
anderes enthält als dio Kollogienhefte, welche der Cairiner Muftt
jahrelang im Ashar zur Erläuterung ‘von Ihn Qasim’s Kommentar
gelesen und natürlich immerfort vermehrt und revidiert hat, In
ühnlicher Weise entstehen alle derartigen Worke. Wor die musli-
mische Gedankenwelt kennt, wird es verstehen, dass der Mann, als
ex in höherem Alter die Pilgerfahrt nach Mekka und Medina
machte, Werth darauf legte, den eigens dazu mitgenommenen Heften
in jenen heiligen Studten ein paar Sütze hinzuzufügen. Weiteres
über Bhdjürt werde ich unten geben.
Zur vierten Gruppe der von Sachau aufgeführten Rechtswerke
hatte es, angesichts. ihrer ganz einzigen Wichtigkeit, , Erwähnung
verdient, dass alle diose Werke durch das Muharrar auf eine Reihe
von Büchern Ghazalt's (al-Chulägah, al-Wadjtz, al-Wastt, al-Basit),
durch diese auf die Nihajah des Imam al-Haramain und so auf
@l-Buwaift zurückgehen. Unter den Kommentaren zum Minhadj
hätte wenigstens auch der al-Mughnt genannte von al-Chafib (nicht,
weniger berühmt als sein Tgnd‘) aufgeführt werden sollen.
Die fünfte Grappo hat der Verf, nicht kennen gelernt, ob-
gleich sie in Ostafrika, wie übrigens auch in Niederländisch“ und
Britioh-Indien und in Mekkn, Besondere geschätzt ih 80 führt
ex denm auch dus Qurrat al-/nin als einen Kommentar zum Fath
al-Mulin auf, während das Verhältniss gerade ungekehrt liegt, Die
Nisbah des Verfassers‘) heisst al-Malebart (nicht Maltbari), und der
Name des Autors der Glosse T'Anat af-falibin ist Abü Bakr, nicht
Ion Bekr.
Über die Art des muhammedanischen Studiums wird der Leser
aus den Mitteilungen des Vorworts (8. XVIIT, XXIV) nicht mit
1) Diesen Titel hat Sachau gar nicht erwähnt, während doch das Buch
rocht häufig {n der Rechtliteratur unter dem Namen eitiert wird,
2) جاشيئة (8, XXI) ist natürlich Druckfahler,
8) Er schrieb seinen Kommentar zu seinem eigenen Werke im Jahre 1574
982 ,زلا lobte also Im selben Jahrhundert wie Ibn Hadjar und ar-Ram.
‚Snouel: Hurgvonje, Sachau's Muhammedanisches Recht عله 145
genügender Schärfe und Klarheit unterrichtet, „Universitäts-
bildung* soll im Islam „stets schr hoch geschätzt und begehrt ge-
wesen® sein. Aber dei Bogrifl dor Universität ist dem Islam fremd.
Was im Islam hoch geschätzt wird, das ist die Kenntniss des Ge-
setzes, der Instrumentalwissenschaften, welche zu jener Kenntniss
den Weg bahnen, und der theologischen Wissenschaften, welche
damit verwandt sind.
Durch Privatstudium), im Sinne des Solbststudiums ohne
Lehrer, sind solche Kenntnisse nach muhammedanischer Anschauung
unter keiner Bedingung zu erworben. Man braucht einen
Lehrer von anerkannter Autorität, denn nur mündlicher Unterricht
ist im Stande, den Schüler in zuverlässiger Weise mit dem Inhalt
des unfehlbaren Oonsensus bekannt zu machen. „Wer keinen Lehrer
hat, dessen Lehrer ist der Teufel*2) sugt eine hüufig eitierte
Überlieferung. Durch eigene Lektüre (Muf@la‘ah) kann man nie
zur vollkommenen Beherrschung eines Textes gelangen, wenngleich
die besten Kommentare und Glosen dabei zur Verfügung stehen.
Dazu ist Qir@'ah, Studium unter Leitung eines Scheichs, orforder-
lich, und zwar eines solchen Scheichs, der selbst in derselben Weise
seino Kenntniss erworben hat und dessen geistige Gonenlogie bis
zum Verfasser des Textes hinaufreicht. Ebenso wie dem katholischen
Christen die unfehlbare Kirche für seine Person durch seinen
Priester vortreten wird, so tritt dem Muhammedaner der unfehl-
bare Consensus in der Gestalt seines gesotzeskundigen Lehrers ent-
gegen; nur handelt es sich hier nicht um die Austheilung von
‚Sakramenten, sondern um die Mittheilung von Kenntnis. Die Blicher
sind dnbei lediglich Hilfsmittel des Gedlchtnisses,
ie Muhammedaner können sich denn auch ein fruchtbaren
Studium ihrer Wissenschaften in Europa nicht denken, weil dort
allos in letzter Instanz auf die Mufalafah zurtickgeht." Nattırlich
liegt in diesem Urteil grosse Übertreibung, al
der mündlichen Tradition ist doch nicht ganz unbegründet, wie ich
dies persönlich bei meinen Fighstudien erfuhr. Ich hatte, bevor
ich nach Arabien reiste, längst, ausführliche Handblicher des scha-
tischen Figh fleissig studiert, sowohl Kollegienhefte für Anfänger
(wie Badjtrt's Glosse), als Werke von Meistern (wie die Tahfah).
Trotzdem ist mir manches erst recht klar geworden, als ich vor
14 Jahren in Mekka das oben erwähnte Iqnä' und einen Theil der
1) Sachau 8. XVII: „Es ist allerdings nicht do rigueur, Auss die für die.
erforderlichen Kenntnlaso grade an einer Universität er-
jessen sie sind dort leichter und bosser zu erlernen als Im
“بي Ich glaube kaum, dass Sachsu hier mit Privatstudlum
as Stadium unter Führung einss Lehrers gemeint hat, denn in dem Falle
hätte die Unterscheidung gar keinen Sinn. Ob dor Lohrer zu Hause oder in
der Moschoo est, Ist natizlich vollkommen gleichgiitig.
.من لا شيع له فالشيطان شيضه ره
za. zum. 1
146 Anzeigen,
Tahfah von meinen Scheichen erklären hörte. Die Toxte sind
übrigens darauf berechnet, dass die Studierenden in der muham-
medanischen Gesellschaft leben und die Lehrsätze von einem im
Figh Bewanderten vortragen hören.
Wird daher die Möglichkeit des Selbststudiums von vorn herein
nogiert, so macht es doch keinorlei Unterschied, ob der Lehrer
oa in einem obskuren Dorfe seine Kenntnisse mittheilt, oder ob
ex in der Hauplmoschee einer grossen Stadt Vorlesungen halt; es
ist einerlei, ob der Schäler allein oder in einem weiten Kreise von
Mitschülern zu seinen Füssen sass
Nun wird man zwar aus unheliegenden Gründen die besten
Lehrer in Vorkehrsoontren antroffen, und dieso benutzen dann hüufig
io geräumigen Hallen einor grossen Moscheo für ihren Unterricht,
Der Charakter des Unterrichts bleibt dabei aber ganz derselbe, als
wo Lehrer und Schüler in einom entlogenen Winkel zusammentreffen.
Gewöhnlich bilden dio Lehrer, dio ihre Vorlesungen in einer
contralen Moschee wie al-Azhar oder den Möscheen von Mekka un
Medina abhalten, eine Art Zunft!) unter einem Haupte, dem
cum grano salis den Titel eines Rektors beilegen dürfen. D
hat aber hauptsächlich nur dafür Sorgo zu tragen, dass nicht Un-
würdige übor die für den Unterricht benutzbaren Räume verfügen,
nd dass nicht durch Zusommenkommen vieler Gelehrten und
Studenten irgendwelche Störungen der Ordnung und des Friedens
im Gobothause entstehen. Wo Fürsten oder fromme Privatleute
Stiftungen angeordnot haben, deren Einktinfte Professoren oder
Studenten zu gute kommen sollen, hat das Haupt der Gelehrten“
zunft meistens auch eine wichtige Stimme bei der Vertheilung jener
Pfrlinde,
Es giebt. also an manchen Hauptorten eine unibersitas im
Sinne einer Gelehrtenkorporstion, aber darin liegt nicht dur ge-
zingste Grund, von „Universitätsbildung® zu reden. Solche existirt,
nicht und a” fortiori nicht die damit verbundene Anwartschaft
anf öffentliche Stollungen. Im Ganzen sind Sachau’s betroffande,
Äusserungen allzu europäisch gefärbt, und die meisten Leser werden
ieselben wahrscheinlich noch mehr europäisch auffassen, als es der
Vort, wohl beabsichtigt hat.
Sochau's Darstellung des schäfitischen Gesetzes ist „in der
Hauptsache aus dor Glosse des Baguri® geschöpft*, aber hie und da
sind besonders al-Chaftb, der Minhadj und die Nihäjah zu Rathe
gezogen (8. XXV).
Der Wall von Büäjtrt's Glosse kann ich, wo es sich um die
Einführung von Anfängern in das Studium des positiven Gesetzes
handelt, nur beistimmen. Ich selbst habe jahrelang das Buch als
Grundlage von Vorlesungen über das muhammedanische Recht: für
angehende Kolonialbeamte Niederländisch-Indiens benutzt und somit
1) Man vergleiche hierüber dns Kapitel „Wissenschaft“ in meinem “ملعاو لق
‚Snouck Hurgronje, Sachau's Muhammedanisches Recht ee. 147
Gelegenheit gehabt, die Vorzüge und Fehler der Glosse zu würdigen.
In einem kritischen Artikel, den ich im Jahre 1884 in der Zeit“
schrift „De Indische Gids“ veröffentlichte, habe ich mit zahlreichen
Belegen nachgewiesen, wie viele grobe Fehler Van den Berg in
seinem Lehrbuch des muhammedanischen Rechts hätte vermeiden
können, wenn er einen im Ganzen leicht verständlichen Text wie
Badjürt ordentlich gelesen hatte. Die Gründe aber, welche Sachau?)
für seine Wahl anführt, sind nur zum Teil richtig.
Die Glosse ist nicht der jüngste der grossen Rechtskommentare
(&. XXV), denn der von Sachau selbst, erwähnte Kommentar zum
Fathı al-Mulin ist viel jünger, und es ist auch in den späteren
Jahren in Cairo noch eine neue, ausführliche Glosse zur Tahfah
von Abdal-Hamid as-Schirwänt erschienen. Aber dass er zu den
‚jüngeren gehört, ist unbedingt ein Vortheil, weil dadurch eine den
heutigen Muhammedanern fassliche Darstellung der jetzt geltenden
Anschauungen ermöglicht wird. „Die grösste Auctorität“ geniesst,
Baajürı, weil or im grosson Ganzen die Lehrsitzo der Tuhfah und
der Nihäjah richtig reproduziert, abor doch mit einigor Beschränkung,
denn es ist ihm von spiteren Gelehrten im Einzelnen mancher
Fehler nachgewiesen worden. Ein trftiger Grund ist der „lehr-
hafte Charakter“ des Buches, den es nicht, wie Sachau will, zum
Theil, sondern voll und ganz besitzt, denn dasselbe enthült, wie wir
oben gesehen, Kollegienhefte, die jahrelang zur Einführung von
Anfängern in das Rechtsstudium gedient haben.
Die Worte der Bewunderung aber, welche Sachau dem seligen
Badjürt widmet, haben mich wirklich in Erstaunen gesetzt." Br soll
„ebenso gelehrt wie scharfsinnig* gewesen sein; ich muss gostehen,
änss ich von beiden Eigenschaften, nach 17 jührigem fast täglichem
Gebrauch der Glosse mit vielfucher Vergleichung verwandter Werke,
keine Spur bei dem alten Schulmeistor entdeckt habe. Wie al
Verfasser von Figh-Büchern giebt or meistens die überlieferten An-
sichten in einor Auswahl von überlieferten Worten wieder, dann
und wann mit Hinzufügung einer kurzen kritischen Bemerkung,
Es gilt überhaupt. als ein Vorzug bei solchen Büchern, wenn sie
möglichst wenig vom Vorfasser, möglichst viele Citate von älteren
Autoritüten bringen, und mancho von diosen „Autoren® rühmen sich
‚gerade in ihrer Vorrode, dass ihr stattlicher Band nur ganz wenige
‘von ihnen selbst herrührende Sütze enthalte. Bezüglich der Ein-
{heilung des Stoffes, dor Reihenfolge der Kapital sowie der Paragraphen,
kurz aller Rinzelheiten von Form und Inhalt, ist der Schriftsteller
anf diesem Gebiete durch das als heilig betrachtete Herkommen
‚gebunden, und wenn in ganz winzigen Dötails dieser Art zwei heutige
Ölossatoren von einander abweichen, so folgen beide ohne Zweifel
einem älteren Vorbilde.
1) 8. XXI-XXH und XXV-XXYI Anstatt dor auf Salto XXV etiorten
Seiten XV. XVI Ist wohl XXI. XXIE au losen, 4
10”
148 Anzeigen,
Dem Scharfsinn und der Gelehrsamkeit bleibt daher nicht viel
Spielraum übrig, aber auch wo dieser vorhanden ist, habe ich nie-
mals konstatieren können, dass Badjürt die Gelegenheit benutzt hat.
Er hat die Haupttexto feissig studiert; seine jahrelange Thitigkeit
als Lehrer hat ibm reiche Gelegenheit zur Nachprüfung gebolen;
er hat es ziemlich gut verstanden, den hergebrachten Stoff dem
urchschnittlichen Verständnis heutiger Studierender zugänglich zu
machen. Er hat die meisten Tugenden und Fehler eines guten
Schulmeisters. Langweilige Wiederholungen, etwas kindlich - naive
Witze, für vernünftige Leser ganz überflüssige Abschweifungen sind.
bei ähm nicht selten; er sagt übrigens selbst in der Einleitung, er
beabsichtige, die vortreffliche Glosse von al-Birmäwi durch eine für
Anfünger leichter verständliche zu ersetzen. Meistens ist seine Aus-
drucksweise klar, obgleich einige schlecht rodigierte Sitze stehen.
geblieben sind, welche bei sorgfültigerer Revision ohne Zweifel
korigiert worden wären.
‚Bei aller Bewunderung vor Baguri* ist Sachau gonoigt, dem
orabischen Stil al-Chafıbs vor dem seinigen den Vorzug zu geben.
Wenn in Lehrbichern, die zu wenigstens dreiviertel aus Oitaten.
bestehen, von Stil überhaupt die Rede sein kann, so bewogt sich doch
der Pigh-Stil innerhalb so eng abgegrenzter Riume, dass man von
der Individunlitit des Autors kaum etwas bemerkt. Es ist ein
technischer Stil, den sogar nicht-arabische Studierende ohna lite-
varischo Begabung sich unschwer aneignen, und das ist viel gesagt,
denn des arabischen literarischen Stils werden solche höchst selten
Herr, فنك das Arabisch nicht als Muttersprache gelernt haben. Ma-
Inien und Inder, die im „Stile‘ ul-Chattb’s oder Bädjürr's korrekte
Fatwas und Abhandlungen schreiben, sind gar nicht selten.
Badjürt soll weiter „mit dem praktischen Leben namentlich
„Ägyptens ebenso vertraut’ gewesen sein wie mit der Wissenschaft“.
Seine Glosse enthält für solche Vertrautheit keine Bologe, es sei
denn, dass man die Erwähnung von ein paar in Ägypten üblichen
Spielen (Schachspiel u. s. w.), vom Schattenspiel (anlüsslich dus
Bildervorbots), von ganz einzelnen valgür-arabischen Wörtern und
dergleichen als solche gelten lassen will.
Er sei „als Systematiker von mathematischer Consequenz, am
„hervorragendsten indessen als Kritiker.‘ Wie gesagt, dns Syste-
inatische rührt nicht von Badjürt her, sondern os lag ihm als fertig
Gegebenes vor, und wenn er in einigen Fragen von seinem Vor-
gäuger al-BirmAwı abweicht, indem er anderen Autoritäten folgt
als dieser, so bethätigt er dabei doch nirgends hervorragende kritische.
Begabung.
Wo er ein seltenes Mal auf aktuelle Zeityorhältnisse hinweist,
zeige er sich ‚als einen strengen, allen Neuerungen abgeneigten
Muslim.“ Das Figh-Buch muss noch geschrieben werden, dessen
Autor jene Abneigung nicht. zeigen sollte.
Den Vorzug, ‚dass er die Grausamkeit der Todesstrafen
- fühlbaror sel als andere; d
‚Snouck Hurgronje, Sachau's Muhammedanisches Recht ete. 149
„früherer ‚Zeiten für gesetzwidrig erklärt“, hat er gleichfalls mit
allen älteren und neueren Kollegen gemeinsam; das heisst, ebenso
wie diese erklärt er alle Strafen, die nicht in dem Gesetze von der
Blntrache, von den Hudüd und dem Taiztr begründet sind, für un-
gesetzlich, weil sie os sind. Das jus talionis aber und das Abhauen
der Hand des Diebes gilt ihm ebensowenig wie Anderen als grausam,
denn beide sind von Gott verordnet.
Sachau's Verwunderung darüber, dass ein so ausserordentlich ge-
scheiter Mann „die Teufel elginn nicht ganz aus seinem System aus-
gemerzthat“, wird gegenstandslos, wenn man bedenkt, dass kein einziger
muslimischer Fagih oder Theologe von dergleichen revolutionären
Gedanken, ergriffen worden ist und dass jeder, der solche dem Qurin
und der Überlieferung zuwiderlaufende Anschauungen Aussern sollte,
vom Consensus als Ketzer und Ungläubiger verdammt werden würde.
Badjürt wird also von Sachau mit Zügen charakterisiert, die
ihm zum Theil nicht eigen, zum Theil mit seiner ganzen Zunft ge-
meinsam sind. Dass er ein guter Schulmeister ist, genügt aber voll-
ständig, um die Wahl seiner Öollegionhefte als Grundinge für Sacher
Darstellung zu rechtfertigen.
Eine andere Frage ist ich überhaupt ompfchlt, zur
Einführung Buropischer Studierender in die muhnmmedanische Ge-
sotzeakunde einem arabischen Lehrbuche auf dem Fusse zu folgen.
Sachau hat (3. XXIX) nicht geglaubt, die Arbeit eines Juristen
machen zu können, sondern sich darauf beschränkt, „als arabischer
„Philologe seine Auffassung des Originals so deutlich als möglich
„wiederzugeben“. Aber auch ohne das Gebiet des Juristen zu bo-
Treten, kann man die Lehrsüitze dor Arab
‚gogisch besser ordnen und sio dem europhischen
bringen, als dios in den arabischen Originalen ge
Selbst vom Arabischen Standpunkt betrachtet, ist
der Figh-Bücher in logischer und pädagogischer Bezichung schr
mangelhaft; dieselbe beruht ja garnicht auf vornüinftigen, sondern
gänzlich auf traditionellen Gründen. Wer ein kleines Beispiel von
den blödsinnigen. Argumenten schen will, mit welchen die ‘Ulamd
wohl einmal versuchen, der althergebrachten Anordnung der Kapitel
einen vernünftigen Anstrich zu geben, der lese Badjürt's Einleitung
zum Kapitel von der Ehe‘). Selbst legen sie aber auf solche Argu-
1) Es heisst dort, Ale fünf Skulon des Telams würden von den Fagaht an
erster Stelle behandelt, well ale sich spoolell auf Gott bezögen; sodann das
Sachen- und Obligationenrecht, weil das Bodürfnlss, Verträge
Erbrecht stehe in der Mitte, wel
gesagt habe, os sel dl
mach der Siltigung des Bauches der sozualle Trieb sich geltend mache;
echt, weil Verbrechen gewöhnlich nach Sättigung des Bauches und
Beielodigung des sexusllen Triebes erfolgteu; Annn das Gerichtsverfshren, weil
ممق Verbrechen beim Richter zur Verhandlung komme; schlieslich die Froi-
Yassung, woll der Mensch hoffo, dass Gott am Ende seines Lebens seine Bonle
von der Hölle freilasse! x
150 ‚Anzeigen.
mentationen weniger Gewicht als auf die Thatsache, dass die Alten
mun einmal ihre Bücher so und nicht anders eingerichtet haben.
Ein muslimischer Professor, der die Lehrsütze seiner Schule unver-
ändert, aber in einer Ordnung publizierte, die püdagogischen Zwecken
und logischen Prinzipien besser als die hergebrachte entsprüche,
würde als Neuerer verschrien werden und keine Leser finden.
Darin liegt aber für uns kein Grund, die manchmal unver-
nünftige Darstellungsweise beizubehalten. Gleichviel ob man sich
an einen autoritativen Text binden will oder es vorzieht, aus ver-
schiedenen solchen Büchern das von unserem Gesichtspunkte aus Wich-
tigste zusammenzubringen, man wird Immer europtischen Studierenden
am meisten nützen, wenn man zwar die Originale mit grösster
‚Akribie wiedergiebt, aber in der Anordnung?) dem Bedürfnisse seiner
Leser Rechnung trigt.
Wil man z. 8. die gesetzlichen Anordnungen des Islams in
Bezug auf Ungliubige kennen, so muss man fast alle Kapitel der
Figh-Büicher durchnehmen, denn diese Bestimmungen finden sich über-
allhin verstreut; manche werden nur ganz beillufig erwähnt. Dem
muslimischen Studenten schadet das‘wenig, aber dem Buropker ist
ie Zusammenfassung aller jener Einzelheiten unter einem Gesichts-
punkte höchst. interessant,
Die Steuergesetagebung muss man, wie Sachau selbst: bemerkt,
son zwei Kapitaln نشي verschiedener Arı erlernen, und wenn man
alle gesetzlichen Stantseinkinfto, beisammen haben will, kommen
noch ein paar Kapitel hinzu. Auch hier wäre eine zusammenfassende
Darstellung Aussorst Ichrreich, zumal wenn der Verfasser seinen Stoft
aus mehreren Originalen entnlhme. Ohne sich auf juristisches Gebiet
zu bogeben, könnte er dann die Aufinerksamkeit seiner Leser darauf
Nenken, dass. alle sonstigen Einnahmen des Fiskus den Fugahd als
mäl hardm gelten, von welchem der fromme Muslim nichts ge-
niessen darf, soduss’ alle Staataämter dem theoretischen Cesotzo zu-
folge schon aus dem Grunde verworflich sind.
Überhaupt hätte Sachan jedenfalls ein Kapitel über das Staats-
recht geben sollen, denn darin kommen ja manche Fragen zur Ver-
handlung, die vom praktischen sowie vom theoretischen Standpunkte
aus gleich wichtig sind. Welche gesetzliche Ansprüche hat der Osmanen-
sultan auf das Chalifat? Kennt das Gesetz erbliche Dynastien ?
Welches ist die gesetzliche Stellung der vielen muslimischen Fürsten
und Häupter? wie verhalten sie sich zu einander und etwa zu einem
Chnlifen? Giebt es eine Möglichkeit dor gesetzlichen Anstellung
muhammedanischer Beamter durch einen andersgläubigen Fürsten?)
Auf solche Fragen wird der Studierende nicht mit Unrecht in einem
1) Ich meine hier nattrlich nicht die an und für sich gleichgiltige Reihen-
folge der Kapital, sondern die Bintheilung des Stafos überhaupt.
2) Diese wichtige Brago wird 2, D. im Fath al-Mutn, was die Richter
anbetrit, flgendermaassen beantwortet: „Hat ein Fürst, sulbet ein un-
„elfubiger, oder ein Landeshaupt einen unfühlgen, 2. 8. einen Mugellid oder
‚Snouel Hurgronje, Sachau's Muhammedanisches Recht etc. 151
Lehrbuch des muhammedanischen Rechts die Antwort suchen, aber
im vorliegenden Werke findet er darüber keine Auskunft.
Namentlich über solche Fragen, die für die Praxis der späteren
Zeit, von höchster Wichtigkeit sind, findet man ergiebige Auskunft
in den berühmten „Sammlungen von Gutachten oder Fotwas“ (
(Sachen 8. XXIV). Sachau sagt, dieselben werden im Azhar nicht,
studiert; wenn damit gemeint wird, man gebrauche sie nicht als
Grundlage für Vorlesungen, so versteht sich das ganz von selbst
und gilt es natürlich auch ausserhalb Oniros. Sie werden aber nicht;
bloss ‚von den Kadis viel als Nachschlagebüicher benutzt“, sondern
alle Gesotzeskundigen studieren dieselben, und das Meiste 'von dem,
was die neueren Figh-Bücher mehr als die alten enthalten, ist den
Fatwasummlungen berühmter Muftis entnommen. Hitte Sach
dieselben zu Rathe gezogen, so wäre sein Work praktisch viel nütz-
licher geworden, denn jetzt bringt es zu vieles, das eigentlich zum
Reiche des Mahdis gehört, und zwar ohne das für den Lesor un-
ntbehrliche Korrektiv; dieser sollte wenigstens davor gawamt
werden, dass er die aufgeführten Bestimmungen (ausser denen, die
sich auf Familien und Erbrecht bezichen) nicht als Gesetze in unsorem
Sinne auffasse, sondern dieselben vielmehr mit dem talmudischen
und dem kanonischen Rechte in eine Klasse zu stellen habe.
Namentlich in Bezug auf das Erbrecht ist dom Buroplischen
Schriftsteller Selbständigkeit in der Darstellung geboten. Muhammad,
der die Hauptbestimmungen dieses Gesetzes selber getroflen hat,
verstand nichts von der Arithmetik, wie die glänbige Tradition dies
unbedingt anerkennt, und auch die Fugahh waren meistentheils nur
missige Arithmetiker. Trotzdem halten die arabischen Toxte sich
auch hier in der Darstellung strenge an die Aurch Quran und Üb
lioferung gegebene Form und führt sie das Ungstliche Festhalten
des überlioferten Ausdrucks manchmal bis an die Grenze der Un-
Klarheit.
Wenn unsereiner aber das in ziemlich weitlünfiger und un-
geschiekter Weise überlieferte Brbrocht des Islams eingehend studiert
hat, so gelingt es ihm ohne Mühe, die Bestimmungen in besserom
Zusemmenhange zu oränen, als wie es die Fugaha سك Ver-
schiedene Wege können zu diesem Ziele führen, aber ohne Zweifel
empfiehlt es sich, die ‚allgemeinen Trben* selbständig voranzustellen,
dann Ans Quotenerbengesetz als Ergänzung zum Agnatenerbrecht
„einen Unwissenden, zum Richter angestellt, مد gelten. dewen Richtersprüche‘,
(فان ولّى السلطان ولوكان كافرا او ذو شوكة غير اهل للقضاء امقلن
وجاعل تفذ قضاعم).
1) Diese sind gemthnlich in dieselben Kapital elgethelt wie die Plgh-
bücher; jedes Kapitel enthält alle Gutachten des Verfassers, dio sich auf den
im Titel erwähnten Gogenstand beziehen.
152 Anzeigen,
(was es auch im Sinne Muhammad’s wirklich sein soll) folgen zu
Inssen und schliesslich die Präklusion u. s. w. zu behandeln.
Das Ganze macht dann nicht mehr den Eindruck der Ver-
worrenheit, den der Inte aus dem ersten Anblick der Darstellung
der arabischen Bücher bekommt, und man sieht gleich, dass dus
System auch nicht so unvernänftig ist, wie die eigenen Anmerkungen
Sachau’s (8. 198) es darstellen.
Die ‚allgemeinen Erben* werden in den betreffenden Kapiteln
der arabischen Bücher zwar erst nach den Quotenerben aufgeführt),
doch sind ihre Interessen keineswegs, wie Sachau glaubt, hinter di
‚jenigen der Quotenerben zurlckgedrängt, wenngleich das System in
einzelnen Fällen vom Gesetzgeber selbst weder beabsichtigte, noch
vorausgaschene Konsequenzen ergicht. Suchuu's Behauptung, es könne
vorkommen, „dass die genannten Erben alles bekommen, während
der Houpterbo, der Sohn, Ivor ausgeht*, ist absolat fulsch; hätte
der Vorfösser einmal versucht, oin Beispiel dieser Bnormitht zu
‚geben, so würe ihm das gleich klar geworden.
Auch durch andero Versehen in diesem Kapitel erhalten wir
den Eindruck, duss Sachau zwar gewissenhaft danach gestrebt hat,
ven Original ten „widermgeben, aber nicht dem gekammen it,
sich in das ganze System hineinzudenken.
soll, nach 8. 210, 2. 45, der Sohn die Schwester zur م8
allgemeinen Erbin machen. " Ist hior die Schwoster dos Vorstorbenen
gemeint, so ist die Theso falsch; meint Sachau aber die Schwester
des Sohmes, also die Tochter, so ist das eine müssige Wiederholung
des auf der vorigen Seite (209, Z. 22 #) Gesagten,
8. 229, 8 15. Nicht bloss auf die Schwastern der hier
‚genannten Porsonen, sondern such auf weibliche Verwandte gleicher
„Richtung* und „Niho* strahlt ihr Erbrecht aus, also auch die
Tochter des Sohnes A wird zur “asadah durch den Sohn d
Sohnes BN,
8. 224—5 isst Sachau den richtig verwalteten Fiskus orst
dann erben, wenn keine entferute Vorwandte vorhanden sind. Das
Verhiltniss ist gerade umgekehrt, die dawul-arkäm kommen orst in
letzter Instanz in Betracht, wie Badjürt und die anderen Quellen
sehr deutlich horvorheben®).
1) Dies geschieht hauptsichlich deshalb, weil mar die Quotenerben im
Quräu genannt worden, was sich von sulbet vorstaht, weil das Racht der All-
gemeinen Erden von Muharamad als bekannt vorausgesetzt wurde.
2) 8.215, 2.1 2: hat Sachau selbst das Richtige,
Auch in der Lehre vom Testament kommen Missvorstindnisse vor. لق
f heist os bei Sachau, der Tostamontsvollstrecker habe nicht das 2.7 ,280 .8
Recht, minderlihrige Rinder des Verstorbenen zu verheirathen, noch von. dem
Nachlass einen solshen Gebrauch zu machen, der den Geotzen des Ilams
widerspricht (z. B. zum Bau einer Kirche). Im Originale steht, man könne
einem Wast nicht durch Testament zur Verheiretung minderjähtiger Kinder
bevollmächtigen, noch ihm das Verwondon von Geld auf durch den Ialam ver-
botene Zwecke übertragen. 8, 289, Z. 17 M heist das Verbilniss zwischen.
‚Snouck Hurgronje, Sachaus Muhammedanisches Recht ee. 153
Nur aus dem Umstande, dass das schüfätische Erbrecht dem
Verfasser selbst nicht ganz klar geworden ist, kann ich mir die
etwas sonderbare Thatsache erklären, änss er diesen Teil des Gesetzes
in doppelter Darstellung giebt, einmal nach Badjürt, dem alle tbrigen
‚Kapitel des Lehrbuchs entnommen sind, sodann noch einmal nach
dem Minhädj. Nach der Vorrede (8. 'XXV) soll diese doppelte
Behandlung des Erbrechts „mit Rücksicht auf seine praktische Be-
deutung“ stattgefunden haben. Dann hätte allerdings das Rhogesotz
wenigstens ein Gleiches verdient. Aber wozu soll denn die Winder-
holung aller wichtigen Finzelheiten dienen? Natürlich kommen die
im Minhädj ebenso wie bei Badjürt vor, und was der eine mehr
als der andere hat, ist wirklich unbedeutend. Wenn man sich nun
einmal auf die Wiedergabe eines arabischen Originals beschränken,
aber über das Erbrecht etwas mehr geben wollte, als Badjürt bringt,
50 hätte man das betreffende Kapitel des Muharrar an die Stelle
desjenigen: Badjüıt's setzen sollen. Dort wird das Erbrecht schr
detailliert behandelt, und viele Studenten, welche sich für das Übrige
mit dem Minhadj oder Badjürt begnügen, erlernen jones aus dem
Mubarrar,
Jedoch, wie gesagt, viel fruchtbarer wire eine Darstellung
namentlich dieses Kapitels nach Europlischer Methode gewesen, und
dazu genügen die bei Bädjürt vorhandenen Daten vollständig. Da
alles sich in Ziffern ausdrüdken und nachrechnen lsst, braucht
man vor unwillkörlicher Abweichung vom Originale keine Furcht
zu haben,
Badjürt's Glosse bezieht sich bekanntlich auf den Kommentar
des Ibn Qasim zur kurzgefassten Anleitung des Abü Schudja. Von
den 16 Kapiteln hat Sachau 9 ausgelassen und die übrigen 7 in 6
zusammengefasst: Ehorecht, Freilassung, Erbrecht und Testament (bis),
Sachenrecht, Richter und Gerichtsverfahren, Strafrecht. Ein aus-
führlicher, sehr gut, eingerichteter Sachenindex hob bis zu einem
gewissen Grade die Beschwerden auf, welche die traditionelle, un-
vernünftige Disposition des Originals dem Europäischen’ Studierenden
beim Nachschlagen in den Weg legt. Es wird jedoch dadurch, wie
aus dem Obigen ersichtlich, dem Mangel einer selbständigen Bi
handlung nicht abgeholfen; "auch im Index findet man bloss das-
jenige aufgeführt, was Badjürt bringt, d. h. auf der einen Seite viel
zu viel, auf der’andern viel zu wenig, und alles ohne Erklärung
der Bedeutung des Gegebenen für die Praxis ud das Leben. Nur
schr selten fügt der Verfasser seiner Wiedergabe eigene Anmerkungen
bei, und diese sind, wie wir anlisslich des Erbrechts sahen, nicht
immer glücklich.
Tostator und Wast oln zu Jeder Zeit beiderseits lösbarer Kontrakt, aber Bhdjüri
fügt ausdrücklich hinzm, der Wast sel sur Annahme verplichtet, wenn die
Interessen von Minderjährigen durch seine Ablchnung Schaden erleiden würden,
8. 238, Anm. muss für عادل (gerecht) JS (unbescholten) gelesen werden.
154 Anzeigen.
Ausserdem ist die Wiedergabe in mancher Beziehung so frei,
dass dadurch vieles von den Vortheilen, die der enge Anschluss an
ein Original von anerkannter Autorität immerhin bietet, verloren
geht, Dies hängt nicht damit zusammen, dass der Verfasser an
schwierigen Stellen das Minhadj oder das Igqnä‘ zu Rathe gezogen
hat, denn devon bemerkt der Leser nur wenig. Aber wihrend
Suchan auf der einen Seite, wie er selbst im Vorwort eingesteht,
aus pldagogischen Gründen erfolgten Wiederholungen des Bädjürt
„absichtlich nicht ganz vermieden® hat, sind manche Sätze aus-
gelassen oder sehr bedeutend verkürzt, deren vollständige Über-
setzung erwünscht gewosen wäre. Da der Verfasser sich nun einmal
selbst die beschränkte Aufgabe gestellt hatte, einige Kapitel eines
Arabischen Textes vom Standpunkte des arabischen Philologen aus
möglichst: treu wiederzugeben, hätte er besser däran gefhan, die
Wiederholungen und einige für eine Überlieferung weniger geeignete
‚granmatische Anmerkungen ganz auszulassen, dagegen das Übrige
ohne weitere Freiheiten zu übersetzen. Er hütte dann mit, seiner
ürabischen Schulung natürlich eine ganz andere Arbeit geliofert als
von ürgerlichen Schnitzern wimmelnden Französischen Übe
setzungen von zwei schäfßftischen Rechtsbüichern 1), welche Van den
Berg veröffentlicht bat Um-aber eine freie und dennoch pünktlich
treue Wiedergabe eines solchen Textes Hofern zu können, muss man
in dieser tochnischen Litteratur durchaus bewandert sein; dass dies
mit Sachau nicht der Fall ist, kann man ihm angesichts seiner viel-
seitigen Studien nicht verargen. Die Wiedergabe seines Originals
ist indessen jetzt nicht überall zuvorlässig, wie wir schon hie und
Um diese Bemerkung noch etwas nüher zu
‚greife ich aufs Geradewohl ein paar Seiten aus der
V. Buche (Richter und Gerichtsvorfahren) heraus. .
8.696, Z. 6. hat Sachau sein Original völlig missverstanden:
‚Wenn ein Richter nicht vorhanden it fer ein vorhandener Richter
„unerschwingliche Gebühren vorlangt, können zwei oder mehr Per-
sonen, einerlei ob sie zum Richteramt qualifizirt sind oder nicht,
als Schiedsgericht fungieren über Sachen, bei denen u. s. w.* Man
fiagt sich natürlich, warum denn wenigstens zwei Personen zum
Schiodsgericht erforderlich sind und wie die Entscheidung getroffen
werden soll, wenn die zwei verschiedener Ansicht sind. Bädjürt
sagt aber etwas ganz. anderes: „Es dürfen zwei oder mehr Personen
„über Sachen, bei denen u. بع w., zum Schiedsrichter an-
„stellen 1. سد مم Richteramt qualifizierte Person, unbedingt; ,
#2. eine nicht dazu qualifizierte Person nur dann, wenn ein Richter
‚nicht vorhanden ist oder bedeutende Gebühren verlangt“ 2).
3) Der Minhädj und der Fat al-Qurib, Kennzeichnend für diese beiden
Übersetzungen ist os, dnss die beiden Titel der Originale falsch wiedergegeben
und gleich die einleltenden Worte des Fatlı al-Qarfb falsch übersetzt sind,
ز ان RE فاكثر فى غير عقوية لله تعالى 2
‚Snoucl: Hurgronje, Sachau's Muhammedanisches Recht ete. 155
8. 696, 2. 208: Hier und an vielen anderen Stellen hat
Schau nicht genau zwischen den „fünf gesetzlichen Klassen“
(خيسة الاحكام) unterschieden, in welche alle denkbaren Hand-
lungen des Menschen zerfallen. Diese sind: 1. Las oder .وأجب
بق h. eine Pflicht, deren Erfüllung belohnt, deren Vernachlässigung
bestraft wird; 2. Kim, „gina, مندوب oder ,مسحب d.h. eine
gesetzlich anempfohlene Handlung, deren Verrichtung belohnt, deren
Nichtyerrichtung aber, nicht bestraft wird; 3. جائر oder رميام eine
erlaubte, gesetzlich gleichgiltige Handlung; 4. مكره eine vom Ge-
setz. missbilligte, aber nicht: strafbare Handlung; 5. ,حرام eine
gesetzlich verbotene, strafbare Handlung*). Nun gehört alles, was
Suchau hier mit seinem zweimaligen „soll“ zur Verpflichtung
macht, in Wirklichkeit zu den anempfohlenen Handlungen (zweiter
Klasse). Das Gleiche gilt u. a. von dem fünfmaligen „soll* 8. 700,
Z. 84-8. 701, 2. 9. In diesen Fullen ist der Fehler allerdings
weniger bedenklich als 8. 708, 8..10—22. Im Kontext ist hier
von verschiedenen Handlungen die Rede, welche der Richter ;unter-
lassen soll, weil sio seine Unparteilichkeit beeintrüchtigen. Es wird
بع B. angegeben, von welchen Porsonen der Richter ohne Bedenken
Geschenke annehmen darf, von welchen nicht, welche Rinladungen
anzunehmen ihm gestattet oder verboten ist. Da heisst es nun u. 9:
„Es ist dem Richter orlaubt, im Interesse einer von den Parteien
„der andern eine gütliche Einigung zu empfehlen, die Bezahlung
„der Schuld einer Partei selbst zu übernehmen, Kranke zu bo-
}suchen, Bogrübnissen beizuwohnen, von der Reise zurückgekehrte
„Personen zu bewillkommnen, (die drei letzgenannten Sachen) auch
للقضاء مطلقا أو غير اقل لد مع عدم اللقاضى او مع طلب مال له وقع.
Von „unerschwinglichen‘ Gebühren ist gar nicht die Redo; BAdjür) gebraucht
(auch wo von den Geschenken, welche der Richter annehmen darf, gehandelt
dem Slono von „alcht vlg unbedentend“. Andore Rects- هذ لد وقع wird)
a) aus. Ebenso wie die Lotztoren ehrt وقع Achrer sen übrigens die Worte
Badjt, dass der Richter überhaupt kolne Gebühren vorlangen darf, aber In
Abweichung von ihnen findet Badjürl in der Erhebung von gank unbodeutenden
Gebühren noch keinen genügenden Grund, nicht-qualiiierte Parsonen als
Schiedsrichter zuzulasson.
1) All diese termin رطضاف mit Aussahme, des fünften, Aalen In
Sachaus Indsc, vielleicht weil dieselben zufllig I don von Ihm übersetzten.
Kapiteln BAdjtrfs nicht zusammen aufgeführt und erklärt worden. Im ersten
Bande Didjtrts wird die Erklärung mehr al siomal gegeben, und in allen
Kapiteln kommen einzelne von diesen Kategorien vor, sodnss man aine Ermäh-
nung ‚derselben In einer Eiafübrung in die Gesotzekunde ungern vormist,
Zwischen der ersten und zweiten, some zwischen der verten und Mnften Klasse
(werden wohl nach Übergangaklassen aufge
156 Anzeigen.
„wenn dio Betroffenden einen Prozess haben sollten, weil es gott-
sgefilige Werke sind* 2),
Sacheu macht hieraus: „Der Richter soll, bevor es zum Prozess
„kommt, eine güfliche Einigung der Parteien anstreben. Er soll
„Kranke besuchen, den Begräbnissen beiwohnen, die von der Reise
„Ankormenden besuchen“.
Hier wird also nicht nur der erlaubte Vermittelungsversuch
dem Richter zur Pflicht gemacht, sondern noch dazu ganz gegen
den Charakter des Islams als Laienreligion ohne Priester der Richter
als eine Art Seelsorger dargestellt. Durch a) (welches Sachau
mit عليد vorwochselt hat) sind die besagten Handlungen als zur
3. Klasse (erlaubte) gehörig bezeichnet, Mit Seelsorge hat der
Qadt als solcher nichts zu thun; das Besuchen von Kranken sowie
alles, wras man zur Seelsorge rechnen kann (z. 8, das Mahnen zum
Guten und das Abmahnen vom Bösen), ist die Aufgabe allor Gläubigen
ohne Unterschied. Es bleibt auch dem Qadt trotz seines
Amtes erlaubt, sich daran zu betheiligen, obgleich man darin eine
besondere Gefülligkeit gegen die batreffenden Porsonen schen könnte.
Bidjürt (Band IT, 8. 547 der vom mir benutzten Ausgabe)
sagt: „Es ist (dem Landeshorrn) orlaubt, mahr als Richter
„an einem Orte anzustellen, wenn er sie nur nicht zur Einstimmigkeit
sin ihren Entscheidungen verpflichtet; in diesem Falle wäre es nicht,
„erlaubt, wegen möglicher Meinungsverschiedenheit zwischen den-
ben in solchen Sachen, welche dem Ermessen des Richters übar-
Massen sind. Aus dieser Begründung orgiebt sich, dass das Nicht-
„erlaubtsein (der bedingten Anstellung) sich beschränkt auf die
„Fragen, übor welche kein Consensus existiert, und das liogt denn
„auch auf der Hand*®), Sachau’s verkürzte Wiedergabe (8. 696,
2. 27—29) lautet folgendermassen: „Dor Landesherr kann an einem
„Orte mehr als einen Richter anstellen, aber jeder Richter bleibt
„Binzelrichter und der Landesherr kann sie nicht verpflichten, ge-
„meinschaftlich zu urtheilen“.
وللقاضى AI aid] لخصبين عند الآخر 6 يدفع عنه 2
ما عليد وان يعود المرضى ويشهد ER ويزور القادمين من السفر
ولوكان لهم تيملا لآن ذلك : تربلا
وبجوز نصب اكثر من قاس بمحل أن لم يشرط عليهم (
اجتماعهِم على لمكم .ولا فلا تجوز لما يقع بينهم من الخلاف فى جل
الاجتتهاد ويوّخف من التعليل ان حل عدم لمواز فى غير المسائل
اللتغف عليها ,9 Pb
‚Snouck Hurgronje, Sachau's Muhammedanisches Recht. etc. 157
Den nüchstfolgenden Satz hat Sachan zwar etwas besser ver-
standen, aber doch wieder nicht ganz richtig, und auch bei der
Wiedergabe dieser Bestimmungen hat er ohne giltigen Grund allerlei.
ausgelassen. Badjürı IT, 8. 547: „Es ist ompfehlonswerth für den.
„Landesherrn, dem Richter zu gestatten, sich Stellvertreter zu seiner
„Hülfo zu nehmen. Hat or dieso Rrlaubniss unbedingt: ertheilt, so
„darf der Richtgr ohne Beschränkung Stellvertreter anstellen; hat
sder Fürst dieselbe aber auf gewisse Fälle beschränkt, so darf der
„Richter diese Bestimmung nicht übertreten. Hat der Fürst die
„Stellvertretung weder orlaubt, noch verboten, so darf der Richter
„sich nur aus Noth in Füllen, wo er selbst ausser Stande ist, seine
„Amtspflicht zu erfüllen, einen Stellvertreter annehmen. Hat der
„Fürst ihm die Stellvertretung verboten, sö ist ihm dieselbe unter
„keinen Umständen gestattet, sondern er beschränke sich auf die
„Arbeit, wozu er im Stande, ist“). Bei Suchau (9. 696, Z. 30.1)
heisst das: „Es ist empfehlenswortk für den Landesherrn, dom Richter ,
„zu gestatten, dass er sich selbst einen Stellvertreter zu seiner Hülfe
annehme. Wenn der Landeshorr diese Erlaubniss von Bedingungen
’hängig macht, missen sie orfüllt werden; wenn er dagegen in
„dieser Sache nichts verfügt, kann sich der Richter nach Bedürfniss
Jeinrichten“,
8.097, Z. 14 hat dio Auslassung des im Original vorhandenen
«7% die Übersetzung etwas unklar gemacht. „Bine solche Absetzung
„ist vorboten, aber trotzdem giltig, wenn eine zum Richteramt go-
„eignete Person in loco vorhanden ist"), sagt Badjürt. Beiliufig
bemerken wir, dass solche Bestimmungen natürlich erst recht auf
dus Mahätveich berechnet sind. In dieser bösen Welt sind, nach
der Ansicht der Fugahf, schon Jahrhunderte Jang keine eigentlichen
Richter, auch nicht solche, die den niedrigsten Bedingungen ent-
sprechen, sondern nur Quahdt adıdhardral, Beamte, weiche man
aus Noth als Richter anerkennt und deren Anstellung und Absetzung
nach der Willktir der Landeshorron erfolgt. Fast alles in diesem
Kapitel gehört omnsum consensu zur idenlen Theorie.
ويندب للامام ان يأ للقاصى فى الاستضلاف اعانة لد فان 2
أطلف الائن فى الاستضلاف .استضلف مطلقا وان خصصه بشىء لم
يتعده وآن لم يأدْن .له ى الاستضلاف ولم ينهد عنه استضخلف فيما
مجر عنه لحاجتة اليه دون ما قكر عليه وان نهاه عنه لم يستخلف
Noel ويقتصر على ما يمكند.
Dei Buch, naht: حرم عزلد ولكن
solche Absetzung Ast vorboten nach dem Gesetz. Diese و
‚fort in Kraft, wenn oino ande w.
158 Anzeigen.
8.700, Z.18#. „Der Richter muss eine: genügende Kenntnis
„haben van der Differenz der Vier, d. h. den Verschieden-
Pheiten in den Systemen der Begründer der vier Rechtsschulen
Tu. sw.“ Im Original‘) wird gar nicht von den vier Rechts-
Schulen gesprochen; die Ergänzung Matt dem Sinne der Worte
Badjürrs sogar zuwider. Sachau hat wieder vergessen, dass hier
nieht von den Richtern der Reulitit, sondern von dem idenlen
„generellen Mudjtahid® die Rede ist, und dieser hat mit der Autoritit
der vier Schulen nichts zu thun, wohl aber mit dem Consensus im
allgemeinen Sione, d. h., wie Bädjürt mit klaren Worten sagt, er
darf keine Entscheidung nach einer Ansicht treffen, welche weder
unter Muhammad’s Genossen, noch unteren spiteren Gesetzeskundigen
Vertreter gefunden hat.“
Für die Praxis ist das alles ohno Bedeutung, sintemal es seit
den Zeiten Ibn Hadjar's und ar-Raml’s nicht einmal Mudjtahids
.des niedrigsten Ranges mehr giebt,
Einige andero Fehler, welche hauptsichlich auf Missverständniss
der Oonsensuslchre beruhen, haben wir schon oben besprochen.
Die Sutzo Bädjürts, welche von den Pflichten des Qüähts mit
Bezug auf die Gofangenen handeln, sind von Sachan, 8. 701, Z. 10
is 18, schr verkürzt und ungenau wiedergegeben. So muss der
ichter „oventuell auf: Grund des Cestündnisses eines Gefangenen
ein neuos Vorfahren einleiten“, Bei Badjürt findet sich nichts dur-
artiges, und das nimmt nicht Wunder, da nach dem muslimischen
Goseti Aus Geständniss jeden Prozess beendigt, weil es als vollgültiger
Bowois angenommen wird. Die Worte, welche Sachn möglicher-
weise in dem Sinne missverstanden hat, sind folgende: „oder ex
„(der Richter) gebietet ihm (dem Gefangenen), falls er eingestanden
„bat, otwas schuldig zu sein, seine Schuld zu zahlen; wenn er
saahlt hat, lässt der Richter es durch Ausruf bekannt machen, weil
‚vielleicht noch ein anderer Kläger etwas gogen den Gefangenen
‚noch vorzubringen hat. Bringt aber niemand eine Klage vor, so
Arzt er ihn in Pre),
معرفة REN الواقع بين العلماء أى معرفة :001 Daart I, )1
المسائل المختتلف: فيها gar العلماء ولا يشترط معرفتة لكل 85 من
أفراد المسائل المختلف فيها كما هو ظافره بل يكفيه معرفقد ان DR
فى المسالة التى يقصى. فيها .لا يخالف اقؤال العلناء قيها من الضحابة
قبن بعد .
أء يأمره باداع المال 5 افر بمال فان اداه امر بالنداء: عليه 9
لإختمال خصم er فأن 'لم zus احد' اطلقد.
‚Snouck Hurgronje, Sachau's Muhammedanisches Recht مله 159
8. 702, Anmerkung 1 bezieht sich auf ein paar Worte, die bei
Bädjürt vorkommen, aber in Sachau's Übersetzung ausgelassen sind,
nämlich: „und er"sorge für eine Peitsche zur Ausführung von
„Strafen“ .ل
Bääjürt I, 559 handelt von der Pflicht des Richters, alle
Muslime, die als Parteien vor ihm erscheinen, völlig gleich zu be-
handeln. Dies soll der Qhdht thun, „wenngleich beide Parteien in
„Bezug auf Tugend oder in anderer Hinsicht einander nicht gleich
„sein sollten; auch darf er eine Partei, die sich im Prozess durch
„einen Bevollmlichtigten vertreten lässt, nicht’ höflicher behandeln
sals Letzteren, noch als die Gegenpartei, denn der Bevollmächtiger
„bleibt auch selbst in den Prozess mit einbezogen, wie man daraus
sersicht, dass der Richter ihn, falls seinerseits ein Bid geleistet
„werden soll, porsönlich (d. بط nicht durch den Bevollmächtigten)
„schwören lassen تقدص . . . . . . . . Wir haben aber oft geschen,
„dass eine Partei aus Unbokanntschaft mit dieser Vorschrift sich im
„Prozess durch einen Bevollmächtigten vertreten lios, um der Gleich-
„setzung mit der andern Partei zu entgehen, und dieses Übel hat
„sich leider Gottes überall eingeschlichen“ 2).
Snchau, 8. 702, Z. 24 4: giebt dies schr ungenau wieder: „Die
„Gleichheit vor dem Gericht wird so aufgefasst, duss der Richter
szwei Parteien (Porsonen) oder eventuell deren Vortroter, falls die
„Parteien den gleichen Rang einnehmen, in jedor Boziohung
„(also nicht bloss in den drei in diesem Paragraphen genannten
„Dingen) völlig gleich behandeln soll. Alle freien Muslims sind,
„sofern sie bürgerlich unbescholten, dom Range nach einander gl
Dass letzterer Satz im allgemeinen Sinne unrichtig ist,
‚jeder, der den Paragraphen von der كفاءة aus dem Ehegesotz kennt,
ويسوى القاضى وجوبا بين لخصدين وان اخائلفا فى الفصبيلة )2
وغيرها ولا يرفع الموكل عن لخصم مع وكيله لان الدعوى متعلقةا بد
ايصا بدليل انه اذا يمين وجب حليفه .... . .. وقب رأينا
من يوكل فرارا من التسويلة بينه وبين خصمه net بهذا لمكم 5
مما ans به البلوى ولا حول ولا قرة آلا بالله العلى العظيم.
Bias weiter figt Diäjt hinzu, mar nichtmasimische Untorthunen eines
muslimischen States seien von dieser Glichsetzung ausgeschlossen, obgleich
einige Autorltäteh der Ansicht seien, der Richter habo die Wahl, dieselben mit
Muslimen gleich zu behandeln oder nicht.
160 Anzeigen,
denn dort werden Aie freien Muslime nach Abstammung, Beruf
Ws. w. in oine lange Reihe von Rängen eingeteilt. Meint aber
Sachau bloss die Gleichheit vor dem Richter, so hätte er das Wort
Rang nicht gebrauchen und nicht von Freiheit und Unbescholtenheit
reden sollen. Die Unbescholtenhoit der Parteien ist dem Richter
völlig gleichgültig: weder Badjürt noch andere Autoritäten erwähnen.
dieselbe in diesem Zusammenhang auch nur mit einem Worte.
8. 708, 2. 14 giebt Sachau als die Ansicht Bädjürt's über
die Frage „ob der Richter den Christen unter den Muslim placieren
muss oder es ihm erlaubt ist“ gerade diejenige, welche Bädjürt
mit den Worten فالمعتيد الرجوب ablehnt.
8. 708, Z. 17-18: „Der Richter darf Geschenke von seinen
„Verwandten annehmen, da er über sie nicht zu Gericht sitzen
darf“, soll heissen: „Der Richter darf Geschenke von seinen
‚„Ascondenten und Deseendenten annehmen, da or kein Urtheil zu
„ihren Gunsten sprechen darf“ 2),
Dem Richter wird bei Bädjürt anompfohlen, sich nicht
persönlich mit Handel und ähnlichen Geschüften einzulassen, wenn
or oinen Bevollmächtigten finden kann, um ihn zu vor-
troten®). Daraus macht Sachau ein unbedingtes Verbot (8. 708,
2. 25-6): „Der Richter soll nicht Handel oder anderweitige Ge-
„schäfte treiben“,
Dieso Dötailbemerkungen werden zur Begrlindung meines Ur-
teils genügen , dasp grössere Akribio, namentlich weil wir es hier
mit einem juristischen Texte zu thun haben, erwünscht gewesen
wäre. Der Verfasser hat die vielfich unvernüinftige Disposition
seines Originals ängstlich beibehalten, dagegen die einzelnen Sitze
mit bisweilen schr grosser Freiheit wiedergegeben; dem Leser wäre
mehr genützt mit einer freieren Disposition bei unerbittlicher
Strenge in dor Übersetzung des Einzelnen.
Nicht weniger unvernünfig als die Einrichtung der igh-
Bücher sind manche der darin enthaltenen Bestimmungen; wie
ويستثنى من ذلك عديئا أبعاضم كما قالد :0 يكذ Baaptnt زد
sind im Sprachgebrauch ابعاض ZEN. Die لانه لا ينفل حكمه لهم
Micherprach und Zeugnis and baldo .فروع 6ل und أصول هله dir Fagada
nach musliglschem Rechte ungliig, wenn sie zu Gunsten von Ascendenten
oder Descendenten Inaten selten, Im entgoponsetzten Falle aber .وقلع Auch
hier hat Sachau die Präpoaition falsch aufgefasst,
ويندب أن لا ولا يشترى وهكذ! سائر المعاملات بنفسه )2
إلا أن فقد من يوكله او بوكيل له معروف لملا ln فيهما
قلبه الى من جابيه اذا وقع بينه وبين غيره RK
Snouck Hurgrenje, Sachs Muhammedanische Richt ee. "61
lassen sich diese nur auf historischem Woge erklären, aber darin
mit den Muhammedanern Äussorungen göttlicher Weisheit zu or-
blicken, wird unserem ‚Verständniss zu schwer. Manchmal gestehen
Co Fugahd in Bezug auf eine gesetzliche Bestimmung selbst
dass es ihnen nicht gelingt, den vornünfligen Grund derselben zu
entdecken, und sie nennen solche Artikel ta'adbudt, d. h. Anord-
mungen, welche der Glaube als göttlich anzunehmen hat, aber
der Verstand nicht ergründen kann. Wonn irgend möglich, finden
sie aber auch in den seltsamsten Gosetzen eine Adkmaı, einen Ge-
danken göttlicher Weisheit,
Nun sind aber Sachau einzelne von diesen Bestimmungen so
unvernüinftig vorgekommen, dass er ihren wirklichen Sinn für un-
wahrscheinlich gehalten und sie in seiner Darstellung durch andere
ersetzt hat, Ein auffallendes Beispiel davon liofort seino Behand-
lung der Strafe füx Unzucht.
Mit Bezug auf dieses Verbrechen worden die Monschen in zwoi
Houptklassen eingeteilt, die der Muhpans, welche dafür die Stra
der Steinigung zu erleiden haben, und dio der. Nicht- Muhgans,
welche mit 100 Hieben bostraft werden, falls sie frei, mit 50, falls
sie Sklaven sind.
Muhgan aber ist diejenige männliche oder weibliche Porson,
welche volljührig, im Vollbesitz der Geistoskrüfte und frei ist und
in legalen Ehe die Cohabitation ausgeübt hat. Diese Bedingungen
worden von Bädjtrt ganz übereinstimmend mit den übrigen Ge-
sotzeslchrern erwähnt ). Auf die letzte Bedingung kommt eigentlich
alles an, denn nur sie unterscheidet den Mubsan von dem vor-
antwortlichen Nicht-Mahgan,
Derjenige Froio also, der etwa nur einen Tag seines Lebens
verheirathet gewosen ist und seine maritalen Rechte rite ausgetibt hat,
bleibt sein Leben lang Mu/gan, und im Falle von Unzucht wird
dio Todesstrafe über ihn verhüngt, während der Unverheirathete, auch
wenn er immer eine grosse von gesotzlichen Concubinen zu
seinor Verfügung gehabt hat, das gleiche Verbrechen nur mit Geissel-
strafe büsst. Verntinftig wird keiner von uns diese Unterscheidung
‚nennen, du sie jedes logischen oder moralischen Grundes Onthehrt,
Baäjürt hilft sich und seinen gläubigen Schülern mit folgender Be-
gründung®): „weil der Geschlechtstrieb in dio Sorlen gelegt ist und
„also derjenige, der ih legaler Ehe die Cohabitation ausgeübt hat,
1) Ab “الفط hat die Worte: تيح ZUG ,ووجود الوطىٌ فى In
Qisim beschreibt den Muhsan näher als الذى غيب حشفتد أو قدرعا
Er اده رمن مقطوعها بقبل فى نكا Date fügt zur معطا Mo,
Guss der besagte Acts auch مله Fran zur Muhsanah الموسماء
لان الشهو مر مركية فى النفوس فاذ! وطى فى فكام :367 Dada m, )2
Ba. “كام
162 Anzeigen.
„äiosem Triebe Genüge geleistet hat, so dass von ihm zu erwarten
wäre, dass er sich von Unzucht frei hulten sollte; darum wird
über ihm, wenn er das Verbrechen begeht, die schwerere Strafe
"der Steinigung verhängt“. Dieser Blödsinn ist keine Erfindung
Badjürf’s, denn auch ültere Autoritäten, soforn sie sich nicht mit
dem sit pro ratione voluntas begnügen, bringen die nämliche Argu-
mentation vor. Die Frage, wie so z. 8. durch einmalige Cohabi-
tation dm Geschlechtstriobe für immer Genüge geleistet sein sol,
‚oder die andere, warum diese Befriedigung nur in der Ehe und
nicht auch in anderer gesotzlich erlaubter Cohabitation zu Stande
kommt, lasson die Gelehrten unboantwortet. Mündlich hörte ich die
Sache einmal von einem grossen Fayth in dem Sinne erläutern, der
Muhsan habo, wäre es auch عدم ein einzelnes Mal, die odelste Art
der legulen Cohabitation durch eigene Erfahrung” kennen gelernt
und solle Andurch dor illegalen in doppeltem Maasse abgeneigt sein!
Suchau (8. 809, $ 2) aber hat. die sonderbure Bedingung durch
folgende vernünftige ersetzt, dass der Muhsun „die Möglichkeit hat,
„in logoler Eho die Cohabitation auszutben*, "Das wire allerdings
in moralischer Grund zur Verschlrfung der Strafe, aber or kommt
in keinem Figh -Buche vor. 8. 816, 2. 184. giebt Buchnu die
Bogrüindang Büdjürt's mit diesen. Worten wieder: „Wer muhsan,
„Ai. wohl bowahrt, durch oine rechtmissigo Ehe gegen Aus-
„schweifungen wohl bewahrt ist, ist unentschuldbar, wonn or Un-
امسر bogeht, und leidet die höchste Strafe des Gesetzes“. Badjürt
Sagt aber nichts derartiges, denn or wusste zu gut, dass die Frage,
‚ob der Schuldige gerade zu der Zeit, wo عه dio Unzucht beging,
verheirathet war, gar nicht in Betracht kommt.
8.817, Z. 304. wird die falsche Bogrüindung in etwas anderer
‚Form wiederholt: „Wer rito verheiratet ist, soll sich des Fhebruchs
„enthalten und verdient, wenn er dennoch die Ehe bricht, die
„schwarste Strafe‘. Hier kommt der neuo Irrthum hinzu, der männ-
liche Muslim könnte Ehebruch begehen, eine These, die mit dem
‚ganzen Wesen der Ehe nach muslimischen Gesetz unvereinbar ist?).
Der Mann verpflichtet sich durch den Mhekontrakt, seiner Frau
Wohnung, Lebensunterhalt, Diener n. s. w. zu verschaffen, wonn
er mehrere Weibor heiraten sollte, nicht längere Zeit bei der einen
als bei der anderen zuzubringen, aber in sexueller Beziehung werden.
ihm durch die Ehe keinerlei Vorpflichtungen auferlegt, und von
Treue in unserem Sinne gegen die Gattinnen kann nicht die Rede
gu فقن استرفاها فكان حقد أن يمتنع من الزنا فاذا وقع فيه غلظ
1) Suchau sagt selbst 8. 810, 2:5
„zucht zwischen Ehebruch und. anderweitiger Unzucht nicht. unterschieden‘,
Natürlich, weil cs Ehebruch überhaupt im Ilam nicht glebt, aber der Vor.
hätte dies nicht auf dor folgenden Salto wieder vergesse
‚Snouck Hurgronje, Sachaus Muhammedanisches Recht .ماه 183
sein. Der Mann dar? ja vier Weiber heirathen, so viele Concubinen
kanfen, als er will, und wenn er nun einmal ausserhalb dieser legalen
Wege geschlechtlichen Verkehr sucht, so versündigt er sich damit
gegen Gott, bricht aber weder Treue noch Hhe,
Die Frau wird durch den Heirathskontrakt verpflichtet, ihren
Manne in Bezug auf die Cohabitation Genüge zu leisten, die ihr
‘von ihm angewiesene Wohnung nicht ohne seine Erlaubniss zu vor-
Inssen u.s.w. Wenn sie Unzucht begeht, wird dios dennoch auch
in erster Linie als eine Sünde gegen Gott betrachtet, aber hier
kommt allerdings eine Verkürzung der Rechte des Gakten hinzu.
Daher stellt ihm das Gesetz den Weg der eidlichen Anklage (Za'&n)
offen, namentlich damit or nicht genöthigt sei, von Anderen erzeugte
Kinder als die seinigen anzuerkennen. Obgleich hier also ohne
Zweifel Untreue gogen den Mann vorliegt, betrachtet das muslimisch
Gesetz das Vorgehen nicht von dem Gesichtspunkte aus, wie wir
den Ehobruch.
‚Noch seltsumer als Sachau’s oben erwähnte Änderung der Be-
dingungen, denen der Mulsan zu ontsprechen hat, ist die davon
abweichende Donition desselben Wortes, die er auf der nümlichen
Seite (8. 809, $ 1) giebt: ‚muhpan, d. h. eine verheirathete, im
„Vollbesitz der Bürger- und Threnrochte befindliche Porson
ist nur dann nicht fülsch, wenn man unter Bürgerrech
Freiheit (als Gegensatz der Sklaverei) und unter Ehrenrechten
den Vollbesitz der Geistoskrüfte versteht, und wenn verhoirathot
den Sion hat, dass die betreffende Porson wenigstens einmal vor-
heirathet war und ihr maritalen Rechte ausgeübt hat. Aber dann
hütte der Verfasser doch andere Ausdrücke wählen sollen ).
8.819, Z. 6—8: „Der Richter darf von einer Bestrafung ganz
„abschen, wenn kein Kläger vorhanden ist, dagegen muss er strafen,
wenn ein Kläger vorhanden ist*.
Im Original wird gesagt, dass der Richter von der Anwendung
diskretionlirer Strafen?) absehen kann, wenn es sich bloss um Vor-
gehen gogen Gott handelt, weil in Bezug auf diese das Prinzip der
1) Vieleicht hat Snchau sich thollweiso durch dio Thatsache Irroführen
Iassen, dass mulgan im Kapitel von der „Vorloumdung“ oine etwas andere
Bedeutung hat, aber dies wird von den Fugahd immer gehörig hervorgehobe
und die von 8. gegebenen Erklärungen finden sich nirgends. Auf dio vor.
schiedenen Bedeutungen von mulgan hätte 8. hinweisen sollen, denn jetzt
wirken die Angaben 8. 74, Ann. 1, 8. 809 und 8. 818 verwirrend auf” den
Loser, der sie zusammenhilt,
9) 8. 810, Z, 1 iet statt „dor diserotionkren Straf zu loc
stimmten Strafe‘, Die von BAdjürt angegebenen Arten ds Tatsir من ضرب)
أو صفع أو حبس أو تتخريس ol وجه أو قيام من جلس أو
Raumverschwendung duselbet genan Übersetzen ممه .5 Mitte (توييخ يكلام
عمد
‚dor be-
ie
164 Anzeigen,
Freigebigkeit gilt; nicht aber, wenn das Recht eines Menschen ver-
letzt worden ist und dieser die Bestrafung verlangt. Dem fügt
Badjürt hinzu, der Richter habe dagegen keine Wahl in Bezug auf
die Anwendung der „bestimmten Strafen“; wenn er wisse, dass ein
Verbrechen, dessen Strafe bestimmt ist, begangen sei, müsse er
dieselbe vollichen. In Bezug auf diese letzteren Strafen
ist Pürbitte im Interesse der Schuläigen nicht erlaubt, während
dieselbe sonst anempfohlen ist‘). Aus lotztorem Satze macht Saohan:
„Fürbitte in Bezug auf die Abünderung oder Milderung von Strafen
ist unter allen Umständen unstatthaft‘. Diese an und für sich
falsche Übersetzung wirkt noch beirrender, da sio in einem Kontext.
‘vorkommt, wo gerade von den diskretioniren Strafen die Rode ist?).
Einen anderen in diesen Zusammenhang hineingehörenden Passus
ولط فل (I, 384 in der Einleitung zur Besprechung der bestimmten
Strufen) bat Sachau hier nicht verworthet; er hätte anlässlich desselben
auf einen merkwürdigen Charakterzug des schäflitischen Strafrechts
üie Aufmerksamkeit lenken. können.
Dem Richter ist zwar, wenn ein Verbrechen mit bestimmter
Strafe rite konstatiert ist, keine Nachgiebigkeit erlaubt, aber dus
ganze Strafgesotz ist darauf angelegt, dass solche Strafen nur höchst.
selten angewondet worden.
So bedarf es به B. zur Constatiorung einos Falles von Unzucht
dos schwer au erbringenden Boweises Aurch vier Zeugen. Gesetz
einmal, diese wären vorhanden, so droht ihnen die Gefahr, dass, wonn
vom Richter nicht als vollgültig angenommen wird,
lbst die Strafe wogen Verleumdung (80 Hiobe) v
hlingt wird. Dasselbe gilt mutatis mutandis in Bezug auf andere
Übertretungen gegen Gott; dabei unterliegen die Zeugen diskrotionären
Strafen wogen Verleumdung, wenn der Bowois nicht allen An-
forderungen genügt. Es steht jedem frei, sich selbst beim Richter
als Zeugen in solchen Sachen zu melden, aber wer wird das unter
solchen Umständen thun?
Zum Zeugen aufgefordert wird men nicht, denn wihrend sonst,
in Fallen, wo das freiwillige Zeugniss Dei causa zugelassen ist, auch
dem öffentlichen Klüger®) die Thüre des Gerichtshofs offen steht,
ولا u للامام العفو عن AL بعد أن بلغد :300 Badjtrt I, )3
ما يوجبها ولا تجوز الشفاعة فيها ........ وتسن الشفاعة Kind
عند ولاة الأمر فى غير a
2) Unter den Gesoluosibriretungen, für wolche diskrtiokre Bestrafung
führt Saclau 8, 819, 2. 14-15 Im Widersprach mit seinem eigenen Taste الاق
ABeschimpfing oder Verleundang wogen Unzucht“ auf. Sein Original hat im
Gegenteil: ,روسب بغير قذف und قذف it gerade الرمى بالونا .
9) Das Zeugnis Dei causa und namentlich such die Klage Dei can,
‚Snouel: Hurgronje, Sachau's Muhammedanisches Recht etc. 165
sind die Vergehen, für welche bestimmte Strafen gelten, davon ans-
genommen. Auch gilt das Ablegen eines solchen Zeugnisses, wie
wir gleich schen werden, gar nicht für verdienstlich.
Nun darf der Richter in Fällen, wo ihm persönlich die Sach-
lage auf irgend einem Wege bekannt geworden ist, ohne Zeugen
zu hören oder Eide schwören zulassen „nach seinem eignen Wissen
Urtheil sprechen“, und auf keinen Fall’ darf er, wenn etwa der
Zeugenbeweis seinem Wissen von der Suche widerspräche, gegen
dieses Wissen urtheilen; dann soll er vielmehr die Sache unent-
schieden Jassen?). Jenes Wissen muss aber denselben Bedingungen
der Sicherheit entsprechen, welche für eine giltige Zeugenaussage
erforderlich sind.
Die nähere Bestimmung dieses قضاء القاضى يعليد gehört zu
den Fingen, über welche die Hadjarijjin und die Ramlijitn aus-
einander gehn. Der Verfasser des Fath al-mu'tn (vergl. das Citat
in der Anmerkung) folgt der Ansicht Ibn Hadjars, nach welcher
jeder Qtäht, wenn im Übrigen soin „Wissen* den gesofzlichen An-
forderungen entspricht, nach diesem Wissen Urtheil sprochen kann,
auch wenn or eigentlich unqualifiziert, also nur Richter faute de
mieuz ist, Dementgegen vertritt Bädjürt?) die Ansicht ar-Ramlt’s,
nur Quähts, welche den Grad dos Idjtihhd besitzen, seien zu solchem
,ارام
entwickelt hat, hätten wohl eine mehr eingehende زوف
Sachnu (9. 74348 und Ann) Ihn
Im Index fohlen die Kamdt شهادة , die Kumdl (540 und der ساعد
33
Von diesen wichtigen Bestimmungen findet sich bei Sachau ni )1 5
vergesen hat, Ihn einen Dosonderen Abschnitt املاظ wahrscheinlich wel
bekannt versus und erwähnt wur gelgentich وله Zu widmen. Ex seit le
lo geich Unten anzufthrende Beschränkung und die Aumahrne. Andere Bücher
ind über "diesen Gegenstand ausführlicher; so halt es im Path al-mutn
(@V, 280 der Yalager Auspebo mit der Glosse des Dakrl 1900 Mi)
ولا يقصى اى القاضى اى لا جور له القضاء a علمه El
ينة كما إذا شهدت برف اء نكاح او ملك من يعلم حريقه او
بينوئتها او عدم ملكه لاند قاطع ببطلان لمكم به Sam وللكم
بالباطل حرم ويقضى اى القاضى ولو قاضى ضرورة على الارجد
بعلمه ان شاء اى بظنه المؤكد الذى عبوز له الشهادة مستندا
اليه وأن استغاده قبل a نعم لا يقضى به فى حدود أو تعزير لله
ie كحد الونا او سرقة او شرب لندب الستر فى أسيابها.
9) Bädjüri bemerkt (IT, 504) zu den Worten Ih :واستمقج „wenn der
Richter selbst die Zengen als unbescheltin kennt, nimmt or Ihr Zougnlas als
3
166 Anzeigen,
Verfihren befügt. Beide Richtungen einigen sich aber darin, dass
&ie Urtheile, welche zur Anwendung einer bestimmten Strafe oder
sogar zu irgend einer andern Strafe wegen Vergehen gegen Gott
Anlıss geben würden, davon ausgenommen sind!)
Praktisch bleibt also als einziger Grund, auf welchem die Voll-
ziehung bestimmter Strafen basiert werden könnte, das Gestündniss
des Schuldigen. Hierüber sagt aber Badjür I, 884: „Es ist dem
„Unzüchtigen und jedem, der ein Vergehen gegen Gott begangen
That, abempfohlen, seine Schande bedeckt zu halten, wegen der
„Überlieferung eine von diesen Scheusslichkeiten begangen
That, der bedecke sich mit der Bedeckung Gottes; wer aber seine
"Nacktheit vor uns offen logt, an dem vollziehen wir dio bestimmten
"Strafen Tr bokehro sich dann still vor Gott, denn Gott nimmt
ine Bekehrung an, wenn seine Absicht lauter ist* 2).
pitel vom Geständniss (vergl. Sachau, 8. 447—8) wird
das Gleiche gesagt?) und hinzugefügt, auch dem Zeugen sei in
solchen Fällen das Schweigen anempfohlen und dem Richter gezieme
igen, der ein Geständnis abgelogt hat, auf die Giligkeit.
einer Widerrufung desselben hinzuweisen.
So gewinnt man einen ganz anderen Rinblick in das Wosen
glg an“, Ans Folgende: „Alos gehört aber zum Urthllsprechen nach dem
öigenen Wissen des Richters, und Anfür it dessen TAjhld als Bedingung“
.لهذا من قبيل القصاء بعلم SL فيتقين بكونه مججنتيد)
401 رك مازقا Bentglen des Fat alımain genügt das obige Oiat, )1
فلا ds بشهادة رجل وامراة ولا demerkt mu den Worten Ihn Qisime:
أى das Folgender بشهادة امرأتين ولا بيمين مردودة ولا بعلم القاضى
.لائه لا يقسى فى > الله تعالى
ويسن للزاقى ولكل من ارتكب معصية ان يستر على نفسه (8
لخبر من الى من علذه القاذورات شيثا فليستتر بستر الله تعالى فان
من ابدى WI صفحته Lust عليه لملن. . يبقوب بينه وبين
الله تعالى فان الله يقبل توياته اذا اخلص نم
3) Mi Unrecht fügt Sachan dert dem Satzo die Worte hinzu: „meint
Dagar, BA giebt ach hir bloss die Anleht dr schäfiischen Autrliten
‚Wider, ebenso wie dus Aral Jahrhunderte Aero Fath aka الستر) AS
N) im obigen Citste. Überhaupt hat Sachau viel zu viel Gewicht auf die
Tnäividuslitkt Bädjteis gelgt; solche Work sind Im höchsten Grade un-
persönlich,
‚Snouek Hurgronje, Sachau's Muhammedanisches Recht ee. 167
des Strafgesetzes') als durch die blosse Mitteilung der einzelnen
Bestimmungen.
Man wird in jeder Hinsicht billigen, dass Sachau sein in vielen
brauchbaren, sogar ein paar vortreflichen orientalischen Drucken?)
zugüngliches Original nicht noch einmal ediert hat, Die Ausgabe
des Minhadj und des Ibn Qäsim, welche van den Berg seinem
französischen Übersetzungen dieser Werke beigegeben hat, sind, al
gesehen von den vielen Fehlern, als gänzlich überflüssig zu be-
trachten. Sogar der arabische Text derjenigen Kapitel des Muchtasar
von Abü Schudja‘, welche in Sachau's Lehrbuch zur Behandlung
kommen, hütte .بس E. ohne Schaden fortbleiben können; derselbe
nimmt aber nur 27 Seiten ein®). Dor Varf. fand (8. XXVI) diese
Zuthat zweckentsprechend, weil nun ein Europier, der etwa einen
arabischen Juristen consultioren wolle, nur den botreffenden Para-
graphen des Abü Schudjt' anzuführen brauche „um an dessen Aus-
Negung jede Frage der Thoorio und der Praxis anzmschliessen*. Wie
das vor sich gehen soll, ist mir allerdings etwas rüthselhaft.
In den einzelnen „Büchern® bez. „Theilen® und „Kapiteln“
des Lehrbuchs hat Sachau als „Text“ die Übersetzung der be-
treffenden, von ihm in Paragraphen cingotheilten Abschnitte des
Abt Schudja® vorangestellt; denselben folgen jedesmal in kleinerem
Druck die „Anmerkungen*, d. h. die von Sachau übersetzten Er-
Näuterungen” Badjtut
Druck und Ausstattung des Werkes sind von gleicher Vor-
trofflichkeit ‘wie bei den übrigen bereits erschienenen Lehrbüchern
des Berliner Seminars für orientalischen Sprachen. Druckfehler
sind mir nur ganz wenige aufgestossen.
Trotz vielerlei Ausstellungen begrüsse ich Sachau's Lehrbuch
als هزه höchst erfrenliches Zeichen erwachenden Interesses für das
Studium des Islams unter deutschen Orientalisten; hoffen wir, dass
es dazu boitrage, viele junge Krifte'für die Urbarmachung dies
zum guten Theil’ noch wüsten Bodens zn. gewinnen,
Kutaradja (Atjüh) Juli 1898.
Dr. 0. Snouck Hurgronjo.
1) Übrigons ist auch diosos rein theoretisch, denn be
muslimischen Regierungen von Jehor gana andere Grundsätze befolgt,
2) Während sonst die orientalischen Drucke arabischer Warko den
uropälschen ‚an kritischem Worthe bedeutend machstehen, gilt dies von den
theologlach-Juristischen Büchern nicht. Auf diosem Gebiete blieb Im Orlent
die wissenschafliche Tradition سام allen, polltischen und soelalen Wirren un-
getribt; In jedem Jahrhundert der Hidjrah wurde namentlich dns Figh mit
nunterbrochonem Fleisse studiert,
®) Bekanntlich wurde dor ganze Text dos Muchtagar schon im Jahre 1850
in Leiden von $, Keyzer mit französischer Üborsotzung, veröffentlicht unter
dem Titel: Pröcis de la jurisprudence musulmane selon ما rite Chafäte
par Abou Chodjä'. Sachiu hat den Text der Büläger Ausgabe ds Büdjhrk
(1307 M.) reproduziert,
168 Anzeigen,
P. Jensen, Hitler und Armenier. Mit zehn lithographischen
Schrifttafeln und einer Übersichtskarte. Strassburg, Trübner,
1898. XXVI, 225 8. 80. Mk. 25
Seiner bekannten Abhandlung über die sog. hethitischen In-
schriften in Bd. 48 dieser Zeitschrift vom Jahre 1894 hat Jensen
obiges Buch folgen lassen. Tr führt in demselben die von ihm
unternommene Entziflerungsarbeit fort und verfolgt insbesondere
weiter den von ihm als foststehend betrachteten Zusummenhang der
Sprache der „hethitischen* Inschriften mit dem (indogermanischen)
Armenischen. " Aus den sehr tenperamentvoll geschriebenen Vor-
bemerkungen des Buches kann ıman die übrigens recht wohl zu
begreifende Bitterkeit und den Unmut des Verfussers darüber heraus-
losen, dass seine Butzifferungsarbeit, ausser einem im Wesentlichen
zustimmenden Artikel von Reckendorf in Zeitschr. 2 Assyr.
Bd. XI, während vier Jahre von keiner Seito eine ernstliche Nach-
Prüfung erfahren hat, dass man-sich aber trotzdem vielfach nicht
scheut, mit ungläubigem Achselzuoken an derselben einfach vorüber:
zugehen, oder sich sogar herausnimmt, absprechend über dieselbe
zu urteilen, ohne sich durch eigenes Studium der Toxto die Kompetenz
Anzu erworben zu haben. Glanz ohne eigenes Verschulden ist frei-
lich Jonsen nicht an dieser Sachlage. Er hütte nämlich entweder
ول Daegung seiner Batiferung In dieser Zetchrif so gustaten
mtisson, dass dieselbe für jeden Interessenten auch ohne Einblick
in die Inschriften selbst ohne Weiteres hinreichend überzeugend
‚gewesen wäre, oder aber, da or dies nicht that und vielleicht bei
der Schwierigkeit der Muterie im Rahmen jenes Zeitschriftartikels
{überhaupt nicht fhun konnte, so hätte er von vornherein deutlich
erklären missen, dass er mur solchen ein kompetentes Urteil über
seine Eintzifferungsarbeit einräume, die sich der Mühe unterzichen,
seine Ausführungen an der Hand der Inschriften selbst zu
verfolgen. Das hat Jensen solbst gefühlt, wenn er in den Vor-
bemerkungen zu seinem vorliegenden Buche 8, XVI sagt: „Um bei
Unvoreingenommenen und Vorurteilslosen eine günstige Meinung
von meinen Entzifferungsversuchen zu erwecken, dazu genügten nach
meiner Ansicht allerdings die von mir in meiner ersten Abhandlung
errungenen und veröffentlichten Resultate durchaus, Um sich aber
von deren Richtigkeit zu überzeugen, dazu bedurfte es eines
eingehenden Studiums der Arbeit und der Inschriften selbst.“ Wonn
nun aber Jensen wenige Zeilen dahinter fortfährt: „Heute glaube
ich sagen zu dürfen, dass die Resultate allein in geschlossener Linie
Jeden überzeugen müssen, der sich überzeugen lassen will, ohne
dass er sich der Müho unterziehen müsste, die Inschriften” selbst.
auch nur anzusehen“, so halte ich diese Behauptung, mag sie inhalt-
lich berechtigt sein oder nicht, jedenfalls für einen neuen taktischen
Missgrif, den Jensen gegen sein eigenes Interesse begeht, indom er
dudurch nur abermals oberflächliches Aburteilen auch über seine
Zünmern, Jensens. Hititer und Armenier. 169
meue Arbeit begünstigen und von eingehendem Studium der In-
schriften selbst andere abschrecken wird. Denn — das muss der
Klarheit wegen gleich hier bemerkt werden — ein Ersatz etwa
für die erste Abhandlung in dieser Zeitschrift ist das neue Buch,
wenigstens was die eigentliche Darlogung der Entzifferungsarbeit
betrifft, keineswegs; es setzt vielmehr jene Abhandlung einfach
voraus. Solches durfte aber auch Jensen mit vollem Rechte thun,
und er war nicht genötigt, noch einmal den Gang seiner Ent-
aifferung im einzelnen vorzulegen, da ein ernsthafter Widerspruch
gegen dieselbe bis zum Erscheinen seines neuen Buches nicht er-
folgt war. Denn was otwa ein Sayoo oder ein Hal&vy dagegen
vorbringen zu sollen geglaubt hatten, war so oberflächlich, dass
‚Jensen darüber mit Recht einfach so hinweggehen konnte, wie er
و4 in seinen Vorbemerkungen gethan hat. Bine Abhandlung von
Dr. Leopold Mosserscohmidt „Beinerkungen zu den hethitischen
Inschriften“ ), die sich gegen Jonsens‘ ersten Aufsatz kehrt und
seine Entaifferungsmethode als von vornherein verfehlt nachzuweisen
sucht, ist erst nach dem Erscheinen von Jensens neuem Buche
herausgekommen, konnte also für ihn noch nicht in Botracht
kommen.
‚Nun könnte auch ich bei Besprechung des vorliegenden Buches
von Jensen, vorausgesetzt, dass ich mit den in der ersten Abhand-
Hang gelogen Grundlagen im Wesentlichen einverstanden wire, mich
einfach mur an diese Fortsetzung halten, ohne wieder auf die ersten
Fundamente zu sprechen zu kommen. Damit wäre indessen, wie
die Sache nun einmal liegt, den meisten Lesern wohl wenig gedient.
Überdies halte ich mich umsomehr für verpflichtet, an dieser Ställe
auch auf die Grundlagen von Jonsens Entaifferung einzugehen, als ich
bisher noch nicht anderweitig öffentlich Stellung dazu genommen habe.
Dabei ist es nun im Interesse der Sache — weil es Anderen
Vormutlich auch ähnlich ergangen jst — vielleicht nicht unwichtig,
wenn ich ausdrücklich bekenne, duss ich lange Zeit hindurch den
hothitischen Porschungen Jensens gegenüber ziemlich skeptisch war,
duss die. blosse oberflächliche Lektüre seiner Abhandlung in dieser
Zeitschrift: und auch seines vorliegenden Buches’in mir höchstens
den Rindruck ‚möglich‘, aber nicht „gewiss“ hervorrief. Auch
die an beiden Orten gegebenen Übersetzungsversuche waren nicht
dazu angethan, durch ihre blosse Lektüre überzeugend anf mich zu
wirken. Von dem Momente an jedoch, in welchem ich die In-
schriften selbst vormahm und di Ausführungen Jensens an der
Hand derselben auf mich einwirken liess, erkannte ich mit steigen-
äer Gewissheit, dass es sich bei Jensens Entzifferungsarbeit um
unumstösiliche von ihm aufgedeckte Thatsachen, nicht um blosse
mehr oder weniger wahrscheinliche Möglichkeiten handelt. Natürlich
1) Erschienen als Haft 5 der „Mitellungen der Vorderasintischen Gesll-
schaft“ 3. Jahrgang 1898.
170 Anzeigen.
soll das nicht so zu verstehen sein, als ob nun alle Aufstellungen
Jensens ohne Weiteres richtig und nicht verbesserungsbedürftig
würen. Das widerlegt sich ja einfach schon dadurch, dass Jensen
selbst in seinen Darlegungen im Laufe der Jahre ger Mancherlei
im Einzelnen geindert hat. Ja, auch an seinem neusten Buche
würde er, wie. ich aus persönlichen Mitteilungen weiss, bereits
wieder recht viele, zum Teil nicht unwosentliche Änderungen vor-
zunohmen haben. Aber das ist ja im Hinblick auf die in Betracht
kommende Materie auch mur ganz selbstverständlich. Unwissen-
schaftlich wäre in diesem Falle das Beharren und Glei
nicht der Fortschritt und der Wechsel. Trotz alledem zieht. sich
über durch Jensens Entzifferungsarbeit von den ersten tastenden
Versuchen an bis zu dom Stande, zu dem or heute gekommen ist,
wie ein goldener Faden eine Summne von Errungenschaften hindurch,
ie als bleibender' unvorlierbarer Gewinn zu bezeichnen sind.
Im Folgenden werde ich nun versuchen, dem Leser an der
Hand der Inschriften zu zeigen, warum die Entziferung Jonsens
als in der Hauptsache vollständig” gelungen zu bezeichen ist. Dabei
werde ich, im Einverständnis mit Jonsen, auch einige seiner noueren
wichtigen Funde, die ihm erst nach Abschluss seines Buches go-
lungen sind?), mit verwerten.
1. Die erste Frage ist die: Ist Jensen in den Sinn der In-
schriften wirklich eingedrungen ? So wio die Dinge liegen — os
handelt sich anerkanntermassen um eine gemischt. ideographische
und, phonotische Schreibwois ja sohr wohl denkbar, di
„hothitischen® Inschriften dem Sinne nach zu ‚einem grossen Teile
Yerstehen zu können, ohne dass man auch nur von einem einzigen
Zeichen dio Aussprache festgestellt zu haben brauchte. Hier würde
nun von vornherein die ganze Mothode eines Entzifferers gerichtet,
sein, wenn es sich z. B. nachweisen liesse, dass or in einer längeren
Inschrift, auf die er bei seiner Hntzifferung woittragendo Schl
baut, die Zeichengruppen in fülscher Ordnung liest. So wur —
abgesehen von allem Anderem — 2. B. Peisors Bntzifferungs
versuch schon aus dom Grunde von Anfang an verfehlt, weil er
die von ihm hauptsächlich zu Grunde gelogte Inschrift Jorabis I
in 4 Kolumnen teilte, statt die Zeilen, wie Jensen thut, ganz quer
Aurchzulesen, Neuerdings قلاط nun Peiser, wie Messerschmidt
به به 0.8.7 [185] mitteilt, an seiner früheren Lesung nicht mehr
fest, sondern liost die Inschrift in zwei Kolumnen. Wenn nun
Messerschmidt bei Erörterung dieses Punktes fortführt: „Wer von
beiden im Recht ist [nmlich Peiser mit seiner Lesung in zwei
Kolumnen oder Jensen mit seiner Aurchgehenden Lesung in einer
Kolumne), lässt sich, soweit ich sehe, aus den in der Inschrift vor-
1) Vel. dazm auch den neuesten Artikel von Jonsen „The undoeiphered
Mitite Inseriplons. In reply to profüssor Sayco“ in The Exposltory Times,
April 1899, der mir jedoch erst nach Niederschrift des Folgenden zu Gesichto
gekommen Ist,
Zimmern, Jensens Hittiter und. Armenier.” 151
kommenden Gruppen nicht sicher entscheiden. Die Frage wird erst
sicher beantwortet werden können, wenn die Entzifferung gelungen
ist. Vielleicht spricht das zu Peisers Gunsten, dass Jensen bei
seiner Annahme über die vorstehende Ecke hinweglesen muss, eine
Unbequemlichkeit, die wohl diese Anordnung als falsch erweist*,
so zeigt Mossorschmidt schon durch diese eine Bemerkung, dass er
nur sehr oberflächlich in die Inschriften selbst eingedrungen ist.
Denn allerdings lässt sich, ohne dass man auch nur ein Wort vom
Sinn oder der Aussprache von Jerabis I zu verstehen brauchte,
durch blosso Vergleichung der Gruppen zeigen, dass nur Jonsens durch-
gehende Querlesung berechtigt ist. Für die scheinbaren Kolumnen
A und B einerseits, 0 und D andererseits geben dies ja Peiser und
Messerschmidt — belehrt durch Jensens Bemerkung in dieser Zeitschr.
BA. 48, 8. 275 Anm. 8; vgl. auch Reckendorf in Zeitschr. f. Ass,
Ba. 11, 8. 14 — jetat zu. Dass aber auch B und 0 und somit
alle vier scheinbaren Kolumnen in fortlaufender Reihe quer durch
m lesen sind, lehrt die Gruppe روم Bar روم WIÄN
(82) Bügel Königin N verglichen mit (A 4. 8) Brww
ENG Bügel Königin (B 5) ملام unwiderloglich.
Dass aber, auch abgesehen von dieser ‚einzig richtigen Zeilen-
lesung in Jorabis I, Jensen wirklich in den Sinn der Inschriften
eingedrungen ist, lehrt u. a. Folgendes. Einen der Hauptausgangs-
punkte von Jensens Hntzifferung bildet die Beobachtung, dus in
mehreren der als Königsinschriften zu betrachtenden Texte im
Anfange Gruppen stehen, die meist auf (I endigen, während, sei
es unmittelbar damach (Bulgarmaden), sei es an einer späteren
Stelle (Bor, Mar'aö Löwe, Jerabis I) ähnliche, aber doch nicht,
durchweg identische und nicht auf (, sondern, wenigstens zum
Teil, auf مط endigende Gruppen folgen, mit einem an jener ersten
Stelle nicht stehenden | (Bulg. 2), »Ie® (Bor 4), لسك مناه
L. 5) oder Zeichen IV 18:) dahinter. Die Annahme Jensens, dass
in diesen Fallen an erster Stelle, und zwar im Nominativ, Name
und Titel des Königs stehen, der die Inschrift hat setzen lassen,
duss dagegen die ühnlichen Gruppen: an zweiter Stelle Namen und
Titel des Vaters des Königs enthalten und im Genitiv stehen, dass
endlich das dahinter folgende oder زه © oder لتم ده oder Zeichen
IV 18 der ideographisch bezw. phonetisch geschriebene Ausdruck
für „Sohn“ ist, erscheint mir durch die Gesamtheit der betreffenden
1) Diese Bezeichnungswelso hier und im folgenden bezicht sich auf die
Schriftaföln am Schluse von Jensens Buch,
172 3 Anzeigen.
Inschriftenstellen so einleuchtend und so ausschliesslich in Betracht
kommend, dass mir jede weitere Diskussion ‘gerade über diesen
Punkt, überflüssig vorkommt).
Eine weitere für den ungefihren Sinn der Texte sehr wichtige
Beobachtung Jonsens, die bereits in seinem ersten Aufsatze un-
‚gebahnt war, aber erst im vorliegenden Buche (s. bes. 8. 134.
und Schrifttafel 1 und IN) in weiterer Ausdehnung nutzbar gemacht
wird und die ganz neuerdings Jensen noch zu weiteren wichtigen
Resultaten geführt hat, ist die, dnss in fast allen Texten Gottheiten
urch Hondhieroglyphen mannigfacher Art, in einem Falle auch
durch eine Fusshieroglyphe, ausgedrückt werden. Diese auf den
ersten Blick vielleicht etwas befremdlich erscheinende Beobachtung
boruht nicht, wie Messerschmidt in seiner Besprechung von
Jensens Buch’in der Orientalist, Litterat.-Zig. 1898 Nr. 12 Sp. 8981.
oberflächlich dartiber aburteilen zu dürfen meint, auf ganz unsicheren
Kombinationen, sondern gerade sio gehört, wie einem Jeden bei
etwas tieferem indringen in die Texte sofort klar worden muss,
zum sichersten Bastando der Jonson'schen Errungenschaften. Bo-
zeichnend dafür, dnss Jensen gerade in diesem Punkte gewiss das
Richtige getroflen bat, ist der Umstand, dass er in seiner ersten
Abhandlung bloss auf Grund der Inschriften selbst zu dieser Auf-
stellung gekommen war und duss er erst nachträglich in den Bi
‚schriften zu den Götterbildern von Boghazköi eine glänzende B
stätigung für diese Aufstellung fand. So wie Jansen jatzt,
noch genauerer Prücisierung der botroffenden Ausführungen sein
Buches, die Hand (and Fuss.) Hieroglyphen zu deuten vermag,
liogt die Sache folgendormassen, In mehreren Inschriften steht
a) an orster Stelle eino flache Hand, so in صمل 12, Jar. ITS,
Martad. L. 1, Ordasu 1, Bor 2, Bulg. 1, Kirtschoghlu 1; b) au
zweiter Stolle eine Fanst, so in denselben Inschriften Jar. 12,
مآ لماعملا (0 114 نمل 8; Ordasu 2, Bor 2, Bulg. 2, Kirtschoghlu 2.
Former steht aber anch in كسمل 2-1111 die Faust ebenfalls an
awoiter Stolle, während hier an erster Stelle statt dor flächen Hand
vielmehr Bügel + 55%) orscheint, Diese Gottesbezeichnung Bügel
+ X findet sich noch Bulg. 3, Gürlin IL 2 und, wie ich vermute,
auch Iyriz 1 1, wo ich gogen Jonson Schrifttafel 1 6 1 annchme,
dass einfuch das Zeichen X vorliegt, und an der unmittelbar darüber
befindlichen Bruchstello den Bügel orgänze. Endlich steht in Gürtn
14, 11 6 (sgl. auch IT 1 und 2) an orster Stelle ein Zeichen
(Gchriftt. 1 8 9), dos wahrscheinlich den Dreisaok darstellt®). Aus
3) Auch Mossorschmidt vormag In selner Polemik 8. 114: [189]
nichts Entscheidondes gogen diese Aufstellung Jonsons vorzubringen,
9) Dafür im folgenden X.
%) Dasselbe Zeichen, als Gotteshleroglyphe, liegt gewiss auch in der
Schaleninschrit vor und Auf nicht, we von Jensen Schrift, TIE 5 geschieht,
ii de Zuender were. Vo nd dr tt
Zimmern, Jensens Hittiter und Armenier. 173
diesen Entsprechungen geht hervor, dass 1. die flache Hand
Hieroglyphe der ersten Hauptgottheit in den Inschriften ist und
zwar wohl einer männlichen Gottheit, änss 2. die Faust Hiero-
glyphe der zweiten Hauptgottheit ist und zwar wahrscheinlich einer
weiblichen Gottheit, wohl derselben Gottheit, die wir auch in dem
‚Kopfe einer Königin Jer. 12. 5, Jer. 11 8, Fraktin (Zeichen Schrift
111 8( zu erkennen haben. Ferner lehrt der stehende Gebrauch
سس Stelle, dass die an erster Stelle
Ayphen (flache Hand, Bügel + X,
Dreizack) Bezeichnungen für eine und dieselbe Gottheit und zwar
wahrscheinlich für den Götterherrn, den Gemahl der durch die
Faust, ausgedrückten Göttin, sind. —— Neben diesen Hieroglyphen
für die beiden Hanptgottheiten erscheinen nun in den Inschriften
namentlich noch c) solche für eine dritte Gottheit, nämlich «) eine
schräg aufwärts gestreckte Hand, so Jer. 1 8, Jar. II 2,
Fraktin, Ivriz 1 2, Mar’ad 11, 6) oine Figur, den unteren Teil eines
Mannes mit zwei schreitenden Beinen darstellend, Gürtn 1 4, II 6
(Schriftt, 14), mit der gowiss auch die Figur mit zwei: Beinen
سمل IT 4 identisch ist. Da am Ende von Hama I—IIT Ähnliches.
von „NT 55 2(, Ans sich auch noch auf der Schale findet®), aus-
gesagt wird, wie von der Hieroglyphe mit den beiden Beinen in
سول III 4, so ist es zuniichst wohl sicher, dass auch [| 7 ]| X die-
selbe Gottheit, wie diese Fusshieroglyphe م ist. Andererseits scheint
auch, mach Jorabis III 2, die schrig aufwrts gestrockto' Hand
mit [| TIIX identisch zu sein, also «, م und y dieselbe Gottheit
zu ropräsentioron. — Somit مهالا in Hamä 1111 eine Trias von
einem Götterpaar und einem dritten Gotte vor, dieselbe Trias
in Fraktin, ferner, jedoch vermehrt um einige weitere Gottheiten,
in Jorabis I (and IL?), Mara Löwo, Gürtin; die Dyas allein, Götter“
herr und dosson Gemahlin, in Ordasu, Bor, Bulg., Kirtschoghlu;
die beiden männlichen Gottheiten allein in Ivriz und auf der Schale.
AN das Vorhorgehende, das sich bis zu einem gewissen Grade
von Sicherheit bloss aus den Toxten selbst entnehmen lässt und auch.
von Jensen zuerst allein aus diesen erschlossen worden ist, findek
nun eine schr orwiinschte Bestätigung durch die Hieroglyphen in
den kurzen Beischriften, die die Hauptgötter in den Götterdar-
stellungen am Yasilikaya bei Boghazköi tragen. Dort hat der erste
Gott, also doch wahrscheinlich der Hauptgott, der Götterherr, das
Gotteszeichen @, mit einem wahrscheinlich den Dreizack darstellen-
den Zeichen (Schrifttafel 1 2 8) darunter, vor sich; die ihm gegen-
überstehende, doch wohl seine Gemahlin vorstellende Göttin nach
Jensens genauer Foststellung wahrscheinlich unter dem Gotteszeichen
3) Für das letzte Zeichen im folgenden wieder X.
2) Auch hier nehme Ich, gagen Jonsen Schrift, 1A 1, an, dass os sich
einfich um das Zeichen X handelt,
174 Anzeigen,
die Zeichen © © und darunter eine Faust (Schriftt, 18). Ferner
hat der hinter dieser ersten Göttin stehende kleinere Gott mit der
Doppelaxt deutlich unter dem Gotteszeichen das den Unterkörper
eines Mannes darstellende Zeichen mit zwei schreitenden Beinen
(Schriftt. 14) vor sich. Ebenso lehren die Beischriften auf dem
Pelsenrelief von Fraktin, dass durch den Kopf einer Königin
(Schriftt, II 8) mit Bügel (Schriftt, IV 11) darüber die Hauptgöttin
bezeichnet wird, die aussordem davor dieselbe Grappe © © wie in
Boghazköi und darüber vielleicht eine Handhieroglyphe, wahrschein-
lich dann. wieder eine Faust, als Beizeichen ha
Ich habe gerade über diesen Punkt bezüglich der Götterhiero-
‚giyphen absichtlich eingehender referiert, weil, wie schon oben an-
gedeutet, mir hieraus, wo Inschriften und bildliche Darstellungen
sich gegenseitig stützen, besonders deutlich hervorzugehen scheint,
dass Jenson im allgemeinen wohl wirklich in den Sinn der In- .
schriften eingedrungen ist. Giebt man aber Jensen die Deutung
der Hand- (und Fuss-) Zeichen als Götterhieroglyphen zu — und
ich für meinen Teil finde, dass man nach dem vorliegenden That-
bestande gezwungen ist, dies zu thun ist: Anmit über den
Sinn der Inschrifien schon von vornherein ziemlich fest entschieden.
Denn dann wird der überwiegend grössere Teil der Inschriften, in
onen diose Hieroglyphen vorkommen, mit grosser Wahrscheinlich“
keit dns Vorhältnis des Verfassers der Inschriften zu den vor-
schiodenen darin genannten Göttern zum Ausdruck bringen. Dor
verhältnismässig kleine, noch übrig bleibende Teil, namentlich am
Anfang, zuweilen auch am Schluss dor Inschriften, muss dann natur-
mis Name und Titel der Könige, Nennung des Gebiets, über dus
herrschen, ihro Genealogie und Ähnliches enthalten. Auf diese
Weise sind nun namentlich in einigen kürzeren, aber vollständig
oder wenigstens nahezu vollständig erhaltenen Inschriften, wie der
Schalen-Inschrift, der Steleninschrift von Bor, der Inschrift Jerabis T
und IT, den Inschriften Ham
nach Ausscheidung der Göttertitulaturon, allein Königsnamen, Gebiets-
namen u. . W. gesucht werden können, so an die Hand’ gegeben
und so wenig ausgedehnt, dass man nicht otwa blosse Willktr,
‚sondern einfache Konsequenz darin schen muss, wenn Jensen z. B.
in Bor gerade die Grappe llojs oder in den Jorabis-Inschriften
gerade die Gruppe [bar N für dio Gebietsbezeichnung in An-
spruch nimmt.
Man kann es ja nun vielleicht bedauern, dass die meisten der
Inschriften nicht mehr historischen Inhalt haben, sondern sich
zumeist einfach etwa auf die Formel reducieren lassen: „Ich bin
der und der, König von dem und dem Lande, Sohn des. und des
Königs, Knecht des und des Gottes, Diener der und der Göttin,
Verehrer des und des weiteren Gottes“. Aber für „undenkbar®
darf man dies darum nun doch nicht erklären. Vielmehr lassen
IH, diejenigen Gruppen, in denen, .
Zimmern, Jensens Hittiter und. Armenier. 175
sich mancherlei Analogien gerade für einen derartigen Inhalt von
Inschriften z. 8. aus den altbabylonischen Königsinschriften ent-
nehmen.
IL. Die zweite Frage: Hat Jensen mit der Lesung der
Zeichen im Grossen und Ganzen Recht, ist, wie schen oben bemerkt,‘
dadurch noch nicht ohne Weiteres beantwortet, dass man zugiebt,
er habe den Sinn richtig erkannt, sondern sie bildet cin Gebiet
für sich im Ganzen der Entzifferungsangelegenheit. Hier sind es,
wie allgemein bekannt sein dürfte, vor allem die vermuteten Gruppen
für Ortsnamen, von denen ausgehend Jonsen eine Reihe von Zeichen-
lesungen gewonnen hat. Dass diese Gruppen von Jensen nicht
willkürlich herausgegriffen ‚sind, wurde am Schlusse von Nr. I
betont. Dazu’ kam gleich im Bogiun der Entzifferung die geniale
Täee?), in der Gruppe ص © دزه ls, die sich in mehreren Inschriften
aus Öllicien wiederholt an Stellen findet, an denen ein Königs-
titel zu erwarten ist, den wohl als Titel aufzufassenden Namen ver-
sohiedener Oilieiorkönige Duevverig zu vermuten.
‘Von diesen grundlegenden Tdentiieierungen und Lesungen or-
scheinen mir als völlig gesichert die der, Gruppe le © —Ueje als
Sms di. Zvsveoı-g, von Baw als Karkami (-H-mi) d. i,
Karkomid, von [B AP © مسار )سعط علد (-ö%-m) 2.1. Karkami-h, von
09 0 3 لك als ’-m-Amat)- d. i. Hamät, von 5زه لكا als 29-4
4. i. Tarsus, somit die Lautwerte oe = 4, ® =’, بس نحص
7=hV-n, 625 ,لووط Tl 0 ع لك رو عد
يكح = fr. Aber auch die Gewinnung weiterer Lautwerte, wie
vor allem der Vokale = dund = ), ner © رمد
N = ar resp. fd u. a. wird man für gut begründet erachten
müssen, wonn os auch an diesem Orte nicht möglich ist, den
ف im einzelnen nachzugehen. Dor stärkste Boweis
htige Bestimmung der genannten Lautwerte liegt übrigens
‚gar nicht in der Einzelbogründung, sondern, wie Jonsen in
Vorrede 8. XVIf. selbst, hervorhebt, darin, dass sich die teilweise
ganz unabhängig von einander gewonnenen Losungen mehrfüch
gegenseitig aufs beste kontrollieren und niemals miteinander kolli-
dieren. Das ist besonders zu betonen gegenüber der von Messer-
schmidt beliebten Manier, die Gründe für die Ansotzung eines
jeden einzelnen Lautwertes' bei Jensen nicht ausschlaggebend zu
finden und daraufhin die ganze Entzifferung zu vorwerfen.
1) Messorschmidt will, nach 8. 84 [212] a. a. O., die
aötagig von Jonsan, ebene, gehabt haben; Vorwirt sie aber sclie
ganz nichlsngenden Gründen trotzden, Wenn diese Unabhängigkeit eins
Absolut it, nicht auf unbowusster Reproduktion von Jensons Fund. (demelb
Autiert vom 81. Dezember 1802! 4. ZA, VIL, 26) Doruht, o دولا darin ja ei
للم zu unterschitzender Beweis für din Folgerichtigkeit Alses Godankens
176 Anzeigen,
Weniger sicher; wie dds auch in der Natur der Sache liegt,
ist dagegen noch die Lesung der meisten Ideogramme, sowohl für
Nomina propria als für Appellativa, namentlich wenn die Lesung
nicht Aurch ein oder mehrere phonetische Komplemente oder Aurch
eine völlig phonetische Schreibung an einer Parallelstelle an die
Hand gegeben ist. Jensen ist sich aber auch dessen voll bewusst,
ممق an diese seine Ideogramm-Lesungen nicht derselhe Massstab
der Sicherheit angelegt werden darf, wie an die Lesung der phone-
tisch geschriebenen Wörter; er spart daram auch gerade auf diesem
Gebiete nicht die reichliche Anwendung von Fragezeichen, Wer
nur ein bisschen mit alten Schriftsystemen sich vertraut gemacht
hat, die Ideogramme neben phonetischer Schreibung verwenden, wie
dus Assyrisch-Babylonische und das Ägyptische, für den kann es
auch gar nichts Auffilliges haben, wenn die Lesung der meisten
Tdeogramme, trotzdem deren Bedeutung ganz feststehen kann, noch
allerlei Schwankungen durchmachen muss, bis auch sie viel-
leicht einmal durch einen glücklichen Zufall endgiltig fostgestalt
werden kann.
Jensen kennt nun freilich noch ein weiteres Mittel, als phone-
tische Komplemente und phonetische Schreibungen an Parallelstellen,
um der Lesung yon Ideogrammen beizukommen, ein Mittel, yon
dem er gerade in sinem vorliegenden Buche einen viel weiter-
gehenden Gebrauch macht, als noch in seiner ersten Abhandlung.
Das ist die von ihm angenommene Verwandtschaft oder vielmehr
Ientitut der Sprache der „hethitischen® Inschriften mit dem indo-
‚germanischen Armenisch. Man hat in dieser Hinsicht Jensen wohl
mehrfach den Vorwurf gemacht, dass ar sich hierbei in. einem
erculus vitiosus bewege, insofem er für ein seiner Bedeutung,
nach noch nicht einmal ganz sicheres Zeichen oder Zeichengruppe
den doch erst zu beweisenden Zusammenhang mit dem Armenischen
'heranziehe und, von letzterem aus jenes Zeichen oder Zeichengruppe
dor Inschriften erkläre. Es ist zuzugeben, dass Jensen im Einzelnen
in dieser Hinsicht wohl gleich otwas zu woit gegangen ist, dass
2 B. Lesung des als Vignette anf dem Titel fungierenden
Zeichens (Faust mit Dolch) als Aat und die Deutung desselben als
Hatior wegen armenisch hatanel „schneiden“, oder dio Losung d
als Füllenkopf gedenteten Zeichens Schrift. IV 3 als Mutal wegen
armenisch mutruk „Füllen“ bis jetzt mehr genial als sicher zu
nennen ist, Ebenso muss die, von Jensen auch nur mit Frage-
zeichen gegebene Lesung der Gruppe ® () = als Arpauia wogen
armenisch artsiv—artsul „Adler“ als noch äusserst unsicher gelten.
Dagegen wird man nicht "wınhin können, prinzipiell diese Heran-
öiehung des Armenischen für die Lesung von Ideogrammen für
berechtigt zu halten, wenn sich dor Armenismus des Hittitischen
nun wirklich auf anderem Wege herausstellt. Das führt zur
letzten Frage.
Zünmern, Jensens Hittter und Armenier 177
II. Hat Jensen Recht mit der Annahme, dass die Sprache
der „hethitischen® Inschriften verwandt sei mit. dem heutigen
Armenisch oder vielmehr geradezu die Mutter desselben sei?
Referent versteht vom Armenischen nichts, ist darum für Rinzel-
fragen, die sich an dieses Problem knüpfen, völlig inkompetent.
Vielleicht vermag ich aber gerade deshalb um so unbefangener
über den Grad der Sicherheit derjenigen Wörter und Floxions-
endungen zu urteilen, die Jensen ohne Horbeiziehung des Armenis-
mus nur aus den Inschriften selbst gewonnen hat und die er dann
erst mit dem Armenischen zusammenstellt. Bloss aus dem Zu-
sammenhang der Inschriften selbst sind gewonnen die in denselben
phonotisch geschriebenen Wörter (sl. zum Folgenden die Liste bei
Jensen 8. 89 8( "-4-f-r Sohn; -Pa (4-w-t) Kind; m-ta)r Mutter
(wicht ganz sicher); r Mann, 4-2) Her; 7+p(d)-d.d Diener; dir
Knecht; ك0 )6( gross; r-' männlich, tapfer; 4 ich; d+f, 264
dieser; m£ ich bin: von Flexionsendungen ein Genitiv Singularis
auf Cd), sohr wahrscheinlich ein Genitiv Pluralis auf -m, eino
Gentilnamenendung -fd; die syntaktische Brscheinung, dass der
Genitiv seinem Rogens sowohl folgen, als vorangehen kann. —
Wenn mir nun Jomand erzühlen würde, dass etwa in Sädnfrikn eine
Sprache gesprochen wird, in welcher ustr Sohn, zavak Kind, mayr
Mutter, ayr Mann, tör Herr, arbaneal: Diener, struk Knecht, mets
‚gross, ar tapfer, es ich, ays dieser, em ich bin heisst, eine Sprache,
in welcher mayr Mutter nachweislich auf ülteres "mat, "matör,
em ich bin auf ülteros emi zurtickgeht u. s; w., für die forner eine
alte später abgefullene Genit. Plur-Endung auf -m angenommen
werden muss, so würde ich dieso Übereinstimmungen mit der Sprache
der „hethitischen® Inschriften vielleicht für einen allerdings sehr
merkwürdigen Zufall erklären. Wenn nun aber diese Sprache mit
den Wörtern ustr, mayr به بن w. nicht allzufern von, ja zum Teil
in eben den Gegenden, in denen jene Inschriften etwa in der
Zeit 1000—600 v. Chr. gesetzt wurden, gesprochen wird, wenn
ausserdem forner nichts entscheidend dagegen, wohl aber manches
änfür spricht, dass die Verfasser unserer Inschriften Indogermanen
‚waren, so würde ich von meinem semitistisch-sprachwissenschaftlichen.
Standpunkte aus es allerdings für zwingend erachten, anzunehmen,
dnss die Sprache dor „hethitischen® Insphriften, sei es die direkte
Mutter des heutigen Armenisch, oder wänigstens ein ihm und dem
alten Armenisch nächststehender Dialekt war. Nachdem dazu noch
neuerdings ein speziell für das Armenische kompetenter Bourteiler
wie Brockelmann in den Gött. Gel. Anz. 1899, No. 1 sich aufs
entschiedenste für die Richtigkeit von Jonsens Zusammenstellung
dos Hittitischen mit dem indogermanischen Armenisch ausgesprochen
1) Der Gen. Sing, auf -Ar ist nach neueren Forschungen Jonsens zu
eliminieren und Anfür durchweg -id zu loson; vgl. dazu dio von Jansen in der
Theo), Lit, Zig. 1890, Nr. 3, Sp. 70 brelis angewandte Losung -"(م)2 406
statt früheren Tajr-sdr.
‚na, Lu, 2
118 Anzeigen,
hat, dart diese These Jensens jetzt wohl als absolut sicher gelten
und! wird es nieht mehr lühger angehen, dass die Indogermanisten
dieselbe so gut wie ganz ignorieren.
Ausser diesem im Obigen versuchten direkten Nachweise von
der Richtigkeit der Jonson'schen Entzifferung lüsst sich, wie mir
scheint, ohne dass man sich der Gefahr eines cirenlus yitiosus aus-
setzt, auch folgender indirekte Beweis anführen. Ich halte es nitmlich
für ganz ausgeschlossen, dass Jonson zu solchen zum Armenischen
durchweg stimmenden Resultaten kommen könnte, wenn die Basis
seiner Entzifferung nicht richtig wire. Lüge hier von vornherein
ein fulscher Ausgangspunkt vor, so wire es doch ganz undenkbar,
duss sich allos, was sich hishor als Resultat der Entzifferung ergiebt,
‚ohne Schwierigkeit nach dem Armenischen erklären lüsst!), ja dass
و gelingt, immer neue Zusammenhänge zwischen armenischen
Wörtern und aus den Inschriften gewonnenen Lesungen aufzufinden 3).
Das ganze neue Buch Jonsens ist nun, wie bereits oben an-
gedoutet, von dieser von ihm gewonnenen Position aus geschrieben,
dass seine Entzifferungsarbeit richtig und nicht mehr erst wieder
von neuem des Beweises bedürftig, und dass die von ihm entzifferte
Sprache mit dem indogermanischen Armenisch identisch ist. 0
versteht sich der ganze Inhalt und die Anlage des Buches, von
dem ich hier-nur noch kurz die Kapitelüberschriften geben will;
Kap. I Das Volk und das Land der Hatio-Hayk. Kap. IL Die
hatisch-armenischen Inschriften (Liste der bekannten Inschriften,
Transskriptions- und Üborsetzungswersuche). Kap. III Das hatisch-
armenische Schriftsystem. Kap. IV Dio Sprache der Hatier und
dus Armenische. Kap. V Zur hatisch-armenischen Religion. Kap. VI
Zur hatisch-armenischen Geschichte. — Ich nehme davon Abstand,
was keine Kunst wre, nach beliebter Manier Binzelheiten aus dem
Buche herauszugreifen und zu bemängeln, und glaubte statt dessen
den Lasern dieser Zeitschrift oinen grösseren Gofullen zu thun, indom
ich anf dio Grundfragen der Entziflerung in der obigen Weise einging.
Was nicht bleibend, sondern nur vorüborgehender Natur an seinen
Ausführungen ist, weiss Jensen selbst vieleicht besser, als irgend.
einer seiner Kritiker. Nicht unterlassen möchte ich es aber, be
sonders noch auf den Abschnitt über hatisch -armenische Religion
aufmerksam zu machen, in welchem Jonsen eine grosse Menge
von zum Teil schr entiegenem Minzelmaterial zu einem’ grossen
mythologisch- historischen Cosamtbilde vereinigt hat: „Wir sehen
3) Zwei Punkte, dio scheinbar Schwierigkeiten machten, der Genlt. Sing.
Auf -ar und das Adj. {mfa „gross“, fallen jotzt wag. 8, dazu die Anmorkung
auf 8, 117 und Jonsen in dor Expos. Timds (x. 0. 8, 170 Anm).
3) Obwohl ich, nach porsönlichen Mittellengen von Jensen, noch eine
متحي Reihe derartiger von ihm men gofundener, mehrfach ganz besonders
frappanter Mttisch-armenischor Übereinstimmungen als Beweise anführen könnt,
halte ich os doch für richtiger, dio Bokauntgebung dieser neuen weiteren Funde
Jansen selbst zu überlassen,
Zimmern, Jensens Hititer und Armenier. 179
in Syrien beim Anbruch des Tages der Geschichte den Wettergott
auf dem Thron; wir schen an seiner Seite die grosse Mutter, die
Gobürerin dessen, das da Leben hat; ihr zugeselit als Buhlen den
Sonnengott. "Wie sich diese Trias spüter in Persien den Eingang
erzwingt, so geht ihr Siegeszug, mit der grossen Göttin an der
Spitze, über die Hatier®), über Kleinasien hin. Die grosse Göttin
macht dort nicht Halt, Dis in den fernen Westen dringt sie, sie
erobert sich das Abendland, sie ist unüberwindlich durch Raum und
Zeit. Wie das Heidentum untergeht, geht sie nicht unter, sie lebt
fort im Marienkult unserer Tage (8. 176 £)
Schr dankenswert sind die ausführlichen mit besonderer Sorg-
falt angefertigten Verzeichnisse am Schlusse des Buches, die nicht
ausschliesslich auf die Angaben des Buches selbst, sondern auch
auf die früheren Abhandlungen von Jensen in dieser Zeitschrift,
Bd. 48, in Masperos Recueil, Vol. XVIIT und in dor Wien. Ztschr.
%. d. Kunde d. Morg., Bd. X, Bezug nehmen, so dass man auf Grund
derselben ohne weiteres sich leicht darüber unterrichten kann, wo
‚Jensen bereits früher diese oder jene Lesung fostgestellt hat, mit der
x in seinem Buche einfuch als bereits gewonnenem Resultate op
Dosgleichen werden die mit grosser Sorgfalt angefortigten
Schrifttafeln namentlich von demjenigen, dor wirklich in die In-
schriften selbst eindringt, als sehr angenehme Beihilfe empfunden
werden. Ebenso ist die beigegebene Übersichtskarte am Schlusse
des Buches ein willkommenes Hilfsmittel zur Orientiorung über die
Fundgebiete dor Inschriften. Dagegen vormisst man in dom im
übrigen حل so äusserst splondid ausgestattetem Buche nur ungern
die Anwendung von hothitischen Typen. Nachdem einmal eine
Anzahl der gebrüuchlichsten Zeichen angefertigt war und ohne all-
zugrosse Schwierigkeit auch noch oinige weitere horgostellt worden
konnten, wäre es für das Vorstündnis eine orhebliche Rrleichterung
gewesen, wonn statt ausschliesslicher Transskription wenigstens stellon-
weise auch hethitische Typen selbst, Verwendung gefunden hättan.
Noch empfindlicher allerdings als der zuletzt erwilhnte Mangel
ist der Umstand, dass die Inschriften selbst nicht im Originaltexte
beigegeben sind, so يعمل man, um das Buch mit Erfolg studieren
zu können, sich zuerst die Originalpublikationen an ziemlich zer-
streuten Stellen zusammensuchen muss. Ich hätte, offen gestanden,
eine auch noch so primitivo autegraphische Reproduktion wnig-
stens der besterhaltenen Inschriften den mit so vieler Mühe her-
gestellten Schrifttafeln beinahe noch vorgezogen, zumal Jensen
durch die ihm zur Verfügung stehenden Abgüsse, Abklatsche und
Photographien hier ja mancherlei, anderen unzugüngliche, Ver-
bessorungen geben konnte. Ich erwähne jedoch gorade diesen Mangel
nicht so schr, um Jensen daraus einen Vorwurf zu machen, als um
2) Vgl. dazu die obigen Ausführungen über die von Jenson erkannte
Trias von Götterherr, Göttarhorrin und drittem Hauptgott in den Inschriften.
10"
180 Anzeigen.
auch an dieser Stelle meinerseits mit Nachdruck darauf hinzuweisen,
dass, was auch Jensen selbst immer wieder betont, die dringenäste
Forderung für eine weitere fruchtbare Behandlung dieses Gebiets
darin besteht, vor allem ein zuverlissiges Corpus inseriptionum her-
zustellen. Dazu gehört freilich nicht etwa bloss eine Vereinigung
des sehr zerstreut publizierten Materials an einem einzigen Orte,
sondern vor allem eine genaueste Kollation nicht mur der vornehmlich
in den Museen von London und Konstantinopel befindlichen In-
schriften, sondern vor allem auch der Inschriften in Kleinasien
selbst. Es ist dringend zu wünschen, dass Jensen, wie er dies
schon wiederholt, aber leider bis jetzt vorgeblich angestrebt hat,
in den Stand gesetzt werde, eine Reise zu diesem Zwecke zu
unternehmen, und zwar am besten in Gemeinschaft mit Jomand, der
bereits praktische Erfahrang im Boreisen des Orients hat und im
Abklatschen und Photographieren von Inschriften Übung besitat.
Es ist wohl kaum anzunehmen, dass die immense Geistesarbeit,
die in Jensens Fntzifferung der hethitischen Inschriften vorliegt, im
Laufe der nächsten Jahre so schnell die gebührende allseitige Wür-
gung finden wird. Wünschen wir dem bahnbrechenden Forscher,
dass er, unbekümmert um die Gunst oder Ungunst der engeren oder
weiteren Fachgenosson, den von ihm eingeschlagenen neuen Weg be-
harrlich weiter verfolge. Für sohr empfehlenswert würde ich os aber
halten, wenn Jensen, um seiner Sache die nötige Anerkennung zu
verschaffen und Anderen das Studium der Inschriften zu erleichtern,
alsbald in Gestalt einer elomentaren Chrestomathie, vielleicht. am
besten ganz, isch ohne allo nähere Begründung (für die ja
infach auf seine anderweitigen Arbeiten vorwiesen worden kann),
die Resultate beiner bisherigen Forschungen, verbunden mit; Inter-
protation der Inschriften, in leicht fasslicher Weise vorlagte. Ohne
Anwendung einer gewissen Portion Pidagogik kommt man nun eben
einmal auch anf den Höhen der Wissenschaft nicht aus.
Leipzig. H. Zimmern.
181
Über das babylonische Vokalisationssystem des
Hebräischen.
von
Franz Prastorius.
Man hat bisher, soviel mir bekannt, allgemein angenommen,
der dem Konsonanten übergesotzte wagerochte Strich bedeute in
den Potersburgor Propheten und in den wenigen, sonst noch auglng-
lich gemachten Bruchstticken des komplizierten babylonisch-hebrü-
ischen Vokalisationssystems1) (nussor Rafe) sowohl Sohwa mobile wie
Schwa quiescens. Und in dor That, wenn man an das babylonische
Vokalisationssystem herantritt mit dem Manssstab des tiberiensischen
und der für letzteres überlieferten Aussprache, so muss man aller-
dings sngen, dass der übergosotzte Sohwastrich bei den Babyloniern
ausserordentlich hüufig auch da steht, wo bei den Tiberiensern
völlige Vokallosigkeit, also Schwa quiescons verlangt ist
Aber or steht hier durchaus nicht immer. Vielmehr lüsst
sich erkonnen, dass der Schwastrich, wo man ihn als Schwa quies-
ons suchen sollte, in bestimmten Formen und in bestimmten Laut-
Verbindungen fohlt, teils so gut wie ausnahmslos, teils dooh mit,
auffällender Häufigkeit.
Ich will das hier mr an den durchgreifendsten und somit,
sohlagenästen Füllen nachweisen, einen erhöblichen Teil meiner
Boobaaktungen rurtckrtllend.
‚Wir finden mit; grosser Rogelmüssigkait mähb5, uf}, رافق
Fiokbnt, WEB}, währt, ymiäbh, رضطقذ رقطفه ,أدكة Abs, Abb,
bh, rbb, bb, FISSRA, #طامنم , win, Akad u. 5. f. Forner
mit gleich grosser Regelmissigkeit wahr, mies, Emo, Arie,
She, Aultub, miäict, wis, تغطتت ,مدق ,قططقم ,اهام ,رادا
ws. Alko überall wo der oısere von zwei zuskmmenstossenden
Konsonanten 5 oder & ist, haben die babylonischen Punktatoren
. dos vermeintliche Schra quiosoons bei dem 5 und & nicht bezeichnet.
1) Durch die Güte des Herrn H. L. Strack konnto-ich dosson Abschriften
sus end, Techufatkae وه benutzen, aus welchem Mob 30, 1-11 la 8. Baer
Liber Jovi mitgeteilt sind.
Ba. zu, 1
182 Prastorius, Über d. babylon. Vokalisationssystem d. Hebrüischen.
Ich habe os nicht fir nötig gehalten, die oben gegebenen Bei-
spiele Aurch Stellennachweise zu belegen, da sich jeder durch Lesen
weniger Seiten der Petersburger Propheten von der Richtigkeit der
Beobachtung leicht überzeugen kann. Ich weiss wohl, dass Aus-
‚nahmen vorkommen, die indes die Richtigkeit der Beobachtung nicht
im geringsten beeintrlichtigen. Und ich möchte diese Ausnahmen
hier und anderswo damit erklären, dass auch in den Petersburger
Propheten bereits ein Verkennen der Bedeutung dcs Sohwustrichen
begonnen hatte.
Wenn dem gegenüber ebenso regelmissig geschrieben wird
١ Eu, ,فقون ih u. s. رك so deutet dus
or ein Unterschied in der Aussprache
angedeutet werden soll: Nach Absicht der babylonischen Panktatoren
sollte Jüma®nu, ,ماقمو mißtpät, migtdas, tastger gesprochen
worden, und so in den meisten Füllen, wo zwei Konsonanten zu-
summenstossen, mit einem wenn auch noch to flüchtigen Vokal-
anstoss zwischen beiden, ungenchtet der Aspirationslosigkeit einer
eventuell folgenden حدددمم (vgl. may, Im). Der Schwastrich
vollte also hier ein (wenn auch parasitisches) Schwa mobile be-
zeichnen. Dagegen märbi, Set sollten gesprochen werden mil-
Hama, yier@] ا Co > und D-
Wenn forner von zwei zusanmehstossenden Konsonanten der
eistero völlig vokallos, dor andere aber mit Schwa mobile vorsehen
ist, so fehlt dem orstorn Konsonanten horrschend der Schwastrich.
Auch hier kann ich aus der-angedeuteten Gewohnheit der Baby-
Yonier nur den Schluss zichen, dass sie den so beliobten Einschub
eines ganz flüchtigen Vokalanstosses zu vermeiden pflegten, wonn
der unmittelbar folgende Konsonant bereits ein altes, berochtigtes
Schwp mobile hatte. Rin Inutlicher Grand zu dieser Abneigung
liegt ja nahe genug. Man findet also durchaus horischend go-
schrieben x. 8. ns (aber her), Fiat, neo, ققد (aber
Feed), yon, راكذت (ber FhSSish), wsnt, wi a, Indie,
wüuh u. s. £ Auch hier finden sich Ausnahmen, die aber das
erärickende Übergewicht der Regel nicht in Frage stellen können.
Wenn endlich der Schwastrich bei den Babyloniern bowusstes
Zeichen der Vokallosigkeit sein könnte,-so sollte man ihn doch auch
‚wohl über dem lotzten Konsonanten konsonantisch auslautender
‘Wörter erwarten, wie das ambische Sukün. Davon findet sich
aber auch nicht die geringste Spur: Nur 55, hie u. s. f, nie
etwa auch nur vereinzelt اكت , Eile.
Eigentünnlich ist bei den beiden Verbis m und mir: Setzung
und Nichtsetzung des Schwastriches verteilt. Wir finden ohne den-
‚selben Ar, Anh, Fk bei hitufigstem Vorkommen fast aus-
mahmälos, Dagegen mit Schwastrich wis, yıfin, ebenfalls häufig
‚Prastorius, Uber d. balylon. Vokalisationseyetem بك Hebräischen. 183
und fast ausnahmslos. Ganz ebenso bei den entsprechenden Formen
von mr. Seltneren Vorkommens zwar sind die übrigen Imperfekt-
formen رفك "Ah fin, aber auch hier herrschend der Schr
strich. Desgleichen im Nifal Mb, Frist. (Die Infnitive 8#,
,ذا Ankh, bei denen ein altes, berechtigtes Schwa mobile vor-
liegt, kommen hier nicht in Betracht) Auch hieraus geht wieder
soviel hervor, dass die babylonische Voklisation eine bestimmte
Absicht damit verfolgte, wenn sie einen seiner Bildung nach vokal-
losen Konsonanten mit dem Schwastrich versah. Es dürfte sonst.
durchaus nicht zu verstehen sein, warum der Schwastrich gerade
den drei Formen ,رخ Fin, Fink so beständig versagt ist,
wihrend 9%, طق ihn hoben. Und dnss jene Absicht, einen laut-
lichen Bewoggrund haben muss, dass keine willkürliche Spielerei
vorliegt, dürfte von vornherein alle Wahrscheinlichkeit für sich
haben. "Warum hier aber die durch die Vokalisation ausgedrtickte
lautliche Differenzierung eingetreten ist, kann ich nicht erkennen. —
Natürlich geht für die Natur des tiberiensischen Schwa in diesen
Formen aus der babylonischen. Vokalisation nichts Sicheres hervor;
vermuten abor darf man vielleicht, duss die Bostündigkeit von
Ars, Horn, Fort cher zu Gunsten der Auffassung des tiberien-
sischen Schwa als Schwa quiescens spricht, und zwar nicht mur in
„MOIN, Ps, sondern auch in 07 u. 3. W.
Aus den hier mitgeteilten Beobnchtungen scheint sich mit
Sicherheit zu ergeben, duss der Schwastrich im komplizierten
babylonischen Vokalisationssystem keineswegs auch Schywn quiescens,
sondern ausschliesslich Schwa mobil bedeutet, dass aber kurzer
und kürzester Vokalanstoss einerseits und vollständige Vokallosigkeit
andererseits in der babylonischen Überlieferung der hebrlischen Aus
rache anders gegen einander abgegrenzt waren, als in der tiberien-
sischen, und zwar zum Vorteil des kurzen und kürzesten Vokal-
anstossas. —
Weder über das Verhältnis des babylonischen zum tiberien-
sischen Vokalisationssystem, noch über ihre Entstehung sind Hussere
Zeugnisse bekannt; bei der Beurteilung dieser Verhältnisse sind wir
‘vielmehr lediglich auf innere Anzeichen angewiesen. Verschiedene
innere, Anzeichen scheinen nun darauf hinzudeuten, dass der tiberien-
sischen Vokalisation die babylonische, d. h. die komplizierte baby-
Nonische vorangegangen ist, dass die Tiborienser ihre Vokalzeichen
اعت auf Grund dor komplizierten babylonischen gebildet haben.
Wenn ich die oben ausgeführte Thntsache ins Auge fusse, dass bei
den Babyloniern der Schwastrich lediglich den Vokalanstoss be-
zeichnet, dass dieser Vokulanstoss aber bei den Babyloniern in
erheblich weiterem Umfange vorhanden war als bei den Tiberiensern,
0 glaube ich aus dieser Sachlage heraus den Weg zu erkennen,
auf dem das tiberiensische ب (das auch der Form nach wahrschein-
a”
184 Prastorius, Über 4, babylon. Vokalisationssyetem d. Hebräischen,
lich von dem babylonischen Schwastrich herstammt) zu seinen beiden
Werten gelangt ist. Die Quelle dieser Verschlechterung des Systems
scheint deutlich zu Tage zu liogen:
Weil die babylonische Überlieferung vielfach da einen kurzen
Vokalanstoss sprach und bezeichnete, wo dio Tiberienser nur Vokal-
Tosigkeit kannten, so schien es den letzteren, als habo das haby-
lomische Schwa beide Werte; und sie nahmen auf Grund dieser
falschen Beobachtung nunmehr auch das Schwa quiesoens in ihr
Systam auf und führten den Gebrauch desselben folgerichtig durch.
Gewiss glaubten sie damit das babylonische System zu vorbessern,
in sofern ihnen dusselbe yon seinom Schwa quiescens nur lücken-
haften und schwankenden Gebrauch zu machen schien. —— Nur beim
wortauslautenden Konsonanten drüngte sich das Fehlen des Schwa-
striches, im (ogensatz zu seiner ungeheuren Mäufigkeit im Wort
innen, doch auch den Tiberiensern so sehr als feste Regel auf,
dass sic hier nichts Underten. Vielmehr setzten sie im Wortauslaut
ihr Schwn nur in den wonigen Füllen ein, wo dio ihnen über-
lioforto Aussprache — anscheinend anders als die der Babylonier
— ein auslautendes 7 zeigt, also به B. un = ae, my =
näft u. 0 m. (Woher das Schwa im tiberiensischen 7 stammt,
weiss ich nicht)
Im Zusammenhange mit anderen Übereinstimmungen betrachtet,
scheint es wahrscheinlich, dass der babylonische Schwastrich das
den Syrorn ontlehnte Mohaggyänd-Zeichen ist). Man hat sich diesen
مد naheliegenden Ausblick auf dus syrische Mohaggyänk bisher eben
durch die irrige Annahme getrübt, dor babylonische Schwastrich
sei sowohl quiesons wie mobile. "Mohaggyänk hat aber in der
babylonischen Vokalisation seine aus dom Syrischen bekannte Funktion
erheblich erweitert. Allerdings nur in einer Weise, die unmittelbar
nahe lag und die fust naturgemiss geboten war, nachdem das Zeichen
yon seinem syrischen Ursprunge losgerissen, plötzlich auf fremdes
Gebiet verpflanzt worden war. Ms bezeichnet nicht nur das عد
Erleichterung der Aussprache zwischen zwei zusammentroffenden
Konsonanten fakultativ eintretendo Hülfsschwa, sondern auch das
durch die Wortbildung geforderte, berochtigte alte Schwa mobile.
Es hütte geradezu tiefer thooretischer Erwägungen seitens der Vor-
pflanzer des Zeichens bedurft, wenn diese Überschreitung der
ursprünglichen Funktion nicht hitte eintreten sollen. In dem
einfacheren babylonischen Vokalisationssystem, dus sich bei den
stiäerabischen Juden herausgebildet hat (und das ich keineswegs
für das ursprünglichere halte), ist nur diese sekundäre Panktion
des Schwastriches erhalten: der Schwastrich bezeichnet hier lediglich
2) Nahe liegende Erwägungen können auch darauf deuten, dass dar Ge-
branch des Übergesstzten wagerochten Striches als Rafo lodilich eine Abzweigung
سور Mihnggyüaf sein Aürfte. Doch soll diese Hypothese nicht welter ver-
Solgt werden.
Praetorius, Über بك babylon. Vokalisationesystem بك Hobräischen. 185
das berechtigte alte Schwa mobile. Ein zwischen zwei zusammen-
stossende Konsonanten etwa tretendes Hülfsschwa bleibt hier un-
bezeichnet: — und selbstverständlich auch die völlige Vokallosigkeit
eines Konsonanten.
Dass das —- der Babylonier und das entsprechende — der
Tiberienser dom — dor Syrer genau gleichen, ist schon längst be-
inerkt worden; und ich zweifle kaun, dass zunlichst die Babylonier
diesen Vokalpunkt von den Syrom entlehnt haben.
In dieser unmodifizierten Gestalt. bezeichnet das babylonische
— zuntichst das lange t, gleichviel wie das Verhlltnis desselben.
num Accent ist; so z. B. oh! Hi. 42, 15, 59, Hi. 86, 8, 5s#shn Ob.1,8,
كدودر Hab. 2, 18. Sodann aber auch das vom Accent getroffene
‚kurze 7; denn Niemand wird behaupten wollen, dass in 3% Hi.36, 10,
Di Jes. 4, 4, Jer. 22, 5, ui Jes. 8, 18 und Ahnlichen Wörtern’ das
X anders als kurz sei. Hieraus ist orsichtlich, dass das unmodifiierte,
babylonische — nicht etwa eine bestimmte Quantität des «in dem
gewöhnlichen mathematischen Sinn bedeutet, nicht etwa das 3, son-
dern vielmehr lediglich ein ب dem ein hoher Grad von Schallfülle,
‘von Lautgewicht innewohnt, gleichviel ob auf Litnge beruhend, oder
auf Hervorhebung durch den Accent,
Das trifft jedenfalls auch in denjenigen Füllen zu, wo das عمد
modifizierte — vor einer aufgehobenen Konsonantenyerdoppelung
steht, wie in unish .وول 8, 14, oimärh Zach. 10,6. Denn um
sich in der offen gewordenen Silbe als © halten zu können, musste
das 3 entweder aus dem Ausfall der folgenden Verdoppelung die
öigene Quantität einigermaassen vermehren, oder os musste sich
durch. einen Nebenaccent hervorheben. In Füllen wie nu35 Jas. 1,4
= رويد var) En. 7,24 = vonz, wo dio dem # folgende offene
chor noch weiter zurücktreten wird, als die
5, ,خشعصنم erhebt sich die Annahme öines
starken Nebenneoents wohl zur völligen Gewissheit. — Wenn aber
durch das Schwinden der Verdoppelung eine geschlossene oder ihr
nahestehendo Silbe entsteht, so gilt die betreffendo Silbe nunmehr —
wenigstens in dem einen mir zu Gebote stehenden Beispiele — auch
als eine geschlosse كاده pass. von Mit.
Über die Quantität des # in den eigentümlichen Formen Hm},
Äh u. به w. (rg. 8. 188) sagt somit die babplonische Schreibung
nichts Bostimmtes aus. Nur soviel wird aus der Schreibung klar,
duss hier kein kurzes und' zugleich unbotontes 7 vorliegt. Ich halte,
über nach wie vor eine Länge, f, für wahrscheinlich, indem das
dem A unmittelbar folgende y die Quantität des voraufgehenden 8
verlängert haben dürfte.
Wenngleich das unmodifzierte —- nicht: ausschliesslich die‘
Länge des ö bezeichet, so werden die beiden Modißzierungen بك
186 Prastorius, Über d. babylon. Vokalisationssystem d. Hebräischen,
und — doch thntsächlich nur Kürzen ausdrticken, und zwar un-
betonte Kürzen in geschlossener bez. geschlirfter Silbe. Allerdings
worden die babylonischen Punkctatoren schwerlich so abstrakt; theo-
vetisch gedacht haben, dass sie dieser komplizierten Thatsache durch,
ie Modifizierungen hätten Ausdruck geben wollen; vielmehr werden
sie aller Wahrscheinlichkoit nach durch die Beifügung des Schwa-
striches zum Vokalpunkte die sich ihrem Ohr aufdrängende Ver-
minderung der Schallfülle haben andenten wollen. Diese Ver-
minderang der Schallfüle, der Inutlichen Schwere, war aller Wahr-
scheinlichkeit nach um stitrksten, wenn zwei Konsonanten folgten,
also in geschlossener Silbe; weniger stark, wenn nur ein ver-
doppelter Konsonant folgte, also in geschürfter Silbe. Denn die
Verdoppelung eines Konsonanten scheint; recht unvollkommen ge-
bildet worden zu sein; oft genug schwindet sie ja ganz. Die ge-
schürfte Silbe stand also der offenen wohl ziemlich nah, woraus
sich für ihren Vokal die Folgerungen von selbst ergeben. — Zu
diesem m. E. massgebenden und obersten Gesichtspunkte traten
dann beim © und bei anderen Vokalen noch beiläufige Unterschiede
in der Qualität des kurzen Vokals, die sich an die Über- und Unter-
zung des Schwastriches, .ل h. an die geschärfte bez. geschlossene
Silbe knüpfen. (Diesen Qualitätsunterschieden sind verwandt
such in der fiberiensischen Vokalisation markierten Unterschie
wie bp — Ta):
Was hier über den Wert des unmodifzierten Zeichens und
‚don Wort dor beiden Modifizierungen im besonderen von # bemerkt
worden, wird im wesentlichen ebenso — zum Teil mit bestätigenden
Erweiterungen — von den übrigen Vokalzeichen bemerkt werden.
Ausärticklich möchte ich aber nochmals hervorheben, dass die
Modifizierung des Vokalzeichens durch den oberen Schwastrich,
also — vom —-, durchaus nicht in der geschärften Silbe schlecht“
hin steht, sondern eben nur in der unbetonten geschirften
Silbe. 6 tritt dies bei denen, welche früher über den Gegenstand
grciben(&B. Oldhnsen, Monntabe, Dr, Aka v. 10, Tl 1805,
385, 2. Abs,), nicht immer deutlich hervor. — Weiter ist zu
bemorken, dass das, was sich aus der Betrachtung des babylonischen
Voknlisationssystems sooben botreffs der Inutlichen Schwere ver“
schiedener Silbenarten ergeben hat, genau in Übereinstimmung mit
dem steht, was in $ 22 meiner Abhandlung „Über den rtiekweichen-
den Accent“ aus anderen Gründen gefolgert worden ist.
Wenn sich ein langer, geschlossener Vokal verkürzt, so lautet.
seine Kürzo meist nicht gleichfalls geschlossen, sondern offen. Und
der Gedanke scheint von vornherein nicht fernliegend, dass viel-
leicht das babylonische — eine solche, von 2 nicht sehr fernliegende
offene Kürze bedeuten sollte. Fassen wir andererseits Wörter wie
inf, nis ins Ange, so ist es hier von vornherein recht wahr-
scheinlich, dass ein kurzes geschlossenes 7 vorliegt, und vielleicht
‚Prastorius, Über d. babylon. Vokalisationssystem d. Hebräischen. 187.
dürfen wir diese Qualität auch auf andersartige Fälle, wie رطام
55, SER u.a. übertragen.
Diese aprioristische Konstruktion erhält mindestens eine teil-
weise Bestätigung durch die von den Tiborionsern überlieferte Aus-
sprache des Hebräischen:
Für das babylonische —- haben uuch die Tiberionser rogel-
müssig —. Nur in einem einzigen Falle, nämlich in der 1. Pers.
sing. Imperf., haben sie dafür ihr Segol eingesetzt, und auch hier
nicht immer. So omg, Jes.1,24 = ok, aber maps ibid. =
Späk; vgl. Pinsker, Einleitung in das babylonisch- hebrlische
Punktationssystem 8, XXV, 8). nathlige Male dagegen haben die
Tiberlenser Sogol für babylonisches —, namentlich bei Gutturalen,
z.B. ping Jes. 47,2 = رقناو vg) Hab. 1,8 = ls, um,
د 22,20 .مك oipb&, Happgn Mi. 1,18 55h u. mm;
vol. Pinskor a. a. 0. XXIL, 2) 8:
Speciell auch in der 1. Pers. sing. Import, Qal wurde das
Prüformativ & sehr entschieden wio 2 gesprochen. Denn während
dom babylon. >Eßs, SEA auch in den tiberions. Überlieferung
ups, جونذ entspricht, haben dio Tiberienser Stpt, für babylon.
SERÄ. Aus dieser Aussprache des Prüformutivs erklürt وه sich,
Auss wir yon mr zwar rn haben (vgl. 8. 188), aber in
der 1. Pers, sing. beständig rn (z.B. Jes. 9, 7; Jer. 24, 7; 82,88;
Br. 11, 20; Hos. 11, 4; 14, 0; Zach. 8, 8). Denn wonn die Ent“
stehung von Hm, Fri oben 8. 185 به ‚htig verstanden worden.
ist, so ist sofort ersichtlich, dass in d.i. &hyd die Bedingung
nicht vorlag, die fllr die Entwicklung des langen Prüformativrokals
vorausgesetzt wurde. Aber die Tiberiensor haben wohl die Analogie
wirken lassen, wenn sie جيم fixierten (statt mg), wie Mn وج"
Dass das تك der Babylonier und das entsprechende —- der
Tiberienser dem ب der Syrer genau gleichen, ist längst beinerkt.
Ich zweifle kaum, dass das syrische Vokalzeichen zunlichst von den
Babyloniern. herülbergenommen worden ist als Bezeichnung des e.
Das babylonische -"- wird ohne Modifizierungen gebraucht, und
auch mit. denselben beiden Modifizierungen wie Es ist von
vornherein anzunehmen, dass dies alles beim -- denselben Sinn
haben wird wie beim
Dass das unmodifiziere “_ als langes & gebraucht werden
kann, gleichviel wie das Verhältnis desselben zum Accent ist,
wird nicht bezweifelt werden. Ich führe nur an mis = 12,
5 كبرت ,ردبو = mim, wo überall die Länge des 3 auser
Trage steht. Nicht von vornherein so klar ist es aber, ob. auch
als Kürze vorkommt; indes wird auch diese Frage bejaht werden
Fi
ل
188 Prastoriue, Über d. babylon. Vokalisationssyetem d, Hebräischen.
müssen. In den zullreichen Fallen, wie Ariwaks Hab. 2, 4, Fakt
. Jer. 9,4, mbß5 Hi. 96, 2, Sfr 3قٌقظى ,5 ,19 وول Jes. 10,28,
pr Jer. 8, 5, also überall da, wo dem unmodifizierten —- eine,
meist nur mit anlautendem Gutturel denkbare oflene kurze Silbe
folgt, glaube ich, dass نت kurz ist. Zunlichst spricht eiymologisch
alles zu Gunsten der Kürze. Sodann musste die —--haltige Silbe
naturgemiss in der Betonung stark hervortreten, da die ihr folgende
in der Betonung so weit wio möglich zurücktritt; die ---haltige
Siübe besass hier mithin ein erhebliches Lautgewicht, es war die
Grundbedingung gegeben für Anwendung des unmodifizierten Vokal-
zeichens. — Ein letztes Argument für die Kürze des ل der in
Rede stehenden Formen entnehme ich der Überlieferung der
Tiberionser. Bekanntlich schreiben diese hier immer Segol, z. 8.
rbb, nicht etwa mon. Es wurde bereits bemerkt, dass kurze
Vokale in der Regel offen klingen, nicht geschlossen. Darin, dass
die Tiberionser nun hier das von ihnen ausgeprügte Zeichen für
den offenen Vokal setzten, sche ich einen Hinweis auf die Kürze
desselben im Babylonischen. Die Babylonier hatten in ihrem Systeme
nicht, die Möglichkeit, hier diese Offenheit entschieden auszudrücken;
denn hitten sie etwa ققدم geschrieben, so wire zwar die Oflen
heit dos Vokals zum Ausdruck gekommen und wohl auch die Kürze
Aessolben, zugleich aber wäre Aamit auch, dor thatsichlichen Aus-
sprache zuwider, eine vollständige Unbotontheit ausgedrlickt worden.
Nicht wesentlich anders liegen nah verwandte Fülle wie
قمر Hos. 11, 11, mag immerhin die dem - folgende, fust ge-
schlossene Silbe nicht ganz so stark in der Betonung zurücktreten,
wie eine oflane.
Es fragt sich, ob wir Kürze dos unmodifizierten
weiterem Umfange annehmen dürfen, ob namentlich die neuerdings
mehrfach behauptete Kürze eines durch Ton und Vorton entstandenen
Zero aus der babylonischen Schreibung irgendwie hervorgelt, ob
Abs فوذقم س die e als kurz an-
genommen worden könnten. Ich finde nichts, was für diese Bo-
hauptung sprüche, möchte im Gegenteil zunächst auf den. Umstand
hinweisen, dass die Tiberienser ker ihr offenes Sogol nicht ein-
gesetzt haben, wie sie es in zibxb-thaten, dass mithin ein ent-
schieden offener Vokal vorliegt, von welchem die Länge nur schwer
trennbar ist. Und weiter, da wir den sogen. Vorton schwerlich
(in dem Sinne wie Haupt- und Gegenton) ‚als exspiratorische Kraft
werden annehmen dürfen, so wäre in den’ Vortonfällen, also 2. B.
in ,ككلم die Schreibung durch das unmodifizierte —“" höchst be-
fremälich und gegen alle Analogie, wenn dieses (unbetonte) © eine
Kürze wire. Und was endlich speciell das durch den Hauptton in
der Ultima entstandene e betrifit, so wird durch die beim rück-
weichenden Acvent anftrotenden Erscheinungen nahegelagt, hier
Längen. anzunehmen.
‚och in
‚Praetorius, Über d. babylon. Vokalisationssystem بل Hebräischen. 189
Von den beiden Modifzierungen, — und =, kommt die erst
nur ganz vereinzelt vor. Ich kenne nur F5£N7 Jos. 49, 8, DiERt
Hos. 10, 10, a5$R7 Zach. 7, 14, alles 1. Pers. sing. Imperf. Qal und
Nifel, also Formen, die für gewöhnlich in der babylonischen Vokali-
sation ل nach x haben sollten. Vielleicht sollte in den angeführten
drei Pormen ein besonderer Einfluss der Zischlaute auf die Aus-
sprache 7 festgelegt werden. Dass es sich in allen drei Füllen
um unbetonte Kürzen handelt, ist selbstvorständlich.
Die andere Modifizierung, رت ist dagegen ungemein hiufigen
Vorkommens. Sie findet sich zuniichst, wie —-, in geschlossener
und gleichzeitig unbetonter Silbe und bekundet’ hier deutlich be-
wussten etymologischen Zusammenhang mit ,ل indem sie vor-
wiegend du gesetzt wird, wo dus gleiche, Wort auch mit -”. vor-
handen ist, wo sich also die Form mit —- sofort als Abzweigung
oder Ableitung von der Form mit <- zu erkennen giebt. Beispiele:
Säsährh .وول 51,2 = nohhirm, فتاه Je. 51, 12 = npunmp,
PS Tor. 81,28 — ربووج؟ 865 Hi. 80, 1, Jen. 8, 5 = nein,
5497 Jon. 8, 6 = ممه روود Jer. 15, 15 = رجووه "Air Hi. 86, 8
= "og, 3م Hag. 1,2 = "nz. Ausserhalb eines erkennbaren ety-
mologischen Zusummenhanges mit “- x. B. 55 Jar. 52,27 == bam,
FÜR Hab. 2,1.
Ausserdem findet sich -*- aber noch in einer Stellung, in der
nicht vorkommt, nämlich in offener, gutturalisch anlautender
Ibe; z. B. #ذندثم Hi. 86, روطم "nik Hag. 2, 2 = “an,
Aakhäft oiröRt En, 40,2 = mern Dimby u.a m. Durch das
Hinzutreten dieser Fülle ergiebt sich der eigentliche Sinn des bai
gofügten untergesetzten Schwastriches beim شل mit noch weit
grösseren Schüirfo als beim نت Nicht eine bestimmte Art von
Silben sollte rein thoorotisch bezeichnet werden, auch nicht otwwa
eine bestimmto Quantität des Vokals, sondern lediglich sollte ein
grosser Mangel an Schallfülle praktisch, gekennzeichnet werden.
Allerdings wird thatsichlich auch das “- immer عدم kurz sein
können. /
Und wie das “- aus einem bestimmten Grunde eine besondere
Qualität der Vokulftrbung ausgeprägt hat, so aus dem gleichen
Grunde auch —. Es ist das (kurze) offene e, &. Die Tiberienser
haben dafür, soviel ich sche, beständig Segol eingesetzt. Aber ich
gehe noch weiter: Dieses babylonische <- ist selbst bereits das tibe-
tiensische Sogol, auch der Form nach; die Tiberienser verringerten
nur noch den untergesetzten Schwastrich zum Punkt. Damit ver-
lor dieses Vokalzeichen jede Spur seiner Zusammengesetztheit und
seinen ursprünglichen Beschränkung auf“ bestimmte Fälle. Ent-
sprechend nahmen: die Tiborionser das Zeichen auf als offenes e, &
schlechthin, sowohl als Kürze wie als Länge, und wendeten es an,
5
190 Prastoriu, Über d. babylon. Vokallatinssyelen d. Hebräischen.
wo ihnen dieser offene Laut vorzuliegen schien, weit über das
Gebiet der ursprünglichen Anwendung hinaus. Diese Entwickelung
des selbständigen Sogol ist die hervorspringende Eigentiimlichkeit
des tiberiensischen Vokalisationssystems. In erster Linie hat dns
nunmehr ausgiebig angewendete Sogol nach verschiedenen Rich“
tungen hin zersotzend auf das den Tiberiensern vorliegende alte
hab. Vokalistionseystem eingewirkt; ohne die Entwickelung des Sogol
würde dus tiberiensische System seinen babylonischen Ursprung wahr-
scheinlich weit deutlicher verraten, als es thatsichlich der Fall ist,
Im Zusammenhange mit den übrigen Ähnlichkeiten. betrachtet,
will es möglich eischeinen, duss das babylonische Zeichen für
0, رك aus dem syrischen & entstanden sei, so dass also der untere
Pakt des —- eigentlich die syrische mater leotionis wire. Welche
Erwügungen stattgefunden, als die Tiberienser diesen Doppelpunkt
in ihr einfaches —- umsotzten, können wir schwerlich sicher wissen.
Jedenfalls genügte im Tiberiensischen ein Punkt oben, während im
Babylonischen durch einen Punkt oben das # bezeichnet wurde.
Dieses Zeichen kommt nur in unmodifisierter Gestalt vor. Bs
steht, ganz unabbingig vom Ancentö, bei natürlichen Längen, wie
,تكاس mt, STR us. w. Hier liegt sicher der geschlossene,
lange Vokal vor. Ausserdem steht ل für das im Tone entstandene
0, dessen Kürze neuerdings behauptet worden ist; ب B. LEBS, رتك
‘4 u.a m. Ich halte jene Behauptung für ebensowenig wahr-
scheinlich, wie dio analoge in Botref? des —- (8. 188 a. 0, und zwar
im Hinblick darauf, dass auch hier niemals das Zeichen für den
entsprechenden offenen Vokal eingetreten ist.
Aus dem Fehlen der Modifziorungen des ل ist nicht otwa mu
schliessen, dnss die babylonische Überlieferung den o-Laut mit
mangelnder Schallfülle nicht gekannt habe. Obwohl es aus etymo-
logischen Rücksichten husserst nahe gelegen hitte, — zu modifi-
zieren, so lag es aus lautlichen Gründen, doch noch näher, statt
dessen das Zeichen für den offenen Laut & zu modifizieren. "Don
die geschlossene Länge nimmt bei der Kürzung in der Rogel den
offenen Klang an. Hütten die Babylonior bereits ein Zeichen für
& (&egol) schlechthin gehabt, so zweifle Sch nicht,. dass sio auch
‘von —- keine Modiflzierungen gebildet, sondern statt dessen das
& (Segel) modifiziert haben würden,
Das Zeichen für das offene © (&), —-, stammt sicher nicht aus
der sprischen Schrift her. Ich glaubo, dass sich auch ein Grand
erkennen lässt, weshalb hier eine Entlchnung unthunlich war:
Nicht etwa weil das syrische =“, im Osten wenigstens, wie @ klang
(das hätte sich bei der Entlehnung wohl ignorieren lassen), sondern
weil es ein anderes, der sprischen Schrift entlehntes Zeichen سك mit.
‚Praetorius, Über d. babylon. Vokalisationssystem d, Hebräischen. 191
ganz anderem Lautwert gab; und diese beiden zusammen zu ge-
brauchen, war unmöglich. So denke ich denn, kam man auf den
Einfall, von der einheimischen mater lectionis x das Vokalzeichen
= abzuktirzen. — Die Tiberienser nahmen das Zeichen als be
'herüber. 0
Weder hier noch anderswo glaube ich eine Spur der griechischen
Vokalzeichen der Syrer erkennen zu müssen, wie es Margoliouth
thut (Proe. Soc. Bibl. Archneol. vol. XV, 1898, .هدم 164 #). Der
Anfang des babylonischen Vokalisationssystems mag daher, wenigstens
in Rücksicht hierauf, immer vor 700 p. Chr. angesetzt werden.
Falls die obigen Ausführungen über die Entstehung di
das Richtige getroffen haben sollten, so würde in ihnen zugleich
ein Beweis dafür enthalten sein, dass das superlineare System der
südorabischen Juden ein spütöre Vereinfachung des komplizierten
Systems ist. Denn د die südarabischen Juden haben das بست
obwohl ihr System jenes -“- nicht kennt — nicht mehr kennt.
kommt unmodifiziert vor und auch mit den gewöhnlichen كت
beiden Modifizierungen verschen. In unmodifizierter Gestalt findet
es sich zunlichst überall da, wo ans Gründen der Etymologie
natürliche Länge zu erwarten ist,
* tonung, 2 B. nei, nik, MEBF, müs in beiden Bilben, شقفكد
قمام Jer. 29, 28, قمة Ex. 26,12 (B). Dass hier wirklich Längen
durch كت bezeichnet worden, wird nicht bezweifelt werden. Aber
ich glaube, dass das unmodifizierte = auch als Kürze vorkommt,
ünd zwar in denselben beiden einander nahverwandten Fällen, wo
auch das unmodifizierte ie Kürze bezeichnet; vgl. 8. 188 a. A.
Beispiele für beide Fülle: o5$b Hi. 86, 9, S#R Hab. 3,7, vu
مل 34, 3; 5558 Hab. 8, 2; nicht gutturalisch 385 Hos. 18, 14.
Also pötöldm u. s. w. Diese Formen sind mehrfach verkannt und
sogar beanstandet worden, indem man von der irrigen Ansicht aus-
ging, dass gewisse babylonische Vokalzeichen chne Modifzierung
lediglich zum Ausdruck von Längen bestimmt seien, während
in Wirklichkeit doch nur einen hohen Grad von Lautgewicht
anzeigen.
In weiterem Umfange aber glaube ich nicht, dass das un-
modifizierte als Kürze vorkommt. Und zwar im Vorton aus
denselben Gründen nicht, wie حك (welche Gründe beim — ‚giniger-
mäassen noch durch die Erwägung verstärkt werden, dass - auch
bei Nichtgutturalen in offener Silbe für die unbetonte Kürze vor-
kommt). Sodann im Hauptton, abgesehen von anderen Gründen,
deshalb nicht, weil beim —- die beim rückweichenden Accent in
Betracht kommenden Verhältnisse mit besonderer Deutlichkeit zu
Gunsten der Länge zeug.
Bei den beiden Modifizierungen des ist eine hervortretende
Verschiedenheit der Vokelqualität nicht erkennbar. Im übrigen
192 Praetorius, Über d. babylon. Vokalisationssystem بك Hebräischen,
steht I, wie ‚ in unbetonter geschürfter Silbe, z. B. كوك
Hab. 2, 85 —- dagegen steht, wie رت in unbetonter geschlossener
Silbe, z. B. #دذم Hi. 86, 4, -%5, und in offener Silbe nach Gut-
turalen. Aber hie und da auch nach anderen Konsonanten; so oft
كلدم , Dash, كتلاه Em 44, 13; SEA Jer. 8, 22. — Dass os
sich auch hier überall um Kürzen handelt, ist klar.
Nur einmal ist das Prinzip der Übersetzung der Vokalzeichen
in den Potersburger Propheten noch nicht zum Duichbruch ge-
kommen, mämlich beim Ausdruck des 4. Hierzu setzt man der
mater lectionis 7 einen Punkt iunen hinein, also z.B. manp. Aber
man kann auch hier die Verlegenheit erkennen, in der sich die
babylonischen Punktatoren befunden, als sie die Vokalzeichen der
Syrer auf hebrlisches Gebiet verpflanzten: Ohne undeutlich zu
worden, &. h. ohne eine Verwochselung mit dem Zeichen لل nahe-
zulegen, konnte man syrisches 9 nicht superlinear verwenden. So
bildeto man denn 1, der Weise der betreffenden syrischen Vokal-
bezeichnung ungofilir entsprechend,
Aber indem hier der Punkt an die mater lectionis gefesselt
war, machte sich (anders als im Syrischen) die Unmöglichkeit bo-
merkbar, den Vokal in den zahlreichen Füllen auszudrlieken, wo or
nicht durch eine mater lectionis angedeutet war. Dieser Mangel
Arkngte dazu, ein neues, frei anwendbares Vokalzeichen zu ersinnen.
Dor Gedanke war wohl schr naheliogend, dafür > selbst zu ge-
brauchen. Und so wurde denn aus 7 das superlineare Vokalzeichen
— abgekürzt, goradeso wie — aus 8.
In dor ültesten, aus dem Jahre 916 .د Chr. stammenden Peters-
burger Propheten-Handschrift ist dieses superlineare ,سك soviel ich
sche, noch ausschliesslich auf diejenigen Falle beschrinkt, wo die
mater lootionis nicht vorhanden ist; ich entsinne mich nicht, eine
Schreibung wie «ثمة gefunden zu he Dagegen bietet die
Handschrift Tschufutkale 8°, deren Alter meines Wissens zwar
unbekannt, die aber doch um Jahrhunderte jünger sein dürfte, hin-
sichtlich dor Anwendung des superlinearon —- ein ganz anderes
Bild: Das Prinzip der Übersetzung der Vokalzeichen war jetzt
auch beim u fast völlig durehgedrungen und hatto von dem alten
3 nur geringe Rosto übrig gelassen. Man sche Hi. 86, 1—11:
رمسم Amis, Hisst, ركماقد ,#متقط Höher, ,أقدطط MWST,
gegenüber von uisnas, "755°}! Ebenso ist es in dem vereinfachten
Bystem der südarabischen Juden.
An dem übergesetzten لك konnten auch die beiden Modifi-
zierungen gebildet werden, was bei ؟ schwer möglich gopesen wire
(wozu freilich aber auch nur in ganz seltenen Fällen, wie مكنم
Er. 16, 4, Veranlassung vorgelegen hätte). Das unmodifizierte لل
Praetorius, Über 4. babylon. Vokalisationssystem بك Eiebräischen. 193
steht also dem د als Länge völlig gleich, vgl. ar‘ Jer. 21, 6,
Jes. 83, 24. Fälle wie märh Ex. 16, 4, Fön Jes. 54, 11 sind wie
uhöön u. s. w. (8. 185) zu beurteilen. — Die beiden Modifizierungen
werden angewendet, wie gewöhnlich; also تاجردت Js. 84, 1, var
Jes. 38, 55ER .وول 34, 3, beachtenswert MoKE pass. In offener
gutturalisch anlautender Silbe kommt nicht vor. Unterschiede
in der Qualität sind nicht erkennbar. —
Selbstverständlich konnten die Tiberienser den Thatbestand nur
مق herübernehmen, wie er in den babylonischen Handschriften ihrer
Zeit vorlag. Und nun wird es deutlich, dass die Petersburgen
Propheten-Handschrift das u noch so ausdrückt, wie es die baby-
lonischen Handschriften bereits 200—800 Jahre zuvor ausgedrückt
haben werden. Das wird durch die Thatsache erhärtet, dass auch
dio Tiberienser die mater lectionis ausschliesslich mit dem Innen-
punkt verschen, »; dass sio nicht otwa مسد schreiben, was der Weise
der jüngeren babylonischen Handschrifteh entsprechen würde. Denn
das tiberiensischen ne ist weiter nichts, als kursive Umgestaltung
des superlinenren - oder +. Welches von beiden Zeichen zu
Grunde liegt, ist nicht klar zu orkennen; ich vermute dus latztere.
Die Tiberienser brauchten ein frei anwendbares w-Zeichen so gut
wie die Babylonier, und da entlehnten sie denn von letzteren (ver-
mutlich) dns رش es zu — nbktrzend, geradeso wie sie + in ب
abktirzten. Und wie sie — schlechthin als ä aufnahmen, so nahmen
sie auch —, unbeschränkt als نه hertiber, d. h. als kurzes wie langes.
Nur der عملم lectionis blieb —— form, entsprechend dem haby-
lonischen Vorbilde. 3
Da die Neigung, oder der Grundsatz vorhanden war, die Yokal-
zeichen den Konsonanten überzusetzen, war das syrische Zeichen
für & — für die Bobylonier nicht zu gebrauchen, Denn wenn aus
— etwa سل gebildet worden wäre, wäre es mit dem Vokalzeic
für م musammengefallen, was unmöglich anging. So bildeten die
Babylonier denn dafür Aus Zeichen —, wie es nach seiner Gestalt
namentlich in den Petersburger Propheten scheint, eine Abkürzung
von >"), Die Tiborienser mahmen dieses Zeichen in der weiteren
Kürzung — herüber. Voraussichtlich fanden ‚sie diese Kürzung
noch nicht in den ihnen vorliegenden babylonischen Handschriften
vor, sondern bildeten dieselbe allmählich selbst. Amch in süd-
arabischen Handschriften hat sich das —- zu einem wagerechten
Strich vereinfacht, der nur mit einem kleinen, of& kaum erkenn-
baren Pünktchen an der oberen Seite versehen ist.
Wenn es richtig ist, dass das — ‚vom > ausgegangen, so möchte
es auf den ersten Blick scheinen, als könne — nur den Lantwert
1) Ich orsche nachträglich ans ZDMG. Bd. 49, 16 Anm. 1, dass schon
مايه so genrteilt,
194 Prastorius, Über d. babylon. Vokalisationssystem مك Hebrüischen.
» haben, Au der Aussprache des semitischen > ein ره ich möchte
sagen, inlüriert. TIndes scheint sich doch unabweislich zu ergeben,
Quss auch die Babylonier das —- hier und da mit einer schwücheren
oder stürkeren Neigung nach & hin gesprochen haben, wie denn dio
Tiberionser für babyl. =- vielfach ihr entschiedenes Sagol eingesetzt
haben. Hütten die Babylonier ihr —- beständig wie a gesprochen,
so würden bei Segolatformen wie 555 (= 79%) doch wohl üher-
haupt nur Pausalformen wie "SE (= *7535) haben entstehen können.
Bas ist abor hier m. W. keine Abweichung von dem bekannt, was
uns dio Tiberienser überliefert haben: die genannten Formen lauten
auch in Pausa jh (= Ta), also لقا was doch nur auf Grund
einer Kontextaussprache wie miöläk denkbar erscheint. Ich meine
wir worden die Aussprache des babylonischen —-, mindestens un-
gefihr, aus der beriensischen Überlieferung erkennen dürfen. Diego
war nach Erfindung des Sogol in der Lage, ihr vom babylon. لت
herrührendes Zeichen Patach anf den einen der beiden in — ver-
einten Lautworte boschränken zu können, wihrend Sogol da eintrat,
wo — mit dom andern Loutwerte gesprochen wurde.
Neben, dem unmodifzierten - findet sich nur die eino Modi-
faierung رك wie zu ermarien in unbetonter geschlirlar Silbe, 2.
ab, Finfs u.a m. Hinsichtlich der an ist das System
anfllenfermise von سمو sonst so beständig betretenden Wege
abgewichen: Es hat — nicht gebildet, vielmehr ماقمل aus-
Arücklich ein ganz anderes Zeichen, رس eingesetzt, Dieses erhält
6 Modllzierung, en ist un sich chen dem. fehlenden
gleich. War der qualitative Unterschied des durch —- ausgedrüickten
Lantos yon — und — so erheblich, dass man glaubte ein gunz
anderes Zeichen dafür gebrauchen zu müssen, oder glaubten die
babylonischen Vorpflanzer der syrischen Vokalpunkte etwa, das noch
nicht, vorwendote syrische ب nicht auslassen zu dürfen ?
Denn dass in dem bühyl. ل das syrische — wiederkehrt,
möchte ich kann bezweifeln. Es steht auch woiter fast, dass ل
en Lautwort mindestens haben kann, der dem des syrischen
Zeichens ungeführ entspricht. و8 z. B. in dem sehr häufigen ,ذل"
39%, wo durch die Schreibung mit “- in entsprechenden Formen
anderer Verba (wie 38%) die Aussprache des Zeichens hinreichend
festgelegt erscheint, ganz abgeschen von dor tiberiensischen Wieder-
‚gabe durch Sogol. "Ferner wird wohl Niemand darun zweifeln, dass.
dus in der zweiten Silbe von Sogolatformen wie Fb, Eih (=
33, توق rogelmissig auftrotende —- obenflls einen Laubwert wie
&, 4 haben muss.
Schwerlich aber wird -- diesen Lautwert durchgehends haben.
Wenn auch Segolatformen wie ws“ 55د ,10,22 سول Jes. 59, 21
Aurchweg — in der zweiten Silbe haben, so wird man hier kaum
‚Praetorius, Über d. babylon, Vokalisationssystem d. Hebräischen. 195
an einen Lautwert wie % & denken können. Hßinfih Am. 2, 18
wird man nicht @Atzkäm sprechen wollen. “Wenn weiter Formen
wie AbEP bei Verlegung der Accentstelle N5L$T geschrieben werden,
wenn ردت 55 bei Makkefierung sich in +73, ذذ umgestalten, so wird
man Bedenken tragen, ein und, derselben Form einen so starken
Wechsel der Aussprache zuzumuten. Wenn angesichts des tiberien-
sischen bsepm, babylonisches ضوف als „Agpll* angesetzt werden.
sollte, so würde man bei diesem erheblichen Unterschied in der
Aussprache beider Schulen stutzen.
Es scheint in der That wahrscheinlich, dass die babylonischen
Punktatoren das syrische — als unnötigen Ballast ihres Schrift-
systems mitschleppten und, um es unterzubringen, zu — in I
dige Beziehung setzten. Indem dies geschah, musste —- auch
beiden in — vereinten Lautwerte annehmen. —
Wir erwarten, dass das unmodifizierte —, gleich siihtlichen
anderen unmodifizierten Vokalzeichen, als Länge vorkommt, gleich-
viel wie sein Verbültnis zur Stellung des Aocontes ist. Und in
Ar, Ah, Ft, لشدقدت ASS, FREE Jos. 49, 22 und ühnlichen
Formen bezeichnet -- sicher Naturlängen, in unb&p, o55ro mög-
licherweise Tonlängen (Rückw. Accent $ 166). Es sind das alles
Fülle, in denen nach Ausweis der tiberiensischen Überlieferung die
nach & geneigte Aussprache des — vorliegt. Aber überall hier
wird die betreffende Sübe zugleich vom Hauptaccont getroffen. Und
zufillig giebt وه m. W. ausserdem nur noch” wenige, vereinzelte
Wörter mit auslautendem unbetonten -, das sicher bez. möglicher-
weise als Jang anzusehen wäre. Zunlichst Aas Pronomen F5S Hab.
2,6, Er. 11,2, wo im Auslaut sicher eigentlich eine unbetonte
Länge. Weit häufiger aber als SFR schreibt man dadurch
andeutend, dass die auslautende Silbe dennoch. geringste Schallfülle
haben , also unbetont und zugleich kurs sein soll. Und ebenso
schreibt man شيرع Jos. 2,7, Nah. 2,10; 8,8.9, قا Em 2, 10,
wäh Jes. 85, 7, NA pass., wo man tiber die eigentliche Quantität
des unbetonten Auslauts wohl nicht ganz so bestimmt urteilen kann.
In zahllosen Fallen bezeichnet das unmedifizierte — dio
tonte Kürze, und zwar sowohl da, wo nach Ausweis der tib
Überlieferung die geneigte Aussprache des Vokulzeichens vorl
wie in كنات (Rückw. Accent $ 16a), als namentlich da, wo die
‚Tiberienser ihr Patach eingesetzt haben. Für welchen letzteren Fall
Beispiele anzuführen unndtig ist).
Das unmodifizirte “ findet sich ferner, wie # und u, ausser-
halb des Hauptaccentes da, wo eigentlich ein vordoppelter Konsonant,
1) Ich möchte dio Prago aufwerfen, ob nicht hio und da هله 4, — als
2 (weder U noch &) aufsufasen sein solto? Ich denke dabei an einige pausale
Patsch und namentlich an TER) — YIRI u. Anl,
196 Praetorius, Über d. babylon. Vokalisationssystem d. Hebräischen.
folgen sollte, die Verdoppelung aber geschwunden ist; so "Sins
Hi. 86, 10 (tib. Spmab), DfrS Jes. 49, 18, Jer. 21, 7, 54fi Jen. 21, 7,
mas Ob. 18 (ib. mayb); Sahräfn وول 12,1. Sogar ri, obwohl
hier Aurch dns Schwinden der Verdoppelung eine fast geschlossene
Sübo entstanden ist. In der Regel aber wirkt in Fallen wie der
letztere die alte Verdoppelung nicht mehr nach, und man erkennt
der nunmehr (fast) geschlossenen Silbe die möglichst geringe Schall-
fülle zu (vgl. 8. 185 gegen Ende). ’ Daher z. B. ı£# Jer. 89, 11,
MÄR} Jer. 97,21; 38,10, 137% Jar. 88, 8; 89, 5, 5% Hab. 9,
6, مكلام Hab. 8,19, نول شتصوتذه 40, 11.12; 41, 8, oiWpäh Ter-
38, 16, "ups نول 21,7; 29, 25.
Das unmodifizierte -" steht endlich, wie — und رك in offener,
von einem starken Nebenaccent getroffener Silbe in den beiden
einander nahe verwandten Füllen, die oben 8. 188 und’191 bo-
sprochen; also z. B. NEN Jar. 28, 28, FH Jor. 9, 8, ت#فاقت der.
9,1, G5S5$% Jar. 21, 14 u. u m. —
= steht da, wo die durch den unteren Schwastrich modifizierten
Vokalzeichen stehen, also zunächst in geschlossener unbetonter Bilbe,
2 B. määh Ob.4, أ ,يكم Hi. 88,2, DiSRbh Jos. 18,2 u. 0.
m. n.; sodann in offener’ unbetonter Silbe, dio ziemlich ausschliens-
lich mur bei silbonanlautendem Guttural möglich sein wird,
راد ar, دقر طقنم Er 11, 5. — Über musinutonde Kürzen
5. oben 8. 195.
197
Lexikalische Studien.
Fortetzung.)
Von
Friedrich Schwally.
1.
Ich stelle hier eine Anzahl von Lehnwörtern zusammen, die
* bei. Fraenkel fehlen. Selbstverständliche Entlehnungen, die auch
gewiss Andere erkannt haben, sind m,” „Sesselt = Los,
,ددر Kai „Docht* = كان ,مهدج
sonst! = رطم br ninterior pars dom = RL, —
شعبذة „Zauberei, z. B. Fihrist 3, شعبك زد „Zauberer Tabari
1.1796, ı ماه شعودة) Da „ana im literarischen Syrisch nur in
der Bedeutung „unterworfen* nachzuweisen ist, so wird der m
bische Gobrauch des Wortes aus der Vulgürsprache stammen’). —
dl „Leiter“ = رجات das ausser dem Hebrlischen nur noch im
jüdischen Aramtisch vorkommt. Assyrische Herkunft des Wortes
ist schr wahrscheinlich. — Die Wurzel سرس enthllt nur Deri-
vato von سريس „Kastratt. Dieses Wort muss dem ayr. Jana
entlchnt sein, dessen assyrisches Vorbild noeh nicht sicher nach-
gewiesen ist, س Bei der Annahme, dass سبيل „Weg“ echt arabisch
ist (1 8. Nabigha V 18), scheint es mir auffallend zu sein, dass
unter den verschiedenen Synonymen gerade dieses dem Aramlischen
und Hebrüischen gleiche Wort für den religiösen Sprachgebrauch
ausgesucht: ist. Ich kann mir diese Rrscheinung nur aus Entlehnung
erklären. — Entlohnt ist auch „Leis „Brauch“ z. B..Qoran 5, 8:
Tabari 1 1065, 1.9 ans jüd-aram. arm. Das Syrische kennt die
betreffende Wurzel nicht. Im A. T. kommt das Wort nur einmal
3) Die Nebenformen شعرذة eis. Inssen sich aus dem Arsmlschen nicht
erklisen und sind deshalb villicht als Angleichungen an die Wurzel عاق
60: معوث „Amulot‘) zu verstehen.
Ba, zur. 1
198 ‚Schwally, Lesikälische Studien.
(U Reg. 9, 0) vor in der Bodentung „Art und Weise zu führen.
Die Grundbedeutung „Weg“, welche man in den nordsemitischen
Sprachen erwarten sollte, ist nur im Arabischen erhalten, z. B.
Nabigha XV 1. Tabari 12488, .ود Ihn Hishäm 420,5. 525, 4.’ 618, 1.
Känil 1808, .بد Baihngi cod. Lugd. 14%, ı7, synonym „sis Kamil
11178, + Während dns derselben Wurzel angehörende نهم „Weg“
‚cht arabisch sein muss (a. B. Kamil IT 177, .مد Hishäm 880, » v.u.
1028, ,د Abu Zuid 77, ı1), ist منهج vielleicht auch in der Bedeutung
„Weg“ entlehnt. Diese Entlehnung müsste aber dann schon in
sehr alter Zeit orfolgt sein, als das Aramüische noch jene eigent-
liche Bedeutung von srı= kannte. Übrigens ist, soweit ich das
Material übersehe, die Zahl der mit prüfigirtem » gebildeten Sub-
stantiva — die Partiripielbildungen der abgeleiteten Verbalstiime
ausgenommen —, für welche Urverwandtschaft zu behaupten ist,
relativ gering.
2
Unter den hebrlischen Wurzeln der Klasse هاه
deren Beziehungen zu anderen Dinlekten schr unsicher sind. Ich
مهما im Folgenden einige Kombinationen vor, in denen ich glaube,
über meine Vorgünger hinausgekommen zu sein.
Hebr. 13% „Postament, Fandament* ist nicht nur zu assyr. adattu
zu stellen, sondern wahrscheinlich assyrischer Herkunft. — Ting
„Herr“ ist weder von حجر noch mx herzuleiten, seine Wurzel ge-
hört vielmehr zu assyr. danänu „wichtig sein. Die hierbei zu
‚konstatiorende Entsprechung, einer "Wurzel wo und einor anderen
داع scheint mir einen prinzipiellen Wert zu besitzen, da sie mit
mehr oder weniger Wahrscheinlich noch für eine Reil inderer
Beispiolo behauptet werden kann. So stelle ich 2m „lieben“ nicht
m mas, sondern zu arab. عب „wehen® (rom Winde). Eine nahe
Analogio املا vor in dem Verhältnis von عرى „liehen® zu قراء
„Iaft*. — عرذ „woggehen® hat nichts mit „je mı thun, sondern
gehört cher zu J; ‚„ausgleiten“ (wenn nicht m J15). — Des-
gleichen weist hobr. Ss „verwelken® nach ambisch ‚Na, dessen
Grundbedentung in ملال „Fieborhitze“, xLr „glühende Asche® (vgl.
Hamäsa 276 v.1. IHishfm 801 +. :. Tarafı Muallag. 98. Urva ibn
al Vard 22, «. Kamil 11 884, v4), noch deutlich zu erkennen ist. —
Da hebr. Yrax kein syrisches Ägüivalent hat, so ist nicht genau zu
sagen, ob im Arabischen eine Wurzel mit > oder yo oder yo
entsprechen muss. Dem Sinne nach 1iesse es sich nicht schwer
mit 5x zusammenbringen. — ex „aufhören® durf man vielleicht
zu assyr. pasäsu „vertilgen® stellen.
‚Schwally, Lexikalische Studien, 199
Arab. „OS heisst „bereuen“, „05 „Zechgenosse*. Die Deri-
vate der Wurzel gehen in diesen beiden Bedentungen ohne Rest
auf. Die einzige Ausnahme ist „A in der von den Original-
Lexika behaupteten Bedeutung „Spur*, Ich kenne daflır nur einen
Beleg Aghani 1155, ,عد und der ist nicht einmal über joden Zweifel
erhaben. Schon die arabischen Philologen haben die Schwierigkeit,
dio jene beiden disparaten Bedeutungen in einer Wurzel nebei
einander bereiten, deutlich empfunden und sind so auf die Aus-
kunft geraten, نادم aus يحمن شرب الشراب zu erklären. Darauf
ist natürlich gar nichts zu geben. Da andererseits kein Grund vor-
handen ist, irgendwelche Entlohnung anzunehmen, noch eine Spaltung
der Wurzel zu behaupten, so muss der Versuch gemacht warden,
ie beiden Bedeutungen aus einander, abzuleiten oder auf ei
einsame dritte zurückzufüihren. Und zwar hat sich die hist
Spruchvorgleichung die Frage vorzulegen, ob es im arabischen
Hoidentume eine Institution gegeben hat, bei der Reue und Zechen
in irgend einer Weise verbunden sind. Bine derartige Einrichtung
hat es m. E.in der That gegeben, nünlich das Loichenmahl, تحيم
war nach meiner Vormutung wsprünglich der Name für die Teil-
‚nehmer an einem solchen Gelage. Dabei lasse ich dahingestellt, welches
&io eigentliche Bedeutung ist, die diesem Gebrauche von „a5 zu
Grunde liegt. Indessen glaube ich im stande zu sein, die Wahr-
scheinlichkeit meiner Kombination durch eine gute Analogie zu
stützen. Im Hebrüischen heisst يوه „trösten‘, und amaman دده
Becher, welcher beim Leichenmahl für den Toten aus-
in wurde (Jer. 16, 0). am (Niphal) aber bedeutet „bereuen“,
قطر .4
Die Bedeutungen, welche in den arabischen Wörterbüchern
unter der Wurzel „Las aufgezühlt werden, Tassen sich in vier Gruppen
teilen 1. قطر ‘„spaltent; 2. قطر „Fustenbrechen® und seine Derivate;
3. فطير „ungesäuort* und seine Derivate; 4. ‚as „schaffen“
1. In der Bedeutung „spalten® ist die Grundbedeutung der
Wurzel zu erblicken, was nicht nur durch das Assyrische bestätigt
wird, sondern auch Aurch hebr. or وود und mDe I Kin. 6, uf,
dus doch wahrscheinlich „Knospo® heisst. Über die hierher ge-
hörenden arabischen Bedeutungen der Wurzel kann nicht gut ein
Zweifel möglich sein. Von ganz nahe Liegendem zu schweigen,
hebe ich besonders hervor قطر „melken® als denominiert von ‚Li:
1 1
20 Schally, Lezikalische Studien.
„dio aus den Eutern durchbrechende (tropfende) Milch“, قطير
„voreilig*, = B. Gähig Bajän 1 157, 0 vw, und تغاطير وسمئ
Hufat’o Divan od. Goldziher Nr. 78, ره nach dem Scholion = أول
Doch geben die Lexika (Täg al ‘Ars, .نبتد ما تفطر عن وسمم
an, das sie von einer تقطرر Lisän al Arab) als Singular much
.قى صفلا ابل weg الى تبت بلك ableiten تقطر Wurzel
Die Bedeutungsgruppen Nr. %—4 können natürlich alle von
der Grundbedeutung abgeleitet werden und gehen sicher in letzter
Linie auf diese zurück, Es fragt sich aber doch, ob diese abstrakten
Beziehungen dem Verlaufe der arabischen Sprachentwickelung auch
wirklich entsprechen.
2. Die Ableitung von ‚as ‚Rastenbrechen*ishnicht ohne Schwiorig«
keit, da die Sprache andere Wurzeln besitzt, deren Gebrauch für
‚jene Bedeutung anscheinend viel näher gelegen hätte, 2. 8. نقصض .
„Die Fasten entlassen® kann aber أقطر nicht heissen, da die Bo-
deutung „weggehen, sich entfernen® nur jm Hebrlischen und Ara-
inllischen "entwickelt ist, Nun ist os ja nicht nötig, dnss alle
Nominalbedeutungen noch im Vorbum lebendig sind, aber diese
Forderung sollte doch bei einem Worte erfüllt sein, das’ wahrschein-
lich erst islamischen Ursprungs ist. Um die Wahl gerade dieses
Ausdruckes zu erklären, glaube ich auf das syrische حار «عهمن]
vorweisen zu dünfen, aber nicht im Sinne des jüdischen Mazzot-
festes, sondern des christlichen Passah, z. B. Joh. Ephes, p. 28, #.
Zwar konnt die Kirche kein eigentlichen Test des Fastenbrochens,
aber thatsichlich bedeutate Ostern den Anfang des normalen Lebens-
‚genusses nach den grossen Quadragesimalfasten. Diese Beziehung
würde noch einleuchtender sein, wonn dio Ramndhanfasten wirklich
eino Nachahmung jener christlichen Fasten wiren.
3. فطير sungosinert“ (z.B. Hufaf'a Nr. 18, » Scholion) ent-
spricht aram. [ä&. Wenn diese Bedeutung aus der anderen
„sich entfernen“ abgeleitet wäre, so müsste das arabische Wort
Sntlehnt sein. Vgl. oben. Da هؤير[ aber wahrscheinlich eigentlich
„eben Aurchgebrochen, frisch“ auch „ungegerbt“ heisst, so ist in
ser Beziehung nur auf die Möglichkeit der Entlehnung
za schliessen. Gegen eine Urverwandtschaft sprechen in der
That gewichtige Gründe. Das arabische Wort wird nämlich genau
wie das aramlische nicht nur vom Teige, sondern auch vom un-
gemischten, d. h. nicht mit Hücksel oder Stroh versetzten Lehme
gebraucht. Ausserdem ist das Wort für den entgegengesetzten
Begrifl, خمير „gesäuert*, schon lüngst von 8. Fraenkel (Fremd-
wörter 8.38 £) nach dem Vorgange Guidis als Lehnwort aus dem
|
|
‚Schwally, Lexikalische Studien, 201
Aramäischen erkannt. Deshalb wird man auch فطير „gesäuert*
für entlehnt halten müssen.
4 قطر „ereare* gehört theoretisch ziemlich nahe zu „spalten,
durchbrechen, beginnen“. Indessen haben schon die alten arabischen
Philologen an dieser Bedeutung Anstoss genommen. Dies geht; aus
‚einer Überlieferung hervor, die nach dem übereinstimmenden Texte
von Zamachshari I 446 zu Sure 8, ,عد Beidhawi bei Häschiat al
Shihab IV 87 margo, Gauhari, Lisfn له ‘Arab, Tag al ‘Ards so
lautet: اعرابهان #ختتصمان db > ما عرفت ما فاطر السسماوات والارض
إفى بثر فقال احديها انا فطرتها اى ابتدعاتها Wenn wir nun weiter
die Beobachtung machen, dass unter allen semitischen Sprachen die
Bedeutung „orcare, formare“ allein im Äthiopischen, und zwar sehr
stark, ausgebildet ist, und wenn wir uns weiter daran erinnern,
dass aus Abessynien eine ganze Reihe von Wörtern für religiöse
Begriffe oder kultische Gegenstände nach Arabien importiert worden
ist, so wird die Entlehnung von قطر „create“ keinen Augenblick
zweifelhaft sein. Das synonyme يرا ist aus dem Norden ein-
gewandert, wihrend خلقف ccht arabisch ist. ٠.
80 hat sich von den vier Bedeutungsgruppen der Wurzel ‚ts
nur eine einzige als original-arabisch erwiesen, wihrend die ärei
ünderen auf Entlehnung aus dem Aramllischen bezw. Athiopischen
beruhen.
Aus dem Rahmen der angegebenen Bodeutungsgruppen füllt
mur فطارى „Schwamm“ heraus. Das ist das syrische هؤؤفج[ .
Über dessen Etymologie wage ich nichts zu sagen.
202
Miscellen,
(Portotzung zu Bd, 82, 8. 618)
Von
0, Böhtlingk.
16.
BV. 5,74, 4
st 9 ارود ١ وج ع Aalen a
قجاموي د ١ مي مجه u
ist von vorschiedenen Gelehrten übersetzt und besprochen worden,
zuletzt und am Ausführlichsten von Th. Baunack in Kuhns Zeit-
schrift, Bd. 86, 8. 245 .ويا Ich godenke nicht die verschiedenen
Auffassungen hier vorzuführen, sondern beschrünke mich, bevor ich
meine Übersetzung vorlege, auf einige allgemeine Bemerkungen.
Das dreimal sich wiederholende Wort WIR muss, du as sich
hier offenbar um ein Wortspiel handelt, meines Erachtens stats eino
andere Bedeutung haben; also kann der Vocativ WIR nicht wie
der Aconsativ WTA, wie Baunack annimmt, den Soma bezeichnen.
وق erscheint mir überhaupt sohr gewagt, die durch 1959: unter-
brochenen Worte dere — ad 372033138 die Asvin
sprechen zu Inssen und zu übersetzen: üleende für den Fülle
spender (Opferer)! Lass dich von ihm greifen. WITT هله Adjektiv
wird wohl le haben, vollauf mit Ge ran Voll.
8 WERT NV. 8, 61, 6 würde ich mit reich an Rossen wieder-
geben. Der Soma wird seinen Namen wohl vom Saftreichtum ex-
halten haben. Der Vocativ 1> wird, da mit 559: die Asvin
angerodet. worden, am Natrlichsten auf dio ASvin zu bezichen sein,
wie schon Sayapa annimmt. Ob 1> als Anomnlie beizubehalten
‚oder mit Grassmann in UT zu ündem ist, mag einem Zweifel
unterliegen; ich für meinen Teil wäre geneigt mich für Grassmanns.
Konjektur zu entscheiden. Die ASvin können als Besitzer vieler
Güter recht wohl von einem Dichter als WITT angerufen werden.
Böhtlingk, Misoellen, 203
Nach Säyaga sollen sie nach Paura, dem angeblichen Dichter unserer
Hymne, benannt worden sein, da sie dadurch, dass sie von ihm
gepriesen werden, in ein nalıes Verhältnis zu ihm treten. Eine
sonderbare Erklärung, zu der auch die Auffüssung Shyapas von
TOR als Wolke stimmt, die auch nach dem: Dichter benannt sein
soll, weil dieser dadurch, dass er die Advin um Ragen angeht,
zum Regen in ein nahes Verhältnis tritt‘). Schliesslich ist 5>
(ÜTTM) hier und an einer andern Stelle Nomen proprium eines
Mannes.
Sehen’ wir uns die Strophe genausr an, so ergiebt sich so-
gleich, dass die orste Hälfte von einer den Asvin zugeschriebenen
That berichtet; aber auch die zweite Hälfte verräth bei niherer
Betrachtung eine einheitliche Erglazung zur vorangehenden Hilfte,
Der Dativ verkündet, wozu die That der Asvin erfolgt, oder was‘
durch sie erreicht wird. WX dass, damit ist zwar überflüssig,
lüsst sich aber als fulerum des enklitischen KM rechtfertigen.
6805 kann als Gleichnis nur zum unmittelbur Vorangehenden
in Beziehung gebracht werden; daraus folgt, dass TR, wie auch
sonst, als anaphorischer, hier auf WYTA zu bezichender Accusätiv
zu füssen ist. Nun fragt sich aber, wovon dieser Acc. abhingig
ist. Ich wage die kühne Vermutung, PAAR sei als eine Art
von Infinitiv mit aktiver Bedeutung zu erklären. Pür dieso Auf-
fussung spricht seine Stellung unmittelbar nach einem Accusativ,
vor Allern aber 295, das nur von ihm abhängig gedacht werden
kann. Einen gleichgebildeten Genossen, der für oder gogen mich
auftreten könnte, hat YAMAATET leider nicht. Ist dieses vielleicht
eine gowagte, nicht ganz gelungene Bildung unseres Dichters, die
keinen Anklang gefunden hat? Eine zum allgemeinen Sprach-
‚gebrauch gowordene ähnliche Verirrung des Sprachgefühls ist im
Lateinischen die Konstruktion des sogenannten Gerundium mit einem
Acensativ, als wenn dieser ein richtiges Ohjekt darstellte. Das
Gerundium ist ja nichts Anderes als ein Casus obliguus des im-
personalen Gerundivum, hat also wie dieses von Haus aus passive
Bedeutung. Im Sanskrit wird das entsprechende Participium ne-
cessitatis imporsonale, das ich Nomen passionis zu benennen gewagt
habe, nicht mit dem Acousativ, sondern mit dem Genitiv konstruiert,
der hier, strong genommen, kein objektiver, sondern ein suhjektiver
Genitiv 'ist; es ist mein’ sogenanntes Nomen pationtis. Diesen
Genitiv glaube ich auch im Lateinischen erkannt zu haben. Wenn
es in oiner mir vorliegenden Schulgrammatik heisst: „Zu den
Genitiven der persönlichen Pronominn mei, fl, sui, mostri, vestri
tritt das Gerundivum in derselben Endung ohne Rücksicht
1) Mit dieser Dontung von Säyayas Worten stimmt Jetzt auch Baunack
2
204 Böhtlingk, Miszelen,
anf Numerus und @onus, z. B. nostri, veotri, tul videndi est
opia“, so ist nach meinem Sprachgefühl vidends nicht Gerundivamn,
sondern Gerandiüm, mein Nomen passionis, nd der Genitiv des
Pronomens mein Nomen patientis. Dass schon die Römer früh.
zeitig dus Gefühl für diese Konstruktion einbüssten und sie als
Kongruenzverhültnis empfunden, beweist wohl der Umstand, dass
sio auf den Genitiv des Gerundium beschriinkt blieb. Vgl. meinen
Artikel „Über den impersonalen Gebrauch der Participin necess.
im Sanskrit* in BA. 42 dieser Zeitschrift, 8. 966 fgg. und BRSGW.
Bd. 49, 8. 184 unten und 8. 185. Karl Brugmann, dem ich
ine Korrekttr dieses Artikels ausandte, schreibt mir, dass or meiner
Ansicht in Betreff von nostrd u. s. w. videndi est copia nicht bei-
pfichte, hd dnss auch die nicht seltenen Ausdrücke wie exemplorum
eligendi potestas (Cicero) wohl nicht zu meinen Gunsten sprächen,
du sio auf eine natürlichere Weise gedeutet werden könnten. Die
ausführlichen Auseinandersetzungen des Freundes, deren Gewicht,
ich mioht verkenme, hier mitzuteilen würde zu viel Raum in An-
spruch nehmen.
Bei meiner Auffassung von RV. 5, 74, 4 gestaltet sich die
Strophe zu einem sprachlich korrekten und leicht hinfliessenden
Sutze, Meine Übersetzung lautet: Ihr treidt Ja, 0 Asvin, im
Watser schwimmenden Soma dem Paura eu, dämib er sich dessen
wie eines Löwen in der Wall bemüchtige. Aus dem Vergleich
mit einem Löwen in der Falle ersicht man, dass die Asrin mit,
List verfahren, um dem Paurs fremden oder horrenlosen Soma
zuführen,
Ich glaube, wie os sich von selbst versteht, der Wahrheit
١ näher gekommen zu ‚sein als meine Vorglinger, ob ich nbor das
Matel endgiig glöh hab, it eine andere Prag, Bannacks
Artikel habo ich Manches zu verdanken.
205
Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras’),
. Von
W. Caland.
XVII. Zum Kausikasütra.
Der genaue Inhalt des ebenso schwierigen wie wichtigen Kausika-
sütra wird sich erst nach jahrelanger Aeissiger Beschäftigung mit.
Üesem und den vorwandten Texten gonüigend bemeistern lassen. Zu
einer Übersetzung braucht es noch vieler, schr vieler Vorarbeiten,
Über dns Heiratsrituell, welches von Hans-Weber (Ind. Stud. V),
über die einzelnen rituellen Abschnitte, die von Bloomfield (Sner
Books of tho Enst, vol. XLIL, passim) und über das Bestattungs-
vitnell, wolches von mir behandelt worden, ist noch bei weitem
dus letzte Wort nicht gesagt. Auch nicht über Bloomflelds Aus-
gabe des Kausikasütra. y
Allerorst ist os in hohem Grade auffallend, dass bei der Fost-
stellung des Toxtes dio Haug’sche Handschrift (Nr. 9,
44), dio doch allgemein zugänglich ist, gar nicht benutzt worden
ist, ja sogar mit keinem einzigen Worte ihrer gedacht wird. Die
einfachste Erkliirung davon ist, dass Bloomfeld sie nicht gekannt
hat, sonst hätte eine Erwähnung in der Einleitung, auch nur der
Vollständigkeit halber, nicht fehlen dürfen. Ich habe nur die ersten
Kandikäs und die beiden Adhyäyas über Viräha und Pitrmedho
'vorglichen und obschon ich nicht glaube, dass eine Benutzung dieser
Handschrift anf die Gestaltung des Textes grossen Einftuss gehabt,
haben würde, enthält sie doch manches beachtenswerte. Bo liest.
&,B unsere Handschrit 1, 16: dakrinäpratgak; 4 18: jyokpmas;
20, 5: pürusam; 76, 27: supatnyam; 79, 39: 8 % (bie);
81,20 Saghonyamı, bi, 38 Brand, 4,9. km an;
86, 8: yalhäparu; 88, 29: manobhütamupäkvayanlti.
Der Text wird in der Haugischen Handschrift so wie in den
übrigen Handschriften (Introduction to the Kauf. sü. p. XI) un-
getrennt und durchlaufend, also in Sandhiform gegeben. Die
Trennung der Sütros beruht also, die ersten Adhyayas vielleicht‘
ausgenommen, wo Därilas Bhäsya von einiger Hülfe war, bloss auf
2) Vol. diese Zeitschrift: LIT, 425.
206 Culand, Zur Exegese und Kritik der rümellen Sitras.
der subjektiven Ansicht des Herausgebers. Dass nun die Sütrns an
‚mancher Stelle entschieden falsch getrennt sind, davon habe ich
schen einige Beispiele gegeben und werde unten noch mehrere
nachweisen.
Die Exogese auch nur eines einzigen Kapitels aus diesem Werke
soll also der schürfsten Kritik die Hand reichen. Dann wird sich
öfters herausstellen, dass Bloomfield bei dem vielen Guten, das er
uns geboten, auch’ manchmal den Sinn des überlieferten Textes
nicht begriffen hat: seine Emendationen, die der Mehrzahl nach
vichtig sein dürften, stellen leider auch hie und da an Stelle der
richtig überlieferten und begreiflichen Losart, Unbegreifliches in
den Text.
Meinen früher gemachten Tmendationen und exogetischen Be-
merkungen (WZKM. 1111, 8. 307-70, Altind. Ahneneult; die
Altind, Todten- und Bostatbungsgebräuche, pass) füge ich jetzt die
folgenden hinzu.
1. In 80, 80 = 80, 41 ist die Rede vom Agnihoten, das nach
einem Todesfall im Hause eines eben verstorbenen Ähitägni und
später auf der Kremationsstätte darzubringen ist, vgl. Todten- und
Bas. Gebr, Nr. 110 Bloomfeld ir „with Aonbtfl emendaion ؛
grinan hyal nidhanäbhir juhuyat, dus biesse: „Zur Be-
altung seines Ein- und Aushauchs soll er mit den Nidhanäs Spenden
ين Mir it ap vlg unbagreflic, zu schweigen davn,
dus nidhana- sonst immer مله Neutrum ist. Die Hndschriften
aber bieten 'otwas ganz anderes, nl. ATUTATATTERRNFÄ RETTET
WAT. Mit einer leichten Änderung, die eigentlich kaum eine
Änderung zu nennen ist, lese ich: ATATITATTaRRIfTURTeETT-
FATAL. Fine wiederholte Kollation der Handschriften würde wahr-
scheinlich auch diese Lesart un den Tag bringen. Wann alle
Handschriften an zwei verschiedenen Stellen dasselbe bieten, ist
‚jede Emondation mehr als „doubtful*. Also: pranapanav avaru-
dhyomnidhanadhir Juhuyal, Nach meiner Vermutung bedeutat
dus: der Adhvaryu’soll, nachdem er Ein- und Aushauch zurück-
gehalten hat, die Spenden darbringen mit den zugehörigen Reas,
an deren Schluss jedesmal die Silbe om anzuhlingen ist. Die Vedh-
verse sind also genau so zu sprechen wie bei jenem Opfer an den
Todesgott Yama von Bhäradväja-Hiranyakesin (Pi. Su. IT, 6, 8. 52,
2.248) vörgeschricben ist. omnidhana- ist; ein Kompositum wie
00 16 لش em. ‚XI, 12, 1, hier von den Sümans).
Zum Fenin. (sc. zgDhif), vgl. Kans. sü. 4, 11: evahantablah?).
1) Ville hit Biomed hr das Richtige nicht gechen, weil er ich
A Sandhlrogl den om nicht vergogeniärigt hat, Die Kigentämllchkelt
Schein ihm rentgies Sera aufälender Kernen zu sin, ve. قلط l, 8, 10
Nana, 8.50 Na 1, Bnhr Aa. 15 ler au en, Tr aa
goman mayy astu puslon Mür Mucah ee. emendleren in mustam om. it
ل Madram op 5. D. wird Madrom Bir pi 0.9 1 2 Di.
Caland, Zur Esageso und Rriti; der ritulln Sütras. 207
2. Was soll in dem Sütra: pura vivahat samamsah pindapi-
tryajnahı (84, 12) die Heirat? Dem Wortlaut nach bedeutet die
Vorschrift: „vor der Heirat ist das Klössemanenopfer mit Fleisch
durzubringen®. Die Lösung dieses kritisch-exegetischen Ratsels
meine ich endlich gefunden zu haben. Ich schioke aber eine Be-
merkung über die Würdigung eines von Bloomfield für seine Aus-
‚gabe benutzten Kodex voraus. Über die von ihm mit Bü be-
zeichnete Handschrift Uussert er sich in seiner Vorrede so: „The
first Kandikäs are correoted; beyond that it is extremely faulty*.
Es scheint mir dieses Urteil des Herausgebers etwas ungerecht zu
sein. Wenigstens für den elften Adhyäya, den Pitymedha, mit dem
ich mich eingehender beschäftigt habe, ergiebt eine Prüfung der
mitgeteilten Varitas Leotionum, dass der textus reoeptus sehr oft
auf Bü allein beruht. Hüufig findet man in den Fussnoten: „so
‚Bü only*, und „so Bü* (zu 80, 11; 81, 19. 21. 22; 82, 18; 88, 15.
23; 84, 1.6. 9,85, 26; 86, 15)'), wihrend auch übrigens die von
Bü gebotenen Lesarten meistens mit, denen der besten anderen
Handschriften übereinstimmen (r. B. 80, 28; 81, 1. 8: anurapam.
30; 82, 86. 40; 88, 2. 12. 14; 85, 10 (bis). 19; 86, 2: car. 4. 16.
30). Diese handschriftliche Autoritit scheint also eine nicht allzu
niedrig anzuschlagende zu sein. Wie nun vom Herausgeber selber
Ant Grund: dinser Handschrift ellein Nie und da der Tezt gutaltet
worden ist, مه dürfen auch wir die in Bü, von den anderen Hand-
schriften. verschiedentlich, überlieferten Lesarten besonders bertick-
sichtigen, zumal wenn dieso Lesart sich mit den ans anderen Quellen
bekannten Thatsachen vereinigen lisst. So meine ich mun, dus
wir an den folgenden Stellen die von Bil gebotene Lesart entweder
als die einzig richtige anzuschen, oder für den Ausgangspunkt zur
Feststellung der guten Lesart zu halten haben.
An der schon angeführten Stollo (84, 12) losen nur zwei Hand-
schriften vivahan; B bietet 585788715 Bü 1591817. Ohne Zweifel
ist dus Richtige: 25851815. Wenn also an dem dem Neumonds-
tage vorhergehenden Abend (Kand. .له 83, 18 und 27) das dhuvana
begangen und um Mitternacht und in der zweiten Hälfte der Nacht
wiederholt worden ist (84, 11), soll ausnahmsweise (vgl. 87, 2) noch
vor Tagesanbruch, wohl an derselben Stelle, wo das’ dhuvana
stattgefunden hatte, der Pindapitryajfu begangen werden, bei welchem
dem eben Verstorbenen zuerst zugleich mit seinem Vater und
Grossvater der Kloss dnmgebracht wird. Dann erst, also in der
Neumondsnacht geht man zur Schichtung des Smasäna über.
3. Weitere sichere Emendationen bietet Bü zu 82, 12. In
Kandikk 82 wird die Heimkehr der Verwandten nach der Krema-
tion behandelt; bis zum Erscheinen der Sterne sollen sie im Freien
1) So auch 16, 185 35,27 (vgl. &.B.E. NLIT, 8. 888); 47,54; 48,215
49,617, 1; 110, 7.
208 Culand, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras.
*ileiben (82, 11, vgl. Av. grhs. IV, 4, 10); dann heisst es: sam-
yakılı samidha udhäyagrato Drahmajapati yasya traya etc. Zwar
giebt das einen Sian, aber wenn verordnet wird, dass er später,
machdem man dus Haus betreten hat, dämyakdr' adhupayati, so
erweist sich das 82, 12 von Bü B überlieferte adaya statt adhaya
als richtig.
4. An und für sich sind auch die beim Safcayana erwähnten
Vorschriften (82, 29-81) verständlich: „unit den Sprüchen ma to
mano yat te angam sammelt er (die Gebeine) pädaweise (dus hiesse:
bei jedem Viertelverse eins der Gebeine auftehmend); zuerst die
Schüdellenochen; nachher schüttet er alles in einen Krug*. Ich
frage aber erstens: woru das überflüssige تيمم und zweitens: wie
lässt sich die Lesart von Bü: pattalı stalt pacchal orkliren, die
auch Aurch die Antyastipaddhati bezeugt ist und hier mit pädatah
gleichgestellt wird?” Alles kommt in die schönste Ordnung, wenn
محر auch hier die Lesart von BU aufnimmt und die Sutras etwas
anders abteilt: ma de mano yat te aigam it sameinoti | 29 | pattah
prathamam. dirgakapalanı“padent | 80 | kalade ja usw.
Also aush von den Kannakita werden, wie von den Zurelkyaniyıs
nd den Mädhyandinas die Knochen der Füsse zuerst, die des
Kopfes nachher zusammengelesen, vgl. die altind, Todtan- und Be-
staktungsgebräuche 8. 104.
5. In 86, 17 fohlt ein Vorbum: zu welcher Handlung sollen
denn die Anselhst erwähnten Mantras gesprochen worden? Statt
ultarato gner aber liest Bil upatisthante, Dass wir alles Recht
haben dios für dio richtige Lesart au halten, beweist Kodaya,
den Passus in folgender Weise umschreibt: etaih pasenz 02
upatigthante karta gotrinas co.
Weniger sicher aber entschieden heachtenswort scheinen mir
dio folgenden Lesarten yon Bü:
6. 80,18 dantyudakena. statt; Santyudakodakena, Dass dus
Santyudakam che weiteres zur sakralen Toilette benutzt. wird,
zeigt 82, 18.
7. 81, 2 ist wahrscheinlich adhapya statt adhäya richtig.
8. 81, 21 ist allein in Bü der sogenannte doppelte Sandhi ver-
inieden. Die Handschrift ist: Jaghanata Aghnamlah statt Jaghana-
täghnamtah.
9. 82,2 Avapazi statt ävapate. Was soll hier das Medium?
10. 82, 22 ist vielleicht Bis adahane vapi statt capt richtig.
Im Fouer (zu Hause, sü, 21) oder an der Kremationsstätte oder auch
auf dom Rücken einer gaur anyavats. bringt er den Sthälnpäka dar.
11. Vielleicht ist auch 84, 15 adhi nistisfhant‘ mit Bü statt
ablatigfhanti zu lesen, vgl. auch die Lesart der anderen Hand-
schriften, wo sich das s von nis noch findet,
12. Unter vielen andern Rütseln giebt uns Bloomflelds Ausgabe
des Kaufikasütra auch dieses zu lösen, wie ein Atharvavedin seine
Opferschnur zu gleicher Zeit auf der rechten und anf der linken
Caland, Zur Erogese und Kritik der rituellen Sütras. 209
Schulter zu tragen im Stande geırsen sin mag; 87,20 heist es:
مله yajtopaviti piryupaviii barhir grhitva; 87, 30: atah püry-
مره yajkopaviki... ulmukam ...nirasyati; 88, 6: مله yaplio-
paviti piryupavitt darvyoddharati und zuletzt 88, 29: atah pitryu-
’Paviti yajropaviti ٠. . mana upahvayati. Schen wir aber einmal
die handschriftliche Überlieferung nach, so ergiebt, sich, dnss an
zwei Stellen (87, 30 und 88, 29) der Text von Bloomfield „omendod*
worden ist und dass die Handschriften ausnahmslos ninayedlatah bzw.
‚poräyapayatyatahı haben. Behült man ferner im Auge, dass in
den Handschriften, so weit ich habo schen und schliessen können,
keine Sütrateilung’ überliefert ist, so ergiebt sich als die hand-
schriftlich überlieferte Lesart der beiden anderen Stellen: tad upa-
samahrtyato (87, 25.26) und jato (88, 6.7). Das Un-
bogreifliche wird nun mit einem Male begreiflich. Man hat nämlich
zu lesen, 2. B. 87, 26: tad upasamährtya; to yajiopavitt; püryu
paviti barkir grhitwa u. s. w. d.h. „Bis du (2 atahı) ist er opfer-
inässig behängt. Mit der Opferschnur über der rechten Schulter
grei is u. يه w.* Vorher (87. 14) war ja verordnet
yajtopaviti daksinäptrvam u. s. w. Diese Vorschrift für die
Tracht der Opferschnur gilt also für alle Handlungen, beschrieben
in 87, 7 bis 25; von 87, 25 bis 29 ist der Verrichter präcinatzin,
von da bis 88, 6 wiederum yafopavitin, von da bis 88, 28 “مم
eimzwitin und von 88, 28 bis zum Schluss yayfopavitin.
18. Falsch getrennt scheinen mir Sütras 82 und 38 der 80. Kan-
,كلتق die Bloomfield so liest: uttisfhety utthapayati | 81 | pra
yavasveti trih samhapayati yavatkıtvas cotthüpayati | 82 | evamı
eva kudim jaghane nibadhya | 88 |. Gehört nicht vielmehr evam
eva noch zu Sütra 82? Die Stelle bedeutet dann: „Mit dem Sprach
‚stehe auf‘ lüsst er ihn aufstehen (d. h. heischt or’den Todten nuf-
heben); mit dem Spruch: ‚eile fort‘ lässt er ihn dreimal sich auf
die Wege machen und obenso (evamı eva, also mit denselben Mantras)
so oft er ihn aufstehn lässt,‘
14. Für dio 84, 14. 15 enthaltenen Vorschriften, deren Bedeutung
mir lange Zeit verborgen geblieben, glaubo ich endlich einen Inter-
protationsvorschlag machen zu können. Nur der Sinn der ersten
rei Wörter entgeht mir. Die gemeinten Vorschriften besagen, dass
io Smasänas horrichten soll immer „hinter den früher ge-
imnchten und zwar mehr nach vorne die für die ülteren Verstorbenen,
mehr nach hinten die für die jüngeren, in stdistlicher Richtung,
während man die Reihe sich verfolgen (sich schliessen) Mast in
noräwestlicher Richtung“. Es hat also in alter Zeit eine Art
Familionfriedhöfe gegeben.
15. In 85, 11 bildet sauyand einen Satz für sich, ganz ebenso
47,4. Das Wort giebt an, dass man bei der Konstruktion eines
$matäna die linke Seite zukehren soll, die linke Hand gebrauchen,
präcindvitin sein soll u. s. W.
6. Die beiden Sütras 89, 14. 15: abhud data ity agnim pratya-
210 Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras.
nayati | 14 | yadi sarvah pranitah syad daksinagmau to etad
alätanel | 15 Sind wohl cher so zu trennen: abhud düta رين agnin
pratjänayati yadı sarvah pranitah syat | 14.| daksinägnau ممه د
ول | 18, Die letztere Vorschrift ist eine allgemeine, für den
Ähitägni geltende, im Gegensatz zum Anähitägni, der gräye "gnau
zu opfern hat )8. 16, 2. 1.: gpAye 'py anähitägneh
17. Weder mit Bloomfelds Lesart: vndhüyasya dasam catu-
spathe daksinair abhitigthat! (77, 4) noch mit Haas’ Übersetzung:
, . مد tritt er nach Süden zu auf einen Kreuzweg auf den Zipfel
des Brautkleides“ (Ind. Stud. V, 393) kann ich mich einverstanden
erklären. Auch hier hat nur die geschmühte Handschrift Bü das
einzig Richtige: daksinair abhitiyflanti, d. h.: mit dem rechten
‚Füsse versuchen sie (nl. das Gefolge dos Brautpnares) auf den Zipfel
zu treten*. Zu daksinarl ist padöhih zu orgänzen, ebenso pädena
au dakgipena prakrämati (50, 1). Über den Gebrauch des rechten
Fusses vgl. man Verslagen en modederlingen der Kon. Akademie
van Wetensch. IV® recks, “ك1 dl. 280, 81.
18. Unbefriedigend ist Hans’ Übersetzung von 78, 12. 18 (Ind.
Stud. V, 887). Ich begreife die Stelle so: „auf den Ast (offenbar
ist bier derselbe Ast gemeint, an welchen nach 75,19 der Krug
mit dom geweihten Wasser gehlingt wurde) legt ein anderer ein
Joch und hült es in südlicher Richtung. An dem rechten Trage“
balken des Joches (und zwar) in dus linke Loch (des rechten Trago-
bulkens) verknüpft or mit einem Grushalm ein Stick Gold?) und
nachdem er dus Gold auf ihro Stirne befestigt hat (d.h. nachdem
er die Braut unter das Gold und damit unter das Loch des Joches
gestellt -hat), Aüstort er den Vers: ‚heil sei dir. Mitten durch
das Loch, begiosst er (sie). Er fasst dann den Wassorkrug unten
und giosst ihn nördlich vom Fenor (wo ja das Wasser auf den Ast
gehängt war, 75, 19) mit dem Spruch: ‚von Glied und Glied‘ aus“.
Mit dieser Auffassung der Vorschriften” im Kaufikasütra stinnn
die ändern Sütratexte überein, besonders Män. قطي I, 10. 7, Ap.
grhs. 4,8 und Kafl. grhs. 25: aparenägnim ano ralham vava-
sthapya | yoge yoga ie yunakti .im itaram utlaram itaram|
tüyaiım vimueya | مانا rathasya .. u. s. w. .. süryavareasam it
hirapyam nistarkyam baddiwädlyadhi mürdhani daksinasmin
Yuyatartmany adbhir avakgülayalı Say te hiranyam ... u. w.
١ tanva sam Srjasveh,
19. Bei Gelegenheit des feierlichen Empfungs eines Gastes (ma-
diuparka) werden ihm u. a. auch Sklaven und Diener geschenkt.
Zu diesen soll der Gast sagen (92, 25): Dhiyanso Bhüyasma ye ca
no bhüyasalı kürgtapı ca no 'nye bhüyanso Jüyankum. Die Worte
‚enthalten keinen befriedigenden Sinn. Die Handschriften aber bieten:
bhayamso bhüydsma ye cu no bhüyaso (;o alle Handschriften)
1) Vgl. Das, Kar. und Ath. Paddh. zu dieser lo; natürlich ist
pad Uhr Menyar danke me de N
Caland, Zur Exegese und Kritik der rinellen Sütras. 211
kästapi ca... oder kanthüpi co; Bloomfeld schligt vor zu
lesen: ye ca no bhnyänsah kästhäpi. Ich sche nicht. welchen
Sinn man dieser „emendierten® Lesurt abgewinnen könnte. Über-
haupt steht uns die Meta (kay/h2) hierbei im Wage. Es ist aber
au vermuten, dass der kritische Apparat zu dieser Stelle fehlerhaft.
ist und dass überall kärgfapi und kärsthäpi, mit r, gelesen wird
(ie Haug’sche Handschrift wenigstens hat r); wie lisst sich sonst
das von Bloomfleld stillschweigend in den Text aufgenommene r
(kärgfapi) erklären? Ist aber wirklich das von den Handschriften
gebotene ye ca no bhüyaso kürgfa verdorben? Die Worte bedeuten
ja einfach: „mögen wir zunehmen, sowohl ihr, dio uns habet au-
nehmen Iaseen (BRüyaso ’hargfa, qui nos phures feciti), ala die
welche . .* u. به w. In analoger Weise ist 92, 28 herstellen,
nl. annada Dhüyasma ye ca no 'nnadan akärgta u. s. w.
20. Auch 137, 36 bieten die Handschriften otwas anderes als das.
vom Herausgeber aufgenommene barisäm mülanı chadayantotta-
rasya vedisroneh, wo man einen sogenannten doppelten Sandhi
anzunehmen hütte: chadayanta uftarasya. Man braucht aber nur
richtig zu Yosen und folgender Sinn ergiebt sich: „(er treut عمل
Grts) die Wurzeln der Grüser bedeckend, von der nördlichen Altar-
hüfte ab, im NO. abschliessend* : mülanı chädayann ottarasya (d.h.
a uttarasya) vedisroneh.
21. Mit Bloomfields Emendation zu 47, 46: vikaryil ist dem
Sütra kein verständlicher Sinn abzugewinnen. Nach, meinem Dafür-
halten ist die Bedeutung: „wostlich vom Fouer legt or in den Korb
(s0. 45) Kleine Stitckchen Salz (und) dreimal achtzig glatte Kiosel:
vikarnisarkaranam. Das Scholion zu der Stelle lose ich wie folgt
vikarnisarkaranam ceti samartıyad | vigatakarnanam ca Sarka-
ranam tisro "Sit kode 'vadhäya.
22. Höchstwahrscheinlich ist svayapı aus Sütra 8 in Kund. 49
zu Sütra 2 herüberzunchmen: asvatihir avapannah svayam (sc.
adadhatı).
23. Ganz fehlerhaft ist die Lesung des folgenden Passus (49, 948).
idam aham yo ma difam antardesebhya üy apakramamiti| 9 |
مده abhistoa | 10 |
napohanantvestanami sarvanı Khalu Jasvad bhntanı | 11 |
brähmanad vajram udyacchamanae chankante u. s. w.
Besonders abhigtvä, das nicht einmal ein Wort ist, macht
Schwierigkeit. Auch Bloomflelds Konjektur evam anisfoa hilft uns
nichts. Wir haben hier aber wieder einen Fall von. unrichtiger
Satztrennung. Ich lese unter Berücksichtigung der handschriftlichen
سي 7
تمده abhisthänapohananivegtanznd | 10
sarvani Ihalı dasıad Ohutani brahmanad. vajram -
mimae u. s. w. Das heisst: „ebenso finden statt das Betreten,
Wegschieben, Niederdrücken“. "Sütra 11 ist jetzt ohne weiteres
deutlich. Also in den Sata 7—9 gemeinten Mantras soll apa-
212 Culand, Zur Bregese und Kritik der rituellen Sitras.
kramamd ersetzt werden durch: abhitigfkumd, apohämd und nive-
/
24. Für blosso Druckfehler zu halten sind wohl 35, 27 ardayan
hate statt; chete, 57, 1 Sräddhaya statt sraddhayn, 76, 7 yoktrena
statt yoktrona. AR
25. In der Behandlung des Visarga hat sich Bloomfield, wie ich
fürchte, einige Inkonsequenzen zu Schulden kommen lassen. Bine
genaue Prüfung der handschtiflichon Überlioferung lehrt uns, dass
in diesom Texte der Visarga konsequent weggelassen wird
vor einer Verbindung von Sibilant und stimmlosem Verschlusslaut.
Eine Ausnahme machen zwei Stellen: 46, 42 mantroktail (so auch
ie Haug’sche Handschrift) sprsati, wo keine Var, Lect. mitgeteilt
wird und 187, 80: palabhih staranam, wo vier Handschriften
den Visarga haben; dio Haug’sche hat ihn nicht, Hier druckt
Bloomfield ohne Visarga; konsequenter Weise hätte or ihn auch
46, 42 woglassen können. Sonst wird der Visurga woggelassen,
2. B. vor st (82, 8), vor str (22, 5, 61, 40), vor ath (11, 8), vor
de (08,19: adbhi scotya; 38,17: addhi Scotayatı. An dieser
letzten Stello schreibt der Horausgobor dennoch addhak) Weniger
konsequent ist die Üborlioferung wenn es sich um dio Vorbindling
eines anlautenden Sibilanten mit Nasıl oder Halbvokal handelt, So
wird x. B. 89, 15 der Visargu vor ay in fünf Handschriften wo
‚gelassen, 68, 6 wird or von allen Handschriften ausser Bil E wo;
Insen; in beiden Füllen nimmt Bloomfield ihn in den Toxt auf;
7,11 dagegen, wo alle Handschriften havisyabhakga syur bieten,
halte er um konsequent zu sein auch -Dhakpah schreiben sollen.
Für diseo Gohwunkung vgl. man Wackernagel, Altind. Gramm.
LEBT, bc
XIX. Das Paläsablatt im Ritual.
Don meisten europäischen Gelehrten scheint die eigentliche
Bedeutung des im Ritual so oft vorkommenden madliyamapalasa
‚noch immer verborgen zu sein. Hoas wenigstens übersetzt (Ind.
Stud. V, 995) madlyamapalade: ‚auf einem in dessen Mitte sich
befindenden Blatte*; Böhtlingk giebt für madAyamaparna die
Bedeutung: „etwa: ein Bintt mittlerer Grösse“ (Wörterbuch in
kürzerer Fassung V, 19); Hillebrandt gebrancht in seiner Rital-
Littaratur das Wort unübersetzt; Bloomfleld endlich (Sacred Books
of the Hast, XLIL, 557) übersotzt: „loaf of middling size", fügt
aber hinzu: „uncertain‘. Doch ist gar nichts Unsicheres oder
Geheimnisvolles bei dieser Sache. Gemeint ist einfach dns mittlere
Bintt des drei an einem Stiele tragenden Paläsa, wie schon im
Jahre 1852 Bpgeling dargethan (8. 8. 8. XII, 439, Anm. 2): zthe
Huf, of the paläde (Daten frondoe) coat 'of dire ,هاما —
Icathery, above shining and pretty smooth, and below slightly hoary ;
the contral one being cborate and م Targa: ع
Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras. 213
lateral ones“; auch Säyaya zu Taitt. 8, I,8,6 findet man ebenda
eitiort,
Das mittlere Paläsablatt finde ich an folgenden Stellen des
Kauf, .هه erwähnt: 21, 2. 48, 28. 77, 18. 86, 6. Ein merkwürdiger
Gebrauch dieses Gegenstandes wird im Mäharagthya I, 7, 6 und
Bhüradv&jagrhya 1, 23 überliefert; diesen Texten zufolge wird das
Medbäjanana bei dem eben geborenen Kinde vermittelst eines
mittleren Paläablattes verrichtet, das man zusamnienvollt und durch
welches man dem Kinde gewisse Zauberformeln ins Ohr flüstert:
madhyamapalasa samvestya tenasya daksinam karnam ajapati
has twayı dadhamiti ü. s. w. (Phäradv.). Besonders im Traiyam-
bakaritual findet man das Paläfablatt als Stellvertreter eines Opfer-
1öffels. Während die Mädhyandinas bei dioser Gelegenheit nur das
mittlere Blatt erlauben, darf man nach einigen Schulen des
Schwarzen Yafuz auch eins’ der beiden onderen Blätter verwenden :
‚madhyamenantamena va palasaparnena juhoti, Ap. srs. VIIL, 17,
13, ebenso Hir. rs. V, 15; Bhär. cktarm. 80. 22: madhyame palasa
upastiryantame va ...Juhoti‘). Das ültere Baudhäyanasütra da-
gegen wulaubt mur dus’ Anssorste Blatt: anfame parne sarvepam
traiyambakananı salyt sakrt samavadaya juhoti und etwas weit
atraitad antamam parnam yam duesti lasya samcare pasünäm
nyasyati ($es. V, 16), Im Brühmapa (T.Br. 1, 6. 10. 8) wird beides
orlaubt: „mit, einem mittloren Paläsablatte opfart er; dus ist ja
in Opferlöffel?); nun (heisst es) auch: nur mit dem am Ende
befindlichen Blatte soll geopfert werden: am Ende ja (des Süka-
medha-Tortialopfers) findet man sich mit Rudra ab*. Das Ritual
der Mänayas erlaubt mur das mittlere Bintt: madhyamaparndna
Juhoty; tdd dhy drakso hatdm aranyina juhoty; dranya ed
'rudrdm nirdvadayate;, ydt pdtrena juhuydd, rudräm prajäso anv-
dvanayet; tdsmäd üranydna مضل (Maitr. 8. 1, 10. 20). Ich
möchte auch in der Interpunktion eine leichte Änderung vorschlagen
und lesen: قله dhy drakgohatam; aranyena u. به 7. d. h.: „mittelst
eines mittleren Blattes (des Paläda) opfert or; denn dieses ist ein
‘von den bösen Geistern nicht getroffenes; mit einom aus der Wildnis
(dem Walde) herkömmlichen (Opforgerät) bringt or die Spende; in
der Wildnis (im Walde) findet man sich ja mit dem Rudra ab;
sollte er mit einem, Gefüss opfern, so würde er den Rudra hinter
seinen Kindern horholen; deshalb opfert er mit einem aus der
Wildnis (aus dem Waldo) herkömmlichen (Opfergerät)*.
Der Grund der Vorschrift, dass im allgemeinen ein Mittel-
nicht ein Seitenblatt zu gebrauchen ist, scheint mir ein doppelter
zu sein: zuerst ein praktischer, weil ja das mittlere Blatt sich
besser als Stellvertreter eines Opferlöffels verwenden liess; dann
1) 80 vorbossere ich die Lesurt der Haugschen Handschrit: madhyame
‚paläiam upästivämtame vü. 5
©) Zu 9ه بده ghy opt.
Ba. Lin 1
214 Caland, Zur Ecegese und Kritik: der rituellen Süras,
aber auch ein mystischer, da man es vermied in rebus faustis
etwas zu gebrauchen, das an „das Ende* (den Tod) erinnerte. Nach
meinem Dafürhalten war nun سد Rudradienste einst nur dus End-
nicht das Mittelblatt des Paläsa in Gebrauch und hat nur Bandhäyana
den ursprünglichen Sachverhalt ungetrübt bewahrt. Es war ja
selbetredend, dass man sich mit dem unheilbringenden gefürchteten
Gott Rudra nicht nur an derjenigen Lokalität „abfand*, die mit
der Natur dieses Gottes in Einklang war, sondern auch dabei die-
‚jenigen Gegenstiindo zu gebrauchen vormied, die man zu res faustae
zu verwenden pflogte. Später aber haben sich Art und Wesen des
Rudradienstes geändert, wie sich aus dem Ritual selbst nachweisen
lüsst?). Man antiquierte nun auch den antamapaläsa, du es über-
dies auch für den Verrichter selber schädigend erscheinen konnte,
mit einem den Tod horbeilockenden oder auch nur an den Tod
erinnernden Gegenstande zu opfern und ersetzte ihn durch den.
gitekverbeissenden madhyamapalad. So wird such beim العام
n ca im Kaus, st. 48,28 und bei dem von Apastamba.
(6. IX, 2. 6) erwihnten Präyadeitta ursprünglich nur das Seiten-
blatt in Gebrauch gewesen sein.
XX. Zu Hiranyakesins Grhyasutr.
In dieser Zeitschrife 52, 81fg. hat Böhtlingk einige kritische
Bemerkungen zu diesem Sütra mitgeteilt. Es seien mir ein paar
Bemerkungen zu diesem Aufsatz gestattet.
Dass Oldenberg Recht hatte, als er wsädya in I, 9, 19 عقا
[yalniyenotsadya mit „abreiben® übersetzte, geht aus den vı
wandten Texten hervor, Ap. grhs. 12, 7: smäniyofsädita emätah
(&.i. Ssaditah®). Den Instrumental hat auch Bhkradväja grhi.
Fi 18 s.£.: snänlyena pratapya (so die Grantha-hs.; pratipya die
ran.
Für kümäyteyai T, 11, 4 vgl. man Gött. Gel. Anz. 1898, 8.954.
ir. 1, 16,9 ist dahrddhatau in sakrdritau zu emendieren,
vgl. Äp. grhs. 9, 8.
Zu 1, 26, 7 fragt Böhtlingk: „Wie kommt Oldenberg dazu das
ganz unbekannte sala durch „big vessel“ wiederzugeben ? Ist viel-
leicht karte zu lesen?“ Mas Wort sata ist aber gar kein un-
bekanntes Wort. In Baudhäyana kommt es sogar sehr oft vor,
2. B. im Pitymedhasütra, $. d. Index.
Zu 1,26, 14 bemerkt Böhtlingk: „sagraham kann schwerlich
die von Oldenberg vermutete Bedentung haben; wir werden wohl
eine Korruptel anzunehmen haben“. Ich frage aber, ob denn alles,
ter Kon. Akad, v, Wotensch., Afd, Letter-
3) Verslagen cn Mededoallngen
kunde, عل Racks, Desl II, png. 818.
%) Die Korruptel von 46 zu cch ist in don Handschriften häadg; in den
Handschriften a, B. des Kaub, st. indot sie sich of.
Caland, Zur Exegese und Kritik der ritwllen Sütras. 215
was uns unbekannt ist, Korruptel sein muss. Und vollends die
Bedeutung von sagraham war bekanit; über sie ist gehandelt in
dieser Zeitschrift 51, 186.
Hir. 11, 12, 10 hatte man nicht nyubjam pätram عمجا ex-
wartet, sondern nyudjya pätram, wie ich'schon früher zu lesen
vorgeschlagen hatte.
Dass kgamya (1, 18, 7 und 20, 9) verdorben ist, wird man
Böhtlingk ohne Weiteres zugeben; die Richtigkeit seiner Korrektur
uißramya dagegen, wird man vielleicht in Abrede stellen, besonders
da Bhäradyäja bei der Behandlung desselben Stoffes das richtige
hümyeta hat, Annehmbarer wlre also cher Kirstes Konjektur
alkyamya,
XXI. anvarabdhe, anvarabdhayam.
Das in Hir. grhs. I, 19, 6 vorkommende samanvärabdhayam
ist von Oldenberg (Sacr. Books of the E. XXX, 187) durch: „she
(al. dio Braut) touches him* (nl. den Brüntigam) übersetzt. Darüber
ussert sich Böhtlingk nun in seinem oben erwähnten Aufsatz in
folgender Weise: „Der wunderlichen Erklärung von samanvära-
bahayam., die der’ Komm. vorbringt, hat sich auch Oldenberg an-
schlossen. Der Lok. ist in derselben Bedeutung wie samanvära-
Äsv. gihs. 1,22, 18 aufzufassen, 4. i. als Pussivum*. Diese
Bemerkung hat eine grosse Tragweite, denn sie trift natürlich auch
alle anderen Stellen, wo (sam)anvzrabdhe und (sam)anvarabdhäyam
gefanden und in aktiver Bedeutung aufgefasst werden. We laas
(Ind. Stud. V) und Winternitz (das altindische Hochzeitsritnell)
‚nehmen anvärabdhein passiver Bedeutung; die Wörterbücher erkennen
dem Worte, d. h. dem Partizip im allgemeinen, sowohl die aktive
wie die passive Bedeutung zu; Oldenberg nimmt überall, so weit
ich gesehen habe, die aktive Bedeutung an. Nicht bloss aber ist
es des Mätrdatta „wunderliche“ Erklärung, der er sich angeschlossen
hat; er teilt seine Auffassung mit allen mir bekannten einheimischen
Kommentatoren. Ich verweise z. B. auf Kauf. su. 7, 21, wo Därila
zu anvürabdhäya bemerkt: anväradhatity anvärabdhah karayıta
kartäri, Mit karayıtr bezeichnet Dürila den Yajamäna, mit kart
den Priester; der Lokativ kartarı ist von anvärabdhah abhüngig.
Das in Ap. grhs. 5, 2 vorkommende anvärabdhayam wird in der .
Proyogacandrikä 8. 84 durch Zemya "nvrabdhah, von Haradıtta
durch anvarabdhavatyam umschrieben. Der ausgezeichnete Kommen-
tar des Bhavasrämin zum Baudhäyanasrautasätra umschreibt anva-
vabdhe yajamame durch yajamanenänvarabdhah, ebenso Säyanı
m Ait. "Br. VI 17,1 asmınn anvarabdhe durch upasprstauati.
Diese Erklärung könnte nun zwar eine von späteren Scholiasten
ersonmene sein. Ich meine aber, dass sich einige direkte Beweise
bringen lassen, dass wir die von den Scholiasten vorgeschlagene in
den meisten Fällen für richtige zu halten haben. Der zweite
Äghära soll nach Baudh. ($rs. I, 15) und Bhär. (rs. II, 18) vom
10°
216 Culand, Zur Eregese und Kritik der vituellen Sütras.
Adlyaryu ausgegosen werden anvärabdhe yajamanc. Apastamba,
der in seiner Beschreibung des Darsapürnamäsa (IT, 14, 1) diese
Bestimmung nicht erwähnt, schreibt ängegen in dem vom Yajamnı
handelnden Kapitel (IV, 9, 5) vor: srueyam anvarablya vay زه
aindrity anumantrayate, 0. h. „das Ausgiessen des srucya üyhära
begleitet er (der Yajamäna), indem er (den Adhraryu) von hinten
anfasst, mit dem Spruche väg as’ u. 5. w.* — Beim Nirvapayı
vor der Ätithyasfi soll die Gattin den Adhvaryu’ von hinten an-
fassen: painy anvärabhate TS. VI, 2, 1. 1 Baudh,, der srs. VI, 10
‚dieses Brähmaya eitiert, drückt dasselbe wnmittelbar nach dieser
Citation so aus: atkhyam nirvapaty anvärabdhayam patnyam;
ebenso Bhäradväjn (Somasütra 1, 19) und Hiranyakesin (is.
irvapati . . . anvürabdhäyum. Ebenso Kedavasvämin zu
— Auch das Grliya des Hiruyakesin selber liefert
uns, wie joh meine, einen Beweis, Aus einer Vergleichung der von
Böhtlingk ins Auge gofussten Stelle: acäntasamanvarabdhayam
parigiicati yatha purastät mit der hier gemeinten Stelle 1, 2, 6:
acantah kumäva upavisyänvärabhate ergiebt sich, dass auch hier
dus Partizip in aktiver Bedeutung zu nehmen ist. Ausserdem kommt
mir, obschon von keiner Handschrift gestützt, dio folgendo Emen-
Antion annehmbar vor: Acantayam anvärabdhäyäm. In der Ragel
wird ja samanvärabhate nur gebraucht von mehreren Personen,
dio der Reihe nach einander von hinten anfassen. Nur Advalk:
yana scheint in Bezug auf diesen Sprachgebrauch eine Ausnahme
zu machen. — Man vergleiche auch noch die Gobhilastelle (IT, 1,
2): dalyinma محريام daksinam, amsam ansarabähayah
Juhot, mit. dem einfachen anvärabdhäyam der anderen Sutron
(« B. Khnd. 1, 9, 8. Baudh. 1,6 u. به w); dakinena pänina be-
zieht ich hier ohne Zweifei auf dio Brauk; wäre ملل Rechte den
Brüutigums gemeint, so hätte or, was unerhörk wire, die Spande
mit der Linken darzubringen. Der Sinn ist daher: „wihrend sie
nit ihrer Rechten seine rechte Schulter von hinten berhrt*.
Freilich ist die Sache hiermit noch nicht ganz sicher gestellt.
Im Todtonritunl der zum Schwarzen Yajus gehörigen Schulen wird
die ‚erste* Spende (vgl. dio altindischen Todten- und Bestattungs-
‚gebräuche 8. 18) dargebracht anvärabdhe myte (Hir. pi. st. I, 1,
8. 84 2. 8). Im Pitrmedhasära 8. 14 worden diese Worte durch
‚pretanvarabdhal, im Prayogadarpaga 8, 9 durch pretenänu&rabdhe
umschrieben; das vorzügliche Bhäsya des Gopälayajvan sagt zu
dieser Stelle: ätmänam anvärabdhe, tasya dakyinam panim ätma-
Samsparsamı kertvä. Danach brachte man den rechten Arm des
Toten mit. dem opfernden Adhvaryu in Berührung. Nun lautet aber
‚&ie Parallelstelle des Baudhäyann (pi. sü. I, 1, 8. 4, Z. 8): pretasya
dalginam dahum anvarabhya; vgl. auch Gaut. pi. sü. ب 27.
Desgleichen findet man. statt des sonst üblichen anväraldhäyzm.
und anvürabdhe der Braut bei der Hochzeit und des Vodaschülers.
beim Upanayana, im Mänaragrhya I, 10, 8:und I, 22, 3: anvärabhya.
Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Siüras. 217
Ich wage es vorläufig also nicht diesen Punkt zu entscheiden,
bin aber zufrieden gezeigt zu haben, dass Mätyäattas Rrklrung des
Lokativs weder wunderlich noch von ihm allein vorgebracht, ist
und dass er höchstwahrscheinlich an den meisten Stellen in aktiver
Bedeutung steht, als Participium deponentis zu anuärahate. Für
Oldenbergs und meine Auffassung spricht auch der Zweck des
anvärambhana: man fasst ja den opfernden Priester, das zum Tode
geführt wordende Opfertier an, um sich mystisch am Opfer zu
beteiligen. 1
XXI. Zum Kausikasütra.
ine Durcharbeitung der wichtigsten Teile dieses merkwürdigsten
aller rituellen Sütras giebt mir zu den folgenden Bemerkungen
Anlass,
1. En heisst 9, 1fg.: ambayo yant! dambhumayobkü hiranya-
varpa nissalam ye aynayo brahma jajianam ity eka هما eva
mygärasüktanı | 1 |
uttamam varjayiwapa nalı Vofucad agham ... . an brümo
vanaspatin ii | 2 |
لاسي مدا سات ا
(ach dem Wortinut dieses Textes hütte man anzunehmen, dass
der Verfasser des Sütrn als Mrgärasüktas die Lieder I, 4; I, 55
1,65 1,33 detzteros von Bloomfleld in seinor Note ? anf’ Seite 28
vorgessen); II, 14; 111, 21 und die Strophe IV, 1,1 bezeichnet.
Unbegreiflich ist mir Bloomfiolds Verweisung auf das Potersburger
Wörterbuch s. v. mpyärasäkta, wo ganz andere Lieder, nl. IV, 28
bis 29 als Migärusüktas angegeben werden. Die Sache verhält
sich aber ganz anders als man mach dem von Bloomfield auf-
genommenen Texte meinen würde. Die Pratikas der Mygärasuktas
werden nl. nicht im Kausika gegeben, wie Bloomfield gemeint
hat. Das Richtige weist uns zweifellos auch hier (vgl. diese Zeit-
schrift 58, 8.207) die vielgeschmähte Handschrift Bü. Die oben
citiorten Sutras sind nl. in der folgeuden Weise herzustellen:
ambayo yantı dambhumayobha. hiranyazerna nissalam yo
anayo brahma jajhämam رزلا ekota deva mygärasüktany uttamam.
varjayitöpa nah dofucad chem... vonaspatin Wi 1 2 |
Das. heisst: „(Die Lieder) 1, 4; يآ 5: 1,6; 1, 88; I, 14; IIT,
21; die Strophe IV, 1, 1; (das Lied) IV, 18; die Mrgürasüktas ohne
dus letzte; (die Lieder) IV, 88; . . . und XI, 6°.
Sutra 1 und 2 geben demnach die Atharvantexte, die bei
der Zubereitung des Säntyudaka herzusagen sind. Die Mygüra-
süktos, dio also im Kaufika nicht näher, angedeutet werden, sind
nach den Schol.: IV, 28—80%1); beim Säntyndakakarapa kommen
änvon jedoch nur IV, 28—29 zur Anwendung. Dass auch Därila
1) Auch 78, IV, 7,10, die Mantras zur Mrgärostl enthaltend, giebt als
ersten Mantra: agner manve (= AS. IV, 29, 1).
218 Caland, Zur Eregese und Kritik der rituellen Sütras.
unsem Text so gelesen hat, wio er von mir ist hergestellt, worden,
beweist seine Bemerkung zu Sütra 1: ekägrahanam (das Wort ist
‚ganz korrekt, das von Bloomfielä hinzugesetzte „!* hat keine Berech-
gung) suktaprasaigat, d.h. „hier wird das Fenininum eka, nicht,
das Neutrum ekam gebraucht, weil mit den andern Pratikas jedes-
mal sükta, dus ganze Lied angedeutet wird, hier aber die Strophe
wa devah). Auch sprachlich würe das von Bloomfield auf-
genommene هما eva mrgärasüktäni wnvichtig. Man hütte mit
vollstem Rochte täny eva m. erwarten dürfen. Nur eines scheint
meiner Emendation im Woge zu stehen, ml. dass von Bloomfield
unter den VV. مارآ nicht; Yadeoa erwähnt wird, mit 2 statt به Ich
weile aber nicht, dass eine wiederholte Prüfung des handschriftlichen
Materials auch diese Lesart zu Tage frdemn würde.
2. Zu 9,4. Im Texte müssen auf unerklärliche Weise zwei
Prattkas zwischen dantäfiyam und Jia nah ausgefallen sein, nl.
yady antarikge (VI, 6, 6) punar maito indriyam (VII, 6, 7).
3. Zu 15,4. Statt ekevähatasyadahana ist, wie schon mus
Divilas Kommentar ersichtlich ist (eka ipva hato yas, tasya) zu
trennen: ekepva hatasy@®, d. h. „im Kremationsfuuer eines von
einem Pfeile Getödteten legt er Brennholz nach“ u. s. w.
4. Zu 15, 10. Nach meiner Ansicht giebt auch hier die von
Handschrift Bü überlieferte Lesart yamı na statt yan na dus
Richtige. Die Satras 9 und 10 besagen vormutlich das Polgende:
In einor Schule mit Wasser (in welche die Überreste des Schmalzes
gethan und über welcher die Strophe AS. V, 2, 6 ausgesprochen
worden ia, Ist (der Prise) je zwei Krieger von dem König?)
beschauen, um zu wissen ob seine Krieger mit dem Leben aus der
Schlacht Auvonkommen worden. Dorjenige (der Krioger, die er
paarweise in dus Wasser hat schauen lassen) welchen or nicht er-
blickt, der soll nicht am Kampfo teilnehmen).
Was wir hior erfahren ist vollkommen in Finklang mit dem
was uns die übrigen Quellen des Rituals berichten. Beim Trtiya-
savana sollen die Sämansinger in eine Schale mit fssiger Opfor-
butter hineinschauen; wer sich solbst nicht erblickt, der gilt als
ein yatas) (itasuh, paräsuh), d. h. als einer dessen Lebensäther
weggegangen ist, als einer der dem Tode nahe ist“) (vgl. TS. VI,
6.7.1; MS. IV, 7.2; Baudh. srs. IX, 3; Bhär. &rs. IX, 18; Ap- ins.
XIU, 14.8. 4; Hir. بع IX, 9; Läty. II, 8, 6; Adv. ärs. V, 19. 5).
Man vergleiche duzu Oldenberg, Die Religion des Veda 8. 526,
Note 4 und Williams, The Fidjians $. 241: „his shadow is للم
the dark spirit, which goes to Hades; the other is his likeness
2) Genen dusabe Kat, st. 36, 12.
2) räjfä@ nicht ganz sicher.
9) Re Jan na pafyet ka na (yudhyae) godhayel.
„ „N, re Wen ااال (nl ب سماد 100) As Wort
Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras. 219
reflected in water or a looking-glass and is supposed to stay nenr
{he placo in which a man dies“,
5: Sütras 16 und 17 in Kapdik& 16 bilden wahrscheinlich
Ganzes: afvatthäni تبه dhangani مله badhakadandanı
„0... mit Stielen von Bädhakaholz*.
6. Statt viparidadhzne (17, 5) ist, wieder mit Bü, wohl 2“
paridadhäte zu. lesen. Das 0 ‚am ist eine Handlung für
sich (17, 29).
7. Ohne Zweifel ist 18, 20 kuläya مارك (so liest Bloomfeld)
zusammenzurticken. Nicht von einem „für die Familie gekochten*
Sthaltpäka ist hier die Rede, sondern 'von einem Sthälfpäku, der
ber einem Fouer von kulaya, „Geflecht“, gar gekocht ist, vgl.
madanakasytam (12,1), märutagrtam (40, 7), Ihramsadytam (48,39).
In gleicher Weise ist 21, 18: tiorah kudimayir üurnanabhikulaya
‚parthita anvakta adadhäti aufzufassen. Was soll hier die „Familie
der Spinne“?! Grnanabhikuläyaparihita ist ein Wort. "Er soll
drei Sttioke Kudtholz, umwickelt mit Spinnengeweben und (mit
Riya) bestrichen ins Feuer legen.
8. Ob 19, 4 sam sam sravanto dei navabhyam udakam aha-
vatah sarvata upäoseom dus letzte Wort mit Dloomkeld in upa-
secayet su Undern ist, bezweifle ich. Wahrscheinlich ist dns Wort
nicht einmal verderben und für ein unrogelmässig gebildetas Absol.
zu upäsincati zu halten. Rogelmüssig wire upäsokam. Eine
schöne Analogio liefert Adv. جف IL, 6, 7 auiwecam gegenüber dem
regelmissig gebildeten auivekam, das sich Ap. .ف 1 7. 10 findet
za vergleichen ist auch das bekannte Wvarjam statt eines zu a
wartenden ®vargam.
9. Unbegreiflich ist nach dem von Bloomfield horausgoge
Texte 22, 10: nifayam ägrayanatandulan udakyan madhumitran
nidadhaty 3 yavänım pankteh. Böhtlingk (Wörterb. in مسلط
Fassung VII, 8. 328) fasst udakyan als Synonymon zu udasya-
makan. Nach meiner Ansicht ist udankyam zu loson (rgl. die
Var. Lect. zu d. 8. und Därila ad Sutra 11), Loc. zu udanleı
„Schöpfgeftss*, ein Wort, das uns schon aus dom Mänavasrauta-
Sütra bekannt "war (s. dio Stelle in: Altind. Ahnencult 8. 209).
Was soll hier ferner „der Gorste Fünfzahl oder Gruppe‘? Es ist
natürlich 6 yavanıım pakteh zu lesen: „bis zum Reifworden dor
Gerste‘. Was Sütra 11 botrift, hätte ich die beiden letzten
Worte cher zum folgenden Sütra genommen, und in folgender
Weise getrennt: ewam yavan | ubhayan samopya trivpti u. s. w.
Die Vorschrift ist jetzt ganz deutlich. Die Worte ewam yavanı
werden von Därila richtig so umschrieben: عنمن tandula nikhaza,
wa, udankyam kytva nidadhyat 5 vrihipakteh (so ist auch
hier zu bessern). 3
10. Zu 24, 3: vimite prägdvärapratyagdvaresu, was mir
wenigstens ganz unbegreiflich ist, vergleicht Bloomfield die Parallel-
220 Caland, Zur Exegese und Kriil: der rituellen Sütras.
stelle 84, 8: frisu vimitesu prägdunrapratyaydväregu: „in drei
Hütten, die jede eine Thür an der Ost- und an der Westseite
haben“. Därila hat 24, 8 aber oflenbar prägdeüre gelesen und
Syapa citiert dio Stelle so: präydväre praiyaydvare va. Ohne
Tweifel ist unsere Stelle zum Bösen beeinflusst von 34, 3. Di
ürtiges kommt im Kaufikasttra mehr vor, vgl. 81,28, wo yosalım
interpoliert ist nach 24, 10.
11. Ein blosser Druckfehler ist wohl 24, 12 saysthabliya statt
sarstabhya.
12. Wonn 24, 21 eino Form von pravartate angemessen wire,
hitte man wenigstens das Causot. pravartya herzustellen. Leichter
ist die Emendation pracytya, So auch, wie ich jetzt sche, Säyayı,
Vol. II, 8. 698.
18. Zu 26, 22. Ohne Zweifel ist alohilam د lesen: „bis
sich Blut zeigt‘.” Die gemeinte Vorschrift ist: man soll das” im
Mantra genannte (die Stelle, wo sich weisser Aussatz zeigt) mit
(trockenem) Kuhdünger reiben, bis sich Blat zeigt und dun (die
im Mantra genannten Substanzen) Aurauf sohmieren. Freilich or-
wartet man Sakrta statt dakyda, Ich bin aber geneigt Jakyda für
einen heteroklitisch gebildeten Instr. zu halten, der sich auch 80, 0
Andot; tal (we. uklal) dahdadhyantarem lmpanti dupkene va
Pürayanti; hier hat man wohl dakrda adhyantaram zu trennen.
abhyantaram, nicht äbhyantaram erwartet man,
14. Die richtige Lesart steht auch 27, 9 in den Fussnoten:
statt prefhasamhitav ist mit KPBh. pryfhasamhatau aufzunehmen:
„indem ihre Rücken angeschlossen sind®. In dieser gowöhnlichen
Bedeutung wird das Wort in Kauf. sü. 4, 4 selbst und von Di
gebraucht, zu 6, 14, wo sauyam pädam pascät samhatam (vor-
fehlt ist Bloomflelds Änderung sarutamı) daksinasya haratı.
15. Nach meiner Ansicht, enthält 28, 80 zwei verschiedene
Sütras: sayave ca | uttarena yavam badhmati. Zu sayave ca ist
udapätre aus 88. 17 herüberzunehmen. Dio im Vorhergehenden
erwähnten Sampätas können also entweder in eine Schale mit
fuchem Wasser gegossen werden, oder in eine Wasserschale, in
welche auch Gerstenkörner gethan
16. Statt des von vier Handschriften gebotenen syandamanıı
anvipam ahärya (90, 18) nimmt Bloomfield ohne uns seine Gründe
mitzuteilen syandamänäd anvipam Ahärya auf. Die überlieferte
Lesort ist aber ganz deutlich: „er Ist strömendes Wasser dem
Strome entlang schöpfen‘. Zu syandamanah ist natürlich apah
hinzuzudenken. Gegensutz zu anvipam ist prafipam.
+ 17. Statt prasrtam (80, 15), das Böhtlingk (Wörter. in kürz.
Fass) und Bloomfeld (Sacr. Books of the Enst XLIN, 8. 452) von
هك + pra herleiten („the sap, which has boiled forth into a cup),
ist obte Zweifel mit Därila prasytam zu lesen; vgl. auch den
Kommentar der mit parnarasam umschreibt; prasrtam, „das Aus-
gestwömte, das Hervortriefende, der Saft*.
Caland, Zur Exegese und Kri
der rituellen Sütrası 221
18. Den Kommentaren zufolge hat das Sutra 81, 18: anda-
rilgeneti palgahatam mantroktam cankramayü folgenden Sinn:
kakakapotasyenadipaksihatam aigam svapadasthänampttikam
abhimantrya pralimpet. Dazu bemerkt Bloomfield (Saer. Books of
the Bast, vol. XLIL, 8. 501): „the paralysed part of the body is
rubbed with earth taken from the footprint of a dog, while keeping
in quick motion... . The dog, — the word occurs only in the
commentaries mot in the Süten itself — refers, of course, to the
„heavenly dog“ in مط mantra*. Ich glaube alles wird deutlich,
wenn man liest: mantroktacankramaya. Das Wort ist dann als
Bahuyrihi aufzufassen: mantroktanya (sc. dunah) cankramahı ya-
oyäh, صق (sc. mpt). Der Sinn ist: „(or soll) die von einem Flügel
eines Vogels berührte (Körperstelle "bestreichen) mit (Lehm) einer
(Stelle) entnommen," wo das im Mantra genannte (ein Hund also)
geschritten hat“. So scheint auch Därilas Auffassung gewesen zu
sein, der kommentiert: gamanam cakramah (Maso.). Das Subst.
Pem. cankrami ist danach aus den Wörterblichern zu streichen.
Zur Zusammensetzung vgl. 31, 28: mantroktaphalam: „Aie Frucht
dor im Mantra genannten (Pflanze).
19. Nach BR s. v. udodsa und Bloomfield (8. B. 8. XLIT, ٠
356) soll raja-udvasa (85, 2) bedeuten: „dio Frau, welche die
‘von den Monses befleckten Kleider abgelegt That“. Man betrachtet;
es also als eine Zusunmensetzung mit väsa = väsas. Einfacher
ist dio Ableitung von udväsa (ausummengehörend mit 5 vas + ud),
sodass rqja-udvasa bedeutet: „bei welcher die Menses (zeitlich) zu
erscheinen aufgehört haben“.
20. Wohl ein Druckfehlor ist 95, 4 Oeudaryau statt Ooidaryau.
21. Das 35, 16 überlieferte dhätarıyablir ist unbedenklich in
dhatyoyabhir ma emendieren; gemeint sind, wie Bloomfleld richtig.
gesehen hat, die vier Dhätystrophen (VII, 17,14). dhatruya
gebildet wie pitruya, Öhratruya,
22. Zu losen ist 86, 25: pratijapapradanabhimarsanani,
23. Wos mag wohl das rütselhafte anyam in folgender Stelle
(93, 16) önıten: asantape jyoiäyatmaryaskatı nyam deyine
'haumam japati? Ich glaube, niomand wird mir widersprechen,
wenn ich statt des sinnesleoren 'nyam, nyan herstelle., Dem Sütra
‚gewinne ich jetzt diesen Sinn ab. An einer Stelle, wo die Glut
des (sakralen) Feuors nicht zu orspüren ist (in einer so grossen
Entfernung des Feuers), flstert er auf einer Seite liegend (das
asapala-lied); mit. dem Gesicht nach unten gekehrt das Dhümi-led.
Man vergleiche die vorhergehenden Sütras 11 und 12 und Däri
agman adhomukhah bhaumam japati. In dem verdorbenen afman
steckt wahrscheinlich unser nyaz.
24. Vielleicht ist dieselbe Änderung auch 39, 16 angemessen,
wo die Handschriften anyatpärdeim, %pärsnim, Spärdeim bieten,
vgl. Därila, der hier wieder hat: adAomukhifm).
25. Ist nicht der Acc. gräman, 42, 7, in yanend pralyancau
222 Culand, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras.
‚man pratiyadya in den Abl. grämat zu indern: „nachdem er
in westlicher Richtung aus dem Dorfe geführt hat“? Man
benchte das unmittelbar folgende äydfah, „nachdem er zurlick-
gekehrt ist“.
26. Das Sütra 44, 29: (vafam) uttänam parivartmanulomam
näbhidese darbham ästrnäti ist sicherlich so zu emendieren: uitä-
هد parivartya®: „nachdem er die Kuh umgedreht hat, so dass
der Körper auf den Rücken zu liegen kommt*.
27. Weshalb soll nicht 50, 8 zwetam padav ity avasasyıa ذا
behalten werden? Bloomfield ändert: avasasya, „reciting down
upon*, Die Strophe soll er aussprechen, wenn er müde wird, also
zu sas + ava,
28. Zu 51, 14 bietet uns wiederum einmal die von Bloomfield
mit Bü bezeichnete Handschrift das einzig richtige. Es ist zu lesen:
afmavarma ma مم غلا afmanalı sampälavatah sraktisüpary adha-
stän nikhanati und zu über :م „die Anwendung des Liedes
AV. V,10 ist folgende. Sechs Steine werden mit den Sampätas
beschmiert, (mit dem genannten Liede eingesognet) und an den (vier)
Eoken hingelegt (rosp. mit V, 10, 1. 2. 8. 4); (der fünfte Stein) oben
(mit V, 10, 5), (der sechste Stein) unten (mit V, 10, 6)*. Man ver-
‚eiche dnzu die Stichwörter der einschlägigen Strophen: präcya
dich (), dakeinayah (2), pratieyah (9), udıeyah @), dhrwayah
(6), ürdhvayah (6). Nur erwartete man nach dem Sukta statt
upary adhastat: adhastad upari.
29, War Bioomfield im Recht, als er das 54, 4 einstinmig
überlieferte Iytanakham in krttanakham ünderte? Es hiess eben
vorher: nakhän kuru. Auch ist hiranyavarna ıty etena sülktena
aus, Sütra 5 noch zu Sütra 4 herüberzunehmen. Dieses Lied soll
die Handlung des Badens begleiten.
80. Nach meiner Ansicht ist 55, 6 völlig korrekt überliefert:
ann Bdhneyananaparyauetauaadikrinyamananzm. ist Dvandva:
„für einen, der sich die Feuer gründen will, für einen, dessen Ge-
lübdezeit verstrichen ist, für einen, der die Weihe zum Somuopfer
zu unternehmen wünscht*.
31. Lange Zeit habe ich mit der folgenden Stelle (19, 12. 13)
nichts anzufangen gewusst:
trnanam grantlän udgratnann apakrümati | 12
tan udavrajann udapatrasyodapätrenabhiplavayati | 18
Dem Genitiv udapätrasya bin ich nicht im Stande einen
guten Sinn abzugewinnen; ich bin überzeugt, dass ein anderes Wort
darin steckt. Den Weg zeigt uns Säyaya zu Ath. Samh. II, 24:
trnagranthin kytva udapätre pratyrcam visrasya tenodakena üpla-
vanam mukhamärjanam ca kuryät. Därila ist furchtbar verdorben;
m 12: väristamvan udgrathyatibadknatityarthah ta vadhann
apakrämati avatarati._ Zu 18: tan grantkin udäurajan saliläsa-
yad vitvamvayası aplavayati. Zunächst ist die Auffussung von
Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras. 223
Böhtlingk-Roth, nach welcher an dieser Stelle ud-grach „aufkntpfen,
Iösen“ bedeuten soll, zu rektifizieren. Weshalb soll es denn hier
eine von der gewöhnlichen Bedeutung („knüpfen, winden“) ab-
weichende haben? Überdies müsste man’ ja auch, che man die
Knoten lösen konnte, sie geknüpft haben. Übersetzt man unsere
Stelle wörtlich, indem man vorläufig udapätrasya oflen lässt, ‚so
bekommt man folgenden Sinn: „Knoten in Gräser bindend entfernt
er sich (vom Ufer); diese auf’ dem Hanswoge . . . . . übergiesst
er vermittelst einer Wassorschale*. Es ist deutlich, dass in uda-
‚pätrasya ein Absolutiv steckt, das sich mit Sayapıs wierasya
decken muss. Ich vermute: udavasrasya; u und بر werden öfters
verwechselt und der Übergang von 79 in © عدم sehr leicht‘),
Die Lücke in unserer Übersetzung ist demnach auszufüllen mit:
„wieder losknüpfend“. Därilas Kommentar lsst sich so bossern:
varistambün udgrathya nibadhnätity arthah. tan badknann, apa-
krämati avatavati | tin granthin udavrajan salilasayad vieram-
sayati aplavayatı.
XXI. Pratiharam im Kausikasütra.
Nach den Petersburger Wörterblichern soll dieses Wort dus
Absol. zu pmadiharati sein in dor Bedoutung: „stossen, tupfen auf“.
Betrachten, wir uns einmal die Stllen, wo es’ vorkommt.
1. Behandlung einer von einem Piöten besessenen Person. Am
Noumondstage nimmt dor Brahman eine Handvoll Gerstenkörner,
lässt diese unenthülst, stösst diese Körner fein aprafihäram,
umstreut das Fouor in der beim Abhicärn üblichen Weise und
söhüttet. (die zerstampften Körner) in ein Feuer von Senf pflanzen
«5, 27).
2. Bine an Kusfha leidonde Person soll er unter Hersagung
der Strophen, die das Wort kusfha (costus speciosus) zum Stich-
wort haben, 'mit (costus spociosus), unter welchem frische Butter
gemischt worden ist, bestreichen aprafikäram (28, 18).
3. Rin von Würmern geplagtes Kind setzt or der Mutter auf
den Schoos und wärmt vormittelst eines mit frischer Butter ge-
sulbten unteren Teiles einer Mörsorkeulo dreimal zratihäram den
Gaumen des Kindes (29, 22).
4. Mit dem Liede XVI, 2 wird ein Knabe, für den langes
Leben gewünscht wird, im Walde mit pulverisierten wohlrischenden
Substanzen apratikäram bestrichen (58, 12).
Die Bedeutung ergiebt sich, wie ich meine, aus Gobh. grhis.
بك 6,9, Khad. gıhs. 11, 2, 22: Drahmabandhuh kumarı vapratyn-
haranti جمدم (se. nyagrodhasuhgam). Obschon hier noch die
Prüp. 2 steht, die in unserem Absolativ fehlt, lässt doch eine Ver-
1) Der Grammatik nach erwartete man freilich udavasraihaya, vgl. abor
Äp. بوم XIV, 29, 1.9, Hir.pl.oü. 1,2, I1,2 wo sich prasrasya Andet.
924 Culand, Zur Exegese und Kritik der ritullen Sütras.
gleichung dieser Stelle mit der oben zuerst eitierten Kausikastelle
keinen Zweifel über die Bedeutung von prafihr in diesem Zu-
sammenhang; es ist weiter nichts als „zurücknehmen, zurückführen,
aurückschicben“, so dass prafihüram bedeutet: „jedesmal zurüick-
nehmend, zurtiokschiebend*. Wenn von reiben die Rede ist, wire
apralihtram am Besten mit: „von sich ab, in einer Richtung von
sich ab“ wiederzugeben. Gleichbedeutend mit pafihäram des
Kausikasütra und pratyähärantı des Gobhila ist yunarähäram in
den Grhyasütras des Baudh, Bhür. Ap., Hir. Beim ufpavana des
Opferschmalzes heisst es immer (z. B. Hir. grhs. I, 27): udayayra-
öhyam pauirablyam yunaraktram üjyamı tri: utphya. Voll
kommen richtig übersetzt Oldenberg (Saor. Books of the, East vol.
XXX, 8. 141): „ho purifies the Ajya three times with the two
purifiers, holding their points towards the North, (drowing them
{hrongh he Ajya from West to East and) taking them back (to
the West) euch time". Aus dieser Stelle eısicht man, duss das
Zurückbewegen in rebus faustis üblich ist. Danach lisst es sich
begreifen, duss in robus infaustis, d.h. bei rituellen Vorrichtungen,
die zum Zweck haben Böses von sich und Anderen abzuwenden,
dus Gogenteil angetroffen wird. Deshalb wird bei einem Besossonen
die Handlung nicht wiederholt: apratikäram, weil man hier den
Pifüea austreiben will. Diese Bedeutung passt aber nicht gut un
der vierten Kautika- und au der Gobbilastelle. Indessen der Zweck,
welchen die in dor vierten Stelle beschriebene Handlung hat, ذل
uns nur von den Scholiasten überliefert: idam karma vikalendr-
yasya, und vielleicht wurde auch dieso Abnormitit einem Pisüen
zugeschrieben. 8
XXIV. Jambhagrhita im Kausikasutra.
Indem man früher meinte, dss jambhagyhita den von einer
Kindovkrankheit, etwa dem Zahnen, bötroffenen bezeichne, hat sich
Bloomfield in einer Anmerkung zu AB. II, 4, 2 (Sacred Books of
{he East, vol. XLIT, 8.288) ängegen erklärt und bemerkt, dass
zwar das Tpithoton des jamdhia: sarnıanu „die Kinnladen zusummen-
klappend* dafür zeuge, eine Stelle aber aus dem Kansikasütra, nl.
85, 12—15, auf eino andoro Deutung: „eonvulsions, eramps or colic“
hinweise. Die Stelle lautet:
rdhaimantra üy eka yatheyam prthioy aeyutei garbha-
ee ns eh 31
jambhagrhitäya prathamzwarjam jyam عررلاه ريف عنما badl-
nad] 18]
Darüber Bloomfield: ‚the seone here is childhirth, the passage
is part of the strikarmänı (womens rites) and the Jamdha has
seized the baby or the foetus either at the moment of birth or
prematurely . . . Hore Jambha seoms to rofer to some irregular
behavionr of the footus*. Nun ist es freilich klar, das, wenn in
Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras. 225
der Kausikastelle die Rede ist nur von den Handlungen, die das
Befestigen des Embıyos zum Zwecke haben, Jambha hier unmdg-
lich eine Art Krankheit des Mundes andeuten kann. Besieht man
sich aber die Stelle genauer, so ist auch eine andere Auffassung
möglich. Besonders auf die Restriktion pratkamävarjam ist Nach-
Aruck zu legen: „unter Fortlassung der ersten Strophe“. Es ist
ja sehr auffallend, dass nachdem in Sütra 12 diejenigen Strophen
und Lieder aufgezählt sind, deren Zweck das garöhadrmhana ist,
unmittelbar darauf in der Beschreibung des dazu gehörigen Rituals
gesagt wird, die zuerst genannte Strophe gehöre nicht dam! Ich
schlage die. folgende Eixegese vor:
„Die ‚Strophe V, 1, 1, das Lied VI, 17 und dus mit aoyuta
anfongende Lied (zu finden Kauf. su. 98, 2) haben den Zweck der
Frucht Festigkeit zu verleihen | 12 |
„Eine Bogensehne (die bestrichen ist mit den Resten der unter
Horsagung der genannten Sprüche, dargebrachten Buttersponden und
ملق mit diesen Sprüchen eingesegnet worden ist?)) bindet or (dev
schwangeren Frau, die vor einer Pehlgeburt geschützt werden soll)
einem von ‚Jambha ergriffenen (Kindo jedoch) unter Weglassung
der zuerst genannten Strophe, um (den Hals), nachdem or in dieser
Bogensehne drei Knoten gelegt hat* | 18 |
Die Redeweise ist in der in diesem Sütre üblichen Weise ver-
kürzt; dass es sich an erster Stelle um eine schwangere Frau
handelte, brauchte nicht ausdrücklich erwähnt zu werden, da ja von
‚garbhadymhana die Rede war. Eine derartige Vorkärzung fanden
wir oben, unter 38, 16. Hütte Därila zu 85, 18, Note 14 Recht,
so würde” das Sata Jambhagrhitäyas lauten, wie or selbst später
Jambhagrhitam (Ron.!) hat.
‚Nur eines scheint, dns gesteho ich offen ein, meiner Rrklärung
im Woge zu siehn, ui al. für einen Jamdhagrita das Li VL
17 zu verwenden ist, welches ofenbar seinem Inhalte nach nur, für
dus garbhadymhana geeignet ist. Vielmehr würde für oinen Jam-
bhagrhita nur das letzte Lied acyuta (Kauf. 98, 2) passen. "Wie
diese Schwierigkeit zu lösen ist, sche ich jotzt nicht.
XXV. Zum Vaitänasutra
Da sich seit 1878, als R. Garbe seine Übersetzung des Vaitäna-
sütra veröffentlichte, unsere Kenntnis des Opforrituals bedeutend
erweitert hat, ist es kein Wunder, dass wir jetzt im stande sind,
vieles, was Garbe unbekannt war, zu bogreifen und viele Irrtiimer
zu berichtigen. Ich bespreche die folgenden‘ Stellen.
1.11, 18 (IV, 2): agnidhrali sphyam agnim ca sammärgan an-
Harı kyton paridkin .. sammärjya.... sammärgenärväiicam agnm
1) In dem Stile des Kaudikasktra würde das alles ganz einfach‘heissen:
sampätyäblimantrya, ve). 7, 15. 16.
226 Culand, Zur Exegese und Kritik der rituelien Sütras,
‚ati. Dass Garbes Übersetzung: „der Ägnidhra ... steckt
den Snlya und das Feuer (&. h. den bionnenden Sphya) in den
Sammärjabüischel, veinigt die Paridhihölzer ... und fücht dann das
ihm zugewendete (Ahavanıya)-Fouer mit dem Sammärjabüschel an“,
ganz verfehlt ist, braucht nicht erst durgethan zu werden. Unsere Stelle
ist in Verbindung mit IV, 1.2 zu betrachten; hier heisst es: pari-
dlin sammärgfi agnim ca präßcam. Wieder unrichtig Ci
‚Diver ‚(der Ägufähe) reinigt dis Prihiier ebene reinigt
عل das östliche (d.h. Ahayantya)-Fouer*. Nach dieser Übersetzung
Wire انقبس und_präh agnih gleichbedeutend, während doch zur
Bezeichnung des Ahevanfya das einfuche ayni? genügt hätte (Vait.
1,6). Vielmehr sind arsäfcam und praicam prüäikativ zu nehmen
und zu übersetzen: „auf sich zu*, „von sich ab°; apAyam agnim
ca sammärgan antara بآ bedeutet: „nachdem er den Sammärga
mwischen den Sphya und das (Ahavaniya-)Feuer gebracht hat“,
d.h. während des Abwischens hält er den Sammärga zwischen dem
Fouer und dem Sphya. 38
2. In VII, 15: tasya pranabhakgam ‚ati hota-
لكو يسان | pralyaksam yajamanah bedenten. die
“beiden letzten Worte nicht: „auch der Yajamäna ist dabei gegen-
wirtig‘. Wie soll man sich bei äieser Übersetzung den Accusativ
zratyalgem معطلا Der Sinn it einfach: „der Yalandaa (u;
niesst, nicht wie die andern durch blosses Riechen, sondern) wirklich“
(mit dem Munde‘); vgl. dnzu Läfy. IV, 12. 15.
8. Zu VII, 17. Es war Garbe wahrscheinlich unbekannt,
duss beim Varupspraghäsn #woi Vodis gemacht und zwei Fouer
„horübergoführt worden“ (rgl. Hillebrandt, Ritualliterutur 8. 110).
Zu streichen ist also in der Übersetzung „(havanlya und daksine)*
und in VIIL, 19 „(dem Gürhapatya)*,
4. Die daivävrdh-Formeln. Es scheint noch immer ein 6
heimnis zu sein, welche diese angeblich bei der Pitryogti zur An-
wendung kommenden Formeln gewesen sind. Böhtlingk im Wörte
buch in kürz. Fassung citiert das Wort auch noch: „eine bestimmte
Formel, Vaitän.*. In keinem der uns bekannten Ritualtexte wird
sio gofunden, auch nicht im Kausikasütra. Und das ist ganz in
der Ordnung, da es ja niemals daiväupdh-Formeln gegebon hat, Das
Wort Ändet sich zweimal, IX, 9: piryayam äjyabhägantam 0“
ارق somäya pilrmate u. s. w. und IX, 14: parisikte سمل
‚chamyvantä, d.h. bei der pitrya Isti gilt bis zu den Äjyaportionen die,
daiva :لبت verführt man in der Weise, wie cs beim Opfor an die
Götter geschieht, von da an also ist man präcinävätin, gebraucht
man die linke Hand, kehrt die linke Seite zu, u. s. w. Diese Vor-
schrift hat Geltung bis nach dem Umgiessen (IX, 14), dann tritt
wieder die daiva مريت ein. Die „Daivävydh-Formeln“ darf man also
ruhig zu den Toten lagen.
5. Zu IX, 12, Sind die $lokas wirklich fehlerlos überliefert?
Man lese einmal Garbes Übersetzung. Mir. scheint die Emendntion
Caland, Zur Eegese und Kritik der rituellen Sara. 227
Asita statt des überlieferten Asida geboten. „Bei der pitry& (Isfi)
soll der Brahman, während er die Voropfer darbringt, mit dem
Angesicht nach Osten, danach, während der Handlung (während der
eigentlichen Igfi) südlich vom Feuer mit dem Angesicht nach Westen.
sitzen, der Agnfdhra und der Yajamäna jedoch nördlich‘. In
Garbes Übersetzung der vierten Zeile ist „auch“ zu streichen.
6. Zu XI, 7. svapnesüktam divo nu mam it ca bedeutet
nicht: „wenn er in Träumen etwas gesprochen hat, noch ausserdem
den Vers VI, 124. 1°, sondern: „welche Sühnung er vornehmen
soll bei Träumen, das ist behandelt (al. im Kaufikasüten 46. 9, 10);
auch das Sükta VI. 124 (kommt hierbei zur Verwendung“).
7. Besonders in der Andeutung der die jedesmälige Handlung
verrichtenden Opferpriester scheint mir Garbes Übersetzung an
mehreren Stollen fehlerhaft zu sein. Richtig sagt Säyana (Atharva
ملم 1 8. 27) von unserem Sutra: vailänasüfre dardapi 8
audlgs oyamäntıgu rayhahilakermanı 0500
nidhrah potet! caturnam ytojlam kartayyam pratipadyate,
XXVI. Zu لفق grhs. IV, 6.5.
Die bis jetzt geltende Auffussung von agniveläyam an dieser
Stelle scheint mir durch eine bessere ersotzt werden zu können. Man
übersetzt nl. in der Stelle anivelayam agnim janayad. ihaivayam
مجم jütavedä ity ardharcena dns erste Wort durch „zur Pouer-
stunde“ (Stenzler) oder: „at the time of the Agnihotra)“ (Olden-
berg) und folgt dabei dem Näräyaga, dessen Kommentar aber keine
allzugrosse Autorität zu nennen ist, Mir ist kein Beispiel duvon
bekannt, dass Agni für Agnihotra gebraucht wird. Die richtige
Interpretation scheint mir die zu sein, dass wir -veläyam als Syno-
inymon von »sthäne nehmen. Unsere Stelle verordnet dann, dass
Feuer zu reiben sei an jener Stalle, wo nachher dor (Gärhapatya-
oder der hitusliche) Feuerherd sich befinden soll; -velä scheint nl.
im Ritual auch die Aurch Linien angedeutoto Stelle der
im ersten Kompositionsglied genannten Lokalitit anzudeuten, vgl.
Sat Be. V, 1.1.90: oawalat; IX, 2. 8. 16: Amidhra®; (aored
Books of tho Fast XLIET, 8. 196, Fussnote): Besonders deutlich ist
folgende Baudhäyana-Stelle (irs. I, 8): ddimam . . . anvaharya-
Pacanavelayanı sadayıtoa.
XXVIL Das vorkürzte Agnihotra.
Es war unter gewissen Umständen erlaubt, das Agnihotra,
welches tüglich abends und morgens dargebracht worden musste,
so zusummenzufassen, dass man die fünfzehn für den nächsten Halb-
monat bestimmten Spenden am ersten Tage vereinigt (samastan)
durbrachte. Es heisst bei Hiranyakesin-Bhäradväja?): „In alter
1) Pitrmodhasttra II, 9 (Geite 50, يك 11-10),
998 _Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras.
Zeit lebten einige Rsi, Yäyfrara mit Namen; diese ermüdeten sich
auf der Reise; da opferten sie das Agnihotra jedesmal für einen
Halbmonat, Deshalb darf er nach dem Ritunl der Yäyävarı, wenn
er krank, wenn er von Unglück befallen ist, auf der Reise oder .
im Fall der Not, jedesmal für einen Halbmonat das Agnihotra dar-
bringen. (In diesem Tolle) giesst er am ersten Tage der Monats-
hälfte abends (mit dem Sruva-Löftel) vierzehn!) in vierzehn Tempi
genommene Spenden (der fürs Agnihotra bestimmten Milch in die
Aguibotrahavapt). Es kommt mur ein Stück Bremihols zur An-
wendung, nur einmal findet die Spende (d. h. das Ausgiessen' der
Milch über das erwähnte Sttick Breunhols im Ahevanlya), nur
einmal dus Abwischen der Hand, nur einmal die ehrerbietige An-
rede (des Ahnvanlya) statt. Dosgleichen morgens.. Nur dies ist
der Unterschied (des aumasta aynihotra vom normalen), dus Übrige
‚geht vor sich wie bei der Grundform*,
Auch aus anderen rituellen Sütras lüsst sich jetzt diese „zu-
sammengeworfene, verkürzte“ Opferweise des Agnihötra nachweisen.
Zuerst aus dem Baudhäyaniya Karmänte I, 31: alkemam samasta-
homam yayävaradharmena vidyamanam Acarya bruvate. Tatro-
daharanti: yayavarı ha val näma ysaya üsams; to ’dhvany
asrämams, te samastam ajuhavus, tasmäd yayavaradharmend-
dhvand samastam hotavyam. Tasyanimito homasamvesanena va
nisilanena vopasamadhänena väntardadyat,
Dazu vergleiche man Baudh. Präyade. IL, 12:
trayo ha sma prayoga üsams, to ’rdhamäse 'rdhamäse "ymi-
hotram ajuhavuht). Pratipadi säyam caturdasa caturgrhitant
‚grhnati; sakyd unnayate havir; ekäm samidham; sakrd
ıthanam sakrt päninimärjanam; evam pratalı.
Endlich das Minavaritun] in einer noch stärker verdorbenen
Stelle aus dem Anugrähikasttra:
'rdhamäsäya- ها ha prä äsan‘) prayogikn üsams; مرزمور
rdhamasäyanihotram ajuhaıs; tasmad yäyavara amayaoy
'rdhamasäyardhamasayägnihotram Juhoti: caturdasa 0د va مامه
Saturgphitän! sakrd unnayaty, ckü samit, sakyd dhomah, so
"rdhamasaya kalpate u. s. w.
An den beiden letzten Stellen scheint der Personennamen
Prayoga (bzw. Präyogikn) vorzukommen, wenn wenigstens statt
prayoga bei Baudhöyana prrayoyä zu lesen ist.
3) Unter normalen Umständen wird nur, einmal die in vior Tempi ge-
mommeue Spende aufgegossen, unnayana, &. Ap. ärs. VI, 7,
9) 8. juhuyul,
9) Stadt prä ist wohl 9ma horsustollen und ممه zu ilgen.
Caland, Zur Eregese und. Kris: der ritullen Sürras. 229
Verzeichnis der behandelten Stellen.
Äpastamba srantasttra IV, 9,5 . . . . . XIX.
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» ع . ...20 .18,7% فصني
Asvaläyana grhyasütee IV, 6, 5 . 0... . 21
Bandhüyane srautasttra 1, 16 . 2 2 2. . XIX.
Bhäradvaja grhyasütrn 1.28 . . 2... XIX
u... 2
Hiranyakesin grhyasütra I, 9, 19. 2 2... XX.
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Caland, Zur Kritik und Exagese der rituellen Sütras.
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86.
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Taittiriya Brähmapa.
Vaitännsütra IT, 18 .
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110,20.
176.
van a5.
VII, 17, 19.
IX, 9, 14.
I
xıT,
22.
3.
16.10. 8
XXI, 26.
XVvIn, 21.
XV, 22.
XVII, 28.
XXI, 27.
XXI, 28,
XXIT, 29.
XXI, 80.
XXI.
XVII, 18.
XVII, 17.
XVII, 6.
XV 1.
XVIH, 18.
XVII, 7.
XV, 8.
Xvoo, 9.
XV, 3.
XVII, 10.
XVII, 4,
XVIH, 2.
XVII, 11.14.
XVII, 15.
XVII, 5.
XVII, 12.
XV, 18.
XVII, 16.
XVII, 29.
XVII, 20,
XIX.
XIX.
XIX,
Rx, 1.
XV, 1.
xx, 2%
XXV, 8.
XXY, 4.
XXV, 5.
AN, 6.
331
Zu den rhetorischen Schriften des Ibn al-Mugafla‘.
Von
©. Brookelmann.
Untor dem Titel „addurra al “مسقم veröffentlichte der
Eintr Sukaib Arslän im معطمل 1898 Zu Kairo nach einer Hand-
‚schrift der Bibliothek ‘Air Efendis zu Konstantinopel eine kleine
Schrift des ‘Abdalläh b. al Mugatla‘ (gest. on. 140]757), dio in zwei
Kapiteln über den Umgang mit Machthabern und den mit Gleich-
gerilten handelt, Bine weile Auflage enchien Beirut 1897 und
ist im Folgenden benutzt. Dieselbe Schrift findet, sich mit مومنا
dem gleichen Titel im Brit, Mus. Suppl. 1008 IV. Schon Rieu
hat darauf aufmerksam gemacht, dass der Verfasser des Fih
in seiner Liste der Schriften des Ibn al Mngaffı‘ mit dem 118
Titel اليتيمة ein andres Werk gemeint haben muss, wie sein Zu-
satz Tu} فى beweist. Nun eitiert Ibn Qutaiba in den “Tan
al ahbär (cod. Mus. As. Potröpol. nr. 691) fol. 167 ,—17" بد aus
N einen bis in Einzelne durchgeführten Vergleich des Königs
mit dem Rogen u. 6. w., der sich in dem gedruckten Buche nicht findet.
Ion Qutaiba nennt hier allerdings den Ihn al Mugaffı‘ nicht als
Verfasser; der ganze Tenor des Stückes aber, der durchaus zu dem
hinlänglich bekannten Stile des Übersetzers von Kaltla und Dimna
stimmt, lässt. keinen Zweifel zu, dass das Werk des Ihn al Mugufla‘
‚gemeint ist, abgeschen davon, dass wir aus älterer Zeit kein Werk
mit dem gleichen Titel kennen. Dagogeır inden sich in demselben
Worke des Ihn Qutaiba an vier Stellen (I 14” "قاسو 5, IT 80 سير
818, 155 8271082”, IV 40r0-.) Citate aus Ibn al Mugaffa‘, zu
denen sich in dem Drucke (1 14 1-12; 11 263-5, 27 1-4, 26 18-15,
18 4-4, 19 0-18, 22 0-11; DIT 21-10; IV 12 0-16) Parallelen nach-
weisen lassen. An der 1. Stelle citiert Ihn Qutaiba كتتاب ابن
OKT. Da an der 2. Stelle ابن المققع an den drei anderen ,المققع
in der Pet. Häs. آنزب über durchgestrichenem كناب steht, so ist
es möglich, dass auch an der 1. Stelle ركتاب obwohl so auch die
1”
232 Brockelmann, Zu den rhetorischen Schriften des in al-Mugafja‘.
Const. Häs. (Köpr. nr. 1344) liest, aus (IT entstellt ist; denn Ibn
Qutaiba, der ausser den Ädab mindestens noch zwei andre Werke
des Ihn al Mugaffa‘ benutzt hat (vgl. Nöldeke Sasan. XXI Anm. 2)
konnte ein einzelnes Werk desselben nicht wohl als „äas Buch
des Ibn al Mugafl‘* citieren. Nun können aber die Citate des
Ibn Qutaiba nicht direkt aus derselben Schrift wie der Druck ent-
‚nommen sein. Denn die Übereinstimmung betrift überall nur den
Sinn, nicht den Wortlaut im Einzelnen, der vielmehr bei Ibn
Qutaiba meist etwas ausführlicher ist. Ferner ist 2. Stelle bei
Ton Qutaiba ganz aus einem Guss, während sie aus einzelnen
Stücken des Druckes zusammengesetzt scheint, endlich hat sie noch
einen Schluss 81”1-s, der im Drucke fehlt. Nun wissen wir aus
dem Fihrist, dass Ibn al Mugaffa' unter dem Titel GLS} zwei
in grosses und ein kleines, verfasste. Ibn al Mugnfla‘
agt am Schlusse der Vorredo 8. 105 des Druckes, dass er in
dieser Schrift einige من ابواب الادب behandeln wolle. Somit wird
فم wahrscheinlich, duss der Druck das Kleine DISS كناب enthlilt,
einen Auszug aus dem grösseren von Ibn Qutsiba دما سوط Werke
gleichen Titels. In den Hass., die beide ganz jung sind (Opel.
988 H, Lond. 1076 H) wird der Titel اليتيمند UN, der den Ab-
schreibern anderswoher bekannt sein mochte, dem Buche irrtimlich
beigelogt sein, da der einfache Titel كتاب الآداب nicht mehr zu
den Gopflogenheiten der späteren Zeit passte.
Chansons populaires turques.
Bar
Dr. Ignace Kanon.
I. Türk.
1.
اماق lo printemps, les enux conlent vers Ia prairie;
Ta te fatigueras, ne monte pas sur هل collino, 0 mon agmenu
Le berger arrive, desireux de te söparor du’ troupenu,
loignons-nous en suivant cette vallde; "
Peut-ötre nous conduira-t-elle lä-bas, aupräs de la gzelle,
Malheur, Malheur, sur ton esclave dont la. vie.n’est pas encore en
sn eur!
Les plnines sont lo
In couche des agnenux est fuite de gazon;
Les fouilles de هل rose sont هل demeure du rossignol.
44448.
صولر جايره ET يهاز اولدى Bahar oldu akar sular ajtra,
يوريلورسن جيقمد قوزم بايره Jorulursun Shma kuzum bajtra,
جوبان كلير استر سنى آيره doban gelir ister seni ajtra.
كل كيدلم شو درءنك يولنه Gel gidelim Fu derenin joluna,
a بلكد اورالرد» آغو Delki oralarda ahu bulma,
عور العو يازف يازق او كوريدجك قرلنه 0 körpefük Tubuna.
اووالردر طاوشائلرك طوراغى Ovalar-dir tausanlaren durd,
جيمندندر قوزيلرك يتاغى ämenden dir Tuzulartn jata,
بلبللرك اوتاغى el كل ١ قو japrald bilbillerin ماه
234 ‚Kino, Chansons populaires turques,
2
Les montagnes se sont vötnes de verdure;
Qui sait pourquoi 16 rossignol so lamente?
Le printemps est venu, les eaux murmurent.
Viens, parons, mon petit agnean.
Sur cette montagne pas هل moindre surface plane;
Cesse iei de parler aveo droiture.
Nous avons chemind, pendant la nuit, sur Ja route de Sivas;
Nons avons bu de Yoau limpide et de You saumätre;
Aurions-nous done (par impossible) renoncd A cette bien-nimde?
4+4
dalar مافلاة تنازو 70801 يشيل كيمش بتون طاغلر
nid bülbül ülar, قله جب نيجو بلبل آغلر
dahar gelmis sular dälar. بهار كلمش صولر جاغلر
Gel gidelim jauru huzu, كل كيدلم ياورو قوزى
اماك Joh bu da'en 108 bir يوق بو دأغك يم بر دوزى
burada 07: sözil. مم1 كس بوراده طرغرى سوزى
انهو Sivas jolın gege سيواس يوان كيجد كجدك
ade tatld sujun 041 آجئ طائلى صوين ايجدك
bir bu jardan varmd geitik? جز بو باردن وازمى كجدك
3
Le troupeau est descondu de la montagne do Meldmen;
On en a söpard un agnenu et on Ya emportö;
Mon suint Add? (derviche) a fait un tapis do sapaan;,
Fuis, gezelle, avec tes petits fuis, füis,
Par piti6 pour toi, fuis, voilh lo chasseur. .
fumse de mon foyer #%löve vers le ciel dans une plaine immense, مل
OR je sonffre @une siparation plus eruelle que In mort;
Sucrifie tout co qui est en ten pouroir, mais sanve ta te.
Fais, gazele, soo tes تمي . . - .
Künes, Chansons populaires turques. 235
On Ya fait descendre de la montagne en هل pourchassant;
Attrape! a-t-on فته au lövrier teint du rouge hennd;
‚En prösence du danger qui Ja menace elle-meme, la gazelle ne songe
‘pas & ses petits.
Fuis, gazelle, avec tes petits . 7
4+4+3
ملحمن طاغنحن ايندى سوريسى Melemen da’indan indi sürüsi,
الديدك قوزينك برين OT دار aldödin kuzının birin,
وى ددهم يوست ايلمش دريسين veli.dedem post ejlemis derisin,
اقل قوزوك جيلان فاج قاج 8. ad hub «مازوق had had,
كلدى TEST amandn kad امو لزه
Bir engin ovada tütünüm Hüter, بر انكين أوواده توثونم توثر
Dunda ajriläk var ölllmden betr, بونده ايريلف وار Mel بتر
sr) olanfa maldn ver tekserin kurtar. مالك وبر ذك سرك قووثار
Rad Amulu gejlan had kat, .2 قاج قوزولى جيلان قاج قا
geldi, از amanen has آمانك قاج أوجى كلحدى
Kova kova indirdiler koruja, قوره قووه اينديرديلر قورئيد
بدزاعما tut ettiler al könald طرت ايتديلر آل فينم طارئيد
تزلسهها bad dürünge bakmas 0 ايش Kal دوشياجه باقمز فوزئيه
kad had, «مازوق kad kusulu .18 قاج قوزوك جيلان فاج فاج
geldi. فده had قدصم آمانك قاج آوجى كلدى
4
A cause de Y’ardenr des feux qui me devorent, mes soupirs s’exhalent
„en fümde;
Les rossignols chantent dans le jardin de ma bien-aimee;
Oesse de chanter, rossignol, cesse de chanter, je suis dans un #tat
lamentable.
Ma patience est & bout; tous les jours je verse des larmes;
Je le dirai bientöt au tribunal de Dieu.
236 Künor, Chansons populaires hurques.
Sn stature est plus &levde que le eypris &lanod;
Sa taille est plus fine que le jeune plant gröle
Sa voix est plus douce que 1١ chant du rossign
Ma patienee est & bont . x
4+4+3
Aeiim Janmadan tütünihn tüter, انشم er توتونم توثر
jarin bahdesinde bülbüller öter, يارك wis بلبللر أوثر
bes-beter. “نألا ütme 3014004 306 أوثمه بلبل اوتمه حالم بس بتر
اللاواهال «باجم ةلله« «قمه 10.1640 (Falls صبره مجالم آغلارم عركرن
jardn hakkön divandnda rin dir ديواننده سويلدرم بركون
gün.
run selilerden uun-dur boju, اوزون سلويلردن أوزوندر بوبى
ine fidanlardan inje dir bel, اينجد RR ps در بلى
dien Dülüllerden tatl-der di, اوت بلبللردن طاتليدر ديلى
Bhalmadbsabremegalömülartm hergün; قالدى it yo آغلانم عركون
Jardn hakkın divandnda ae dir يارين حقك ديوانند» سويلهرم بركون
in. 1
5
Sur cette montagne d’en face, il y a de In neige et pas هل fumde
d’une habitation;;
Cello que Faime a de هل religion, elle na point de fol,
Jo suis all6 voir mon Aycht, mais elle n’ötait pas له a maison,
A cause delle. mon intelligence m’est en partie ravie;
Eile me plonge dans los tourments de Yamour.
No balance pas In töte comme 16 oheval arabe,
Ne fronce pas las sonroils, comme une fianete de fruiche dnte,
Tai recommand6 ma compagne au Seigneur.
A cause delle .
Les marchands ne viennent plus de vis-i-vis,
Dis-moi 6ه quo tu A6sires, je Yachbterai pour toi au murch6.
Hölas! Aucun salut no m’ost plus transmis de In part يده
A omuse Welle . 0 :
‚Kinos, Chansons populaires turgüss,
237
F 4+4+3
Sr شو قارشوكى طاغده قار واردومان Su hardt-ki dada kar var duman jok,
بنم سوديكيده دين وار ايمان يوك
واردم باقدم خائم عايشدم ارده يوف
ارجف عقلمى الدبربيرر
باشيمي سودايه صالديريمور
To كبى صاللامه ir
يك كلين كى جائيد قلف
بن مولايه اصمارلدم اشمى
Gi) عقلمى الديريبور
باشمى سودايه صالديريمور
lg كلمو اولدى قارشيكين
نه استرسان الايم سكا جارشيدن
سلام كلمز اولدى خائم عايشدين
رجف عقلبى ri
باشمى سودايه صالديرييور
benim sendijimde din var iman jok;
vardem baktim hantm Ajsem evde
53
Arab قله gibi sallama ,فطاقمة
Toni gelin gibi datma kastnd;
ben mevlaja demarladim esimi,
B. arajök aklmd alderijor,
bastmd seudaja saldirsjor.
‚Bastrgjanlar gelmes oldu karätdan,
ماد üstersen alam san aräldan;
solam gelmez oldu hantm Ajseden.
B. azajtk aklimd aldirijor,
bastmd seudaja salderier.
3
fait söcher mon foulard; تماق
Tu tes endormie sur mon sein;
Je connaissais ton nom, Yai onblid.
‚Jones vermeilles de ma bien-aimde!
Löyres de miel de ma mattresse!
Ma file tu es un vrai guiaour, un vrai guiaour
Ta parles d’une fagon peu compröhensible.
Fuis, ma belle, fuis ma prösence.
‚Jones vormeilles de ma bien-aimöe!
238 Künos, Chansons populdires tırques,
Eile porte une ceinture de sole,
Dont ها frange tratne jusquit terre.
Eile est lente & se lever pour embrasser!
‚Jones vormelles. de ına bien-aimde!
Les roses se sont fündes:
Le rossignol prenait ses &bats sur leur tige,
Elles se sont flötries sons ses baisers.
444
Destemalämd kuruttum, دستمالى قوروتهم
"Ani ‚she sinen! sinemde yjuttum, أويوتدم
aden آذيكى بيليردم أونوتدم
B. jarimin al janaklart, يارمكى آل يناقلرى
بأجمانلمقسة bal ممه آشنامك بال دوداقلرى
unuttum.
Ah hösdm son djaur-sen djaur, آ قزم سن كاوور سك كاوور
راسم رامال ihn dilin söjler سويلر جويل ياوول
gürel kariimdan saul قم قلي كوزل قارشمحن صاوول
jarimin al janaklard, .0 يارمك آل يناقلرى
ainamen bal dudaklart. آشنامئى بال دوداقارى
kusandr, بلعقلها Löriim ايبريشم قوشاق قوشائير
بعل vadald jere صججاغى يرد ists
öpmgje üsenir. 1ه قالقرب اويمكد اوشدنير
B.jarimin al janaklare, يارمك أل يناقلرى
ainamen bal dudaklarl, آشنامى بال دوداقلرى
il «وقمةة خانم كللرى güleri öillenmis,
دالنده يليل اكلنيش daldnda bülbiul ejlenmis,
‚Kinos, Chansons populaires turques. 239
a. üper iken kederlenmis, كدرلنيش
B. jarimin al janaklart, يارمى آل يناقلرى
aönamen bal dudaklart. آشنامى بال دوداقلرى
%
Ce qui fait marcher 16 navire,
C'est la vergue et la voile,
Les meilleures d’entre les filles sont celles
Qui se donnont sans se faire prier.
La ceinture qui porte mes armes,
Est en cnir de mouton, en onir de mouton;
Une fomme s’en va devant moi,
Et jo roste derridre dla contempler.
Tont on مس rogardant, do vis-d-vis,
Tu attaches un gland & ton fuz;
Et comme si je n’avais pas assez Atune maltresse,
Toi aussi, tu m’enflammes le caur.
Janc6 un petit onillou & ma bien-aimde; نمال
taille; ها & II ost all6 In frapper
Ö Fianede, sois offerte en holocauste
Aux fils dor de ma moustache!
4+3
Gemileri jürüden كيملرى يوريحن
jelken ie seren dir; يلكن Al ab
gi, «اسماعلة 0 SB اببيسى
istemeden veren dir. استدمدن pp
Silahlmen hajtst, سلاحمى قايشى
mösinden dir mesinden; مشيندندر مشيندن
handım güder önümden, خاتم MET JS
Den bakardın pesinden. :0 بقارم يشتحن
210 ‚Künos, Chansons populasres turques.
Kardt-beri bakürsin, قارشى برى باقارسىك
püskül takarstn; منغ فسد بوسكل طاقارسى
sankd benin jarim jok, صاتكه ينم يارم يرقف
gs aim sende deni jakarstn. باقارسى
attlm geline, نما Bir بر Tb كليند
vurdu beline; ثبو RT أوردى بليند
gelin kurban olastn, كلين قربان Sucht
ضام bujdmen بويغمك تليتد
8
Comment pourrai-je monter
Dans ها miture du nayire?
Quo mon Seignour et Muttre accorde ها rösignation.
Au our de ma möre!
La rose de هل vallde
Est partio pour les rives du Danube;
Comment se fait-il, ma panyre möre
Quelle اتام oubli6?
My a une paire de voanx & ادهل
Jo men vais les vendre on bloe, pour acheter un templarant,
Car Yagent de Ia conseription est arrivd;
Puisse-t-il pordte las deux yaux!
Nous devons nous rendre & Tröbizonde,
Et ma main ignore ce que d’est quo Yargent;
81 Yanchois ne se montre pas cette fois,
A quelles extrömitds en serons-nous. done röduits?
Tai mis des anchois dans هل pokle A fire;
Dis ont commeno6 له so ddmener;
Je me suis approchö, mais d’ancheis point;
Je me suis pris & pleurer.
4+3
بن نصل جيقدجغم Ben nastl Gkaja!tm,
NG كمينك gem 1
„Rünos, Chansons populaires turgues, 941
مولام re ويرسون
والدهم يوركينه
دردده بر كل بتدى
طونه يولنى طوتدى
أو بنم غريب والحهم
نصل بنى اونوتحدى
آخورده بر جفت طوسون
بهالرى بر اولسون
ينه كلدى قرعدجى
ايكى كوزى كور أولسون
طربزوندر In
اقجد كورمز اليم
بو ييل خمسى جبقمزسه
نهه وارر خالمر
خيسى قويدم طاوديه
باشلادى اوينامغه
كلدم باقدم خيسى يروف
باشلادم اغلامغه
meslam. saburlar versin,
validem jürgjine.
Derede bir gül bit,
Tuna johımu tuttu;,
0, benim garib validem,
nastl beni unuttu,
Ahlrda bir dift tosun,
Pahalard bir olsun;
ine geldi kurajt,
iki نعلاو hör olsun.
Trapezan dir jolumus,
akde gürmes elimiz;
bu jül hamsd ,ممعم اولان
neje vardı halim
Hams? kajdum tavaja,
عرسم لفماقمة
geldim baktm hamsd jok,
basladtm alamaja,
11 y a des limes sur lo chemin.
Ta poitrine est couverte de boutons.
Que lo taillenr perde la vu,
Pour avoir ainsi emprisonns tes seins!
Tai mis mes sandales;
entrechoguö mes talons dans la danse,
frottais ına monstache
Bi ji
Ä ces seins d'une blancheur de lait!
2 Künos, Chansons populaires turgus.
Allons, gravissons la montagne
Cachons-nons sous ها feuillde;
Que tous les moutons de la-montagne
Soient immolds en ton honneur.
Quand je suis ariv6 au sommet de la montagne,
Da commenes A neiger;
A peine avais-je port6 هل main au lacet de son chalvar,
Quelle sest prise & pleurer.
un Hit do torrent sans süble?
un Inc sans poisson ?
Nous pusons Den ما jounde de fon on Zantıe
a-tril uno muit (digne de co nom) sans la bien-almde? ير
443
بيول أوستده اكدلر Jol üstünde ger,
كوكسك طول دويملر gürün del düjmelr;
dal توزى كوزك كور tere görün kör olsun,
حبس اولدى ممطر Mapds oldu memeler.
جارقاريمى es Aijdim dariklartme,
طويدم طرهرقاريدى toptum topuklarimd;
wma أو سرت بياض 0 süt-bejas memelere,
sürsen bujöklartmd.
Haydt &ikallm da'a,
karsaltm japra'a;
dada olan kajunlar,
hep kurban olsun sana.
Olktöm da’tn badtna,
kar jümaja basladl;
el atnja uekura,
اغلامغد باشلادى Alamaja basladl.
Künos, Chansons populaires turques, 245
bl درك قومسز Dere kumsus olur-mu,
كول بالقسز اولورمى göl baldkake olar-mu?
كوندز بر خال ايحرز gündüs bir hal ederiz,
كيججه يارسز أولورمى Jede Jarsiz olur-mu?
1.
Oh6! nabot, animal!
Ta es un avorton, un avorton.
Dans le courant du mois
Ta ne m’envoies seulement pas une toute petite fols au Aammam.
Je renonce aux droits que je tiens de عمس contrat de mariage;
Va le dire A Yimam, va!
Tu apergois de هل viande chez le boucher,
Dos melons, au marchö aux melons,
Et si jien dösire, tu me dis que tu was pas dargent;
Dien ما fusso rentrer dans le ndant!
On les apporte dans des, ouflet,
A une ou deux heures du matin,
Le soir Ju dit A notre homme:
Eh! morveus, seoute —
Ten ai assez de tes mauyais procddös;
Quitte-moi! II 16 faut ubsolument,
4+4—4+3
بريده بويك يوق أخريف Bojda bojun نامز a herif,
شاماما سك شاماما Jamama-sin Jamama;
أولسون Su آيده بر ajda bir kerrojik olsun,
بوللامزسك حمامد jollamazstn hamama;
نكاخمحن بن واز كجدم nikjahömdan ben var gedtim,
all وار كيت سويلد var 16و söjle imama.
اق قصابده كوررسى
قاوون قارهوز u
ütesem paramı jol dersin, إيستسم eu يوق ديرسى
all gu amd alla jok de; بيوق NE
244 Kinos, Chansons populaires turques.
Kufe de gekiirler,
مزهو sahat jedide.
aksam dedin bizinleine:
a sümüklü bana bak:,
dekemem kahrönd herif,
beni elbette birak.
1,
Eaux-Douces d’Europe & Stamboul
Qui done a pu vons order?
est une wraie porlo quo Yohjet de mon amonr!
Khanems, petites ou grandes, vous ne devez point vous con-
Vous ne devez boire ni vin ni عام" Sue, Kal
ممما de Stambonl!
Conaks qui vous fites vis-A-vis!
0 Beautös aux joues vermeilles!
‚Khanems, potites ou grandes
Nuits dhiver de Stambonl
ont les divortissoments sont si baaux!
ma belle, pareille au bouton do roso oourtis6 par هل rossignol!
‚Khanems, petites ou grandes
ari
استانبولى كاغدخانسى Istambulun Kjadhanesi,
nasil do'urmus anasd, نصل طوغورمش اناسى
ge serdijim dir dür tanesi. در دأنسى
B. 18018: biljük kandm كوجكه Sn خانم
eimemeli dir, ايتمامليدر
Jarab مله ملعم _ راق ايله شراب
umemeli dir. ايعدم امليدر
(inos, Chansons populaires turques.
استتانبولك سوقاقلرى
قارشو قارشو قوناقلرى
آل آل اولمش يناقلرى
كرجك بيوك خائم
اييتمامليدر
راقى ايله شراب
ايجمامليدر
استانبولك قيش كحجسى
يك كوزلدر اكلنجسى
ادالم بلبل غنجسى
كوجك بيرك خائم
ايتمامليدر
راقى ليله شراب
ايجمامليدر
Istambulun sokaklars,
kars? karit konaklare,
al al olmus jänaklare,
B. Küsük büjük hantm
eimemeli dir,
vaki üe Jarab
ümemeli dir.
Istambulun his geden,
‚pek لمعلاو dir gjlengesi,
edallm bülbül kongest,
B. Küguk bijük hantım
etmemeli dir,
vaki ملة Burab
ümemeli dir.
1.
Tökerlönd (sorte de pot-poumi).
all6 do YA jusguan B;
حدم تفال jusqu’an Village;
Au villnge, jal mang6 de In oröme;
Te suis rovenu & هل maison et نال ai tät6 du baten;
ai donn6 16 biton & ma bonne;
Ma, bonne m’ dönnd du petit millet;
نمال donn6 le petit millet & T
Y’oisoou ma donnd des ailes
Vai frapp6 les ailes contre la terre;
Lo terre ونس donn6 de Yherbe;
ai donn& Yherbe A la brebis;
La brebis m’a donne un agnenn;
Tai done Yogncau au bey;
Le bey m’a donnd un cheval,
Que وال monts pour aller a Canlidja;
A Canlidja, le sang coule;
Deux beautös ravissantes me regardent;
Ba. un. 17
216
Künos, Chansons populaires turques.
Tai envoyd un salut & la grande;
Te suis tomb6 amoureux de Ia petite;
Jo me suis enflammd comme we bougie de sa table;
Jo suis devenu ها cendre de son foyer;
Je suis devem une rose de son jardin;
Je me suis panoui 16 matin
Et me suis repliß sur moi-meme le soir.
ركه
Saul جيقدم il
كويدجى ke
كويده قايمق يدم
كلدم اوه دكنك يدم
دكتكى ons ob
دادم بكنا دارى. Wr
دارىبى. قوشم وبردم
قوش بكنا قناد ويردى
كنادى ير جاريدم
بر بكا جمن وبردى
er قويوذه وبردم
قويون بكا قوزى وبردى
نك نابر يها بكر
بيوكنة سلام ويردم
يجونده مايق الجر
سفرستده مو اولدم
اوجاغنده كول اولدم
4+8
Hliften. &ähttm bejejek,
شاوه Tönejek,
Teajmale jedin, ملز[
geldim eve dejnek jedim,
dejngji dadima verdim,
dadtm bana dard verdi,
dardjt kuda verdim,
us bana kanad verdh,
kanadt عمل darptim,
bana dimen verdi, مار
imeni kojuna verdin,
verdi, نسحا kojun bana
euzuju beje verdim,
bei bana bir at verdi;
bindim gittim Kanlöjaja,
Kanlöjada kanlar akar,
dei dilber bana bakar,
Biüjüjüne selam_verdm,
küötjüne ask oldum,
sofrasnda mum. oldum,
فسؤم kül oldum,
Künos, Chänsons populaires turques. 247
rn bakdesinde gül oldum, كل أولدم
sabahlard adtldtm, صباحلرى آجلدم
akdamlard kapandim. اقشاملرى قيائدم
18.
On m’a frappd sur la vonte de Smyrne;
On ma laisse, baignant dans mon sang;
On a band& ma biessure aveo le mouchoir Aune jeune Alle;
Hölas! chöre möre, تداز 666 frapp6 (mu cwur?), je brüle;
Quel dommage de mourir si jeune!
My a une haio d’öpines sur la route de Smyme;
Puisse-t-il perdre In vuo, celui qui stme des 6pines dans les sentiers!
Mais dest la douleur sonle de In separation qui ploie mn taill
Mens! chöre möre, Jul 616 bless6; je dösire un remdde;
Te Asiro quo 16 gouvorneur m’accorde ma grüce par un firman
On fire au sort, & Smyine,
Ceux sur lesquels il tombe, courbont tristement la töte;
Leurs pöros et عسوا möres s’en vont (A ler suite) par Jes chemins.
11 16 fant, il lo faut, la belle (il faut quil parte);
Ta dois mettre du m6z6 sur هل foulard de ton amant,
Lorsque jo vais & Smyrne, jo demiande du vin;
Et aprös le vin, du mdad;
Je d6sire que ma future femme soit jolie.
Nous avons fait nos affaires & Smyme;
Dien sait & quoi nous avons employ6 notre angent!
Le premier changeur venu ne serait pas ل möme den fournir autant
44448
Er ازميرك يولند» اورديلر Zemirin johında vurdular ben,
آل قائلر ايجنده قويدياربى al kanlar iinde kajdular dent.
62 مغن قرك جورءسنم صارديلر devresine sardilar ben.
بن أورلدم يانيورم WB. Ah mine, ben vuruldum janijorum.
AS Jastheter genölijäne, Jan verijorum. ركايجلكيه جان وبرديورم.
a"
28 Kinos, Chansons popnlairen turques.
ازميرك يرلنده بر صره ديكن Iemirin jolhunda bir عجان diken,
Tr كور أولسون ديكنى Kür olsum dikeni jollara chen,
آيريلقدر بنم بليمى بركن ajrlähter benäm beim büken.
ننه أورلدم درمان ايسترم TB. Ahnine vuruldum, dermanisterim;
أزمير واليسندن فرمان ايسترم Tamir valisinden ferman isterim.
Ismirin üinde kura dekilir, ازميرك. أ قرعه جكيلور
lkandn bejnu bilkülir, امسا فرعسى جيقانكى بوينى am
analar badalar jola dökülür. ' انالر بابالر يوله دوكيلور
güzel olmalt, المماه bl Al B. Olmald كوزل lt
Jardn devresine meze kajmall, يارك ya ug قويمدلى
Zemire güdinge bade üsterim, ازميره N باده ايسترم
Dadenin üstüne mexe üsterim, باددنك اوستند مزه أيسترم
isterim. امناو alajalm Teded الدجغم قزى كوزل ايسترم
اسمس kurduk فانط 0م01 ازميرك ايججنده قوردق بازارى
بازوصمتر ne hale ürattäk bakdr ند حالد ارغراتدق باقر بارديى
dejme, sarraf' vermer bunge parajl. دكمد صراف ويرمز بوئجد يارديى
14
Dans lo campement 366 dos Yuruks, il ya une tente vorte,
A Yintörieur de Inquelle un jeuno homme rop
Fais-Ini une caresse, afın quil ne oonserve pas de raneune.
Dans le campoment d’öt6 des Yuruks, le jour vient et so retire;
Les gargons y onvrent Yesprit aux jeunes filles.
Ma mignonne amante röpand de pelites pidees dargent.
Un bazar souyre A Smyrme,
Mais les vauriens de 1a ville troublent les transactions;
‚Relöve-ta jupe, pour to garantir du mauyais il,
Künos, Chansons Dojnlaires turques. 249
I y a des tavernes a Smyrne.
Mes moustaches aux franges dor sont devemıes rouges de sang
Paisso cı
(& la suite d’un rixe);
٠6 qui وام enfantf n’en pas concevoir de chagrin!
Si tu viens & Passer par 16 campoment d’6ts des Yrruks,
Ne tire pas le Khandjar, autroment il y aurait; du sang vorse.
'Tu ne maimes pas, et en meme temps tu ne veux pas renonoer 4 mol.
4+4+8
يورك يايلامئده بريشيل جادر
جادرك ايججنده بر جوان ياتير
صيغدده Kuss فالمسون خاطر
يورك يايلاسند» كون كلي ركججر
قزلرك يوزينى اوغلانلر آجار
ينم سودججكم جيل باره مساجار
ازميرك ايجنده قوريلور N
ازمير جايةمنلرى بازارئق بوزار
تلن ستلاعي شري سر
ازميرك اياتجنده واردر مضخائه
صيرمه بيقلرم بوياندى قائه
Art كورمسون طيغوران آنا
يورك بابلاسندن كلي ركجرسىك
جكبه خاجريكى قانلر صساجارسك
ذه الى سورسكه ذد وا ركاهرسك
Soldats de la guerre sainte, هل voi
Jürük jajlastnda bir همل لفقل
dadtrön üinde bir Sivan jatkr.
stva-da bajalnd kalmasin hatır.
Jürük jajlastnda gün gelir geder,
köelartn jürünü dlanlar adar,
benim sendiggjim il para sadar,
Iemirin ibinde kurulur pacar,
Tsmir dapkinlard pazarlik borar,
kaldtr fittanend dejmesin nazar.
Iemirin itinde var-dir mejhane,
strma bujtklarbm bojandd kana,
ajllar görmesin do'uran ana.
Jürik jajlastndan gelir gelersin,
chme handerini kanlar sadarsin,
ne beni seversin ne va gelersin.
15.
sourre de nouvenu devant ma’
pauyre personne,
Mes soupirs attendriraient les rochers.
Domeure en paix, gentille amie; allons, chacun de son 0016.
rt
230 Kinos, Chansons‘ populaires turques,
La muit passte, ma töte reposait sur un petit oreiller de pierre,
dans هل maison de ma bien-aimie.
Tetais couchd sur la dure, couvert de feuilles et pourtant mon
our ötait satisfit.
Demeure en paix, gentille ame. 2.2 +»
Titeis Libre comme Yair, quand tu mas pris A tes filets;
Favais conseience de ma valeur, et tu mas xöduit A rien.
Demeure en paix, gentille amie .
Je suis descendu an jardin do ına bien-nimde, ses vosos s’entrouvmnient
comme des coupes,
Trois grains de beauts ornent lo cou de ma bien-aimeo; on dirait
des grains de corail non porfords.
Demenro en paix, gentille 20 SIERR
4rdt+s+3
غازبار بول كورندى ينه غريب sl Zi ganıler jol göründü,jine garıb
سريمة serime;
طاغلر طاشلر طيانمز بنم 7 و dalar taslar dajanamas benim
زاريمه ah-u zartma;
يارم بر بيانه سن EB. Kal selamet nazld jarim, bir
rer Jana sen birde ben.
Din geje jar hanesinde jastt- دون كيجه يار خانسنده
‚ga'm tas idi, يصدجيغم طاش ايدى
+ آلتم طويراق اوستم بايراق altem toprak üstüm japrak, jine
göndm hos iii; كوكلم حرش ايدى
B. Kal selamet nazld jarim, dir قال سلامت نازلى يارم بر يانه سن
Jana sen birde ben. ابرده بن
Ben havada udar iken ay de بن nl اوجار ايكن أ ايله
tuttun beni, , طوتدك بنى
Künos, Chansons populaires turquss, 251
بن يهامى بيلور يكن بر يوله den pahamd bilir iken bir pula
satten ben; صاتدك بى
le EB. Kal selamet nazld jarim, bir * بر يانه سن
Jana sen birde ben. ابردم بن
Indim jarin bahdesine güller: ايندم يارك بغجدستم كللرى
gibi, ممما فضجان كبى
gerdandnda üd den: var deliksiz كردائنده اوج بنى وار RD
mergan gibt; مرجآن كبى
B. Kal selamet nazld jarim, bir قال سلامت نازلى بارم بر يانه سن
Jana ven birde ben. بردم بن
16,
Les Russes ont frunchi 1١ Danubı
فل ont reconnu les avant-
Soixante-eing mille coups do canon ont 416 tirds.
De Yailo gauche commandde par Osman-pachn.
Le Danube pas
11 ronge ses rin
Lillustre, lo glorienx Osman-pacha
A Au courber هل töte et son va prisonnior.
Un cadi nous arive de Stamboul;
Ce bas-monde n’aura d6sormais plus de charınos;”
Ce tyran de cadi est devenu imbecile;
Ce cadi est devenu fot.
dit (em reolant Xhorrens) 16 Danubo sanglant. علدو de مسن ول
Je ne point Venmemi;
‚Tant que je n’aurai pas rendu mon sabre,
Je ne sortirei point do Plewna“, dit Osman-pacha.
„Jai plnc6 la peau (de monton eto).sur mon cheval gris-pommel6;
Üne-paire de pistoleis inerustös de diamant A ma beinture (dit 6
bey)*.
Ne pars pas, mon bey, il y auto pour toi frahison eb mort
Dans مسوم mot qui sortira da la bouche de ces vizirs,
22 Kinos, Chansons populaives turques.
pent:il, 6 bays se pont-il? م8
Que des enfants frappent leur päre?
Bourreaux du padischäh!
Ce monde va-t-il rester dösormais & votre merci?
4+4
روسلر طونديى آثلادى
قربغطلرى يرقلادى
عثمان ياشانك قولندن
يتمش بش بيك طرب باتلادى
قائلى طوده آقار كيدر
اطرافنى يمقار كيدر
ag شائلى عثمان RT
بهون اكمش أسير كيدر
استائيولدن كير قادمى
دادى SH (u
AD شاشقين اولدى
دلى اولبى دلى قادمى
قاتلى Sb ديمور
بن دشمندن قورقهم ديبور
قلججمى ويرمياجد
بن يلون جيقيم ديبور
قير آنيمه آندم يوبتى
wir طبائجة البان طاشلى
En اولدهررلر
بو وزبولو افر بر سوزدة
Ruslar Tunaje بلقماله
karakollart jokladt;
Osman pasanen kolundan
jetmis bei bin top patladt.
Kanlö Tuna akar gider,
etrafönd jükar güder;
adld Sanl! Osman pasa,
jesir gider. لس سازوة
Istambuldan gelir kadı,
kalmadt dünjanin dadd;
oldu zalim kadı, ««اناقمة
deli oldu deli kadi.
Kanld Tuna akmam dejor,
ben düdmandan korkmam dejor;
kölöjEmd vermejinge
ben Pleuneden &kmam dejor.
Kür atlma attim postu,
&ft tabanda elmas زفاقما
مدقاو beim öldürürler,
bu verirler her bir süede,
Künos, Chansons populaires turques. 253
Olrmu bejler olur-mu? اولورمى AR أولورمى
ewlad 29 vurunmut اولان بابايى اوررمى
salimleri, :0641810 بادشاعك طالملرى
bu Jihan size altı-md? بو جهان سه قاليرمى
17.
Modesto bourg qui as nom Plema!
L’armde russo est trop forte, elle est innombrable;
Les ماما que Yon apporte ne sauraiont tenir dans ton enceinte!
0 beau marcher, los Balkans
"nen Anissent plus!
| ول rogurde derrire mol, — möre — lo secoums attendu
wareive point!
bean marcher, — möre — أل
Plevna s’est transforms en un camp retranch6;
Osman-pacha a لاه atteint au Hane gauche;
Da 6t6 fait prisonnier avec quarante mille de ses soldats.
Toi bean marcher, — märe — ji bo marcher . «+ +
Le bout de mon fusil est en argent travailld;
Ma moustache aux franges d’or, jadis si före, tombe aujourd/hni
! tristoment,
Des cosagues qui ne parlent point notre langue m’environnent,
Tai bean marcher, — möro — ji boau marcher . «
4+44+3
Plevne dedilderi kütük kasaba, يلوند ديدكلرى كرجك قصبه
dok-tur gelmer hesaba, ##ناقه us روس عسكرى ججوقد ركلمز حسابه
kelleler almas. kasaba, «مانعمة كسيلان كلدلر zT قصيد
Plevnenin finde ordu kuruldu, يلرندنك ايجنده أردو قورلدى
„Aue Oman-pada sol jandndan vuruldu, ياشد صولٍ ياننحن اورلدى
bed bin askerle jesir tutuldu. 11016 قرق بشبيك عسكرله اسير طوتلدى
54 Kinos, Chansons populaires turquer.
تفنكمك أوجى كموشدى ايشلى Tüfengimin uju gümüsten il,
صيرمه بيقارم. جوريدى دوشدى sörma Dujöklaren انان düstn,
جاشمد اوشدى JENE 1ن ديل ببلمز bilmer kazaklar baskma use.
giderim, ballcan tühenmez, :000:3 .1 كيجرم كيدرم بالقاى توكنمر
ardima bakartm, indadim yelmer. أردمد بأقارم امدادم كلمر
18.
Un corps d’arınde a &t6 xduni dans les diserts de ’Y&men;
Mon bien-alm& a #6 blessö au genou gauche,
soul A Yignorer. متمافال lo monde 16 suvait; سول
Oruel Ymen, tu mas fait de douloureuses blessures;
Si du moins mon compagnon habituel venait les guerir (par an
prösence)!
Jo suis malado ot oblig6 do garder ها chambre;
Do gräce, amis, approches-vons pour m’emporter
Auprös de mon gentil amant,
Pout-ötro trouvera-t-il quelguo remdde A mes manx;
Oruel Yömen, tu mas fnit de douloureuses blessures!
Jo’ini ai تسلف son sabre de mes propres mains.
Cost moi-möme qui Yni envoy6 jusque dans YYömen ;
Et pourtant jo no cosse de le plourer, depuis son döpart
Oruel Yömen, tu as taill& bien de هل besogne & nos soldats;
My a des sideles quiils attendent leur conge.
Les agnenux paissent dans les plaines de I’Yömen,
Mon our, fon damonr, soupire apres le pays nafal;
Do temps en temps mes plaies me font un mal affreux;
Oruel Xömen, tu nous as fait de doulourenses blessures,
Si quelgu’un peut les gudrir, 'ost senlement notre Seigneur et Maitre.
44443
يمن جوللرنده )30 قورلميش Jemen döllerinde ordu kurulmus,
يارم صبول 5 أورلمش „is Denim Jarim sol’ dizinden vurulmus,
دويمش Alle بن دويمددن جمله Den düjmeden jümle alemler düjmüs.
Aue بكا ST ظالم يمن B. Zalim Jemen alten bana jareler,
Fr كلسون أشم بولسون بكا gelsin odim Dulsun bana, dareler.
‚Kinos, Chansons populaires turques,
خسته اولدم بن اوطعمده erde
آمان دوستلر كلك بنى قالديرك
قالديركده نازلى يار: كوندرك
يار بولورسه بولسون بكا Dur
ظالم يمن تجدك بكا A
قلجنى بن المله باغلادم
بن يارمى on يوللادم
| زارى اغلادم a
| Rn ظالم يمن آجدك ايشار
| بيك ييل اولدى بكلمورر
يمن اوواسند» اوتلار قوزيار
ذل كوكلم صلسى أرزوئر
| صيره سولر ae au
بارولر ST ظالم يمن
بولسه بولور مولام جا جارلر
255
Hasta oldum ben odamda jatbrim,
aman dostlar gelin bend kaldertn,
kalderön-da nasl? jard günderin.
B. Jar bulursa bulsun bana dareler,
zalim Jemen altin bana jareler.
Kältgönd ben elimle baladim,
ben jarimi Jemenedek jolladim,
arkastndan zarizari üladtm.
B. Zalim Jemen aöttn üler askere,
bin jöl oldu beklijorus tezkere.
Jemen ovastnda otlar kuzular,
deli güjnüm stlasönd arzular,
‚Jarelerim stra-stra stallar.
B. Zalim Jemen adtin bize jareer,
bulsa bulur mevlam bize Laroler.
Zur Alexiuslegende.
Yon
Theodor Nöldeke,
In dem neuesten Werke des beispiellos fleissigen Budge ') steht
بن A. ein üthiopisches Heiligenleben, welches mir sogleich beim
örsten Blättern als eine Version der Alexiuslegende erschien. Das
hat sich durchaus bestätigt, nachdem ich jetzt die Geschichte
gel auch wer des Asthiopischen nicht mächtig ist, kann
sich aus Budge’s englischer Uebersetzung davon überzeugen.
Die Grundzüge der Geschichte sind die bekannten; im Binzelnen
kommen freilich allerlei Abweichungen vor. Dor Name „Alexiust,
„Alexis* fehlt natürlich, wie in allen orientalischen Texten. Der
Heilige heisst hier wie in der syrischen Urgestalt einfuch „der
Mann Gottes® DE ägelabhör. Er ist ein Sohn des Kuisers The
dosjus, wobei man eher an den zweiten (408—450) denkt als an
den ersten (379—892). Seine Frau heisst Marközä, was vielleicht
aus 455, vacls (بلكيرة) der arabischen Vorlage entstellt ist; dns
wire Pulcheria, die tromme Schwester des jüngern Theodosius.
Oberpriester (Zäga päpäsät) in Constantinopel ist Theophilus; darin
haben wir den Patriarchen von Alexandria Theophilus (98
412)%) zu erkennen. Die ügyptischen Ohristen und gar die Abessinier
kannten eben nur die Nachfolger des h. Marcus. Statt des ihm
fremden Namens Edessa الرعا (oder Lus}?) setzte der Asthiope oder
Yieleicht schon wrabische Vorlage Armenien. Der Wohn-
sitz des Kaisers ist Constantinopel.
1) The Indy Meux Manweript No. 1. Tho Ives of Mabi S6yön-and
Gabra Kröstts. ho Eihloplo texts oditod with an English translation and a
ehapter on the illostraions of Eihloplo MSS. by E. A. Wallls Budso ... With
92 eolourod plates and 38 Hlustrtions. London 1808. Das überaus prächtig
ausgestattete Werk ist auf Kosten der Lady Moux hargestellt worden. Es kommt
nicht in den Buchhandel. Von Erzeugnissen der, allerdings immer höchst
kindlich gebliobenen, abessinlschen Malorel erhalten wir hier eine reiche Ans-,
wahl. Kenner mögen deren specilles Verhälinss zu der koptischen und byzan-
nischen Kunst bestimmen,
2) Siehe Gutschmid, Kleine Schriften 2, 450.
Nöldeke, Zur Aleziuslegende, 27
Dass, wie ich schon angedeutet habe, der äthiopische Text einen
arabischen wiedergiebt, zeigt schon der ganze Stil; die Erzählung
fliesst leicht dahin, ganz anders als die vorhergehende echt.
üthiopisches Original. Dazu stimmen die Formen Römjü = روميد
und Qustanfenja قسطنطينيد ع für Rom und Oonstantinopel
und ganz besonders das als ursprünglicher Name des Heiligen an-
gegebene Abdalmasih (et 42)?), das richtig mit Gadra
Kröstös übersetzt wird. Beachte auch den Ausdruck tagalda „ward
gekreuzigt‘ = صُلبَ 86, Anm. 5, der in der andern Handschrift
durch das gewöhnliche tasagla ersetzt wird.
Einiges hat übrigens der Aethiope selbständig hinzugethan.
Dass dio himmlischen Schaaren der Erzengel, Erzväter, Propheten,
Apostel, Coneilväter und sonstigen Heiligen?) dem Manne Gottes
vor seinem Tode leiblich erscheinen, mag schon der arabischen
Vorlage angehören: in Geschmacklosigkeiten aller Art waren ja di
Kopten die Vorbilder der Abessinier. Aber unser Text hat in der
mehrere Seiten füllenden Liste auch einige abessinische Heilige.
Dazu wird davin das Athiopische Reich in einer Weise gesegnet,
wie man es kaum bei einem Nichtäthiopen erwarten kann.
Wie der gründliche und besonnene Amiand®) nachgewiesen
hat, geht die Alexiuslegende auf eino ganz einfache, leidlich histo-
vische Geschichte in syrischer Sprache zurück, die uns noch er-
halten ist; sie hat dann aber durch eine daran gefügte Fortsotzung
die Gestalt erhalten, in welcher sio, im Wesentlichen gleich bleibend,
einen wichtigen Bestandtheil der Weltlitteratur des christlichen
Mittelalters bildet. Und zwar Alrfte die Logende damals ebenso
schr als Unterhaltungslootüre wie als Erbauungsschrift gedient haben.
Ich muss wenigstens gestehen, dass mir das poetisch nicht eben
hochstehende, eiwas lang gedehnte Godicht des Konrad von Würz-
burg‘) ganz diesen Eindruck macht. Nur wogen dieser ihrer
1) Ein ganz andrer Heiliger عبت المسيي Ist der, desen syrsche Actın
Jos Corlay In den Anal, Balland. tom. V (1890) und much separat heran“
gofeben bat. — Auch der h. AragEwT (ZAMTKREI) soll ursprünglich Ans
Guldls Gadia Aragarı به Gabra Krüstös geheissen haben; = أ
64 unton; Kleino Ausgebo 8. 4.
2) Mit einigem Dofromden Andet man darunter auch den Pils, aber
selbst der h. Ephraim (Lamy 1; 607. 877) nennt diesen Mann „den Gerechten'.
Er wäscht ja seine Hände in Unschuld, und die gotlosen Juden nehmen die ganze
Sünde aufsich Math. 21, BEE.
3) La lägende syelague de Saint Ale. Paris 1889. Vgl. meine De-
sprechung in der WZEM. 4, 251,
4) Neueste Ausgabe von Rich. Henerynaki (Das Loben dos heligen Alesius
von Konrad von Würzburg. Strasburger Dissertation. Berlin 1808.)
28 Nöldek, Zur Message,
Stellung in der Litteratur, nicht weil ich ihr oder gar ihrer Tendenz,
Geschmack abgewinnen könnte, habe ich es für angemessen erachtet,
die Forscher, welche auf diesem Gebiet thätig sind, auf die üthio-
pische Version aufmerksam zu machen. Vielleicht lässt sich übrigens
die arbische Vorlage oder wenigstens ein ihr nahe stehender
arabischer Text noch auffnden.
Mir ist noch der Gedanke gekommen, dass am Ende der sog.
Sabtt‘) nur ein ins Muslimische übersetzter Alexius sei. Der welt-
entsagende Sohn des Weltherrschers Harun ar-Rasid, von dem der
Vater erst nach seinem Tode wieder Kunde erhält, entspricht dem
heiligen Schne des Kaisers Theodosius. Die muslimische Logendo
wäre denn aus der Porm der christlichen umgebildet, worin der
Heilige gradezu ein Kaisorschn ist, Nach aller Analogie war der
arabische Text, den der Aothiopo übersetzte, ein ügyptischer. 06-
rade in Aegypten kann aber sehr wohl die Sabti-Geschichte ent-
standen sein, denn das Grab dieses Mannes ward nicht nur in
Baghänd, als der Residenz seines Vaters, sondern auch in Oniro
geaigt?).
3) 8. diese Zeitschr, 48, 8971. und 45, BOLL,
9) Ihn Gubair 45; du ist or on Urenkel des Chalifen Hürün.
259
0 Noch einmal die syrische Chronik.
(ZDNG. 51, 509)
Von
Siegmund Rrankel,
Nach den Gegenbemerkungen des Herm Brooks (52, 416. 417)
muss jch zunlichst mein Bedausen aussprechen, dass ich seine An-
gaben über seine Erglnzungen der Handschrift überschen habe,
Darnach muss ich allerdings meine Note zu 875 1. 7 zurlick-
nehmen, ebenso meinen übereilten Vorschlag, JAN? für JS) zu
lesen, und danke Horm Brooks für die Richtigstellung.
Bezüglich der anderen Stellen — einige Emendationen scheint
ول der Herausgeber stillschweigend angenommen zu haben
ng ich ihm indessen nicht beizuflichten.
Die Erklürung, die Herr Brooks für die „Syrer* (52, 416)
giebt, ist zwar nicht ganz so seltsam, wie seine Annahme (61, 585
‚Note 11), dass im 2. Jahrhundert der Hegra noch ein christliches
‚Kloster in Modina, der Stadt des Propheten (), bestanden habe), aber
auch sie ist sehr bedenklich. Herr Brooks empfindet es selbst als
Unbequemlichkeit, anzunehmen, dass jene Syrer grade in Surdes
oder Porgamon sich angesiedelt haben sollten und hilft sich mit der
‚Ausrede, sie können in den mehr östlich gelegenen Provinzen Klein-
üsiens aufgefunden worden sein. Diese Ausrede wird aber dadurch
hinfüllig, dass hier ausdrücklich von einer Expedition zur See
erzählt wird, von einer Durchquerung des Landes also nicht di
‚Rede sein kann. — Wonn im Übrigen der Autor das hätte erzählen
wollen, was Horr Brooks ihn’sagen lässt, dann wäre doch die Haupt-
suche die Thatsache gewesen, dass jene Syrer repatriiert wurden
(vgl. 51, 574 1.4). Das kann.aber mit بي حمهم anp)o nicht
ausgedrtiekt sein. Ich ziehe vor, hier eine Lücke oder sonst eine
starke Beschlidigung des Textes anzunehmen.
1) Ve. Noldeke, Deloetns 74 not. 8. — Auch dio schr merkwürdige
Nachricht von der Existenz einer jüdischen Gemeinde in Wa zur Zeit
des Gädn Serirk (Rechtsgutachten dor GAdnim ed. Harkavy p. 94 u. 397) bedarf
‚Jedenfalls noch genauerer Untersuchung.
260 ‚Fraenkel, Noch einmal die syrische Chronik,
51. 375 1.8 habe ich haupisichlich daran Anstoss genommen,
dass |$> AD gewissermanssen in der Luft schwebt und ausserhalb
jeder Konstruktion steht, Dass es nach Analogie der bei Nöldeke, Syr.
Gramm. $ 248 aufgezählten Bildungen behandelt worden könne, ist
schwer glaublich. Auch die schr eigentümliche Anordnung der
Zeitbestimmungen macht den Eindruck, dass hier etwas gestört ist;
vgl. dagegen 572 1. 10.
51, 578 1. 17. 18 wird durch die Berufung auf 872 1. 8. 4
doch nicht genügend gestützt, da immerhin zwischen aktiver und
passiver Konstruktion noch ein erheblicher Unterschied ist. (Über-
dies ist auch jene Stelle — vgl. Ann. 1 — ohnehin gestört und
der Ausfall von وميك nicht gunz ausgeschlossen.)
Zu 571 1. 5 bemerke ich noch, dnss سلف لمحيل kaum an-
geht, Es ist vielleicht لحمجق (Aexriston) zu erglinzen.
261
The Chronological Canon of James of Edessa.
Von
B. W. Brooks.
In Brit. Mus. Add. MS 14, 685, dating from the 10% or
11% oonfury?), are containod fragments of a chroniole by a certain
Jos أسدر Saas. or Jumes Philoponos. On fol. 1 th is
given as “A Chroniole in continuntion ‚of that of Eusebius of
Kaisareia composed by James Jana jass". This title is however
preceded by a fow lines recording the denths of Lieinius and
Martin, which must bo supposod to form the oonelnsion of a version.
of the Ohronicle of Eusebius; but whether this is by the same
author as the chronicle following there is nothing in the MS to
show. The chroniole begins with a long introduction, which is
published in full in Wright’s Catalogue of the Syrio 8
». 1062 f, followed by a discussion of an error of 8 yanıs in the
reokoning of Eusobius and a list of Aynasties contemporary with
{he Roman Empire (Wright OBM p. 1064)2). After this introdustory
matter, which. oooupies 9 folios, wo havo the chroniele proper,
which bogins on fol. 10 with the 21 year of Constantine (826),
and extends with several gaps down to tho yaar 680, where it
broaks oft, In the middle of ench page is a chronological canon,
in which the years from the beginning of the chroniole are equated
with the Olympio years and tho yoars of the Roman, Persian, and
Arabie sovereigns. , 14 would apptar also that originally an oquation
with tho Soleueid rockoning was given overy ten yoars; but in
our MB only a fow of these remain, and of these a large pro-
portion are incorreet®), At ench side of the canon, and sometimes
also above and below it, historical notices aro inserted. It is"
‚probable that, originally ench notice was written against a particular
yoar in the: canon; but such- juxtaposition is onsily lost in copying,
1) Weight CBM p. 1008.
9) It ميلم contalns a fragment of a list of Emporors (fol. 60( extending
from Augustus م Maximinus Thrax. This soms to haro formed part of the
discussion of the error In Euseblus.
®) Tho Seloueid yoars, being placod not in the canon proper but in notes
at the side, aro onsily misplacnd. .
Ba. ان 1
262 Brooks, The Chronologienl Canon of James of Edesse,
and little eonfidenee can be placed in the dates devived from the
position of the notices in our MS?) In a few enses however u
Consulate or a Seleueid or vegnal year is given in the text,
As the frogments are at present bound up, several of them
ano in the wrong order: thus a little examination makes it عوك
that the fragments on fols. 11 and 18 belong to the sume fulio,
while other correotions may bo mnde by simply observing the
ans in the canon: such comestions are mentioned in te notes
On the toxt below.
As to tho author, the same مسحت has أسور Saas ocaus
also us that of the seribe of Add. MS 17, 194, witten in 675 (Wright
CBM p. 886). Wright in both cases identifies the writer with
James of Ecssn, and in the ense of 17, 184 supports the identi-
fontion by anguments given on p. 998; and I may hero add thnt
“the onreful transliteration of Greek names noted ‚by Wright in
17, 184 is found also in 14, 085, but, as is natural in the case
ot’ copy,.with less porfeot aecurany.
M. Nau however in an article in tho Journal Asintigue 1898
eontests the identification on the following grounds.
1. James of Bäossa is never called :ؤس حطل and, as his
chroniole was written after his elevation to the bishopric, he must
ocessarily have given his episcopal designation, or at any rate
it must have jed by a soribo; and oven in 17, 184 it
would have been added afterwards.
To this it may bo answered that James rosigned his soo in
688 after an episcopate of 4 years and was not. restored fill
4 months: before his death in 708; hence, if the chronicle was
written during those 20 years, he could sourcely have used the
opiscopal title; and, though a seribe might have been expected to
supply it, we can hardly affirm that such must necossarily havo
been the case. In 17, 184, written before his elevation, the title
could not possibly haye been given, and it ii surely unrensonable
#0 say that some render must have added it in the margin. The
reisen that Jhos أسور is not elsewhere found applied to ‚James of
Edessa may be sought in the pmetioe of transeribeis of giving
{he titles of works in their هده words. If wo had tho beginning
of the chroniele, wo should perhaps find the author described as
Lono/ Sans),
2. Our chronicle is too short to be the oelebrated work of James.
of Eiessa, and the eitations from James in Michael are not found
in it. Moreover our chronicle is a continuation of Busebius, wherens
Gregory quotes James as supporting Ensebius, and the Bibliothögue
1) In some instanoes a mark of refsrenee Is Inserted to show to which
year the notice balongs.
2) That is if
James: ممه below.
lost enlier portion of the MS was also tho work of
‚Brooks, The Chronological Cnon of James of Edessa. 263
Nationale possesses a MS?) which contains extracts from the chroniele
of James, dealing with a period anterior to Constantine.
To this I answer that our chroniele is not. the full work of
‚James but only a series of extraets from it. This may be proved
from the existing fragments; for on fol. 217 we find tho following
Statement: “And, when he soon died, John came in, the predecessor
of Felix, of whom it has been previously stated that he had been
expelled”, wherens the suocession of Felix to John is mentioned on
{he sume Page, where there is no gap in the MS, withont any
mention of an expulsion. Other passages which point to the same
conelusion are mentioned in the notes. As to Michael’s citations,
1 have examined the MS of Michael?) for quotations from James
mot contained in our text, and the only one which I can find
relntes to a poriod long after the point where our MS breaks اه
but, even if I have missed any, the fact that our text contains.
only extracts is a suffieient oxplanation of their absone.
In tho period covered by our MS I find the following
tations from James in Elijah of Nisibis‘); (i) Building of Ami
AS 660, (ii) Appearance of u cross AB 064, (ii) Death of Ephraim
AS 684, (iv) Death of Maurice AS 914, (v) Edlipse of the moon
AS 915. Of these () occum word for word, (Hi) with only vorbal
iferences, (iv) with some details omitted, in our text: (v) is absent,
while, as to (fi), it is not in our present text, but, since some-
{hing has been Jost at the bottom of fol. 11, we cannot be sure
that it was not originally contained in the MS. Bosides those
Elijah gives a voferenoo to James under AS 698, but through an
oversight, no historical notice is written there. There can be little
doubt that the notico intended was ho death of Eulogius of Bdossn,
which the Bdessene Chroniole records under that year. This is
not mentioned in our MS, but the accession of Cyrus, which ınust
havo formed part of the same notice, is recorded opposite the
yonr 60 (885). This state of things is just what we should oxpert
to find, if the MS contains, as I suppose, a series of extracts from
{he chroniolo of James.
As to tho passages which show that the chroniele of James
bogen before tho time of Constantine, 1 hayo alrendy mentioned
{hat the continnation of Eusebius is precoded by a chronicle dealing
with earlier events, and it appears to me most probable that this
was the work of the same author. I may add that Michael‘)
expressly states that James of Fdossa wrote a translation as well
as 0 continuation of the Chronicle of Eusebins.
3. A hymn of James of Fdessa,. which is found in the Paris?)
and Vatican MSS%) which contain the revision of Paul’s translation
1) Syr. 800. 2) Brit. Mus, Or. 4402.
9) Brit. Mus. Add. MB, 7, 197. 9 fl. 81
5) Sy ser. 9) Aisım. BO 1. p. 487.
10”
264 Brooks, Ihe Chronological Canon of James of Edessa,
the hyınns of Soverus and others by James of Edessa, is not عن
found in Brit. Mus. Add. 17, 184, which contains the revision of
and in the case of m زأسور حصلا the same translation by James
hymn of Soyorus which is found both in the Paris aud in the
London MS the correotions of James found in the later are
absent in the former.
This هذ onsily oxplained by supposing that the hyımn of James
was not written in 675, the date of the London MS, but, belonged
to a later recension, and that in the hymn of Severus the seribe
of the Paris MS did not trouble himself to add the corrections.
IE James did not make any correotions, the collection would not
be u rovision at all, which it is exprossly stated to bo).
On the other hand the canon of Michnel, which is with very
few exceptions identioal with that of our author, is expressly stated
in notes on fol. 81 and fol. 264r to bo taken from the canon
of Jumes of Fdessn from 326, where our authors canon in fach
begins, down to 710%). Yot more, in tho former of these passages
Michnel also informs us that James made a oorreotion of 3 years
in the chronology of Busobius and gave lists of Aynasties omittad by
him, both of which wo find in our MS. Acooräingly, if James of
Edossa and James Jos yasi are different persons, we must
suppose that, between 675 and 7OB there lived two men who were
both named James, both wrote ohronologienl canons boginning in
826, both made a correotion in 8 years in Eusobius, both gave
lists of dynasties omitted by him, ‚both rovised Paul's translation
of the hymns of Severus, and were طامط learned Greck scholars.
I am unable therefore to feel the lust doubt as to the
identificotion and havo no hesitation in entitling the work “The
Chronological Canon 0f James of Edossa”.
It is not possible to reproduse in print the oxach relation
between the canon proper and the historioal notices; but in the
translation I havo placod before ench notice the year of the em
of James (beginning in 926) to which it appears ما correspond;
but it must be understood that in many instances it is Impossible
#0 sy with certainty to which year tho seribo ment to vefar a
motiee, I have not thought it necessary to reproduce the canon
proper in the translation, but have confented myself with giving
the term assigned to euch sovoreign and the equation for tho frst
year of euch together with tho oquations for the Seleucid yoars,
rhereyer such are given in the MS. I havo added the citations
from James in Elijah of Nisibis, which are not contained in our
MS: of these those which relate to the period after 622 have
or =. سوال Lopo? Saaıy (د
Wem a 10, مت نحط ie نه 31 esplains that tho canon
was continued by one of his puplla down to TI
Brooks, The Chronological Canon of James of Edessa, 65
already been published by Dr. Basthgen in his edition of tho later
portion of the chronicle of Elijah (Abh. für die Kunde des Morgen-
landes Bd. 8); but for the sake of completeness I repent them here.
1 have also added a citation in Michael, which, as it relates to a
period after the death of James, must be’taken fiom the continuator.
The introduetory portion öf the chroniele (fols. 1-9) does not
appear to be worth publication, and I have therefore confined
myself to the chronological canon which begins on fol. 10.
As. the MS unfortunately breaks off bofore the Arab invasion,
the fragments are valunble rather for the light which they throw
on the works of Theophanes, Michael, and other authors who drew
directly or indireotly from James than for ‚any direet historical
information which they supply. The MS gives us however more
detailed information us to the length of the reigns of the Persian
kings, Ardashir IT, Shahpuhr I, and Warahran IV, than is
provided by any other authority, and it adds soveral names ما
our list of the bishops of Edessn in the 68 and 7 oenturies.
Among these ocours the name of Paul, whose accession is assigned
to the year 604; and, since under the year 6067) wo aro told
that the bishops of the East ed to Egypt before the Persians,
and wo know from other sources tbat after tho conguest of Egypt
the patriarch and other Egyptians fled to Cyprus, thero can be
little doubt that this is the Paul, bishop of Rdessa, who, while
secking refüge from the Persians in Oyprus?), translated the hymns
of Sovorus, John, son of Aphthonia, and John Psaltes, whose
identity has hitherto been a matter of considerable doubt.
Words and letters supplied from oonjecture to Al gaps in the
MS are enolosed in square brackets, but no alteration has been
made in the text.
In tho translation I havo placed all the notioes on the right
of the canon proper on ench page before those on the left, This
of course violates the chronological order and sometimes causos
awkwardness, as on fol. 217, where the roference ما the motico of
the succession of Pope Felix appears to precede the notice itself;
but on the other hand to arrange tho noticos chronologically would
often separate notices which are elearly mennt to be rend together,
and, seeing how very doubtful the dates are, it wonld be an un-
factory plan to arrange the notices in accordance with them.
1) Tho dnto is elearly t00 early, but مومه علطا not affeot he accuracy of
io fact, That the chronology is horo confused وذ ahomn by مط fact that
Ordination of Cyrus of Alexandria, which did not take placo til 681/82, Is
signed to 610.
2) Wright CBM p. 988. Moroover Paul, the translator of Grogory, was
in Cyprus in 624 (id. بز 420).
266 Brooks, The Chronologicul Canon of James of Edessa.
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are wert aD د | ET | وعمممم | بن ميك of]
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268 Brooks, The Chronologieal Canon of James of Edessa,
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‚Brooks, The Chronologieal Canon of James of Edesa. 269
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270 Brooks, The Chronological Canon of James of Edessa.
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Brooks, The Chronological Canon of James‘ of Edessa. 271
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the 130% [year] of Shabur, the 9% king of the — — سم
kingdom [of the Persians]. But according to the era of the Grecks
this first (yoan] is the year 687, and by the Olympiad reckoning
it is the first year of the 270% Olyımpiad, and by the era of Antioch
it is the year 374, and by that of Dioeletian it is the year 422).
Constantine made his two elder sons, Constantine and Con-
stantius, Onesars,
1. [Aithalloho,] the 19% bishop, [was] celebrated in Bdessa, [and
James) in Nisibis; and both of them wore present [at] the [Synod
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1. Constantine the king apportioned and assigned money to
the churches, and [apportions it] also to the widows and to all
who were oecupied in divine service.
1. Constantine [sent] letters ovorywhere, both to all the bishops Sohr. 1.9.)
übont [he peace] of the churches, and also to Mafkarios,} bishop
of Jorfusalem] about the building of [Xhe church] of our Savionr,
and — — — — to the bishops, [and also ordered] Eusehius to
[prepare copies of]*) the Holy Beriptures.
18. (Juljius [the 884 bishop,) was appointed in the church
of [Rome] for 15 years.
18. Maximus, the 4254 [bijshop, was appointed in the church Thea. 4.2.
of Jerusalem. His right oyo had been knocked ont in the heathen
persecutions.
18. Barni was appointed to sucoeed Habsi as21* bishop in Edessu?).
18. [At] this time time this Synod was assembled‘).
18. — — Athfanasiu]s [returned) at [the beginning] of the reigmn sow. به به
of Constantine the yonnger. Por <his father(?) > also, [before]
died, was renäy to restore him. He sont a message also to the i
Alexandrines by a royal lotter, in order that they might receive him.
18. At this [time] the Iberians also are attraoted to Christianity so, 1.20.
1) The two last Indientlons مده in peinting to tho yonr 85
Soleucid yoar is tho same. Tho Olympiad rackening Is very confused. Aasor-
ding to the usual equaton (Ol. 1, 1 == 778 BO) the Int yans of tho 370% Olym-
ind is 825, but Eusoblus ac م Jerome egqunted to 20th of Constantine
with OL. 276, 2 and tharc an or fine with Ol. 976, 8, while
James oquates it with Ol. 270, 1, wblch ha must therefore havo rogarded as
edalvalent to 826 AD. The se follows from his eguntion AB 680 == Ol.
389, 2 (fl. 162), The Olymplo yoar, whlch properly bagan in July, was therefore
enuktnd with the Soleueld yoar beginning in October flloming-
2) It is عممله from Sokrates that thla هذ the sense required, bat 1 do not
know what Syrino words to suppiy.
3) Michnel (fl. 86r) montions these bishops, but not the Edessa Chroniele
عن Gregory, Im both of whlch authoritios Abraham is iho Immediato successör
6) Aithalloho. In the ist of bishops in Mich. fl. 4157 ho succession Is Aithalloho,
Abraham, Euloglus, Rabbulo, Aithutloho, Habe, Barni, Abraham, Barse, Eulogius,
4) Posslbiy ie Synod of Tyro is m shows
hat onr MS did not contain tho للك chronicle of James.
1 Ba. LI. a
and the
310 Brooks, The Chronological Canon of James of Edessa.
by menns of u certain Christian woman, who had gone to that coun-
try as u captive.
At this time again Shabur raises a persecution against the .18 اميه ممق
Christians throughout his country, and in it many are martyred
for Christ’s sake,
18. Shabur goes up to make war against Nisibis, and he re-
وص from it in shame through the prayers of James the bishop;
und immedintely he goos in wrath and caries of captives fronı
the whole of the land between [the rivers) and devastates it in
the year
[But, since Eujstace, bisfhop of Antioch, had been sent into) exile
in the lifetime of the older Confstantine, the orthoJdox ordain in
place of Eustace Pfaulinus], while [the Arians] appoint Eulalius
and, when be [lived] but a short time, they put [Ruphrojnius in
his place: and, when [he] also did not [live long] ?); Flaceilltelas(?)
was appointed by the Afrians] to succeed him, [and after] his denth
. {hey ordain Stephen. And the Arians oocupied all the churches
of Antioch, whilo Paulinus [had] only [one] little one.
[Now] in Constantinople, after Alexander fell asleep, who ruled
{ho church 28 years, the ortl[odox) ordain Paul, and the Arians
Macedonius: (and, when] Paul-was drivon out by [the Arians], Mace-
Aonius onme in — — — لس سس سس سس سس he brought
from [Nikomedein — — —) und rejected both of them.
16. Oonstantine, the eldest king, diod, when he had reigned 3 عور
14. When James, bishop of Nisibis, died, Walgash was appointed
ما succeed him.
16. At this time Antony the hermit was colebrated for ascotieism.
14. A synod [at Antioch), and it performed the dedicntion.
14. Ommtanius Se king (nel) ا the opinion, of the Aranz,
[and] through him [they did] whatever [they wished).
16. Athannsfius] is immediately banished for the 204 time;
sand he fied and went to Julius at Rome; and with him [was]
m. Oonstans the king, who [asembled) a synod at Serdica in the
matter of Athanaslus. And [two] bishops are sont by Constans
Ihnen. a. 7. from Rome to Antioch [to] Constafnjtius, Eufphratas] and Vincefnt:
‚ud Stephen prepared] & plt [againt Che
523009 {he younger, the son سس 8 years, they are both killed
Bois. س] مووي — — by] the advice of Magnentius and Bretanio, while [Nopo-
an) also, who was of the royal family [and — — —] had assumed
{he sovoreignty in Rome, [is killed by the soläiers of] Magnentius.
Magnentius acoordingly [was in possession of]') the whole of Italy and
Afrien, while Bretanio [was] proclaimed [at Sijrmium. But Constantius. بعد بد مر
{he king, when [he heard of] all these things, marched hastily against;
x 3) This is Ch لدوم ممصم A
19. [Ajthanasfius is banished for the 3"% time, and] the Arians miooa.a.io;u.
ordain George, [a man of] their [opinions, to suceeed him] at
Alexandria.
22. [There are some] who say that in the year [6158 of the
Greeks the city of Amida was built.
25. Liberius, the 34% bishop, was appointed in the ohurch Sokr.2 #1.
[of] the Romans for 7 yours.
27. Ephraim, tho Syrian doctor, was distinguished at Nisibis
at this time,
27. (The city of) Thello between the rivers was built and Ohrog, don.
was called (Oonsjtantfia], which [was] formerly onlled [Antipolis]).
27. [Liberius, bishop] of Rome, is sent into exile — — — —
19. Constantine®) makes war with the Franks and overeomes
them. And the sume year there were many earthqunkes in tho
East, and especially at Antioch, throughout the year.
21. The year 660 of the Öreeks. This year Oonstantius built Ohrog, Fi
the city of Amida between the rivors; and the same year the
Romans fought a battlo with the Porsians by night.
25. A synod is held at Milan about the fnlth and abont بصم 2.0.
Athannsius; and thoy hold to the definition of faith dran up at
Nikaio and acquit Athanasius.
27. This your, مط 15 (of Oonstafaltfius], was the battle
between Oonstantius and MalgJnentius.
[The yoar 064. This year a oross appenred in the sy in ran. Zi.
the East on the 5% of Mayj®).
29. Dofmasus), the 8840 bishop, [was appointed] in the church
08 tho Romans for 19 years, 3
28. Mognentius killed himself, and Decentius his. brother was بط سمة
strangled,
28. Constantfius) gives orders, and Gallus the Cnosar is put sa su
to death in the year 666.
29. Oonstantius makes Julian, the brother of Gallus, Cnesar ma.
in the year 687.
30. Leontias of Antioch died, and immediately Eudoxius of m. 97.
Germanikein seizes the seo of that eity. At this time — — —
Upon tho death of ArsenifuJs, whom the Arians appointed in 1a. .كه
Jerusalem, [who] was the 44% bishop, Herakleios, an Arian, suc-
ceodod as the 45%, and after him Hilarion, the 46%.
At this time Aetius, who was the teacher of Eunomius, was 1a. 5:
Aistinguished.
Julian the Onesar rebels against king Constantius; and, when به فص m.
1) Seo Haller, Untersuchungen über dio Bäessenische Chronik p. 97.
3) Constans is monat,
DE 3
ar
312 Brooks, The Chronologieal Canon of James of Edessa.
te king heard of the rebellion of Julian, he went out from Antioch
مه march against him and died in Ciliein.
When Eudoxius was expolled from Antioch, he expelled Mace-
®* donius from Constantinople and occupied the church there, After-
بع سمع 4. wards the Arlans appoint Melstins to succeed Endoxius at Anti
When then Meletius did not teuch in accordance with the زه
of the Arlans, they expel him and appoint Euzoifus) in his place;
but he was appointed in the church of the orthodox in the city. And
some of [the orthodo)s, avoiding the communion of Meletfius), ap-
pointed [Paulinuf, an old man, to be their bishop (by the instru- .4.0 مع
mentality of Lucifer], because of what has already previously [been
stated] above [that he was appointed to succoed Eusltace — —
At [this] time — — was. celobratod
89. Upon the death of Julion they appoint Jorian (king] over
He, making amity and peace [with Shabur, gave] him Ni
39. Athanasius returns to Alexandria from his fourth
and oconpies the see für 6 years,
89. Jovian after reigning 7 months only diod in Bithynin.
89. And upon Eunomius being expelled by the Arians then
fhoy beoome two partios.
ne 40. Tiere was a great‘sarthquake; and there was a synod of
bishops [at Ljampsakos in the 7 yoar [after] that of Seleukein.
tho tyrant dibd in the 2" yaar of the kinge.
١ تمممع م and marvellons hail In Constantinople.
44. Gratian became king on the 24% [of] August in the
3% (year) of the kings.
ulty 44 One spnod (is assembled in Mijyrioum, and another at
"4 7 Rome, and they confrm the confession {of the co]-essentiaity.
ميض 44. The kings write to the bishops of Asia and to all the
bishops of the diocese of the East, and they confirm the confossion
and طانم of Nikain,
km 41 In the yanr 680 of the Grocks there was a severe carth-
quake, and Nikola was ovorthrown on the 119: of October; and the
süme year there was another enrthquake.
44(). [Eudoxius قمنة in] tho 8"% [year] of the two kings, which
is [the year 678 of the Grocks, and] the Arians [ordnined] Dfe-
“ able), سس سس سم سس ل سك سس سس سس لس
Mwst. u 48. [Valens [makes] a persocution aguinst the orthodox and
“wi, send many bishops into exile. Athannsius the combatant also is
3) It hard ما 100 Dow علطا santaneo can be lid up eseıpt ab above;
It, 2.009 cannot مجه wi Ai, عمال some unul erpreslon war nnd
68 009 بع و1 eapynds ممصي ar Of. متعم ادك id nt In fs ie للا 870, the
SW Js of Valentin and Vale: 6 also ann. 48 (970), where Eudoslus ie
مهتردق aypaeniy an ai all.
‚Brooks, Tlie Chronological Canon of James of Edessa. 318
expelled from his church for the 5% time, and the Arians ordain
Lucius in his place, whom the Samosatenes expelled from their eity.
51. At this time Gregory, bishop of Nazianzos, is established Sokr. .به
in Constantinople by the orihodox bishops to look after the be-
lievers there; for he was colebrated at that fine, as were Basil 6f
Kalreis, and Grogary of مسرا and Poter of Sehutes, مذا brothers
ot Basil.
51. Valentinian died after a reign of 12 years, and Gratian
his son ruled after him, who had also been made Emperor in his
futhor's Ifetime at Rome. :
45. Valens went out against the barbarians, who قمط orossod sor. 6
| {ho river Istros; and he fonght and overeame them, and expelled
i them from the land of the Romans. Further also, when he made Thd. ذه به
j peace with them, he put constraint upon them, and all the Goths
became Arians by the advice of.the impious Endoxius.
47. After Athannsiu[s] had served the bishopric 40 yoars, and le
j had made 28- bishops, and had been sont into oxile 5 times, he
N fell asleep piously on the 254 of May; and after him Peter, "the
1 20% bishop, was appointed in the church of the Alexandrfines]
| for 7 اعسوم
} 48. The orthodox are expelled from tbe church of the Häossfones]
} by the Arians, and Barfse] the bishop is also [sent] into exile.
} 51. The blessed my lord Ephraim, having been oelebrated in Cnry; Mon.
Edessa up to this time, died in the yanr 684 of the Groaks on 3
the 9% of June.
52. At this [time] Libanius the sfophist) was Aistinguished
1 at Antioch, while [at] Allexundria) Diäymos, [1 blind man], was co- Sokr. 4.6.
lebrated as an expounder of the Seriptures and of the authors. In
{ho same Antioch also Afrahat the monk too was celebrated for Tot. 4 3.
ascoticism, who also reproved Valens.
52. The Saracons riso up against tho land of tho Romans [— Bow. 4. #.
— — and] a woman, [whose name was Mufawiya,] reigned over
Ban اس ل - —- - - -- 4 -- سس -—-—
they made pie — — — — — — nun
58. Isaac the monk, who was oelebrated ab this time, was ,اق امن
Aistinguished in Constantinople; who reproved Valons, when he
went out to fight with tho Goths and Avars(?) and was killed there.
For, when [the Romans) were defented [and] flcd, the barbarfians]
found him (in a village] and burnt him. with fire together with
it. [As] they said(?), when his brother was alive, [and he asked him ıa. 2.
for help) against the bafsjbarlans,; [he said, “It is not lamful to]
help a man who fghts with God". — — — — — سس — — —
1) These fragments ropresont "Araoı نف Abe dedalrı رشقل" تعب
a ovdaioss wei‘, bat I am unable to Mi up سم 9
314 Brooks, The Chronological Canon of James of Edessa.
Only against the orthodox he stirred up a persecution, allowing the .18,18 صحف
Arians to do with them whatever they please. For this re
herefore, when he was in Nikomedein, he gave orders that some
presbyters, [who] had come to him from Byzantion [to] accuse the
Atians, should be burnt with the ship [on which] they had come
in the midst of the sea; and in fact they were burnt.
57. The city of Rhesnina between the rivers was built.
58. [In the yoar 69]1 of the Grecks, which is the 4% year of
Theodosins?), [he assembled a synod of Bish]ops in the royal city
of Constantinofplo, who] annthematized Mucedonius, the fighter against
the Spirit, and those who shared his (opinions]. When the synod
met, ib dismissed Gregory, that ho might go to Nazianzos, and up-
pointed Nactarius 6% bishop there.
ممصم 58. Ab this time were oelebrated the bishops Amphilochius of
Tkonion, Ambrose of (Milan, [Opltirus of Antioch in Pisidia, and
Diodoros of Tarsos.
59. Thoophilos was appointed 2258 bishop in Alexandria for
27 yes.
00, Oyrfuls was appointed 25% bishop in Edessa,
67. King Valentfinian] died, and Eugenius re
58. Upon the denth of Meletius the great in the Synod
Flarian is appointed in his placo as 38" bishop in the church
ot Antiöch,
58. Arcadius was procluimed king by his father.
58. The other orihodex party in Antioch appoint Paulinux
bishfop) over them‘),
— — showed intense eagerness to — — — — Constantinople.
wo. 69. Theodosius marched against Eugenius the tyrant: und,
when they joined battle, the tyrant was defented and killed in the
0.8" consulship of Arcadius and the 298 of Honorius.
69. — — — the asostio was distinguished at this time in
---- -- - - - - - - سس لس Ip
1) According to the canon of Jamos AS 091 (880) is the 2ud yaar of
Theodosias. The error is perhaps duo to a confuslon between, two autheritie,
sinsn tho Chronielo of Kaossn places the synod in AS 008. The yaar 38, in i
لماك tho notien seoms to bo aaigned, answers to the Dih of Theodosius; but,
as the motico is at the top of a Page, wo shonld porhaps refor it 6 فلا Iast
عر on the precoding Page, 1. يه 37 == tho dih of Thoodosius.
2) It is eloar that مرك MS is horo disarranged and that these Inst two
‚Brooks, The Chronological Canon of James of Edessa, 315
But, when he was ready to march, he proclsimed [his] son Hono- son. s.6.
1fius] king.
169. Anastasius was appointed 87% bishop in the chusch of Rome.
70. [Theodosius died, [and Arcad]ius [and Honorius reigned
after) him. الال ل - - سس - سس سس ل لس
699. — — — Arbogast killed himself —
72. (Sisinjius [he Novatian), a lcarmed man, [as distin-1. m
guished] — — — — — ----
71. (Upon the death of Nectarius John, who is called] Chliy- ä
sostom, was appointed 5% bishop in Constantinople] — — — —
76. [Gainas] the Goth raised a rebellion against Arcadius; and سامة 0.5
[on fighting taking place he was defentod) in the consulship of
Stilicho and Aurolian, or, [as some] say, in the following consulship. 40.
76. [At this time] some monks aro sent by John to Phocnice Theo
by the king’s [orders) to destroy the temples of the heathen and
#0 break in pieces tho idols and graven image. — — — — —
78. Acensations are made aguinst John the bishop, and he is باذ به بعلو 1.
sont into oxile, and Arsnoius is appointed to suoceed him there as
6% bishop?). Then [after] John’s depositin —
78. Theodore, [bishop] of Mfopsouostin, a city] in Cflicia], دة a. .
was distinguishod at this time as an oxpounder of {he Scripfures.
78. In [Hdessn F’kido wos appointed 27% bishop].
(The year 723. This year Rabbulo was appointed bishop ofa. قط
the Jncobites in the city of Edessa.
‚The year 785. This yaar Honorius, King of the Romans, died sokr. 1.2
on the 18% day of Au
The year 7 0 yenr Rabbulo, bishop of Bdessa, died, Mrz, gi
and Hibo succeoded him] ?).
and, when they were dranm up in battle arıny own. 2.18 — — — — لم
when Ardabufriuls, the Roman general, [and سس سس مالم
Areobindus and Bitiajnus, the Roman generals, sler — — — —
——, aro drowned in the Ruphrates. The Saracens وعلة — —
y Tu ماف vofer 20 the rebellon of Engenlus and Arbogast.
3) James is incensistent in his reekoning of the bishops of Constantinople,
Since he has above deseribed Nectarius as the Gh bishop- Seo p. 287 moto 4
9) EL Ni
316 Brooke, The Chronologieal Canon of James of Edessa,
114. Dioskoros was appointed 24% bishop in the church of
Alexandria for 8 years.
116. Leo was appointed 49“ bishop in the church of Rome
for 21 اسم
[The year 761. This year Theodosius, King of the Romans,
died on the 11% day of July, and Mareian reigned after him.]?)
125. Upon the expulsion of [Doninos and Hibo Nonnos was
appointed] in Fäossa, [and] in Antioch Maximus, [the 41” bishop]
= — ل — — — — — {In Constantinople Anatolius was ap-
pointed] 18% bishop.
— — سس سس سس سس لس لس لس — Ab this time .136
{The year 768. This ycar Marclan, King of the Romans, died
om the 1518 day of January, and Leo reigned after him.
ge ie yoar 770. This yoar Hibo, bishop of ,مومهل died, and
Nonnos succeeded himJ®)
=... — — shunning [the communion
of the bjishops who had sworved from [the fit. — — — إل
those ‚of Jerusalem (appointed Theodosin]s [in place of Juvenal),
while those of Alexandria [appointed Timothy]. He also in like
manner in many places — — — — — ل Bat the bishops
who had sworved from [the faith, since) they were [not accepted]
by the churches, and they would not endure their [eommunion],
not considering their folly, — — — [out of] desire of power make
use of wordly authorities and [the sword of tyranny — — — —]
to got possession of churches and seos [and the fock — — — —
wich) was purchaned with the blond of Ohrist — — — — —
(The year 786. This year Leo, King of the Romans, died, on
tho 11 Any of January, aud Leo his daughter's son reigned after
him for less than a year; and he died, and Zenon reigned after him], 9,
— — — — And [Peter was expelled), and [Stephon,] a Nestorfian,
"suceeeded him as] 45% (bishop. In Alexandria] on the death of
(Tinsothy Salofajciolus®) Peter, [who is called] Mongos, [succceded him
DA وا and م اه Incun I a ragmenteontaaing he name Bar عسو
ES. hr. Bögen At فو TR. In Hi Nie ne
iin 2 Ara Band te rt ad an ii Arie var we
an ann d I Wk a a Em 1
ا 00
ar pic, ا م ادي افد
ea nd Ti alla !
Brooke, The Chronologisal Canon of James of Edessa. ١ 7
as] 26% [bishop. But,) when [Zenon heard of it,) Petfer] is expelled
(after a] short [time] from Alex[andria, and) SaflJofacioflus took
his place] In Jerusalem Mart[yrius] was appointed 5254 [bishop).
[The year 802. This year Zenon, King of the Romans, died,
and Anastasius reigned after him.
166. Sallustinus [was appointed 5]8"4 bishop in Jerusalem.
16.- —- ره تسروف Kalandion of Antioch [was] also an Mich, fl
accomplice. For this renson, when after 8 years these men
had been overcome by Zenon, Kalandion also was expelled from
Antioob, and Poter came in again by the king’s orders.
166. Leontius and Illous are taken and killed. Kg
166. Thooderie came as far as Rhagion Malanthiodes(), and بغي يدي
he went on and passed into Thrace; and he burnt and destroyed 09
much property and withärew. .
166. [Theode]rie the tyrant entered Rome; and [Odoace)r. the Krk" معي
Anti-Onesar, who had been nppointed there by Zenon, fled before :
him to Rafvenna]; and [he carried off captives from —— —) Italy.
166. Zenon gave orders, [and] Pelagius, [bishop of Orete,] wasih,
strangledd, ست سس سس سس لس سس - - - - -
167. Upon the death of [Palladins Flavian was appointed
47% bishop in Ant)ioch.
[Upon the ospulsion of Enphojimius [Mjaoodenius [was appointed
18%% bishop in Constantin]ople
"The payment of gold“) [was remitted] to the workımen [through- Op; Pat,
out the land] of the Romans. [A large number of locusts] came, a, لع
but [did] not [do much damage. There was] a great earthquake, ma,
(and مط hot spring of AbameS)] was dried up [for three days]
176. [A comet] appeared, im.
177. A: large number of loousts [damaged) all the crops, and Fo. sep 16:
[ihere was] a sevore. famine throughont the Iand between tho riyers. "Levi"
178. A great, fre appoored fu the northern quarter and burned u. uxxix.
{hroughont the night. And immediately after. a short time the
Huns went out and made war with the Porsians.
178. Kowad came. from Armenia [and encamped against) the
city of Amida betweon the rivers, (and, when] he had taken it, he
massaored within [it eighty] thousand men,
179. Anastasius was appointed 48% [b]ishop in the church of Rome.
2) Ei N. 2) Seo note on tust (p. 208). 7
3) The fragment whleh follows refors to مط rebelion of the Tsaurians, &
the zevongyugov: cl. Eragr. 3. 89; “Josh. Styl” 315 Jo. Mal.
318 Brooks, The Chronologieal Canon of James of Edessa,
179. Elios was appointed 54% bishop in the church of Jerusalem.
180. John was appointed 29% bishop in the church of Alexan-
drin for 11 كسمي
181. Simeon, bishop of Both Arsham, was celebrated in prison
at this time.
185. Paul was appointed 34% bishop in Bdessn.
187. When Macodonius was banished from Constantinople, Ti-
mothy took his place as 191% bishop-
188. And in Antioch, when Flavian was banished, Soverus
was appointed 48% bishop.
192. Symmachos was appointed 4918 bishop in Rome for 6 years.
as 195, In the first year of Justin Vitalian after being reconeiled
wos killed, مط and Paul the notary and Colorian his domestic.
mr. 195. In the 254 year (of) Justin John, bfishJop [of Conjstan-
tinople, died, and [Epiphanius) took his place [as 21“ bishop).
179. (five) Roman [generals] are sont out; and they fonght
[ngainst Nisibis] and could not take [it. For this renson [the city
of Dara] is built on tho frontier of the Romans.
"188. The king gives orders [to open the coffin] of tho martyr
Euphofmia and bring out) from there the ordinanco Iaid down by
the Sy[nod_of Chalkedon] and burn it.
ach. 7. لذ 187. Vitalian rebelled [against the king]; and, when H[ypatius]
went against him, he was defented and taken prisoner by him.
188, Dioskoros was appointed 30% bishop in Alexanfäria for
3] yours.
Tom 191. A grent and terrible comet appeared in the Enst.
192. Elijch was banished from Jerusalem, and John was ap-
pointed 55% bishop.
191. Anastasfius] died on [tho 9%] of July.
198. John was appointed 20% bishop in Constantinople, while
in Rome Hormisda was appointed 50% bishop.
195. When Justin became king, [he accepted] the synod of
Chalkfedon; and] Severus [withärew] from Antifoch, and] Paul the
دمل {was appointed 49%) bishop there. [And after] one year they
banished him; and Euphrasius [was appointed] 50% bishop.
hrs. 195. Amantius the provost and Theofkritos] and Andrew the
chamberlain were put to denth, becanso they tried to prevent the
proolamation [of the Synodl.
196. [Paul assembled the bishlops [of Syria and restored to]
their churches [all thoso who] accepted [the Siynod [of Chulke]don.
196. (AsklepiJos was appointed [85%] bishop in Edessa
197. [Timothy was appointed 81*] bishop [in Allexandria for
17 yours,
199. [In Jerusalem MakurJios [was appointed] 36% bishop;
after him was [Peter, the 578 bishop]?).
1) James has transposed these to bishops.
Brooks, The Chronologieal Canon of James of Edessa. 319
201. Ephraim was appointed 51 [bis]hop [in Anti]och.
202. Anthimos was appointed 2254 bishop in Constantinople.
202. Andrew was appointed 36% bishop in Fdessa.
204. Addai was appointed 87% bishop in Rdessa.
205. In Rome Bonofatius was uppointed 534 bishop; and,
when he soon died, John entered upon the see, the prededessor of
Felix, of whom it was previously stated that he had been expelled?):
and after [surviving] a short time he died, [and] Agapetos became
54% bishop.
207. [And] Justinian assembled before him the expelled [bi]-
shops; and Severus came to him with many others, and they spenk
about the peace of the churches: and they did not efleet anything,
because [A]gapetos prevanted it.
218. Upon tho departure of [A]athimos Monas was appointed
29" bishop in Constantinople.
196. Cofrinth] was ovorthrown by an earthquake 2).
196. The Homerites woro martyred in Nigrun. eh.
196. There was a flood in Edessa, "Zach. =
197. John was appointed 51" bishop in Rome; after him as
the 5254 bishop was Felix.
198. Antioch and Seleukeia were ovorthrown in an onrthquake.
109. A cross of light appeared in the sky in the northern
quarter, and the church of Antioch was burnt.
200. There went ont an order [from the king to] the soldiers
that they should all nssent [to the Synod] of Ohnlkedon: and in
fact they assented.
201. The Persians and Sarucens came us für as the districts sen, دياه
of Antioch and Apamein,
202. Thore was a riot in Constantinople, and the church was td
burned, and Hypatius was put to death.
208. Tho Persians came to the land betweon the rivars and aan. io.
fought against Martyropolis, and they لثما many places waste and.
carried off captives from them.
205. The Huns wont ont and carried off captives and deväs- ‘uch...
tated as far as the distriets of Antioch. 0
205. Rufinus and Hormogenes, the master of the office, were u. 3١
sent by Justinian to Khosru; and he made peace for 7 yoars,
207. Tho Samaritans rebollod and sot up a chief for themselves;
and the Romans came and massaored them.
209. Belisarius the general went and took Carthage and brought ia. 17.
the tyrant, who had rebelled there, prisoner; and with him came
1) The sneeassion of John and Falls is mentioned In tho opposite column
of the same page {n the MS (100 p. 209), but nothing is there stntad as to John
being expallod, which shows that our MS is only an epitome of the work
ot James.
®) Eragelus (4. 8) also places هط oarthauake of Corinth in the reign. of
Justin. Dionyslos’ places 1 In AS 881.
320 Brooks, The Chronological Canon of James of Tessa.
“Saen. 0.19. also Agapetos of Rome and died in Constantinople; and Silverius
took his place in Rome as 55% bisho
1970). The orthodox in Alexandria are divided; some [ordain
Gaian, and, others) Thefo)dosiufs, the] 3254 [bishoJp — — — —
un... 214. There was a hard and sovere persecution in the land
between the rivers, and upon all those who would not consent to
communicate with the S[ymod) of Chalkedon: and all the monks
were espelled from their oloisters and lived in the open air in
the frost; and the winter happened to be a hard one with much
frost and snow, so that many men and animals died in it.
0 214. Ephraim assembled a synod 2ه 182 bishops in Antioch
4.9,» and anathematizod the Synod: and there was a severe persecution
in Amida, and many wero killed.
215. Severus died.
215. Vigilius was appointed 568 bishop in Rome,
215. (John) Philopfojnos was celebrated in Alexfandria] at
AS Ong
اليا time,
later. 215. Zoilos was banished from Alexandria, and Apollinarius
R was appointed,
217. And after Ephraim Domninus becomes 5254 bishop in
Antioch. 5
9 218. Mark bocame 58% bishop in Jerusalem.
et 220. Two bishops are now ordained in the East by those who
did not assent to the Synod of Chalkedon, James and Theodore,
because their bishops had failed on account of the persecution of the
haleodonians,
225. Butychos was appointed 24% bishop in Constantinople,
227. Amazon was appointed 88% bishop in Edessn.
| 227. There was a postileneo among oxen throughout the مسف
"tries of the Enst for 2 yaoıs, so much so that the fields were left
enltivated for Inck of oxon.
227. In the 25% yoar of the reign [of) Justinian the king
[the bish]ops [were assombled in Constanjtinofple, and the synod
was held) which is called [the fifth Synod: and) he commanded.
“them, [and they anathematizad Theodoret] and Theodore [and Hib]o
and their woitings.
215. The penoo between the kingdoms was broken; and the
#.% same year in Khonun‘) thero was a great comet in the evoning for
40 days; and then in the same yoar, [which is the year 850] of
the Greeks, Khosru went up [and carried off captives from] Soura
ey 92} and Berrhoia and Antfioch] and Apamein and their territories. . And
@eg.1.& the Romans [also] carried of captivos from the lands of the Kfurds]
وروي „md the Arzanenians and the Aral
A 221. Khosru went up and carried off captives from Kallinik[os]
90638 and the whole of the southern portion of the Jand between tho rivers.
1) December or January.
Brooks, The Chronological Canon of James of Edessa. 321
221. There was a great pestilenee. [thronghont] the earth, “zen. 1».
which began in Ethiopia [above] gypt in the year 858 of the Greeks,
while in the year 854 it sprend over the whole distriet of the East.
224. The Romans went down [with an army] and ‚destroyed-zucn. u. 10.
much property in the country [of the Persians].
226. Khosru again went and took Petra, a city in Lazioa, and لم1 Mh:
placed a gurrison thore. 5
227. Khosn went and fought against Edessa and carried of بلطل قنش
captives from Batnai. And thenceforward it happened that the ref. re
Romans fought against it for [a time; and after] 7 yenıs they de- in Tottken
feted the Persians and took it from [them] ).
227. There was a great famine and scarcity throughout the تيوك 4;
istriot of the Enst; and all this was so severe that, though many One 8: أل
ate men, they could not satisfy themselves. :
227. Th[eodora] the quoen died. 5
227. Theofdosius) and Anthimos and many archimandrites were ويل ارش
summoned to Constantinople by the king [concerning] the pence 2ه 0)
{ho churchen. 3
227. The barbarians took [Rome and) utterly destroyed it;
(and Vigilius]*) Aed from it [to Oonstantinlople. — — — — —
228. Tho king commanded that the monks who had bean driven
away should return to their cloisters.
228. At this time [rose] the heresy of the Agnoetes. ae ايام
228. Pelagius was uppointed 87% [bjishop [in Rome.
229. The perseoution of the beliovars in the Bast having [cansod]
a little, [hey ordnined] for themselves as archbishop [in place of] Id; 4
Soverus a man of Thello called Sergins of the [nrchive:Jhouse; and "pi
ho soon died. 7
288. [In Jojrusolem Eustace was appointed SH bishop.
285. [Jojhn was appointed 89% [bisjhop in Edessa?).
286. (JJohn was appointed 58% bishop in Rome.
286. In Antioch Anastasius was appointed 58"! bishop.
238. John of Sarmin was appointed 25% [bis)hop in Constan-
tinople. after the expulsion of Eutychos his predecasor.
240. In Bdessa Rpiphanius was appointed [40] bishop®). © متم مد
240. Now the orthodox had the following bishops; in Syria sin.
were James and Theodore; and in Constantinofp]lewere John of
Asia and Theodosius of Alexandria, who died at this time.
229. Thoro appenrod fire in the sky in the North for several
days. In this way it also appeared like a terrible comet,
1) Te MS ie here ont of order, sinee ft i.char. that th atıtmant
apDies mot ما Edesen, which war never taken by ho Perslans, Dat 1a Pate,
SEE oe in et appear in Mich, who Tolles the same authority as Jam.
9) It a name I to do supplied, Vigltu Sa Ihe only one وو لامع but
perhaps we should zo
8) Not known from any other source.
392 Brooks, The Chronologieal Canon of James of Edessa,
292. There was an assembly of many monks from the East
before the king concerning the pence of the churches; and with
them went up also James the bishop.
Men, 280, The heresy of the Tritheites مومه at this time.
En 286. Those evil things which were done among men by Photius
3. 290. نعم بد he monk,
rg
7
237. The king drew up an ediot concernig te faith, and
ordered that mo one should stir up any question abont the fait
at all, but that everyone should believe in aeeordance with the
ملقم and those who did not assent to it should bo driven out.
229 (9). The orthodox appoint as archbishop in SyrfiJa Paul
(who oame from AlexJandria, who is called “of Beth Ukhome”.
229 (?). [Annstasius is expellod] from Antioch, and Gregory
becomes bishop-
229 (?). John is sent to Alexfandrio from CoJastantfinople] by
{he [Chjalcedonians in succession to Apfollinarius]. — — —
[The yenr 886. This yoar Justin the Cnosar made Tiberius
{he Cnesar partner in the kingdom on the 78 of December.
The year 890. This year Justin, King of the Romans, died
om the 44% of October, and Tiberins succoeded him.
The year 899. This yoar Tiberius, King of the Romans, died,
and Maurice suceeeded him.
The year 915. This year مط ınoon was oelipsed on the night
of the Afth day of the weck on the 16% of July.]?)
277. Sevorufs), bishop of Edessa, was stoned.
277. The boliovors in the Bast made Athanasius, archbishop.
279. Tho believers in Edessa had Paul for their bishop, while
the Chalcedonians appoint Theodosius for themselves?).
4 281. The bishops of tho district of tho Fust (and with them
were monks and many people) fled to Fgypt before the Persiuns.
285. In Alexandria Cyrus was appointed bishop for the Chul-
cedoninns.
286. [The union] of the believors made in Alexandrin ),
287. The bishops are expelled — — — — سس — — —
277. Manrice is killed, [and] all his sons with him).
1) EL Ni,
9) This Paul is no doubt the franslator of he hymas. of Sovarıs and
others (Wright OBM, p. 836; ef. Schröder in ZDMG. 81 p. 400; Hallior Untor-
suchungen über die “ملظ Chronik p. 77). Theodoslus is not kuomn. from
Any other soure
9) Mich. (ol. 297,7) places this unlon in AS 031 (AD 610), but, since
ho aseribes it to the action of Niketas, the date in our toct (= AD 611) is
more probablo. The Liber Ohnlifarum bowoyer assignes it م 618.
4) EI. Nis. (quoting James) “The yoar 914. This yaar Maurice, King of
{ho Romans, was killed, and his wifs and his sons, on dhe 28rd of November:
and Phokas reigned after him.”
‚Brooks, The Chronologieal Canon of Jumes of Edessa. 823
277. The peace between the Romans and the Persians is broken.
278. Narses rebelled against Phokas and came to Bdessa and
oeeupied it and was besioged in it.
280. The Persians took the city of Dara.
282. The Persians took the fortress of Tur “Abdin.
284. Tho Porsians took the eity of Amifda], also Thello, also
Rhesaina,
286. The Romans kill Phokas and make Herakl[eios) king,
287. The Persians took Hdessa.
288. The Persians conquered the whole of Syria and Phoonice
and Paflestine].
289. Herakleiofs] made [his son] Constantin (Caesar).
292. The Persians took [Egypt] and conguered [Libya].
298. Isaiah is sent to مسومل as bishop from the land of
the Persians.
294. In Alexandria, tho beliovers ordnined Andronikos bishop.
296. [In] Alexandria Benjamin was appointed [bjish[op] for
the believers.
296. Khosru gave orders, and Edessa went into cnptivity.
300. Oyrus made a persocntion against the beliovors in Alexandria.
801. The beliovers in tho Eust ordained John archbishop?).
304. Of Shahr Warz and of Boran and of Khosru [and of]
سار and o? Aumayindukhth {und of Hojemiad, of all of them —
299. And (Majhomet goes down for [murposes of traffic] ما the
oountry of Palestine and of Arabia and of Phoonice and of Tyre.
206. There was an eclipse of the sun.
296. Tho Porsians carried off captivas from the whole of tho
land of the Romans as für as Bithynia and Asia and as far as the
son of Pontus and devastated it.
296. The kingdom of the Arabs, whom wo call Saracens, began
when Herakleios, King of the Romans, had reuched®) his 1118 yoar,
and Khosru, King of tho Porsians, his 81“ ycar
301. The Saracens began to make incursions into the land
of Palestine.
308. The Persians killed Khos[ru), and Shirwi became king سس
308. And the Edessenes who — — — — — seturned from
[eaptivity].
804. Herafkleios] and Shahr Barfz] made [a treaty], and [the
Porsians] began to como out from [the land of the Romans] and
3( 16 16 clear at ie coppat hs place la note دما eurly, ins the
dest dr he predecener لعفاف 4 recarded by شدلا Tom James under
ne der,
9) Li nad beonght; dat ihe contract ia a strnge one, and [AD
peraps sorapı. ل
324 Brooks, The Chronological Canon of James of Edessa,
[The year 10. This year died Athanasius, Patrinrch of the
Taeobite
The year 18. This year there was a severe pestilence through-
out the distriets of Syria.
The year 56. This year appeared a terrible comet in the
morning; and أذ bogan on the 28% day of August and lasted till
the 20% day of October.
The year 66. This year Psomiros®), King of the Romans,
came to the throne.
The ycar 75. This year there was a total eclipse of the sun
om the first day of the weck, the 5% of October, at the Afth hour
of the day.]d)
[In the year 1019 of the Greoks in July there was a sign,
and that was stars which shot or moved about in the air, which
some men call falling stars. And they appeared in every part of
the sky, moring about quickly and rapidiy the whole night from
tho southern to the northera quarter, u thing never heard of before
the orention of the world. And learned und holy men, in
Partioular James of Edessn®) and Moses the son of Al Hugr, wrote
with rogard to thom what was suid at the time by those natural
philosophers who tench that they.are vapour, that هذ condensed air,
and, when it ascends, it comes in contact with the fire abovo and
is burnt. And then tho questioner asked them, “Whence has all
this condensed air asconded? And where is it concenled ” And
Ahey could not then roturn any answer at all, but were reduced
to saying, “Whatever the Lord pleuses ho does” And the auteome
of events showed that these shooting stars denoted the Arabs, who
at مضنا ملل entored the istriot of the North and slew and burnt
stroyod tho distriet and its inhabitants.]*)
Synchronisms of James.
Constantine 32 years. Shabur 69 years.
Year 1 = 01. 276, ı = 21" of Constantine = 20% of Shabur.
Constantine with his brothers [24] مر 9.
1) Justinan IT Ss meant, but tho name elosrly stands for Apslmar. مزلا
or some earlior copyist took the namo Tibarlus Apsimar for two Emparors and.
substituted the Itter namo for Justiolan which fllowed, Tho same error oocurs.
in his list of Bmperors (Brit, Mus. Add, MS 7197 fol. Air).
9 .Eı. Ni.
9) ie. the eontinnator. James died in Juno 708. This fact shows that
{t is the chroniele, not some other work of James, which Is here quoted,
بل Nan has however called my attention to a vory similar pussage {a Dion’
AS 987, wre che allusion to the Arabs Is more in place han here. Perhaps
herafore tbere is some error In our taz, and it was renliy the orant of 026
which James rooordad.]
9) Mich, 5) The number Is snpplied from Michael,
‚Brooks, The Chronological Canon of James of Eden. 325
Year 18 = 01. 279, = 1 of Constantius = 3354 of Shabur.
[Year 87 = Ol. 285,1 = 1 of Julian = 56% of Shabur.]2)
Jovian 7 months.
Year 89 = Ol. 285,5
Valentinian, the 39% king,
14 yeans,
Year 40 = Ol. 285,4 = 1" of Valons = 59% of Shabur.
Ardashir, the son of Shabur, the 10% king, 8 years 8 months?),
Year 51 = Ol. 288,9 = 12% of Valons = 1 of Ardshin,
Theodosius, the 40% king, 16 years 8 months.
Yen 54 = AB 690 — Ol. 289,4 — 1“ of Theodosius =
Ai of Ardashir.
Shabur, the 11% king, 4 years 4 months.
Yoar 55 = 01.289, 5 = 254 of Theodosius — 11 of Shabur.
Warahren Germanshah, the son of the eldor Shabur, brother of
Ardashir and Shabur who preceded him, the 12% king, ten yanıs
dlevon months.
Year 59 — Ol. 290, 3 = 6% of Thoodosius = 1 of Warahran.
Year 64 — AS 700.
Yozdegerd, the son of Shabur, the 13% king, 21 .عور
Yoar 70 = Ol. 298, و = 17% of Thoodosins = 1" of Yozdagerd,
Arcndius succoeded as 41 king together with Honorius for 18 years.
Yoar 71 = O1. 298, » = I" of Arcndius — 204 of Yordogerd,
(Year 84 — Ol. 296,4 = 1" of Theodosius = 151 of Yor-
dogerd?).
Year 91 = 01. 298, » = 8% of Theodosius = 1" of Warahran.]
Yozdegerä, the son of Warahran, the 15 king, 19 years.
ممولا 118 = Ol. 804,1 = 30% of Thoodosius = 1" of
Yerdegerd.
nn, the 4858 king, 6 years 6 months.
Yaır 196 = O1. 807, حو Im of Marelan = 14 of Yordogord,
(Year 182 — Ol. 808,4 — 1“ of Leo — IM of Piraz)t)
1" of Jorian = 58% of Shabur.
th Valens his brother and Gratian
Marc
1) This equatlon vente from Ihe number ofyaar aoribad ما Costantlas.
The MS is hore defctlve,
9) The 0dd menths of Ardasle and {he next to king are konn kom
his source only. The’lst given dy EI. Ni. (Dit Mur. Add, MS 7187 fl.
11) We Quoted by Nöldeke (Al Taberi p: 400) as the work of das, Biene,
Eijah howayer, hongh in علط lat of Emperors he mentpns James among other
auihotien does mot In the Aut ofPorlan Kings name any source at al. More-
rer In his ohroleo, in whleh the soureo of erery statemant I mentioned, the
ts of the Porsan king are always quoed rom a work ouled Ja} JS
O042y down ما the accnsfon of Khosra II, and In no Instaneo om James.
3) The MS Is bare Aefotive, hut Ken to egnatons flow om the
لطس of years asrfbed to لاسي and, Yerdegerd zerpetiveiy,
his pro- م Tie enundon for Pire i dorived om be term asrigud زا
decessr and om ie equation for his 2294 yoar, wich walch the MB again
begtan; At for Deo I supplied rom Mich
Ba, LI. 0
396 Brooke, Iie Chronologieal Canon of James of Edessa.
20% of Piroz?),
I of Kawad 3)
Year 151 = Ol. 818,3 = 1 of Zenon
Year 168 = Ol. 816,5 = 13% of Zenon
Anıstasius the silentiary, the 47% king, 27 years.
Year 167 = Ol. 817,3 = 1" of Anastasins — 5% of Kawad.
[Year 174 = 01.819, = 8% of Anastasius = 1 of Zumasp.]?)
Kawad the son of Piroz, the 17% king, 80 years.
Year 176 = O1. 819,4 = 10% of Anastasius = 1" of Kawad.
Year 181 — AS 820.
* Justin, the 48% king, 9 years
Year 194 = Ol. 344,»
Your 195 = AS 830.
Justinian, the 49% king, 38 yoars.
Year 208 = Ol. 326,9 = 1" of Justiniun = 28% of Kawad.
‚Khosru, the son of Kawad, tho 18% king, 47 years.
Year 206 = 01. 827,3 = 4% of Justinian = 1 of Khosru.
Year 297 = AS 800,
Justin, the 50% king, 18 yaarı
Year 241 = Öl. 886, ı
of Justin = 19% of Kuwad.
"of Justin.= 86% of Khosru,
[Year 258 = Ol. 889, ı = 18% of Justin = 1" of Hormizd.
Year 254 = 01. 889, و = 1“ of Tiberius = 2rd of Hormizd‘).
Yoar 258 = Ol. 840,» = 1" of Maurice = 6% of Hormizd.
Year 266 = O1. 342,5 = 9% of Maurice = 1“ of Khosru,]5)
‚Phokas, the 59"! king, 7 yoars 8 months.
عدولا 278 = Ol. 345,4 = 1" of Phokas = 19% of Khosru.
Yan 285 = AS 920.
Horakleios, the 54% king, 92 years.
موفلا 286 = Ol. 347, و = 1 of Horakleios = 21 of Khosmu.
Mohomet became first king of the Arabs for 7 yanıs.
Year 297 = Ol. 850,1 = 12 of Horikle
Khosra = 1" of Mahomet,
Shirwi, the son of Khosru, the 21 king, 9 ‚months.
Abu Bakhr, tho 24 king of tho Saracens, 2 years 7 months,
Year 304 = AS 940 = 01. 851,4 = 19% of Herakleios
“ل of Shirwi = 1" of Abu Bakır.
Ardushir, the son of Shirwi, the 2204 king of the Persians, 1 year
10 months.
ون انو =
1) The MS ممتووط with the drd of Zenon, from whlch. Ahle equation is
2) Tho MS dagins wich Aho Ah of Kamad.
9) Supplied from Mich.
4) Mich, whose canon fs defaetivo from the 6% of Justin to the Jet of
Tiberlus, by selgning only 12 yoars to Justin oquates ho Int of Tiborlus with
ho Int of Hormied, The equellons in tho text result from the term ausigned
to Justin and.Rhosra dy James, Mich. assigus only 12 yanrs to Hormizd, and
Abus all again Into مصلا with Jamos at ho accossion of Khosru IL,
&) To MS begins with che 20% of-Maurieo and 12ih of Khosru, from
wich these eyuations are ealenlated.
‚Brooks, The Chronologieal Canon of James of Edessa. 327
Year 305 = Ol. 852, ı = 20% of Herakleios — 1" of Ar-
dashir = 204 of Abu Bahr‘).
[AS 943 = 01. 352, و = 2254 of Herakleios — I of danghters
of Khosru = 1" of "Umar.
AS 944 = Ol. 852,4 = 234 of Herakleios = Ir of others
= 24 of Umar,
AB 945 = Ol 358, 1 = 24% of Herakleios = 1 of Yez-
degerd = 9" of عمسن
AS 954 = Ol. 855,2 = 1“ of Constans = 10% of Yazd.
12% of تمص"
AS 955 = Ol. 855,5 = 204 of Constuns = 118 of Yozd.
= 1" of Uthman.
rd of Constans = 12% (and Inst)
rd = Zei of ‘Uthman.
O1. 358,5 = 14 of Constans = 1“ of “Ali and
Mutawiyn.
AB 972 = Ol. 859,4 = 19% of Constans = 1" of Mutewiya.
48 981 = Ol. 862,1 = 1" of Oomstantine = 108 of
Mu'awiyu.
AS 992 = Ol. 364, a د 12% of Constantine‘) = 1“ of Yazid.
AS 997 01. 866, 1 Im of Just = 1" of ‘Abd
Al Malikh.
AS 1007 = Ol. 868, 3%) = 1" of Leontius = 115 of ‘Abd
Al Malikh.
AS 1010 = Ol. 869,2 = 1“ of Tiberins = 14 of Abd
Al Malikh.
48 1017 = 01. 971,1=
of Justinian = 1 of Al Walid.] "ا
4) Hero the MS of James onds: what follows la takan from Mic
1) Ei. Ni. {in hia It of Emporors taken from "Ptolemy, Thoon, James of
lidonsa, and trustwortby writers” (Brit, Mus. Add, M$ 7197 fl. 10 v) has "Con-
wantins and Tiberlus and Horaklolos his sons 9 yoars. Constantine alone 7 “مور
From this polnt onwards the Olympic yaars In Mich, aro fulty, being رق
One yoar In advanco of the Saloucid dates. 1 rastoro tho correct rockonlag In.
accordance with {bo schemo of Jar
Addenda.
Aocording to EI. Nis. (fol, 88r) the chroniele of James .262 بر
was written in AS 1008 (692).
El. Nis. also cites James for the death of Phokas and .268 ير
accession of Herakleios (AS 921), where his sentence is in a
somewhat, different forın from that in our MS.
rl
328
Die Saptapadärthi des Siväditya.
3
Ar Winter
2
The Saptapadürthi (of the Vaisesika system) of Sivaditya
together ade Commentary the Mitabhagint of Alndiane di
rasvati oditeA by Ramasästri Tailanga, Assistent Professor, Sans-
krit Oolloge, Benares (in: The Vizinnagram Sanskrit Series vol. VI,
Benares 1898).
Die Wichtigkeit der Saptapadärthı konnte sich nicht besser
erweisen, als dadurch, dass unabhängig von einander in dems
‚Jahre zwei „erste Ausgaben‘ von ihr erschienen sind, eine in
Deutschland nd eine in Indien. Es verlohnt sich deshalb. wohl
‚der Mühe, die obengenannte Ausgabe des Rämnsästıt Tailanga einer
kurzen Besprechung zu unterziehen.
Diese Ausgabo hat ihren besonderen Wert in dor ziemlich
reichhaltigen, in Sanskrit abgofassten Vorredo und in dem dem Texte
beigedruckten Kommentare; in richtiger Weise hat der Hrag, die
Mitabbäsigt gewählt, weitem besten Kommentar; die Hofl-
nung, die ich in der praefatio meiner Ausgabe in die Worte kleidete:
‚maior horum scholioram pars digna est, qunc typis edatr, hat sich
also wider Erwarten schnell erfüllt.
Die Praefatio zerfällt in drei Teile: Untersuchungen über
Sivaditya, den Verfasser des Textes, über Mädhavasarasvatt, den
Autor der Mitabhäsint, und Notizen über die gebrauchten MSS.
des Textes und des Kommentares. Der erste Teil gliedert sich
wieder in Arei Unterabteilungen, deren Inhalt Untersuchungen über
den Namen des Verfassers, ود Lebenszeit und sein zweites Werk,
Laksapamälß, bilden; über die verschiedenen Namen der Baptapı-
därtht selbst (Saptapadärthasütra, Saptapadärthaprakarann, Sapta-
padärthanirtpana) finden sich keine Angaben.
Dass der Autor des Werkchens Sivaditya (Sivadityamisra)
heisst, steht so fest, dass das Vorkommen eines anderen Namens
— RT. findet, in der Subseriptio eines MS. dor Mitabhäsigf den
Namen Vyomasiväckrya als den des Verfassers der Saptapadärtbt.
— keine Beachtung verdient.
Winter, Die Saptapadürıt des Siväditya. 329
Was die Untersuchung über Sivädityas Lebenszeit betrifft, so
hat der indische Hısg., wie zu erwarten war, bedeutend mehr und
bessere Zeugnisse beigebracht, als es einem deutschen Hrsg. mög-
lich gewesen wäre. Wenn die angezogenen Stellen nur andeutungs-
ise und nicht genau nach dem Wortlaut, wie wir es wünschen,
abgedruckt sind, wenn ferner manches erwühnt ist, was zur Auf-
hellung der betr. litteraturgeschichtlichen Fragen ohne Belang ist,
und wenn auch die Reihenfolge der beigebruchten Angaben eine
andere hätte sein sollen, als sie ist, kurz, wenn auch ein deutscher
Hrsg. das Material richtiger und geschiekter zu bearbeiten ver-
standen hätte, so thut das doch dem Wort der Arbeit R, T’s nur
wenig Eintrag.
Von der Verwertung des Materiales folgendes Beispiel: die
Subseriptio fitabhägint-MS. wird benutzt zur Bestimmung
der Lebenszeit des Siväditya; im Fortgange der Untersuchung wird
jedoch diese Bestimmung durch andere Subscriptionen älterer MSS,
wertlos. Dass aber die obige Subscriptio zur Datierung des Autors
der Mitabhägigt verwandt werden muss, daher bei der Datierung
des Sivädityn besser fortgeblieben wire und nur bei der Datierung
des Müdhnvasarusvatt hätte angezogen worden sollen, hat der Hısg.
ausser Acht. gelassen.
Die Untersuchung über die Person des Siväditya stützt sich
nun auf folgendes: Unter den von Bhandarkar (Report 1880/81,
nieht 1882/88) durchgesehenen MSS. befindet sich ein im Besitz
des Jinavardhanastiri gewesenes Palmblatt-MS. von Udayana’s Tät-
paryopariudähi (== NyRynvärtikaparisnddhi, Aufrecht Cat. Cat),
welches auf spüter hinzugefügten Blättern in abwechselnder Hand-
schrift die Jahreszallen A. D. 1247 und 1414 enthält und den
Beinamen des Siväditya, Nyüyichrya, nennt. Darauf (warum nicht
vorher?) kntipft dio Untersuchung an Finavardhanasüri, den Ver-
fasser eines Kommentars zu Saptap., an. Jinav. hat, wie auch
Bhandarkar (Report 1882/88 .مر 25) mitteilt, bis samv. 1475 ge-,
lebt; demnach wire Siväditya vor dem 14. Jh. p. Ohr. n. an
zusozen.
Ferner ergiebt dje schon oben erwähnte MitabhAginisubseription
(1528 A. D), Ass Giradityn spitestens im 14. oder 15. dh. ger
lebt haben könnte. Nach den Ergebnissen dieser drei Angaben,
des Palmblatt-MS., der Zeit des Jinavardhanastri und der Mitabhä-
siptsubsoription, wird es klar, dass gerade die umgekehrte Reiben-
folge der Angaben die richtige gewesen wäre.
Das Wichtigste ist jedoch das, was-folgt, die Besprechung der
Notiz der Tattvacintämani des Gahgesvara oder Gangesoptähyäya.
In der Kulkuttaer Ausebe, Anen Yan, p. 820, Im Abechnitt
über nirvikalpakay , wird Sivaditya mit Namen erwähnt;
Gasgesopädhyäya Ber lebte im 12. 0h lan ب مدا حك
dns 12. Ih. als terminus ante quem erreicht.
Die noch weiter gehende Untersuchung scheint nicht: ganz
390 Wine, Die Saplapadartii dee Sorlty,
einwandsfrei zu sein. Sriharga soll im Khapdana (= Khaydana-
khupdakhädbya) verschiedene Lehrsütze unseres Autors erwilnen;
leider zitiert R. T. nur einen einzigen, diesen einzigen aber falsch.
Die angegebene Definition lautet in der Saptapad, nicht: tattvanı-
bhatil, prama sondern: tattvanubligvah prama. Ob Srıharga
gevade bei diesem Satze den Namen Siväditya erwähnt, giebt R. T.
nicht an. Dass Sankuramisra, der Kommentator des Khandann, den
Verfasser jener Satze Nyayhektya nennt, zwingt noch nicht zu der
Annahme, damit könne nur Siväditya gemeint sein; allerdings be-
weichnet Sankaramisra den Sivaditya mit dem Namen Nyäydcktya
da, wo er von ihm als dem Verfasser der Lakgapamalä spricht.
Die ganze Suchlage wire aufgeht, wenn en der Bing der Mühe
ir wert gehalten hütte, mehrere oder alle der von Sriharga dem
Sivaditya augeschriebenen Definitionen wörtlich abzudrucken. Die
Lebenszeit $riharyas wird auf 1094 A, D. bestimmt; Büblers An-
‚gabe (Report 1874/75 p. 8), wonach موسطتية ans Ende des 12. Jh.
zu sotzen ist, wird nicht bericksichtigt. Dass er vor Gahgesvurn
gelebt hat, geht daraus hervor, dass er in der Tattvacintämapt er-
wähnt wird. Nun hat aber sein Lehrer Mammafabhaffa unter dem
Samy. 1150 (A. D. 1094) geborenen "Könige Jadaskaradeva gelbes
, Be
folglich hat: Selharga selbst im 12,, vielleicht bis ins 18.
lobt, was sowohl mit der Angabe des Räjasekhara boi Bühler (a
vollkommen übereinstimmt, als auch mit dem oben gefunde
minus ante quem. Der Hı ‚tat nun aber sav. 1150 = däkav.
889 und kommt quf diese Weise dazu, die Zeit des Siväditya end-
gültig in dns 9. Säka-dh. (10. Ih. p. Ohr.) zu setzen. Hierbei or
wähnt R. T. auch, dass Arad, wie vor Sriharga, s0 auch vor
Udayana gelebt habe — Sriharga und Udayana sind Zeitgenossen
‚gewesen, denn sie erwähnen sich gegenseitig. — Auch diese Be-
hauptung wird binfillig.
Wichtig und neu ist der die Laksapamäls, das zweite Werk
des Siväditya, betreffende Abschnitt der Binleitung. Ob sie etwa
eine nühere Ausführung des zweiten Teiles der Saptap. bot;,
Defnitionen der im ersten Tail, der uddesa, aufgeführten
oder ein ganz selbständiges Werk war, wird nicht erörtert.
‚gagamälä wird erwihnt als von Siväditya herrührend in dem von
Pratyaksvarüpo verfassten Kommentare der Citsukht und in San
‚karamisras obenerwähntem Kommentare zu ممه Khapdana. Der
Beweis, dass diese Lakgupam. ein von der Saptapad. verschiedenes.
Buch ist, ist klar und zwingend: in ihr war als erstes laksapa nach
dem Citsukhikommentare das des Begriffes zramä angeführt; die
sonstigen angeblich der Laksapam. ontnommonen Definitionen haben
eine yon der in der Saptap. angewandten verschiedene Form. —
Über Mädhavasarasvatı, den Verfasser der Mitabhäsigt, erfahren
wir leider wenig. Dass er nach Udayana und den Udayanäcäryas
gelebt hat, geht daraus hervor, dass er die Udayanäcäryas als Ge-
wihrsmänner und den Udayana und seine Werke mit Namen nennt,
Winter, Die Saptapadärtli des Siväditya, 331
Nun sind die Udayanäc. ans Ende des 10. Ih. (A. D.) zu setzen;
zwischen diese Zeit und das in der angegebenen. Subskription
genannte Jahr 1523 A. D. füllt das Auftreten des Mädhavasaı
svatı. Alles was über Sarvajlätmamuni und über den König Ma-
mukuladityn gesagt wird, auch die Festsetzung des Satıkara auf
680 A. D., die nichts Neues besagt, trägt zur Bestimmung des
Mädhayasar. nichts bei. Doch mögen die angeführten Daten für
manche von Interesse sein. Dem Hrsg. scheint nämlich der sonst
unbekannte König Manukuläditya aus der bis 738 A. 0, regieren-
‚den Cälukyafamilie ‚zu stammen, deren Mitglieder die Beinamen
mänavyagotra gehabt haben sollen; nach seiner Meinung kann.
‚mänavya für manugotrodbhava stehen. Jene Könige haben ausser-
dem Aditya geheissen: Vikramäditya, yaditya, Vijayädityn.
- Willkürlich nimmt or nun an, dass jener Manukuläditya gleich sei
in beiden Vikramäditya; wenn man annehme, dass der.
von الس ا gemeinte sei (747 A. D)), so passe
alles vorzüglich: Sakaramisra habe 680 gelebt, sein Schüler, eben
der Sarvajfätmamuni, habe dann unter jenem Könige gelebt." Von
irgend einer Sicherheit ist dabei keine Rede. —
In der Textgestaltung vermissen wir, wie nicht selten bei
chen Ausgaben, die notwendige Sorgfalt. Aus den varine
leotiones ergiebt sich nicht, welche 2188, Abweichungen enthalten, nur
die Abweichungen selbst werden angemerkt. D: ine Anzahl kleiner
Verschiedenheiten von der deutschen Ausgabe vorkommen, kann
nicht auffallen, das notwendiger Weise eklektische Verfahren bei
der Textkonstruktion bedingt das. Bedeutender ist vielleicht folgen-
des: P. 20: kapila ist vorzuziehen, da von 11 2188. — die von
mix benutzten zähle ich hinzu — nur 2 kapisa bieten. — P. 20:
caturvidham (parimänam) statt vividham. — P. 21: taccahvara-
ghräna® gehört nicht hierher‘, sondern nach p. 60, wo dieser Satz
ja sonst unnötig wiederholt wäre. — 2, 27: der über die qunas
im allgemeinen handelnde Abschnitt ist in vollständige Unordnung
‚geraten durch die Auslassung zweier Sätze; statt ... dabda auya-
Bekthrm® muss 0 heiten... لاه ماه وفص قوق ange
nityanityarapäh, samyogavibl Ivesasamskara dha-
vmädharmasabda avyapakal. buddhtechäprarm®. Nach der Mi-
tabhasigi kann diese Stelle, wenn die 2188. des Textes nicht ge-
nügen, zweifelhaft sein; andere Kommentare, die Sigubodhint, Sap-
tapadärthaffkä und die Padärthacandrikä, bezeugen genau die obige
Fassung. — P. 30: vifistam statt vadfigtyam; Aie Mehrzahl der
MSS. — 8 gegen 3 — bestätigen vifisfam; valsistyam wird ja erst
9.78 definiert. — P. 35, 18:. „jNäna® ist ofenbar überschen worden;
sämtliche Kommentare schreiben: tdanim لس يم و
jHanajtänasya ,0جنلما — P. 36: prayogastu® ohne Interpunktion
Aid ken hier hat dh der Hrsg. offenbar keinen Rat gewusst,
In der That ist gerade an dieser Stelle die Menge der Varianten,
besonders auch inbetreff der Interpunktionszeichen, so gross in allen
332 Winter, Die Saptapadärthi des Sivaditya,
NSS. des Textes, dass man mar nach den. Kommentaren und nuch
den Regeln des nur ausschliessenden Schlusses Ordnung hinein-
zubringen vormag; ich verweise auf meine Lesurt. — P. 66: die
angeführten Definitionen der hetwäßhäsas stinmen hier mit den
p 28 aufgezühlten Scheingründen nicht überein; vgl. meine Aus-
gebe adnot. 41
Eine Kapiteleinteilung fehlt; kein MS. hat eine solche. Un-
angenehme Verstüsse gegen die richtige Abgrenzung der Abschnitte
liegen an folgenden Stellen vor: P. 27, 8 ete.: mit atra gandha
beginnt ein neuer Abschnitt, der über die gunas insgesamt handelt.
— P. 28, 1: mit utksepandtlayo® beginnt auch hier ein neuer Ab-
schnitt; der Verf. geht von den gunas zu den karmanı über. —
P. 87; der orste Satz: euem sarvatra ist der Schlusssatz des
‘Vorhergehenden, der zweite Satz: tatra padärthalaks" ist der
Anfangssatz des folgenden Abschnittes. Ein Abtrennen dieser Sutze
‘von ihren Abschnitten, besonders aber das Zusammonfligen zweier
so heterogenor Satzo, ist ganz unbegründet. — P. 67: die Zeilen upa
Sioyapram® gehören eng zum vorhergehenden Abschnitte, die
Trennung ist daher zwocklos, ebenso p. 75 die Absonderung des
Abschnittes amyonyadhava® von dem vorhergehenden Absatze.
Trotz dieser Ausstellungen ist der Text brauchbar, ebenso der
Kommentars, der natürlich von den beiden von mir durch-
Text
ichenen MSS. der, Mitabhägipt noch mehr variiert, als dies bei
0
den Saptap-MBS. dor Fall ist.
ı
Sivaditya’s Buch über die sieben Kategorieen
Ins Deutsche überatst von A, Winter.)
Verehrung dem Ganesa, Verehrung dem Siva, dem Urgrunde
der Welt, der Brücke über den Strom des Erdenlebens, dem Be-
‚herrscher aller Wissenschaften, unserem Lehrer!
A. Aufaihlung.?)
. Die Kategorieon sind dio Objekte der wahren Erkenntni
os sind dies felgendo sieben: Substanz, Eigenschaft, Handlung,
Gattung, Besonderheit, Inhärenz und Nichtsein. 1) Substanzen sind
hierbei folgende neun: Erde, Wasser, Feuer, Wind, Luft, Zeit,
3) Text, Int, Übersetzung und Noten In, meinom- Schrifchen „Siwaditpt
Saptapadärthf“ ,كمه Leipaig, Otto Harrasowits 1809; Text und Kommentar
@litabhäsin) In der beinahe gleichzeitig mit meiner Ausgabe erschienenen in-
Qischen Publikation des امقيس Tailuige in The Vizlanagram Sanskrit
Sorles vol. VL.
3) Die
meiner Ausg
in Kapitel und Unterabtellungen entspricht der in مطاف
ıngsmandten,
Winter, Die Saptapadärtli des Siräditya, 333
Raum, Seele und innerer Sinn. 2) Eigenschaften giebt es vier-
undzwanzig: Farbe, Geschmack, Geruch, Berührung, Zahl, Mass,
Besonderssein, Verbindung, Trennung, Entfernung, Nähe, Verstand,
Gut, Übel, Begierde, Hass, Anstrengung, Schwere, Flüssigsein,
Zuhsein, Spannkraft,, Verdienst, Sünde und Laut. 3) Handlungen
giebt es fünf: Aufwürtswerfen, Abwärtswerfen, Zusammenziehung,
Ausdehnung, Bowegung in unbestimmter Richtung. 4) Gattungen
giebt es drei: höhere, niedere und mittlere. 5) Besonderheiten
giebt es unendlich viele, und zwar ebenso viele als unvergängliche,
Substanzen existieren, mit denen sie verbunden sind. 6) Die In-
härenz ist nur von einer Art. 7) Das Nichtsein ist vierfach:
dus vorhergehende, das durch Vernichtung verursachte, das absolute
und dus gegenseitige.
I. 1) Erde ist entweder ewig oder vergänglich; in Atom-
form ewig, in Produktform vergänglich. Erdprodukte sind ent-
weder Körper oder Sinnesorgane oder Sinnesobjekte. Erdkörper,
2. B. die unsrigen, sind durch die Gesichtswahrnehmung allgemein
bekannt; Sinnesorgane aus Erde (Geruch) geben den Geruch an;
Sinnesobjokte aus Erdo sind Töpfe u. u. 2) Auch Wasser ist
entwoder ewig oder vergünglich; Wasseratome sind ewig, fertige
Produkte aus Wasser sind vergängli
weder Körper oder Sinnesorgane oder Sinnesohjekte. Wasserkörper
giebt os im Reiche des Varupa (Noptun), Sinnesorgane aus Wasser
(Geschmack) geben den Geschmack an, Sinnesohjekte aus Wasser
sind das Meer u. a. 3) Auch Fouer ist entweder ewig oder
vorgänglich, ewig in Atomform, vergünglich in Produktform. Peuer-
produkte sind entweder Körper oder Sinnesorgune oder Sinnes-
objekte. Feuerkörper jommen vor im Reich des Aditya (So); das
aus Feuer bestehende Sinnesorgun (Gesicht) giebt die Farben an;
Sinnesobjekte aus Feuer sind das indische (lanmende Hord-)Feuer,
dus himmlische, das im menschlichen Leibe und das in Bergwerken
befindliche. 4) Ebenso ist der Wind entweder ewig oder vor-
gänglich; ewig in Atomform, vergünglich in Form fertiger Pro-
dukte. Windprodukte sind entweder Körper oder Sinnesorgane
oder Binnesobjekto oder Lebenswinde (Hauche), Windkörper giebt
وم im Reiche des Väyu; dus aus Wind bestehende Sinnesorgaiı
(Gefühl) giebt die Berührangen an; Wind als Sinnesohjekt ver-
wsacht die Bewegungen der Bäume u. s. w.; die Lebenshauche
befinden sich im Innern des menschlichen Leibes; sie haben ver-
schiedene Namen je nach ihren Funktionen: Ausbauch etc. Die
Windstille entsteht durch eine blosse Zusammenhänfung von Wind
in Atomform, aus ihr kann ein Sinnesobjekt aus Wind nicht ge-
bildet werden. 5) Luft ist unendlich vielfach (je nach dem Raume,
in dem sie sich befindet) Luft in einem Topfe u. s. w. 6) Zeit
ist dreifuch: Zeit der Entstehung, des Bestehens, der Vernichtung.
7) Räume (Himmelsgegenden) giebt es elf: Ost, Südost, Süd,
Südwest, West, Nordwest, Nord, Nordost, unten (Nadir), oben
334 Winter, Die Soptapadärtli des Siväditya.
(Zenith), schräg()). In Wirklichkeit giebt es nur eine Luft, eine
Zeit und einen Raum; wir nehmen jedoch an, dass sie vielfuch
sind je nach den Bedingungen, unter denen sie vorkommen. 8)
Seelen giebt es zweierlei: die höchste (göttliche) und die mensch-
lichen; die göttliche Seele ist die Gottheit selbst, sie ist nur eine;
menschliche Seelen, zu denen unsere eigenen u. a. gehören, giebt
es unendlich viele. " 9) Auch der innere Sinn ist unendlich viel-
fach, weil er mit jeder oinzelnen Seele zusammen vorkommt. 10)
Luft, Zeit, Raum, Seele sind nur owige Substanzen, die übrigen
sind sowohl ewig als auch vorgänglich.
II. 1) Es giebt sieben Farben: weiss, rot, gelb, schwarz,
‚grün, braun und gemischt (bunt). 2) Auch der Geschmack ist
Siebenfach; süss, bitter, scharf, zusanmenziehend, sauer, sulzig und
gemischt. 9) Der Geruch ist zweifach: entweder angenehm oder
unangenehm. 4) Die Berührung ist dreifich: kalt, warm und
lau. 5) Die Zahl ist dreifach verschieden nach Einheit, Zweiheit
und Vielheit. 6) Mass vierfach: klein, gross, lang und kurz. 7)
Das Bosonderssein kommt entweder nur an einem Dinge vor
oder an mehreren. 8) Die Verbindung ist zwoifuch: entweder
durch eine Handlung oder Aurch eine Verbindung verursacht, 9)
Ebenso ist die Trennung zweifach: entwoder durch oine Hand-
hung oder Aurch eine Trennung verursacht. 10) Die Entfernung
wird entwoder auf die Zeit oder auf den Raum bezogen. 11) Auch
die Nahe wird entweder auf die Zeit oder auf den Raum bezogen.
12) a] Vorstond begreift zweierlei unter sich: Godächtnis
und Wahrnehmung. Wahrnehmung ist doppelter Art, entweder
richtig oder unrichtig; die unrichtige Wahrnehmung ist wieder
zweifach, zu ihr gehören nämlich Zweifel und Irrtum. Auch dio
richtige Wahrnehmung ist zweifach, sie wird nämlich durch die
Sinnesorgane oder durch das Schlussverfahren vermittelt. Die sinn-
liche Wahrnehmung wird. auf sieben verschiedene Weisen gewonnen:
Aurch dio Sinnesorgane (die fünf Ausseren: Geruch, Geschmack, Ge-
sicht, Gefühl, Gehör, den inneren Sinn) und durch die Gottheit.
Beim Schlussvorfahren sind drei Arten des Schliessens zu زط
unterscheiden nach der dreifnchen Verschiedenheit des Kennzeichens
das Sohlussverfahren ist entweder nur einschliessend oder :)
mur ausschliessend oder einschliessend und ausschliessend zugleich.
Dabei sind wieder zwei Arten des Schliessens zu unterscheide )©
man schliesst entweder für sich oder einem anderen gegenüber. &]
Die Glieder, aus denen ein einom anderen gegenüber angewandter
Schluss zusnmmengesetzt ist, sind: Behauptung, Grund, Bai-
spiel, Anwendung (anf den’ vorliegenden Fall), Schluss. Die
allgemeinen Regeln, die für beide Arten von Schlüssen gelten,
1) Vol. meine Ausgabe p. 17; raudıT erklärt Müdhavnsarasvati durch.
antarüigapradesa (Latvaun).
Winter, Die Saptapadärthi des Siväditya. 335
sind folgende: ع( das Kennzeichen muss an dem (in der Behauptung
genannten) Gegenstande vorkommen ; #) das Kennzeichen muss nach
ällgemeiner Annahme an dem im Beispiele genannten Gegenstande
vorkommen; 7) das Kennzeichen muss von dem im Gegenbeispiele
genannten Gegenstande ausgeschlossen und mit ihm unverträglich
sein; 0) das zu beweisende darf durch keine entgegenstehende Sinne,
wahrnehmung als der Behauptung widersprechend dargethan werden;
9 es darf kein Gegengrund vorhanden sein.
«] Scheingründe giebt es folgende: unvollkommene, verhinderte,
ausweichende, unbestimmte (durch Sinneswahrnehmung), später be-
vichtigte uud problematische. f) Widerlogung und Traum gehören
unter Zweifel und Irrtum. g) Die be
Sinneswahrnehmungen gehören unter die wahren und falschen Vor-
stellungen. h] Ebendahin gehören auch Wiedererkennen, Verweigern,
‚Annehmen und Gleichgültigkeit. Vermuten und Schwanken gehören
unter Zweifel,
18) Ein Gut gehört entweder dem menschlichen Leben an
oder ist göttlich. 14) Auch das Übel gehört entweder dem
irdischen oder dem überirdischen Leben an; es entsteht aus der
Gesamtheit seiner Ursachen. 15) Die Bogi ist doppolter
‚At; sie erstreckt sich entweder unmittelbar auf ihr Objekt (Gltick)
oder auf das, was dieses hervorbringt (Kranz). 16) Rbenso erstrookt
sich der Hass entweder unmittelbar auf sein Objekt (Unglück)
oder auf das, was dieses herbeiführt (Dornen). 17) Die An-
strengung bezieht sich entweder anf etwas Gebotenes oder auf
etwas Vorbotenes oder auf etwas Gleichgültiges. 18) Schwere
erscheint entwoder als Eigenschaft mehrerer Dinge, die zu einem
Ganzen vereinigt sind, oder als Eigenschaft eines aus Teilen zu-
summengesotzten Dinges. 19) Das Flüssigsein ist entweder eino
absolute, wesentliche oder eine zufillige Eigenschaft eines Dingen.
20) Das Zühsein gehört entweder zum Wosen seines Substrates
oder beruht auf äusseren Umständen. 21) Die Spannkraft um-
fasst Schnelligkeit, Gedächtniskraft und Elastizität. 22) Verdienst
ist. das, was entweder antreibt oder abhält. 28) Die Sünde wird
entweder durch Bostrafung oder durch Anbetung und andere gute
Werke aufgehoben. 24) Der Laut ist entweder artikuliert oder
nartikuliert.
25) Von diesen genannten Bigenschaften sind vergänglich: Ge-
ruch, Verbindung, Trennung, Entfernung, Nühe, Gut, Übel, Hass,
Spannkraft, Verdienst, Sünde und Laut; die übrigen sind sowohl
ewig als auch vergänglich. 26) Verbindung, Trennung, Gut, Übel,
Hass, Spannkraft, Verdienst, Sünde und Laut sind nicht immer mit
Qsmselben Substrate verbunden; Verstand, Begierde und Anstrengung
sind entweder immer mit demselben Substrate verbunden oder nicht;
die übrigen Eigenschaften sind immer mit denjenigen Substraten
verbunden, zu deren Wesen sie gehören.
IV. Das Aufwärtsworfen und die übrigen Handlungen be-
386 Winter, Die Soptapadartt: des Sivtditye
ziehen sich entweder auf Gebotenes oder auf Verbotenes oder auf
Gleichgtltiges.
V. Die Gattung beruht entweder auf der Gleichheit der
wesentlichen Eigenschaften (der in ihr zusunmengefassten Unter-
arten oder Einzeldinge), oder auf der Gleichheit anderer, unwesent-
licher Merkmale (logische Gattung). Gattungen der ersten Art
(Wesensgattungen) sind: Sein, Substanzsein, Eigenschaftsein ; logische
Gattungen: Reitsein u.
VI. Das vorausgehende Nichtsein und eine übrigen Arten
sind unendlich vielfach, weil die (positiven) Dinge unendlich viel-
füch sind, auf welche das Nichtsein bezogen werden kann.
VIL Mitte ist Nichtsein von Entfernung und Nähe. Auch
Finstewnis ist eine Art Nichtsein. Die Bedeutung eines Dinges
beruht auf seinem Wesen. Das (durch Unterscheidngsmerkmale)
Bozeichneto vereinigt in sich das zu unterscheidende (charak-
terisierende) Merkmal, das zu charakterisiorende Objekt und die
Verbindung dieser beiden. Ähnlichkeit beruht auf einer logischen
Gattung. Leichtsein ist Nichtsein von Schwere. Auf dieselbe
Weise (wie hier) sind auch andere Bogriffe (die man sonst. als
Kotegorisen auffasst), unter die angeführten sieben Kategorieen ein-
zurechnen; z. B. Zahl unter die Kategorie Figenschaft.
VIII. Ursache ist das, was im Vorhergehenden bei den Sub-
stanzen als ewig bezeichnet‘ worden ist (die nur ewigen und die
in Atomform ewigen Substanzen II. 10)); das Vergängliche ist
entweder Ursache oder Produkt. Es giebt drei Arten von Ursuchen:
inhaorierendo (stofliche), nicht inharierende (nichste) und wirkende
(Instrumental-)Ursachen.
Andere Einteilungen der Katogorioen, Substanzen u.
von selbst zu erschliessen.
IX. Die Erkenntnis des wahren Wosons dieser Kategorien
ist dio Ursache der ewigen Glücksaligkeit. Das Wesen eines Dinges
beruht auf einer Daseinsform, die nicht durch eine Übertragung von
etwas ausserhalb des Dinges Gelegenem mit ihm verknüpft wird,
sondern von vorn herein mit ihm selbst aufs engste verbunden ist.
Die Erkenntnis dieses Wosens kann auf vierfache Weise geschehen:
durch Überlieferung (Geschriebenes oder Gehörtes), Überlagung, Bi
trnchtung und sinnliche Vorgegenwärtigung. Die ewige Glück-
ligkeit selbst besteht in dem Nichtsein aller Übel, welches
erreicht wird durch die Vernichtung und zugleich besteht mit der
Vernichtung aller Ursachen der fälschen Brkenntnis, wobei diese
Ursachen vernichtet werden durch die Ursachen der wahren Er-
kenntnis, Es giebt, einunzwanzig Arten von Übeln: die Körper,
die sechs Sinnesorgane, die sechs Arten von Sinnesobjekten (die
durch die sechs Sinnesorgane wahrgenommen worden), die sechs
Arten der Erkenntnis (die entstehen durch die Verbindung der
Sinnesorgane mit dem entsprechenden Sinneshjekten), die Ger,
ie
w. sind
Winter, Die Scptapadärtht des Sioädityi, 337
B. Definitionen.
X. Da die vollkommene Erkenntnis, die auf der Erkenntnis
yon dem wahren Wesen der Kategorioen beruht, erreicht. wird durch
Definitionen, so sollen jetzt die Definitionen (der in der Auf-
zählung genannten Begriffe) angeführt worden. Eine Definition
kommt nun aber zu stande (durch ein besonderes Merkmal oder)
durch den besonderen (Haupt-)Grund des nur ausschliessenden Schluss-
verfahrens. Ein solcher Schluss hat folgende Form:
dus. besondere (Unterscheidungs-)Merkmal kommt anderen (als
den in Frage stehenden) Dingen nicht zu,
denn es ist gleich dem Hauptgrunde des nur ausschliessenden
Schlusses;
was auch anderen Dingen zukommt, das ist auch nicht gleich
diesem besonderen Grunde, 2. B. das Versehensein mit
Rauch;
un verhält os sich aber bei den besonderen Merkmalen nicht
80; wenn also jemand behauptet, dass das besondere Merk-
mal nicht gleich ist jenem Grunde und auch anderen
Dingen zukommt, so hat ex Unrecht;
folglich kommt das besondere Merkmal anderen Dingen (als
den in Frage stehenden) nicht mu.
In dieser Weise muss immer die Gültigkeit der Definitionen
durch ein Schlussvorfuhren geprüft werden.
XI. Die Definitionen der Kategorioen sind folgende: 1)
Substanz gehört zur Gattung Substunzsein, hat Eigenschaften und
ist inhtrente Ursache. 2) Bigenschaft gehört zur Gattung igen-
schaftsein, umfasst in sich Unterarten (die einzelnen Eigenschaften),
kommt den Handlungen nicht zu, und kann nie inhirente Ursache
sein. 8) Handlung gehört zur Gattung Handlungsein und ist
die nüchste Ursache für den Anfang von Verbindungen und Tren-
mungen. 4) Gattung ist ewig, und, wihrend sie selbst nur oino
ist, inhärieren viele Dinge zugleich in ihr. 5) Besonderheit
kann nicht Gattung sein und haftet an einem Dinge. 6) Inhäronz
ist eine ewige Verbindung. 7) Niohtsoin ist ein. Begriff, dessen
Erkenntnis vermittelt wird durch die Erkenntnis des seionden, dem
Nichtsein entgegengesetzten Dinges, auf welches das Nichtsein be-
zogen wird.
XI. 1) Erde umfusst die Gattung Brdesein und hat Geruch
(ls besondere (Haupt-JEigenschaft). 2) Wasser umfasst die Gat-
ung Wassersein und hat kalte Berührung. 3) Feuer umfasst die
Gattung Feuersein und hat heisse Berührung. 4) Wind gehört
zur Gattung Windsein, ist farblos und hat (weder kalte noch heisse)
5) Luft ist diejenige Substanz, deren (besondere)
Eigenschaft der Laut ist, 6) Zeit ist diejenige Substanz, an der
علق nüchste Ursache für Entfernung und Nähe haftet, die Aurch
Umdrehungen der Sonne entstehen, ist aber nicht das materielle
338 Winter, Die Saptapadärti dus Side.
Substrat, an dem Entfernung und Nähe vorkommen. 7) Raum
ist. diejenige Substanz, an der die nächste Ursache für die Auch
eine Verbindung mit der Sonne nicht hervorgebrachten Entfernungen
und Nühen haftet, ist aber nicht das materielle Substrat dieser
Eigenschaften. 8) Seele umfasst die Gattung Seelesein, ihre (be-
sondere) Eigenschaft ist Vorstand. 9) Innerer Sinn gehört zur
Gattung Sinnsein, hat keine Berührung und ist die gemeinsame
Grundlage der Handlungeı
XL. 1) Farbe ist diejenige Eigenschaft, welche die Gattung
Farbesein umfasst und mur durch den Gesichtssinn wahrgenommen
wird. 2) Geschmack diejenige, welche zur Gattung Geschmack“
sein gehört und durch den Geschmack wahrgenommen wird. 8) Ge-
ruch diejenige, welche zur Gattung Geruchsein gehört und durch
den Geruchssion wahrgenommen wird. 4) Berührung diejenige,
welche zur Gattung Berührungsein gehört und nur durch den 0
ion wahrgenommen wird. 5) Zahl gehört zur Gattung Zahl-
sein und ist die besondere Ursache für die Anwendung des Zühlens.
6) Mass gehört zur Gattung Masssein und ist die besondere Ur-
suche für dio Anwendung des Massens. 7) Bosonder
hört zur Gattung, welche alles Besonderssein unfasst und ist die
besondere Ursache zur Anwendung der Ausdrüicke, je einer, jo zw
u s.4. 8) Verbindung umfasst; die Gattung Verbindungsein
und ist eine vorgängliche Verknüpfung. 9) Trennung gehört
zur Gattung Trennungsein und ist die besondere Ursache dafür,
duss man yon Getronntem spricht. 10) Entfernung gehört zur
Gattung Entfernungsein und ist die besondere Ursache daftir, dass
man von Entferntem spricht, 11) Nühe gehört zur Gattung Nühe-
sein und ist die besondere Ursache dafür, dass man von Nahem
spricht. 12) Verstand umfasst die Gattung Verstandsein und ist
eine Art Licht, das in der Solo wohnt, 13) Gut umfasst die
Gattung Gutsein und wird erkannt an dem ihm selbst innewohnen-
den Glücke. 14) Übel gehört zur Gattung Übelsein und wird
erkannt an dem ihm selbst anhnftenden Unglücke. 15) Begierde
umfsst die Gattung Begierdesein und hat als besonderes Merkmal
dus Verlangen. 16) Hass umfasst die Gattung Husssein und hat
als wesentliche Eigenschaft das Aufflammen. 17) Anstrengung
umfasst, die Gnttung Anstrengungsein und ist die besondero Ursache
dafür, تعمل man von Anstrengung spricht, 18) Schwere umfust
die Gattung Schweresein, kommt an einem Dinge vor und ist die
michste Ursache für den Anfang des Fallens. 19) Flüssigsein
fasst die allem Flüssigsein übergeordnete Gattung, kommt an
einem Dinge vor und ist die nächste Ursache für den Anfang des
Fliessens. 20) Zühsein umfasst die jedem einzelnen Zühsein über-
geordnete allgemeine Gattung, kommt dem Flüssigsein nicht zu und
ist die besondere Ursache des Sichzusammenballens. 21) Spann-
kraft ist diejenige Eigenschaft, welche die Gattung Spannkraftsein
umfasst und den Zustand (ihres Substrates) wiederherzustellen be-
Winter, Die Saptapadärtıı des Siväditya. 339
strebt ist, aus dem sie selbst hervorgegangen ist. 22) Verdienst
umfasst die Gattung Verdienstsein und ist die besondere Ursache
des Gutes. 28) Sünde umfasst die Gattung Sündesein und ist
die besondere Ursache des Übels. 24) Laut ist diejenige Eigen-
schaft, welche zur Gattung Lautsein gehört und durch das Gehör
wahrgenommen wird.
XIV. Aufwärtswerfen ist diejenige Handlung, welche
die allem Aufwärtswerfen übergeordnete allgemeine Gattung um-
fasst, und die Ursache zur Verbindung des aufwärts zu werfenden
Dinges mit. einem höher gelegenen Orte. Abwärtswerfen ist
diejenige Handlung, welche die jedem einzelnen Abwürtsworfen über
geordnete allgemeine Gattung umfasst, und die Ursache zur Vor-
bindung des abwürte zu werfenden Dinges mit einem niedriger
legenen Orte. Zusammenziehung diejenige, welche die allen
einzelnen Zusammenziehungen übergeordnete allgemeine Gattung um-
fasst und Krümmungen hervorbringt, Ausdehnung diejenige,
welche die allen einzelnen Ausdehnungen übergeordnete allgemeine
Gattung in sich schliesst und die gerade Richtung erzeugt. Be-
wegung diejenige, welche die Gattung Bewegungsein enthält und
die Ursache ist für die Verbindung des zu bewegenden Dinges mit
einem unbestimmte Orte.
XV. Eine höhere Gattung ist diejenige, welche in anderon
(niederen oder mittleren) Gattungen inhitriert, in der selbst aber
undere Gattungen nicht inhürieren. Eine niedere Gattung ist
diejenige, in der andere (höhere) inhlrieren, die selbst aber in anderen
nicht inhäriert. Eine mittlere Gattung ist diejenige, die selbst,
in anderen (niederen, ihr untergeordneten) Gattungen inhlriert, in.
der aber auch andere (ihr übergeordnete) inhärieren.
XVI. Das frühere (dem Bestehen des Dinges vorausgehende)
Niohtsein ist dasjenige, welches anfungslos ist, aber ein Ende
hat; dns durch Vernichtung hervorgebrachte (spätere, nach der
Txistenz des Dinges angenommene) ist das, welches einen Anfang
hat, aber endlos ist; das absolute Nichtsein, auch Verbindungs“
nichtsein genannt, ist dasjenige, welches sowohl anfanglos als end-
los ist; gegenseitig das, welches die Identität verschiedener
Dinge yorneint.
XVII. Ewig ist das, was nie vernichtet werden kann; ver-
günglich das, was der Vernichtung anheimfallt. Bin Atom ist
unteilbar und mit Handlung verbunden. Der Toil ist die stofl-
liche Ursche des (ganzen) Dinges. Das vollendete (vollkommene)
Ding ist Substanz in Form eines fertigen Produktes, das zu
Bildung eines anderen Dinges nicht als Teil beiträgt. Das fertige
Produkt ist charakterisiert durch sein eigenes früheres Nichtsein,
essen kontradiktorisches Gegenteil es selbst ist. Der mensch-
liche Körper ist ein solches Produkt und die gemeinsame Grund-
Inge der Empfindungen. Empfindung ist Wahrnehmung des
Gutes oder Übels, die in dem, der die betreffende Empfindung hat,
IRRE
340 Winter, Die Saptapadärtii des Siväditya.
vorkommen. Die gemeinsame Grundlage der Empfindungen
ist das, mit dem eng verbunden die Seele das Gut oder Übel em-
pündet. Das Sinnesorgan ist die Ursuche der Erkenntnis und
nimmt die Sinnesobjekte wahr. Das Sinnesobjekt ist die Ur-
suche dafür, dass die Soele empfindet.
XVIIL Das irdische Feuer, (die lohende Flamme u. a)
ist dasjenige, dessen Brennmaterial' aus Erdstoffen besteht; dus
himmlische (der Blitz u. a) das, dessen Breunmaterial aus Wasser
besteht; das Leibesfener (die Ursache der Verdauung) ist das-
jenige, Bronnmaterial sowohl Erde als Wasser sind; das
Bergwerksfeuer ist dusjenige, welches kein Brennmaterial hat,
2. B. Gold u. a.
XIX. Die Entstehung (eines Dinge) hängt davon ab, ob
alle zu seiner Hervorbringung notwendigen Ursachen zu gleicher
Zeit vorhanden und wirksum sind; sie i Zeit
vorhunden, wenn sie, obwohl sie mehrere sind, in einem und
demselben Augenblick zusammentreffen. Ein Augenblick ist ein
Zeitabschnitt, der bestimmt ist durch eine Handlung, die verbunden
ist mit dem früheren Nichtsein einer Trennung, die nicht durch
eine andero Trennung, sondern durch eine Handlung hervorgebracht.
wird; augenblicklich (oder unmittelbar vorübergehend) ist das
was nur einen Augenblick dauert, Das Bestehen (eines Din
fit zusammen mit dessen Gegenwart; oin gegenwärtigen Ding
aber ist dasjenige, welches seinem eigenen Wesen entspricht und
befreit ist von seinem eigenen früheren Nichtsein, mit dem os vor-
her ‚behaftet war; oder auch das, welches bezogen wird auf dus
frühere Nichtsein dos durch das gegenwärtige Ding selbst hervor-
gebrachten Dinges. Vernichtung ist Untergang.
XX. Die menschliche Seolo ist diejmige, welche Andurch
m Erkenntnissen kommt, dass sie mit dem Körper verbunden ist.
XXI. Das Zusammenvorkommen des inneren Sinnes mit
jeder einzelnen Seele besteht darin, dass durch Verdienste oder
Sünden, die in den einzelnon Seelen inhärieren, der Binn (der die
Güter und Übel, die Wirkungen der Verdienste und Sünden, wahr-
nimmt), mit der Seole verbunden wird,
XXIL. 1) Die sieben Farben, die weisse u. s. w. werden
durch die betreffenden Gattungen definiert, zu denen sie gehören.
2) Die sieben Geschmacksarten, der süsse u. s. w., werden
ebenfalls durch die betreffenden Gattungen definiert. 3) Der un-
genehme und der unangenehme Geruch worden ebenfalls durch
متك den beiden Geruchsarten übergeordneten allgemeinen Gattungen
definiert. 4) Die Berührungen, die kalte u. s. ,عد durch die
betreffenden Gattungen. 5) Die Zahlen, die Einheit u. s. w.
durch die Gattung der Einheit u.s. w. 6) Die Masse, das kleine
us. w., durch ihre Gattungen. 8) Durch eine Handlung hervor-
gebracht ist diejenige Verbindung, deren nächste Ursache eine
Handlung ist; durch eine Verbindung hervorgebracht diejenige,
Winter, Die Saptapadärchi des Siväditya. 3a
deren niichste Ursache eine Verbindung ist. 9) Durch eine Hand-
lung hervorgebracht. ist diejenige Trennung, deren nächste Ur-
suche eine Handlung ist; durch eine Trennung hervorgebracht:
diejenige, deren nächste Ursache eine Trennung ist. 10) 11)
Auf die Zeit bezogen sind Entfernung,und Nähe, wenn sie
durch die Umdrehung der Sonne entstehen; auf den Raum be-
zogen dann, wenn sie nicht durch eine Verbindung mit der
Sonne entstehen.
12) a) Das Gedüchtnis(-Erkennen) ist dasjenige Erkennen,
dessen besondere (Haupt-JUrsache die Rrinnerungskraft ist; jede
andere Art von Erkenntnissen ist Wahrnehmung. Die richtige
oder wahre‘ Erkenntnis beruht auf der Wahrnehmung des wahren
Wesens (des betreffenden Dinges); die falsche Erkenntnis beruht
auf der Wahrnehmung des nicht wahren Wesens. Dar Zweifel
ist eine unsichere Erkenntnis; der Irrtum ist oine sichere Er-
kennnis des nicht wahren Wesens. Die richtige sinnliche
Wahrnehmung ist diejenige Wahrnehmung des wahren Wesens
eines Dinges, bei der die Mittel der Brkenntı
nicht erkannt werden (wie das beim Schlussverfähren geschieht).
Mittel der Erkenntnis ist, was immer zugleich bosteht mit der
wahren Erkenntnis. Ein sinnliches Beweismittel ist das, was
inner zusammen besteht; mit der durch Sinneswahrnehmung go
wonnenen Wahrheit; dies geschieht durch die Gottheit, den Ge-
vuch, den Geschmack, das Gesicht, das Gefühl, das Gehör und den
inneren Sinn.
b] Das Schliessen ist oin Vorführen, das charukterisie
durch eine Wahrheit, die durch eine logische Erkenntnis ve
mittelt wird; das Schlussverfuhren beruht auf’ der Erkenntnis eines
Kennzeichens, die den Inhalt hat, dnss dus Kennzeichen Merkmal
des Subjektes (des in Redo stehenden Gegenstandes) ist, und dass
es immer in steter Begleitung mit dem zu Beweisonden (Prüdikate)
vorkommt. Die stete Begleitung (vyäpt‘) ist eine Art Verbindung
zwischen dem state Begleitenden (ryapake) und dem stats Beglitaten
(oyäpya), bei der kein besonderer Fall (upädhi als Bedingung der
stoten Begleitung) in Betracht kommt. Das Kennzeichen ist Merk-
mal oder Attribut des Subjektes, wenn das stets Begleitete mit dem
Subjekte verbunden ist. Das stets Bogleitende ist gleich dem zu
Boweisonden; das stets Begleitete ist das Kennzeichen selbst. Ein
besonderer Fall tritt ein, wonn eine besondere Bedingung nicht
stets zusammen vorkommt mit dem beweisenden Kennzeichen, son-
dern nur immer mit dem zu Beweisenden.
Das Schlussverfahren ist nur einschliessend, wenn
dns Kennzeichen Attribut des Subjektes ist, iumer zusammen vor-
kommt mit dem im (positiven) Beispiele genannten Gegenstande,
ein (negatives) Gogenbeispiel nicht vorhanden ist, das zu Beweisende
nicht durch eine entgegenstehende sinnliche Wahrnehmung wider-
legt wird, und ein genügender Gegenbeweis nicht vorhanden ist:
Ba. Lin. 2
32 Winter, Die Saptapadürtit des Sivaditya.
Das Schlussverfühten ist nur ausschliessend, wonn dus Kenn-
zeichen Attribut des Suhjektes ist, ein (positives) Beispiel nicht
vorhanden ist, das genannte Kennzeichen dem im (negativen) Gegen-
beispiele genannten Gegenstande nicht zukommen kann, das zu Be-
weiende uch eis etigegenstehende sinnliche Wahrnehmung wicht
widerlegt wird, und kein genügender Gegenbeweis vorhanden ist.
Das Schlussverführen ist sowohl einschliossend als aus-
schliessend, wonn dus Kennzeichen Attribut des Subjektes ist,
immer zusammenvorkomnit mit dem Beispielsubjekte, nicht zu-
kommt dem Gegenbeispielsubjekte, das zu Beweisende Aurch keine
entgegenstehende Sinneswahrnehinung widerlegt wird, und kein ge-
nügender Gegenbeweis vorhanden ist.
Subjekt ist Angjenige, dessen Verbundensein wit dem zu
‚Beweisenden (Prüdikate) fraglich ist (und eben erörtert wird). Sub-
jekt im (positiven) Beispiele ist das, dessen Verbundensein mit dem
zu Boweisenden bestimmt und unzweifelhaft ist. Subjekt im (ne-
gativen) Gogenbeispiele ist das, dessen Verbundensein mit dem zu
Beweisenden unmöglich
Der für die schliossonde Person selbst vollzogene زه
Schluss kommt zustande nicht durch sprachliche Wörter, sondern
durch die blosse Bedeutung von Wörtern; der für andere Por-
sonen zu doren Überzeugung vollzogene Schluss dagegen durch
den Gebrauch von sprachlichen Wörtern. Das Wort selbst ist
(eine Art) Schluss, weil es ein unsichtbarer Gegenstand des Schliessens
ist, und woil es (uls Kennzeichen mit den anderen im Satze ge-
brauchten Wörtern) ein bestimmtes Verhältnis (des Aufeinan
bezogenseins) bildet,
@) Die Behauptung giebt an, dass das Subjekt (der in
Frage stehende Gegenstand) mit dem zu Beweisenden (and Ba-
haupteten, dem Prüdikate) verbunden ist; der Grund giebt an,
dass dns Kennzeichen Attribut des Suhjektes ist, (os gegenwirtig
begleitet); das (positive) Beispiel führt allgemein eine steto Be-
gleitung (ein stetes Zusammenmiteinandervorkommen zweier Dinge)
an, durch die gezeigt worden soll, dass das zu Beweisende in steter
Begleitung mit dem Beispielsuhjekte vorkommt; die Anwendung
(des Beispieles auf das vorliegende Suhjekt der Behauptung) gicht
an, dass das Kennzeichen, ebenso wie beim Beispielsubjekte, so auch
beim Hauptsubjekte in steter Begleitung mit dem zu Boweisenden
vorkommt; der Schluss stellt fest, dass das zu Beweisende be-
stimmt am Subjekte vorhanden ist, indem zugleich die Verbindung
mit dem Kennzeichen ausgesprochen wird.
e] Scheingründe entstehen, wenn die Glieder des Schlusses
mangelhaft sind. Der unvollkommene Grund ist der, durch
den keinerlei Sicherheit erreicht wird; der verhinderte Grund
ist der, bei dem das genannte Kennzeichen nicht nur am Suhjekte,
sondern auch an einem Gegenbeispielsubjekte vorkommt; aus-
weichend ist ein Grund, wenn das Kennzeichen an allen drei
Winter, Die Sapiapadartti عمف Sioritye. 348
Subjekten (dem der Behauptung, dem des positiven Beispieles und
dem des negativen Gegenbeispieles) vorkommt; unbestimmt ist
ein Grund, wenn das Kennzeichen lediglich am Subjekte vorkommt
und so zur Begründung des zu Beweisenden nicht genügt; zweifel-
haft, wenn sich auf gleiche Weise einerseits zwar das zu Be-
weisende, andrerseits aber auch dessen Gegenteil beweisen lässt;
später berichtigt, wenn durch eine Sinneswahrnehmung, deren
Beweiskraft stärker als der Grund selbst ist, das Gegenteil des zu
Beweisonden dargethan werden kann.
f} Die Widerlegung besteht darin, dass die etwas be-
hauptende Person die Existenz dessen zuzugeben gezwungen wird,
das immer zugleich besteht mit dem Gegenteil des von ihm Be-
haupteten. Dieses Eingeständnis besteht in der Zulassung einer
Negierung, die deshalb erfolgt, weil immer die Negierung des einen
(des Grundes) die Negierung des anderen (des begründeten) nach
sich ziebt. Der Traum ist (eine Art) Erkenntnis, die in dem
durch den Schlaf beeinflussten (vordorbenen) inneren Organ ent-
steht; der Schlaf besteht in einem Verweilen des inneren Sinnes,
der nicht durch Verdienste unterstützt wird, die aus Betrachtungen
entstanden sind, an einem übersinnlichen Orte,
g) Unbestimmt ist eine Erkenntnis, wonn sie lediglich (die
Existenz oder) dus Wesen ohne dessen Besonderheiten erfasst; (be-
stimmt ist die Erkenntnis, wenn sie auch die besonderen Merkmale
(des betreffenden Dinges), erfusst,
Wiedererkennen ist das (geistige) Erfassen einer Sache (oder ا
Person) als identisch mit der in einer früheren Zeit gekannten.
Die Verweigorung (eines Gegenstandes) beruht auf dor Er-
kenntnis davon, dass der Gegenstand Übel verursacht. Die An-
mahme (eines Gegenstandes) beruht auf der Erkenntnis, dass er
Gutes verursacht. Gleichgültigkeit entsteht den Gegenständen
gegenüber, die weder Gutes noch Übles bringen. Schwanken
ist eine unsichere nach zwei Seiten (Möglichkeiten) neigende Er-
kenntnis.
18) Ein Gut ist irdisch, wenn es abhüngig ist von Mitteln,
die man durch Anstrengung erreichen kann; es ist überirdisch,
wenn es abhängig ist von Mitteln, die man durch einen Wunsch
erreichen kann. 19) Flüssigsein ist absolut, wenn es nicht
durch eine Verbindung (des mit dieser Eigenschaft verschenen
Dingen) mit Poner mustande kommt; en it ,لالد wenn es durch
eine Verbindung (des vorher mit dieser Eigenschaft des Flüssigsei
‚nicht behafteten Dinges) mit Feuer entsteht. .21) Die Seinelligkeit
ist diejenige (Art der) Spannkraft, welche durch eine Handlung
entstanden ist; Frinnerungskraft diejenige, welche durch Erkenntnis-
akte entsteht; die Elastizität ist diejenige Spannkraft, welche das
Geraderichten eines in eine gekrümmte Lage gebrachten Dinges
verursacht. 26) Nicht immer an demselben Substrate kommen die-
jenigen Eigenschaften vor, welche an ebendenselben Dingen haften,
a
34 Winter, Die Saptapadärtiı dee ترف ةنك
an denen ihr eigenes Nichtsein sich befinden kann; die von diesen
verschiedenen Eigenschaften haben immer dasselbe Substrat.
XSIL Handlungen sind geboten, wenn sie Verdienste,
verboten, wenn sie Sünden, gleichgültig, wenn sie weder
Verdienste noch Sünden hervorbringen.
XXIV. Die auf den wesentlichen Rigenschaften beruhenden
Gattungen sind Geschlechtsgattungen, bei denen keine
Hindernisse die Bildung der Gattung verbieten; logische
Gattungen sind diejenigen, bei denen derartige Hindernisse vor-
kommen.
XNV. Die Finsternis ist ein Nichtsein (des Rrblickens), dus
auf fülschlich angenommener schwarzer Farbe beruht. Eine Ver-
bindung mit Erkenntnis besteht, wenn (das zu erkennendo Ding)
Objekt des Erkennens ist. Rrkennbar ist, was in bestimmter Weise
durch die Brkonntnis seines wahren Wesens-charakterisiert werden
kann. Wenn wir die Eigenschaften und die übrigen Kategorien
zählen, so werden die Zahlen mit den Eigenschaften u. s. w. in-
direkt verbunden; deshalb beruht die Anwendung der Zahlen aut
7 indirekten Verbindung.
XXVI. Ursache ist, was zur Erzeugung eines Gegenstandes
(Produktes) beiträgt; eine materielle (inhärierende, direkte) Ursache
ist. die] die zur Hervorbringung eines Gegenstandes
0 نوما (a. B. als Stof)
materielle (nichste, indirekte, nicht inhlkrierende) Ursuche ist die-
jenige, die zur Herstellung des Gegenstandes wirklich beiträgt und
mit der materiellen Ursache indirekt verbunden ist; die von diesen
beiden Arten ‚von Ursachen vorschiedenen Ursachen sind Instrunen-
talursuchen.
Körperlich ist eine Substanz, wenn sie eine gowisse Aus-
dehnnng hat, die durch. bestimmte Grössonverhältnisse angegeben
; unkörperlich ist eine Substanz, wenn das nicht der Fall ist.
Die Gesamtheit der Ursachen ist das, wodurch das (noch)
nicht fertige Produkt charakterisiert wird.
Die Aufzihlung ist die Angabe der Kategorioen (amd ihrer
Unterabteilungen) durch den blossen Namen (ohne Definitionen der
Begrifle).
XXVIL In Erde inhürioron folgendo Bigenschaften: Farbe,
Geschmack, Geruch, Berührung, Zahl, Mass, Besonderssein, Ver-
bindung, Trennung, Entfernung, Nihe, Schwere, Flüssigsein und
Spannkraft. In Wasser inhärieren Farbe, Geschmack, Be-
vührung, Zahl, Mass, Besonderssein, Verbindung, Trennung, Ent-
fernung, Nähe, Schwere, Flüssigsein, Zühigkeit und Spannkraft.
In Feuer: Farbe, Berthrung, Zahl, Mass, Besonderssein, Vor-
bindung, Trennung, Entfernung, Nähe, Plüssigsein und Spannkraft.
In Wind: Berührung, Zahl, Mass, Besonderssein, Verbindung,
Trennung, Entfernung, Nähe und Spannkraft. In’ Luft: Zahl,
Mass, Besonderssein, Verbindung, Trennung und Laut. In Zeit
Winter, Die Saptopadarthı des Siväditya, 345
und Raum: Zahl, Mass, Besonderssein, Verbindung und Trennung.
In der Seele: Zahl, Mass, Besondersein, Verbindung, Trennung,
Verstand, Gut, Übel, Begierde, Hass, Anstrengung, Spannkraft,
Verdienst und Sünde. Im inneren Sinn: Zahl, Mass, Be-
sonderssein, Verbindung, Trennung, Entfernung, Nähe und Spann-
kraft. Handlung inhäriert in körperlichen Substanzen und ist
vergänglich. Gattungen inbürieren in Substanzen, Eigenschaften
und Handlungen. Besonderheiten in den ewigen Substanzen.
Inhürenz und Nichtsein inhärieren nirgends. Die Substanz
in Produktform dagegen inhtriert in den Teilen dieses Pro-
duktes; die Substanzen, weiche nicht Produktform haben, inhärieren
nirgends, 2
XXVII. Die Vernichtung einer Substanz (in Produkt-
form) geschieht durch die Vernichtung der materiellen oder der
nichsten Ursache; die Vernichtung der Bigenschaft durch Vor-
nichtung der stofflichen oder der niichsten oder der Tnstrumental-
ب لير oder, Ju andere (mfgegengestse) Eigenschaften; die
Vernichtung der Handlung durch Vernichtung der stoflihen
oder nüchsten Ursache und durch spütere Verbindungen; die des
früheren Nichtseins durch die Gesamtheit der Ursachen, welche
dus dem Nichtsein. entgegengesetzte (positive) Ding hervorbringen
(wuf welches das Nichtsein bezogen wird); die des gegenseitigen
Nichtseins durch die Vernichtung des einen von den zwei Dingen,
&o im gegenseitigen Nichtsein stehend gedacht worden.
Die Entstehung der Substanzen, Eigenschaften,
Handlungen erfolgt durch die (nötigen) inhärenten, nicht in-
hitrenten und Instramentalursachen ; und zwar ist unter diosen drei
die inhärente Ursache die Substanz, die nicht inhiirenten Ursachen
für Substanzen und Handlungen sind tbindengen ; die nicht,
inhirenten Ursachen der Rigenschaften sind teils andere Eigen-
schaften derselben Art, teils andere Eigenschaften anderer Art,
teils Handlungen. Allen gemeinsame Instrumentalursache ist die
Gottheit, das Schicksal u. a. Die Entstehung des gegenwärtigen
und des spkteren (durch Vernichtung entstandenen) Nichtseins
beruht lediglich auf Instrumentalursachen.
XXIX. Alle folgenden Sätze sind leicht verständlich. Charak-
terisiert ist etwas, was von (der Identität mit) anderen Dingen
ausgeschlossen ist; charakterisierend (Attribut) ist das, was aus-
schliesst und mit dem. zu charakterisierenden eine gemeinsame
Grundlage hat, immer mit ihm zusammen vorkommt. Das immer
zusammen Vorkommende wird ausgedrückt durch die Endungen
desselben Kasus. Nebenbezeichnung (Aceidens) ist das, was ein
Ding ebenfalls unterscheidet, aber nicht immer mit ihm "zusammen
‘vorkommt; was nicht immer zusammen vorkommt, wird durch
&ie Indungen verschiedener Kasus ausgedrückt. Die Bestimmung
des Immerzusammenvorkommens und sein Gegenteil beruht auf einer
indirekten Verbindung mit der Gattung des betreffenden Dinges.
3416 Winter, Die Saptapadärtii des Sivrdüya.
Die allgemeine Durchäringung besteht in den Verbundensein
mit allen körperlichen Substanzen. Äusseres Zusammensein besteht
in der Verbindung zweier Dinge, die sich (auch nach ihrer Ver-
bindung) deutlich von einander unterscheiden lassen; inneres Zu-
sammensein ist die Verbindung zweier Dinge derart, dass das eine
die Grundlage bildet, das andere das auf ihr Beruhende ist, sodass
sie sich nicht ohne weiteres von einander trennen lassen.
Die hier erörterten Lehrsitze bringen Heil und ewige Voll-
endung-
86 lange die sieben Weltinseln, so lange die sieben Berge uls
Träüger bestehen, so lange soll dieses Buch üiber die sieben Kuto-
gorieen die Dinge erklären.
"Ende der von dem erhabenen Siväditya verfassten Saptapadäitht.
347
Die ältesten Lautwerte einiger ägyptischen
Buchstabenzeichen.
3
Fritz Hommel,
In Band 46 (1892), S. 711, dieser Zeitschrift behält Stein-
dorff zwar die 1899 von der Äg. Zeitschrift aufgestellte Trans-
skription von كن als g und von «=> (Hand) als 4 bei, glaubt aber
doch 8. 719 4, dass die beiden Laute ursprünglich nicht reines 9
und d waren, sondern dass ersteren mehr einom tönenden Explosiv-
سمل (also etwa wie ى رم in einigen Teilen Arabiens) ühnlich war,
letzteres aber nicht dein semitischen Daleth, sondern dem ©, b&
;iner Aussprache nach gleich zu setzen ist.
Dass aber in der ültesten Zeit, also ursprünglich, ZI wirk«
lich g und — wirklich d war, erheben, wie ich glaube, folgende
Beispiele zur Gewissheit:
Id ein Gewicht, urspr. gleich dem babyl. Sekel, dessen به
Ideogramm (Sibenzeichen fu) auch die Aussprache Tuddu hat.
üg. hdd „schlafen“, babyl. kuddud appä-Fu „gesenkten Ant-
(einer, "der einnickt, senkt oder beugt ja das Antlitz).
üg. dind „vereinigen® (transpon. aus dd), babyl. gamddu „fest
binden, zusammenfügen, anschirren“,
ig. dd „Rückgrat“, babyl. gaddu „Lehne, Rückhalt“ (vgl. auch
saditw „Proviant“ mit ddit Merenrd Z. 309).
üg. rdi, in gewissen Formen zu dZ verkürzt, „geben“, babyl.
entweder nadänu (mper. idin) „geben“ oder madß (imper. idi)
„hinlegen“. Zum Übergang von n zu r vgl. babyl, Unuk zu Uruk,
ind umgekehrt üg. shn „umarmen“ = babyl. sahäru (aus ülterem
‚sahänu?) „umschliessen“.
äg. dbw „Schwein“ (erst später Hippopotemus), bahyl. dab
„Wildschwein“,
äg. dy? „sehen“, babyl. dagälu „sehen“ (diese zweifellos rich-
tige Gleichung nach Dyrof). Äg. 3 (Aleph) geht ja auch sonst
ft genug auf urspr. 7 oder ] zurück (vgl. z. B. üg. m? „schauen‘,
babyl. amäru; nd „schützen*, babyl. masüru; 13 „eich erinnern“,
babyl. sahru „suchen, bedacht sein“; äg. m3c (x) „opfen*,
mäct „Wahrheit,, m3Ct „Schlüfe“, babyl. mahäru „Opfer dar-
litze
348 Hommel, Die ültston Lautwerte einig. ägypt. Buchstabenseichen.
‚mihru „entsprechendes“, mitlurtu „Übereinstimmung,
nahru „Stirn®). Dies Beispiel 2و0 leitet zugleich zu
ein zweites wol nicht zu beaustandendes ist
üg. gli „Gazelle, arab. ass gewöhnlich „Wildesel-Füllen“
(#0 Imr. 34, 24, Mut. 8, 10, Lab. 17,29), aber nach den Lexiko-
graphen im Hudh.-dialekt „Gazelle“ (so Abu Duaib 11,27, wo
Codex Landberg allerdings L4L&t, statt ars bietet).
üg. gr „Nacht“, sumer. gig „Nacht, dunkel“, was aber, wie
Nebenform dirig „Aunkel“ beweist, aus girig entstanden ist
(ähnlich .ع B. gin neben und aus girin).
üg. Con „Getreidetenne* (Dümichen, Gesch. Äg.'s, Einl,, 8. 59),
arab. عجن Teig kneten, aber urspr. vielleicht „Afehl stossen oder
treten“, vgl. sül& 2 يفصن (vom Pferd).
Bodenkt man, dass die Zi-haltigen Wörter im ägyptischen
überhaupt viel seltuer sind, als solche mit d, so dürften di
führten Beispiele, von denen vor allem dy3 = dagälu
Zeit wiederspiegelt, vollauf genügen, um zu erhärten, dass wirklich
9 und d die ursprünglichen Werte von Z4 und > waren.
Dass لك urspr. x war, ist auch von Steindorft zugegeben (u.
a. 0., 8.720), hur übor den ursprünglichen Wert von دصح 1) herrscht
ein Schwanken (onch Steindorf entweder » oder»). Seit es mir
lungen, in den Pyramidentexten neben حت = 4 ein doppel
en (s. darüber auch Steindorfl, 8. 712 und 7181.
st, dass anfänglich N nur das sog. unreine s (hebr.
bkisch fh) und سب dns reine م (hebr. ره sab. X) gewesen sein
kann?); aann aber bleibt für > nur mehr 1, da 5 schon vor-
geben ist, übrig. Das kann ich jetzt durch ein uraltes gemeinsam
Äg,semit. Wort bestätigen, nämlich durch فق „;
(hebr. فيج ist erst ägyptisches Lehnwort aus diesom 43) = „gs,
78 „awirnen®, wozu natürlich auch Ath, ZAIC „Spanne* (als
eigentlich Schnur) gehört.
Zur Charakterisierung des يسمه welches ursprünglich mehr wie
wie f gelautet haben muss, verweise ich auf
3) Bekanntch umschreitt man) gewöhnlich dureh d) = durch ,ا
wei schon in der Byr-zit ” in einer Reihe von Fälen in, 4, und >
> 4 .موجن
?) Man vergleiche auch dis „Kalb“ (mit ——), babyl. buliädu (was, wie
ausloge Flle zeigen, abllert zur مقي glatet habep kannt, veL 4.
اعمط „Hürde“ aus dad,
Jacob, Die Etymologie von spanisch naipe, 349
fr „Füngling, babyl. nibru (Volkssprache etwa mivr)
„Spross, Kinde.
üg. nfr „Laute, babyl. näru (aus nahru oder namru?) „Musik.
üg. nfr „schön, babyl. namru „schön“ (Volksspr. etwa navr).
‚Ändrerseits haben die Babylonier im Volkmund gelegentlich
b zu p verhürtet (. B. ip&si für 10440 „er ist“), und so haben wir
für ibri, ibtäri (inf. bard und Ditrü) „er sieht, schaut“ altigyptisch
PR und ptr „u
Die Etymologie von spanisch naiße.
Yon
Georg Jacob.
Bekanntlich heisst die Spielkarte im Spanischen: naipe; dus
Wort taucht im 14. Jahrhundert in den Formen nazb, nayp, nahip
auf, s. Himly in dieser Zeitschrift Band 48, 8. 417 1:
Man hat eine grosse Anzahl Etymologien vorgeschlagen. Alt-
spanisch kann das Wort nicht sein, wie mir Horr Professor Suchier
sagte, da sonst ai in © übergegangen wäre. Brunet y Bellet (Lo
joch de naibs, naips 6 oartas, Barcelona 1886) denkt an katnlonisch
mayı map em vos: Himly aa 0, 8. 619. Ba lohnt nicht sat
jere Erklärungsversuche wie N. P. == Nioolao Pepin («. Diez)
näher einzugehen. Der maurische Ursprung des Spiels ist durch
Himly’s Untersuchungen wieder recht wahrscheinlich geworden. Go-
stützt auf Analogien hat man schon mehrfach eine Ableitung des
Wortes najp aus dem Arabischen versucht, ohne bisher zu einem
hefriedigenden Resultate zu gelangen. Man dachte z. 8. an تن
„Prophet“, weil die Karten zum Weissagen dienen; die lautlichen
Bedenken gegen diese Etymologie werden von den sachlichen noch
übertroffen. Auch auf die andern vorgeschlagenen Ableitungen von
نائب „Stellvertreter“ (Mahn vrgl. Engelmann, Eguilz y Yanguas),
ناعب „Plünderer, أنياب „Zähne“, die man bei Himly a. a. 0.
findet, brauche ich nicht näher einzugehen. Der Vergleich der
Formen nazb, nayp, nahip, weist auf ein ع als mittlem Radikal
hin. Es liegt daher wohl am nächsten an das gewöhnliche arabische
350 Jacob, Die Etymologie von spanisch naipe,
Wort für Spiel لعب leid zu denken, obwohl auf diese Ableitung
noch Niemand gekommen zu sein scheint. Ob der Übergang des
Tin n im spanischen Vulgärdinlekt des Arabischen haufig war,
weiss ich nicht, für den ägyptischen führt Spitta-Bey, Grammatik
8. 20 eine Reihe von Beispielen an, von denen ich Jandr, Kıystull,
für Dillaur ArjguAlog, irän, Koiriner Aussprache für göran, sluwisch
Iral, bortugdne, ital. portogallo erwähne. Die meisten der dort
‚gennnnten Beispiele sind allerdings nicht ohne Weiteres zu. vor-
werten يد B. fingäl, dus entschieden علد eine Dissimilation aus
fingän „Tasse* zu erkläven ist, da dns Vulgärtürkische auch die
Form fikjan hat: Radloft, Proben 7111, 8. 817%). Doch könnte der
Übergang des 2 in م sich auch erst auf vomanischem Boden voll-
zogen haben; Herr Prof. Suchier machte mich auf niveau von
Mel aufmerksam, Vgl. auch den Südtenumen Niebla ab. 2001
Allerdings stört auch hier Dissimilation. Wahrscheinlich fund dem-
nach der Lautwechsel bei der Entlehnung statt,
1) Yo. einsile: ZDMG. Bd. 58, 8. 715, Dilader: obend. 8. 704.
351
Türkische Volkslieder aus Kleinasien.
Von
Enno Littmann.
Herr Hagob Thopdschian aus Aintab, der augenblicklich
Studien halber in Deutschland weilt, hatte Anfang dieses Jahres
für Herm Dr. Jacob zehn türkische Volkslieder in armen. Schrift.
durch einen Archidiakonus in Etschmiadzin aufzeichnen lassen. Da
Horr Dr. Jacob jetzt anderweitig schr beschäftigt ist, stellte er sie
mir mit gewohnter Liebenswürdigkeit zur Verfügung. "Beiden Herren,
gebührt somit mein aufrichtigster Dank.
Ich hielt es wohl für der Mühe wert, diese in der
Originalschrift: und Transskription mit dem Versuche einer Über-
setzung herauszugeben. Dabei unterstützte mich durchgehends mein
Freund Komitas Wartapet aus Kjutahia, ein urmenischer
Gelehrter und ein genauer Kenner orientalische Musik, der in
Berlin onroplischo Musik studiert; ihm danke ich auch hier herz“
lichst. Sehr oft habe ich seine Angaben (dureh K.) eitiert, Zu
weiteron Forschungen über den Inhalt, die Verbreitung und die
littorarische Bedeutung fehlt auch mir leider jetzt die Musse; damit
‚jedoch die Herausgabe nicht noch länger verzögert würde, habe
ich die Arbeit übernommen und lege diese Lieder hiermit vor.
Der Wert dieser kleinen Sammlung besteht nicht in postischer
Tiefe und Schönheit, doch lehrt sie uns immerhin, wie das türkische
Volk in Anatolien denkt und singt, und sie enthllt Proben ann-
tolischer Sprache,
Die Lieder stammen aus dem Munde von Armeniern aus Jozgad
(bei Angora) und Baiburt (armen. Babert) am Dschoroch; die
Muttersprache dieser Leute ist meist türkisch, aber innerhalb ihrer
Sprache macht sich oft eine besondere Aussprache und Syntax
geltend. Dies kommt hier jedoch kaum in Betracht, da die Lieder
(vielleicht: mit. einer Ausnahme, vgl. unten 8. 358, Anm. 6) von
Türken gedichtet sind und von den Armeniern nachgesungen werden.
Die Orthographie des Originals lsst zu wünschen übrig. Im
allgemeinen ist der Gebrauch der türkischen Armenier befolgt, dem
die westarmenische Aussprache zu Grunde liegt; also: ع يه b,
352 Littnann, Türkische Volkslieder aus Kleinasien.
d4,4= ع زو oder pp, (2 ode) A = t, ع oder
Ru.s.w. Doch du der Aufzeichner kaum türkisch verstund,
mir K. mitteilt, so ist diese Regel oft vernachlässigt; da müssen
wir denn den alt- oder ostarmenischen Lautwert der Buchstaben
ansetzen. Hauptsächlich auch deshalb habe ich den Text ganz so
abdrucken lassen, wie er geschrieben ist; man kann also meine
Transskription, die infolgedessen manchmal von den Regeln türkisch-
armenischer Schreibweise abweichen muss, überall genau kon-
trolieren. Ferner ist der Buchstabe م nach bekannter
armenischer Eigenart oft nicht geschrieben; ich habe ihn daher iu
‚solchen Füllen ohne weiteres hinzugesetzt, aber durch [] deutlich
gemacht. Die Vokale jedoch habe ich nicht ändern zu sollen
glaubt, da hierbei im Vulgtr-Türkischen die grösste Mannigfaltig-
keit herrscht. Wie weit eventuell der armenische Aufzeichner sich
versehen 'baben kann, entzieht sich einer sicheren Beurteilung
meinerseits; doch hat K., dem ich die Lieder vorlas, hier keine
Ausstellungen gemacht. Manchmal, wo ich ihn wegen Abweichungen
‘von der gewöhnlich gelehrten Aussprache befragto, sagte er, man
spräche beides, 4 habe ich durch 2, A durch 0, am Anfang je,
wiedergegeben; ersteres int ein ziemlich offener e- Laut.
Innerhalb der Konsonantengruppen kommen natürlich vielfach
gegenseitige Boeinflussungen vor, namentlich boim ‚Antritt von
Affixen, wie sie Radloff für die nördlichen Türksprachen nach-
gewissen, Jacob für das Vulgartürkische zuorst ausführlicher dur-
gestellt hat?).
Sollten diese Lieder zu weiterer Forschung anregen, so wire
ihr Zwook erfüllt; auch bin ich gern bereit, im Laufe des nächsten.
Jahres durch meine armenischen Freunde in Etschmiadzin eventuell
nihere Erkundigungen einzuziehen.
سلسو awewhb مام Del Word gwep .1
السام سسووهرا0
مبرسس _رزجا up سسوررسع Tu .1
kufdge “لسوسشريس جاسقاي| #بيرسمه
Swen ومارتلر وسيم “لسوسديف؟
مباسكزيها hat? “لإسئاشج"[ا Rhpbrub
متباسشزيبا رسرسم. يمسرءس جاسسء Mg
«متباستاربارا جارس 2 “سورب برس"
seinen Aufsatz „Zur Grammatik des Vulgkr-Türkischen“ ZDMG. اولك لد
Die gegenseitige Beeinflussung stimmhafter und sümmloser Konsenanten. .1898
Litemans, Türkische Volkslieder مده Kleinasien. 388
إمسباى راطا مزه Dar pupzpemu .2
إمسه ينا “لسه ياكزمسم كإسطاي]1
ghunp وسسخلبه سسكم كإس ]1
120 لرايلم.
8. ماسياسى وسعاطليه واه سسوروسع هن
Org op ماس ]م جالتوصسمس مارجلىم!
Php 17 متبامسشيه! “سكسا “لمإسجلجا
Mp مياسشزي! وسرسزي يمسردد بامسبه
«ماباسوسوومو_رأكسغ “لررسبروربه برس"
اسه وعول)
1. du karäyda bir اقل dadyr
dadyr[yln töindd Tkaimakam jatyr
kaimakam udaky sahnajior hatyr
keöleilli Mömmadim jand(yJm dlinden
bir Bade deldur Tabar 2linddn.
nasyl aörylajym taz) gelinden,
2. u kardyda bir jest ddsti‘)
Mömmidin üstimd®) sam jeli audi
Mömmidin anasy umudy kasdi
kakilli .
3. du karäyda bir عمزؤة tavdan )
dk امناو “مناه ardynd diüdan
kkill‘‘) Mmmadim jandym dinden
bir bada doldur Tibar 2linddn
nasyl ainylajym jahil kyzlarden.
ist ja mus vielen anderen Sprachen bakanat (1. a. habe ich io auch für dns
Neinboscinsche verschiodentlich in meinem „Verbum der Tigresprachet Zeit-
schrift fir Assyriel, XI, XIV. konstatiert)
2) Das zweite m mt,
سم زو
9) Im Texte افا (verschieben).
354 ittmann, Türkische Volkslieder aus Kleinasien.
in Joagad)‘)
1. Dort drüben [steht] ein grünes Zeit —
Im Zelte Arinnen schläft der Kaimakaın —
Des Kaimakam Diener®) kennt keine Rücksicht‘).
„Mein lockiger‘) Memmed, ich verbrannte durch dich!*
‚Schenke 'malt) Wein ein mit deinen zarten. Händen,
Wie könnt ich mich trennen von der jungen Frau?“ '
2. Dort ärüben [steht] ein grüner Krug.
Über Memmed hin wehte der Samum.
Des Memmed Mutter gab die Hoffnung auf.
„Mein lockiger Memmed . + +
8. Dort drüben [läuft] ein weisser Hase;
Viele sind es, die hinter dem Schönen her eilen!")
„Mein lockiger Memmed, ich verbrannte duxch dich !*
„Schenke تمس" Wein ein mit deinen zarten Hünden!
Wie könnt’ ich mich trennen von Jungen Müdchen ?*
سمس وطرسع) عماس باس ع 11 .15
Sirakan. (Baberdun.)
1
Zur ppq جاسوعاءة مكمسباصههاءة ha جروا nerda-sun مد
جامستاسره “لمم سمس kapuda im bajadı
Muri “لجاسيايا uhr bajada güsm?) söni
“لب ممسر متتس le ul bajaklardum‘) bin لقثم
2
Zu ‚ppq ,كمسباسمناءة thank ha عرو nerdö-sun nerda
slullfnnk- ajird im &imönda “لد جاسوارب:9
D) Die von dem srmentichen Aufelchner hinnagenetto Oberschrit Dyrle
Heß nos. w. ‚Bine Witwe weint um ihren Sohn‘) beruht wohl nur auf Sir 2,
4.35 dus Did’ nchent eher in Liebnid zu sin.
2) Nach Kit وما und udagy in Anatlen gebrkuclich,
8) D. „at ein nolzer Jung
4) لطا „Locke“ scheint anaolsch zu sen.
9) Bir — „'mal* im Anatolischen sehr hkufg; auch nonarm. hf.
©) Falls nicht dio drito Zeile durch Versehen ausgefallen Ist, wird die
zweite noch olomal gesungen.
7) gösdm für görsdm scheint nicht Schreibfehler zu sein, da es dreimal
ot, al wohl eine dinlektlsche Form. K. sprach görsim.
&) Im Texte bapakladım (Schreibfehler).
Littmann, Türkische Voltslieder aus Kleinasien. 355
Ylktunk “لبجاسميايا uküf Gimdnda göstm) sin
Arlinßpopunmied bt الإتياء imdirurdum ben soni,
3
Zu جأصوعانة مكمسياصسمعاءة ورم ha kyz nerde-sn nerdd
Punpmemu (ul gunfmumu kapuda im kapuda
“لجاسيلرا سس مرسع. akt kapuda (امقمقو oini
«مإكيات يليه “لبمس وستؤسع. Tapar idum Den seni.
in Babert)e)
1. „Ach Mädchen, wo bist du, wo?*
„An der Thtir’bin ich, im Schornstein !*?)
„Wenn ich dich süh’ im Schornstein,
+ Diese’ ich dich nicht ungeschoren*4).
2%. „Ach Müdchen, wo bist du, wo?“
„Auf der Wiese bin ich, im Freien +
„Wenn ich dich süh’ im Freien,
Würd’ ich dich dort gleich freien!*®)
3. „Ach Midchen, wo, bist du, wo?“
An dor Th’ bin ich, an der Thür?*
„Sähr ich dich an. der "Thüren,
مق würd’ ich dich entführen !*0)
و“سمسمارسم) عماس /(1 I
سمسه يملعو كمسوسؤإسنا جانة_ عرس نا" .1
يي حيو بح af pur
وبلي un. جاسجامجام be _ مس بره Teb .2
رسيس olspın جامجليو زؤسويام مسموليا ؤرسوعاة
1) Slohe vorige Salt Note 7.
3) Armenische Überschrift: „Dar Geliebte".
= „iberalk,
Baal „Schenkal“, scheint nur anaolisch
im Sinne von rumil. kujaklamak gebraucht zu werden.
5) Eimdirmök, anstllsch ebenhls — kuaklamak. K. kennt وه nur in
dieser Bedeutung, kann mir ador über das vorauszusetzende "Zinmiß keine
Auskunft geben,
0( Dies Lied scheint in verschiedenen Variationen weit verbreitet zu sein;
Herr Dr. Sacob tete mir heundlichst Künos, Orzmän-török. Ih 8. 386/86
356 Lättmann, Türkische Volkslieder aus Kleinasien.
بسورسيه وسستتاس لس 2اط: كن ييه
متإسرر| بسزرسع. Jung «سرتهم] ملرانام
4 “لمإسرج© Plqunfıl شمممة plug سوسيرسس
Vokal Don. ueber be سس م يرس ره
مالسساه “الهس hf “لسإوجارس؟ Ph 3
بومسما gu وبلهويا2]_مسصوسي Siku وسومة
Bulbül. (Baberdun),
1. Dülbil nd jotarsun dulur') ovada
in arar seni bulmaz Juvadat).
2. iki bülbül bir derdde su ihr
rdli سافن derdsialir? dird adar.
3. bülbülm vetany bafdalar bajlar
karid®) jidin vitany kaifeler hanlar.
4. Bedim Bedin‘) Giran‘) gibi‘) daylara
inimadim’) mor sümbüllü bajlara.
5. kam habdrim gider badıim‘) anama
ممق Ahmed. kardak tükdr kan jasy.
(in Babert)
1. Nachtigall, was schläfst Ausim tiefen (hunde?
Dein Männchen sucht dich, findet: [dich] nicht im Neste.
den obigen nach Tahalt und Form (vgl. besonde
mit,
eu wird sicher noch eine Reiho ähnlicher Verso
Sn
ee
3) Au wire Dosır Aunch ym. wiederzugeben, Au fu (0 oben) sonst
Per
9 E> 13 wie Uran, Der al غرييب
4 rmäk den Wü. u. X. unbekannt; ich vermute ine Nobentorm für
لوطلع und übeneen مد X. gibt zu, de die möglich sel
9) fir Zeran-
9 Ted ki,
3 init volati, fir مط
6) Die WIN. geben بأجى mur als ehrendes Bawort der „Gattin. K.
ir. dns man 1Antslien Ban ananı ot gebrche In dam Sinne
er. 2
Littmann, Türkische Voltslieder aus Kleinasien. 857
2. Zwei Nachtigallen trinken Wasser in einem Thale;
Der Schmerzen kennt, kommt und eröffnet Schmerz denen, die
ihn nicht. kennen,
3. Meiner Nachtigall Heim sind Blumengürten, Weinberge;
Des reisenden Helden Heim sind Kaflechäuser, Chane-
4. Ich lief, ich lief(?) wie eine Gazelle auf die Berge;
Ich konnte nicht hinabsteigen in die blauen, hyacinthenfarbenen
Weingürten.
Schlechte Nachricht von mir dringt zu meiner lieben Mutter!
Es hört [es] Bruder Ahmed, er vergiesst blutige Thränen,
IV. (beppwmmur) (Josgadum)
1.
“لدسمصيملء سوسكمحة gunlayf _punara vurdum karmaji
ملاس “لسرا ]را ‚gültm aman aman aman?)
قبلا une موسجا koynbepnfis jar öldürdin bin
kl
«مإكياه “لسن امرهيليا_رجاع. متباسليرهجا ölmaden gel) gürdjim sind.
2.
guybp punaryn alt jany dajir شما هاس تروسكمة
uf Abel mulup نوزررفم bir galin wür سسمررب9
wmyfup kalk galin odaja bujür. سريدصه Aue رسع
(in Jongad)
1. An die Quelle schlug ich die Hacke, — meine Rose, ach, ach, ach! —
Geliebte, du hast mich getötet;
Eh ich sterbe, komm, dass ich dich sche!
2. Jenseits der Quelle ist eine Wien
Auf der Wiese schläft eine Maid?).
Steh auf, Maid®), komm doch ins Zimmer!
1) Nach K. Angabe haba ich aman aman zur ersten Zeile gezogen.
2) So zu losen sta رافظ wohl Schreibfehler.
3) Worlich „Junge Frau “اوراس
Ba. LI, 2
358 Littmann, Türkische Volkslieder aus Kleinasien.
V. (beypmmnusr.) (Jogadum.)
1
Zob لاطائراة Ode hop #اضلان لاملاق
Buy مجلرومجابا سوسع. ubeplkib has kara güsler sürmali
اتام (erkmel),
2
إسجلع. سرسرا سممورسرة karsydat) قا (اهجمما
Veran ghpiih blal ageynda kaklik U
«رمستسراردية .عسموتم blog Baikanuj?) kadyn سناو
bepuzop ليازلطال Jakajor mömlakeei
8.
Mupilkkpmk kof kobe balealdrda?) dv علد
(معسم) (salor)
مإيكوجليا جاالواة The milch pAmbR‘) ضراو na Bijuk")
bi or ib “سوسا min. ojli Ibrahim
beafı يسوم hkgbhr Jedi bujnusli gjik)
(In Jong)
1. Aut, (du) Zierliche, Zierliche!
[Du] Schwarzbrauige, Dunkellugige 1%)
2. Drüben ist eine schwarze Katze,
In ihrem Mundo Rebhuhnfleisch.
Haikanujsch 9), deine Brauen, deine Augen
Entzünden die [ganze] Stadt.
3 4) اس علط
9) عملا عد = &, wio schon بكلا 3.
9) Im Texte vorschrieben (): pimpt.
4) Das zwolte =
5) Im Texte noch armen. Ärmel == „wiederholen“, bezieht sich nur auf
lese Zeile,
6) Haikannjsch (Hafks Liebliche) st ein armenlscher Mädchenname; K.
macht mich darauf aufmerksam, dass überhaupt dioses ganze Lied armenisch,
türkisch gedacht sol.
Lättmann, Türkische Volkslieder aus Kleinasien. 359
8. In den Gärten ist eine schwarze Pflaume‘).
Wie gross?) ist dein zartes Hera!?)
Des Öheims“) Sohn Thrahim
Ist ein Reh mit sieben ‚Hömem).
VL (مسمكرسع) (Baberdum.)
» 1
برسسييرسره يمه جاييام مزه bu ders dus bajladıy
iz bajlady سمابرؤهه mung .]مسب تابنا
DER be Heel سما Beni bir gelin wurdy
bupudp ‚gg. «رمسورسه jaramy kyz baglady.
9 2
Uy نامريه سهدت auf زه dogar ajan ajan
jola düsdim jajan صل تسريدما unfuzunful® سيرمعا مرسرة
Phodfep hhoqdle ulelakjldl Tömür gsi studijim‘)
Pofinio “لمإسيلاب myuln kajinuna diüädim?) wjan,
%
Tre جاوياد una سوسره du der? basdan bada
Rhorkıke جلمدجاع. ehok اذالم Rs ksos)
Te «اإتباميام wg gung du dörinin Tazlary
V.gewpkur Bampupuges aksarja masharaly.
(in Babort)
1. Das Eis hat diosos Thal verschlossen,
Es hat den Jüger-Pfad verschlossen,
Mich hat, eine Fran getroffen,
Meino Wunde hat ein Mädchen vorbunden.
1) ealor, armen, em ärik; 30 drik beschreibt mir K. als ol Mngliche,
schwarze Plaumenert
2) böjük volgkro Aussprache fr bilfük,
3) Nar bel Samy-Boy ب v. finde ich für كوكل auch die Aussprache
rind; مه Sat Als In Anstollen gebräuchliche voikstimliche Form.
1) Ich habe Zmin ala Kos put; oder Ist أمين وه (Eigonname)t
9) d.h. en wird die Plaumo abschütteln, Halkanusch gowianen.
9) Im اسه ماج Sehrelbi
7) Im Tests düdin (Schrelbfhle).
9) Im Tee KR.
w
360 . Litmann, Türkische Volslieder aus Kleinasin.
2. Der Mond steigt auf, gemächlich.
Liebste, auf den Weg machte ich mich zu Fuss.
Meine kohlenäugige Geliebte,
An deinem Busen ruhe ich, wach auf!
8. In jenem Thale von einer Seite zur andern
Sind Ecken, hie und da!
Die Lazen jenes Thnles
Sind meist(?) lustige (spöttige?) [Leute].
VL (eng) (Josjadun)
1.
Muffe ul hip zul bahenin alt jany dajir
“لبمسممق ul برارسع. بإتاء dostum?) sen ايها للم
قلف kamaji منامكة أسعبار إربتلسع. Pape
١ güeleri alm jakdi. «مإسيسا “لببلرس «إوجارودجابا
2%
Yepulb وبلررإسمجاسهباس ') dödördiler ‘)
bobfehf مجارن| سس اإجار önünd سناطن 17
Mr مسقي ربراه “سمس bir adam vurmajinan
وبارر]سمياصسميارا سمسربسحة ٠ Pajasa göndördiler.
(in Jengad)
1., Drunten im Garten ist eine Wi
„Mein Fround, sorg’ du für dich selber!*)
Koko hat seinen Dolch gezogen,
Seine Augen haben die Welt ontflammt.
nicht zu den vorhergehen-
‚deutung ist auch recht unklar;
‚Thopdschlan, den ich um
جمدم Strophe bat, schreibt mir: „Die von Ihnen angeführten Varso
about historische Bedeutung: Dieso Schlucht war ganz und gar yall von
Lazen (die aus dem Kaukasus nıch dom Kamplo ول
Schamils angesiodelten Lazen) dieser Schlucht sind Spassvögel von Aksarja
(Name eines Borges im Kaukasus?)
2) Das zweite m hier اس
3) 4 == hy vgl. 8, 801 Anm. 1. k
4) Wahricheinlich zu losen dönddrdiler (K.); danach übersstzo ich.
5) Wörte des Räubers (1) Kako, anf den dies Lied gedichtet ist, an sein
Opfer, dus er an Joner Stile gotroffen hat, K; orklärt den Namen Koko für
لهسم Sal er ale eher لاعس sin, da ja ut ae Kurden
Damen auf 0 auslanten
Littmann, Türkische Volkslieder aus Kleinasien, 361
2. Sie haben den Kyrat‘) zur Umkehr gebracht,
Vor ihm haben sie abgesperrt,
Um eines Maunes Ermordung
Haben sio [ihn] nach Pajas?) geschickt.
VII. (uakpns) (Baberdum)
.1
bi bp mejbür oldum ben bir “لدمصره ردجالا
فالاو امه
düsdum dildn di. تقمقة بلاس كباصر ]م لسر]سيس]س بإطلريج
32
سه mm sen giddrsin jolin مإرهسا ,الإسيياسزيا كبالا
ara diniz johm olsun. «مكمسره hof _وبإكياس Rap
3
Ch ml ben sarylsam ing Dal “لسسررروسه Mi
.(اباطلاة صف Vearpunpplddhunt uläf hy kpl _ sardyrtmam
(in Dabort)
1. Gofessolt ward ich von einer Rose;
Drauf kam mein Name auf aller Lippen‘).
2. Du magst gehen, dein Wag [sei] weit,
[Über] das schwarze Moor sei dein Weg.
3. Wenn ich umarme den zarten Leib,
Lass ich dich nicht von andern umarmen.
(الدملاك سس يقدس» يح ومؤليل) TE
Trudi ررس سس سسرس متبلي] وباسيرا جاوجا راس« .1
عم اوسا وإوجاروديارا_لإلستسيه متسسدميوه رسلفإسلم:
1) Kyrat قي رت (Grauschimmel) wird der Name des Rkuberpfordos sein
's Erklärung).
9) D.h. ins Zuchthaus, das slch In Aleser am Meerbusen von Iskenderun
gelogenon Stadt befindet.
9) Es ist ellär! zu sprechen, wie ich auch deutlich von K. gehört habe.
Aulsutendes © kann oben srmenisch nicht anders als durch و bezeichnet worden,
a عل je it,
4) Wörtich: ich hal von Zunge zu Zunge.
(uch
362 Littmann, Türkische Volkslieder aus Kleinasien.
2 Ruf Pkpyb سستتموعزد elglıl elgnbukeg
إسنة. bulk upglug, بأجلتوجاع. uk hleakı Iwproben:
3. جاوبامس راسد hflnkp كبلي] be Höunfg nenn
السمسيمسردس “لسموو جاتاي شإر سك[
4. Ph .م فإسعام. wpup “لب مصومه س«لستروع. مكبلي]
رم لفإسطة ball مسرا سير ]رتسام تله
(Ambojf Tabkastanum,)
1. üsküdtre gider iken aldaı) da bir jagmur
hjatib wykudan wjanmis göelori malmur.
2. kjatib terei dükanlyInda bitim bitdirt\jor
hjatibimd syrmali güjndk‘) nd güsdl jakysly)jor.
3. üskädere gider ken bir möndil buldum
möndilin ind lokum doldurdum.
4. ins) hjatibi arar ükön kojnumda buldum
hjatib benim bin kjatibin Ollar*) kasysly\jor.
(in der ganzen Tirkel)
1. Auf dem Woge nach Skutari fng’s /mal an zu rognen,
Der Schreiber, der aus dem Schlafe erwacht, ist, hat schlaf-
trunkene Augen.
2. Der Schreiber lässt sich im Schneiderladen Maass nehmen;
‚Wie schön passt meinem Schreiber das gewirkte Hemd.
3. Auf dem Wege nach Skutari fand ich ein Taschentuch,
Das Taschentuch füllte ich mit Lokum-Kuchen.
4.. Den Schreiber suchend, fand ich [ihn] an meinem Busen;
Der Schreiber ist mein; ich bin des Schreibers! Was kümmert's
die Anden!
11 al. Ma De Boy Mt Jo ad ne Sana fr
ته nun
Text Schreibfehler); gön&k „Hemd“ ist von abzuleiten
wie gm von GONE. Leitern 3 Sach In Anal len Dan
Ga Ki rar)
Pr ren
00 Arme
Littmann, Türkische Volkslieder aus Kleinasien. 363
X (Popkpmmut) (Baberdun)
1
Pu بارس | فإسممع kalanlyn فالعلا bajür
متباسوجاياس1 gung buyfp dskerden‘) kalmady ترم
Pson. oyumımd WwSulim fun Tür olasın Mahmud pasa
مانالام! المإربايه
dajir. متهن Luybp Buybe: Biel jakdin تاسيسط! زولا"
2
...“لم جاسسكم ]هاسع ظلئم فإسمع: Kiylratymlyin üstünd in
]سياس مزلرزة/8رسثلا funk “لمم martinimin döstindd im
Der ltr huhkp جللةإطلبرعيا ١ عار bin daher galt jlnde
ah Bijim dman “لماريجاره
(uR bin ordumum üstünd? im. جاسكم #إسمم/ opınmalac كاه
(in Bavert)
1. Auf dem Abhange der Festung
Blieb vom Heero nichts verschont.
Sei blind, Mahmud Pascha! ه mein Bej?) —
Du hast uns gänzlich verbrannt.
2. „Auf meinem Kyrat®) bin ich,
Meine Martiniflinte in meiner Hand.)
Mögen auch hunderttausend Soldaten kommen — 0 mein Bej?) —
Ich wache®) über mein Lager* ®)
‚örger Ausraf, der mehr zur عمط
fülung der Melodie dient.
®) Vgl. oben 8. 361 Anm. 1,
4) Wörtlich „ich bin in der Hand meiner M..
5) Wörtlich „bins,
„8) Die zweite Strophe ist als Antwort des stolzen Mahmud auf dio Klagen
der Bevölkerung gedacht (nach R.).
364
The Indian Game of Chess.
Br
ب W. Thomas.
On pp. 271/720f this Zeitschrift 1 suggested that in two pas-
süges (Barga-Carita p. 10 1. 10—12 Bomb. ed. and Vasavadatıa
ل 284 od. Hall), where the game of chess is zefened to, the
ention of Kala is not without some special appropriateness, This
inferenee from the style is oonfmed by a verse from Bhartyhari
(Varragya-Sataka 88) quoted by Mucdonell in, his artiele on “The
Origin and Barly History of Chess” in the Journal of the Royal
Asintio Sooioty for Jan. 1898.
yatranckah Iwacid مارو أده tatra tisthaty athaiko
yatrapy ekas tadanu bahavas tatra cante na calkal.
üttham cemau rajanidivasau dolayan dvtv wvaksau
kalah, kalya saha bahukalah lotdati pranisarail.
“Where in some house was many an no, there afterwards
stands on
“Where again one, there subsequentiy are many, and then
100 at Inst not oven one.
*Eren so, swinging day and night like two dico,
“Küla with Kalt plays, a skilful gamoster, with the living
: for pieces,
In two of these passages, therefore, wo have Käln ropresented,
as tho player, and we must infor that the same idea is intended
in the third, viz. the passage from the Harga-Cnrita. It is scarcely
doubtful that this iden must have been a commonplace in the
Kövya, and we may expeot to find it recurzing in other passages.
The gume referred to by Bhartyhari_ is however not chess, but
backgammon (ef. Macdonell .جره ei. يبر 122, and for the term gräa
ci. Kadambari ed? Peterson p. 61.15), and it may be questioned
whether after al the Yänavadazta yassago has mot this game in
view. This seoms, howeyex, improbablo not only because the com-
mentator understands chess to bo meant, but also because the term
nayadyüta seems more appropriate to the game of poliey?). The
1) Noto also that maya وذ explained by the Härävali 171 and. other
Grammars as jatuputraka, which soems to imply العامة figures, and uot mer
dranghi,
Thomas, The Indian Game of Chess, 365
Harsa-Crita Passage p. 10 11. 10—12 Aytakälasannidhänäm ivän-
dhakäritalalatapaffastapadam cannot vefer to the Indian back-
gammon if this was never, as Macdonell states, played on an
astapada.
Apparently therefore ماعنا may play Doth games. But in what
capacity? Doubtless in his quality as time or fate, This is obvious
in the passage from Bhartyhari, and nob less so in the Väsva-
dattä, where varsakala = 1) “the time of the rains’, 2) “the rains
as kala”. We have therefore the ancient commonplace that time
or fate plays with human lives as with draughts or chessmen, of.
Bohlen's note ad Vairagya-Sataka 48 and his reference to the
Mohamudgara “kalah, krtdati gucchatyayus’. The antiquity of this
comparison is shown by the fuct that the names of the casts at
dic fretä, dvapara &. are also those of the acons, and by its
oconsrence in the west, in Plato eto., cf. van der Linde's ref. (T, D- 48)
and also Philo 2. 85 (ap. Tawney’s translation” of Bhartrhari) zUyn
dva xai 4ع سه dvgunsa merreve. We find it again in
the Mahä-Bhärute, Anufäsana Parvan 42/3, where Vipula scos
first a man and wife quarvelling and then six porsons playing at
Ace: the couple are then explained as day and night, and the six
as the sensons.
The allusion to Kala in conneotion with these gumes was
therefore an ancient commonplace. But I suggest that it was
‚something more, namely a technicnlity of ميلا game. This is indeed
certain كذ in the Harga-Carita passage ayfäpada really means, as
the commentator says, caturangaphalaka. I should be inclined to
tako it simply in the sense of “gold” but that there would then
be no ground for the comparison. If, howoyer, it means “choss-
board”, then kala can only have been brought in, as being naturally
suggested by the chess-board, and must hayo been a technicnlity
of the game. What oxactly was this technicality is oertainly ob-
scure. AL that wo learn is that in tho Harga-Carita the prosence
(sannidhana) of kala blackens مطا chess board, and in the Väsa-
wadatta kala plays on black‘) squares, with green and. yelloo
pieces. But the modus operandi is not clear.
ا Tre znding kafä زد
366
Gegen Grimme, diese Zeitschrift 53, 1024.
Von
©. Brockolmann.
دوجي I. Syr. JENS (nicht malkat) gegenüber bibl. aram. 0د
kann die Betonung 411:4 für JAN nicht beweisen. Wire das ©
des st. emph. im Sing. unbotont gewesen, so hütte es abfallen
müssen, wio im Plar.!) und wie das auslautende & von ى und öy.
Dass mir das Vorhandensein von Nebonacoenten im Syr. sehr wohl
bekannt ist, möge Gr. aus meiner Gramm. $ 85 erschn.
Ad. II. Wenn aus daif im Syr. JS geworden ist, so b
weist: däs nur, dass in der ältasten Gestalt des Syr. das Pron. قد
1. pers, unbetont war. Übrigens diktiere ich keine Gosotzo, sondern
konstatiore Thatsachen und suche sie zu erklären.
Ad IIL Die späte wostsyr. Form al (Nöldeke, Gramm.
$ 166) kann für Poenultimabetonung nichts beweisen. Sie kann
nur Analogiebildung nach dem Btp*el sein, da die Anfubo dor
Verdoppelung und der Schwund des a in geschlossener Silbe Inut:
geschichtlich nicht zu orklären sind. Assyrische Formen beweisen
nichts fürs Aramlische
Ad IV. Der Hinweis auf den indogermanischen Accent zieht,
nicht. Die-semitischen Präpositionen sind ursprünglich Nomine im
stat. constr. Dass dieser den Hauptaccont nicht trug, beweist sein
Tautgestalt im Hobr. und Arım. Dagegen durfte ein syrischer
Poet so wenig verstossen, wie es einom neuhochdentschen Dichter
erlaubt wire, auf den indogermanischen Accent zurtiekaugreifan.
Ad V. Dass ‚0/6 nur einen Sprechtakt, nicht eine Wort-
einheit bildet, zeigt das Rukkachk in Sj6; es ist also warrdg
nicht wdrag zu losen.
3) Von Grimmes Standpunkt ans; s. aber meine Gramm. $ 100.
Be er en Dr in
Brockelmann, Gegen Grimme. 367
Ad VI. Dass der stat. constr. im Aram. ursprünglich un-
betont war, giebt Gr. stillschweigend zu. Neusyrische Betonung
von Kompositis wie bdrnds, die nicht mehr als Genitivverbindungen
gefühlt werden, beweist dagegen nichts; noch weniger griechische
‚Accontuntionen wie "P&sava usw., von denen Gr. erst hätte nach-
weisen müssen, dass sie nicht auf griech. Accentgesetzen beruhen.
Ad VIL. Da aus saligat, auch wenn der Ton von vorneherein
auf der letzten Silbe lag, nur جذوم werden konnte, so darf diese
Form nicht als Beweis für eine Botonung *sddig angeführt worden.
So lange die Grundlage der Grimmeschen Metrik, die Paenultima-
betonung des Altayr-, nicht erwiesen ist, erachte ich es für Papier-
yerschwendung, deren Finesson zu erörtern. Da Grimme sich am
Schlusse auf dio Zustimmung von Praetorius und Duval!) beruft,
so halte ich es, bei aller Achtung vor der Kompetenz dieser Ge-
"lehrten, für geboten zu erwähnen, dass Nöldeke meinen Ausführungen
in allen Punkten zugestimmt hat.
3) Vol. aber jetzt dessen Litöraturo Syrlagus (Paris 1809) 9. 32.
368
Anzeigen.
Das Buch der Jubilgen oder die hoptoyenesis. Erster
Theil: Tendenz und Ursprung. Zugleich ein Beitrag zur
Religimsgeschichte. Von Wilhelm Binger. Stuhlweissen-
burg (Ungum). Ed. Singersche Buchhandlung 1898.
Buch beruht zum guten Teile auf der Ansicht der
seit der 2. Auflage von Ritschl!s Entstehung der altkatholischen
Kirche (1857) immer allgemeiner überwundenen Baur’schen Schule,
ie in Anlehnung in Hogelsche geschichtsplilosophische Gedanken
den Gegensatz zwischen Heiden- und Judenchristentum (bezw. pauli-
nischem und petrinischem) zum Entwioklungsprinzipe der aposto-
Mischen Kirche machte. Dass thatsichlich solche Gegensätze inner-
halb der christlichen Kirche bestanden haben, ist natürlich nicht
zu leugnen und wird auch durch eine Reihe von neutestamentlichen
Stellen (so namentlich Gulaterbrief) sowie durch die Kirchenväter
bezeugt; aber men misst ihnen, besonders dem Judenchristentum,
Yango nicht mehr die Bedentung bei wie früher. Somit ist immer-
hin ein Buch, dus hierin die Erklärung für ein bisher noch vielfach
rütselhaftes Schrifterzeugnis des 1. vor- oder nachchristlichen Tahr-
hunderts sieht, auch jetzt wohl verständlich. Der Vorfasser sucht
nachzuweisen, dass das Jubiltenbuch, bei den: bis jetzt noch niemand
an christlichen Ursprung dachte, eine Streitschrift der Judenchriste
gegen den Panlinismus sein. Er hat unendlich viel Mühe und Z«
aufgowandt und von allen Seiten her Stoff zusummengetragen, der
zwar ein Zeugnis für die Belesenheit des Vorfussers ist, aber doch
manchmal für das hier in Betracht kommende Problem wenig aus-
trügt und die Anmerkungen des Buches unnötig zu gewaltigen
Dimensionen hat anschwellen lassen. Dadurch ist mir die Lektüre
etwas ermildend geworden, ein Urteil, das mir auch von anderer
Beite bestätigt ist; os soll aber nicht gesagt sein, dass andere Laser,
denen der Stof? anziehender ist, auch hieran grössores Interesse
‚nehmen werden.
Dem vorliegenden ersten Teil wird ein zweiter folgen, „wo nach
Erledigung der noch rückständigen Fragen nach Vaterland, Ur-
Sprache u. s. w., besonders das Verhältnis des Buches zur Hagada
und Hulacha und das des Judenchristentums und des Panlinismus
zu den verschiedenen jüdischen Parteien eine eingehende Behand-
Littmann, Singers Buch der Julilden, 369
lung finden wird“ (Vorwort, zweite Seite). In diesen hatte m. E.
viel von dem im 1. Teile überflüssigen Stof? gehört.
Der Verfasser giebt zunlichst in der Einleitung eine Übersicht
über die bisher aufgestellten Erklärungsversuche, die freilich hei
‚Rönsch, Das Buch der Jubiläen, Leipzig 1874, 8. 4222: schon er-
schöpfend dargestellt sind; aber für den Zweck des Verfassers wär
sie unentbehrlich. Er hebt überall die Schwächen der früheren
Erklärungen klar hervor; namentlich die Behauptung des griechisch-
ägyptischen und des samaritanischen Ursprungs wird schlagend wider-
legt. Zu den Gründen, die gegen den letzteren sprechen, kommt
och der Umstand, dass der Jubilientext ausser in einer’ einzigen
zweifelhaften Stelle nirgends zum Samaritan. Pentateuchtexte stimmt.
(rgl. Charles, The Book of Jubilees . . Oxford 1894, p. XX). So-
dann wird „die Tendenz der Leptogenesis“ näher erörtert. Bs ist
dus Verdienst Singers, hier die entschieden polemische Tendenz der
Jubilten, die bisher nicht genug beachtet ist, nachärticklich hervor-
gehoben zu haben; dass or hier otwas zu weit geht und auch dort
Polemik wittert, wo ich und vielleicht auch Andero mit mir nur
eine Hervorhebung oder Wiederholung der von den Vätern erorbten
Gesetzesvorschriften (vgl. namentlich Lev., wo öfter noch schürfere
Worte stehen als in den Jub) schen, ist erklärlich. Aber schon
dies Moment weist-auf den allzu sicheren und siegesgewissen Ton
des Verfassers hin, der sich durch das ganze Buch zieht und An-
‚nahmen Singers stets als „sonnenklare“ Thatschen hinstellt. Wenn
8. 36 behauptet wird: „Zweierlei steht nunmehr fest. Es ist eine
Thatsuche, dass die Leptogenesis gegen die Behauptung, einer bloss.
temporlren und nan abgelaufenen Bestimmung des Gesetzes zu
Felde zieht, Eine Thatsnche ist es ferner, dass die Thesis un der
Hand der Geschichte nirgends findbar ist, als bei Paulus allein ..*,
so ist zwar dus Zweite ohne weiteres zuzugeben, aber die erste
Thatsache scheint mir nicht so klar zu sein. Ich muss hier noch
die frühere Erklürung als zu Recht bestehend anerkennen, dass
solche Worte der Jub. wie „für dieses Gesetz giebt وه keine Bo-
schränkung der Tage; sondern für alle Ewigkeiten ist es gegeben“
ebensogut aus dem Gemiite eines priesterlich gesinnten Mannes ge-
flossen sein können, der auf den Schultern des PO stehend sein
innerjidisches Gesetz innerhalb des Judentums verherrlichen will.
Somit ist der erste Ausgangspunkt Singers m. 8. doch nicht so
absolut sicher, wie er ihn immer hinstellt. Ganz entschieden jedoch
ist die Beziehung von Jub. 88 (Rubens Vergehen gegen Bilha) auf
1 Kor. 5 abzuweisen. Wie der Schreiber des Jub-Buches überall
Gesetze an Darstellung der Thatsuchen ankntpft, so auch in .طم 88,
nachdem er die Geschichte erzählt hat. Dieses Kouschheitsgebot,
hier auf einen besonderen Fall angewendet, ist im Sinne von
Lev. 18 oder 20, jedoch ausführlicher, gehalten; das soll nun ganz
klar gegen Paulus wegen des Falles der Biutschande 1 Kor. 5 ge-
richtet sein! Und diese Entdeckung wird an vielen Stellen in
50 Anzeigen,
‚grosser Breite wieder zu verschiedenen Zwecken herangezogen und:
als eine durchsus feststehende Thatsache behandelt. Ich brauche
ängegen wohl nur darauf hinzuweisen, dass wir uns hier in Korinth
auf einem ganz anderen Boden befinden, dass die Entstehungs- und
‚Existenzbedingungen der korinthischen Gemeinde ganz andere waren,
als sie in Jub. vorausgesetzt werden können, auch bei der Annahme
antipaulinischer Tendenz und dass somit der Vorwurf, trotz der
Bemühungen Singers, Paulus gar nicht triftt.
Im zweiten Abschnitte „Der Paulinismus und die Leptogenesis*
zeigt Singer uns zunlchst seine Vertrautheit mit paulinischer Theo-
logie in weitläufigen Ausführungen. Er hat sich in der That mit
grossem Pleisse in das ihm, dem jüdischen Theologen, fremde und
on und für sich nicht leichte Gebiet der Noutestamentlichen Theo-
logie hineingenrbeitet; immerhin wire es angebrachter gewesen, nur
die Hauptpunkte kurz zusammen zu fassen. Es kommt dem Vor-
fasser hier zunlchst auf die Stellung Pauli zum Gesetze an; dns
‚diese eine durchaus abweisende ist, soweit man das christliche Heil
von der Bofolgung des mosaischen Gesetzes abhängig machen will,
ist allgemein bekannt, Und dass in Jub. „äio geschichtliche Dar-
stellung keineswegs Selbstzwack.ist* (Singer 8. 82), sondern „änss
in der vorliegenden Reproduktion der Urgeschichte nicht. diese,
sondern das Geseta die Hauptsache ist* (ib. 8. 88), wusste man
schen vor Singer, braucht also nicht orst erwiesen zu worden. Ich
habe aber aus Singers Ausführungen (hierher ist besonders auch
der 4, Abschnitt zu zieben) noch nicht die Überzeugung gewonnen,
dass die Ansicht widerlegt sei, die sich seit den letzten Jahrzehnten
herausgebildet hatte und die auch ich bei mehrmaliger Lektüre und
wührend meiner Übersotzung der Jub. (erschienen in Kautzsch’s
‚Apoerypben und Psendepigraphen) bestätigt gefunden habe: die
gesetliche Tendenz ist einfach "eine Weiterbildung auf der von
PO eingeschlagenen. Richtung; schon dieser will, soweit es ihm
möglich ist, das Gesetz zurtickdatieren, schon er hat — und darauf
lego ich gegen Singer Gewicht — ganz dieselben genenlogischen
und chronologischen Neigungen wio der Verfasser der Jub. Letzteres
tritt bei Singer naturgemiss etwas zurück, da er es für antipauli-
nische Tendenz nicht so gut gebrauchen kann; freilich erwähnt er
es auch später und giebt Erklärungen dafür. Ich meine jedoch,
es hätte von vornherein mehr hervorgehoben werden müssen; die
Wichtigkeit dieser Elemente ergiebt sich schon aus der Benennung
„Jubilien® oder küfals (Einteilung). Auch in den Omissionen, die
bei Singer 8. 120 2: besprochen sind, zeigt sich m. E. eine genuine
Fortsetzung des 20, da sie meist nur E und J treffen. Singer
geht in der Darstellung des Paulinismus hanptsichlich auf die
Gedankengänge des Römerbriefes ein; darin prägen sich entschieden
Pauli Anschauungen. über das Judentum am deutlichsten aus. Ob
er aber dort-speziell Judenchristen im Auge hat, wie Singer an-
zunehmen. scheint, ist noch nicht sicher. Natürlich werden auch
1 Littmann, Singers Buch der Jubiläen. 571
die anderen paulinischen Briefe berücksichtigt. Überall jedoch wird
möglichst einseitig Pauli autijüdische Seite hervorgehoben ; so z. B.
8. 40 und 59 bei der Auslogung der schwierigen Stelle 2 Kor. 8, ,قد
wo die von Singer gegebene Erklärung durchaus nicht; die einzig
mögliche ist‘). Bei der Betonung des paulinischen Universalismus
im Gegensatze zum exklusiven Standpunkte der Leptogenesis geht:
Singer zu weit, Zunächst ist es 8. 98 schief ausgedrückt, wenn
Singer sagt, der Universalismus Panli sei eine Folge seiner Ansicht
über das Gesetz; vielmehr gehen beide Hand in Hand, und auch
erst mit dem Bintritte der Heidenchristen hat sich seine Auffassung.
vom Gesetze entwickelt. Sodann ist es doch nicht zu verkennen,
duss Paulus trotz seiner Polemik gegen jüdische Gesetzesfrömmig-
keit und Werkgerechtigkeit doch immerhin eine Prirogative Israels,
bestehen lässt; so ist 2. B. Israel Röm. 11, ır. ıs die Wurzel des
Ölbaums, die Heiden sind Zweige; es ist’der ملقه Ölbaum ib.
V. 24. Die Juden sind die Lieblinge Gottes (11, 2), und unwider-
ruflich sind die Gnadengaben und Berufung Gottes (V. 29). Paulus
ist von nationäl-jüdischen Ansprüchen lange nicht so frei, wie der
whrscheinlich Judenchristlicho Verfasser des Hebriterbriofes (Harnack,
DogmengeshtT 8,262 Anm), Wenn daher Singer „in der paul:
nischen Lehre die Abrogation des Gesetzes und die Nopierung der
Superiorität des jüdischen Volkes* für „die obersten Sutze“ halt
&. 181), so tzteres entschieden نه viel behauptet.
Die „Übersicht über die antipaulinische Polemik der Lepto-
genesis“ 8. 184. bietet eine Masse ‚von Einzelheiten, auf die hier
nicht näher eingegangen werden kann. An manchen Stellen bringt
* Singer in der That überraschende Kombinationen, die manche dunkle
Stelle des Neuen Testaments aufklären würden (vgl. 2 B. im
5. Abschnitt die Deutung der Irrlehrer in den Pastoralbriefen, des
‚eateng in Gal. 8 u. a.), falls die Hauptthesis Singers zugegeben
worden könnte. Andererseits könnte man bei manchen neutesta-
mentlichen Stellen immerhin einen Gegensatz gegen mündlich vor-
getragene Lehren annehmen; es ist zu auffallend, dass beide Gogner,
sich nicht nennen sollen, sondern wie Singer mehrere Male
„mit vordeoktim Visier kämpfen“, ‚Irgendwo, besonders aber bei
den Kirchenvätern, würde sich sicher eine ausdrückliche, Nennung
des Namens mit Bezichung auf diesen Gegensatz finden. Dass der
Verfasser der Leptogenesis sich durchgängig der paulinischen Termi-
mologie bediente, kann ich nicht finden. Ausdrücke wie „Vor-
heissung, Erbe, Heilige, Auserwählte* sind ebenso im Alten Testo-
ment vorhanden und können mit Beziehung darauf gebraucht, sein.
8. 162 bezeichnet Singer im Sinne der Jub. den Glauben als Ge-
horsam gegen Gott und seine Gebote. Damit würde direkt gegen
Paulus nicht, polemisiert werden können, da doch auch bei ihm
1) Die von Singer auf 8, 40 Anm. 4 zu ‚Engel des Angesichts" eitierte
Stelle Jos. 09, 9 kommt nicht mehr In Betracht; dort ist mit Duhm zu even:
„Bein Bote noch Engel, or in Person rettete “وله (vgl. Ex. 88, 1).
372 Anzeigen. 1
das sittliche Handeln durch den Glauben oft genug betont wird.
Die Werkgerochtigkeit der Patriarchen in Jub. ist von Singer mit
Recht hervorgehoben; aber das kann längst vor Christus und Paulus
geschrieben sein von einem Manne, der in den Vorvittern sein Ideal
sah und keine bessere Gerechtigkeit kannte. Ebensowenig ist os
nötig, die Worte, Gott sicht keine Person an und nimmt keine
Geschenke an“ auf die paulinische Lehre von der Gnadenwahl zu
beziehen (wie x. 8, 8, 148); die Ausdrücke sind bekanntlich alt-
testamentlich (vgl. z. B. موده wi von Gott Mal. 1,
Sodann sucht Singer in einem längeren Abschnitte ($. 184
bis 264) den judenchristlichen Ursprung der Leptogenesis nachzu-
weisen. Ich glaube nicht, dass der Nachweis gelungen, ist, Darauf,
das Hieronymus des Bach apud Mebrasas und ein syrsche Frag
ment, (Charles, Book of Jub. 8. 188) Awäch “ebräye kennt, ist wohl
nicht, viel Gewicht zu lagen. Aber schon Dillmann betonte das
Fehlen aller christlichen Spuren in dem Buche; so weit werden
uch dio jüdischsten Judenchristen nicht gegungen sein, dass sio
nicht zugleich das Neue ihros christlichen Glaubens bekannt hütten,
mögen sio sonst auch noch so schr ihr Christentum als Vollendung
der alttostamentlichen Religion angeschen haben. Selbst dus ge-
offenbarte Buch der olkesnitischen Jndenchristen, das sonst.
leicht mit den Jub, yorglichen werden könnte, wird eine ausführ-
iche Christölogie enthalten haben (Harnack,, Dogmengeschichte? I,
8.2018). Die Stellen, die Singer als christliche Spuren bezeichnet,
Inssen sich mit demsolben Rechte jüdisch deuten, im Sinne der
schen Weissagung. “Die Auffassung Singers von
der Stollo Jub. 1, عد „Und ich worde Zeugen zu ihnen schicken, .
(vgl. 8. 208) ist mir nicht ganz klar. Nach Singer sind doch die
Abtrünnigen Aie paulinischen Hoidenchristen; nun sind aber im
neutestamentlichen Sinne die napruges, worauf Singer diese Stelle
bezieht, Christen überhaupt, und ihre Verfolger sind die Juden.
Also müssten auch hier die Juden die Abtrünnigen sein? Das will
Singer doch nicht sagen! Jedenfalls ist dio Stelle kein Zeugnis
für christlichen Ursprung. Ferner sind die bei Singer als christ-
lich aufgeführten Termin! ebenso jidisch. — Das Zeugnis dor pseudo-
element. Homilien ist nicht unbedingt manssgebend für das Juden-
christentum; sie sind nicht „anerkannt ebionitisch* (8. 288), sondern
ihr Ursprung ist noch immer streitig (vgl. Hamack 1. c. 8. 265).
Als Abfassungszeit giebt Singer im letzten Abschnitte die Jahre
58-60 an. Dies Datum wäre, die Richtigkeit der vorhergehenden
Ausführungen vorausgesetzt, durchaus berechtigt und ist von Singer
such mit Geschick durchgeführt, Falls man aber im Jubilienbuche,
nicht eine judenchristliche antipaulinische Streitschrift, erblickt, ist
man natürlich nicht daran gebunden. Wenn man auch nicht ein
مد frühes Datum wie Krüger, der die Schrift bald nach dem Tode
Alexanders d. Gr. ansetzt, anzunehmen hat, so möchte ich doch an
einer vorchristlichen Abfassungszeit festhalten. — Eine Schwierig-
‚Lüttmann, Singere Das Buch der Jubilden. 373
keit, an der Singer hier bei dem ihm vorliegenden Texte Anstoss
nehmen musste, erledigt sich nun yon selber. Er führt 8. 2788:
aus, dass das 50. Kapitel der Loptogenesis ein spiterer Zusatz sei,
da die Worte: „Dieses Geschäft soll an den Sabbattagen verrichtet
worden, an den Tagen des Hauses des Heiligtums des Herrn . .*
nicht zu einer Zeit geschrieben sein könnten, in der der Tempel
noch gestanden habe; das ganze Buch aber setzt sonst den Bestand
des Tempels voraus, Diese Worte beruhen jedoch nur auf der
elerhaftigkit der Mhiopischen Handschrift, ie Düimann für seine
deutsche Übersetzung allein benutzen konnte; seit 1851 aber ist
sowohl von Dillmann wie besonders auch von Charles vieles zur
Verbesserung des üthiopischen Toxtes geleistet worden. Die anderen
drei bis jetzt bekannten Handschriften lassen nun das zweite dama-
wätela aus, s0 duss an jener Stelle nur zu lesen ist: „Diese Arbeit.
allein soll gethan werden an den Subbat-Tagen im Heiligtume des
Horn, eures Gottes, ...“ (Jub. 50, 11). Die anderen von Singer
für dio Uncchtheit angeführten Gründe sind nur sekundärer Art;
dagegen ist zu halten, duss von Rpilog in Kap. 49 kaum die Rede
sein kann, duss aber 50, قد so schliesst, wie das Buch beginnt (vgl.
„wie in den himmlischen Tafeln geschrieben ist, die or mir in
meine Hünde gegeben hat, damit ich dir die Ordnungen der- Zeit
und die Zeit je nach der Einteilung ihrer Tage aufschreibe*.)
um Schlüsse möge für den zweiten Band, in dem Singer
auf seinem eigentlichen Arbeitsfelde befindet und für dessen
lich sehr reichhaltigen Stoff uns der Fleiss und die Belesenheit des
Verfassers bürgen, etwas mehr Kürze und Übersichtlichkeit, besonders
Genauigkeit der Verweise auf andere Stellen des Buches und
korrokterer Druck gewünscht werden. Der letztere lüsst für den
vorliegenden Band sehr viel zu wünschen übrig, was vielfach durch
die ungarische Presse, in der das Werk gedruckt ist, antschuldigt
wird; auf lotzteren Umstand schiebe ich die unendlich häufigen
nccentuierten Vokale )6 und 6). Ferner steht oft 4 und 4 für s. Die
Zeilen sind sehr oft zu eng durchschossen, fütte und kursivo Buch-
staben finden sich inmitten gewöhnlichen Antiquadruckos, lateinische
Buchstaben innerhalh der griechischen Schrift. Letztere ist an
einigen Stellen so ungenau, dass jedes Wort einen Druckfehler ent-
halt, Spiritus finden sich auf Vokalen inlantendor Silben (abgesehen
natürlich von Füllen der Krasis), Graves auf der Paenultima und
Antepaenultima, für 7 steht in den allermeisten Fallen y (um-
igekehrtes A). Andere gewöhnliche Buchstabenfehler. Liest man auf
jeder Seite. Es entstehen zwar kaum Undentlichkeiten dadurch,
über Ans Ange fühlt sich beleidigt. Einige im deutschen Sprach-
gebreuche nicht üblichen Worte sind „hildisch‘ für „bildlich“
6. 28 Anm. 3), ‚Unmacht* für „Ohnmacht“ (8. 45) und ‚alt-
(bez. neu-) testamentalisch“ für „alttestamentlich” (passim).
Es wäre zu wünschen, dass’sich christliche Theologen zu den
neuen Gedanken des Verfassors eingehender Uussern möchten. (in+
Ba. Lim. »
374 Anzeigen.
zwischen ist, lange nach Absendung meines NS., in der Thcol.
Lit.-Ztg. 1899, Nr. 6 die ebenfalls ablehnende Besprechung von
Prof. Sohürer erschienen). Zu seinem Buche muss bei der Be-
handlung der Jubiltenfrage Stellung genommen worden, du es diese
auf einen ganz anderen Boden stellt. Von Horrn cand. theol. Bohn,
der sich längere Zeit mit der Theclogie unserer Schrift boschütigb
hat und mir auf meinen Wunsch freundlichst seine Auffassung des
Singerschen Buches mitteilte, ist mir allerdings ein noch schroiferes
Urteil zugegangen, als das im Vorhergehenden ausgesprochene. Ex
ist immerhin möglich, dass andere Beurteiler sich nicht so abweisend
Tale E. Littmann.
; Manusceript, Facsimile Leaves, Nayarı
Transerit, Romanieed Translieratien, and' English
‚Notes, edited by A. F. Rudolf Hörnle,
Pi. D., Principal, Oalouta Madrasah. Parts I-VII.
Publ. Dy Order of the Govomment of India“ Onleutte
1898-97.
Dieses Werk ist eine monumentale Publikation sowohl seiner
tusseren, Ausstattung als seinem inneren Werte nach. In dem
Folioformat dos Archasological Survey of India onthült es 3 Seiten
Vorrede, 240 Seiten trausskiibierten Text mit englischer Über-
setzung, kritischen und orklärendgn Anmerkungen, und 54 photo-
graphische Facsimilotafeln. nebst: ebensovielen Blättern, auf denen
der Text der Hs. in Dovanägarischrift wiedergegeben ist. Dur
ganze Text der wichtigen Hs. liegt somit in troflicher Wiedergabe
und Bearbeitung vollständig vor, es fehlt noch die in Aussicht go-
stellte historische Einleitung, doch wird es bei der hervorragenden
Bedeutung dieser Publikation nicht verfrüht sein, ‚schon jetzt dar-
über mu roforieren.
Über die Art der Auffindung der Bower-Hs. hat Hörnle
kürzlich Nüheres mitgeteilt in seiner interessanten, auch über die
Fortschritte der Jaina-Philologie und der Epigraphik berichtenden
„Annual Address“ als Präsident der asiatischen Gesellschaft von
Bengalen (Cale. 1898), aus der ich folgendes anführe, Die nach
ihrem Eigentümer und Entdecker, einem englischen Offizier und
Forschungsreisenden, als das Bower-Ms. bezeichnete Hs. hat, sich
ursprünglich in einem buddhistischen Stüpa in Kuchar in Kasch-
garien (China) befunden, der 1889 von zwei einheimischen Kauf-
deuten auf der Suche nach verborgenen Schätzen erbrochen und
seines Inhalts beraubt wurde. Der Rundort erinnert an zahlreiche,
bnddhistische Reliquien und insbesondere an die schon 1884 in
Jolly, Hörnle The Bower Manuseript. 375,
einem Stüpa in Afghanistan entdeckten Bruchstticke einer schr
alten Kharogfti-Hs. aus Birkenbast, dem nämlichen Material, aus
dem auch unsere His. besteht, die Bower von dem einen der beiden
erwähnten Kaufleute erwarb. Mehrere auch in dem Stüpa auf-
bewahrte Papier-Hss, waren bei der Teilung der Beute an den
zweiten der beiden Kaufleute gelangt; sie kamen dann auf y
schiedenen Wegen teils nach St. Petersburg, wo Professor 8. v. Olden-
burg Proben daraus veröffentlichte, teils wie die Bower-Hs. nach.
Caleutta an Hörnle, der eine dieser Hss. für älter als die Bower-
Hs. hült und in das 4. Jh. n. Chr. setzt. Eine ganze Reihe weiterer
Has. in verschiedenen Alphabeten und Sprachen haben sich seitdem
infolge der angestellten Nachforschungen in dem als vorzügliches
Konservierungsmittel dienenden Flugsand in Ostturkosten noch
vorgefunden und sind nebst den gleichzeitig entdeckten Minzen,
Terracotten u. a. Altertümern an Dr. Hörnle zur Entzifferung und
Bestimmung übermittelt worden. Die ültesten Münzen sotzt Hörnle,
der bekanntlich auch ein hervorragender Numismatiker ist, in dus
erste Jahrhundert v. Ohr., sie sind chinesisch. Das wertvollste
Fundstück bleibt abor doch vorlüufig die Bowor-Hs., die H. in
Übereinstimmung mit Bühler in das 5. Jh. n. Chr. setzt, weil sie
sich, wie Bühler in $ 22 seiner Paltographie (
VI. Tafel) bemerkt, von dem Typus de
der Kupfortafoln, nur in wenigen un
scheidet, Durch Hörnles Facsimiles wird jetzt: die vollständige
paltographischo Ansnützung der Bowor-Hs. ermöglicht, die einige
in den gleichreitigen Inschriften selten oder gar nicht vorkommende
‚Schriftzeichen enthilt.
Durch das sicher bezeugte, so. ungewöhnlich hohe Alter der
Bower-Hs. gewinnt auch ihr mannigfiltiger Inhalt, den Hörnlos
mühsame Textrestitutionen, Übersetzungen und erklürende An-
erkungen den Fachgenossen bequem zugänglich gemacht hab
ein erhöhtes Interesse. Der grössere Teil der Hs., 873, von
54 Blättern, besteht aus den drei medizinischen Werken, auf die
ich nachher’ niiher eingehen werde. Es folgt auf 104/, Blättern
ein divinatorischer Teil, bestehend aus zwei Werken, die von Pro-
phezeiungen auf Grund von Würfelorakeln handeln. In Teil IV
hat jeder Wurf seinen besonderen Namen nach einem früher (1892)
‘von Hörnle im Ind. Ant. eingehend dargelegten System. Als An-
hang zu dem fünften Teil hat er jetzt noch sechs Has. und einen
Druck, die Päsakakevalt, auszugsweise veröffentlicht, ein altes Werk
über Würfelorakel von Garga, das mit diesem Teil der Bower-Hs.
‚oft wörtlich übereinstimmt. Der sechste Teil enthält einen Schlangen-
zauber, der einst in SravastT bei einem Jünger des Buddha gegen
den Biss einer: Cobra angewendet worden sein soll. In einem
Anhang hierzu giebt HL interessante Nachweise über-die in diesem
Zauber erwähnten Näges, in einem zweiten Anhang einen Auszug
aus der im Khandayatta. Jätaka vorliegenden Version der obigen
as"
376° Anseigen.
Legende. Der siebente Teil enthält ein Fragment einer auch in
einem andoren centralasintischen Ms. vorkommenden Sage von dem
Yakga Mägibhadra, der von Buddha einen mächtigen Zauber er-
Iangte. Dor Text jener anderen Version ist gedruckt in Hörnles
“Three Further Collections of Ancient Manuseripts from Central
Asia” (Reprint aus dem Journ. Beng. As. Soc. 1897), welche Arbeit,
überhaupt eine wichtige Ergänzung zu seiner Bearbeitung der
Bowor-Hs. bildet.
Der medizinische Teil der Bower-Hs. ist mit den soeben be-
sprochenen Teilen derselben nach Schrift, Sprache, welche Sanskrit,
aber grossonteils kein grammatisches Sanskrit, sondern “the early
extwa-scholastio Sanskrit of the North-West of India” ist, und
buddhistischen Beziehungen nahe verwandt, Der Inhalt der medi-
‚nischen Werke der Bower-Hs ist folgender. Das aus 5 Blättern
der Hs. bestehendo erste Work handelt zunächst von dem Ursprung
und den medizinischen Wirkungen des Rnoblauchs, der aus Bluts-
tropfen aus dem von Visgu abgehanenen Kopf” des Asurendra
stammen, dio vorschiedensten Krankheiten heilen und das Leben
hundert Jahre dauern machen soll. Es folgen klirzere Abschnitte
über Verdauung (44—51), über eig Elixir für tausendjührige Lebens-
duuor (52-54), über die richtige Mischung der Ingredionzien
(65—59), über gowisse stürkendo Armeien (60-87), über Augen-
wasser (68-80), über Gosichtspflaster und Augensalben (97111),
über Haarmittel (112—120) und über Hustenmittel (121—182).
Das zweite, weit umfangreichero Werk, das 6.84. Blatt der Hs,
umfassend, heisst Navanftaka „Sahne“, d. h. Extrakt aus teren
Tehrbtichern, und handelt in 16 adhy. von Pulvern, Butterdecooten,
Ölen, vermischten Rezepten, Kiystieren, liciren, Brühen, Aphrodi-
sinon, Augensalben, Haarfürbemitteln, Terminalia Chebuln, Bitumen,
Plumbago zeylanica, Kinderpfloge, Sterilität und Behandlung von
Schwangeren und Wöchnerinnen. "So laut der Einleitung, es sind
‚jedoch leider die letzten Blätter verloren gegangen, so duss adhy. 5
ind 16 und wohl auch der Schluss von 14 fehlen; der erhaltene
Teil umfasst 1119 Verso, resp. Sütras. Die einzelnen Arznei-
formeln führen wie in den späteren medizinischen Kompendien
Namen, wie Mätulunga-gudikt, Tiktakam näma cürnam, Safphaları
مسقم ghytam, Balß-tailam, Advagandhß-vartih u. a. Das dritte Werk
enthält auf 84, Blättern der Hs. in 72 Versen 14 Arzneiformeln
zu Iusserlichem oder innerlichem Gebrauch bei den verschiedensten.
Krankheiten. Alle drei Werke sind fast durchweg metrisch, und
zwar kommen gerade wie in den späteren Rezepisammlungen die
verschiedensten Metra der Kunstpoesie zur Anwendung. Das Metrum
hat Hörnle auch häufig eine Handhabe zur Herstellung verdorbener
oder unvollständig erhaltener Stellen geboten, wie ihm auch seine
Kenntnis der zahlreiche Parallelstellen enthaltenden späteren medi-
zinischen Litteratur, die or neuerdings durch seine in der Bibl. Ind.
erscheinende Susruta-Übersetzung betätigt hat, bei der schwierigen
Jolly, Hörnle The Bower Manuseript. 377
Textkonstitution sehr zu statten gekommen ist, nicht minder auch
bei der Übersetzung, die besonders bei dem ersten Werk mit seinen
zahlreichen Dunkelheiten und veralteten Ausdrücken oft der Ent-
zierung einer alten Inschrift glich, und bei den ausführlichen
‚Anmerkungen, die besonders ein reiches Material an Parallelstellen
und Nachweisen aus der jüngeren Sanskritlitteratur enthalten. Auf
dom Gebiet der neueren indischen Medizin stand Hörnle auch der
‚Rat und Beistand eines gelehrten Kaviraj zur Seite.
Den von Hörnlo beigebrachten Parallelstellen möchte ich nach-
stehend einige weitere aus dem Siädhiyoga oder Yrndamädhava des
مقس beifügen, dor orst 1894 in der Anandasrama Series erschienen
ist, also später als der I. Teil der Bower-Hs. In seinem First,
Instalment of the Bower Manusoript (1891) bemerkt Hörnle nach
Hervorhebung der speziellen Übereinstimmungen des ersten modi-
tinischen Werks mit dem Oikitsüsamgraha des Cakrapipidatta: *It
would be satistaotory to bo able to discover what the sources were
on which Chakrapäpi drew for his compilation; they are not spo-
لمق anywhere, I believe, in his book”. Seitdem ist Eggelings
lehrreiche Bearbeitung der medizinischen Hss. des Indin Office
schienen (Ontal. Part V, London 1890), wo er p. 988 f. im Anschluss
an die von dein alten Kommentator Sivadisn gegebene Erklärung
aus dem Schluss von Onkradattas Werk entnimmt, dass darin Vindas
Siädhayoga als seine Hauptquelle bezeichnet ist). Dieso Auffassung
wird durch eine Vergleichung beider Werke ebenso bestätigt, wie
eine Vergleichung, des Siddhiyoga mit dem Mädhavanidäna oder
Rugvinisonya zeigt, dass der Kommentator des ersteren Werks im
Recht ist, wonm er den darin eingangs erwähnten Gadavinisoaya
mit dem Rugvinifcaya identifiziert. Der Hauptteil des Sidähiyogs
enthült von adhıkara 1—68 eine Zusammenstellung von Rezepten
und Verordnungen für die hauptsüchlichsten Krankheiten, vom
Fieber angefangen bis zur Vergiftung. Genau das gleiche Material
enthält Cnkradatta (od. Jib., Calc. 1888), im ganzen auch in gleicher
Anordnung, nur fehlt boi ihm ein besonderer Abschnitt über sotho-
dara (88. adhikära bei Vinda), und dor Abschnitt über dhagna
(46. adhikära bei Vrndu, zwischen ägantuvrana und nadivrana)
kommt bei ihm erst vor kugfha. Ganze Kapitel, z. B. diejenigen
über atisara, grahani, krmı, pänduroga, raktapitta, kasa, hilcka-
Scasa, svarabheda, trpnä, mürchä, madatyaya, unmada, apasmära,
vätorakta, süla stimmen in beiden Werken fast wörtlich überein.
In dem letzten Teil (Vrnda pp. 525—665 = Cakra 415-471),
1) Wenn Eggeling p. 088 auch Heramba als Quelle Cakradattas bezeichnet,
مد beruht dies wohl mur auf dem Ausdruck güdhaväkyabodiakaväkyavän,
über, wie der von Eggeling salbet p. 999 eiterte Kommentar zeigt, keine.
د anf Heramba lieg, der vielmehr seinerseits Cakradatia als oinen de
im benitzten Autoren nennt (p. 937). Beiläußg bamerkt
Cukradatta auch kein „compendium of pathology“, sondern wie der Siddha عمل
yoga „a work om the troaiment of maladios“.
378 Anzeigen.
der von der Anwendung von Elixiven, Aphrodisinca, Klystieren,
Rüucherungen und anderen Heilmethoden handelt, wird dio Ähnlich-
keit allerdings bedeutend geringer, auch nehmen an den bemerkten
Übereinstimmungen vielfach auch andere Werke teil, namentlich.
Vangasena, der aber ausser der Therapie auch die Pathologie be-
handelt. Doch wird hierdurch das Gesamtresultat nicht erschiittert.
Der Vergleichung der Lesarten ist kein entscheidender Wert bei-
zumessen: doch will ich erwähnen duss in 8, 51, 22 = 0. 247 die
Lesart des ersteren Werks lehhah, die auch B. B, 61 bestätigt, in
dem Kommentar ausdrücklich als die richtige und 0.8 lepah als
falsch bezeichnet wird: leha روا asya sthäne lgya it paho na
yyukto . Über das Zeitalter des Unkradatte giebt der Schluss
seines Cikitsüsamgraha Aufschluss, indem er nach demselben, resp.
der Erkltrung des Sivadäsa (yaudadhinätho nayapaladeval tasya
rasavali mahinasam tasyadhikärı tatha pätram it! mantri ca)
der jlingere Sohn des Näräyapa war, der dem Konig, Nayapla
yon Bengalen عله Küchenmeister und Minister diente. Haraprasid
Sastrt in seiner School History of India!) setzt hiernach Onkradatta
um 1060 .م Ohr. Für das Älter des Sidähiyogs spricht such der
Umstand, dass darin das Opium anscheinend noch gar nicht und
Quecksilber (z. B. 7,18 rasendrena, Oo. päradena, Aussorlich als
Mittel gegen Lkuse) nur wenig vorkommt und dass 61, 149 eine
gorine var al nägärjunena‘) Kkkiz uumöhe مرا
{rake bezeichnet wird, was auch im Hinblick auf dio geplanten
Ausgrabungen in den Ruinen von Päfaliputra von Interesse sein
Qurfte. Onkradntta p. 864 hab, diese Stelle wohl aus Vında über-
nommen. Auch der bekannte Sarıgadhara (ed. P. Jivanınm Vaidyu,
Bo. 1891) hat seinem Herausgeber zufolge viele Stellen wörtlich
von Vrnda entlehnt,
In Anbetracht der hervorragenden Stellung, welche der Siddhi-
حور in der llteren medizinischen Litteratur einnimmt, mag hier
eine Aufzthlung der Parallelstelen zu der Bower-Hs. Platz finden,
die mir darin begegnet sind; alle diese Stellen der Bower-Hs. hat
allerdings Hörnle schon aus anderen Werken, namentlich aus Cakın-
dutta, belegt. B. 1, 71-78: 8. 61,20. 'B. 1, 882: 8. 61, 26.
1, 84—86: 61,29. 1,87: 61,1. 1,124: 11, 2. 1, 129: 11, 34.
B. 2, 14-17: 8. 14, 1215. 2, 27 2: 19,18%. 2,2984: 80,1.
3) Cale, 1800, 83, wo abor Cukradatta irrig ls tnephon” des Närkyaya
bezeichnet wird.
9) Zosammenstelungen über Nägärjuna als Modisiner giebt Dr. P. Coräir,
Nigtejuna ot Tüitaraantıa do In Sugrolasumhlit (Annntariro 1896, Pobllntion
priv). Doch Andet sich dio dort p. 8 eitierte angebliche tale us der سل
leitung zu Dallanıs Sufratakommontar, wonach dor König Nigksjuns die ur
sprüngliche Sndruta-samhitk umgenrbeitst und Ihr das Uttaratanira beigefügt
haben sol, Im den beiden gedruckten Ausgaben das Dallana nieht vor: Sie
1 wie eine moderne Glosso aus zu der Bemerkung des Dallana: لمجي
Samskartäptha nägärjuna eva.
Jolly, Hörnle The Bower Manuseript, 379
2%, 38 2: 8,9. 2, 40: 58, 7; 58, 051. 41, 42a: 58, 69. 66: 26, 4.
71-75: 6, 97-32, 188-36: 51, 7578, 18748: 51, 86-92.
14447 32, 18-28. 150 2: 80, 5448_1832: 9,801. 155-5
4, 22-99 160 2: 11, 83-407 18, 7. 17781: 68, 5158.
10, 2941. 226 2: 89, 2. 28240: 85, 88-39.
22, 82. 886-89: 5, 6467. 409 5: 3, 34. 439 ©:
11,20%. 485: 11,22, 450: 11,6. 451: 11,7. 460--02:
50-52. 49699: 1, 118—20.' 524: 60, 18. 529:
59,28. 587 2: 59, 10-22. 571£:'51,17. 5: 3
378: 38,d. 579: 92, 21. 585: 89, 114 594: 15, 21. 5962.
15, 6, 8. 608: 85, 18. 605: 85,2. 6084: 54, 1. 612: 54, 8.
614: 8, 104. 782: 69, 10. 819: 70, 21. 888-85: 70, 7-9.
61, 941. 809 £: 57, 71. B. 8, 5-9: 8. 51, 107—10, 102 1.
86-58: 22, 98-118. 61%: 51,2%. 66-79: 5, 3140. Natür-
lich giebt es schr viele Varianten, von denen wohl die meisten
auch bei Cakradatta oder Vangasena wiederkehren; dagogen bietet
2 B. 51, 91 8. kandam wio B., wihrend Cakradatta pandum,
Vatasena Pändun hat. Die Beziehungen dos Siddhiyoga zu &
Hs. bilden oin Glied mehr in der Kette von Beweisen, die
A aim welt höheres Aller der inassgebenden Lehrblicher der
indischen Medizin sprechen, als Haas in seinen bekannten Aufsätzen
im 80. und 81. Band dieser Zeitschrift denselben zugestehen wollte.
Schon in seinem *Pirst Instalment of the Bower Manuseript” (1891)
hat Hörnle die Hans’sche Hypothese, die aus Susruta einen in das
Sanskrit übersetzten arabischen Sugrät machte, der seinerseits auf
einer Verwechslung des griechischen Sokrates mit Hippokrates
(Bugrät) beruhen sollte und Kast-Bonares mit Kos, der Heimat des
Hippokrates, identifizieren wollte, als “an elaborate joke” bezeichn.
Nachdem jetzt in dem zweiten medizinischen Werk dor Bowor-Hs.
eine beträchtliche Anzahl von Rezepten, darunter so umfangreiche,
wie der aus 15 Vorsen bestehende Cyavanaprasa (2, 186-200),
zum Vorschein gekommen sind, die in den späteren Kompendien
wörtlich wiederkehren, kann man an dor vorarabischen Entstehung
Hauptteils der indischen Medizin nicht mehr zweifeln. Auch
die bekannteren Krankheitsnamen der späteren Medizin kommen in
der Bowor-Hs. schon sämtlich vor, wie überhaupt die Terminologie
derselben, abgesehen von einer Reihe ungewöhnlicher Wörter und
Wortbedeutungen jm ersten und dritten Werk, die aber teilweise
auch auf Textverderbnis beruhen können, die gleiche ist wie spiter-
hin. Wenn 1,98 (vgl. 1, 106-8) neben den drei dosa: vata,
pitta, kapha كله vierter das Blut rudhira ‚erscheint, während
1, 15 und sonst nur von den. drei dasa die Rede ist, so weist
Hörnlo mit Recht auf das entsprechende Vorkommen der vier
humores in der späteren Medizin hin. Den von ihm citierten Be-
legen kann man auch Bhüvaprakäsa 2, 2, 163 beifügen: Recid
rudhirasyapt dogatvam manyante. Aus Sutruta, dessen Bekannt-
Aihaft mit dem Blut als dogs H schon. im allgemeinen erwähnt
380 Anzeigen,
hat, möchte ich den Anfang seines Oikitsitasthäna hervorheben, wo
dus Blut mehrfuch noben väza, pitta und kapha als gleichwertig
erscheint. Diese Auffassung des Bluts ist wegen ihrer Ähnlichkeit
mit der griechischen Humoralpathologie von, allgemeinem Interesse.
Zu der Vierzahl der بكر ebenda kann man die interessanten Nach-
weise "Bühlers Ep. I. 2, 201-04 über die alte Einteilung des
Jahres in drei Juhreszeiten vergleichen; die sonst in der Medizin
übliche Einteilung in sechs يمر ist übrigens auch in der Bower-Hs.
die gewöhnliche. Mit den 86 Augtia 2, 86 möchte ich nicht die
sondern die 18 Austia + 18 sükadosa = 86 Haut- ,هوم
krankheiten der späteren Medizin vergleichen, von denen der Kom-
mentator des Siddhayoga p. 309 bemerkt, dass sie ihrer gleichen
‚Anzahl wegen nacheinander dargestellt worden.
Mit den vorstehenden Bemerkungen sollte den Aufschlissen
über das Alter und den Inhalt der Bower-Hs. und woitere sich
daran anknüpfende Frogen, die Hörnle für seine Einleitung vor-
behalten hat, nicht vorgegriffen, sondern nur auf die hervorragende
Bedeutung dieser Publikation hingewiesen. werden, durch dio der
Entzifferer der Bakgäli-Hs., dem die in
ميم viele Forschungen auf den verschiedensten Gebieten verdankt,
einem Ruhmeskranz ein neues Blatt hinzugefügt hat. Besonderer
Dank gebührt auch der indischen Regierung, namentlich dem Statt-
halter von Bengulen Sir Charles Elliot, für die Hörnle für die
Bearbeitung der Bower-Hs. gewährte Musso und für die prächtige
Ausstattung des grossen Works. 1. Jolly.
Carra de Vauz, Le Mahometisme; le genie sdmi:
tique ot lo genie aryon dans Ulslam. Paris
(Honor& Champion) 1898; 232 88. in 8%.
Die schon öfters dargestellte Erscheinung der durch das Rin-
dringen und die Rückwirkung nichtsemitischer Ideen hervorgerufenen
Differenzierung des Islam, wie sich eine solche in den Bestrebungen
innerhalb des Schiitentums und des $üflmus kund giebt, hat der
Verfusser zum Gegenstand nochmaliger Erörterung gewählt. Er
hat Anbei vorzugsweise das grosse Publikum vor Augen, auf welches
seine elegante Darstellungsweise ohne Zweifel anregend wirken wird.
Die Fragen der Entwickelungsgeschichte des Islam sind noch viel
zu wenig in das allgemeine Bildungsbewusstsein eingedrungen, als
duss es überflüssig scheinen könnte, die Resultate der gelehrten
Forschung auf diesem Gebiete von Zeit zu Zeit zusammenzufassen
und in gefälliger Hülle in weitere Kreise einzuführen.
Bei der Popularisierang orworbener Resultate kommen ‘jedoch
auch mehrfach ‘eigene Gesichtspunkte des Verfassers zur Geltung.
IE
Goldsiher, Carra de Vauz Le Mahomätisme, 381
In der im Titel angedeuteten Reaktion des „gönie aryan“ gegen
den Semitismus des ursprünglichen Islam, lässt er die schütischen
und güfischen Bestrebungen speciell gegen den jüdischen Charakter
des lotztern in Gegensatz treten; man begreift freilich nicht, wieso
ex (8. 86) gerade den Monachismus eine dem Judentum entlehnte
Einrichtung nennen kann, Dass der Mönchsorden der Karmeliter
seine Stiftungstradition auf den Propheten Elijah zurückführt, ist
eine ebenso fragwürdige Stärkung für diese These, wie die Be-
rufung auf das philonische De vita contemplativa
In der Durchführung der Parallele zwischen dem ursprüng-
lichen Muhammedanismus und der in schiitischen Bewegung
zut tretenden persischen Reaktion, ist der Verfasser nicht frei
von Überschätzung des Kulturwertes der schütischen Erscheinungsform
:و Islam. Wenn er im Widerstreit des Schiitismus gegen den
sunnitischen Islam ‚la lutte dune ponsöe libre et large contro une
orthodoxie ötroite inflexible* erblickt (8. 142 unten), wird
er, fürchte ich, diese Anschauung mit mancher einschneidenden
Tintsache, die uns die Kenntnis der Unterscheidungslehren der
muhanmedanischen Sekten bietet, nicht in Einklang bringen könne:
Der Verfasser hätte allerdings zur Begründung seiner Anschauungs-
weise anführen können, dass die Dogmatik der Schüten sich
vielfach an die Lehrsitze der Mu'taziliten anlehnt, was ihnen von
den sunnitischen Gegnern auch sehr oft zuın Vorwurf gemacht
wird?), rst unlängst hat van Vloten in dieser Zeitschrift (52,
216, Anm, 2) für den Zusammenhang der alten Mu‘tazila mit d«
schiitischen Zejditen eine Menge guter Beweisstellen gesammelt,
Vom mu'tazilitischen Charaktor der zejäitischen Dogmatik, (vgl. die
Erzählung bei Ibn Batüfa, Voyages 11 169 £) kann man sich jetzt
aus den Litteraturprodukten ihrer Theologie, die in neuerer Zeit in
‚grosser Anzahl nach Europa gelangt sind, ganz gründlich überzeugen.
Die mutazilitische Fsrbung ist übrigens ein Grundzug der al-
gemeinen schiitischen Glanbenslehre, in wolcher das Prinzip des
{adl (eines der Schlagwörter der multazilitischen Soparation) ebenso,
zu den unerlüsslichen dogmatischen ug%l gehört, wie tauhid, nu-
buwwa, imdma und Jeijäma. Und wie eng das mu'tszilitische Bo-
wüsstsein mit dem Begrifi des schüitischen Islam zusammenhängt,
wird am besten dadurch veranschaulicht, dass einer der bedeutendsten
schütischen Theologen, ‘Alt al-Murtad& ‘Alam al-hüda (st.
486), in einer seiner Vorlesungen, in denen man viel Material für
die Kenntnis der mu‘tazilitischen ‘ Exegese des Korans und des
Hadıt finden kann, den Satz aufstellt, dass die hauptsichlichsten
Grundlehren der Mu‘taziliten, namentlich auch die Lehre von der
Willensfreiheit und die Negation der materiellen ru'jat Allah (vgl.
diese Zeitschrift 50, 506) aus lehrenden Aussprüchen des
1) Vol. Beiträge zur Litteraturgoschichte dor Schfa und dor sunnitischen
Polemik 48. 0
382 Anzeigen.
“Alt und der مسفسة entlehnt seien; die Mutakallimin —
مد sıgt er — hitten mur weiter ausgeführt und entwickelt,
was “Al zu allererst in summarischer Form schen früher dargelegt
hatte?). Danach wäre nun “Alt der wirkliche Vater der muttazi-
itischen Forschung. Ebenso hat man ihn ja auch, und dies mit
mehr Erfolg, dus Prineip der amnbischen Grammatik zu allerest,
aufstellen lassen.
Dem scheinbaren Rationalismus in der Dogmatik steht nun
über auf der andern Seite unächst der masslose Autorititen-
glaube im schüitischen Tslam gegenüber; der rundweg ab-
gelehnten Ichtiläf-Lehre®) des Sunnismus setzt er seine un-
fehlbaren Imamo entgegen. Gegen dio sunnitischen Muham-
medaner wird von den schütischen Gegnern gerademu der Vorwurf‘
erhoben, duss bei ihnen, in Ermanglung unfehlbarer Antorititen,
schrankenlose Freiheit der Meinung herrscht, so Anss bei ihnen
„jeder Mann sein eigener Imam ist‘). Und wie wird
ünsore Zuversicht zu der „pensde libre et large“ des. schiitischen
Systems erschüttert, wenn "wir dus Vorhalten der schiitischen Ge-
أعلم أن :87 )1972 Gurar alfaiid wardurar alkalid (Teheran )3
أصولٍ الترحيد والعدل مأخرذة من كلام امير المؤينين وخطبه فأنها
تتتسمن من ذلك ما لا زيادة عليه ولا غاية وراءه ومن تأمّل المأثور
فى ذلك من كلامه علم ان جميع ما أسهب المتكليون من بعد فى
تصنيفه وجبعد تفصيلٌ لتلكى EU وشرح لتلك الامو ورد عن
الائمّة من اولاده من ذلك ما لا يكاد تحاط به كثر ومن ST
الوقرف عليه وطلبده من مكانه (var. alla) اصاب منه الكثير الغزين.
Darauf folgt eine Ralhe von specelen Balspleln.
2) Auch bei den Mutanten hat diese Lehre uf Widerstand gestossen,
.108 سمالملطارة
Dies wird in einer Jonor apokryphen Roden des “Alt ontwiekelt, welche )9
Dajrut 1807, TO): بهم gesammelt wurden تيح البلاغة dem Namen جامد
وما ل لا أمجب من lbs عذه (هذا al (u على اختلاف WAR
فى دينها لا يقتصون أُثْرَ نب ولا يقتدون بعمل وصئ ولا يومنون
ب........ مفزعهم فى المُعصلات الى انفسهم وتعويلهم فى
wre على el] كان كل امرء منهم إمامّ نفسد قد AST منها
فيما يرى بعر ثقات واسباب حكمات.
Goldsiher, Cara de Vauz Le Mahomtiieme, 383
setzeslehre gegen Andersgläubige (und dies mag ja allenthalben
als Prüfstein liberoler Anschauungen: gelten) mit den Dootrinen
des sunnitischen Igma‘ über dieselben Beziehungen vergleichen.
Wihrend hier das barbarische Wort des Koran (9,28) أنّ الْشركين
5 0
تجس — freilich durch scholastisch-spitzfindige Interpretation und
easuistische Künstelii — so gut wie nufgehoben wurde, hat dns
schüitische Gesetz an dem Wortlaut jener Verordnung festgehalten
und den Körper des Ungläubigen — dazu gehört auch der Ketzer
— unter seine „dch nafäsht“ eingeordnet und diese Wertschtzung
auf alles ausgedehnt, was vom Ungliubigen auch nur berührt wird).
Noch fanatischer als die schiitische High Church sind einige von
dieser abzwoigende „übertreibende“ Sekten (+44), obwohl sie sonst
in vielen Dingen den Boden des Islam vorlassen haben. Ts genüige
bloss daran zu erinnern, was z. B. Solah Merrill von seinen
Erfahrungen unter den Mutawallis berichtet „who consider that
they aro polluted hy the touch of Christians. Even a vossel from
which a Christian has drunk, and anything from which he may
have onten, or oven handled while enting, they never use again,
but destroy at once. Knowing those fucts wo did not even ask thom
for a drink of water . . . . . . They wonld havo given us the
water, but would have broken the bottlo immedintly afterwards“).
Solcherart ist die Nachwirkung persischer Ideen in der schlitischen
Ausbildung des Islam, wie denn im allgemeinen die im II. Tahrh.
erblühende Intoleranz sich unter dem unverkonnbaren Rinfiuss der
persischen Distinction zwischen dem ddh-d@n und dem ded-din
entfaltet hat. Innorhalb des sunnitischen Islam hat sich in
Punkten mit mehr oder weniger Erfolg oino Reaktion gagen p
Sische Anschauungen kundgegeben3).
Keinesfalls war es also religiöser Freisinn und Toleranz, was
die Perser als orfrischondos Element in den rohen Islam mitzubringen
1) Die verschiedenen Lohrmeinapgen über diese Frage بد In den عطاق
tan 58-68.
2) East of مط Jordan (London 1881) 800.
9) 80 namentlich auch sonst In Bezug auf die vom Parslsmas besinfssten.
itaellen Tahhrat-Gosotze, In welchen dio Sunniten maassvoller sind als die an
persischen Traditionen haflanden Schiiten. Sehr beuchtenswert ist folgender
عن أبى شعيب ميك أبى :380 V. «طشؤ يله Amdiioneler Dericht in Und
وحوح قال غسلنا U أن نغنتسل فدخل ale ابو وحوح
الانصارق صاحب رسولٍ الله صلعم نجعل يقولٍ واللّه ما حن all
أحياه ولا اموانًا والى خشيت ان تكون a
384 Anzeigen.
hatten‘). Die am meisten destraktive, in ihren Zielen nihilistische
Form des Sohiitismus, die an den Namen der ismatilitischen
Sekte geknüpfte Bewegung, deren letztes Wort die Negation der
Grundlehren des Islam (auch der schiitischen Gestaltung derselben)
und der positiven Religion überhaupt ist, arbeitete, wie man auch
aus der Charakteristik ersicht, die der Verfasser 8. 148 von der-
selben entwirft, nicht mit persischen Reminisenzen, sondern mit
philosophischen tnd gnostischen Ideen. (Vgl. ihr Verhältnis zu’ den
ichwän alsgafü) Ms ist bezeichnend, dass selbst noch der Gross-
meister der Assasinen, Sinan, in seiner Antwort auf eine Drolinote
dos Nür al-din al-Zengi sich Yhilosophischer Termini bedient ®).
Im Zusummenhang mit den vom Verfüsser in diesem Buche
behandelten religionsgeschichtlichen Erscheinungen, hart jedoch der
eingehenden Erörterung noch eine, für dio Brkenninis des Charakters
des Islam sehr wichtige Frage. Der parsische Einfluss auf die Ge-
staltung des Islam giebt sich nicht erst in jenen heterodoxen und
hiretischen Erscheinungsformen kund, in denen die Verehrung des
“Ai®) und seiner Familie als Hülle für die Aufrechtarhaltung
Rostes von übermundenen Anschauungen im religiösen und. st
lichen Leben diente. Der Rinfluss porsischor Elemente reicht viel-
mehr. auf die ersten Phasen des rechtglaubigen Islam zurlick
und macht sich unbemerkt auch in der Gestaltung des orthodoxen
Systemes geltend. Wir meinen damit nicht die kosmogonischen und
“eschatologischen Vorstellungen im Islam; diese haben in ihror Ab-
hängigkeit vom Parsismus von manchen Seiten her Gegenstand der
Untersüchung gebildet. — Koinesfalls gehört aber in dioso Reihe
dio Vorstellung von den Ginn, die der Vorfusser (9. 39) als Ent-
lehnung aus dem Parsismus betrachtet, wihrend doch der alt-
arabische Charakter derselben nicht bezweifelt worden. kann,
Aber viel wichtiger Wäre jetzt die Beobachtung solcher Einflüsse
auf das für dus Wesen des thätigen Islam in weit. grüsserem Mansse
chuakteristische Gesetz, die religiösen Bräuche und Anschauungen
der Muhommedaner. Bei dor grossen Bedeutung, wolche die frühe
‚Erworbung persischer Gebiete, der Anschluss porsischer Intelligenz an
die Sacho des Islam für dio formelle Gestaltung der durch den
Islam angeregten religiösen Bewegung hatte, bei der massgobenden.
Stellung, die gerade dem ‘irakischen Islam in der Ausbildung
3) Man vol, mar beispllsmee die Lahre in Sadder X}. =
2) Ton Oballikn Nr. 708 (Wüstenf. VII, 91): لا تزول بالاعراض ML .فان
9) Gelegentlich michten wir doch darauf hinweisen, dass dia Dil! des
"Alt in der alten hstolschen Tradition, wie art Jingst Nöldeko (ZDMG, 33,
16-31; 284) Im einzelnen ausgeführt hat, Dei weitem nicht so konstant fat,
Wie cn dr Ve. (130 Anm) voraussetzen scheint. Br selbst hat ach In
يقاوم Darstellung mehr an den “AH der frommen Legende gehalten, ala an den
der kritschen Geschichte, Al sel danach wirklich Dichter gewesen 8. 110)
und die Schlacht von ملع It (. 122) Am Raume weniger Zeilen mit Zügen
und Einzelheiten ausgestattet, dio in alu Mserischen DIL nleht zeche hinen-
passen; » sol 2, D. der اوفك 110 Tage gedauert haben,
Goldiher, Carra de Vauz Le Mahomtticme. 385,
des muhammedanischen Gesetzes zukommt, dürfen wir auch von
‘vornherein einen Einfluss persischer Wirkungen auf die in der
Entwickelung begriffenen Institutionen voraussetzen.
Es ist beispielsweise schr wahrscheinlich, dass die Fünfzahl
täglichen gal@t in die Reihe dieser Einflüsse gehört. In einer
sonderen Abhandlung hat erst vor kurzem Houtsma?) die Th
suche festgestellt, dass Muhammed das obligate 142مم ursprünglich
ur für zwei Tagoszeiten eingerichtet hat, die er später mit einem
dritten galdt, dem mittleren الوسطّى ( erweiterte. Zu dem durch
Houtsma beigebrachten Beweisen, kann noch in Betracht kommen,
Anss al-A'50 in seinem Lobgedicht an Muhammdd, v. 222) zwei fixe
Zeitpunkte für die Andachtsübungen على حين العشيات والضكى
voraussetzt. Für das ‘apr bedurfte es noch nach dessen definitiver
Festsetzung einer besonderen Empfehlung‘), In der That wird,
auch noch eine Chawäriß-Sekte erwähnt, al-afrafijja, so ge”
1) مام ovor den an
الاق XXIV, 197-184
2) Jedoch wird in der Litaratar bel der Aufalhlung der Gebatszelten
dus galdt alzuhr al dus (3) امعط اعوط Ay. IX, 107, 801; Ta
1,288, 55999, 65 aläfasin walapdhd ed. van Vloten 195, 12 (vgl. Und Ale
Auch dort, wo die .أخمس صلوات الظهر والعصر الجر V 5, 3 vun. طفن
Aufzählung mit dem Morgengebot beginnt, wird jener Ordnungsmamen. ba
أصبع رسول اللد ذات يوم فصلى الغداة به behalten, Musnad Ahmed I,
a جلس حتى اذا كان من الصحى دك الي قم جلس مكانه
حتى صلى الاولى والعصر والمغرب كل ذلى لا يتكلم حقى صلى
Von den Namen der Gebotszolten kann noch an- العشاء الآخرة
Mir das Magelb (LA. sv. ص oder Zar} صلاة gemerkt werden: AALEN
gt, Iv, aan).
عله مسجو B. Mawähit galt Nr. 14. 16. Val. ein Hadit des Abt )9
(Grossvaters der Aurch die Liebe Kutajirs bekannten And): LA Jo تهات
I, الله صلاة العصر UL قصى صلاته قال ان عذه الصلاة عرضت
على من كان قبلكم فتوانوا فيها وتركوها فمن صلاها هنكم ضرعف
Und aldabı, 9, 148 unten, .لق أجرها ضعفين
4) ed. Thorbecke Morgen]. Forschungen 250).
Iükschen Gulat der Mohnmmedanen (Thoolog. Tijd-
386 Anzeige,
nannt, weil ihre Anhünger, die Verpflichtung nur der beiden نه
sprünglichen Sulat-Zeiten, Morgen und Abend التبار) &5), an-
erkannten und die andern drei grundsützlich zurückwiesen‘). Wir
wissen aus anderen Zeichen, wie lange die Sache der Gebet-
zeiten in der muhammedanischen Gemeinde schwankend und un-
sicher blieb). Wenn bei der Festsetzung von drei Gebet-
zeiten wohl das Beispiel des Judentuns massgebend war, so kann
سمس andererseits annehmen, dass auf die später erfolgte Erweiterung
derselben zur Fünfzahl die fünf 6 طح der Perser, hinter denen die
alte Generation der, Muhammedaner im Mass der Andacht nicht
zurtiekbleiben mochte, von Einfluss gewesen sei®). Jedenfalls zeigt
dieses eine kardinale Institution des Ritus batreffende Beispiel, dass
der Einfluss des Persertums auf religiöse Dinge im Islam nicht nur
als scktiererische Reaktion, oder orst in der litterarischen
Bedeutung der persischen Muhammedaner in der Ausbildung der
theologischen Wissenschaft des Islam*) hervortritt.
Es sollte in sem Zusammenhange nur darauf hingewiesen
worden, dass innorhalb der Untersuchungen, denen das Buch di
Verfassers gewidmet ist, auch auf die in den Elomenten des ortho-
.doxen Islam sich kundgebenden Spuren persischer Einflüsse geachtet
werden müsste; ob nun der alte Islam ihnen gegeniiber sich receptiv
oder abweisend®) verhielt. Weitere Ausführungen können selbst“
verstündlich nicht zur Aufgabe des gegenwärtigen Aufsatzes gehören.
‚Von Bemer) über einzelne Angaben des Verfassers können
wir umsocher absehen, als das Notwendigste berei
Basset in seiner Anzeige im jüngsten Hoft der Rovue do ’Histoire
des Religions XV 236) beigebracht worden ist. Dazu er-
gänzend nur einige Kleinigkeiten. Man geht zu weit, wenn man
dio Beschneidung (8. 49) zu den „pröccptes fondamentaux“ des
Islam zahlt. — Für die Notizen, die al-Kusejrt (9—88 seiner Ri-
,ملقم ed. Kairo 1809) von einigen der berühmtesten $üfis mitteilt,
ist die Dotermination (8. 188 Anm.) „histoire du Soufisme depuis
‚son origine jusqu’au V* siöcle de Yhögire* nicht zutreffend. Diese
biograpbischen Notizen sind in Begleitung einiger Sontenzen jener
berühmten $üfts mit der Absicht und aus dem leitenden Gesichts-
punkt zusammengestellt, um an massgebenden Beispielen nachau-
weisen, duss der richtige Süfismus unverrüokt den Standpunkt der
Kadt Gag, Sim (Commentarausg. Sambal 1296) I, 528. زد
2) Vol. Müharmed, Studien II, 30 unten.
3) James Darmeteer het Als angedeutet, Chants pepulairos dos A
3503
4) E. Diochet, Eisdes sur Thistre reiglense do ran ا صم
«مماماال des Religions XXXVIIL, 90),
5) Vol oben 8. 308 Ann. 9.
Geldner, Sörensen An-Index to the Names in ie Mahabharata. 38T.
sunnitischen Orthodoxie festhält. — In Betreff der „Oonfröries röli-
gieuses“ von Depont und Coppolani (8. 197 Anm), wird es gut sein,
dus wohlbegründete Urteil von de Goeje im Internationalen Archiv
für Ethnograpbie XXI (1898) 177 zu berücksichtigen. Freilich
wird auch in der Deutschen Rundschau vom Januar d. J. (78. Anm.)
„auf das bedeutende Buch’ mit allem Nachdruck* hingewiesen.
Ignaz Goldzih
Mesers, Wüliams & Norgate propose to publish, in tele
‚Parts, price 7 8. 6 nat ner ‚Part: Baden to the
Names in the Mahabharata, with short explanations,
eompiled by 8. Sörensen, Ph. D.
Durch Joseph Dahlmann’s anrogende und geistvolle Schriften
über das Mahabhärata ist das indische Rpos wieder in den Mittel-
punkt der Diskussion gertickt. In vieler Hinsicht dem Banianbaume,
vergleichbar überrngt dieses Buch der Bücher an Grösse allo anderen
Diehtungen, mit seinen Wurzeln im Veda fussond und mit tausend
Senkern dus klassische Zeitalter in das indische Altertum zurück-
leitend, Bei seiner eigenartigen Zwischenstellung zwischen den
zwei grossen Litteraturepochen könnte وه ein Ropertorium für das
‚ganze indische Wissen und Denken bilden, wenn das fust untber-
sehbaro Material durch gute Spocislindices leichter zugänglich ge-
macht wäre. عوط Index der Kalkuttaor Ausgabe ist mehr als dürftig,
fehlt überdies in den meisten Rxemplaren und das Petersburger
Wörterbuch kann naturgemäss die Specinlindicos nicht ersetzen, ab-
geschen davon dass in den ersten Bänden das Mahäbhärate nur
unvollständig ausgebeutet ist. Ist es schon keine Kleinigkeit auch
nur einmal die 18 Bücher des MBh. mit dem Nachtrag, dem
Harivamsa, bis zu Ende durchzulesen, so finden aur die Wenigsten
&io Zeit, den unentbehrlichen Riesonzottelkasten dazu anzulegen.
Während Dahlmann auf die grossen Probleme des Epos st
Augenmerk richtet, hat auch die philologische Detailarbeit. in-
zwischen nicht geruht. 8. Sörensen, dessen Name von seinen
früheren Schriften über das Epos einen guten Klang hat, kündigt
einen Namenindex zum Mahabhärata an, der bestimmt ist, die
empfindlichste Lücke auszufüllen. Die Bezeichnung Index ist etwas
zu bescheiden gewählt. Es soll kein dürrer Zahlenindex sein; die
einzelnen Artikel stellen alles, was wir aus dem’ Text selbst über
die. betreffende Persönlichkeit" erfahren, mit, kurzen Erläuterungen
und genauesten Belegen zu einem übersichtlichen Bild zusammen
und machen nochmaliges Nachschlagen der Textstellen fast unnötig.
Nach der mitgeteilten Probe steht ein Namenlexikon grossen Stüs
Anzeigen,
für die Götter-, Heiligen- und Heldensage, für Religion und Philo-
sophie, für Geographie und Litteraturgeschichte in Aussicht, ein
wahrer Thesaurus, wie er bis jetzt zu keinem Buch der Sanskrit-
itteratur vorliegt und der künftig auf keines Sanskritisten Arbeits-
isch fehlen sollte. Gewiss wird diese Frucht langjährigen erstaun-
lichen Fleisses alleitig willkommen
Das Work ist druckfertig und wird ca. 1100 Quartseiten um-
füssen. Sein Erscheinen ist indessen noch nicht gesichert. Die
Verleger machen die Druoklogung von einer ausreichenden Anzahl
von Subseribenten abhüngig und diese ist noch nicht beisammen,
Ich möchte darum an alle Fuchgenossen die dringende Bitte richten,
dus Zustandekommen dieses grossartigen Unternehmens durch cigno
Sabseription und durch Werben um weitere Subsoribenten baldigst.
zu ermöglichen. Die Zeiten der grossen Stantsunterstützungen sind
fir uns vorbei, die Wissenschaft muss sich jetzt selbst helfen.
K. F. Geläner.
Berichtigung
zu 8. 208,
Ich bitte Nr. 10 so zu lesen:
82, 22 ist vielleicht Bits adahane vapi® statt capi” richtig. Im
Feuer (ru Hause, sQ. 21) oder an der Kremationsstätte bringt or
den Sthalfpkke dar,
389
Der Dichter Jüsuf Jehüdi und sein Lob Moses‘.
Von
W. Bacher.
1. Jüsuf Jehddi aus Buchärd,
Unter den von Horm Elkan N, Adler im Sommer 1897
aus Buchär& gebrachten Handschriften finden sich zwei Sammel-
binde, die zumeist persische Poosie in hebraischer Schrift
enthalten. In der Adlorschen Sammlung, die im 10. Bande der
‚Jewish Quarterly Review, 8. 5848: beschrieben ist, tragen
Nummern 8 16 und B 96. Der freundliche Besitzer hat mir
beiden Bünde nebst anderen Stücken der wertvollen Sammlung mit,
dankenswerter Bereitwilligkeit zur Verfügung gestellt. Aus einem
derselben konnte ich Beitriüge zur Textberichligung des von Sale-
mann edierten Chudäidhd-Gedichts bieten (ZDMG. 52, 1981).
Diesmal will ich ein in beiden Bänden, und zwar in drei Abschriften,
enthaltenes grüsseres Gedicht voröffontlichen, nicht nur damit ich
dem von Nöldeko ausgesprochenen Wünsche, „recht umfangreiche,
Südisch-persische Toxte zu erhalten“ (ZDMG. 51, 676), Genüge thuc,
fondern auch weil .das Gedicht als charakteristische Probe eines
Zweiges der neupersischen Poesio gelten kann, der bisher fast gar
nicht bekannt ist. Ausserdem aber scheint der Verfasser ds Go-
dichte, Jüsuf Jehtdi, ein besonders berufener Pfleger der persischen
Dichtkunst unter den Juden Buchfräs gewosen zu sein; denn sein
Name ist unter den im Sammelbande B 96 vorkoinmenen Dichtern
am hüufigsten zu finden. Auch darf man aus seinem Beinamen
Johadi schliessen, dass or auch in nichtjüdischen Kreisen gekannt.
war, da mur in diesen und für diese seinem Namen. die Bezeichnung
„der Judo“ hinzugefügt werden konnte.
Cod. Adler B 86 enthalt ausser zwei Abschriften des unten
stehenden, von mir wogen seines Inhaltes als „Lob Moses’* he-
zeichneten Gedichtes (Sa—8b; 92a—96b) noch über ein Dutzend
Gedichte, die كدحول Jchüdi zum Vorfasser haben), Ein Teil dieser
Poesioen zeigt dieselbe Strophenform, wie das „Lob Moses’*, die
1) In der folgenden Inhaltsangabe dieser Gedichte versche ich dieselben.
mit fortlaufenden Nummern.
Ba. LIT, 0
390 Bacher, Der Dichter Jüruf Jehädi und sein Lob Moses.
des Muchammas. Das erste derselben (Nr. 1), mit welchem der
Sammelband eröffnet wird (la—2h) trügt die Überschrift: sonEns
mon ذكر und besteht aus neun Strophen. Die Strophen 2—8 haben
das Wort ددد zur Überschrift, die letzte Strophe das Wort mp2.
Das Gedicht hat ein Lieblingsthema der persischen Poesie zum
Gegenstande, die Vergänglichkeit alles Irdischen. Die erste Strophe
lautet (gleich den meisten in Folgenden zu gebenden Proben hier
in peisischer Transkription geboten):
يعن كار خد! دايم حيات جاودان
بطاعت روز 08 شبها ee
بهار امد جه خرشوقت نمى ترنى خزان بينى
دلت برت أزخائه برون آى انا جهان ببنى
يكى برام در بستان كه انا منرو رون Er
In dem stimmungsvollen Gedichte verrät sich nirgends die
Konfession des Dichters; nur in der lotzten Strophe, die in üblicher
‚Weise den Namen des Dichters onthilt, wird die Botrachtüng zum
Gebote: „Um der Frommen willen, denen du im Paradiese eine
Wohnstätte gegeben hast, um der Thora und um deines Heiles
willen, sowie um des erhabenen Moses willen zeige dem كفل
Jehndi den Wog m die!“
sl oo
Ja رإعدالى كم
بتورات و بفُرقانت ds حضرت موبى
انواين يوشف Ne] خحود رى بُنْما
Mitten unter anderen Gedichten steht ohne jede Überschrift
em von anderer Hand herrührenden, Bestandteile unseres
elbandes ein ans fünf Strophen bestehendor Muchammas (Nr. 2,
Die Verse sind nicht in besonderen Zeilen ge“ .)1120
schrieben, aber die Strophen sind durch das Wort 7:3 abgeteilt.
Es ist ein Liebesgedicht mit der üblichen Phraseologie. Die zweite
Zeile der zweiten Strophe lautet: .وز شعاع جهره ات كافرمسلمان ميشن
„Von den Strahlen deines Antlitzes wird der Ungläubige zum
Gläubigen.‘ In der letzten Strophe Inuten Z. 3 und 4.
بعد mon اميد ng مووز مد دود mn,
a TR دوف جدود ووو ود ]د
3) Dieses, Wort fohlt-Im MS. مودس aber, des Metrums wegen conjleirt
jorden. Auch sonst sch in den Gedichten unseres Dichters TI statt 9775.
3
‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehüdi und sein Lob Moses. 391
313 ist eine Abkürzung für ayg12; am Schlusse der vierten
Zeile muss gelesen werden: 7127 INpy1y (dem Ispuns, d.
عاشقان. passte nicht ins Metrum). Dann lauten die beiden Vers
يوسف يهو RR 2 اين
ربوك RR عقل و إدراك و فراست را
D. h.: „Dieser Fünfzeiler aus der. Poesie 0 Tohtdis hat. in
Buchärd den Liel
geraubt“. Das will sagen: Die Liebenden hat diese Poesie ganz
hingerissen, entzückt.
Das nüchste Muchammas (Nr. 8, 1280—129a) besteht aus
‚en Strophen, deren erste ohne Titel ist, während
zur Überschrift das Wort ps. haben. ‚Der Gegenstand des Ge-
‚Qichtes ist Liebesschmerz und Vorherrlichung der Geliebten, der am
Schlusse der vierten Strophe zugerufen wird:
٠. ١ه من زرجمع خربان بكسى تورا جه نسبت»
انو زبادترى3 زماه و دثران'كم ارسنا.
„Mein Mond, von allen Schönen ist keine mit dir vergleichbar:
‚Au bist mehr'als der Mond, die anderen sind geringer als ein Stern*.
Die letzte Strophe beginnt mit der Zeile:
N سوي من a يوشف
„Jüsuf Jehddi sagte: „Einen Augenblick nur ziehe an mir vorüber
Einige Blätter weiter stehen zwei, aus je fünf Strophen be-
stehende Muchammas-Gedichte. Die Strophen sind mit mp2, nur
inmal mit 933 bezeichnet. In der Schlussstropho des einen Gedichtes
(Nr. 4, 1850—186a) nennt sich der Dichter m, non, in der
andern (Nr. 5, 186a—187) nur nom.. Doch geliören beide Ge-
dichte zu einander: sie enthalten die Trauerklage des Dichters über
einen ihm durch den Tod’ entrissenen Freund. Das eine beginnt
mit den Worten:
سبب ar شن كه مرا أز يخم OT
„Was ist der Grund dessen, dass du mich von deiner Wange ge-
{rennt hast?“ Das andere beginnt:
ROSE EI دوز gr
a افغان wäh داغ. اندر دِل. من
3) Geschrieben 77 الى جع 8
a
EN
392 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Moser.
„O meine Nachtigall, du bist dem Garten entflobn und klagend
fortgerogen; brennender Schmerz blieb im Herzen mir, du bist unter
Wehklagen fortgezoge
sedem And sich noch der Rast eines Muchamms, di
drei letzten Strophen und den Schlussyers der viertletzten (N. 6,
1766 b) enthaltend und den Verfasser mm mon nennend.
Den Namen Jüsufs nennt auch ein aus fünf Distichen be-
stehendes Ghasel (Nr. 7, 184b—185.4), das unmittelbar den mit.
Nr. 4 und Nr. 5 bezeichneten Strophengedichten vorausgeht und
‚gleich diesen eine Trauorklage, wohl um denselben Heimgegangenen,
enthalt. Und wahrscheinlich darf man das diesem Ghasel voraus-
‚gehende Gedicht, das demselben Gegenstande gewidmet ist, obwohl
‚Jüsufs Namen nicht genannt ist, ebenfalls ihm zuschreiben, umsornehr,
als es ebenfalls ein Muchammas in fünf Strophen ist, Es beginnt:
دريغا يك كلى بيكار بُدى تو اندر اين N
خزان a بكردى مسكن Dali ET
Als Autor nennt sich Jüsuf ferner in zwei Ghaselen; das eine
8,1714) hat fünf, dus andere (Nr. 9, 1764 b) sieben Distichen,
beide sind Liebesgedichte, In dem letzteren bezeichnet sich der
Dichter ebenfalls als ya, wie in Nr. 6 und Nr. Il.
Einem als ‚Todtenklage Jüsufs über Molla Lettfi* bezeichneten
Gedichte können wir einen willkommenen Aufschluss über die
Lebenszeit unseres Dichters entnehmen. Das Gedicht ist eine aus
22 Distichen bestehende Kasido (Nr. 10, 1264—128«) und hat
io Überschrift: mtb ماد (sc) nor Prod. Im 16. und 17.
heisst es von dem Betrauerten: دمل
ناجم جا بجوم صم eh
18 وج مره ودج دددمم ود ماد ؤوز
كُفئن” كد دريغا عمه مُلّاى لطيفى :2.1
أز دعر فنا رخن ببست بر سوى انان
Im folgenden Distichon wird angegeben, dass das Alter des
Verstorbenen „neunzig weniger zwei Jahre“ war. Weiterhin erahlt
der Dichter, er habe einen verständigen Greis nach dem Datum
des Todes gefragt und folgende Antwort erhalten:
3) Das Motram erfordert eine Ergänzung dlesen Vorss, villicht
rim statt
2) D. 1. .مركيد Auch Nr. 4 it amSchlusse als MIT bezeichnet ع
.لزت ده ٠
9) 80 viel wie ,كفتك
Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Moses. 393
جد hip MbNNS NDS nam Sana عر
EZ EINEN
‘Wenn ich den Vers recht verstehe, so bedeutet er, dass der Tod
am 7. Tebeth®) stattfand, seit Anbeginn Adams (d. h. seit der
Schöpfung) waren 5492 (der Zahlenwert von wno12 ist 492)2)
Jahre vergangen. Die Schlussworte „vom Nisan* an verstehe ich
nicht. Jüsuf, der sich am Schlusse der Elegie auch selbst apostro-
‚phiert, verfasste diese also im Jahre 1782, Diese Jahreszahl stimmt
sehr gut mit den weiter unten zu erwähnenden chronologischen
Angaben tibereit
Merkwürdig ist die Form eines längeren Stückes (Nr. 11,
1650—1683), das mit den Worten nom مددذ 5د oma betitelt
ist und in dem letzten Absatze die Angabe enthält: ana jı8 mp1a
رمدو pp ,ضوحو د Es sind
'r Ausdehnung, deren Schluss-
worte reimen, innerhalb deren aber weder Reim noch Metrum an-
‚gewendet ist. Die Absütze sind, gleich den Strophen des Muchammas
mit dem Worte 733 bezeichnet, Es ist Prosa in langen Absätzen
mit Endreim, die wohl deshalb طويل = (ar = dt) genannt
wird, mit freier Anwendung des Namens eines der arabischen Metra.
Der Inhalt des Stückes ist dichterische Naturbetrachtung.
Bin Stück, halb Prosa, halb Vers (Nr. 12, 118 114سجة a) handelt
vom Weintrinken und am Schlusse sagt der Dichter, nachdem er
den Wein selbst redend eingeführt hatte:
بشت يرسف Yan غرغاى مّى را من7 cher كردم
عرد انا بخوبى مقبولٍ ياراى عالى جاء(
„Jüsuf Jehüdi spricht: „Das Toben des Weines habe ich erklärt;
wird, so lange du durch Schönheit den Freunden angenehm bist, عت
erhaben an Rang sein*.
Endlich sind zwei Gedichte religiösen Inhaltes’ in unserem
Sammelbande vorhanden, die den Namen Jüsuf Jehüdi’s tragen. Das
eine ist ein Elija-Lied (Nr. 18, 26b—28b), das in einer Reihe
ühnlicher Lieder steht, die zur Liturgie des Sabbathausganges ge-
hören. Die letzte der 24 Strophen desselben lautet:
1) marı fulsche, aber in diesen Texten nicht beispalese Orthographie,
sun nad.
2) NMO12 kann hier nicht blos — ingult sein; dom die Antwort It
schon vorker mit DIA 733 eingeleltat, Das Wort Ist ale für ein Merkwort
der über dio Tausende hinausgshenden Zahl zu orklkren.
2) Ma. 019 sta 1
4 بعلا ره
A:
394 Bacher, Der Dieiter Itsuf Jehadi und sein Lob Moses,
تواين يسف يهودى را
بسوى خيد رى Mur
معودان كار در عُقى
m فاي an كد
Auch die übrigen Strophen schliessen mit dem Namen Elijas,
Das andere religiöse Gedicht besingt den Sabbath (Nr. 14,
1640 b). Es hat den Titel: nom Ya rar und besteht aus
11 Distichen mit dem Reime ووم „„—. Das zweite Dist, lautet:
كرد موساي نبى مسكن خود بر افلاك 3
عدي Ann احد بر يور عمران 9و5
„Der Prophet Moses nahın seinen Wohnsitz über den Sphiren; du
gab der Einzige dem Sohne Amrams zum Geschenke den Sabbath‘.
Die Iotzte Strophe:
كدت يوسف بهد تُطفى ندارم ججد كنم
578 كه بون تعريف اوصاف تو اسان
„Jüsuf تفغطفل spricht: „Ich besitze nicht Redegabe — was soll ich thun
— dass die Verktindigung deiner Vorzüge leicht wre, o Sabbath !*
Es ist leicht möglich, dass sich unter den in unserem Sammel-
bande vereinigten und den Verfasser nicht nennenden Gedichten
auch solche befinden, deren Urheber Jüsuf Jehtidi war. Doch gentige
es hier, eine” ganz betrlchtliche Anzahl von Gedichten nachgewiesen
zu haben, ihn als Verfasser nennen, während die anderen im
Summelbande vorkommenden Dichter nur mit wenigen Stücken
vertreten sind®). Jüsuf Jehüdi darf als der fruchtbarste des
‚jüdisch-persischen Dichterkreises gelten, mit dem uns die aus Buchär&
‚gebrachten Handschriften bekannt machen. Wir dürfen sogar weiter
gehen und ihn mit einem denselben Namen tragenden Dichter
identificieren, dessen Werk allem Anscheine nach die beliebteste
Lektüre der Juden von Buchard ‚gebildet hat und noch bildet, Es
ist das Gedicht von den sieben Brüdern (usa nom oder
Ron ne, auch hebr. bin 53%), als dessen Verfasser in der
berschrift; pr» ‚na درطي ja qom Kebym genannt wird. Diese
erzählende Dichtung hat das bertihmte Martyrium der sieben Brüder
2) Siehe on
Dun, ai.
9) She Trier unten, Anhang, N. 3.
dieselben Verse unter Nr. 1. :
‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehadi und sein Lob Moses‘. 395
und ihrer Mutter zum Gegenstande, welches nicht nur im zweiten
und vierten Malskabüerbuche, sondern auch im babylonischen Talmıd
(Gittin 57) und im palästinensischen Midrasch (Eeha rabbathi zu
1, 16) verherrlicht ist. Der Dichter entnahm den Stoff der zuletzt
genannten Quelle, denn der Tyrann heisst bei ihm xp (= "op;
der Kaiser) und die Mutter der sieben Brüder دع na .جه Im
Midrasch heisst die Mutter vınma ma ,تددم und man hat die Wahl,
Dir als bessere Lesart für das als Eigennamen sonst nicht‘ vor“
kommende تصصدة (eig. Blicker) zu betrachten, oder anzunehmen, dass
دصرم unberechtigte Kürzung aus تدده ist. Diese recht umfang-
reiche Dichtung von den Sieben Brüdern ist im Jahre 1884 in
Jerusalem gedruckt worden (s. J. Qu. R. X, 588, 597). In der
Adler’schen Sammlung ist sie. fünfmal vorhanden’ (in B 7, 8 11,
B16, 8 28, B 51), ausserdem ein Fragment daraus in 8 15. Mir
liegt sio in dem Sammelbande 8 16 vor (48b—84a), der auch dus
„Lob Moses’“ und das Chudaidäd-Gedicht enthält. Im Schlus-
apitel لامع (تاريط اثمام اين كناب بنظم كاتب) der Verfasser das
genaue Datum der Vollendung des Werks an. „Am Mittwoch,
dem achten Ab fiel mir das Schreibrohr aus der Hund mit diesem
Kapitel‘, und zwar im Jahre 5448 der Weltschöpfung, dem Jahre
1909 der Ära Alexanders. Das Work ist also im Jahre 1688 der
ehristlichen Zeitrechnung verfasst worden. Genauere Daten über
den Dichter erhalten wir in einer Notiz, welche in B 16 dem Ge-
dichte vorausgeschickt wird. Diese Notiz ist im hobr. Original in
3. Qu. R. X, 590 veröffentlicht. Wir entnehmen ihr, dass der volle
Name des Verfassers der „Sieben Brüder lautete: san nor د
nom “ya ja san m Ja دعم Ya. ir verfasste die Sieben
Brüder — so. berichtet; die Notiz weiter — im Jahre 5448 der
Schöpfung. Im Jahre 5509 — also 61 Jahre spiter! — verfasste
or Dramas mo — wohl eine Bearbeitung der Megillath Antiochus
— und a 33% mom ns — also eine Beurbeitung des Lebens.
Moses’ —. Er starb am Freitag, dem 11. Nisan 5515 (1755). Seine
Gefährten (mar, wohl Dichtergenossen) ‚waren Molla 1025 عله
Garn), Molla Blischa und Molla Salom. "Dieser Letztere war
es, der ein Drowtan my verfasste, nachdem das gleichnamige. Werk.
des Molla Joseph erschienen war. Sie Alle — so schliesst die
Notiz — starben in Buchärd. — Josoph b. Jizchak, der Verfasser
der „Sieben Brüder“, starb also 67 Jahre nach Entstehung seines.
Hauptwerks. Fir hat demnach, wenn ex dieses etwa im 20. Lebens-
jahre verfasste, ein Alter von ungefähr neunzig, Jahren -erreicht.
Wenn er mit Jüsuf Jehdi identisch ist, so schrieb er die Elegie
ber den 88 Jahro alt gowordenen Molla Letifi 28 Jahre vor seinem
Tode (s. oben 8. 392). Die Identität Tosephs, des Verfassers der
„Sieben Brüder* mit Jüsuf Jehddi wird auf willkommene Weise
dadurch bestätigt, dass sich charakteristische Ausdrücke des unten:
folgenden Muchammas auch in dem aus 55 Distichen bestehenden
396 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Moves,
Einleitungskapitel der „Sieben Brüder“ finden‘). Weitere Parallelen
eser Art würden sich bei Vergleichung der anderen Gedichte gewiss
in grösserer Anzahl ergeben. Als beachtenswertes Argument sei noch
der Umstand hervorgehoben, dass der Verfasser der „Sieben Brüder“
auch ein erzählendes Gedicht über Moses schrieb, also denselben
Gegenstand behandelte, dem das „Lob Moses’* gewidmet. ist.
I. Das „Lob Mos
Das hier zu veröffentlichende Gedicht Tüsuf Jchüdis kann
als religiöse Ode bezeichnet werden. Es verherrlicht Moses als den
Propheten, der die Thora empfing und des Anschawens der gött-
lichen Herrlichkeit gewürdigt wurde. Doch bevor der Dichter zum
eigentlichen Thema übergeht, giebt er einen kurzen Abriss der
biblischen Geschichte mit Erwähnung der hervorstechendsten Per-
lichkeiten von Adam bis Josoph (Strophe 111-120, nachdem or
je ersten zwei Strophen dem Preise Gottes gewigmet hat, Mit
diesem seiı Inhalte erinnert das Gedicht an manche Erzeugnisse
der jüdisch-liturgischen Poesie, der Pijjtt-Litteratur; aber vom In-
halte abgeschen, zeigt es überall den Oharakter der neupersischen
Dichtung, so namentlich in. der hochpoetischen Vorgleichung des
auf dem Berge Sinai weilenden Moses mit einem kühnen Königs-
überschwengliche Verehrung für Motes, die die ganze
Dichtung inspiriert hat, ist ein Zug in der Anschauungswoise dus
Kreises, aus dem Jüsuf Johädi hervorging und für den er dichtete,
dar.dem bewussten oder unbewussten Gegensatze zu der Vorchrung
‚der muharmedanischen Umgebung für ihren Propheten Muhammed_ '
entstammt). Moses soll an Rang in nichts dem Prophoten des
Islhms nachstehen. Ein sonst auf Letzteren angewendotes Rpitheton
dient am Schlusse der Gedichte zur Bezeichnung Moses’ (XX, 3).
+2 مله (بى جون =( قال Sieden Brtden) Nr. 1 hat =( هق زد
zeichnung Gottes, obense unten IV, 4. — V. 22 7873 5 ب بزلا مكان) unten
VI, 4. — 805, Ve 1, 33, به unten VIEL 45 XIX, 1. © اك LAS, 5,
بو unten 1,2. — 00 و ماواى باو wär به ,7 :37 ,كهتنت unten IT, 2. —
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— Wie unten, VI, 5 I in V 17 die hebrilsche Samenserm PIE"
im porsischen Verso angewendet :
9) 8. unten Anhang Nr. 1.
FE
‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehüdi und sein Lob Moses. 397.
Den poetischen Wert unseres Gedichtes beeintrlichtigt das Bestreben.
des Verfassers, möglichst viele Einzelheiten des biblischen Br-
zählungsstoffes in seine Strophen zu pressen, deren Inhalt; zuweilen
aus einem Nebeneinander von biblischen Angaben besteht. Doch
ie Schlusszeilo jeder Strophe, sowie sie formell ein vereinigen-
des Band der Dichtung bildet, unterbricht jedesmal die zur
Prosa neigenden Satzreihen, indem sie Gott apostrophiert und
die Darstellung immer wieder in die Region poetischen Schwunges
emporhebt.
Das Gedicht zeigt die, wie wir oben geschen haben, von Jüsuf
‚Jehüdi mit besonderer Vorliebe gehandhabte Form dos Muchammas,
mach der es auch im Original betitelt ist. Es ist ein Gürtelgedicht
(Muwassah), aus 20 fünfzeiligen Strophen bestehend, deren Schluss-
zeilen den Reim der ersten Strophe gemeinsam haben. "Die einzelnen
Strophen, mit Ausnahme der ersten, haben das Wort 722 zur Über-
schrift, Dieses Wort bezeichnet eigentlich den Kehrvers des Grtel-
geäichtes (s. Vullers, I, 2660, Art. X, Nr. 19), hier die Strophe
selbst. Auch in, den andern hierher gehörigen Dichtungen Jüsufs
findet sich dieser Gebruch des Wortes 7:3 als Strophenüborschrift,
aber auch mit pa (? X) alternierend.
Das Motrum ist das erweiterte Ramal (--
Im Folgenden gebe ich den Toxt des Toxtes in hebräisch
Schrift mit Punktation, wie er in der orsten im Cod. B 86 sich
fndenden Abschrift geboten ist. Die Punktation dieser Abschrift
hat den Vorzug ausserordontlicher Genauigkeit und Vollständigkeit
und giobt ein trones Bild der Aussprache des Persischen in dem
Kreise, dem das Gedicht und die Abschrift entstammt. Die letztere
scheint nicht lango nach der Entstehung des Gedichtes verfertigt
zu sein. Die zweite Abschrift in Cod. B 86 steht der orsten an
Genauigkeit nach; die in Cod. 16 )10 (184-ط sich findonde dritte
Abschrift steht unter den beiden ersteren und punktiert nur einzelne,
‚Wörter. Die Varianten — meist, orthographische — aus den beiden
letzteren Abschriften gebe ich unter dor Zeile, dieselben als B und
© bezeichnend. Die Punktation in B hat die Kigentümlichkeit, —
an Stelle von — zu sotzen; die betreffenden Varianten habe ich
nur am Anfange verzeichnet: Die Varianten, in denen langes @
bald mit ري bald ohne & geschrieben ist, werden gar nicht ver-
zeichnet. In B dient > ohne Strich für
398 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehddi und sein Lob Moses,
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20) Unpunktiort. BOPÜ. 21) Badd.?T. 22) BMIFT.
‚Bacher, Der Dichter Jüsuf, Jehddi und sein Lob Moses. 9
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‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jchddi und sein Lob Moser‘.
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بر لق كوشيدن و نوج نى بيزاز شد
بن يك جندى در آن غم واقف از اسرار شد
كشتثى با خد بكرد و از عمم بيكار شد
ملس اورا ازعذاب آب طوفان ساختى؟
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402 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob. Moser,
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‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehüdi und sein-Lob Moses. 403
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404 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehüdi und sein Lob Moser.
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Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehädi und sein Lob Moses.
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كروبى ديدن مقامش كَى توان كردن قوس
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زبر مَقّدم زان ذعا كرّدش زمين و هم سما
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406 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Moses‘.
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Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehüdi und sein Lob Moses‘. 407
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از شعلع جهره اش معلى نبودى شبح و لام
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“ شدى بمرون ر مُعْجِرْ عاي ان صاحب قران
بر رحست دايمه بودى بفرقش سايه بان
كم بلشكرثاء مى: بد ثم يفطل كافران
عاج را از ضربئش با خاك يكسان ساخانى؟
2
بك عارون دادوش ار بندقان EL
غمرٍ قربان بدن حف او نمى كرد عيج كار
خذمت تورات را كردى مُدام ان كل عخار
بد حليم حف بغايت عابد واهزعيز كار
را توخيد از خاض رحمان ساخنى»
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ST از تتمام راز علوىٍ عَلِمْ
وعدت نمك a خف أن
لين ُخمس را يفت بهر نى يوسف .يهن
* مُشْكلش را از كردمى خويش آسان ساختى
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408 Bacher, Der Diehter صلل Jehtdi und sein Lob Moser‘.
Anmerkungen.
13. Zu كارى ساختى vgl. ,كار ساز ein Epitheton Gottes, des
Weltschöpfers, Vallers IL, 7650. — Die neun Sphüren sind die
Sphiren der sieben Planeten des ptolemäischen Weltsystems, dio
Sphäre der Fixsterne und die sternenlose Sphäre, welche sich mit
allen von ihr eingeschlossenen Sphüren von Osten nach Westen
bewegt. — In V. 5 ist wm aus mA, ما gektirzt. Über den Mond
als Pührer der Sterne des Nachthimmels s. Genesis rabba به 6, 4 4.
15, 1. رباكرم ein prüpositionales Adjektivkompositum, den
gleichbedentenden كريم beigefügt, — V.2 .ببائند = بمائن Das
Verbum ماتحن hat hier den Sinn von verhamen, ansdauern. —
„Ma, in einem Worte geschrieben, Vullers I, 9030. Zu der
Hyporbel von der Unmöglichkeit, Gottes Preis zu erschüpfen s.
Aboth di R. Nathan c.25 (8. 81, ed. Sohochter), wo Eliezer
b. Hyrkanos auf dem Totenbetto von sich sagt: 55 m دمع
yon yon qmbab ame ven رذ moabıp ana Da m bus
Anzon Anmpw mm zınab. Parallelen dazu s. in meiner Agada der
Tannaiten, I. Bd., 8. 28. 8. former Reinh. Köhler, Und wenn
der Himmel wär’ Papier, in Bonfey’s Orient und, Öceident, IT,
546M,; Nachträge duzu In den Eihnologischen Mittheilungen "ans
Ungam, I, 812-324.
III, 2. Der Aufenthalt des ersten Menschenpnars im Parudiese
“ Währtee'nach alter agadischer Anschauung nicht einmal „ei
Tage“, sondemn die Vertreibung fand noch am sechsten Schöpfungs-
{ago statt. 8. 2. 8, Aboth di R. Nathan c. 1 (8. 6 cd. Schechter).
7.3. Adam wurden allo Geheimnisse der Zukunft dus Mensche
;eschlschtes offenbar. 8. Gen. 7. c. 24 (82) und sonst. Vgl. Die
Agnda der Tannaiten 1,286, 1; 272, 8. Die Agadn der palisti-
nischen Amoräer TI, 852, 9; I, 174, 1. ببس رزو Invorsion aus
أى ung. — V. 5, Dass der Baum der Erkenntnis der Weizen
war, ist die Ansicht R. Meirs (. Die Aguda der Tannaiten IT, 18,
Anm. 4, wo nachzutragen ist die Stellenangabe: Pesikta 142).
8. auch Vullers IT, 1086 (us Spiegels Ohrestomathie): arbor
seientiae boni et mali in Paradiso a plerisque tritieum fuisse
ieitur; كنحم خوردن مسلط triticum comedere, met. eupiditate vinci.
— رضوان der. Thorhüter des Paradigses, s. Vullors II, 426.
IV, 1. Zu داغ im Sinne von Betrübnis vgl. رداغ شدن valdo
aftigi, 7:1, 794 8. auch Chudaidad V. 285. Die Zusammen-
setzung von غرف mit خون ist bei Vullers, IT, 605 nicht ver-
zeichnet. Zum Verstindnis der Redonsart ist zu beachten, dass
خون جكر = خون دل Traurigkeit und Schmerz bedeutet, —
‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehddi und sein Lob Mosee, 409
V. 2 wu bedeutet hier ehelichen Verkehr. 8. Vullers IT, 509,
8 v. Nr. 2. — Der dem Ideenkreise des Islam entnuommene Unter-
schied zwischen مسلبين Und كأثرين im allgemeinen Sinne ‚Andet
sich auch im Chudäidäd-Gedichte und in anderen Erzengnissen des
Kreises, dem auch unser Gedicht angehört, — V. 4 ير hat hier
adverbiale Bedeutung (V. I, 836: multum, valde). — Ib. ., „eu,
aus بى und جون zus, als Epitheten Gottes ist bei Vallers nicht
zu finden. Es bezeichnet. die Unvergleichbarkeit, Einzigkeit Gottes.
Es steht auch X, 2 und XU, 8. — Ib, Vor شان زيون ist eine
Prüposition در oder بد hinzuzudenken.
Y, 1. Über Noach als den mit Spott und Misshandlung zurtick-
gewiesenen Propheten der Antediluvianer s. Geiger, Was hat
Muharmmed aus dem Judentum aufgenommen, 8. 1094 Grün-
baum, Neue Beiträge zur semitischen Sagenkunde, 8. 79.
391,4. واد = u scheint die Interjektion der Bewunderung
zu sein, welche dom den Muhammedanern entnommenen Namen Abra-
ham, رخليل angehlingt wird. Auch in dem Gedichte von den Sieben
Brüdern lautet die مامه Halfte yon V. 17 der Binleitung: 7
.ووم رد ارم وريد — V. 5, Über dus „Fouor Nimrods‘ und
Abraham Errettung aus demselben s. Gen. x. c. 98 Ende; Grün-
baum a. a. O, 8. 90f.
VII, 2. Der auf wunderbare Weise gerettete Abraham ver-
dunkelte mit dem von seiner Stine ausstrahlenden Glanze alles
um sich her. — Vi 4 35 = za راز vgl. 36, 4. — Ib. ,لا مكان
‚ohne Ort, ein Epitheton Gottes. Nach Jose b. Chalafthn (s. Agada
der Tannaiten, IT, 185, 2) wird Gott deshalb uıpar genannt, weil
er der Ort der Welt, nicht die Welt sein Ort ist, Gen. r. ات 68
(eu 28,11). — V. 5 Der Name Isaaks ist in der hebr. Form bei-
bebalten, wie oben IH, 3 und IV, 2 der Evas und unten VEIT, 2, 4
‚der Jakobs.
VII, 5. يير كتعان (much X, 2) als Bezeichnung Jakobs auch
bei Vullers I, 394, 2.
IK, 2. Statt ده 1 ma, ريم besser.
X, 4. Für وتوت finde ich keine Erklärung.
X,2. Die erste Hälfte der Zeile scheint von keinem der
ärei Abschreiber verstanden worden zu sein; daher die Varianten.
Ich erkläre جهنيده als Kürzung aus ,جهانيده dieses als Kausa-
Hivam zu اجهيدن ng — Für از ist vielleicht با zu setzen.
— Der Sinn des 3. Vorses ist nicht klar. Vielleicht muss statt
تدجو gelesen werden 177 (‚50 3. Pers); ديدار bedeutet, wie
410 Bacher, Der Dichter Jüsuf تفشال und sein Lob Moses.
in XIV, 9, Aus Antlitz, den Anblick Gottes. Es scheint hier die
Vorstellung zum Ausdrucke gelangt zu sein, dass Moses, als er
zum Offenbarungsberge, auf dem Gottes Herrlichkeit sich befand,
hinaufstieg, bevor er der in Str. XIV erzählten Gnade gewürdigt
wurde, von ferne den Glanz derselben in Form eines strahlenden
Auges sah.
XII. Statt jap} 1. gan. — Ib. ورد das arab,
Moses, der in der vorigen Strophe wegen der Besteigung des Berges
Sinai der kühne Künigsfulke genannt wurde, ist hier, weil ex so
lange auf dem Berge verweilte, als der auf dem Sinai nistende
bezeichnet, mit dem dazu gebildeten Kompositum „U „gb. Als
der Verklinder der herrlichen Gottesworte wird er ferner dor sanges-
undige Vogel genannt, Der Gedankengang dieser und der folgen-
den Strophe ist folgender: Moses gelangt durch Gottes Beistand
bis hart an den Gottesthron, wo er die lange vor der Weltschöpfung
existierende Thora empfangen soll. Mit Hilfe Gabriels dringt or
zum Orte der Cherubim vor, welche die Thora für sich selber be-
halten möchten. Aber Moses ist dessen eingedenk, dass der Be-
stand der Welt davon abhängt, dnss die Thora ofanbart werde.
Er empfängt die Thora und damit erhllt die Welt eine neue
Grundlage ihres Bestandes. — Die agndische Quelle dieser An-
schauung s. in der alten Moses-Logende, Sabbath 885, Mxod. r. c. 3
io Agnda der palästinensischen Amorler I, 160). Die Rolle, wo
Gabriel beim Empfange der Thora durch Moses zugewiesen wird,
‚scheint auf muhammedanischen Einfluss zurückzugehen. Vgl. auch
Grünbaum a a. 0.8. 1681.
XII, 8. ولى (. 9.11, 14820) in der Mitto dos Satzes, anstatt
an dessen Anfang. — V. 4 ويراند = خرايد (V. I, 664 unten),
pp. UT; vgl. I, 1. — Zum Schlussgedanken dieser Strophe vgl.
die Aussprüche Jochanans und anderer Amorier, wonach die
‚Welt wieder wüste und öde geworden wäre, wenn Israel nicht die
Tao empfangen itte (Die Aguda der palätienchen Amor
XIV, 4 419 eine Erweiterung von قو
XV, 1. 89000, eine vielleicht dem Sprachgebrauch angehörende
Motathesis ans Aynp, .فريك — Ve 4 ,مادر دقرت مادر ايام die
Matter Zeit, — Wenn die Lesart on in V. 3 ursprünglich ist,
dann kann es ein ans dem arabischen Yerbum L.,> Ju stammen-
des Substentiy sein, in der Bedeutunig „Mut, Boherztheit‘. — Die
Strophen XIV und XV beziehen sich auf das in Exod. 98, 12 bis
34, 8 Erzählte. Die Schlusszeile der XV. Strophe spielt auf den
Bacher, Der Diehter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Moses: 411
Abglanz der Majestät Gottes an, von dem Moses’ Gesicht erstrahlte,
als er vom Berge Sinai herabkam (Exod. 34, 29). Die erste Zeile
der XVII. Strophe kömmt darauf zurück. — Den Ausdruck شعلٌ
JS نور RV, 5) gebraucht Jüsnf Jehtdi auch in dem oben ($. 390)
als Nr. 2 besprochenen Muchammas, chenso den Ausdruck da
str 00911, 2).
XVL1. Feen ist wohl s. v. wie Fuss. Vgl. XVIL,S.
— In Strophe XVI wird Elija-Ohidhr verherrlicht‘), auf Grund
der Anschauung, dass Moses auf dem Berge Sinai daflir betete,
dass Jenom ewiges Leben verlichen werden möge. Zu V.2 v;
1 Kön. 17,1. — V.5 weist darauf hin, dass der Prophet Elija
nach der bekannten Anschauung von den Menschen ungesehen
auf Erden wandelte.
XVII. Statt des einen Schleiers, Exod. 34, 83, nennt der Dichter
sieben. — V.2 شام ist in der bei Vullers II, 389 erwähnten
Bedeutung „vespera* gebraucht.
29131, 1. Moses schlug aus dem Felsen Wasser, dus in zwölf
Strahlen hervorsprudelte, entsprechend den zwölf Stämmen. Dass
das Wasser reichlich in Strömen aus dem Felsen floss, deduciert
der Midrasch aus Ps. 78, 20 (s. Tanchume np, zu Num. 20, 11).
VS يكسان حت با خاك يكسان a ربا 7. 11, 15811. —
de = ,عذج Die arabischen Autoren, welche die auf der talmu-
äischen Darstellung, Berach: 54 b, beruhende Legende von der Be-
siegung Ogs durch Moses erzühlen, schreiben „ya. 8. Grün-
baum u.a. 0, 8. 1801.
XIX. Die Schilderung Aharons, namentlich s
beruht, auf dessen Charakteristik in der Agnda. 8. schon den
Spruch Hillels, Aboth 1,12. — Die Schlusszeile drückt die An-
‚schauung aus, dass Aharon durch einen Kuss Gottes ans dem Leben
schied, s. Baba Bathra 17a.
X, 1. MT بر وجود scheint ein Ausdruck für sterben zu
sein, eigentlich über dus Dasein hinauskommen, sowie „AT بوجد
oder در وجود آمدن geboren werden bedentet. — V. 8 Um das
Metrum herzustellen, muss مع 7; 4) gestrichen und از für 5
gesetzt werden. x3to 39 ist Ansselbe was در يكدائد und dieses
gleichbedeutend mit .در يكنا Der erstere Ausdruck bezeichnet
1) Slshe Anbang Nr. 2, unten, 8. 414
412 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehti und sein Lob Moses’.
auch metaphorisch den Propheten Muhammed, s. V. I, 819 زط bei
unserem Dichter den Propheten Moses. — In nonm ven
mute ich n5y4 = arab. زرلا vgl. ول Asyl, استرعل sich flüchten.
— Ve 4 28 ريك يهن .981 يهودى = يهود ein Jude, Ohmdnidad,
V. 28,47.
Als grammatische Eigentümlickeit hebe ich die auch in
anderen jüdisch-persischen Texten sich findende Erscheinung hervor,
Quss dio'8. Pers. Plur. des Präteritums oft dio Endung... statt
hat (s. ZDMG,, Bd. 51, 8. 406%). Ich habe sie auch in der
Transskription beibehalten, da sie vom Metrum erfordert wird. In
VIIT, 8 habe ich wogen des Motrums 7 mit O3” transskribiort,
Das Motrum ist meistens rein durchgeführt, doch nicht وميك
Licenzen, wie dus Ab ب $), „ur (IX, 1), wi? (IX, 4) als eine
Silbe gezählt und manchmal kurze Silben für lang genommen werden.
Zur Orthographie. رذ رع ٠ stehen oft als Vokalbuchstaben
bei kurzen Vokalen. Beim langen 2 fehlt oft dns x, — د statt
3: XIV, 4; 2111, 9. — 5 bedeutet „ und زج 3 =.
Zuweilen fehlt der Punkt oder Strich über dem 3. — 4 =
XV, 2; XIX, 4; XX, 8. — m = رد 6. Notan zu 71,4: XIII.
== ws: II, 5: IV, 5 und sonst. — D in der Regel = ص
6. jedoch 3,11 X, 4 XV, 2. —o= wi X d Rd —
=), ب Noto.zu IL,d. -y XV, 4. — Zur Schreibung
& für س (Note zu XVI, 4) s. Revue 0 Kindes Jeiren XKXXIT, 144.
بط = ماسم IR, 4, Note zu XVI, 8. — In der Vokalisation ist
besonders beachtahswert dia konsequente Sotzung des Zero (—) für
Ans ياى سجهول und des Chblom (4) für das .واو جهرل Die
Abschrift B setzt statt Zere Segol (—), s. darüber meine Be-
merkung ZDMG., Bd. 52, 8. 19
An arabischen Wörtern ist das Gedicht schr reich Es
enthält etwa 80 arabische Vokabeln, die bei Vullers nicht vor-
zeichnet sind,
Übersetzung.
I. O der du aus Gnade diese Welt, nachdem sio wüste gewesen,
bewohnbar machtest, aus einer Hand voll Erde eine so glanzvolle
Sonne machtest, neun Sphiren in fester Ordnung eine in die andere
fügtest, am Himmel die Planeten nach allen Seiten ıt hin-
setztest, den Mond aus Gnade zu ihrem Könige machtest! —* II Wie
wäre es möglich, dein Lob zu verkünden, o Huldreicher? Wenn
Menschen und Engel immerfort dabei verharrten (dieh zu preisen),
Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Moser. 418
wenn die Meere Tinte würden und alles Schilfrohr zu Schreibrohren;
wie wäre es möglich, zu verkünden die Higenschaften des verehrten
Weltenkönigs, da du selbst alle diese Wesen in Güte und Milde
‚gemacht hast!
II. Aus den vier Elementen trat die leibliche Natur des
Menschen in die Erscheinung. Einige Tage war innerhalb des
Paradieses seine Wohnstätte. Er wurde der Kenner des Erhabensten
für alle höchsten Geheimnisse, Doch von Urbegimn an war sein
Schicksal bestimmt: um seinetwillen entstand Eva; der Weizen
liess ihn schuldig werden — aus dem Paradies entferntest du
ihn. IV. Wenn auch durch die Botrübnis ob des (verlorenen)
Paradieses Adams Herz in Blut getaucht war, pflog er mit Eva
;kehr; ihm entstammte die Menschheit. Gottesgläubige waren
einige Wenige, Gottesleugner über die Manssen Viele. Vor dem
Schöpfer, dem Einzigen, gerieten sie in einen sehr verderbten Zu-
stand; da machtest du den heiligen Nonch zu ihrem Ermahner.
Y. Wio herzbetrübend war die Aufnahme seiner Warnung bei jenem
Volke! Mit Schlägen griffen sie ihn an, und Nonch der Prophet
wandte sich überdrüssig ab. Er blieb eine Weilo in jenom Kummer ;
dann ward ihm das Geheimnis kund: er machte sich ein Schiff
und kümmerte sich nicht um die Andern. Du gewihrtest ihm
Rottung aus dem Strafgerichte des Wassers der Stnäfiut.
VL. Als der Prophet mit allen drei Söhnen aus dem Schiffe
herausgekommen war, entspross ihnen die Gesamtheit der Erd-
bewohner, allesamt. Bio waren Gottesleugner, frevelhufte Götzen-
diener und von böser Natur. Als Abraham, der Herrliche, durch
Gotteserkenntnis berühmt wurde, hast du das Feuer Nimrods für
ihn zur Rosenflur gemacht. 711. Als jene wandelndo Cypresse
frohgemut aus der Feuerstätte herauskam, wurden durch 8
Stirne beide Augen der Menschen dunkel. "Es wihrte eine Weile;
dann wurden ihm vorborgene Geheimnisse kund, Zr brachte den
eignen Sohn als Opfer um das Alllebendon, über dem Rate Walten-
den willen; den heiligen Isaak machtest du zur Gemeinschaft der
Erkorenen gehörig,
7111. Jenem Haupte und Fürsten entsprossen zwei rosen-
wangige Söhne: der eine von ihnen Jakob, der andere Esau, ein
Löwe in der Jagd. Nachher entsprossen ihnen zwei Volksstimme
ohne Zahl. Der heilige Jakob hogte im Herzen die Furcht: des
Allmächtigen. Doch die Trennung der Flucht hast du dem Alten
‘von Kansan zum Loose beschieden. IX. Obwohl in Ägypten
Herrscher, sprach dennoch jene Oypresse des Gartens (Josep
Besser als hundert Königreiche wäre mir das Bettlertum Kannar
Die Trennung hat meinen Vater getödtet, ich bin verwirrt, wie soll
ich äie Rede fügen? Die Gewaltthätigkeit meiner Brüder hat mich
schliesslich aus der Heimat entfernt. O Allmächtiger, du selbst
hast von Anbeginn an unser Schicksal bestimmt!
X. Nach einiger Zeit gelangte Joseph zur Wiedervereinigung
414 Bucher, Der Dichter Alsuf Jehädi und sein Lob Moses‘,
mit dem Vater; die Klagen des Alten von Kannan erhörte der
Schöpfer, der Einzige. Den heiligen Moses liess er aus ihrem
Stamme hervorgehen. Der gotteslengnerische König ermordete
hunderttansend . . Kinder. Die Ägypter liessest du durch die Hand
des Sohnes Amrams umkommen.
XI. Wunderbar kühn war jener Königsfulke des Berges Sinai;
freigelossen, ohne Mittler, kam er zum Alllebenden, Allerbarner.
Das Auge, welches der Glanz des Antlitzes Gottes war, sah ex von
ferne, Gleich ihm wer könmt sonst hienieden zu solchem Glunze!
Zum Fürsten der Prophoten, zur Krone der Könige hast du ihn ge-
macht. XII Sinsihorster mit dem schönen Sange und den Nachtigallen-
lonten! Wenn du die Hand der Allmacht ergriffen hüttest, so hüttest.
Au unterhalb des Gottesthrones weilen können. Dann wurde das
Buch des Allmichtigen, Einzigen sichtbar, Denn durch jenen Tousen,
den heiligen Gabriel, dor duzwischentrat, machtest du ihm den Ort
der Cherubiin sichtbar. 2311. Früher als beide Welten war dus Buch,
der Thora du. Allo Cherabim waren mit ihm beschäftigt und
horzonsfroh. Jedoch der Sohn Amrams war in jener Stunde dessen
eingodenk, duss der Erdkreis wüste sei und wie er noch bewohnbur
worden könnte: hierauf gabst du aus Güte und Huld dem Welt-
تسر eine (neue) Grundlage!
XIV. Der Kühne befand sich am Sitze des Ewigen, All-
gerechten; da begehrte jener Hochsinnige den Anblick Gottes. An
dem ihm zugewiesenen Orte stand er allein, seiner selbst: bewusst.
Plötzlich zog die Furchtbarkeit des Gottesglanzes an ihm vortiber:
du machtest ihm dio Herrlichkeit deines Anblickes sichtbar! XV. Vom
Ewigen, Allmichtigen, Allhelter bis zu ihm war ein tronnender
Zwischenraum Cherubim sah
seinen Ort: „wie en! Koiner, &
ihm gleich wre, entstammte je der Mutter Zeit, Ein Abglanz des
sich offenbarenden Gottesglanzes war es, den du anf solele Weise
bewirkt hast!
XVL. Dass der heilige Chidhr, der Prophet, vwig am Leben
bleibe, das war sein Gebet. Durch jenes Gebet machte or ihm die
Erde und den Himmel unterthan. Das Leben beider Wolten machte
ihm Gott zum Geschenke, Begehren soll nuch ihm hegen König
wie Bettler. Seinen Vollmondschein machtest du den Augen der
Menschen verborgen.
XVIL Sieben Schleier that sich vor ‚dns Gesicht jener hohe
Führer; den Strahlen seines Angesichts waren Morgen und Abend
unbekannt, Lust und Fröhlichkeit empfand man im Gefolge jenes
Schönschreitenden. Manna und Wachteln gab or dem Volke durch
volle vierzig Jahre. Zur Vorratskammer der Güte und des Spendens,
zum Hause des Wohlthuns hast du ihn gemacht. XVIIL Aus einem
Steine stöinten zwölf Strahlen fiessenden Wassers hervor, durch
die Wunderthaten jenes Glückliehen; die Wolke des Erbarmens
war beständig über’seinem Scheitel, Schatten spendend. Bald war
‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehddi und sein Lob Moses. 415
er im Lager, bald beim Kampfe gegen die Gottesleugner; Og hast
du durch einen Schlag von ihm der Erde gleich gemacht.
XIX. Sein Bruder Aharon war einer von den Dienemn des
Allmichtigen; er that nichts, als die Opfer Gottes darbringen. Be-
ständig versah jener Rosenwangige den Dienst der Thora. Er war
ein Insserst sanftmütiger Gottesmann, fromm und stindenschen. Den
glückseligen Greis liessest du selbst zu den Frkorenen des All-
erbarmers eingehen!
.XX. Der heilige Moses wurde vom Mutterleibe an, bis er aus
dem Dasein schied, Kenner des Verborgenen aller höchsten Geheim-
nisse. 0 wehel Jene Bäelperlo hat sich aus ihrem, Exdenleben
hinwoggeflüchtet!
Dieses Fünfzeilengedicht hat um des Propheten willen Jüsuf
Jehndi geäichtet; was ihm bierbei schwer fiel, hast du in deiner
Gnade ihm leicht gemacht!
Anhang.
1. Rin hobrüisches Mosos-Lied.
Sowohl aus dem vorstehenden Gedichte, als aus dem ein Juhr-
hundert spiiter verfassten Gedichte von Chudäidnd ist ersichtlich,
welche hoho Verchrung für Mosos in don Erzeugnissen der jüdisch-
persischen Poosiv von Bucharü zum Ausdrucke gelangt‘). _Bo-
zeichnend ist, duss Tüsuf Tohüdis Dichtung von den Sieben
Brüdern mit oinem Sogen fir Mosos schliesst:
BE Se zur
بروج ياك موبى ابن عمران
Mit diesem Verse schliesst auch das Gedicht von Ohudtidhd, dessen
Verfasser Ibrahim auch das Versmaass der Sieben Brüder in
seinem Gedichte anwendet, Eine Kuside des unten (Anhang 8) zu
erwühnenden David hat ebenfalls das Lob Moses’ zum Gegenstande.
Ein Vers derselben lautet: (0od. Adler B 86, 1581):
جور oma جوم San Dip
Sy mem وريد ap aa يدهم ود 5,
Di: lee F
كمال mm ذر عرب وعجم مائند
„Im Namen Moses’, des Sohnes Amrams, des Erkorenen Gottes,
dessen schöner Vollkommenheit nichts gleicht unter Arabern und
‚Nichtarabern*.
1) Über dio berefenden Stllen des Chudhtädd =. meine Bemerkungen
In ZDNG. 63,201 und In Brodys Zeitschrift für hebrätche Bibliogephie, I, AL
416 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Mose‘,
Unser Sammelband (B 36, 86a—87b) enthält auch ein hebı
isches Lied in alphabetischen Strophen, welches als Moses-Lied
bezeichnet werden kann, obwohl es neben dem „Schne Ammms*
auch die Thora, die Gott durch ihn gegeben, und Israel, dem die
Thora gegeben wurde, verherlicht. Das Lied beginnt mit dem
Verse Sup وذ ربج ووذ مصودت 797). Die Anfangsworte dieses
Verses, مذ ven, sind nach jeder Strophe wiederholt, um anzuzeigen,
Anss er als Refrain nach jeder Strophe zu singen ist, Nur einige
der Strophen dieses überaus einfuchen Liedes seien hier — olıne
die übrigens schr mangelhafte Punktation — mitgeteilt.
Day Jap zer zw vo pays 1
ENSES دمتجم ووز ماجردم EN (8
ددز سوردم Yu pin ma جردت «4
دحي mars a Amina ع ديم
متمدو ددر ودع pin wo.mn pr 5
وجييد Arm مز Amin Ava jr
Boy gas Sum gun mo pr Ti 9
Sanur محمد ur Mans Mana Tr
omas ya مدر تسد mon Dry 18
BRD mbape zum مد( دمجم zu
Bay ددز SEO Jin 5 مدذم jun 15
no mbnD Jam وماحم mamıo TR
Ba طن ددر pn wo mb Tin 16
ددمي many Jan mann سدم( 78
جد ققدم ap ودر Wo وجرت Tr 19
وتسدييط menp Jain دمجم map TR
geschrieben, به oben 5. 41.
9) Panktlort NT, jdenfale = }}7 In volkstüimlicher Aussprache (dAjan).
9) Sovlol wie 3*1.
4) Panktiort IM, 1. OGÄT, a. pe wie ظتجدم Diese beiden Wörter
bezongen das mangelhafte hebrische Sprachwissen dieser perssch rodenden
Dichter,
9) Das soll wahrscheinlich bedeuten: die sie zur täglichen Nahrung. er-
halten, mach MENU, Prev. 20,8
&) Nintich O3 SW, به Be. 10,8.
7) Soriel wie ,16م unkorrekt fir كاد DYPDID, mit der man sich
beschäfigt, nach der biblschen Orthographio der Wurzel (Gen. 20, 20). Oder
sollte MPYES ein Arablamus sein: gelebt (= PIE)?
1) Stets — statt
‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Mose. 417
Sms Jasmin مدر ma mp pin 22
دوجي muman pie Amina mar عم
Die Wörter nı2ın und Mmmyan in der letzten Strophe, die Parti-
متو vertretend, sind unter dem Zwange der alphabetischen Form
aus schwachem hebräischen Sprachbewusstsein hervorgegangen, wie
die beiden Unwörter der 3. Strophe. Das Lied scheint alt zu sein;
denn es findet sich in unserem Sammelbande ein Blatt (16a b),
das den Schluss von der 18. Strophe an enthält, in viel älterer
Schrift (and unpunktiert). Das Tetragrammaton ist da nicht mit
,د sondern 7° geschrieben. Das Lied scheint in der Synagoge
gesungen worden zu denn es folgt in dem unserem Sammel-
bande einyerleibten Handschriftenfragmente verschiedenen Stücken,
die dem Gebetbuche angehören.
2. Elija-Lieder, persisch und hebr&isch.
Im Rituale des Sabbath-Ausganges haben sich seit alter Zeit
Lieder festgesetzt, die dem Propheten Elija gelten, ihn als den
Vorboten der messianischen Zeit (Malenchi’8, 28) herbeiwänschen.
‚oder seine Wunderthaten besingen. Das übliche jüdische Gebetbuch
des deutschen Ritus enthält. Arei solcher Blije-Lieder (ea: mon,
sw wın OR und جد Tor UN), und in dom die Reihe eröffnen.
den Liedo wird zum Schlusse ebenfalls dor Thisbite erwihnt. Von
den 19 Liedern für den Sabbathausgang, welche im Machzor مذلا
ithalten sind (ed. Hurwitz, 8. 184—190) können 10 als Elija-
Lieder bezeichnet worden, von denen zwei Abraham Ihn Esra zum
Verfasser haben. ‚Im Cod. Adler B 86 findet sich eine kleine
Sammlung von Elija-Liedern, deren Bestimmung deutlich dadurch
angezeigt ist, dass ihnen unmittelbar das auch im Gobotbuche
stehende lange Gebet (evabısrı 713%, A. تمده Susan ,ددجم 8. 818)
und die Habdaln-Benediktion nebst dem Liodo Sırzerı angefügt ist.
Der betreffende Blütterkomplex stammt also aus einem Gebetbuche
der buchärischen Juden. Diese Elij“-Lieder sind, bis ar ih
durchaus heimische Produkte. Eines
zum Verfasser (s. oben 8. 893f). Es ist das letzte in einer Reihe
von vier persischen Gedichten dieser Art. Unmittelbar geht ihm
ein Lied voran, mit der Übersdhrift: در Emnas ja ده san mo
5 sarm. Das Lied besteht aus vierzeiligen Strophen, deren drei
erste Zeilen reimen, während die vierte Zeile auf on ausgeht
oder den Namen Ellis sonstwie enthält. Es hat also genau die-
selbe Form, wie das Elija-Lied Jüsuf Jehüdis, dem es zum Vorbilde
gedient zu haben scheint. Auch die refrainartigen Schlusszeilen der
Strophen sind in beiden Liedern zum Teil dieselben. Die Schluss-
strophe des älteren Liedes lautet:
418 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehädi und sein Lob Moses.
as nn مراك
بده در دم تواى ديآن2
يكن عم مُشْكلش اسان
mon عاى mon
Nach der eısten Strophe steht noch der Vers mbar mb man
sazr1, dossen erstes Wort auch nach den übrigen Strophen die
Wiederholung des Verses beim Gesange des Liedes anzeigt. Das
m vor dem Namen ist die Partikel der Anrufüng: .ها Drei der
Strophen sind hebrlisch; sie beruhen auf der alten agadischen An-
schauung, dass Elija kein anderer war als Pinchas, dor Sohn Eleazars.
Die erste dieser drei hebräischen Strophen lautet:
SOON ja Dur SR
DELF ENT NgrE
Son nam] om
Saar TER سين
Als Probe dor persischen Strophen des Liedes sei folgende angeführt:
اتوثى در اين جهان زنده
اهمه قسن ثرا بنده 3
ودى بر تُشمنان كنده
سيج ادم لد
Übrigens ist das Gedicht nicht vollständig erhalten; denn zwischen
Blatt 24 und 25 fehlt ein Blatt. Die Anzahl der vorhandenen
Strophen ist 25.
Die orsten zwei unter den persischen Elija-Liedern gehören
zusammen, und die Überschrift des ersten bezieht sich wahrschein-
lich auf beide. Sie Jautet: man2b (se) omas bw Say mann.
Das erste der beiden Lieder, die übrigens genau dieselbe Form
haben, wie die von Jüsuf Jehüdi und von David b. Abraham
ierrührenden, ist auch alphabetisch, indem je die ersten zwei Verse
der 11 Strophen mit den Buchstaben des hebrlischen Alphabets
beginnen: eine mit Hinblick auf den persischen Text des Liedes
ungewöhnliche Anwendung des alphabetischen Akrostichons.
Die erste Strophe Inutet:
1) Geschrieben 8737, به oben 8, 410, Anm. 2.
2) 8. den Schlassvers von Msuf Jehtdis „Lob Mosest, oben 8. 407,
3) Nach Num. 35, 11.
‚Bacher, Der Diehter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Moses. 419
Je!
man كد :ددم على
Die letzte Strophe, in der der Dichter sich nennt:
Sao „UF شنو
Ba wu DT zun
EN PIFERGBEEN
wor عاى man كه
Uzziels beginnt mit einer Strophe, لمن
welche mit geringen Abweichungen in der oben aus David b
Abrahnns Elija-Lied als Probe mitgeteilten Strophe wiederholt i
انو عساتى جاودان زئده
عه مايان ثرا بنده
زدي بر تُشمنان كنده
warn mr a
Dann folgt eine die Identität von Ohidhr und Flija betonende Strophe:
Sarmuy خصّرش خرائنك
ESEL
فيه كسررا بصدق دل
TR بوك سوداى
Von den 15 Strophen des Liedes sei noch eine angeführt:
خامزان الوم :ذل ne
كُشايد حف در بستم
ازين +505 شويم Bü)
muB واي
١ Den persischen Elija-Liedern geht ein hebräisches voran, mit
‚der Überschrift: au jao yamb mw. Den Namen des Dichters
420 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehädi und sein Lob Moses,
(= zu rs „Gutglück*) zeigen auch die Anfnge der Strophen.
Den Anfang des Gedichtes macht eine Strophe, die nach jeder der
andern Strophen zu wiederholen ist:
Im oben abbrn اذه
Yan abrun
mon mb mb
maus ده mob معدم
Auch den Schluss der Elija-Lieder bildet ein hebrlisches Stilck
und zwar das auch in dem Gebetbuche des deutschen Ritus stehende
Lied wa: nos (Baers Gebetbuch, 8. 810). Dieses alte Lied
(&. Baors Anmerkung a. a. 0( bildet in seiner Form das Muster
der persischen Elija-Lieder unserer Sammlung. An der Spitze der
Sammlung (19«—205) steht ein persisches Gedicht, aus 12 vier-
zeiligen Strophen bestehend: ein Gebet, das um der zwölf Söhne
‚Jakobs willen Gottes Hilfe für den Hausherrn (صاحب سرا) erflcht.
Die zwölf Namen derselben) goben auch den Reim der einzelnen
Strophen, von dem nur die dritte Zeile ausgenommen ist. Die Strophen
dieses litaneiartigen Gebotes beginnen alle mib Isla. Als
Probe diene die 7. Strophe
خداوندا جهان عست ازاثوآباد
دين صاب سرااده Bl هد
9151 تومن Alp مد
+ طلوع زبوج نولت نام او
Wie in diesem Gedichte hebrlische Wörter- mit, persischen
reimen, so wechseln in einem der Elija-Liedersammlung einverleibten
kleinem Gedichte hebrlische Verszeilen mit persischen ab. Es hat
Überschrift: numsb nwa mw; Als Kuriosum sei es hier
abgedruckt‘):
maon jn3> nun ددجم
خطا تُطقم دقد مائند مينا
mwab may Tas nm
ZEN وَينْد ازهير و ورنا
der oben erwähnten Eije-Lieder Abr. Ihn ممعم (Machsor
mon der zwölf Stkmme angeführt sind,
$) Bekannt ist das dreisprachige Gedicht Alkharials (hebr, aram,, arabisch).
8. Tächkemonl, ed. Kaminka (Warschau 1890), 3, 112, 486. Ein polyglotes.
Gedicht Sudis habo Ich ZDUG,, Bd. 30, 8, 88, Anm. 8 beschrieben.
‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehüdi und sein Lob Moses. 421
vo mb nd nsmon
كوران و جو يينا ar ale
مرا عاقل كُنى إلى خاص يكننا
تددن mo دده no mn
baban na bwin ذه Dinar
mar a ma Dann
نظر بر شاعرأن مكن عميشد
عُلام شاعران بودم آمينا
Die Anfangsbuchstaben der 6 Distichen dieses Ghasels ergeben den
Namen des Dichters; jms5, Benjamin.
8. Die jüdisch-persische Dichterschule von Buchara.
Wolterer Inhalt des Sammelbandes.
Schon die im vorigen Abschnitte besprochenen Elije-Lieder
berechtigen dazu, von einor Dichterschulo unter den Juden Buchhräs
zu sprochen. Die Verfasser dieser Lieder sind Tüsuf Tehdi,
David b. Abraham und Uzziel. Von diesem Letzteren ist
weiter nichts bekannt. كمعن Tehädis Poesien wurden im ersten
Teile der vorliegenden Arbeit gekennzeichnet. Was قنعو
Abraham مقاوط so ist os möglich, dass er identisch ist mit dem
als Vorfassor von Gedichten in unserem Sammelbando Ufters ge-
monnten David. Zunlichst ist eine Gruppe von drei Sticken zu
nennen, dio alle in der Überschrift als Kasiden bezeichnet werden,
übor koino Kasiden sind, sondern in längero Absätze geteilte Prosa,
mit Aurchgehendem Reime am Schlusse der Absttzo. Es ist also
dioselbe Form wie in der mit dem Terminus Tawil bezeichneten
Dichtung Jüsuf Jehtdis?). Das erste Stick (380—42n) hat die
Überschrift: Ip جرد Ya srrmnup und sein Inhalt ist £romme Bo-
trachtung und’ Paränese. Am Schluss upostrophiert der Dichter
sich selbst (8717 und 5د °$). Das zweite Stück (42-462) ist
دعجم srmmssep betitelt und enthält Betrachtungen und Lehren über
den Weingenuss; das dritte (460484) heisst 1a وعدت und
1) Dieser Vers ist mangelhaft, Es muss wohl nach dem Satzo den Talmuds
(Sabbath 1075) ergknst worden: 197 Dmakı Somp jm وداج a0
122 E33, مله etwa MDTT DD DAN MR Yan. Zu 70030 sta 0١
3. oben 8, 610, A. 8, 4. Du boroitost — die Nahrung — den grössten und
den Kleinsten Lebewesen. Vielleicht aber ist MINDT (= MP) Singular zu
297, und nach MN ist zu orgänzen: 55558.
9) 8. ob. 8. 399. Eine andere Anwendung des Terminus Famil s. unten.
su.
Ba. var. 0
429 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Moses‘.
handelt vom Gebote. In beiden nennt der Schlussabsatz den Var-
fasser. — Unser Sammelband enthält ferner ein Gedicht (152a bis
158%) mit der Überschrift jap .وهم جرد Es ist das oben
(&. 415) schon erwühnte Gedicht zum Lobe Moses’ in Kasidenform.
Zum Schlusse betet. der Dich
ناه دار خدايا انو بمر 577 را
زتنهايى جهان و زمرد بد افعال
Dann مايا noch (schlecht, jedoch nicht vom Verfusser selbst
punktiert) das hebrlische Gebet: 7m zupr 717 عم Dan as ua
(@dyy9) dx دود uw mn ovoon ws. Auch David b. Abraham,
dor Verfasser dos Elije-Liedes bezeichnet sich am Schlusse desselben
als دمر rn (s. 2 Sam. 17, 14).
Ausser den bisher genannten jüdischen Dichten — David
(b. Abraham), Jüsuf Jehüdi, Uzziel, Benjamin, Siman-
t0b — bietet der Summelband 8 86 noch einen jüdischen Autor-
namen: Blenzar Hakkohen. Mit der Überschrift ار قرل + «ذدد
ter mom findet sich unmittelbar nach dem oben erwihnten ulteren,
Fragmente des hebrüischen Mosos-Liedes (8. 417) und in derselben
Schrift ein persisches Prosastiick (16a—18 0), dessen Inhalt — über
sieben Wunder, die Gott in Ägypten (aussor den zehn Plagen) ge-
übt hat — hier nicht woiter besprochen werden soll. Es beginnt
mit, den Worten من شنيدم كد 8979 مى كفيس (nTch hörte, Anss
der Milrsch لهم ”
Es sind noch andoro Dichternamen in unserem Sammelbande
erwihnt, von denen aber mit Sicherheit oder mit grosser Wahr
scheinlichkeit anzunehmen ist, dass nicht jüdische Poeten gemeint
sind, Ausser Sa'dt, von dem mit der Überschrift 150 zwei
Ghaselen vorkommen (3a: 8 Distichen; 114a b: 7 Distichen), finden
wir folgende Namen:
Tufoili. Fin aus 12 Strophen bestehendes Gedicht mit der
Überschrift Sons اد soo, jedoch am Schlusse die richtige
Schreibung ‘era (Jnib) bieten. Es ist ein Frühlingsgedicht
(Anfung:
Gartens redend eingeführt werden. Die Strophenform ist die von
Jüsuf Jehädi angewendete').
Sajjida (Sajjid). Ein den Schluss des Bandes bildendos längeres
Gedicht, dessen Schluss fehlt (10b—1843)%). Es hat die Über-
Mai), in dem die verschiedensten Blumen des توروز
3) Die Strophen sind nar zum Tao mit 722, einmal mit 7°PA bezeichnet,
%) Jedoch findet or sich auf einom Blatzo, das Irrtümlich anderwärts ge-
bunden ist: BI. 149. Der Schlussvors enthält dia Selbstapostrephe des Dichters:
a2:
Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehtdi und sein Lob Moses. 423
schrift: 70 1% ouom. Jedoch ist os keine Fünferstrophe, hat
auch keinen durchgehenden Reim im Strophenschlusse. Jede Strophe
hat 8 Verse mit dem Reimschema: ده
Liebesgedicht, gerade wie ein anderes mit 710 überschriebenes
kürzeres Stück (173b—1741), ein Ghasel von 10 Distichen, in
dem sich der Dichter zum Schlusse mit 7119 x apostrophiort?).
Zinbu aus Samarkand. Ein langes’ Gedicht (1400—148)
hat, die Überschrift: mapwex 1asır وا Drau ma. Der Terminus
Tawil bedeutet nicht dasselbe, wie in der Überschrift der oben
erwähnten Gedichte Jüsuf Jehüdrs (oben 8. 898). Denn das Ge-
dicht, besteht: zwar ebenfalls aus längeren Absitzen verschiedener
Grösse, die am Schlusse durchgehenden Reim haben; aber die Ab-
sütze bestehen aus metrischen Reimzeilen mit zwanglosem Reimschoma.
Der Inhalt ist Liebospoosio. Die Absitze sind meist durch dus
Wort 123 bezeichnet?)
Muschfiki. Ein Gedicht (154b—157 a) hat die Überschrift:
تممه Ya söra, Das „Ghasel® hat 35 Distichen und enthllt in
seinem aweiten Teile (von Dist; 20 an) elegische Betrachtungen mit;
Nennung der Münner der Vorzeit, die alle der Vergünglichkeit un-
heimfielen. Der Dichter giebt sich dabei als Muhammedaner und
Perser zu erkennen, da ex Holden des Schähname und die im Koran
‚genannten Porsonen des biblischen Altertums heranzicht, allerdings
uch andero Namen. Als Probe möge V.26, 27, 20 dienen:
Lad شد دائيال و طول 2 و حكمت لقان
ind شد يونس ماق كيجا شد مُريم و عيشى
En 93935 شد مُلك داود و سُليمان Lat
جا شد ارمها و شع و ابشع كُيْو يشاك
كتجا شد حكمت ala و مُلْك يوان هم
N كوهو اسكندر LER رفنت و كو شد دارا
Es mutet seltsam an, solche und Ahnliche Gedichte in hebrt-
ischer Schrift zu lesen; "aber diese Erzeugnisse der nationalen.
persischen Dichtkunst im jüdischen Schriftgewande und mit Erzeug-
nissen der jüdischen religiösen Poesien vereinigt, beweisen, welch”
1) Prosn von Sajjlda به unten 8. A261.
9) Ein ähnliches Stück, aus vler kürzeren Absätzen bestehend, finden sich
1670-158, mit der Überschrift: Drau 373.
9 كوشو 538 (712) wohl Anselbe was كر (Valle I, 0004) = LAS
kn folgenden Homistich ebenfalls 719, aber ala Jambus gemesen.
4) Tirmiio, Josus, Josja, Johannes,
9) Geschrieben: MI, 4. 1. Aristoteles,
a
nd
424 Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehddi und sein Lob Moser.
freier Geist bei aller sonst bezeugten jüdischen Glänbigkeit diese
Bekenner des Judentums in Buchdrt erfüllte. Sie liebten die
Persisch Poesie ihrer Heimat und pflegten sie solbstthätig. Der
An letzter Stelle genannte Muschfiki ist wohl kein Anderer als
„Molla Muschfiki, der Ghaselen, Kasiden und einige Epigramme hinter-
liess und 994 (1585) starb* (Vämbery, Geschichte Bocharas IT, 97).
Zu den oben genannten Namen jüdisch-persischer Dichter von
Buchärd muss man noch die in Cod. Adler B 16, in der bereits
angeführten literaturgeschichtlichen Notiz, genannten Genossen ‚suf
‚Jehüd's, die Mollas Unbek, Elischa und Salomo hinzufügen.
Zu ihnen kömmt aus dem Anfange des 19. Jahrhunderts der Dichter
Ibrahim Ibn Abulcheir, über den wir durch Sulemann Näheres
"wissen (Chndaidnd p. V) und der höchst wahrscheinlich mit Ibrahim,
dem Verfasser des Chudaidhd-Gedichtes identisch ist (s. ZDMG.
52, 208).
Von den nicht mit dem Namen des Autors bezeichneten Ge-
dichten unseres Sammelbandes seion zunlichst diejenigen kurz erwähnt,
die Aurch ihren Gegenstand auf jüdischen Urspung hinweisen.
1. Ein langes Loblied auf den Sabbat (L9b—168%), dessen
Anfang noch einmal vorkömmt (1746). Seine Überschrift lautet:
DO تركيب بند دز فضيلت روز .
2. Ein Gedicht, religiöse Betrachtungen enthaltend (154 بط
mit der Überschrift: w'p .ودج Wahrscheinlich ist die Abbreviatur
in mw maınp aufzulösen und das Gedicht, das übrigens nichts
Konfessionelles onthilt, als Meditation vor dem Nachtgebot bezeichnet.
3. Ein Ghasel von 10 Distichen (1124 b), das unmittelbar
mach dem oben (8. 890) als Nr. 2 besprochenen Muchammas Jüsuf
Jehtäts steht und religiöse Betrachtungen enthalt mit biblischen
Rominiseeneen, die zumeist auch im Wortlaut mit dem im „Lobo
Moses’“ enthaltenen übereinstimmen‘). Der Verfasser ist wahr-
scheinlich Tasuf.
4. Eine Elegie mit der Überschrift: عوطم واج ab mom,
d.h. dba عمد Mat SL .مركيد Von dem in dieser Totanklage,
Betrauerten heisst es in V. 4 und 5:
ass كوته مُلا علا شخصى بود اندر ميانةٌ مايان
مد 2082 و فاضل و 527 فبجهر أو كس نبود 5015 خوان
3( 2. .ظ Dist, 5: Ay ثمرود ,1 برو كلستان GEST ). oben VI, 8:
Di: AT .درك حنمت أز براى دير كنعان
2) Geschrieben 2839, dasselbe was 8528: in der Überschrift; im Schluss-
vor ebenfalls 857. Wahrschealich aus الحين Me.
Basar, Der Diebter Jans تقففاذ md udn ‚Lob Mose, : 425
Weiter wird gemeldet, dass der so gerühmte fromme und’ gelehrte
Mann am Abend des 25. Kislev starb; „als man in jedem Hause
Lampen anzündete, starb unsere Kerze und Lampo von ums hinweg“.
بر فووزنض ut خاند جراغ مد شمع و El ما زميان
Im Schlussverse wird das #طدزومة10 mit dem Zahlenwerte des
Namens und eines Bpithetons des Verstorbenen angegeben:
سال تاريخش از خرد جسم كفس برجو علاى خرش ألْححان
Die letzten Arei Worte: jerıbs wı> sb» haben über den Buch-
staben | 5 x © > x > deren Zahlenwert hervorhebende Zeichen.
Es war also das Jahr 450, d. i. 5450 der Weltschöpfungstra, also
1689 der christlichen Zeitrechnung. Das Gedicht ist also kurze
Zeit nach den „Sieben Brüdern“ entstanden; und es ist möglich,
dass Jüsuf Jehüdi sein Verfasser ist, von dem eine Elegie aus
dem Jahre 1792, mit ähnlicher Angabe des Todesjahres oben an-
‚geführt war (8. 398).
Ausser den bisher behandelten Stücken enthalt unser Sammel-
band noch über dreissig längero und kürzere porsische Gedichte,
bei denen nichts für jüdischen Ursprung spricht, Pferner zwei Prosn,
stücke. Aus den Gedichten sei hervorgehoben eine Rlegie mit; der
Überschrift: 78> Nom Soma oma (122n—125b). Es ist
eine in der von Tüsuf Jehüdi angowendeten Muchammas-Form vor-
fnaste Blogie aus 17 Strophen bestehend‘). Ihr Gegenstand ist die
Verherrlichung des verstorbenen Obeidalla Chan (AI ae
ز(خارن am Schlusse wird Ipbro ودر ونه Draw, das ist der Sultan
Abul-Faiz Ohen mit Sogenswünschen begrüsst. Der Dichter
‚apostrophiert sich selbst am Schlusse in drei besondern, ebenfalls mit
دمر überschriebenen Reimzeilen: الى حاجيا hiess also Hagi; in
der Schlusszeile wird gesagt, dass 1128 seit der Flucht des Pro-
Photen vergangen seien:
19 و صد و nun و سه wahl از عجر ييغمبرة
Diese Jahreszahl ist um so willkommener, als wir durch sie ein
zweifelhaftes Datum in der neueren Geschichte" Buchäras beseitigen.
„Einer mündlichen Aussage folgend, die er in Buchär& gehörtt,
1) Die Stropheu haben durchaus dio Überschrift .دم
2) Die letzten zwei Zeilen dieser mangelhaften Schlasstrophe finden
an einer anderen Stelle unseres Sammelbandes, wo Ale latzten zwol Strophen
des Gedichtes auf demselben Blatte zu losen sind (178.4), auf dem das oben
(8. 428) erwähnte Gedicht Sujjids boginnt, ملق lauten:
زآلم و زنوح و ازخليل واه ييغمير
بدرقاصت تو ايشان را علامان درت كردى
426 Bacher, Der Dichter Jüsuf تفشال und sein Lob Moser.
sagt. VYämb6ry?): „Er — nämlich Obeidallah — vogierte bis
1130 )1717( An seiner Stelle bestieg sein Bruder Ehulfeiz
Chän den Thron Transoxaniens*. Aus unserer Blegie erfuhren wir,
dass dieser Thronwechsel um sieben Jahre früher stattfund, als
Vümböry — allerdings für die Richtigkeit der Angabe nicht ein-
einstehend — annahm. Die von Vämböry vermisste „historische
Quelle‘ ist nunmehr in Ood. Adler B 86 vorhanden. Füsuf Johüdi,
‚der hanptsüchlichste Autorname dieses Sammelbandes, war ein Zeit-
‚genosse des erwähnten Ereignisses.
Von den übrigen Dichtungen des Sammelbandes seien noch
hervorgehoben :
Ein Muwassah-Gedicht, ohne Überschrift (116a—119a), aus
44 viorzeiligen Strophen bestehend, als vierte Zoile jeder Strophe
wiederholt sich stets der Vers: an mm132 Tas, d. i. آخر يورت
رميرى „du wirst es schliesslich nicht in dein Grab mitnehmen“,
Als Dichter nennt sich in der Schlussstropho „med (Hp prben
Bo 1m).
Ein Muchammas (114b—115b), zur Liebespoesio gehörig, fünf
regelrechte Strophen, durch das Wort 7:2 abgeteilt.
‚Eine lange Kaside (LLa—155), demselben älteren Handschrift-
bruchstüicke angehörig wie das Fragment des hebrlischen Mosas-
liedes, 90 Distichen (Reim „I—-), Anfang und Ende fehlen.
Ein Ghasel gegen die Frauen (4a), 8 Distichen. Der unheil-
volle Einfluss der Frauen wird an Beispielen gezeigt, und zwar an
denen von Adam, Nonch, Joseph, 0717 833), Bar S130?), Hassan,
Hiob. Dis beiden letzten Distichen Jauten:
أثر مك باثى عنانه بر زن تج
ur جهائد حَيْران زى كرن
سلطا جهان بك سليان يادشاة
در كوجه و بازار بريشان زى كرد
Tin längeres Liobosgedicht: in Muwasah-Form 180182.
درذد Ein Ghasel in 5 Distichen mit der Überschrift man
57a)
Von den beiden Prosastückon ist das kürzere (97-1091)
eine in erster Person gehaltene Erzthlung, als deren Verfasser sich
am Schlusse der oben genannte Sajjida nennt. Die Angabe lautet:
1) Geschichte Bocharas, IL, Band, 8, 180.
2) Das it ,باعورا mach Vllara 1, 1775 Deor, der Vater Dileams (rg.
Grünbaum, m a. 0.8. 170). Gomeint it wohl Dilgam selbst,
8899 O5: S. Goldsiher und Lendberg, Dis Legındo vom
Mönch Bari (1600), 8.9. ee
‚Bacher, Der Dichter Jüsuf Jehüdi und sein Lob Moses. 427
= ويك كنشنه بود از عجرت nr ” Fe العزيز خان .
Die Erzählung wurde also in 283 Tagen im Jahre 1091 der
der Flucht vollendet, als “Abdulaztz Chan regierte. Dieser Herrscher
Bucharäs starb gerade im genannten Jahre 1091 (1680). 8. Väm-
bery, a. a. 0, II, 128.
Das längere Prosustück ist eine mit Versen untermengte Er-
zühlung, deren Schauplatz Samarkand ist und namentlich die Medrose
Mirza Vlug Bog’s (#3 aıs apa m977%)'). Der Anfang lautet:
... داستان بستان كهن ERS Yu) EL اما رأويان اخبار و
.جنين روايمت كردق 20: Schluss der 0 in dem auch die
Holden derselben’ genannt sind, Iatet: روح ييغمير صلرة عليد
len وجهار بار ايشان و بروج مَوْلوى جامى u all, هدم
Diosem streng muhammeda- .وسلاميت El لس فاده خوائدم
nischen Schluss folgt dann noch die Schlussformel des jüdischen
Abschreibers: 85°S, d. i. ya عدر obısb [men] sm .دو Es ist
übrigens derselbe Abschreiber, von dessen Hand die auf derselben
ito beginnende zweite Abschrift vom „Lobe Moses’“ herrührt,
sowie die dann folgende kleinere Erzählung und viele Gedichte.
‘Von don Abschveibern der verschiedenen Bestandteile unseres
Sammelbandes ist in demselben nur noch einer genannt, und zwar
in zwei Nachschriften. Die eine lautet (1486): ınwor nano
دز FI ormemabn vamabnn مدتدة "bay > ans ya (. nawon)
كنل دعا 5دد” باشد 859 دوزد بنفرين باشن mann خوائد a9 7
Dio zweite Nachschrift (A64b): 117 7a مويسم amam vor
man دام( moin ao» جمدم DD معدم موددم MEDID> Amar
Dieser Abschreiber Simcha b. David, der in schöner punktierte
hobräischer Schrift verschiedene Erzeugnisse der persischen Dichter
‚seines Landes, sowohl jüdischer als nichtjüdischer, kopiert hat, sowie
anderen ungenannten Abschreiber, denen wir die in dem vor-
liegenden Sammelbande (B 36) vereinigten Bruchstücke verdanken,
legen gleich den Dichtern selbst, deren Namen hier zum ersten
Male Gegenstand der Litteraturkunde werden, ein beredtes Zeugnis
ab von der Empfünglichkeit der Juden Buchäräs für die persische
Dichtkunst und von der Lust, die sie an deren Erzeugnissen fanden.
1) Über Uidg Dog (st. 850[1449) به Vänbery a. a. 0.15, 18.
ان 1. non.
PERS:
4) Was dinse zwei Worte Dedbuten, weis ich nicht,
DD... mon ja omas.
428
Masardjaweih,
jüdischer Arzt des VIL. Jahrhunderts,
Von
Moritz Steinschnelder.
Nachdem ich ungefähr seit 1840 die Matorialion für eine
„Bibliotheca judaeo-arabica“, gesammelt habe, bin ich
öndlich in der Lage, an dio, Ausarbeitung dos Buches zu gehen,
welches grossenteils in Porm und Anlage von Wüstenfeld's noch
heute unentbehrlicher Geschichte der arabischen Ärzte das gesamte
‚Schriftpum der Juden in arabischer Sprache, incl, Übersetzungen,
ohne Unterschied des Inhalts bibliographisch verzeichnen, die wich-
tgsten biographischen Nachrichten über die Vorfasser enthalten, den
Umfang von 15 Druckbogen nicht übersteigen soll. Die gegen-
wärtigen Artikel werden nicht als in Specimen den Pachmtnnern vor-
gt, sondern weil dieser Ausdehnung nicht in den Rahmen
5 Ganzen, passen und begründeten Widerspruch in einigen nicht
ganz sicheren Annahmen oder weitere Begründung der letzteren
hervorrufen möchten. ' Ich worde für jade Bolehrung dankbar sein.
Berlin, Anfang d. J. 1899.
Masardjaweih, odor Masardjgje, auch Masardjis), in معاد
(888), war einer der ersten arabischen Ärzte, der ülteste Übersetzer.
Os. orzahlt von ihm verschiedene Anckdoten, teilweise wiederholt
‚yon Abulf,, worunter folgende: Ein Araber klagte ihm über ein
Leiden, welches stets nach einer Mahlzeit aufhörte. „Das wünschte
ich mir und den Meinigen!“ war die Antwort, du bist dessen
nicht wert.
Schriften. 1. Übersetzung der Pandekten des Archidiakonus,
oder Presbyter (Koss) Ahron?) aus dem Syrischen (des Gesios?) هذ
80 Abschnitten, mit Hinzufügung von zwei eigenen, welche etwa
mit den folgenden eigenen Schriften identisch sind9).
2. wider arsonsn Asus جد die Kräfte der Nahrungs-
mittel, ihr Nutzen und Schaden.
‚Steinschneider, Masardjaweih, 429
3. 8 mpspsbn sp die Krifte der Medizinalpflanzen, ihr
Nutzen und Schaden‘); s. weiter unten über die Citate in Razi
Keine dieser Schriften hat sich erhalten; es ist daher schr
fraglich, auf welches Ms. (Fragment?) sich die Angabe stützt, welche
sich in dem Verzeichnisse der von Raimondi zur Herausgabe vor-
geschlagenen Mas. der Mediceischen Bibliothek in Florenz findet,
und zwar bei Labbeus (Nova Bibliotheca p. 256): „Maser Hinura*,
etwas besser bei Libri, Hist. des seiences mathem. en Italie, ed.
1858, I, 244 (vgl. IV, 78) „Masor Gomia Bosri medieina.“
Es fehlt aber nicht an indirekten Quellen über den Inhalt
, der Schriften M’s, nämlich an Citaten. Die Aufgabe der Sonderung
dessen, was dem Ahron und was dem Übersetzer, oder dessen
selbständigen Schriften gehört, ist keine leichte. Die Alteste Quelle,
vielleicht die einzige auch für allo jüngeren, ist der ‘lawi von al-
‚Razi, der leider nur in den verstümmelnden lateinischen Ausgaben
des „Continens* zugänglich war. Nach Os. ist M. dor von Razi
مقط citierte „al-Jahudi“ (Jadaeus); ob dieses eine unbegründete
Konjektur sei, أذ wohl kaum noch zu entscheiden, da spätere Citate
auf Razi zurückgehen; Haller beweist aus den Citaten (vgl. dam
V. A. 53:11, 108 Index zu Donnolo), dass der „Judneus“ Selbst-
stündiges verfasst habe; es bietet sich für Razi's Oitate auch ein
anderer Jude dar, nämlich Ali بط Rabban al-Tabari ). V. A.
LXXXVI, 107).
Anführungen des Masardj. in Razi und Sorapion (sog. junior,
im Latein. ‚plicibus*) sammelten schon Tiraquellus (bei Fabri-
cius, Bibliotheca Gr. XIIL 920, 325, 981, 836, 848), und A. Haller
in den drei Werken, welche er als. Biblioth. bezeichnete (6. unten
Quellen). Anführungen bei Gafiki (am 1100) in einer lateinischen
umedierten Übersetzung seines vielleicht unbetitelten, im Original
schworlich erhaltenen Wörterbuchs der Materin medica, gab ich in
V. A. LXXXVI, 10. Ein vollständiger Autorenindex zu ibn Beithar
fehlt auch in Loolere's französischer Übersetzung, unbedeutend ist
Sontheimor’s Art, „Masaräschawija“ im Index zu seiner, bekanntlich
verfehlten deutschen Übersetzung II, 778. Ein Irrtum ist „Ihn
Masaräjezvinh — Ahmedl)“ in ibn Awam II, 1 p. 88, XXI,
1 Ende. Auch der Perser abu Man'sur Muwaffak b. Ali (am
960-70, ‚bei E. Meyer, Gesch. d. Botanik 8. 40) hat wohl nur
aus Razi geschöpft.
Das nachfolgende Verzeichnis der Namensformen, resp. Ent-
stellungen, welche der ungewöhnliche Namen in den Ausgaben des
‚Continens erlitten hat, ist instrustiv für-die Entstellung arabischer
Namen in europäischen Quellen überhaupt, indem hier die sonst
fehlenden vermittelnden Abstufungen die Identität gewaltiger Ab-
weichungen erklären. Ich habe die, meist schr mangelhaften Citate
Tiraquellus’ und Haller's sowohl in Bezug auf Kapitel und Blatt-
zahl der Ausg. Von. 1506 fol. in einzelnen Füllen ergänzt, als auch
dnselbst fehlende Formen hinzugefügt. Eine einfache urabische Ziffer
430 Steinschneider, Masardjaweih.
bedeutet die fortlaufende Nummer der Simplicis in Buch XXI;
diese Citate stammen vielleicht aus der Schrift über Heilmittel,
wovon oben die Redo war. Zu diesen selhst vergleiche mın das
Verzeichnis von ungeführ 2000 Heilmittelnamen, welches ich in
der Wiener Zeitschr. © d. Kunde des Morgenlandes Bd. XL, XIT
(1897-98) unter dem Titel „Heilmittelnamen der Araber" عدم
summengestellt habe.
Der Kürze und bequermeren Übersicht halber habe ich dio ersten
ünveründerten Buchstaben in Fottschrift vorangestellt und dio nb-
woichenden Endbuchstaben folgen lassen; eine blosse arıbische Ziffer
bezeichnet den $ im XXI. Buche (Simplieia): 1
Marsa — gnih VI, 1 1: 1266 — roy 120 — nıy ib. معنا
188, 142.
Marse 98 — may 49 — XII, 1 f. 2490 — vice 188, 209,
218, 215, 281 ete. ot. — rogem (Wo?) — ruce, 8. rice — ymo OB.
Marsinico 74.
Masa gevich VII, 4.
Masar 708, 769 (vgl. Mazar) — ench V, 2 4. 1115 — imlya
wo?) — inih V, 2.
Masarg inus IH, 2, 6 — ui (nuch Haller „plerumg
uio 888, 840, 841, 887 — uih XI, 4 1. 228 (dafür „ulch® bei
Haller) — uis (und nis) — uus IT, 6 1. 654.
Masarice.
Masarj 818.
Masnrugh Y, 1, VIL 1 (dafte ‚nyh* bei Haller) — mg
094, 995.
Maser eico und ice I, 35. 84 — ger — نس (im Intein.
Aricenna s. unten Mosergui) — co XXL #. oft — Juhay (ich fund
Johaye XVIIT, 8 © 8884) — nic 188, 142 — nee 276.
Mas surgei — uilchey — suyichey II, 4 5 42,
Mazar wird bei Haller, Bibl. bot. 1, 186 mit „Jaeob b.
Marzur* (0, wohl für Manzur) kombiniert! vgl. Fabrieius Bibl
gr. XI, 250.
Mesar giouh — guich — ugie bei Serapion, de simplie. 6,
21, 49 ماه 270 ete.; bei Avicenna: Masergui, 8. oben,
Mesor: jahay (mo?) — uco 276.
Mesiriöhe VII, 17 به V. A. 87 9.387.
Hesuilohe (. Mesue, Antidot. unter Syrapi).
Mus erie (wo? bei Fabr. XIII, 348) — imey XXI nach Pabr.
بيه ا s. Haller p. 362; letzterer zieht p. 881 auch Almascho-
rodi hierher, wobei man vielleicht an Mastudi denken darf, dus
arabische م durch h bezeichnet?
Steinschneider, Masardjaweih. 431
Quellen")
Fihr. 297 (Maseräjis), IL, 442 (s. unten St); Kufki abgedr.
im Fihr, 111. ©. — Os, Index p. 97 4 Schlagwörter unter: mmamos®
168, usinoxn als Übersetzer des Ahron 109, 204 als Übersetzer mit
2 Werken; die Verweisung auf مار سرجيس (185 1. 2( betrifft
einen Klosternamen (vergl. Hammer II, 279 vorl. Z); ia oder
o5nown 88 ist oin Schüler des Hippokrates, aus Fihr. 188 Z. 2
06, 136, vgl. unten Anm. I). Abulf. 198 (nach Kifti). [Bei
Fabrieius, Bibl. gr. XII, 821 wird Abulf. 126 oitiert, wo aber
nur von Sergius die Rede ist]
Amoreuss Bssai hist, sur la mödecine des Arabes (Montp. 1808)
195—7: Maser Jay Aih, Maser Javachus; beruft sich auf Haller
und Sprengel. — Carmoly Hist. des möd. 17 (Falsches übor abu
Haschem, Khalid b. Jezid, vgl. Wst. $ 17). — Delitzsch, Gesch. j.
Poesie 192 nennt den Namen nicht. — Freind, Hist. medie. ed.
1794, p. 108. — Graesse, Literürgesch. II 548: "Übersetzung vor
mohrt durch Sergius, Citate aus Sprengel, Sergius = Boheirn
— Hüser, Gesch. d. Med. 8. Aufl. I 475 (6. deutsch. Arch. I, 449).
— Haller, Mod. pract, 1, 336, bot. I, 178, chir. I, 119) sammelt
die Namensvorstilimmolungen aus dem Iatein. Continens des Ruzi. —
Hm. U, 269, IV, 444 n. 8. Msordjis. — Ze. I, 77, vgl. 42, 80,
124, 173 (dazu 86 im Deutsch. Archiv ؟ Gesch. d. Mod. 1, 448).
— 'E. Mayer, Gesch. der Botanik II, 97: Mahserfawi, vgl. 8.
90. —- K' Sprengel, Gesch. d. Med. cd. II, 1800 8. 858, od. II,
1838, II, 366: „Mas. ibn Dschaldschol® (eine Vorquickung des
Citats bei Abulf) "‚nach And. der Alexandriner Gosius* Ba; Hobr.,
hron. 62). Sergius that hinzu (Abulf. 264, 0
orasmo_in Geopon. nicht Sergius). St, Hebr. Biblio 18 IV, 29;
V. A. 38 8, 67, Bd. 52 8, 368, 494, Alf. 166, 20810. XX, „492,
XXIV, 862 A, 10, L, 364, fehlt im’ Indox 308. — Wr. p. 81:
M-ajie. — Wf. IV, 14724 — Wat. 8 16.
Die orientalischen Quollen sind In chronologischer Ordnung voran- رك
gestellt, dio anderen folgen alphabetisch. Die für das Gesamtwerk galenılan
Abkürzungen sind in diesem Artikal
ed. Pocock, ماعلا Abulfargit, امراك
Für. Kihrlst von Nadim od Flügel
Hm“. Hammer, Litgosch. d. Araber.
Te. Leere, Hist, do la möd, arabe.
Os. Ihn Abi Oneibia od, Aug. Müller.
‚St. Steinschnoidor.
Wolis, Biblioth. Hebr,
432 Steinschneider, Masardjaweih.
Anmerkungen.
3) Über den Namen s. im Allgemeinen Jew. Quart. Review
XI, 182 n. 809. Nenda, im Litbl, d. Orient VI, 132 (vgl. 244)
weist auf das hebr. mon hin. Über die persische Endung rm
(nach Nöldecke) s. die Citate in meinem HÜb. 8. 866 A. 258. —
Von neueren Autoren schreibt Grütz (und seine unwissenden Pla-
gintoren) „Masser Gewaih‘; Sprengel (s. unter Quellen) hat das
tat, aus Abulf. (aus einer Mittelquelle) derart missverstanden, dass
er Mas. mit dem referierenden Spanier ibn Djoldjel identificiert,
Auher wohl Carmoly und seine Nachschreiber. Samuel Schullam in
seiner Einschaltung in Abraham Sacut’s Juchasin (f. 145 od. Krakau)
schreibt svanowa, dus & zuletzt vielleicht nur Druckfehler? Die
RA. pr. ist mir nicht zur Hand und die Londoner Ausgabe hat
die Hinschaltung nicht aufgenommen. Die Entstellung in dem Ver-
zeichnis bei Labbeus und Libri s. unten 8. 481. Alte Namens-
ontstellungen in den lateinischen Übersetzungen sind unten (Citate)
zusammengestellt,
Es frügt sich, ob dor Namen Masardjis ursprünglich ein
christlicher war und ob ماسرخس überall als Schreibfehler an-
zuschon sei. Zu dem Christen Padhl b. Merwan b. ماسرخس (abül-
Abbas, gest. 864, ibn Khallikan engl. II, 476, Hammer IV, 428
n. 2582 giebt 844 und schreibt (مأسيرحاس verweist Fihrist II,
54n. 1 auf die N. 1 zu 8. 288, d. i. 8. 186. Hier ist von dem
alten Arito die Rode (s. oben: Quellen 8. 481); die Verweisungen
auf Abult, ,م 108 (lies 198? wo aber von ماسرجريد die Rede ist)
und 150 über Sergius sind zu streichen. Über den „christlichen*
Namen ماسرجس und die Nisba ماسرجسى wird auf ibn Khallikan
verwiesen (s. unten), former auf مار سرجيس bei Abulf. 8. 156
[2 7 v.n, in Klsiemamen, ra Th oben" bemerklaf) und Aurın
die Frage geknüpft, ob daraus der Namen ماسرجس geworden sei.
8. weiter unten.
Den Namen al-Masardjisi führen allerdings nur Familien
christlichen Umprungs. Abu Hasan Muhommed b. Ali b. Sahl
b. Muslih al-Masardjisi, ein Rechtsgelehrter, starb 994, 76 Jahre alt
(ibn Khallikan, englisch von Slane Il, 607; Hm. Y, 222 giebt 96 J. alt,
angeblich mach ibn Schuhbs). Ir hiess so, wie andere Glieder der-
selben Familie, nach seinem Grossvater Masardjis, einem zum Islam
übergetretenen Christen, der auch Grossvater des abu Ali al-Hnsan
b. Isa b. Mas. aus Nisebur war; ein Tochterschn des letzteren
war abul-Hosan Muhammed al-Msardjsi. Wer ist abu, oder ibn,
Husein b. oaJowt, dessen Rezept über Anacardia auch dem [König]
Salomo [„Soliman* bei Sontheimer, 8. 86 der deutschen Bearbeitung
des V. Buches] beigelegt wird? s. Avicenna, Kanon V Tr. IH, p.
Steinschneider, Masardjaueih. 433
202, hebr. $ 50; Gerard’s von Oremona latein. Übersetzung weiss
Nichts von abul H.: die arab. Ausgabe Bulak giebt als vorletztes
Rezept die grosse Trifera ,(اطريفول) dann eine eigene Komposition.
der Aloe ,(عود) 'hebr. Übersetzung zählt noch die Rezepte
n. 51-59.
Ein Sohn des Übersetzers Masardjis, ebenfalls Übersetzer und
Verf. zweier Schriften, über Farben und Nahrungsmittel oder Speisen
(abi) hiess Tsa (= Jesus), welcher Vornamen schwerlich einem
Die Kunja „abu ‘Isa* findet sich auch nur
bei einem, in Bezug auf sein Bekenntnis unsicheren Gelehrten
Obadjo al-Ispahani (s. die Citate in meiner Zusammenstellung arab.
Namen der Juden in Jewish Quarterly Review XI, p. 481 n. 520);
مع ist daher fraglich, ob Isa ein Jude geblieben sei. Von einem
Übertritt seines Vaters zum Islam ist nirgends die Rede; ‘Isa ist
in Fihrist 8, 297 vom Vater getrennt durch 2 andere Ärzte, bei
Kifti an der Stelle im Alphabet (vgl. Fihrist II, 148) bei Os. I,
204 hinter dem Vater al يلحف .
%) Über Ahron s. die Oitate in der Hebr. Bibliographie VI,
94 A. 6, VII, 65 A. 8, XII, 11 A. 1, XIX, 20; V. A. LIT, 498
A. 81. Ich wiederhole die Berichtigung .der Note im Fihrist II,
142 ده 2 .د 8. 127 (über :(آرس القس anstatt 8. 258 u. Anm. 9
muss es heissen 8, 858 u. A. 19 (nlimlich 8. 190); vgl. Rohlis,
deutsches Archiv u. #. w. I, 444; ب auch folg. Anm.
») Kifti, im Artikel Ahron (Ms. München ©. 53, Ms. Berlin
498 2 38) sagt ausdrücklich Kal رق und dass Masardja-
woeih 2 Abschnitte hinzugefügt habe. Im Art. Musardjis (Fihrist
33, 142—8) Misst or diesen unter Omar b. Abd al-Aziz leben und
führt aus ibn Djo1djol an, dass er unter Merwan gearbeitet habe,
die Übersetzung sei ünter jenem Omar aufgefunden worden. An-
statt des befremälichen Alıron أبن أعين des Münchener ms. hat
das Berliner dal} 4, also nur „über Medicin® als Bezeichnung
dor Pandekten. Kifi sagt ausdrticklich, das Masardjaweih meistens
oder vorzugsweise (soul (وريما قيل فى Masardjis genannt werde.
Abulf. p. 159 hat sich offenbar geirrt, indem er für Masaräjis den
ihm näher liegenden Namen Sergius setzte. Die Autorität dieses
gelehrtesten Mannes“ in syrischer Litteratur ist für Hrn. Baum-
Stark (Lucubrationes Syro-Graecas p. 868) so schr massgebend, dass
er dio Suche geraden auf den Kopf stellt. Nadim, Kifti und
Oseibia haben einen jüngeren „Ma Sirgist mit dem älteren Sergius
aus Ras Ein oonfundirt .ماه .ماه Dass Abulf. selbst p. 198 den
Übersetzer des Ahron Masardjaweih nenne, hat er nicht einmal
in Betracht gezogen; von der Identität mit Masardjis ist er nicht,
434 ‚Steinschneider, Maschallah.
überzeugt (8. 498 A. 71 war auch Flügels Note im Fihrist II,
anzuführen). Es handelt sich aber hier ursprünglich nicht um
syrische, sondern um arabische Literatur; Abu, sngt zwar wörtlich:
die Pandekten sind zu finden (موجود) bei uns (عندن) im Syrischen
بن 5. w.; Anss soll aber nur bedeuten, sie haben existiert; er hat
seine Nachrichten grossenteils wörtlich und nicht ohne Verstösse
aus Kifti geschöpft ohne seine Quelle anzugeben; dieses Ver-
hültniss ist seit einiger Zeit erkumnt und nachgewiesen. Unser
Fall kann als ein Beweis Anfür gelten. Wer unbefüngen die Stelle
in Kifti u. Abulf. vergleicht, erkennt, dass letzterer ungenau kopiert
hat, — Die Bedeutung dor Pandekten hat man in der Erwähnung
der Pocken finden wollen (Sprengel II, 286, bei Hammer, Ge-
mildesael I, 24; Leclere, Hist. 1, 81).
%) Leclere (p. 81) üborsicht, dass Oseibia unter Masardjis dem
Fihrist folgt; unter Masurdjaweih ist das „Oompendium de mödieino*
nichts anderes als die Pandekten; das Buch der „Alimente“ identisch
mit obiger Nummer 2, und das Buch vom Auge offenbar eine
schlechte Variante العين für العقاقير , was August Müller nicht. be-
achtet hat, Wat, nennt n. 2’und 8 nicht,
Maschallah.
Maschallah, eigentlich Mu sche’a Allah (was Gott will, viel-
Neicht hebr. Jotl oder Joab?) heisst einer der ersten und bedeutendsten
arab. Astrologen,!) wahrscheinlich ein Ägypter (770—820), „al-
Misri*; bei ibn Hera سرد Dorn, vgl. vm0D8 nach Ahlwardt, Oat.
,د 5876, wo sein Schüler al-Ehajat ihn „ben Marzuk al-Ba'si
nennt (8. 275° vorl. Z., &. jedoch 8. 286). Sein Vater(?) wird
SER (a8 bei Ally), or selbst wird auch vova genannt, was
pr bedenten sol?), in latein Quellen: „Messahala*(?) etc. bis zu
„Macellama und Macoralama.* — Von seinen Schriften scheint nur
ine im Original vollständig erhalten; eine Anzahl lateinischer Miss.
ist noch unsicher; unbekannt sind meist ihre Übersetzer, worunter
‚jedenfalls teilweise schon Johannes Hispalensis und Gorard
von Oremona im XII. Jahrhundert. Die nachfolgende Auf-
sahlung giebt عمد das arab. Verzeichnis des Fihrist (p. 278)
nebst den wahrscheinlich identischen Übersetzungen oder eitierten
Titeln in anderen Sprachen. Auch hier ist noch Manches proble-
imatisch, wahrscheinlich einiges Identisches.
Schriften: 1. ms Nativitäten, das grosse Buch in 14
Büchern (s. unten 14).
2%. „Das 21. Buch“ über Konjunktionen, Länder und Religionen
und Sekten (Pobnbw zumbuı) nasmpde), d.h. wohl über die
Steinschneider, Maschallah, 435
Bedeutung der Konj. für Relig. ete.? — Hpistola de rebus eclip-
sium et de conjunctionidus planetarum in (s0) rerolutionibus anno-
ram mundi in 12 Kap. übersetzt von Johannes Zispalensis er-
schien £, Ven. 1498, 4° Nürnberg 1549,1) als: „de ratione eireuli* etc.
(Überschr. von Kap. 1) mit Julius Firmicus, Astronomia, Basel 1551
(ach Lalande p. 51: de eireulo et stallis, schon das. 1588, .ة auch
unten n. 22), anf.: „Quia dominus (deus) altiss. feit terram*; Ende:
et est ex secretis scientiae astrorum*; dafür de „seientüs*, in ms.
Amplon 36130 und Canon. 517%, nur 3 Seiten; s. Coxe, Catal. p.
785; bei Wat. .م 35 ونا 19 — 84 n. 18, wo mas. aufgezihlt
sind. Es wird auch als „de Conjunct. planet.“ eitiert; dasselbe
ist de Significatiome planetar. ot plagis terra (ms. Digby 228 2),
de Testimonüs planetar. (ms. P. 7828, vgl. unten 9, IV), höchst
wahrscheinlich de Belipsibus in den كمس bei Heilbronner; ms. Digby
51%% ist vielleicht von Plato aus Tivoli kopiert (s. HÜD. 1. c)
Die unedierte hebr. Übersetzung, nur zwischen den astrologischen
Schriften des Abraham ibn Esra (des Üborsetzers?) nn 1pa
Son mopm 155ددده Sam waorm manbm, (so „und“ der
Revo), ms. Bl. 2194; Mich. 199; Mn. 202 1, 304, 246 (K. 19);
P. 1045, 1051, 1055; Parma R. 167; Vat, 8871; Urh. 4724;
Garm. 104 L.; daraus K. 1 als Probe HÜb. 1004 n. 39.
3. دود w5R mau Strahlenwurt'®)
4 بعكم مهد vielleicht = lib.: de Ongitationibus secndum
Moss., wio oben ediert 1498 u. 1849, nur 4 Bl, anf: „De cogit.
ab intentione refertur* (in ms. Digby 51 „do cog. vel int, ob ro-
Tortur ad Mass.] ot pruceipit Mess. ut constituas ascendens per gra-
dum suum, währscheinlich mur die Einleitung (a) zu einem (6)
Buch der Fragen; dio so betitelte Abhandlung bildet dus (IIL.)
Buch >»wonb3 des „27.* (unten n. 9) sowohl im Fihrist als bei
Kifti (wonach HÜb. 8. 600 zu berichtigen); ein so betiteltes Buch
ist in einer Bibliothek in Constantinopel (HK. VIL, 886 n. 1894
unter Alchemie); das hobräische رجت «ذدم ebenfalls, wie n. 2,
mar zwischen Schriften des Abraham ibn Bsra (das Übersetzors?),
ms. Bodl. Uri 445 (Nb. 2026), Mich. 199, Mn. 202 90; P. 10457, 1055;
Coronel (1871), anf.: Wise, dass der Deuter (mm Indicator,
uspiciens) sich vor 4 Dingen in Acht nehmen muss, 1. dass das
Astrolab richtig und vollständig sei; also identisch mit, dem latein.
Frogmente von 12 Zeilen als do tnferpretationibus ediert (1498,
1519), was abor falsche Auffassung einer Abltirzung von de In-
terrogationibus ist. Von dem, was ich als Rinleitung bezeichne,
ist nur der Anfang bis jetzt in ms. Mich. nachgewiesen, genau
entsprechend ms. Digby 228 5: in ms. Amplon 895 £.21 als „Notae
de Mess, lib. interrog. faotae*. Die Intein. mss. sind in den Catall.
icht genügend mit den gedr. Fragmenten verglichen, aber auch
aus den ungenüigenden Angaben habe ich bisher ermittelt (OB. .م
1680, ZEM. 379, BM. 66a und h), dass verschiedene mss., welche
eine der obigen Abhandl. oder beide enthalten, ausser den Über-
436 Steinschneider, Maschallah,
schriften de Cogit. (anime qunerentis), Intent, Interpret, In
auch andere (sim Teil vom 1. Kap. genommene) aufweisen; Albertus
M. nennt a) de Inventionibus oocultorum — in mss. de Occultis
— b) de interpretatione cogitationis; die allgemeine Bezeichnung:
de Secretis astronomino, oder de Intentione (oder intentionum) se-
retorum astr., erinnert an den Schluss von op. 2 und kann von
dort genommen sein. Tin verschiedenes Buch der Fragen s. unten
a. 25. — Ein Fragm. der Fragen scheint „Dorotheus de oceultis“
(ZDMG. L, 340).
5. دح bnsban muabsponbn Ss Kunst [der Anfertigung]
der Astrolabe und der Anwendung derselben. Eine lateinische:
Übersetzung ohne Namen des Übersetzers, gedr. 4. Basil. 1598 und.
in der von G. Reusch gesummelten Margarita philosoph. (seit
1512, Colon. 1545, Bas. 1588, ich citiere letztere) p. 1275: „de
Oompositione Astrolabii Messahalath® in 11 Kap., nämlich 1. de
prooparatione matris, anf. „Astrolab. [in mss.: „Sei
nomen grascnm est, أنه i
qudrntis; 4. de conposkins alidade, وساي
horarım inoqualium; 8. de formatione tabulno rogionum. ييه
im Text]; العنكبرث de formatione retis [„Alhentaduch* .9 ماه
de form. zodinci; 11. de impositione stellaram fixarum; Ende: .10
sunt extra dieuntur ممصن „Üeuntur signa septemtrionalin, alia Yero
meridionalia, Seguuntar utilitaten.‘. Di folgenden Ab-
las haben zur eine Infunde Ziffer an der Seite und sind wohl
als Paragraphe anzusehen, 1. do inventione vori motus solis ot diei
mensis, beginnt: „Cum seire volueris gradum solis, pone regulam
‚super diem mensis praesentis*; 2. do altitudine solis . . . 46. de.
mensurationibus et primo altitudinum . . . de planitie mensurand
Ende (p. 1820): „talis ost comparatio staturas tuao nd. planitiem.
Possunt, et profunda metiri, velut dietum ost in zrazt quadrantum.
Finis Practicae Messalath super Astrolabium*. Diese Übersetzung
enthult also die im arab. Titel angedouteten und sonst, üblichen
Teile: Theorie und Praxis. Die in verschiedenen mss. folgenden,
meines Wissens unedierten Stücke sind also, unter Vorbehalt eines
etwaigen Nachweisos der Zugehörigkeit, als fremde, wohl auch
anderen Autoren angehörende zu betrachten und hier mit einer Vor-
weisung zu erledigen auf 2. £. M. XVI, 878, Etudes sur Zarkali.
und Bibl. Math. 1891 8. 49 über den angehl. „Zpilogus 84 بر
in usum et operntiones astrolabii Mossahalae ot alioram“.
6. pbrbs .خسم Über das mit der „Armilla“ verschene In-
strument, nlimlich der Sphäre (HÜb. 558 A. 96, 976 A. 89 und
unten n. 22).
7. manben Ssumxbs von den Ragengüssen und Winden;
Moses Botarel, Comm. zu Jezira, مسقل moxum und Plato im 8
Steinschneider, Maschallah. ..487
vom Regen; Plato aus ibn Esra, B. der Welt (ZDMG. XXIV, 347,
887, Cat. Berl. IL, 148 2. 5 v. u), woher Masch.?
8. Tramobnr (beide) Loospfeile (Loose).
9. مدصت yandbna mnymbs ao Buch, genannt „dns sieben-
undzwanzigste“; diese Bezeichnung bleibt rütselhaft, so lange der
Zusammenhang mit anderen Schriften unbekannt ist; sie wird noch
unsicherer durch die Angabe von „Büchern“ als Bestandteile des
,27.*. Fihrist zählt VI auf, wovon nur V bei Kifti, aber nicht
ausdrücklich: ‚in quingue libros divisus“, wie Casiri Paraphrasiert,
Hammer citiert als Quelle „Fihrist“, teilt aber IV in 2 Titel und
zählt alle darauf folgenden Titel weiter bis 17, als ob sie ebenfalls
Teile des 27. Buches wären, welche wirklich nur: I. Swınax
bamanon Bogiinen der Warke; II. SaHnbx جمد SD Abwehr (Vor-
treibung?) des Rogimens, nieht genügend klar; 11. Sonde م
über Fragen, vgl. oben zu 4; IV, «5د558 namıman <8 über
Kundgebungen (Offenbarungen, Bedeutungen? vgl. oben unter 2
de testimonis) der Sterne. Ob damit ein von M. selbst oitiertes
Brapıom pri oder صم irgendwie zusammenhänge (HÜb. 8. 601
A. 42) kann ich nicht nüher prüfen; V. Ayanbs مد über Ereignisse?
Die Var. mm bei Kifi de terminio giebt einen nüher Yiogenden
astrologischen Ausdruck, vgl. yrowyaba 7 bei al-Rindi به 164, nach
Flügel 8. 29 „positivo Bestimmungen“?
10. munbs B. dor Buchstaben.
11. yeubobn B. der Herrschaft,
12. Aoobs B. der Reise.
18. »wonox B. der (Markt)preise; arab. Auszüge in ms. Bodl.
March. 618 (Nicoll 285°, © 448—56), worin von 8 Methoden die
leichteste gegeben wird. Lat, Übersetzung mit verschiedenen Titeln
und Anfingen (B. M. 1891 8. 67): Do prastiorum judicio (ron
Schum erfunden ?), Tit. In seientia quae res quolibet tümpore erunt
caras et quno vilos; anf.: „Attende ad en quao dicamns‘; End
„Erit hoc utilo vonditori®, 4 Bl, ms. Amplon. in Erfurt Qu. 872;
مل Mereibus, Aula Mar. Magd. in Oxford 2X, anf.; „Intende ergo
ad ca“; Liber de rafione ditescendi, Bodl. Canon. Misc. 8969, wo-
nach M. das Buch für einen Geschäftscompagnon () verfasst hiktte,
den or mit den Worten: „Intende ergo“ etc. anredet; eigentlicher
Anf.: Constitue igitur, bene, Alehahale (otwa aus dixit Maschalla
entstanden?); de Abundantia et Oharistia rerum, Canon. 517 ؟ mit
derselben Vorbemerkung.
14. mbwnbx der Nativitäten (Hammer: „der Naturreiche“).
15. srbaraba وده Svrn Revolution (Kreislauf) der Jahre. der
Nativitäten (von Hammer übersprungen); s. unten n. 28.
16. Saab #ذددذ Dynastien und Nationen (Hammer als 18
und 14: Höfe und Völker).
17. mebapnoxser naswunsabs دذد wonbs. Die Urteile über
Konjunktionen und Oppositionen [der Sterne; Hammer:
Ba. LU. 2
438 Slainschneider, Maschallah.
„von den Sprüchen durch Vereinigung und Entgegenkommen.“ Was
Soll das überhaupt für Sinn haben?) uam fon عمدت (so)
citiort David Giaco (1464) in einer Abhandlung über die Kon-
stellation eto. (OB. 1679, Neub. n. 22447). Die n. 15—17 schei
in den lateinischen Übersetzungen, oben unter 2, vertreten zu sein,
5. aber auch unten n. 28, 24.
18. eos von den Kranken? (Hammer: „von den Wohl-
gefälligen‘).
19. arıdy wombin isdn. Von den Figuren [der Gestirne]
und don betroffenden Urteilen.
80 weit nach dem Fihrist. Dazu kommen:
20. Sam won mavna Ymarız „in seinem Worke über
ie Kenntnis der Triplieitüt und der Grenze* [vgl. oben 9 V مد
itirt Sahl 5. Bischr in der hebr. Bearbeitung, ms. Schorr, dann
Jellineks, jotzt in der jüd. Gemeinde-Bibliothok in Wien (s. Sora-
peum 1878 8. 887),
AU. mamosm Experimente citiert Abraham ibn Eera in seinem
Buche avast (Ontal. BI. IT, 142).
22. „De scientia molus orbis“ Inutet der Titel der seltenen
A. 4. Norimberg. por Jo. Weissenburger, 8. April 1504 (Näheres
in 8. M. 1891 8. 72 A. 10), ohne Kapitelzählung, anf.: „Ineipit
fiber in quo sunt cause orbis ot molus eis ot natura elus"; u. d.
لا De elementis ot orbibus ooelestibus 4. Norimb. 1549 in 27 Kapp-,
1. Orbem divina providentin conditum ote., anf.: „Incipisun et dicam
quod orbis est praoseitus etc., K. 27 de planfis; Ende: „Sicut
srenyit: Deus omni rei semen, culus Maiestas ist ipse glorio-
...“ممم In muss. wenig abweichende Titel, 2. B. Liber motus orbis
st naturao (Amplon. Qu. 8806). In dem wiederholt gedruckten
Verichnis der Übmsotrengen Gerard’ von Oromona m. 2b.
„Liber Messchala de‘ Orbe* erkennt Le. IL, 415 (506) nur etwa:
„Do ratiome circuli celestıs", ms. Par. 7928, به oben 1. 2, bei Wat
(Übersetz, 8. 04) de natura orbium ms. Bodl. Asımol. 893 4.
Zur Charakteristik dieses Buches mögen folgende Stellen dienen
03: A. 111 verso): Indi qui primo philosophiam tractantes, dix
zunt, deum causum rerum siont sol caloris absquo hoc quad seiät
se esse cansam rerum contra quos ista Joquimur a quo deus omnino ٠
sit alienus ete. F. IV (unbeziffert), vorl. Z.: Theon in libro com-
‚positionis orbium (ob das Werk über den Gebrauch der Armillar-
sphüre, Dsat al-“llalak, vgl. oben, n. 6, oder über Anwendung dos
Astrolabs? ZDMG. L, 34142). FO II ‚Piholomeus; 0 TIL verso
(Sermo de orbe signoram) et dixerunt auetores. i. [id est] facientes
imaginos secundum astronomiam Altasamee (KLu5?) et primum
‚quod ipse est unus ex oirculis orbis magni, et quod orbes omnes
sunt novem. Ptholomeus vero invehitur super(!) eo in libro مده
46 dixit quod ipse invenit inter eos differentiam propter diversita-
PN
Bteinschneider, Maschallh. 7“ 439
tem zonae magnae a zona orbis signorum ete. (weshalb P. 10 Sphären
annimmt). F. 0 كل verso heissen die Monate; Nizar (s0), Aiar,
‚Haziran, Zammer(), Rab()), Eiul . Elul), Tisrim primo et’ poste,
Komiz primo et postr., Subar(), Adar.
‚28. De Revolutione annorum mundi, gedr. mit den Quadri-
portitum des Ptolemhus ed. 1498, besteht aus 46 Kap.: 1. de locis
Iuminum ab assendente, anf.: „Custodiat te Deus“ eto., 46. de
Significatione Saturni in triplieitatibus suis; Ende: „et si el junctus
fuerit fortuna planeta, minuet dietus graveäines‘. Bei Albertis
M. ‚de rovolutionibus“, mit demselben Anfange (Z. £.M. XVI, 3794);
vl. oben 15 Reyol. d. Jahre der Nativitäten; ob richtig?
24. Supor significetiones planetaram in natiyitate, gedr. 1498
und 1549 (CB. 1680 .د 6) in 26 Kap-; 1. do signifioatione Saturni,
anf: „Cum Saturnus fuerit in, domo “مده 26. de sigmifiatione
Lunae’ ete., Ende: „Et habebit bonum sensum et finis oporum
eius bonus erit si Deus voluerit“, Hier finden wir wiederum den
allgemeinen Titel von n. 9 IV in besonderer Anwendun;
25. Do receptione planetarum, i. .ه de interrogationidus, trans-
lit, Johannes Hispalonsis do Arabico in Latinum, wie oben.
gedr. 1498 und 1549 (OB. ib. n. 9), in 12 Kapp- 1. Quid sit ro-
ceptio, anf.: „Invenit quidam yir عه supientibus librum ex libris
‚Storetorum astrorum eto. exposuitgue eum“ eto., Ende: „eo quod
Merourius redibat ad Jovem .ماه ideoque jungebatur ad عمط Jori
(ed. 1549] nutu Dei.“ Als De Insoriptionibus citiert von Albertus
M. mit demselben Anfange (Z. {. M. XVI, 8790, BM. 1891 8. 67).
Über andere Fragen s. oben unter 4
26. „Meseallach“ et Ptholomeus, de Electionibus 4. Von. 1509
(CB. 1681 n. 10) beginnt: „Omnes eoncordati sunt quod elestiones
sunt debiles nisi in divitidus*; für dieses Wort steht regıbus in
den Ausgaben, welche als Vorf. „Zahel Tomaelita® [d. i. Sahl
b. Bischr Israelita) nennen, unter welchem mehr darüber zu
sagen ist.) Dort endet das Buch mit dem 12. Haus
ein Abschnitt ber die 5 Planeten, endend: „Lunae
tortiae minve*,
Die nachfolgenden Stiicko scheinen nur Auszüge zu sein, und
bei_ der Beschafenheit der abstrusen Materie, die in den Binzel-
heiten kaum noch ein Interesse für die Kulturgeschichte darbietet,
dürfte es sich kaum dor Mühe lohnen, ihren Ursprung oder auch
ihre Unechtheit ausfindig zu machen. " Ihre einfache Aufzählung
diene jedenfalls als Beleg für die Autorität, welche Maschallah
auch im Abondlande genoss”). Es’ wird hierbei nicht überfissig
sein zu bemerken, dass Maschallah’s Theorien so wenig wie
sein Namen, auf jüdischen Ursprung zurückzuführen sind;
seine Afterwissenschaft ist eine arabische, aus griechischen und
etwa älteren indischen Quellen schöpfende, welche mit der seines
berühmten jüngeren Zeitgenossen al-Aündı zu vergleichen wäre.
27. De Testimoniis lunae et. orientis domini de receptione etc.
a0”
40 Steinsohneider, Maschallah.
Anf.: „luna quia columpna (so) stellarum, aus Masch. und Albenaheit
[ibn al-Khajjet], ms. Digby 1499), aus 9 Astrologen (s. unten
n. 80), endet unvollständig mit einem Exoerpt de Lunse proprie-
tatibus von Messahalla, welches nicht in den 2 Ausgaben der „Novem
‚jndices“ zu finden ist (B. M. 1891, 8. 66, 72).
28. De quatuordecim proprietatibus stellarum, quae videlicet,
generseioni et corrupeioni omnium rorum deserviunt, Anf.; „primo
igitur ante cotera omnio hoo attendendum existimus*, Ms. Digby
47° 1. 84 (= 99%), Ontal. Macray p. 48.
;blich von Friedrich II. veranlasste Kompilation
gen, nach Materien geordnet u. d, T. Novem
judices, gedr. Ven. 1509, auch Bas. 1571 (ZDMG. L, 340, s. auch
oben n. 27) zählt Masch, als einen dieser 9.
30. De Telesmaticis et de venefliis eorumgue romediis, ara -
bisch, 009. Loftus 17 (Catal. MSS. Angliso I, .هدم 2 بر 49
n. 860) ist mir überhaupt verdächtig.
Quellon: Fihrist p. 278, IT, 129; Kifti (anvollst) bei Casiri
1, 484; OB. 1677 u. Add; zu Baldi, p. 6, Bibl. Math. 1891, 8. 65
—87; 1894, 8. 48; HÜb. 599; s. auch ZDMG. XVIII, 166, 188,
XXI, 988; Zeitschr. £. Math. XVI, 876. Massahaleh als Chemiker ()
bei Borellus, Bibl. Ohem. p. 151.
Anmerkungen.
») Dor einzige (am) seiner Zeit in der Wissenschaft der
Urteile (owarın Astrologie).
%) Nach Flügel (ihr. IT, 129) wäre auch vom, wie دصي
eine „gewöhnliche* Entstellung von ma? Nüher läge صدهد arab.
und hebr. Die Lesart معد ja bei Jalakubi p. 9 (ihr. II, 180)
vordient keine Beachtung.
®) Bei Kifti bilden
dritten Werkes.
+) 1519 (HÜb. 602) ist Druckfchler.
) Nicht „Refmktion® ; dieser astrologische Ausdruck soll zu-
erst (im Almagest?) des Ali b. (Rabban) Bahl vorkommen, unter
welchem mehr darüber.
) 8. vorläufig OB. .م 2268, wo dns Citat „Et dixit Mossaha-
lach“ unter dem 6. Zeichen angegeben ist, und’ ZEM. XVI, 8894,
wo Zahel Tsraclita als Autor bei Albertus M. genannt ist; vgl. den
gedruckten Iatein. Comm. [von Ahmed b. Ibrahim] zu Ptolemtus,
Öentiloqu. Ende n. 6 und n. 57.
.) In dem französischen Astrolab um 1270 (ms. Paris 7485,
s. Histoire lit. de la Franco XXI, 488) sind die Autoritäten: Hermes,
Piolemius, „Messahala, Le juif al-Kindi* soll heissen Messahala, 6
ركشل a-Kindi. — Secondo Mossalach, al terzo oielo, Et Marte eco.
Poesie inedite di Paolo dell’ Abaco, matem. del sec. XIV, pubbl.
da E. Narducci, Roma 1864, p. 4).
io zwei lotzten Worte den Titel eines
441
Die Inschrift I von (.متطموة
Von
P. Jonson.
Die Transkription, Übersetzung und Erklirung dieser Inschrift,
wie ich sie im folgenden gebe, zeigt das bis heute erreichte Nivanı
meiner Erkenntnis. Wer meine früheren Arbeiten über die hatisch-
armenischen Inschriften genau verfolgt hat, wird im einzelnen
manche Abweichung davon konstatieren können, daneben aber im
ganzen und wesentlichen bodeutende Fortschritte darüber hinaus,
Fortschritte, die ich bei der Spürlichkeit; des Inschriftenmaterinls
‘vor einem Jahre noch nicht für möglich gehalten hätte. Si wären.
auch nicht erreichbar gewesen, wenn nicht die Inschriften einen
Vorzug vor anderen hütten, nämlich den, unsiiglich einförmig und
gleichurtig zu sein. Das Folgende diene den immer noch Nicht-
mitwollenden gegenüber als eine woitere Rechtfertigung der mir in
allen Hauptpunkten zustimmenden Kritiken von Brockelmann
in den GGA. 1899 Nr. 1 p. 50 2: und von Zimmern in dieser
Zeitschrift 0. .م 168 f., zugleich aber als einzige an diosor Stelle
nötige Antwort auf dinmetral entgegengesetzte Äusserungen anderer
Herren — Sayco, Hal&vy, Mossorschmidt und Hommel.
Es wire nicht schwer nachzuweisen, wie wenig begründet deren
Urteilo im ganzen gewesen sind — und dabei steht Mossor-
schmidt mit seiner yorschnellen Kritik noch turmhoch über den
drei andern. Allein dio Zeit der allgemeinen Zurückhaltung und
Skopsis scheint ja jetzt vorüber zu sein. Es scheint, dass ich es
icht mehr nötig habe, mich gegen Kritiker zu verteidigen, bei
denen man ausser anderem, das man sonst bei einem gerechten
Richter voraussetzt, sogar eino, auch nur ganz oberflächliche Kennt-
is des zu beurteilenden Thatbestandes vermisste”).
1) Veröffentlicht In den Transnetions of tho Socloty of Biblion!
Archaoology VII (1882) auf Plate 36 des Bandes hinter, p. 432 In Halio-
معدي 8. auch Wright, Empire of tho Hittitos? Plate VIIL —
Die Publikationsorts der unten im Kommentar citierten Inschriften findet man,
Allg sio nicht an betreffender Stalle genannt sind, auf p. 17. meines Buches
Hittiter und Armenior angegeben.
9) Einiges hierüber In meinem Buche Hittitor und Armenier, Vor- *
bemerkungen p. XIV £, Expository Timos 1899, Junl-Nummar' 405 2:
en
442 Jensen, Die Inschrift I von Jerabie.
Im folgenden transskribiere ich nach der unbeguemen in
meinem Buche Hittiter und Armonier befolgten Art, die
sich indes vorläufig nicht preisgeben lässt. 7, رك £, 6 sind die
Trausskription für die hatischen Zeichen für resp. p, ره 4, 8 und
üe verwandten Laute, d und 1 für die Zeichen für resp. a, 0 (and
u?) und d und e. In der Transskription der Inschrift bedeutet
N das „Nominativzeichen*, Wb den „Wortbeginner*, Wi den „Wart-
trenner*, die Kursive Unsicherheit. Dass ausser dem kursiv Ge-
@rackten noch allerlei mehr in der einen oder anderen Beziehung
zweifelhaft ist, und dass die Transskription nur ein ungetühres Bild
von der Lesung der Inschrift geben kann und soll, dürfte selbst-
verständlich sein.
Übrigens bitte ich gewiss nicht erfolglos darum, die innere
Währscheinlichkeit meiner Resultate nicht nach der Übersetzung
allein, sondern auch nach dem Kommentar zu beurteilen. Wer als
ein der Inschriften Unkundiger nicht. bis au diesem vordringt,
könnte leicht mit den Achseln aucken, wenn or به B. lesen muss,
dnss sich der hatische König Wildstior des Gottes so und so und
Hund des Gottes so und so nennt, ja könnte wagen dieser oder
jener Unwahrscheinlichkeit, d. h. weil Etwas ihm unwahrscheinlich
vorkommt, das Ganze in den Bann thun. Dor Kommentar würde
im wie in diosen Füllen, so gewiss auch in anderen umstimmen
können. Vor allem wird erst diesor ihm ein Urteil darüber er
" inöglichen, wie nahe ich wonigstans im einzelnen Falle bis zur
geam rigen Brklarung vorgeärungen bin. ch kann ein Wort
bersotzt und gelesen haben und doch braucht meine damuf
7 yorwendete Arbeit nicht vergeblich gewesen zu sein oder gar Spott
und abfüllige Beurteilüng zu vordienen. Denn es könnte dies Wort
dushalb doch aum Teil richtig gedeutet oder golesen sein. Bin
Wort به B, das ich mit „tapfer“ übersotzo, mag meinetwagen „g0-
waltig* oder dergleichen heissen. Dass os aber ein Adjektiv’ ist
und nicht otwa ein Vorbum oder Substantiv oder sonst otwas, dnss
dus fostgestellt ist, ist schon ein erhebliches Resultat. So könnte
und 494. Ein mouostes Beispiel der Art Nofert H. Winoklor in
Aufa: Die Völker Vorderusiens (Der alte Örkont I, 1). Auf p. 20
ünselbst erklärt or die Entziffrung. di yon. Inschriften mit Bestimmtheit
für noch nicht gelungen. Daraus müsste man schllosen dürfen, dus or sich
ie Inschriften doch zum mindesten ein ganz klein wenig angesehen hat. Aber
unser schr berochtigter Schluss tr nicht zu. Donn auf darulben Solte.ungt
uns Wincklor, duss dio Inschriften fast ausschliesslich die Schrilt-
zeichen erlaben zoixen, wo doch هله grosser Tell davon eingehauene Zeichen
(meist, und, was schlimmer, auf p. 19 erkläct or, يعمل die Inschriften haupt-
sächlich in Cilicen und Syrien gefunden sind, wo doch, um nur dies zu sagen,
im Olielon mit Sichorheit überhaupt keino Inschrift gefunden It! Da dert
man wirklich fragen: Woher wolss denn Winoklor, dass die Inschriften.
nicht ontzifrt sind, or, der sio offenbar nicht einmal auch nur ganz ober-
ächlich angesehen hat? Foisst das Geschichtsforschung? Holst das die Winen-
schaft von den Thntsschen?
Jensen, Die Inschrift I von Jerabie: 443
ich jedes einzelne "Wort in den Inschriften nicht absolut genau
und 'richtig gedeutet und gelesen haben und dürfte doch be-
anspruchen, die Entzifferung inauguriert zu haben. Zwischen dem
Nichts und dem Ganzen liegen die Bruchteile. Wer ein schwer -
zu erreichendes Ziel erreicht hat, hat alles, aber wer nur ein Stück
des Wogs überwunden, auch etwas erreicht. Dies scheint un-
geheuer trivial und doch haba ich Veranlassung dam, es aus-
zusprechen. Hommel hat sich vor kurzem dazu bewogen gefühlty
die Ergebnisse meiner langjährigen Arbeit, ohne eine mehr als ganz
oberflächliche Kenntnis von den Inschriften zu haben, mit seichter
Motivierung so gut wie im Ramsch abzulehnen, in einem Artikel
in der Expository Times (Mai-Nummer’ 1899). Derselbe
Hommel eisetzt dort ‚aber einige meiner Gebietsumen. durch
andere und glaubt damit am Fundament zu rütteln, merkt jedoch
anscheinend nicht, dass er vielmehr eben damit —- wie übrigens
Uhnlich mit einer ganzen Reiho ausdrüicklich oder stillschweigend
gemachter Konzessionen — ein höchst wichtigen Rosultat grade
meiner Forschungen stillschweigend anerkennt! Denn mir war os
doch erst vorgönnt, auf dio Stelle in den Inschriften den Finger
zu logen, wo die Gobietsnamen stehen müssen! Dorgleichen Wider-
mich Ahrflen Hommel non, wohl cher ul minshen Anderen
passieren, Aber immerhin — man sicht, sie sind möglich.
Transskription a.
1. 00 id ER) Kargamits)lKarnf)
5نلدم 7 )-4( dzario (N) dzariöm-dzario-ti (N) watirai rt
te
2.0.1 0 Plür mio (watirm) Area (N)
Korgemißt)(-kdmi) wafia)(-i) duario (N) (GOTT) HERRIN
? (8) Sandaia (ein Doterminativ oder Wt) # (Wb) Phamaia
(in-s-Jonfu (Wi) mich
3. (Wi) 2 ra (Wi) (WE) شف 5د(]2)00 4 690
وساف (WE) WE) gamoye WE) FH فك م 099
Trkehoio" i6 (Wi) (Wo), dun mh) tEIALHEIMIE.
4 14 Gotteshieroglyphe (Wi) (Wb) genoy-
(WB) Kaifee +6 (Wi) m (Wh) mioio(-m) )ملم
medzio (WE) مزهت (Wi) mioio(-m) wafio(-)
medzio (Wi) (Wh) PS m MH Ci-s-in (Wi)
(watirk) Arzau--td (Wh) Kargamiß®)(-kd
2) Oder مف oder m MO 8) Oder.
44 Jensen, Die Inschrift I von Jerabi.
5. m) wolle) di 46) (GOTT) HERRIN
2) MD) aba)? m SE) (Jarwar-
2 Hai) Mer MD) m
IM...
D. i. in zusammenhängender Transkription mit Auslassung
der Determinative und „Interpunktionen® :
Transskription b.
1. 6900 emi '-?-6 Kurgamiß) wajit) dzario dzandlm)-
Lario-A&i watirark “لام arwai- mio Sn [...
2 ...1? Kr mio Arsanio Kargamiht) wojißt) dzario
HERRIN ? Sandaia d&io Parnaia نزت mio
8. ? arioio %io-ino Sn ani}o4) ?-io(io) gemoy- P-io-ino ?
امأف Zrkhoio inia um mio لس[ ]ال ا[])
4 0..]6 ? gamoy- ]قف mio mioio wajio medzio ملت
mioio walio medzio K-)k-fn- mir 41]7[1- eine Arsauioio
Kargamikt)
5. wajik?) duariio HERRIN ?.io air ? 3m مله
وممصم ? Ys)atioio مسافه zamY)ar-no ? medzi ...]نا
Übersetzung.
1. Ich bin ? (Name?), von Kargamf, dem starken, der König,
der König()-König (und) Herr, dos Landes .. er Herrscher.)
ind) PL
2 ...] ?-ein, ein Arsaulor, von Kargamt, dem starken,
der König, der „Herrin® ?, des Sand, des Herren, (und) der
‚Pharna. Wildstior'.cin,
3. des ?, des mannhaften, ?-der, der ?-e, ich, des ? Weibes
?-der, der ?-0, ich, des Tricho, des Ja, Hund-ein .]1.][.]0.].-.
4. +... d0s?, des Weiden, Speer-ein, eines starken, grossen
Wildstiers, eines starken, grossen ?, ? eines Speers, des ein,
eines Arsauiors, von Kargamt,
5. dem starken, des Königs, der „Herrin“ ?-en, Sohn, das
‚Schwert der ?-e(n, 2), der 2-6 Horrscher, des ? (Name), eines
Hatiers, Sohnes Kind-das, des ?-en des grossen, .
9) Oder مانام oder ود
4) Oder +5, 5) Oder H-.
Jensen, Die Inschrift I von Jerabis, "045
Kommentar.
2.1.
Zur Lesung edeo oder eso von AP, dor Hieroglyphe für „ich“
s. ZDMG. Band 48 p. 272 ff, 339, 449 und m. Hittiter und
Ärmenier p. 98.
Zu me resp. m£(-4) = „(ch) bin*, gespr. emi, s. ZDMG. 1. به
p. 278, 340 u. 449, und m. Hittiter u. A. p. 87.
Zum Nominativzeichen Os Hittiter p TA.
Zur ومدممة von [PNv@7, der Gruppe für Kargamit-3),
بق ZDMG. 1. 0. D. 2758. u. 892 8, und Reokendorf in der
Z.f. Assyr. XI, p. 29. Zur Ergänzung s. 2.2 und Z. 41.
Zur Lesung von WY, dem Ideogramm für wajl ع „stark“,
5. ZDMG. 1. c. p. 480 und m. Hittiter p. 99M.
Zur وسجمة son, dem سسدودوةة Ar „Räuigt, akelich
dear()o 5. ZDMG. 1. به 9.289 f, 836 und m. Hittitor p. 89 2:
Dazu jetzt: In den Inschriften von Hamat?), die wir mit höchster
Wahrscheinlichkeit zu den ältesten uns bekannten rechnen, ju als
die ültesten von allen betrachten diirfen, hat dio Hioroglyphe für
„König* dio Gestalt eines Baunnes, genauer etwa einer Fichte, bo-
Da dio Hatio- Armenier .ومسا
f), müsste dem- 76 بر
Hichungsweise des Gipfels eines
die Erfinder ihrer Schrift sind (s. Hittit
nach im Armenischen ein Wort für „Boum‘
„Fichte“, oder „Gipfel“ eines
inem hatischen für „König“ identisch oder doch ihm so Ahnlich
‚war, duss desson Bild als Robus hierfür verwandt werden konnte.
Nun heisst aber „Baum“ im Armenischen auch ,ندم „Gipfel“ auch
,تممه „Fichte“ violleicht auch sarcı, dus schwerlich auf persisches
‚saro „Oypresso® zurückgeht (vgl. Hübschmann, Armenische
Grammatik I, 287). Also erfüllt sich unsere Forderung.
Zur Lesung von AA s. zuntchst ZDMG. 1. بج به 284. Dass
dor doppelte Kogel eine ähnliche Funktion, ja auch ähnliche Aus-
sprache wie der einfache hat, darf als sicher gelten: d-r-d ist die
Aussprache des einfachen und respr. vor und hinter dem doppelten
Anden wir in Bulgharmaden 2. 2 4 und # und in Kirtschoghlu
2.1 r Auhiner. Vernor Anden wir die Zeichen ل oder ||) oder
I (. dazu sofort) in ganz analogen Fällen sogut hinter dem ein-
fachen wie hinter dem doppelten Kegel. Weiter heisst der König
in Kirtschoghlu Z. 1 AA des Landes und im hatischen Teile der
3) بط بط in den Originalen, nicht in den Immer noch schr unzuverlässigen.
Koplen,
3) Hierfür unten der Buchstabe ا
446 Jensen, Die Inschrift I von Jerabis,
Bilingue des Silkuasstmt (2) („Tarkondemos‘), nach der assyrischen
Beischrift von einem König, bleibt für das Wort „König“ nur der
Doppaege. Ans allem folgt, dans Air jedenfalls in Snonym
‘von 4r-d bezeichnet, wohl wie dies als orsten Konsonanten 4, jeden-
falls aber wohl als letzten r hat, daraus aber doch noch nicht,
dass er direkt = dr-a. Hiergegen spricht sohr nachdrücklich seine
Verwendung unmittelbar neben dem einfachen Doppelkegel (Terabis
1, 1; Igin IT, 2; Gürtn IT, 8; Siegel 12 auf Plate XVI 2 bei
Wright, Empire of the Hittites?) und diese shliesst auch
wohl dio Möglichkeit aus, dass dieser und jener lediglich Varianten
einer und derselben oben p. 445 besprochenen Urform, wie sie in
Hamst vorliegt, sind. Nun finden wir in Hamat 1-111 hinter
dem Königenamen, in Hamat IIT davon gotrennt durch r-' d.. doch
wohl ar = arm, ard = „tapfer“, rosp. Im Nominativ (s. Hamat
1,2) medei dzar(i)o 0. i. „dor grosse König‘; dzarl)o ? medai
Ä.i. „dor ?-0, grosse König® und dear(t)o ? A. i. „dor 2-0 König“
(@ ein Synonym von medei), dahinter an allen ärei Stellen
A+x+Ä und dahinter jomilig Aeslben Adjektire im Nomi-
nativ (4. Hamat I, 2), dio sich vorher an dear(i)o anschlossen. Also
können sio an zweiter Stelle, wir miüssten denn eine unerträgliche
lerholung an drei ganz parallelen Stellen annehmen, nicht zum
unmittelbar vorhergehenden deario allein gehören. Daraus
möchte ich vor der Hand schliessen, dass dies sich mit dem Vorher-
‚gehenden. zusammenschliosst, dass also Arx+ Ä einen Bogrift
Ausdrücke, der tw gegenüber dem einfachen Kagel eine Steige-
rung bezeichnet, Es liegt nahe, die Gruppe, die wir übrigens auch
in Mar‘ad VI, Z. 8 hinter dem einfachen Königskegel finden, mit
dem doppelten Kogel zu identifizieren, der ja auch in einer Reihe
von Fällen (s. 0) unmittelbar auf den einfuchen Kegel folgt.
Ygl. namentlich Marak Löwe 2.1 Mitte und Mara VI, Z 8
Anfang Dann wire dear()o = „König* in dieser Verbindung
zweimal zu sprechen und in dem Zeichen X, das wir nur zwischen (1)
zwei Königskegeln finden (s. noch Iagin, Col. I, 4; IV, 3), wire
etwa ein«phonotisches Komploment zum ersten dear(i)o' zu "schen.
Möglich, dass die (ruppe = „der Könige König“, also dass X
hier etwa = röm oder öm wäre. Nur ist zu bedenken, dass dies
in Jerabis IIT, 2 gewiss durch Kegel + 3 Kegel ausgedrückt wird.
(Zu analogen Gruppen vergleiche die von Menant und Mosser-
schmidt veröffentlichte Inschrift. von Alexandrette, Mitteilungen
der Vorderasiatischen Gesellschaft 1898, 5 p. 48 2. 8,
wozu wieder Kirtschoghlu 7. 2 und Jerabis III, 5 zu vergleichen.)
Ob mn dearti)öm-dear(i)o oder dear(i)o-dear(i)o zu lesen, in
jedem Falle stimmt die Lesung zu den oben .م 445 erwähnten
Phonetischen Komplementen.
Jensen, Die Inschrift I von Jerabi. MAT.
Von dem Zeichen ||}) habe ich in Hittiter p.80 A. 5 ge-
zeigt, dass es mit م سح ل wechselt und dass es mit 64 + da-
hinter = +64 4 (= dä) = „Horr* ist. Mein weiterer Schluss
aber, dass es Ideogramm für „Herr® ist, braucht nicht richtig zu
sein. Denn mit; diesem Zeichen und € (+ £-+f) wechselt auch
noch َل Aus mabtrlih, auch gegen meine frühere ich an Sayoe's
anschliomende Annahme, mit A — „König“ nicht identifzierk
werden darf; kommen doch beide nebeneinander in einunddenselben
Inschriften vor! Zum Wechsel dieser drei Zeichen miteinandor
vergleiche im Anfang der Inschriften‘ IL, III, V (IV) von Hamat:
Ar ون لابه hinter König dieses Landes; ‚von Bor: Alan
hinter: König von Tars-us, womit in Z. 8f. derselben Inschrift zu
vergleichen: von Tare-un, des ?, von Kiikien du (EN;
von Andayal; AZ hinter: ein ?-er König; von Ordamı:
قل 2414 Hinter: Mudal-, von Kommag-ene oder der Kommag
von Bulgarmaden Z. 1 u. 2.2: M رمج عت resp N hinter: der
bez. des Syennesis; in der Legende des Sillwasstmt (?) („Tarkon-
demos*) Aal hinter: Dies (ist) Siluaditme (), der tapfere (?)
(oder: "von (dem Lande) X); des Siogels Nr. 18 bei Wright,
Empire of the Mittites, Plate XYLt: شق 2 hinter A, wohl
hinter: X, von (dem Lande) Y, oder: X, der tapfere (?); im An-
fang von Jerabis I (unserer Stelle). zn hinter: König von
dem starken Kargami(); von Jerabis It: شك )( 2 hinter: Mudal:,
von Kargamißt) ? der König, der ?-0 AA; in der Inschrift von
Gürtn_Nr. IL, 8: AAz hinter: König von K(d)m{?)-m{ayn(?)-&
d.i. Hammanut) (?), dem Gebiet von Melitene; endlich‘ im Anfang
+3) Hierfür unten der Buchstabe 2.
2) So auch regen Procueäings of the Noc. ot Bibl. Arch. 20, vor
p- 208, wie mie min Ueber Sehller Herr Küchler Destkigt
5) &o der Aukatch.
93 Ügemane rat de Mt en Karmann ae vos
IR 0,08. Süra in omanı) und MIR 4, Ne. 1,10 dal Rost, Unt
snehungen., Tat I (Stra in Donald, Die Sue In ar
dung nit Tigaipleer 1 Col, V, 34 Ya Hanigalbat) und dem Um.
Sa ah Hz meiner Feigtung Kom star Tammane dar Gebt ven
Melia Malaiya it, bowahen Alerings علد höchster Wahrschinliehket,
448 Jensen, Die Inschrift I von Jerabis.
von Mark Löwe: AAN hinter: der e König von Gurgum
(oder Markas), der Fürst (?), eines Fürsten (?) ?-s Kind; und ganz
parallel hiermit in Mara VI, 8: AA mit dem oben besprochenen
Zeichen X darüber = Ä+X +, anscheinend mit — dahinter,
hinter: der Fürst(?), eines Fürsten (?) Sohn, der König. Hieraus ergibt,
sich, dass £- resp. 2-6 fraglos mit Nana Z(+ +0) wechselt‘),
dass somit auch in Fraktin (() as Titel des Göterherm =
resp. Z und رك Titeln des Götterherrn (der flachen Hand; s. u.)
in ,روود Jerbis IL, 8 und Terabi 1, 2 ist, Bamit st 2 oder ل
dus Ideogramm für dei = „Herr“, Da nun aber im Gegensatz
zul 2 nie ats phonstichen Komplament £ hat, so schliems ich,
Auss dies Zeichen ebenso wie لك = 2 das Wort dei phonstisch
Aursel, روملة dn os nicht = £, == #41 ist, somit N Ans Tdeo-
gramm für يلك = „Herr* ist. Hierzu siehe Hittiter p. 89 und
zur Lesung von رلك 4, unten p. 449. Statt dei ist dei eben-
sogut möglich. Nun ist os bemerkanswert, dass den Zeichen
vor dei, auch wo dies eino Kasusbezeichnung hinter
mie eino solche folgt, im besonderen auch dann nicht,
wenn dies als Nominativ charakterisiert wird. 8. die oben
Mamnten Stel. Ale int cu anf der einen Bei faglon mit der
== „Herr“ groammatisch gleichberechtigt, wird aber auf der anderen
Seito nicht als Nominativ oder Genitiy empfunden, wenn dei
wird. Daraus schliesse ich, dass dear(i)o bez. doppeltas )سم
= „König* mit dei = „Herr“ zusammen ein Dvandyakompositum
bildet, Vielleicht zeigt uns der kilikische Name Sagönganrgıg
Aus gegen meine Mühere Melnung anipalat sch sam Tel mit dm Gebt von
alle alige doc Wu Base 5 edler Zeche Di 1.9, 05
dog mie vezibrlgen hat, war dagepon ماين slnen an علاط امن
Artus nich bereit, 4 wenig bemalkrklg, das Ich ar seine
akt مادام besatwerten me لساك Da er gegen meh Im Bacht varı
Bemaln, yar or nicht im Bunde, Obrigens mag Büra In Maltene mie
heutigem Air deli vom Woge von Genger nach Malatya Idntisch sin.
3) Gew wid sn le auch zageben, Ans di angeführten Sale ano
ungsähre Ienikt fir مله Bedeutung Tas Königsogels und der Doppeikagas
ما enthenen sen und Jam Ih darum Geshrten wie Homme And
Anderen, die in dem liiren mach wie vor din Zeichen fr „Land! erkennen
ا Bedeutung „Köng« zobiligen,
it Rec eine Konntle der ل لس
Fragen zn ا
1er elogeröce bel Chantre, Mission on Cappado
Jensen, Die Inschrift I von Jerabie, 449
@. Hittiter p. 91) neben armenischem Sariaster, duss dieses
Dvandyakompositum auch noch später, nachdem an die Stelle von
dei dei + ar(o) = der (= urmen. tör „Herr*) getreten war, fort-
bestand. Vermutlich drückt eine Verbindung von „König“ und
„Herr“ die Herrschaft über Land und Stadt aus, und vielleicht
entspricht in. der Bilingue des Silkuasstmt (?)- „Tarkondemos*
„König (-König) + Herr“ in der hatischen Legende "einem KÖNIG
LAND STADT ع „König des Landes und der Stadt“ der Keil-
schriftlegende (in einer dem Präarmenischen verwandten Sprache?).
Zu ® = „Land* = (u) +! +r = watira = armenischem
vair, s. ZDMG. 1. c. p. 456 u. 480 und Hittiter p. 99 f. Zur even-
twellen alten Endung -aia s. u..p. 455.
Zur Lesung von C als r s. u. die Erörterung zu 1١ Möglich,
duss es hier phonetisches Komploment zu LAND = watira mit
dem Genitiv watira oder watiraia. Dann wre € dahinter = di
= ‚Herr“, Also: „des Landes Horr*. Und dann wäro in Martak
Löwe Z. 8 in der parallelen Stelle das Zeichen zwischen € und
„Land“, — dr oder fd (. u), = fd, für aia di, „dieses* oder
فلم Phonstisches Komplement zu einem watiraia. Indes giebt os
nach Jerabis 111, 4 (vgl. auch Bulgarmaden 2. 3) wohl ein Wort
är-t, das un unsorer Stelle und in Maral Löwe 1. به Adjektiv zu
LAND oder zum folgenden HERRSOHER sein könnte. Zu dossen
eventueller Hieroglyphe s. u. p. 408 A. 2.
Zur Lesung £ von .ه لك ZDMG. 48 p. 886 £, WZEM. X, 81.
u. 16 fl, Rocueil do travaux XVII, 120 und zuletzt Hittiter
يبر 341. "Die Gründe für dieso Lesung muss ich hier otwas pril-
oisieren. Vollständig sicher ergiebt sie sich jetzt aus Ordası 2,
wo X +) nach Bulgarmaden 2 (und Marab Löwe 2. 1, 2, 5
und 6) ein Landesname ist und nach beiden Stellen entweder ein
nordöstliches in Molitene zu suchendes Grenzland des Königreichs
angiebt; oder mit Arsauta (?), dem Gebiet von Karkemid, im Süd-
osten und Kilikien im Wosten und Stidwosten zusammen dessen ge-
#ماصمم Gebiet Al ist X + D عدا تقو oder Molidia
oder dessen Gebiet Zlammanu. Da es aber dies nicht sein kann,
weil dns letzto Zeichen dann = -n- sein müssto!), aber mit Zeichen
für -n- nie wechselt, und das orste Kldm (Hid)m) gelesen
worden müsste‘), wofür in 2.1 von Ordasu ja bereits der Hunde-
kopf als Hieroglypho vorliegt, bleibt als Lesung nur Hat oder
Melidia, für لك also in jenem Falle die Lesung 4. Über die
Lesung der Hieroglyphe X brauchen wir hier nicht zu reden. Ich
‘vermute bis auf weiteres wie bisher, dass sie — m(e)l, wenn sie
nicht otwa Aa zu loson oder gar Ideogramm für ati- Hati ist.
1) Für eino etwaige Lesung m{a)n ist natürlich Ans Zeichen yiel zu häufig.
2) Dissen erste Zeichen der Gruppe als Ideogramm für Hammanu zu
betrachten, verbietet sein Vorkommen in Jerabls (Wright, Empire of tho
Hittites, Tafel X).
450 Jensen, Die Inschrift I von Jerabis.
Zur Ligatur F (= ursprünglichen 8 +9) + &
= um. arkat به Hittiter بم 90 ©
In m£ hatte ich gleich im ersten Stadium meiner Entzifferung
ein mio = arm. mi = „ein* vermutet. 8. ZDMG. 1. c. p.. 478.
Eine solche Bedeutung entsprach der damals schon 2. T. beobachteten
Häufigkeit dieses Wortes durchaus und heute, wo ein derartiges
Wort von mir ganz ausserordentlich häufig nachweisbar ist, bleibt
eigentlich gar nichts anderes ührig, als grade diese Bedeutung dafür
anzunehmen, Was mir sie so lange unmöglich erscheinen liess,
und mir dafür ein Adjektiv fmfd (emio) mit einer Bedeutung wie
„gross“ aufewang (Hittiter p. 97%), das ich auch da sah, wo
so wichtiges Wort wie Ma’a Ma, ein Beiwort der grossen
Mutter vorlag, und dns sich zu meinem Schmerze im Armenischen
nicht recht nachweisen lassen wollte, war der alleinige Umstand,
dnss wir dies Wort in Maraö Löwe 2. 4. hinter MANN anscheinend
@mi-d geschrieben finden. Denn dort müsste nach dem Hauptprinzip
‚der hatischen Schrift { vor mf gelesen werden, und dies 4 zur vor-
bergehenden Hieroglypho für „Mann“ (m Nominativ) zu ziehen,
‚schien unvereinbar mit dem durch andere Dinge feststehenden
Armenismus der Sprache. Denn srmenisches air = „Mann“ geht
doch wohl auf aro (zu air geworden nach Analogie voh Aair =
Vater), schwerlich etwa auf *ario zurück (d am Nominativ nach
Bulgarmaden Z. 2). Vergegenwärtigen wir uns aber, dass bei
anderer d.h. genaneror Schreibung von einem mf-£-d (NIIT) hinter
$%.o:zwischen $ und |] eine Lücke geblieben wire, die man stets
vermeidet, und dass man in anderen Füllen, durch besondere Raum-
verhältnisse veranlasst, fraglos ein dahinter zu lesondes Zeichen vor
ein anderes schreibt (in Hamat I, 1 CI vor TÜN, in Hamat IT und
TIL, 1 in demselben Ausdruck zwischen 2 und [| unter 2; in unserer,
Tusehrit 2.2 CA vor Ä dahinter su len m. uw), do kann jeden-
falls nicht geleugnot werden, dass (-mi-d für m£-f-d stchen kann
und darum kehren wir zu unserer alten Auffassung von mf-d =
„ein“ zurück,
Zur Lesung 4+()n für den Stiorkopf (des Hausrinds) s. m.
Hittiter p. 70£ Was ich dort als Vermutung gab, halte ich
jetzt für sicher. Da der Stierkopf den Lautwort 4 + Lantwert
des Exelskopfes hat, so kann der Heolskopf vor dern Stierkopf in Z. 8
nicht ‚ phonetisches" Komplement hierzu, muss demgemüss wohl,
weil hinter dem Nominativzeichen stehend, ein Wort für sich be-
zeichnen. Da er aber mit höchster Wahrscheinlichkeit eigentlich ein
Tautzeichen ist, so kann dies mur ein kurzes Wort sein. Dam
würde aber eine Lesung in oder n, die man aus armenischem em
=. wspr. ein (= Stier) für den Stierkopf — d-+ Bselskopf
erschliessen müsste, sehr gut stimmen. Donn n, wegen noin —
Jensen, Die Inschrift I von Jerabis, 451
„derselbe“ vielleicht ans urspr. ino, ist im Armenischen der bestimmte
Artikel und jedenfalls lässt sich gegen eine Deutung des Esels-
kopfes als Ausdruck hierfür überall dort, wo er ein Wort für sich. ,
bezeichnet, Nichts sagen. Dazu kommt nun noch, dass der Kopf
des Wilästiers (s. u.) als Lautwert wohl den des Fselskopfes + 4
hat, und enju? im Armenischen „junges Rind“ heisst.
2.2.
Das beschüdigte Zeichen vor r möglicherweise Vertreter des
alten Zeichens für dr = spiterem W. 8: u. p. 4574.
Von dem Zeichen 77 (s. m. Hittiter Tafel X) steht fa
dass es ausserordentlich häufig um Wortende vor einem anderen
Worte steht, Da es nun ein schr häufiges Zeichen ist (11/, Dutzend
Male in Mariab Löwe)?) hielt ich es deshalb zuerst für irgend eine
Endung, die sich an das der Nominativendung (und auch das der
Genitivondung) verlustig gegungene Substantiv angehängt hätte
ZDMG. 1. c. p. 290f. 834), spüter für ein Zeichen zur Andeutung.
des Wortendes (Hittiter p. 70£) und suchte mein Gewissen
durch allerlei Ausflüchte zu beschwichtigen, wo sich nicht leugnen
liess, Auss dies Zeichen mit zwei andoron” Wortbogrenzern (einem
„Wortbeginner“ und einem „Worttrenner*) zusammen zwischen zwei
Wörtern erschien (Marah"Löwo 2 oder gar Bulgarmaden 1).
Indes dieso scheinen doch schr gesucht und daher vorwerflich,
wenn sich Besseres dafür finden lässt, Und das ist‘ jetzt der Fall.
In Bulgermaden 2. 8 im Anfang hat allem Anscheine nach
unser Zeichen — denn ein anderes ihm nur sehr ühnliches dürfte
doch wohl schwerlich vorliegen — vor sich den Wortbeginner!
‚Also kann es nicht das Wortendo, jedenfalls nicht allein, bezeichnen.
Dahinter folgt m, dahinter $ == „Mann* = aro. Also bilden 7
und m zwei Wörter oder 77 + m ein Wort für sich oder sind sie
beide oder nur das m phonetisches Komplement zur Hieroglyphe für
„Mann“. Diese letzten zwei Annahmen schliesst aber der armenische,
Charakter der Sprache aus. Nun finden wir aber gewiss unser
Zeichen in unserer Inschrift Jerabis I in Z. 4 zweimal mit dem
Worttrenner vor sich, ebenfalls mit m dahinter, und dies kann nicht:
‚etwa phonetisches Komplement zum folgenden Zeichen sein, da dies
4. 0) wall zu lusen ist. Also gilt von Jerabis I, 4 dasselbe wie
von Bulgarmaden Z. 3: Wir haben ein Wort 77 und ein Wort
m oder ein Wort {7 + m anzunehmen. Und da nun diese Alter-
atiye bereits dreimal vorliegt, 77, wenn es einen Lautwart hat,
ein schr häufiges Wort bezeichnet, gerade aber m der Konsonant,
des sehr häufigen Wortes mio „ein® ist, so schliesse ich, dass
3) Eben diesem Zeichen erkennt Hommol- ol
Bedentung „Sohn“ zu
462 Jensen, Die Inschrift I von Jerabis.
-P? Aus Ideogramm für mio, und m an den drei genannten Stellen
‚phonetisches Komplement dazu ist.
Zu (LAND) ® + ADLER +
x, 118.
m Bar = Kargamia s. ZDMG. 1. c. 2151: u. 8221.
und Reckondorf in der Zeitschr. £. Assyr. XI, p. 29.
Zu W = waji = ‚starke 5. ZDMG. 1. 0. p: 480 und
Hittiter p. 99.
كمه حرم قد
Über die Volute (ganz verschieden von dem Nominativzeichen
und zu unterscheiden auch von mehreren ähnlichen Zeichen) siehe
Hittiter p. 59. Sioher ist, dass sio, gewiss als Doterminativ,
مها über verschiedenen Zeichen steht, die Götter charakta
Aber sicher scheint es auch, duss das Zeichen auch mit .(ه ل
„König* oder einem Attribut des Königs verknüpft wird. So bei
Boghaski dreimal, zweimal in einer Beischrift und einmal im
Anfang der grossen Inschrift, alle drei Male in einem auf den
König beztiglichen Test, unter der goflügelten Sonnenscheibe über dem
Zeichen Ür Atr „Here“. به Humann und Puchstein, Reisen
in Kloinasien p. OBL._Indes muss man hierzu bemerken, duss
ملسم der König von Boghazköi als Gott oder gotfühnlich gilt.
as orgiebt sich aus der Beischrift vor dam Könige im Götterzuge
6.1. © p. 58): darin als erstes Zeichen dus für das Gottes-
determinativ. gehaltene Zeichen, das, soweit die Beischriften vor
den Göttern und Göttinnen noch Asutlich, in allen von ihnen als
erstes erscheint. Von anderen Stellen lässt sich Sicheres nicht
sagen, وه z. B. nicht von Jerabis IT, 2, ob dort niimlich dies Zeichen)
mit nachfolgendem aus neun senkrechten Strichen. bestehendem
Zeichen‘), dornach (4 (s. u) und Ars()awo(), sich auf den König
oder, was mir immer unwahrscheinlicher wird, auf den Götterherrn
(= der Aachen Hand) in Z. 8 bezicht. Diese Volute steht nun als
Determinativ in Grün 1, 4 und IT, 1 und 6 auch über dem Zeichen,
das man wogen der Boischriften bei Boghnzkbi (gl. aber Mara
سآ 1 u. 51) als dio Gotteshieroglyphe betrachtet, muss also, falls dies
mit Recht geschieht, eine der höchsten denkbaren Würden bezeichnen,
nämlich eine, die eine göttliche in sich schliessen kann. Wenn
nun der Götferherr in Hamat I-II, in Bulgarmaden Z. 8 (und
= Ars(s)auio(?) s. WZEM.
1) Dem dor menschliche Kopf mt phonstischem Komplement € vorhengeht,
Yieleicht = mardio == armenlschem marti „kriegersch“, weil „Mensch im
Ärmenlschen = mard — ülterem marto.
9) Wohl = amranio — armen. anwani 4. 1, „berühmt“, weil im = 9
im Armenischen auf *enwan zurückgeht. 8. Hübschmann, Armenische
Grammatik I, p. 420 und p. ds0t.
Jensen, Die Inschrift I von Jerabis. 453
in Gürün II, Z. 2?) „die grosse VOLUTE* heisst, so kann man
sich versucht fühlen, in dieser Volute statt in dem vielbesprochenen
Zeichen bei Boghazköi die Gotteshieroglyphe zu finden. Jedenfalls
spricht Nichts dagegen. Wollte man einwenden, dass ja die Volute
bei Boghaakbi ( 0) an drei Ballen über dam Zeichen Ad) = „Herr“
erscheint, die sich auf den König bezichen, so wäre dagegen ein-
fuch daran zu erinnern, dass die bisher allgemein als solche
geltende Gotteshieroglyphe gerade in Boghazköi auch vor dem
Könige im Götterzuge steht. — Über dio Aussprache dieses Ideo-
gramms, falls = „Gott*, lässt sich nur eine Vermutung aussprechen,
مله sich nicht auf die Inschriften stützt, Im Armenischen heisst
Gott astwats. Nach Stephanus von Byzanz s. v. Adana aber
‚scheint Üsracog ihm als höchster, wenigstens aber als ein kilikischer
Gott gegolten zu haben. Man kann darin das armenische ,مكمه
eventuell für älteres *ostuatso, schen. Zum Ausfall von م in
‚griochischem Munde s. z. B. Ava bei Xenophon = spliterem
Tava, "Apadog in Phomisien = Arwad,
Zur Hieroglyphe für „Herrin® oder „Königin s. Hitti
يبر 142 und 156. Dort erklärte ich sie für die für „Königin*,
weil sie in Fraktin vor der Göttermutter der Hieroglyphe Avon
dem Götterhern entspricht und ich hierin lediglich eine Variante,
dor Königshieroglyphe sah. Nun aber ist dies (s. زه die Hiero-
‚elypho für dei = „Herr*. Darans folgt, Anss unser Zeichen cher
„Herrin® als „Königin* bedeutet. Ist Ad) in Jerabis II, 2 hinter
äieser Hieroglyphe phonetisches Komplement hierzu statt zum folgen-
den Widderkopf (vielleicht = a}oiio oder ühnlich zu urmenischem
ahoican = Vorklimpfer‘) müsste man wohl bei meiner ülteren
Auffassung bleiben. Denn d3ßoi heisst im Armenischen „Königin“*).
In dem ÜÜ ühnlichen Zeichen habo ich früher einen Ausdruck
für gur oder mar geschen, weil ich in einem dem Zeichen 7} Khn-
lichen Zeichen + ji} in Mar’ad Löwe die phonetische Gruppe für
Mar‘as-Markad oder Gurgum sah. Dies bedarf aber der Be-
richtigung. Allem Anscheine nach ist |I ein Ideogramm für ein
rühmendes Adjektiv, sodass das dem Zeichen 7 ühnliche Zeichen
allein = Marlas oder Gurgum wäre. Ist somit unser Zeichen
hinter „Herrin“ oder „Königin“ mit diesem identisch, was
Jerabis IL, 8 sehr nahe legt, aber nicht erfordert,.so hätte es eine
ähnliche Aussprache. — Weil nach meiner Meinung [| = gur
oder mar war, darum hatte ich C, das ihm in Bulgarmaden 1 (vgl.
1) Man besehte wohl, dass hier Md) علو phonstisches Komplement ont-
‚weder hinter KÖNIGIN oder HERRIN oder vor dem Widderkopf steht und
Ts Königin“ im Armenischen == لمق + اك „Widder“ aber Doit
Ba. Lin. so
454 Jensen, Die Inschrift I von Jerabis.
2.3, wo ihm dns mit C wechselnde مط folgt?) und in Bor 2, da-
gegen nicht in Andaval 1 folgt und daram yon mir für ehr
phonetisches Komplement dazu gehalten wurde, als « gedentet.
‚Nach dem oben Bemerkten verliert diese Deutung eine ihrer Stützen,
ist aber Aurch den Wechsel von لحا = £(d)r und X +C in zwei
Füllen (. Hittiter p- 924 und p. 10B£) nach wie vor gesichert,
Möglich bleibt eine Tdentitüt unseres Zeichens in Jerabis I
und II mit dem in Mari und weiter mit dem in Bulgarnaden,
Bor und Andaval durchaus und durum dessen ungeführe Losung
markad oder gurgum. Möglich bliebe عم sogar, dass bei alledenı
C wirklich in Bulgurmaden und Bor phonetisches Komplement ist.
Da dns Zeichen in Jerabis I und IIT ein Verhältnis des Königs zur
grossen Mutter bezeichnet, maryar aber im Armenischen = „Prophet“
ist, so liosso sich unter der nicht unmöglichen Voraussetzung, dass
dus Ideogramm für „Prophet“ zugleich Maras bezeichnete, weil
dus hatische Wort für Prophet nur ungeführ so wie Marfas Innteto
oder der, dass Marka$ aus Markar + (nicht-hatischer) Endung #
dos Nominativs entstanden wäre, ein r als phonotisches Komplement,
zum Ideogramm für Marla) wohl denken.
Zur flachen Hand als einem Götterideogramm s. bereits meine
Hittiter p. 1844. Mittlerweile bin ich, wie bereits Zimmern
in dioser Zeitschrift .و p. 1724. mitgeteilt hat, zu noch bostiminteren,
und pröziseren Resultaten gelangt. Da die Faust mit dem Daumen
nach oben() ein Tdoogramm der Götterherrin ist, wie die Beischrift
vor deren Bild bei Boghazkoi (und wohl auch bei Fraktin) lehrt,
50 muss die, wenn mit ihr zusammen, vor ihr in den Tuschriften auf-
trotendo facho Hand (s. unsere ,لاما Kirtschogklu 1f, Mara;
Löwe 18: Ordasa 14, Bulgermaden 1%, Bor 2) den Götterherrn
«bezeichnen. In der That hat nun abor’an unserer Stelle und in
Jorabis IL, 8 diese dasselbo Attribut, und zwar „Horw“ nur &foyı)v
wie dor Götterherr bei Fraktin (s. 0. p. 448), und in Twrizl, 1 er-
scheint als eine Bezeichnung für ihn eine Hieroglypho, in der wir
nach der Form dor Fausthieroglypho in Mar'ak Löwe 3 zu nrteilen,
eine Hanähieroglypho erkennen müssen. Sie ist. heillufig — die
am Zimmorns Rooonsion 1. c. p. 172 — mit dem in Z. 2 ibidem
erscheinenden Zeichen für „gross“ I nicht identisch. Zur Lesung
Sanda im Nominativ s. Hittiter p. 692 u. 158f. Sie gründet sich
darauf, dass 1. die flache Hand in Ivria 1, 1 im Nominativ als
‚phonetisches Komplement I = a, 0 (und u?) hat; 2. Tr(o)khe,
Sand und RO schon wegen ihrer Häufigkeit in Personennamen zu
‚den Hauptgottheiten der Kilikior bez, Hatier zühlen; 3. Sanda spiter
der Name-des kilikisch-kappadokischen Herakles war, aber wenigstens
in Kilikien zwei Götter, den Götterherrn und den Kriegsgoft, zu
einem verschmolzen, deckt; 4. der hatische Götterherr auch der
Geiittergott ist, Jand, dant‘, Sand! und Sant“ aber im Armenischen
den „Blitz "bezeichnen. Ich vermutete.also, dass ein. Name Sanda
Jensen, Die Inschrift I von Jerabis. 455
wsprünglich nicht der Name des Kriogsgottes, sondern der des
Götterherm war. Bine schöne Bestätigung hierfür ist nun, dass in
allen grössoren Inschriften aus Jerabis, in allen Inschriften ans
Hamat, in der grossen Löweninschrift 'von Mar’aß, also in zahl-
zeichen grösseren Inschriften, in denen fraglos der Götterherr oder
dieser und die Göttermutter genannt werden, auch der Kriegsgott
nicht fehlt, ja auf den Amuletten fust allein erscheint, dagegen in
den verhültuismissig grossen Inschriften von Bulgarmaden und Bor,
von Königen von Kilikien, nur jene zwei vertreten sind. Also scheint
schon zur Zeit ihrer Urheber in Kilikien der Götterherr den Kriogsgott
absorbiert und sein Name, der mit der flachen Hand bezeichnete,
desson Namen verdrängt zu haben. Und in der That nennt sich
der König von Bor den „Sohn“ (46) des mit der flachen Hand
bezeichneten Gottes, des papa oder babe d. i. „des Vaters‘, wihrend
sonst als Vater der Könige der Kriegsgott gilt. Wenn sich der
König der „Schalen“inschrift, vormutlich dor Enkel des Königs von
Bulgermnden, den Sohn dos grossen()*) (d() nennt, wie in ülterer
Zeit der Kriegsgott heisst, und neben ihm keine anderen Götter
nennt, مم ist das vielleicht ganz analog zu erklären: Die Funktionen
dos Kriegsgoftes gingen in Kilikien auf den Göttorherrn über und
mit dem 24 der „Schalen*inschrift wäre der Götterherr- Kriege-
gott gemeint. — Von einem Nominativ Sanda würde man einen
Genitiv Sandaia erwarten können. Falls der oben genannte Genitiv
1.d-f, eine Bezeichnung des Kriogsgottes, mit spitkilikischem, Gottes“
namen wio Sanda, Pr(o)kho und 226 parallelem Za- in Porsonen-
namen identisch ist (s. Hittiter 119, 126, 183, 150, 220, 226),
könnte dies unsere Annahme bestätigen: 4-d-f könnte für var
stehn. Zweifelhaft muss bleiben, ob LAND +r + )ل م in Marias
Löwe 2. 4 diese Genitivendung erweist Denn man kann dies
wuf Weiteres sowohl watir- )عل = „dieses Landes* als auch watiras
= des Landes“ lesen (s. 0. p. 449). Dagegen dürfte in Bulgar-
maden 7. 1 und 4 und in Bor Z. 8 oin Genitiv 116-06 also
Khilikada von oinem Singular K’ralika, also mit der Endung ai,
Sicher vorliegen. Vermutlich hingt die armenische Genitivendung
م hiermit, zusammen.
Die Zeichen > c können keinen Lautwert haben, da sie auch
an den beiden Seiten und zwar von länglichen Zeichen stehen
(Jerabis 42(. Es ist nicht sicher, ob sie besagen, dass ein Zeichen
Ideogramm ist, oder doch, obwohl Lautzeichen, ein ganzes Wort
Tertritt (wie لك = £, nach den Schriftprineipien auch = di
„Herr“, z. B. Bor 4), oder ähnlich wie IC als Worttrenner
fungieren. Ihrer Wirkung nach thun sie dies jedenfalls. Denn sie
finden sich stets on der Wortgrenze.
Zu لك — £ für 22 „Herr“ 5. oben p. 449.
Zur Fausthieroglyphe für die Götterherrin siehe bereits Hittiter
2 3. ZDMG. 48, 458 und Zimmern ih. 52, 179.
a.
46 Jensen, Die Inschrift I von Jerabi.
7. 187 und oben p. 454. Die Lesung bis jetzt unbekannt. Ganz
ovisorisch kann man, um nur eine Lesung zu haben, T’hana oder
Parma Iesen wegen Papyan oder Gavasın, der Gemahlin des
Zinrdaxos, doch wohl = Sanda mit armenischer Kosewortendung -A.
a Hittiter p 1 alte (& 0) Terlu-*Zrkko der Name
des hatischen Kriegsgottes sein, käme als Lesung, provisorisch au
مث in Betracht, da dieser Gottesname neben Sanda und Zarlı
Arko am Hiufgsten in den hatischen Personennamen erscheint.
Da an ‘Pi wäre dann aber gewiss rein zufällig. Der Name
Mda ع Ma beiStrabo ei. Müller p. 459, 5 und Stephanus
'von Byzanz s. v. Mäoraupa, geschrieben m-” bei Boghazkdi und
Fraktin vor Ihrem Bilde, und m md in Bor Z. 2 und 8,
wird nur ein Nebenmme und zwar ein, eigentliches Appellativum
und Kose- und Lallworb = Mütterchen® sein, so gut wie papa
‚oder bada in Bor 2. 2 und 8 als Attribut des Götterherrn.
Der Wilästierkopf (nur so kann die Hieroglyphe nach Dr.
Matsohie in Berlin aufgefasst worden) bezeichnet hier das Vor-
haltnis des Königs zum höchsten Götterpaar, wio in Marfak Löwe
2, 1() zum Götterherrn allein und jbidem 2. 3 zur Götkermutter
allein. Tobenso unten in Z. 4, worüber unten zu der Stelle; so
auch wohl auf dem Siegel oder Amulott bei Wright, Empire
وم the Hittites Plıte XVI unten, vermutlich von Mudal- von
Karkonaö (dessen Name, = „Füllen“, durch den Pogusus dar-
gesellt?). Ihm gehen an unserer Stelle Eselskopf und 4 vorher,
von in Marab Il. cc. S-+d. Daraus darf man vor der Hand
schliessen, Auss Rselskopf + # + d die Aussprache des Wildstior-
opfes andeuten, also, da or den Wildstier selbst vertritt, das
Wort für „Wildstier‘ im Hatischen = Lautwort des Hselskopfos
-+#.+d gewesen wire. Nach p. 4501. oben also etwa (£ndd. Da-
mit kann man armenisches Anju? = „junges Rind* vergleichen.
Zur eventuellen Endung u? oder 2 wire dann Katul neben dat! =
„Tatze“ zu vergleichen. — „Wildstior“ des Götterherrn und seiner
Gemahlin heisst der König, weil joner als Stier*, dioso als Öduarıg
vorgestellt ward (Hittitor p. 108). Ganz analog heisst er unten
Gund in Jerabis IT, 4) Hund des als Hund dargestellten Kriogs-
gottes. — Zur Abbildung des Wildstiors — mit nur einem Horn
vgl. seine Darstellung in den assyrischen Skulpturen, wovon
aber nicht abhängig zu sein braucht. 8. 8. Sohrader in
den Sitzungsberichten der Kgl. prouss. Akad. XKXI, vom
16. Juni.
Zu mio = ‚ein‘ 5. 0. p. 4508.
2.3. 2
Zum Zeichen hinter U und vor C s. auch Jerabis III, 2,8 und
4. Die syutaktische Yorbindung im Folgenden ist nicht in jeder
Beziehung sicher. „Aber offenbar haben wir wegen der 2 zweimal
‚Jonsen, Die Inschrift I von Jerabis. 0
in derselben Reihenfolge erscheinenden Ideogramme zwei parallele
Ausdrücke. Weiter bezieht sich, wie auch Z. 4 lehrt, wegen des
sonst عمد yor und nach” Götterhieroglyphen gebrauchten Wort-
beginners davor und darnach die Hierogiyphe für „Frau‘(?) offen-
bar auf eino Gottheit, also scheint os auch sicher, dass die beiden
parallelen Ausdrticke beide besagen: „der so und so der Gottheit
so und so“. Daun erst hinter ihnen der Kriegsgott erscheint, der, wo
er sonst mit dem Götterherrn oder der Göttsrherrin zusammen er-
wähnt wird, als dritter in der Götterrangordnung sofort hinter ihnen
kommt, s0 scheint es äusserst naheliegend, die beiden parallelen Aus-
drücke auf das vorhergenannte Götterpnar zu bezichen, also wohl
den ersten auf den Götterherrn, den zweiten auf die Götterherrin.
Möglich duss r-d statt = arioi = „des mannhaften* phone-
tisches Komplement zum vorhergehenden Tdeogramm ist.
Die Fndung des folgenden Wortes wird hier durch ’ (also
Vokal + Vokal), weiterhin wohl durch 2 angedoutet. Daher meine
provisorische Lesung co. Indes könnte an der genannten Stelle
dus € auch phonetisches Komplement zum folgenden (fr sein oder
‚jedenfalls zum vermuteten bostimmten Artikel gehören.
Zum Eeolskopf = (fn für info) = „der® 5. 0. p. 4501.
Zum Stierkopf = K)n s. 0. ibidem.
Zu 4 = ‚icht s. die 0: p. 443 genannten Stollen.
Das Zeichen hinter X (hinter \) und vor (übor) I habe ich
früher mit \, von mir gelesen (d)r, identifeiert; mit Recht und
zugleich mit Unrecht. Aus Mara) Löwe Z. 15 und 5 ergab sich
mit absoluter Sicherheit, dass in der Gruppe für „König مط
mit C = r wechseln kann. Das Gleiche gilt vielleicht von zwei
Gruppen in Jerabis I, 1 und Marıh Löwo يك 8. 8. 0. p. 449.
Andere Fülle der Art übergehen wir, da der erstgenannte unan-
fechtbar ist. Also müsste ملا = Vokal + r oder م + Vokal
sein. Nun aber tritt \&- fraglos als Zeichen einer Genitivendung
in Bori1 an Tara- „Tarsus“ an (das ebenfalls im Genitiv 110.
2.8 zweimal ohne \C- erscheint). Ähnlich in anderen Fallen.
Also müsste os eine hatische Genitivendung -r- geben. Nun findet
sich im Armenischen ein r im Genitiv von Pronominibus und 4
her glaubte ich in dem hatischen Genitiv «r- einen weiteren Boweis
für den Armenismus des Hatischen zu besitzen. Indes es war
wenigstens auffallend, dass das r sich im alten Schriftarmenisch
nicht an Substantiven zeigte. Dieser Anstoss ist jetzt beseitigt.
Denn es giebt trotz der Genitivendung مذ und trotz dessen Laut-
wert -r- in den Inschriften kein Genitiv -r-. Dei in Jerabis I
Aguriert in Z. 44 dns in Rede stehende, dem Zeichen مط ähn-
liche Zeichen als Zeichen für ein Genitivsuffix; offenbar eine
Variante dieses Zeichens in Jerabis II findet sich verhältnismässig
458 Jensen, Die Inschrift I von Jeralis.
zahlreich auch in Jerabis III; aber daneben kommt dort in Z. 2
und 4 ein anderes Zeichen vor, dessen Identitüt mit ملا absolnt
nicht geleugnet: werden kann. Also sind in diesem Zeichen zwei
ursprünglich verschiedene Zeichen zusammengefüllen. Also hat es
auch zwei Lautwerte und wenn es darum sicher auch -r- zu
lesen ist, braucht die Genitivendung N. darum doch nicht -r-
zu sein. Dass sie so nicht gelesen werden darf, liesse sich ohne
Hilfe des Armenischen wohl erweisen, wenn sich zeigen liesse, dass
Qusjenige von den beiden Zeichen = späterem من in älteren In-
schriften, das nicht am Genitiv erscheint, die Lesung -r- hat. Das
ist nicht möglich, wenn es auch sehr nahe liegt, in Wr)
in Jerabis 111, 4, لك in Jerabis I, 1 zu schen, falls hier C mit
لك zusammengehört, und noch niher, dass X (das andere der beiden in.
aufgegangenen Zeichen) + - hinter dem Zeichen Y in
Jerabis II, 2 mit ihm zusammen XY-r in 2. 4 ibidem und “للا
ibid, in 2, 5 entsprechen, also NL mit r wechselt, nicht aber das
سم Genitiv gebrauchte Zeichen. Da sich unten für dies Zeichen
sine Lesung {4 als usserst wahrscheinlich ergeben wird und 7
vor X-Yer in Jorabis TIL, 2. 4 statt = mio = „ent zu sein,
auch noch als phonetisches Komploment zu Y gehören könnte, also
dass Y die Aussprache m£-a-r haben könnte, so möchte man dies
Wort in m’ in Bulgarmaden 24. wiederfinden, dus dann dort
zusp. hinter „Horrscher* und „König*, wie in Jorabis III, 2 hinter
„König* als Adjektiv fungierte. Wonn diese Kombination vichtig
ist, wäre die Lesung des ما am Genitiv sicher nicht (dr. Aber
auch ohne Hilfo des Armenischen Misst os sich auf andere Weise
zum Mindesten sehr wahrscheinlich machen, dass \- am Genitiv
nicht = «r- ist. Denn widrigenfalls hätte das Hatischo ein Genitiv-
suffix, das es, ohne die Bedeutung ingend wie zu nuancieron, nach
Belieben an den Genitiv anhängen konnte. Somit ist os das Wahr-
scheinlichste, dass NV am Genitiv nicht ndern nur ein
anderer graphischer Ausdruck für die oder einen Teil der Genitiv-
endung ist, also, da diese in den zahlreichen uns bekannten Fallen
stats mur aus Vohnlen, £ oder به besteht, einer Kombination dieser
Vokalo entspricht, also etwa = £-+-d oder = d-+t ist. Nun
entspricht dann uber in Jorabis II, 2 oin 4 oder )ل + „gross® (s. u)
als Attribut des Kriegsgottes offenbar dem 4) + „gross“, dessen
Attribut in Hamat I-IIT und der „Schaleniuschrift‘, also dass
eine Lesung (4 oder df sicher mu sein scheint, Da man bei
wnvollkommener Schreibung eines mur aus Vokalen bestehenden
Wortes, wio sie hier vorliegen würde — vgl. auch Jerabis 1,8
hinter der Hieroglyphe des Kriegsgottes — gewiss eher einen Kasus-
vokal als einen Stammyokal ignorieren konnte so deutet diese
Jensen, Die Inschrift I von Jerabis. 459
letztere Schreibung cher auf 44 als auf d£ hin. Wir dürfen darum
in Adjektivhieroglyphen mit diesem Zeichen als- phonetischem Kom-
plement im Nominativ (wohl Jer. IT, 2 (. o. 2 450), voll such
Hamat I-IIT, IV, Z. 1) Adjektivo anf م = arm. 4 sehn und in
Hamat Y, 2 mag 24 hinter dem Zeichen phonetisches Komplement
dazu sein, — Möglich nun, dass bereits in Jerabis I das Zeichen
für d mit dem für (4)r zusammengefallen ist. Dann könnte es an
unserer Stelle dem r an der vorhergehenden Parallelstelle ent-
sprechen. Beachtenswert ist, hierfür, dass beiden d folgt. Dass
« mit diesem zusammen phonetisches Komplement zum vorher-
gehenden Zeichen ist, ist durchaus nicht sicher, ebensowenig sicher
wie dass # + d an der Parallelstello so aufzufüssen ist.
Über das folgende Ideogramm wmit Wortboginner davor und
dahinter به bereits oben p. 486f. Jodenfalls muss os wegen seiner
aweimaligen Isolierung, die nur an der der Götterhieroglyphen ihr
Analogon hat, eino verchrungswürdige Porson irgend einer Art, am
Wahrscheinlichsten natürlich eine Gottheit. bezeichnen. Der Ans-
druck, von dem das Zeichen oin Teil ist, bozicht sich nach p. 457
oben wohl auf die Götterherrin. Es scheint nun nicht schwer, in
der Hioroglyphe eine, vielleicht eine hockonde, Frau zu erkennen.
Ob dio grosse Ähnlichkeit mit dem Zeichen a% zufillig ist?
Ob dies eigentlich ganz skizsenhaft einen Maun darstellt und von
dem Worte aro = „Mann“ seinen Lautwerk d’hat?? „Erau® im
Armenischen Tin, aus ülterem gena oder genz, mit dem Genitiv
Tone). Armonisches £ in för == „Ierr“ im Hatischen noch 4 Adua
bei Xonophon == späterem Teva (vgl. assyr.-vannisches Mitidu-
Milidia = griochischem Medsr-n(on), heutigem Malatia; oder
griechische Volksetymologie nach wiärr-0g?) und griechis
für ültoros hatisches & in Na und Payne (s. Hit
129 u. 225) logon os nahe, وعدن im Hatischon die armenische Ve
schiebung der Media zur Tenuis noch nicht, also auch bei و noch
nicht vollaogen ist. Dazu würde armenisches Kunts-i-k stimmen,
falls es auf hatisches Gunzi- (Hittiter p. 116) ruräckginge.
Somit mag mo} im Hatischen otwa noch genaya (s. Hübsch-
mann, Armen. Studien p. 89) entsprechen. Indes ist auch
armenisches gagazin (vielleicht aus “موصي + n) = „Scheitel,
Schidel®, das an assyr. Kafkadu oder Yabyl. gayadu =" „Kopf“,
vielleicht auch speziell der obore mit Haaren bedeckte Teil des
‚Kopfes, jedenfalls etymologisch — hebr. pp = „Scheitel*, merk-
würdig anklingt, mu berücksichtigen.
ur Endung io des folgenden Wortes s. 0. p- 457.
Zum Rselskopf = )0« s. 0. p. 4508.
Man könnte sich durch Z. 5, wo, wie hier, £ + (On vor einem
bestimmten Tierkopf steht, versucht fühlen, die beiden Zeichen,
oder wenigstens dus letzte, (£}n, mit diesem Kopf als dessen phone“
tisches Komplement zu verkntipfen. Indes das verbietet gewiss
der parallele Passus im Anfang von Z. 3.
460 Jensen, Die Inschrift I von Jerabis.
Zur schräg aufwärts gerichteten Hand mit zwei sichtbaren
Fingern s. bereits 0. p. 4541. Schon in Hittiter .ع 1842: hatte
ich änrin eine Gotteshieroglyphe erkannt, aber mit Unrecht die
eines Vaters oder einer Mutter des Götterherm (. p. 189 und
Tafel IL, Nr. 15). Ich stützte mich hierfür auf Irriz I, 2£., wo
ich in ‚einem grossen Sohn* dieses Gottes den Gütterherm von
Tria sah. Allein es ist wegen des vorhergenannten Syennesis joden-
falls dns Nüchstliogende, in diesem den grossen Schn zu sehn und,
wenn sonst wenigstens Syonnesis nur als kilikischer Königstitel
nachweisbar ist, demgemlss in diesem Syonnensis den König, von
dem die Inschrift herrührt, zu erkennen. Und nun heisst der
König der Inschrift von Fraktin in der That der Sohn dieses
Gottes, und nennt sich der König von Jarabis III (s. Z. 8) und
dor der „Schalen*inschrift Sohn des grossen (s. u.) mit ihm iden-
tischen #d- (ZDMG. 48, 458 und Zimmern ibidem oben p. 178
gegen Hittiter p. 40 und 145 und Tatel I, 6 N. 1). Alto
beweist Triz I gewiss Nichts für meine frühes Annahme. Der
Charakter des mit der Hieroglypho bezeichneten Gottes or
zuntchst aus seiner Stelle in der Götterreihe. Hier, in
schen wir ihn an dritter Stelle hinter dom Götterpaar an der Spitze.
In Jorabis IT stand die Hieroglyphe für ihn in der Lücke am Ende
von Z. 8 oder (was wahrscheinlicher) am Anfung von 2. 4, wie
der Hundekopf in 2. 4 rechts bowoist (s. u.), ward also der' Gott
hinter dem Götterhorrn (und der Götterhorrin?) genannt. In Gtrtn
11, 2 Anden wir ihn ebenfalls hinter diesen beiden (resp. durch
Dieienek und Faust bezeichneter) Gottheiten. Da mit höchster
Wahrscheinlichkeit die schräg aufwärts gerichtete Hand mit zwei
sichtbaren Fingern ausser dem Daumen mur eine Variante des
Zeichens ist (wie such die mit drei Fingern ausser dom Daumen;
zu den ganz analogen Varianten des Zeichens für „gross“ s. 1), مه
wird wohl der Gott in Murak Löwe jedenfalls au zwoiter, wenn
nicht schon an erster Stalle hinter dem Götterherm und nachher
sofort hinter bez, unmittelbar vor der Götterherrin genannt. Nach
بر 458 unten heisst er der grosse للك oder Af-. Der grosse Ja)
aber erscheint in Hamat I—IIL, Z. 9 bez. 2 an dritter Stelle nach
vorheriger Nennung des ersten Götterpnares. Darans ergiebt sich
als fraglos, dass er der zweite dom Range nach unter den männ-
lichen, der’ dritte unter den Göttern überhaupt ist. Nun aber er-
scheint in Gürtin I, 4 und IT, 6 als zweite Gotteshieroglyphe hinter
dem Dreizuck, der des Götterherin, die des Gottes auf dem Hunde
&irekt hinter der Götterherzin bei Boghazköi; hat diese Hieroglyphe
in Jerabis III, 4 als Ausdruck für ein Attribut des mit ihr bo-
zeichneten Gottes einen Speer(?), wie der grosse Ld-, d.i. aber der
Gott mit der schräg aufwärts gestreckten Hand, in Homat Il. :6ه
hat dieso obendort in Jerabis III, 4 als Attribut cin Werkzeng,
vielleicht eine Art Keule oder ein Boil oder einen Spaten, das auf
einer kürzlich von Hayes Ward veröffentlichten Siegel- oder
Jensen, Die Inschrift I von Jerabie. 461
Amulettinschrift) der Gott mit der schräg aufwärts gestreckten
Hand als Hieroglyphe‘), in der rechten Hand halt. Daraus schliesse
ich, dass der dritte in der hatischen Götterhierarchie der Gott
mit dem Beil hinter der Götterherrin bei Boghazköi ist. Und nun
wird verständlich, warum hier in Jerabis I, 3 und IT, 4 und wohl
auch in Gürdn IT, 28. (wio auf dem eben erwähnten Siogel oder
Amulett?) ein Hundekopf das Verhältnis des Königs zu diesem Gotte
bezeichnet. Der Hundekopf vertritt einen Hund. Der Gott hinter
‚der grossen Göttin aber steht auf einem Hunde und ist ein Hund,
wird als Hund dargestellt. Vgl. Amulett 15 und 16 und auch 11
bei Wright, Empire of the Hittites, Plate XVIf., vielleicht
auch eine bisher unveröffentlichte „Stele“ aus der Nühe von Angoro
(Mitteilung Hilprechts) mit einem Altar, vielleicht mit Hunde-
kopf darauf, zwischen zwei sitzenden Figuren. Und wie der König
ein Wildstier des als Stier dargestellten Götterherm (Hitti
p. 165) und der als dduarıg gedachten Göttermutter (s. ibidem)
0. p. 456) ist, so ist er ein Hund des Hundegottes! Aus
Gesagten erhellt jetzt, duss der hatische Kriegsgott und Horakles
in den Inschriften auf den hatischen Siegeln und Amuletten mehr
als irgend ein anderer Gott erscheint, in voller Gestalt auf dem
Hunde, als Hund, unter dem Bilde eines Hundekopfes, bezeichnet
durch die :aus- und zwar in den Königsinschriften stets aufwärts
gestreckte Hand mit 2(—4) Fingern und durch sonstige Hiero-
jglyphen, die wir hier nicht zu erörtern haben. 8. z.B. Wright,
Empire Pinte XVIf. — Sein Name ist uns unbekannt. Vielleicht,
aber unwahrscheinlicher Weise war es Sanda (s. ,زه falls dies
nämlich nicht der des Götterherrn war. Die bedeutsame Rolle,
die er nach dem oben Bemerkten im hatischen Pantheon spielt,
lasst darauf schliessen, dass Name in hatischen Personennamen
besonders häufig erscheint. Wenn darum nicht Sanda, würde wohl
Tarhu-Trkho®) vor Allem als Name für ihn in Betracht kommen,
Da im Armenischen durgn „Töpferrad* heisst und dies wohl mit
Telyn = „laufen“ zsammenhlingt, somit im Armenischen eine
damit verwandte Wurzel mit der Bedeutung „laufen“ vorhanden
‚gewesen sein könnte, so könnte man dann in der einen Hieroglyphe
für den Gott — Unterleib mit zwei schreitenden Beinen oder zwei
Beine in laufender Stellung (Jerabis 111, 4 und Beikoi) — ein
Rebus sehn. Indes scheint es vorläufig mindestens ebenso wahr-
scheinlich, dass die Hierog)yphe ihn kompendiarisch als Krieger
auf dem Marsche oder im Kampfe darstellt,
1) 8. Plate XV von VoL.IX des American Journal of Archano}
Einen Abäruck davon vordanke Ich der Güte Hayos Wards,
9) Die erste Mioroplypho vor ihm auf dem Amulett oder Si
unter der bespr. Haudhlerögiypho in Marta} Löwe Z. 21
3) Die Varianten, verschledenen Schreibungen und Aussprache
(kgyptisch), Tarbru- (usprich),
auf sine ältere Aussprache Trgho oder ZrkAo für den Nominativ
Ten
'agxo, Tagsv und Tyoxo (griochisch) Iassen
hliossen.
402 Jensen, Die Inschrift 1 von Torali,
Da es nicht sicher ist, ob Hieroglyphen für Gütter- und Per-
somennamen wenigstens im Genitiv je ein phonetisches Komplement
haben, so ist es wahrscheinlicher, dass #4 hinter der Hieroglyphe
fir den hutischen Kriegsgott ein Wort, für sich, also wohl sein
Attribut 44 mit dem mutmssslichen Genitiv tal (s. 0. p. 45)
bezeichnet, als cine Genitivendung des Götternamens.
Oben (p. 461) mussten wir annehmen, dass der Hundckopf
(genauer der eines grossen Hundes, einer Dogge) einen Hund (bez.
cine Dogge) vertritt, also mit dem hatischen Worte fir Hund (oder
speziell Doggo) wiederzugeben ist. Aber im Recueil de travanx
209131, 117 schlossen wir aus der Inschrift von Ordasu (von Mudal-
‘von Kommagene), dass dns Zeichen Mdm zu losen sei, also wegen
des armenischen gamp = „Dogge“ nur den ersten Teil eines
hatischen Wortes für „Hund? bezeichne (ibid. p. 119). Hierfür
könnte man dus in unsorm Toxto ihm folgendo m anführen, dns
sich ja an und für sich als dessen phonetisches Komplement auf-
fasson liosso und früher auch so von mir aufgafusst worden ist.
Aber Jerabis ,كل 4 mit m£-C vor dem Hundekopf könnte dafür
üngeführt werden, dass das m mio = „ein“ andoutet, wenn allor-
dings eine Schreibung 66 cher auf einen Genitiv mioio, als د
einen dann auf das folgende HUND bezüglichen Nominativ mio
hindontet. Wie dem auch sei, müsste, denkt man, eine von
unsern beiden Folgerungen fülsch sein: Bntweder, so scheint cs,
bezeichnet; dor Kopf einen „Hund* und dann nicht Md)m, trotz
der Inschrift von Ordası, oder nach dioser Md)m und dann nicht
„Hund*. Indes schliesst'sich Beides nicht mit Notwondigkoit aus.
Warum sollte nicht ein und dasselbe Zeichen 1. „Hund“ oder
„Dogge* und 2. im Rebus den ersten Teil des Wortes dafür be-
seichnen? Jedoch löst sich diese Schwierigkeit noch oinfucher. Das
Zeichen in Ordasu, das dio Losung Am haben soll, ist nicht mit.
dem in Jorabis I und IT vollkommen identisch. An diesem. sicht
man. cine aus dem Mundo heraushingende Zungo, an jenem nicht,
Es ist daher möglich, dass wir darin verschiedene Zeichen mit ver-
schiedenen Bedeutungen, das eine mit der Bodontung „Hund“, dus
andero mit der Lesung Mdm zu schen haben. Hieraus würde sich
mach p. 447 und p. 461 oben für Gürln 11, 5 ergeben, dass dort
im Anfung, falls dort sweimal ein Hundokopf zu leson ist, das eine
Mal der von Jerabis I und IT, das andere Mal der von Ordasu zu
losen ist. — Unser Hundekopf scheint der ‚einer Dogge zu sein.
Man klunte also, da er cha die Zunge In Ordnm MA za In
ist, als Lesung dafür wegen des arın. gamp% eine ühnliche, nach
den für das Verhältuis zwischen Hatisch und Armenisch gültigen
Gesetzen zu konstrulerende, Form, also etwa ghampsir vor-
schlagen (ps wird, scheint es, im Arm. wenigstens such zu 2).
Aber ich glaubo, dass wir sogar die Tdcntität beider Zeichen und
gleiche Lesungen für Jerabis I und IL und Ordasu annehmen dürfen.
Es ist ja bekannt, dass im Armenischen r am Ende der Nomina
Jensen, Die Inschrift I von Jerabie. 463
öfters auf u zurückgeht (so 2. B. in cunr = „Knie“ = ydyı,
genu). Andererseits steht armen. # öfters für älteres r. Möglich
wäre es duher, dass „Dogge“ im Hatischen *ghamu gehiessen hätte,
und duss darans g(Ä)amır entstanden wire und daraus, nachdem
sich zwischen m und r ein Lippenlaut D entwickelt hiütie, splter
aus uns unbokannten Gründen gampfr. — In Jerabis IT, 1 folgt
dem Hundekopf? —ILE Das ihm folgende Zeichen hat
sonst nie ein phonetisches Komplement vor sich. Entweder dürfte
n- daher ein Wort für sich, also wohl den Artikel (s)n(e) dar-
stellen oder ein phonetisches Komplement des Hundekopfes sein.
Dann hiesse Hund im Hatischen X + n(-) und wir hätten armenisches
Sun aus ülterom *3uon aus ülterem *%udn heranzuzichen und dann
hitten wir für die variierenden beiden undohieroglyphen in Jerabis
und Ordasu doch verschiedene Lesungen anzunehmen. 8. u. p. 4651.
Dh
Dass die Handhieroglyphe zu Anfang von Z. 4 eine Götter-
hieroglyphe bezeichnet, scheint aus dem Parallelismus des darauf:
folgenden Passus und des mit einem Tiorkopf abschliessenden oben
in 2. 8 zu folgen. Eine Tdentitüt mit der in Mora IV (siche
Humann und Puchstein, Reisen in Kleinasien, Tafel XLVIIT
Nr. 6) scheint schr unwahrscheinlich, ebenso mit Nr. 10 auf Tafel II
unsrer Hittite
Über die Hieroglyphe für „Fran* s. boreits 0. p. 459.
Zum folgenden Zeichen, vielleicht oinem Speer, s. bereits auf
p. 460. Da dios Zeichen in Tagin Col. IV, 1 neben dem Sichel-
schwort(?) steht, in Jorabis IIT, 4 aber, neben einem schwer dofinier-
baron. Gegenstande, jedenfalls aber wohl einer Waffe, und sicher
einem von dom Kriagsgott gotragenen Warkzeug (s 0. م 4608),
ebenso wie dieses ein Attribut des Kriogrgottes bezeichnet, da endlich
der König sich ebensowohl als SCHWERT seines £.d(-f) bezeichnet,
wie als SPEER (Hamat V, 2 (bis?); Jorabis TIL, 4), so wage ich
ie Vermutung, dass alle drei Werkzeuge genau das bedeuten, was
sie Aurstellen, nämlich respektivo Speor, Schwert und Beil(?).
Der König hiesse lo dor Speor des Gottes so und so. In Jarabis
II, 4 hiosse er „der Speer فول Kriogsgottes, des Speers, des .
Ts liegt durum nahe, vor dem Spoer oder in der Ldcke vor Z. 4
den Kriegsgott zu suchen. Vielleicht haben wir in unsrer Stelle
ein Pendant zu dem Passus in 2. 2. mit zweimaliger Nonnung
des Götterpanrs. Möglich, dass in der Hieroglyphe vor FRAU (?)
eine oder die Frau des hatischen Herakles zu sehen ist, etwa die
zweite der beiden Frauen auf dem Doppeladlor hinter dem Kriegs-
gotte bei Boghazköi?). Dass diese ihrer Stellung hinter ihm ent-
sprechend mit ihm zusammengehören, bezeugt eine mir von Hilprecht
mitgeteilte unveröffentlichte Amulettinschrift mit dem Doppeladler
1) Die erste hat als Hieroglypho wohl die Panst mit dem Daumen unten.
464 Jensen, Die Inschrift I von Jerabie.
zusammen mit einer Hieroglyphe für ihn. — Zur Lesung des Speers,
dnss ihm in der Schaleninschrift resp. 4-£ und £-$*), in Jerabis III, 4
wohl als phonetisches Komplement zu ihm, nicht zur vorhergehen-
den Beinhieroglyphe gehörig, £ vorhergeht, in der Schaleninschrift
wohl im Nominativ und in Hamat I—III, Z. 3 resp. 2 im Genitiv
d und in Jerabis IIT, 4, sowie in Jerabis IV 4 folgt. Daraus
scheint eine Aussprache (£ +) 6 + [+2] + £ +4 m folgen.
Möglich, dass #-F-fafoder dr) dahinter in der Schaleninschrift
auch als phonetisches Komplement dazu zu gelten hat, Dann hiesse
„Spoon“ im Hatischen (£+) + 4 [+ ?] + B ++ fa, Mit arme-
nischem adteal = „Speer“ liesse sich dies Wort garnicht und auch
‚das erste nur schwer vermitteln. Doch könnte aus einem *editeai-
adteaı goworden sein; vgl. tan = 10 aus *delm. Aber altem”
ist der Rn aus dem Persischen verdächtig. (Hübsch-
mann, Armen. Grammatik I, p. 102). ٠
Zu (m) = mio a. 0. p. 41.
Zu W mit phonstischem Komplement (4) = wali s. die
0. p: 445 genannten Stelle
Das folgende Zeichen, eine Handhieroglyphe, habe ich noch in
Hittiter p- 1844. (. Tafel II Nr. 12 hinten) für eine Götter-
hieroglyphe gehalten (doch vgl. schon die Anm. zu Col. II ibidam),
so auch die ganz ähnliche Hieroglyphe im Folgenden (ibidem Nr. 18).
Das war irrig. Denn der mit dieser jedenfalls identischen Hiero-
giyphe in Jorabis II, 7 folgt das Zeichen | er auch
einer daron doch nicht gut zu tronnenden Hieroglypho in Jerabis
II, 2 (ef,.ibid, 2. 4 gegen dns Ende!); ebenso aber anch ferner,
‚jedenfalls als phonetisches Komplement, dor disser Hieroglyphe
ausserordentlich Ahnlichen Hioroglyphe für „gross®, &9%), in Hamat
V, 4. 8. dessen Varianten Hittiter Tafel VI unter Nr. 11
Daraus müssen wir schliessen, dass die Handhieroglyphe vor dem
Wildstiorkopf in Z. 4 von Jorabis I sogut wi die danach folgende
yor dem Kreuz identisch mit dem Zeichen für „gross“ ist. Das
ist die einfache Lösung von einer Unzahl von Schwierigkeiten, mit
denen sich allerdings sicher Niemand ausser mir bis zur Erschöpfung
abgequält hat, Und سدم dient dem zweierlei zur Bestätigung.
1. Darnach hiesse der hatischo Kriegsgoft in Jerabis 111, 2 der
grosse 64 (vgl. Jerabis V bei Wright, Empire Plate 2111
und das stimmt zu anderen Thatsachen. 8. 0. p. 458. 2. In In-
schriften, wo sich die in Rede stehende Hanähieroglyphe findet,
findet sich unser Zeichen für „gross“ (Hittitor, Tafel VI) nicht,
und umgekehrt! — Wir haben somit jetzt drei’ Fülle, in denen.
der Hieroglypho P = „gross“ $ folgt. Also hat dies jedenfalls
1) Dies könnte aber, anstatt phonetlsches Komplement zur folgenden
Hieroglophe, == ونه (edeo) — „ich“
%) Hierfür im Folgenden P.
Jensen, Die Inschrift I von Jerabis, 465
als phonetisches Komplement zu gelten und, da m-s ein Synonym
von P ist, ja nach Hamas I, 11 und II, 2 Passus hinter den Königs-
namen (s. 0. .م 446) in Hamat IT, 2 mit höchster Wahrscheinlich-
keit mit m-$ wechselt, nach Hamat I, 2 und Ivriz I, 2 aber als
‚Phonst. Komplement im Nominativ 2 hat u. s. w., so betrachte ich
seine Lesung medei, = armenischem mets, nunmehr als sicher.
Also_die Hieroglyphe für „gross“ eine Handhieroglyphe wi
für die höchsten Götter, wie auch für ein Wort für „Herrscher
oder dgl. in Ordasu 2. 2 und Marta Löwe 2 und 6 (. Hittiter,
Tafel III Nr. 10). Vgl. auch Isgin Col. IV letztes Fach. Stellen
ملق Handhieroglyphen die Götter als die grossen, mächtigen dar?
Ist vielleicht die Hieroglyphe كلا (s. Tafel 71, ' .ل Nr. 2 meiner
Hittiter) = wall '= ‚stark‘ auch ursprünglich eine Hand-
hieroglyphe? Vgl. Iagin IT, 2 v. u, Ivriz I, 2 u. Bulgarmaden 11
Zum Wildstierkopf s. o. p. 456. Da. diesem zweiten Wildstier
nachher ein zweiter Speer folgt und dns dazwischen stehende Kreuz
(. u.) irgendwie Etwas zum Ausdruck bringt, das das Verhältnis
des Königs zum Kriegsgott kennzeichnet, so laufen offenbar Wild-
stier, Kreuz und Speer dem Wildstier, dem Hunde und dem Speer
im Öbigen parallel und wonn wir uns dann hinter dem zweiten
Spoor sicher in der Titulatur des Vaters des Königs befinden,
scheint es selbstredend, dass die Attribute davor, die denen’ di
Königs der Inschrift in Z. 2 ff. parallel laufen, nur mehr summarisch
als diese, entsprechende Attribute seines Vaters sind. Vgl. nun
namentlich die ganze Inschrift von Bor, auch Bulgarmaden 11
Jerabis IT, 1, 4 und 6£. und wohl auch Maria& Löwe Z. 11. دنا
über Z. 34 انمد ganz analoger Struktur!
Zu (m) = mio s. 0. p. ABLE.
Zu كلا mit phonet, Kompl. (+4) s. die 0. p. 445 gon. Stellen.
Zur Handhieroglyphe 8.0. ia
schon oben. Es findet sich ausser auf dem
Amulett Nr. 18 bei Wright, Empire Plate XVIf. sonst noch in
Jerabis 111, 2 fast unmittelbar vor der Hieroglyphe des Kriegsgottes,
auf dem .م 460f. erwähnten Siegel oder Amulett vor dem hatischen
Kriegsgotte unter einem Hundekopf (1.0. p- 461), dor wieder unter
einer Hieroglyphe für ein Attribut des Kriegsgottes, — schwerlich
der 0. p. 460£. besprochenen Beinhieroglyphe, steht, hinter dieser
Hieroglyphe auf dem Amulett 14 bei Wright, Empire Plate XVI£,
also dass es klar ist, dass es ein Attribut dieses Gottes ist oder
aber auf ein Verhält des auf dem Amulett oder Siegel davor
stehenden Königs zu ihm Beaug nimmt. Nun ist das Kreuz in
unsrer Inschrift ganz parallel mit dem Wildstierkopf, wie die resp.
ihnen vorhergehenden Wörter zeigen. Also wird es ein Verhältnis
des Königs zu einer Gottheit, demgemiiss zum Kriegsgott, andeuten,
also parallel dem Hundekopf oben in Z. 3 stehn. Und nun finden
wir das Kreuz gerade unter dem Hundekopf auf dem o. .م 4601.
466 Jensen, Die Inschrift I von Jerabie.
erwähnten Amulett! Vgl. nun Jerabis IT, 6, wo hiernach das Kreuz
in der Titulatur des Vaters() des Königs dem Hundekopf in der
Titulatur des Urhebers der Inschrift entsprechen wird
$n m hinter dem Kreuz mag ein Wort, vielleicht einen Genitiv
Pluralis auf Om, mag aber auch zwei Wörter dn und mio-
„ein-® repräsentieren. dm Funo „Hundes“? 8. o. يم
Zum Speer s. 0. p. 4081.
Für den Namen des Vaters bleibt nach dem obigen nur )ع
oder, wie auch geordnet werden kann, (-3-(£)n übrig, falls nämlich,
was sicher erscheint, das Zeichen hinter [| مطا — „Sohn. Siehe
unten. Darin ein Zein m sehen, legt der armenische Personen-
name Ken-ik „Stierchen“ nahe, Auffallend wäre mur, dass man
diesen Namen nicht ideographisch, nämlich nach Analogie von
Mudal- (bezeichnet durch Mann + Füllenkopf oder geflügeltes Pferd
resp. Füllen (?); 5. 0. p. 456) und Tsagar - Safn)gar(?) (Mann ++
Kaninchenkopf: Bulgarmaden 1; „Schalen*inschrift!) durch Mann
+ Stierkopf wiedergab.
Zu © + Adler + © = Arz(s)awo(?) s. WZEM. X, p. 11.
Zu V- = das. 0. p. 4578.
Zn Bar\u = Korgamia ب die 0.9. 448 genannten Sale.
2.5.
p. 445 genannten Stellen.
0. p- dab.
به به مك اس WU
Zur Volute, vielleicht = 0. p. 4828.
Zur Hioroglyphe für „Königin* oder besser „Herrin“ s. oben
p- 488.
Zur Hieroglyphe أ s. 0. p. 4581.
Zu W = a s. 0. p. 4578
Zum folgenden Ideogramm mit phonetischom Komplemeht »
46 «(ى) = armenischem ustr = „Sohn“ s. Hittiter p. 921.
und Tafel Tv, Nr. 18.
Wegen des B = saplh, al) = „Kind in Z. 5 kömte
man einwenden, dass erst davor die Titulatur des Vaters zu Ende
sei und daram dus Zeichen hinter مذ أ nicht „Schn* bedeuten
könne. Aber durch Mar’a$ VI, 3 und Mar'ad Löwe 2. 1 (Hittiter
p. 928) wird os doch fraglos, dass ع ملا + قغ BI + مع
2) Auf dl Migiket, A der Atuche Name Saa)arf) dien a
erh gar Gera) = Kahn kn Dre ah
ين BT. Anıye x, Bad ae
Jensen, Die Inschrift I von Jerabis. 467
Synonym von E = sopföh, wel‘) ist, مله dumm ana in Z. 5 el
„Kindes-Kind“ begegnet. Daraus folgt aber, dass vorher der
‚Enkel des Urhebers, davor aber irgendwie das Wort „Kind“ oder
„Sohn® genannt worden ist. — Weiter könnte man 2 d. h. der
Mann der Zukunft, der sich nach mir in die Inschriften eingraben
wird — mir entgegenhalten, dass in Jerabis II, 6, wo nach meiner
eigenen Behauptung .م 465 die Titulatur des Vaters des Urhebers
der Inschrift zu erkennen sei, ein Zeichen stehe, das dem ähnlich
sei, in dem wir eine Hieroglyphe für „Sohn“ schen und nun be-
‚haupten, da jenes dies nicht bedeuten könne — denn erst in Z. 7
komme $-P(d) = „Kind“ —, so könne auch dus ühnliche in Jerabis
1, 5 nicht, diese Bedentung haben. Aber die Zeichen sind doch
nor Ahnlich. Und dem in Jorabis IL ist die in Rede stehende
‚Hieroglyphe in Jorubis I nicht so ähnlich, wie das Zeichen für &4d
ebendort, Wogen der Rigennamen Sugıöngaorgis und Sariaster
(6. 0. D. 448£) kann man im Auge behalten, ob eine lltere Form
für armen, user ast(e)r (noch ülter astur?) war, die orst nach
duste = „Tochter“ zu ustr geworden wire.
Zum vermatlichen „Sichelschwert® {) بن o.p. 409. Bine ultere
Form der Hieroglypho in Hamat V, 2.9. Vgl. die grosse Inschrift
bei Boghaakdi Z 1 und die Skulpturen ebendort. Das. Sichel-
schwert hier in Jerabis I nur in der Titulatur des Urhebers der
Inschrift (oder: nur erhalten), in Jorabis II auch in der seines Vaters.
8. dort Z. 4 und 6.
Das folgende Zeichen P, wie hier auch sonst in Verbindung
mit dem Sicholschwert, 8. Mara Löwo Z. Af. und Marak IH,
2. 2, 4 phonetisches Kompiement dam nach unster und den go:
nannten Stellen. m dahinter dreimal abendort gerade in Va
bindung mit dem Sichelschwert. Daher wahrscheinlich zu deuten:
„dus Schwort der Ps". Möglich aber, dass m mio = ‚ein
Au lesen.
Zum Wort 4 5. zunchst Jerabis bei Wright Plate XX
C-4-) und Isgin Col. IV, Fach 8 (4-4). Former findet sich das
te Zeichen in der „Schalen*inschrift in Mar'nd IV mit © dahinter,
in Bulgarmaden 2 mit davor, اسملا also eine Lesung d-t- als
möglich denken. Nun aber steht dieses Zeichen an 2 dieser Stellen
in engster Vorbindung mit einem Zeichen (Hittiter Tafel II,
Sr. 5 und Tafel V unter م Nr. 1), das wir mit dem in Jorabis
i Wright Empire Plato XX vor "47 stehenden identifiieren
müssen und an unsrer Stelle lesen wir hinter 4# @ (=) + wohl
eben jenem hier dem Nominativzichen sehr ähnlichen Zeichen.
Also Wird das erste Zeichen in der Scheleninschrift. wohl ’-4-4-1)
zu lesen sein. Nach Bulgarmaden 2, der Schaleninschrift und der
kürzlich von Hayes Ward im American Journal of Archaso-
468 Jensen, Die Inschrift 1 von Jerabis
logy 1898 p. 163 veröffentlichten Siegelinschrift®) bezeichnet: das
Zeichen hinter, كك und \ jedonfalls einen Herrscher über ein Gebict,
also wird ’.$- ein Adjektiv dazu sein. Dessen Ideogramm scheint
mach dem Obigen dus erste Zeichen in der „Schalen“inschrift zu
sein und dies könnte einen Zweig vorstellen. „Zweig“ heisst im
Armenischen ost = ülterem *ordo und ägl. Möglich daher, dass
das dem Ideogramm entsprechende Wort ostilo) oder oadilo) zu
lesen ist.
Die folgende Volute ist, wie schon oben bemerkt, nicht mit
dom Ideogramm für „Gott* 'oder Ähnliches, noch auch mit dem
Nominativzeichen, noch auch mit einom vielleicht für Hat zu ver-
wechseln. Identität mit dem Halbkreis die ich noch in
meinen Hittitorn (1. Tafel II, Nr. 5 und Tafel 77 A, Nr. 1, wo
allerlei nicht zusammengehöriges zusammengetragen ist) nicht or-
kannt: hatte, ergiebt sich aus den oben genannten Ställen, wo beide
wohl mit dem Adjektiv ’-4-£(-£) verknüpft sind, und speciell aus der
dort genannten Siegelinschrift, der Schaleninschrift und Bulgarmaden,
wo beide des Königs Verhültnis zu resp. Kilikien, Arzauta(?) und
‚Kargamiö ausdrücken. Diese Volute (= Halbkreis) findet sich
neben der anderen niedrigeren Volute — Gott(?) und dem Nominativ-
zeichen (9 in Hamat 1-111, 1 und Bulgarmaden (s. dort für dio
beiden ersten Zeichen Z 2 und 8), der Halbkreis neben der nied-
zigeren Volute in Jerabis II. Endlich findet man die Hieroglypho
für Hati(?) in Andoval 1 neben dem Nominatirzeichen und viel-
leicht in Fraktin neben der (ursprünglich) niedrigeren Volute. Die
Yior Zeichen sind also, so Ahnlich sie einander in verschiedenen
Inschriften sind, von einander zu trennen. In meinen Hittitorn
ist mir, wie Tafel VA, Nr. 1 و genauo und reinliche
Scheidung noch nicht gelungen ®). oben genannten Stellen vor-
1) Seiner Güte vordanko ich einen Abdruck auch dieser Inschrift.
3) Vieleicht auch Jetet noch nicht, Freilich, dass und wo die ersten drei
zu unterscheiden sind, scholnt mir Jetet Futgeselt, Und duss das Ahnlicho
on In Andaval 1 von allen #ملوية zu traunen ist scheint much sicher. Abor
Schwiorigkolten
dio Beischrften von Fraktin beraten mir Aumer von Neu
Die Volute über der Hieroglyphe für „Herrin oder „Bönigin“ scheint sicher
=" der an entsprechender Selle In Jarabs 1, 9 und und Jerabls I, 3, ao
= „Qoit" oder Igend einem Ausdruck für eine chr hehe „Würde. " Davon
sehbtnt aber das Ahnliche Zeichen vor der Göln vorschladen. Wiederum
pt Ana dt, Ai Ya ber den on مسوك ب ل or dm
EEE Mat ا at
Be ren nen Both ie Ka 29 de Yin
806° an gen nr na ai uch mi nr Vene
Aa ve Yen el Fra Hand an da ne yon On un
Gott zu. m duten Ye „Des Lande Ha, Sandä), Ser Mor und „de
Yantn Mac (Me 20), ل de ci Io Ma) di HorerD
ie Menge her Anhme Target ae ie when Br
Jensen, Die Inschrift I von Jerabis. 469
langen dafür eine Bedeutung wie „Horrscher“. Nan hat das Zeichen
in Jerabis I, 5 als phonetisches Komplement yor sich ’, in der
Schaleninschrift gegen den Schluss — denn so ist wohl gagen
Hittiter p. 85 zu ordnen — &, in Jerabis bei Wright 1. c.
Plate XX hinter sich wohl ' und in der Schaleninschrift im An-
fang, wo es hinter dem 0. p. 467 £. besprochenen Zeichen erscheint,
vielleicht © = 9 (d. i. >, , w und ähnlich) oder w, falls
nicht mit dem folgenden Zeichen mısammengehört, Nun haben wir
aber Hittiter p. 99. ein hatisches, pseudoidiographisch و +»
geschriebenes arwad- = armenischem ar“ai erschlossen. Wir halten
es daher vor der Hand für möglich, dass wir in dom hohen Bügel =
Holbkreis, statt in @D, dessen eigentliches Ideogramm zu sehen haben.
In dem folgenden Zeichen muss man wagen des Folgenden
‚wohl den Namen des Grossvaters sehn.
"Zur Hioroglyphe „Hand mit Messer® mit phonatischem Kom-
Dlement €, = h{a)f == hat in armen. Aat-an-el ‚schneiden®
Ausdruck "fir Hatio = armenischm Hay = „Armenior*,
WZEM. X, 178 und Hittiter p. 2#. Nach Poststellung
Armenismus unsrer Inschriften kann man meiner Ansicht nach
über dessen Lesung nicht mehr zweifelhaft sein. Neuerdings hat
allerdings Jemand, dor von den Inschriften Nichts versteht, trotz-
dem aber ls „Fuchgenosse“ mitreden zu dürfen glaubt, behauptet,
dio Hioroglyphe sei gar keine Hand mit Masser, vielmehr mit
Bohrer oder Grabstichel oder dgl. (gimlet or style) und könne darum
nicht den Begriff „schneiden“ darstellen. Vielleicht sicht sich dieser
Hittitologe einmal’ den Anfang der Inschrift V (IV) von Hamat in der
‚neuen Veröffentlichung von Rylands (Proceedings of the Soc.
of Bibl. Arch. 1898 vor p. 269) an. Ich glaube, dass er dann
seine Bohanptung zurücknehmen wird. Das Instrument in der Hand
dort; kann nur ein Messer sein und übrigens pflegt man Grabstichel
oder Bohrer beim Gebrauch nicht s0 zu halten, wie das Messer im
der Hieroglyphe von der Hand gehalten wird. — Die Schreibung
16# )4(-) deutet cher auf einen Genitiy als auf einen Nominativ.
Den Nominativ Hatio pflegt man Aa)£(-E)-4 oder Aa)e-t-d oder
h(a)E-) zu schreiben (Hamat IV, 1; Mariak Löwe Z. 4 u. 7; Isgin
001. 5, 2. 5£.; Jerabis IT, 2 u. 8).
io Annahme, dass ‚die Volate in Andaval 2. 1 einen Lendemamen, nämlich
Hati bezeichnet, Dann hindert Nicht, darin ein Adjektiv zum vorbergohenden
oder folgenden Kr = „König zu erkennen und demgomiss im folgenden ©
oder in Alesem und dem vorhergehenden \- سم dr oder dd} بع 0. p: 457)
Dhonetlche Komplemente sr diesem Adjektr. Nun kennen wie wehl ein Adjektir
{Or-® لوا op. 240). Veiieht it ao die Vote von Andayıl die Hleogiyphe
dafür. Was ist von dem ähnlichen Zeichen in Bulgarpaden 2. 5 (vor ' # (djr
(der 4) m, vieleicht => Aroriöm => der Auspre) za Dalten?
Ba. Lın, a
47 Jensen, Die Inschrift I von Jerabis,
In 3 +r = sr = „Sohn® s. Hittiter p. 92% und
ben p- 466.
u ومو اميه = ل = ‚Kind, Kohn“ = urmenischem
امومع siche ZDMG. 48, 279; 2824; 887; 458 und Hittiter,
p. 92%. Mit Ö am Ende, falls in Mar$ Löwe Z. 1 das ) hinter
ale zum Vorhergehenden statt uls phonetisches Komplement zum
Folgenden, oder das hier folgende / als phonetisches Komplement
zur Hieroglyphe für „Kind* stutt zum folgenden (fm gehört 8.
0. p. 489 u.
Zum Eselskopf = (Ins. 0. p. 4501. und p. 459 u.
Zum folgenden Tierkopf s. 0, ibiden.
Zu ms (wozu jedenfalls zu orglnzen) = „gross“, wenn nicht
Phonstischem Komplement zum vorhergehenden Tierkopf, s. 0. .م
4641. Vielleicht folgte im Folgenden der Name des Urgrossvatens,
zu dessen Titulatur der Tierkopf (hinter „Knkel*) bereits gehörte.
Das wäre eine philologische Erklärung von Jerabis 1. Sio
ist zugleich eine philologische Rrklärung eines nicht unboträchtlichen
Teils von den übrigen Inschriften. Sie wird Manchem eine nicht
geringe Enttäuschung bereitet haben. Diese würde noch grösser
Werden, wenn er cs versuchen sollte, mit den oben errungnen
neuen und don früher von mir veröffentlichten Resultaten ausgerüstet
in die anderen grösseren Inschriften einzudringen. Eine Fülle über-
‚ender neuer historischer Thatsnchen ist nicht darin nieder-
Aber wor konnte diese erwarten, der sich nicht der Rr-
, in der die hittitisch-hatischen Staaten eine selbständige,
Rolle nicht spielten und darum von erhebondon Kriegs- und Waflen-
fhaten Nichts zu berichten war. Dio Inschriften geben uns genau
so Viel und so Wenig, wie zu erwarten war. Sie lehren uns vor Allem
immer klarer die armenische Sprache kennen, wie sio سيد 1000 v. Chr.
forn uns Mancherlei von der Religion eines altindo-
germanischen Volkes. Sie goben uns aber namentlich durch ihr
blosses Vorhandensein höchst: wichtige Aufschlüisse über die Ur-
geschichte der Armenier und dor Tndogermnnen überhaupt. Wem
das zu Wenig ist, den können wir leider nicht mit Viel mehr
„ befriedigen.
41
Die arabischen Eigennamen in Algier.
von
Albert Socin ٠
$ 1. Mau kann sich lebhaft vorstellen, duss die in ihrer
ganzen Art von europäischen so verschieden klingenden und bald so,
bald so ausgesprochenen Namen dor Eingeborenen in Algier die fran-
2ösischen Oivil- und Militärbehörden öfters zur Verzw
Es liegt, daher nun, und zwar bereits seit einer Reihe von Jahren,
ein Buch vor, dus offiziell dazu bestimmt ist, wenigstens eine g
wisse Rinheit in der Schreibung dieser Rigennamen herzustellen.
Auf dem Titel desselben steht: „Gouvernement gänsral de T’Algürie
Extontion do Yart. 20 du dderet du 18 mars 1889. Vocabulnire
destind a fixer In transcription en frangais des noms dos indigtnes,
ötabli en vertu de Yarotö de M. le Gouvernenr Göndral de ’Algörie
du 27 mars 1885. Alger. — Adolphe Jourdan, Libraire-täitaur.
1891", Es ist ein stattlicher autographierter Band von 398 Seiten
zu zwei Kolumnen; die Namen sind in arabischen Lettern und عمل
n in Transskription wiedergegeben: nach letzterer richtet sich
dio alphabetische Reihenfolge. Eine nlhore Untersuchung des Buches
schien mir von Nutzen sein zu können und interessierte mic
nächst im Hinblick auf die maghrebinischen Dialekte; ich du
dus Werk zunächst auf dem Lande, fern von litterarischen
mitteln‘), lernte Manches daraus und möchte nun meine Rindrlicke
möglichst kurz wiedergeben, immerhin hoffe ich, dass meine Studien
nicht ganz resultatlos sein werden ?).
3 2. Im Allgemeinen erhält man, und zwar schon aus der
Vorrede, die teilweise etwas ungeschickt ist, den Eindruck, als ob
zur Lösung der Aufgabe nicht genug Sachverständige, d. h. Arabisten
zugezogen worden seien; an solchen mangelt es ja doch in Algier
glücklicherweise haute weniger als je! Schon was über die Ab-
teilungen der 18500 hier aufgeführten Namen p. VI der Vorrede
1) Namentlich fate mir sum Vergleichen Marcel Baasssorv Dietionnaire
pratique arabe-frangais, Algier 1887 , welches vortrefliche Werk auch manche
Eigennamen enthält. Im Folgenden wird es einfach mit Benuselor angoführt,
9) Die hier folgenden Bemerkungen wurden nach Art einer Grammatik in
Paragraphen geteilt; o» geschah Dies, um dieselben Teichtr ctieron zu können.
2 u.
472 ‚Soein, Die arabischen Eigennamen in Algier,
gesagt ist, errogb Verwunderung. Es worden unterschieden: mit
pr. (prenoms) männliche Personennamen; mit f. (Bıninin) „les noms
de feımmes*, also weibliche Personennamen. Alle andern, mit keinom
Sigel aufgeführten Namen sollen ‚noms patronymigues® sein. Bi
gefügt wird, dass auch Namen, die als „prenoms" bezeichnet, seien,
eventuell „noms de famille* werden können (wie z. B. im Fran:
zösischen Tonis, Henri). Im Wörterbuch sind freilich bloss relativ
wenige Namen als „pr.“ aufgeführt; wer mit den.Namen der Araber
vertraut ist, weiss aber von vornherein, dass Familiennamen bei
denselben zum mindesten eine ganz andere Rolle spielen als bei
uns. Es ist daher kaum möglich, alle die im Wörterbuch mit,
keinem der obengenaunten Sigel (besonders „pr.“) ausgezeichneten
Namen als Familiennamen zu fassen, vor Allem nicht die zahlreichen
mit 50 (41) und den (bel) zusammengesetzten. Auch dass die
Regierung ihren arabischen und berberischen Unterthanen nun
plötzlich, um sio den französischen Staatsbürgern gleichzustellen,
‚Familiennamen oetroyiert hätte, ist kaum anzunehmen. Jedenfalls
ind wir daher eher geneigt, den grössten Teil der unbezeichnoten
Namen ebenfalls قله porsönliche, in diesem Sinne mehr als „prö-
“مسوم — damit verbindet eben der Arıber auch keinen rechten
Bogrift — zu betrachten, denn als Familiennamen,
8 8. Was nun dio Transskription) betrifft, so ist dagogen,
dass einige der arabischen Laute in der Trunsskription nicht mit
sinfuchen Zeichen sondern mit zwei Buchstaben umschrieben wur-
den, in Rücksicht auf die Schwierigkeit der Erklürung solcher
Zeichen vom praktischen Standpunkt Nichts einzuwenden. Zu he-
dauern ist nur, dass es den Verfassorn des Wörterhuchs — wohl
vom ästhetischen Standpunkt aus — unmöglich orschien, solche
einfuche, zufällig Aurch Doppelkonsonanz bezeichnete Laute, in der
Transskription als geschärft zu bezeichnen, #. B. „Nechad*1) نشد
عبر 800; „Nedjar“ SU .مر 901; „Fokhar“ فقار p. 142; vgl. auch
„Benöchnoni® بن الشاوى neben „Benedäif“ مم بن الصيف dl. Das
Aufgeben der Doppelung ist vom sprachlichen Standpunkt ein
schwerer Missgrif: — (Es ist übrigens, nebenbei gesngt, nicht zu
Utaguen, dass auch sonst gelegentlich Unterdrückung der Doppe-
lung eines Konsonanten vorkommt; man bemerke die Schreibung
1) Die dem Wörterbuch direkt ontuommenen Wörter, welche also nach.
der in demselben Abllchen Transskeiption angeführt sind, päegen hlor in, *
Singeschlossen zu worden; Wörter nach wissenschaflichem System transskriblert,
sind in Kursio.Schrif: wiedergogeben. Was dio arablschen Buchstaben betrift,
مر ist die maghrobinlsche Unterscheidung von ف (f) mit unterem Punkt und
ف 9) mit oberom Pankt, wie فلع sich im Wörterbuch Andot, nicht beibahalten
‚worden, sondern die Zeichen sind durch ف und ف ersetzt worde
‚Sooin, Die arabischen Eigennamen in Algier. 473
„Oum “ام Mutter, in zusammengesetzten Namen p. 317 fi, sowohl
vor konsonantischem als vokalischem Anlant,)
$ 4. Die Laute, welche dem Arabischen speciell angehören,
im Französischen also nicht vorhanden sind, wurden, da das Wörter“
buch speeiell auf letzterer Sprache basiert, nicht besonders be-
zeichnet; os wird also kein Unterschied zwischen „ und », د und
رضن w und كك رط und ف (siehe unten), س und yo in der Trais-
skription gemacht, In Bezug auf die Vokale ist vor Allem hervor
zuheben, dass die Quantität derselben, von der ja doch so vielfach
der Ton abhängt, ‚nirgends angegeben ist. Augenscheinlich wollte
man bei deh Leuten, für welche das Buch bestimmt ist, nicht mur
keine Unterscheidungsgabo für fremde Laute voraussetzen, sondern
denselben, so sehr Dies im Interesse der Sache gelogen hütte, auch
1 etwas Noues zu lernen: man zog dus Verharren auf
einem niedrigen Standpunkte inbezug auf die Transskription dem
Versuche vor, die Benmten dadurch, dass man höhere Anforderungen
an sie stellte, zu orzichen; Gebildote von Postbeamten z. B. dürften
von sich aus mit dem, was hier geboten ist, wonig zufrieden sein.
Wenn 7. B. p. 204 „Kara* zugleich Transkription von .كارع ,قارع
85 und Keys ist, so ist entschieden der Spielraum zu weit” Rs
bleibt nichts Anderes übrig, als zu vermuten, duss die Mitglied
der Kommission, wolcho die Transskription anfstellten, selbst. ihrer
Aufgabe nicht recht gewachsen waren, die darin bestand, sich in
erster Linio auf den Boden des arabischen Lautsystems zu stellen.
Dadurch, duss Dies unterblieb, kam eine Arbeit zu stande, welche
‚Niomanden, am allerwonigsten dio Araber, bei m kann, geradezu
eine Bureaukratenarbeit, die den modernen Anforderungen in keinor
Weise gerecht wird.
‚Nach unseror Ansicht wäre ein bossores Rosultat erzielt worden,
wenn man, von einem mehr wissenschaftlichen Standpunkt aus-
‚gehend, gewisse elementare Lautrogeln vorauszuschicken nicht unter-
Inssen hätte. Dass beispielsweise ث heute wie ت gesprochen wird,
wire in der Einleitung zu erörtern gewesen; wenn „Bouteldja“
p- 84 einmal als Umschrift von ,بوتلئجة das andere Mal von
بوكلعجير erscheint, kann zweifellos der Verdacht entstehen, es lägen
zwei verschiedene Namen vor. Am schlimmsten steht es beim رق
‚dus bekanntlich einerseits als %: der hinteren Gutturalreihe (), andrer-
seits (namentlich von den Beduinen) als g (5) gesprochen wird. Es
sind in der That zwei verschiedene Laute aus ف entstanden. Aber
0 wie bei einem niederdeutschen Horn „Schulte“ und einem ober-
deutschen Herrn „Schultze* ist as doch nicht, denn der Wechsel
der Aussprache ist heute noch lebendig; es hütte daher unserer
Ansicht nach genügt, auf ihn hinzuweisen, statt so manche Namen
oppelt zu bringen, z. B. „Bergoug“ بجر برثوف 45 neben „Berkouk*
474 ‚Soein, Die arabischen Tüigennamen in Algier.
95 بم 45; in Bougendoura نج بو قندورة 65 neben „Bonkandoura“
ل« بو قنجورة 70. Dadurch wird doch eben der Schein erweckt,
dass verschiedene Namen vorliegen, während augenscheinlich bloss
die Aussprache bald so, bald so ist. — Einige Bedenken erregt
übrigens auch, dass so manche Namen einmal mit رق das andere
Mal mit 8 geschrieben sind, z. B. p. 121 درك ار „Derkeläjurt
neben درف لجار „Dergueldjar®; für „Kahlouche“ 7 20 wird قحلرش
und re gegeben; neben „Kordoghli“ Jelb,s p. 280 (wohl
(ürdensohn*) steht p. 281 „Kourdourli® .قوردورلى Weniger
‘von Bedeutung ist es, dns سن bald mit s, bald mit e(g) umschrioben.
ist, z.B. بجر 212 „Kerbouci® قربوبي neben p. 218 „Kerbous* رقريوس
bisweilen sogar durch #0, 2. 8. „nefoussa® Kuyds p- 802.
$ 5. Unter den Eigentümlichkeiten, die den Vokalismus dor
Sprache betreffen, erscheint auffällig, dass die sogenannten amph
tischen Laute gemiss der Transekription des Wörterbuches in Algi
so geringen Binfluss auf den Klang der Vokalo austiben, speciell,
ومدق bei solcher Nachbarschaft der Vokal & meist mit 0 wieder-
gegeben wird; allerdings mag dieses e im Franusischen als Aumpfer
Laut zu verstehen sein. Wenn wir den Buchstaben T auf“
schlagen, so finden wir p. 356 „Ta“ nach Obigem schr natlr-
lich als Äquivalent von نا und رطا sonst aber für 5 (und 5) bloss
vor “ain, biswöilen vor », بر رف & B. „Turikat طريقة p- 360
und im Worte „Ab; von .م 861 an finden sich eine Masse an-
Inutender & in offener und geschlossener Silbe mit „To“ trans-
skribiert. Allerdings habe ich selbst im Marokkanischen (xgl. Zum
Arab. Dialekt von Marokko, Abhäl. der phil-hist. Olasse der Kgl.
8. Ges. der Wiss, Band XIV, 8. 170, Z. 9) das Wort für Wog ein-
mal färig, dns andere Mal fartg geschrieben; es ist also doch wohl
nach م ‚prinzipiell ein einfacher Schwalaut als möglich anzuerkennen.
Dies trifft jedoch für den emphatischen Laut in geschlossener Silbe
kaum zu; am wenigsten bei anlautendem رضن vgl. p- 8864; an
die durchgehende Richtigkeit von Transskriptionen wie „Sehba* (£)
بم صهباء 848: „Sedreddim® .م صحر الكين 842 ist schwor zu glauben.
Hierher gehört auch, dass für بصباص p. 27 „Basbas*, p.: 48
„Besbas* geschrieben ist, als ob zwei verschiedene Wörter vor-
lägen! — Bei \5 kommen so viele Verwechslungen mit «8 vor
(gl. $ 4), dnss beinahe zu glauben ist, es werde _ nicht mehr
als Guttural der hinteren Reihe gesprochen. Aber dass „Kel-
kaf“ für قلقاف und AXIS, „Kelkal* für قلقال wfd .م كلكال 9
und sogar „Kemer“ für „5 p. 210 („Mond“) gesprochen werde,
‚Soein, Die arabischen Eigennamen in Algier. 45
ist doch zu bezweifeln. Tine Rinwirkung des Konsonanten auf die
Vokalfärbung ergiebt sich daruns, dass der Doppellaut ai nach I&
bewahrt wird, به B. p. 209 „Köicerli® ,قيصرك „Köichh“ رقيشا
„Köidoum® قيحوم (vgl. 8 206). Allerdings übt der aus فق ent-
standene Laut g (mit ف bezeichnet $ 4) keinerlei Einfluss auf den
folgenden Vokal aus, vergleiche p. 151#.; man findet „Gu* für ف
mit folgendem بطر زع ره رس 1624: „Gu* vor e- und «Vokal, Da-
gegen ist. wohl wieder das allzuhäufige Vorkommen des e-Lautes
nach رع p- 219M, zu beanstanden, obwohl „Kha* p. 2171: auch
vorhanden ist; aber auch „Pekhr“ für „SP p. 142, also e vor بق
“spricht man nicht. Bei anlautendem „ ist selten „He* (vgl. aber
„Hebbad® رحبّاد „Hebheb*, „Hebhoub“) geschrieben, sondern mit
Recht fust immer „Ha“, vgl. p. 1714: Im Grossen scheint aber
der Einfluss, den A auf folgendes kurzes und langes © austbt,
in der Transskription nicht zu seinem Rechte gekommen zu sein.
Auch auf den vorhergehenden Vokul wirken bekanntlich wie 2
auch 74 und “ain, zım Teil auch Aa ein, vgl. unter „Ma* p. 2582,
wo nicht bloss „Mahboub* Oy4° und in offener Sibe „Mahammed*,
sondern auch „Mahcone* für (ya und „Mahiddine* für الحبين 4
(sic) zu benchten sind. — Auf weitere Untersuchungen den Binfites
der Konsonanten auf die Vokale, z. B. der Labiale auf die Ent-
stehung vor w-Lauten einzugehen, müssen wir uns hier versagen.
6. Kine Inkonsequonz der Transskriptionsweise, welche die
Araber stören wird, zeigt sich in dem Schwanken zwischen An-
wendung und Nichtanwendung dos frunzisischen e must, woron
jede Seite Beispiele liefert. Leider ist übrigens das Buch auch
durch zahlreiche Schreibfehler entstellt; bloss der Arabist kann in
solchen Fallen wissen, ob der Text in arabischen Lettern oder dio
"Transkription die richtige Lesung bietet. Diskrepanzen zwischen
Schrift und Aussprache würen an und für sich ja zu begrüssen,
wenn wir sicher sein könnten, dass die Schreibung der Namen in
bischer Schrift stets die etymologisch gebräuchliche der Ein-
geborenen, die Transkription stets die Aussprache, wie sie im
Munde des Volkes lebt, wiedergäbe, also Lauttransskription, nicht
Schrifttransskription repräsentiert. Es scheint jedoch schon
nach der Vorrede, dass der oder die Verfasser des Wörterbuches
in dieser Beziehung keine ganz klaren Begriffe hatten. Mindestens
scheint es fraglich, ob sie sich stets genau nach der Aussprache
der Worte erkundigten; so finden wir p. 72 „Boukhcha‘ ge-
schrieben, das einem XS بر entsprechen soll; ‚Mars (Sie, ohne
Punkt) p. 291 ist mit „Moköddel“ wiedergegeben, während es doch
476 ‚Soein, Die arabischen Eigennamen in Algier.
3 wohl der alte Bekannte mufaddal (vgl. daneben „Fodil* فصيل
e) p. 148) ist. Namentlich in Bezug anf die Vokale ist Vieles anzu-
zweifeln: dass in „Kärouci“ بج قدروسى 206, „Kraoun‘ عون
9.282 keine Vokale nach dem ersten Laute stehen sollten, erscheint
doch recht wenig wahrscheinlich.
$ 7. Besonders ist im Interosse der Genauigkeit zu bedauern,
wie der Artikel bei den Eigennamen nach Vorrede p. VI ein-
gestandenermaassen als gquantitö negligable betrachtet: und nur bei
den vokalisch anlautenden Namen, d. h. wenn er selbst seinen
vokulischen Anlaut verloren hat, als wesentlich betrachtet wird;
„el“ zu schreiben hätte wohl die alphabetische Anordnung des
Buches beeinträchtigt. Nur ganz selten werden Ausnahmen gemacht;
so steht p- 180 „Hodjerei“ neben البتجرسى . Dagegen schlage man
den Buchstaben بج بآ 285 nach; er beginnt mit „Lab“ زالاعب das
3 ist in zuhllosen Füllen Artikel und. ال goschrieben.
Die Vorkennung der konsonantischen Natur des “an geht nun
hier so weit, duss wenn der Artikel vor einen mit “ain anlauten-
den Namen tritt, der Vokal des Artikels ebenfalls schwindet und
dns 1 desselben einfach mit dem “ain gerade so verbunden wird,
als ob a, boziehontlich > (mit Unterdrückung des Kehlkopf-
vorschlusses) folgte; neben (richtigem, d. h. im Maghrebinischen
durchaus berechtigtem [Lerchundi, Rudimentos p. 82)) „Lahjod*
الابيض D 286, „Lahmer“ „7yt بر 240, steht also „Ladel® العدل
9.297, „Labidi® .م العبيدى 280, aulbst „Lamonz* العزىن p. 251.
Ähnliches findet sich bisweilen bei Lerchundi, Da der Artikel im
Maghreb so hiufg als vokulisches 7 klingt (ohne Vorsatz
Vokals; vgl. auch: „Lascarim, lascar* u. s. w. für العسكر im
Glossario etymolögico de Ins palabras espafiolas . . . del origen oriental
;or Leopoldo de Bguilas y Yanguss, Grannda 1886, p. 436), so ist:
و« verzeihlicher, dass der Konsonant ‘an überhört wurde; freilich
müssto fastgestolt werden, wie weit Dies für die Volkssprache von
Algier zutrifft.
8 8. Seite VI und VII der Vorrede ist davon die Rede, dass
sowohl aus ben als aus dou mit folgendem Artikel „be/“ (beziehent-
lich bei Sonnonbuchstaben der, des u. به w.) entstehen könne; vgl.
in dieser Beziebung auch Stumme, Tunisische Märchen und Gedichte,
Band I, p. XXIV, Anm. 8. Diese Regel geht zwar nicht durch;
man findet به 8. p. 41 „Benetiayeb* اليب „>, andrerseits p. 4:
متعمس mit „Boul* anfangende Namen. Da neben „bou* Vater
auch „bat با (der alte Akküsativ) p. 28 f. vorkommt, so wird del
wohl eher aus 62-el, dal entstanden zu denken sein. Dies ist jedoch
unerheblich; die Hauptsache ist, dass im Wörterbuch die meisten
‚Socin, Die arabischen Bigennamen in Algier. 4
dieser Wörter in arabischer Schrift mit JL; beginnen; schreiben denn
&io ingeborenen, deren Namen mit $] عمقه ب ST ابن beginnen,
ihren Namen wirklich auch schon nach dem Laut oder soll ihnen
diese Schreibung etwa gar ootroiert werden? In einzelnen Fällen
ist übrigens zu beweisen, dass die Schreibung unrichtig ist, z. B.
bei „Berramdan® بالرمضان p. 47; رمُصان hat unseres Wissens auch
als Name eines Menschen nie den Artikel, vgl. „di Ramdan* p. 849.
80 angenehm es wäre, auf diesem Umwoge, bei der Komposition mit
von manchen Eigennamen zu erfahren, dass sie eigentlich den
Artikel haben (vgl. $ 7), muss man sich hier stets vor Augen halten;
dass man sich also nicht auf den arabisch geschriebenen Text ver-
lassen darf, Wir vermuten sogar, dass derselbe gar nicht aus ein-
heimischen Quellen stamme, sondern einer gewissen oberflichlichen
Kongruong der Aussprache zuliebe zurecht gemacht sei. Wahr-
scheinlich ist übrigens, dass bei diosen Komposita meistenteils Bigen-
namen mit den (nicht mit Du, Da) vorliegen; An aber jede Kontrolle
fehlt, ist darüber selbst bei den Namen, die mit Sonnenbuchstaben
beginnen, keine Gewissheit vorhanden. "Warum ist übrigens بم 6
plötzlich" einmal „Berrached“ AA, بر geschrieben? Bei Namen,
mit denen der Artikel verwachsen ist,,und bei welchen er den
vokalischen Anlaut eingebüsst hat ($ 7), findet sich zumeist dell
(berr, bess, bett, bez u. s. w.), 2. B. p. 39 „Bollasmeur* PER FH
aber ebendaselbst steht „Bellomäjahed“ بالمحجاعد sie (und viele
ühnliche Beispiele): ellemgahed für ,اعد mit Doppelung des
7 des Artikels vor prothetischem Vokal ist im Maghreb möglich,
#0 z. B. in Marokko und Tripolis elleggir = „uahi vgl. Stumme,
Mürchon und Gedichte aus der Stadt Tripolis p- 210.
$ 9. Für die Lautlehro des Arabischen wäre es von Interesse,
mittelst der Transskription der hir in Betracht kommenden Eigen-
namen die Frage zu verfolgen, welche Verbindungen von zwei
Konsonanten im Anlaut eines Wortes als möglich betrachtet werden
dürfen, falls nur eine hinreichende Garantie für konsequente Laut-
auffassung bei diesen Namensformen gegeben wäre. Immerhin
können aus dem Gogebenen einige Schlüsse gezogen werden, die
zur Kontrolle anderer anf genauerem Hören beruhender Ergebnisse
Aionen werden. So werden natürlich alle Verschluselaute zunüchst
mit den eigentlichen Liquiden / und « unvermittelt verbunden,
also bi, Dr, dl, dr, gl, gr, kl, ker, tl, tr. Tbenso steht es mit den
Spiranten f, & (kh PL} (gh &), während 3 (ch رش vgl. etwa
8 8) merkwürdigerweise nicht als Anlaut einer solchen Verbindung,
478 ‚Soein, Die arabischen
sondern mur hinter جا und 2 gelegentlich vorkommt (nicht hinter 2).
Ferner giebt es Verbindungen von Fxplosivlauten mit andern Liguiden:
dm, kom, Ton; von Explosivlauten mit ihresgleichen dd, Rd, Ad;
von Spiranten mit Explosivlauten f2; von Esplosivlanten mit Zisch-
Ianten: Be (be, dg), ka; dazu fi, fs; von Explosivlauten mit Spiranten:
di, (dh), mit Aftrikaten dj (bj). Ferner Verbindungen von Zisch-
Innten mit Explosiven: sd, ed, ad, zd, روه sh, ek, st; mit Spiranten
25; mit Liquiden sl, 21; om, em; on, ar, er. Von Liquiden kommen
nur m und n, wohl als silbenbildende Anlaute in Betracht: md,
ab, mk, mt, mö, ms, mz, ne, mf, nf, mr, nm. Diese sind
die als möglich angenommenen Doppellaute; Fille wie „Ghtrif*
غطريف p. 159 wollen wir. übergehen (rgl. $°0).
8 10. Die Eigentümlichkeiten, welche die maghrebinischen
Dinete in Bezug auf die Aussprache der Konsonaten aufweisen,
reten bei Rigennamen, namentlich wenn es althergebrachte sind,
nicht so zu Tage, wie bei andern Ausdrücken. So findet sich
184 „Djezur® رجزار dugegen p. 989 bereits „Zezzar“ nach
m im Nordafrikanischen vielfch bekannten Lautübergang des
zer رع vgl. Stumme, Tanisische Märchen und Gedichte I, p. KXIT
üntor N. 8; ebenso steht: „Bouchedjora® 4% „> p- 58 neben der
volkstümlichen Aussprache, „Boucedjora* 4,2 „;p. 56 vgl. Stumme,
bs. 8. XXI unter N. 1. — In Bezug auf“ Lautübergänge Alt
جاسم „Djucom“ p. 128 auf; man ist geneigt, es mit قاسم „Kacem*
بز 201 zu idendifeieren, wie „Djebrit“ wy> „Diebrit® p. 126
mit dem bekannten Worte .كبرييت Der Übergang von Z und k
in dio Aftrikaten ist in $ 102 f. das zweiten Bandes meines Diwans
aus Centralarabion weitlkufig besprochen und lässt sich sonst im
Moghreb unseres Wissens nicht nachweisen.
$11. Dass j und مد mit einem kürzesten Vokalauslaut (Schwa),
also لأ und ,ام leicht in X und u übergehen, ist bakannt (vgl.
Stumme, Tunisische Mirchen und Gedichte T, p. XXV£); man denke
an ueir „Wezir*, Üküm „or steht auf“. Aber wie man in Marokko
ut für aß, sagt, so tritt auch in den algierischen Eigennamen
vielfach (freilich nicht immer) der Übergang in den Vokal ein, wo
wa oder ja in geschlossener Silbe stehen; so z. 8. nicht bloss in
„Ourig, Onika* وريقة روريقة (beides = „Blättchen‘) p. 318,
sondern auch in „Ould* eig. a) p. 316; „Onrkat eig. ورة und
نط ورقاء 319 und „Ourgueddheb® ورق الذهب („Goldblatt*) p- 818;
„Onzza® وزة („Gans“) p. 320; „Ontonat“ وطواط p. 319; „Louffad*
‚Soein, Die arabischen Eigennamen in Algier. 419
الوقاك und ähnliche p. 256; „Lonzonnz“ بم الوزوار 287; selbst
„Metoukkel® steht für .م متوكل 287. Wenn sich nicht gelegentlich
Anslogiebildungen zu solchen Zusammenzichungen finden, wäre es
beinahe schwer daran zu glauben: „monkkel® مكل fondenr de
pouyoirs bei Gorguos, Cours d’Arabe Yulgaire, Premibre partie, Paris
1849, p. 240; „mra moussokha* femme malpropre (Kain) bei
8. Daumas, La vie arabe, Paris 1869, p. 183, doch „Mouflok* für
بر 298 (aber „Mouelled* für مولح ebäs).
$ 12. Bovor wir von der Lautlehre zu Bemerkungen über
+ die" Formenlehre übergehen, wire eine Anzahl fremdsprachlicher
oder altiiberlieforter Eigennamen auszuscheiden, kurz Namen, deren
Bildung ausserhalb dor Gesetze der modernen arabischen Bildungen
füllt. In orster Linie gehören hierher die berberischen Namen,
ب B. nach Dr. Stumme die mit vorgesotztem u „Sohn“ p. 12H.
gobildeten Männernamen; sodann die die feminine Diseriminente £
aufweisendon Frauennamen. Dioses € tritt bald vorn, bald hinten,
bald vorn und hinten zugleich auf; z.B. „Tamza* بج تامرة 850;
„Taounza® تاونزة jekchen) .نر 800 ; „Reghmit“ :نز رغبيس 928;
„Tadbirt® تادبيرت (= Taube) p. 956, „Tabatoucht* تاباطوشيت 0005.
$ 18. a) Unter den in dem Wörterbuch verzeichneten Namen
findet sich ferner eine Anzahl recht alter, z. B. zömischer, wie
.سر 118 „Dokius® (ud, بن 808 „Tibarious* ,تمباريوس ن١ 309
„Titus® طيطوس (neben „Titem, Titoum Auch. alt-
arabische Namen, die man lüngst erstorben glaubt, tauchen wieder
anf, wio „Timallah* بر تيم اللد 869 (daneben „Tima‘); sogar „Al-
kama“ علقي p. 12 und „Nabghn‘ نابغة (as Fom.i) (zum Fehlen des
Artikels vgl. 8 7) p. 296; bei „Antra® بم عنترة 15 steht f. und
„Antenr“ ‚ie wird daneben aufgeführt; bei „Monouya* معارية
steht kein £ p. 291. Fbonfalls alte Erinnerungen wecken 2. B. ‚Mote-
nebbi® p. 292; „Mossab“ .م مصعب 202; „Sekkit® rad p. 844;
bei „Derstonih® نج درستويم 121 denkt man an eine Verschreibung
für 5; „Ketreb® قطرب p. 216 hat soin u oingebüst. Bei
dem Namen „Braham* براعم p. 89 neben براعيم ist die Kürzung
aus dem sonst zu belegenden براعام Folge der Tonzurlckziehung ;
die verkürzte Form neben der vollen bietet auch Beaussier p. 34.
480 ‚Soein, Die arabischen Bigennamen in Algier,
b) Zahlreiche Namen gehen auf Prorinzen und Städte des
Maghreb zurück, so „Sekelli* (sie) سقكّى p. 344 aus Sicilien; „Ser-
بط سرقسطى “قاط 948 aus Saragossa; „Kortbi‘ قرطب D- 280 aus
Cordova; „Ksentini* قسنطيني p. 284 aus Constantine; „Sfaksi*
mit „Kochetilor® 207 .م قشيطيلر aus Sfax. Ob 349 .م سفاقسى
transskribiert ist, scheint fglich, es steckt doch wohl يقار
ein ‚custelar® darin; wegen des ersten „ist vieleicht das Wort
deminutiv.
$ 14. a) Wie bei „Antara* und „Nabgha* 8 18 so ist auch
ع B. bei „Khfadja“ x>las p. 225 die Angabe, dass ein Femi-
ninum vorliege, in Zweifel zu ziehen, ebenso bei „Harta (£)* حارقد
(der Artikol fehlt wohl) p. 186 neben „Haret* حارت (sic) p. 184..
Es geht durch das ganze Buch eine gewisse Tendenz, Namen, welche
dio Fomininendung haben, mit „f.* zu bezeichnen; diese Tendenz
dringt aber, wie wir schon geschen haben, glücklicherweise doch
nicht ganz Aurch, vgl. . B. auch „Raouya“ %,,1,, das neben „Raoui*
راوى Stahend, p. 924 wenigstens nicht als Pemininum naumhaft ge-
macht worden ist. — Höchst wahrscheinlich finden sich andrerseits
neben wirklichen mit der Fomininondung verschenen Femininen.
heute (feminin gebliebene) Nebenformen ohne dio Pemininendung
2.B. „Fotem* p. 141 neben „Fatma* ; „Arche .م عيش ,عايش 9
neben „Ascha“; „Zelikh® بم رليم 985 neben „Zelikha‘; „Zobid*
"63, ب 892 neben „Zobida*, Kaum annehmbar ist, dass wir os
in diesen Fallen mit wirklichen männlichen aus den Fomininen
entstandenen männlichen Bigennamen zu thun haben,
b) Bei anderen aus Appelativen abgeleiteten Rigennamen ist
diese Differonziorung von msc. und fom. mittelst der Femininendung
gewöhnlich, z. B. „Remmane* „La, msc.; fm. „Remmana“ xl,
بر 990; „Helal“ غلال msc.; fm. „Holala® علائة p. 190. Von dem
femininen Eigennamen „Kadra*, wie von der Nisbe (2) „Kadri*
(5,918 bez. قادرى p. 202), ist zu vermuten, dass sie von عبد القادر
herstanmen. In „Bondersaya® صرساية „> neben „Bondersa® p. 61
liegt eine Weiterbildung mit doppelter Femininendung vor, was
auch sonst vorkommt. In „Bouchachi® neben „Bouchachia® بوشاشية
بر 57; „Boudali“ neben „Bondalin® بودالية p- 60 ist die Peminin-
endung nach einem 2 sekundär ausgefallen oder nicht Yautbar ge-
worden, worauf wir in unserm Diwan aus Centralarabien IT, Ein-
leitung 8 75a ausführlicher zurückkommen.
‚Socin, Die arabischen Eigennamen in Algier. 481
$.15. Eigennamen mit der Endung des weiblichen Plurals
يع könnten nach $ 2 eventuell Familiennamen (wie sie im Syrisch-
Arabischen Stammmamen sind) sein; z. 8. „Khemissab“ خميسات
neben „Khemissa® p. 222; „Ohemidat“ بجر شبيحات 100; „Chouchat“
.م شوشات 108; „Atssat“ عيسات p. 10; „Abdnt عبدات p- 8:
„Abidat“ .م عبيدات 4: „Alilat® .م عليلات 12; „Allonat* عليوات
بر 18: „Amirat® عميرات p. 14: „Khelfat“ خلفات p. 221: “أدلدة,
.م زايدات “21064, ;886 .م سعدات 879. Als singularisch bekannt
sind freilich ferhat قرحات p. 144 und derehät, das hier als „Bar-
kat“ يبر بركات 26 erscheint. Bs ist aber jedenfulls eigentimlich,
dus die‘Namen auf مه bei Beaussior sümtlich als n, p. m. (nom
Propro maseulin) bezeichnet sind, به B. auch عميرات „Amirnto“ und
عمييرات „Amimrate“; ebenso حبيدات „Hamidate*, „Abdate“ und
„Abidato*. Es ist doswogen wohl in der Endung at, ausser in den
Füllen, in welchen bekannte und dem Sinne nach (gl. $ 45) erklir-
liche Pluralo, wie in forhät „Prouden*, derekät „Sagnungen* (viel-
leicht. auch aafdat), vorliegen, ganz elwas Anderes, als die weibliche
Pluralendung zu suchen. — Nur Qussorlich also sei hier angeschlossen,
duss es auch Namen giebt, welche die Form innorer Plurale zu
haben scheinen, z. B. „Aounbed“ Aylye .م 15, „Snnoel* ستاسل
p. 852; wohl auch „Khelalfa* بر )£( خلالفة 221.
8 10, Bei don \els-Formen richtet sich biswoilon dr Vokal
des zweiten Radikals nach den umgebenden Konsonanten, so hört
man wogen des folgenden Aa oder ain ein a in „Hutaht فاتم
بير 141; „Ratat يبر راتع 824; „Rafa* بم رافع 322 (vgl. Stumme,
Mirchen und’Gedichte aus der Stadt Tripolis p. 216; 8 24, 2.
Freilich ist gerade das i der faül-Formen meist auch sonst nicht.
rein, sondern es ist 4 geschrieben, 2. B. p. 828 „Ragueb* راقب
„Raheb“ راعب u. 5. w. — Bei Ableitungen dieser Porm von Stämmen
كلم (5 schwindet dns auslantende # öfter; wie wad für wädi ge-
sagt wird, findet man hier „Saft .م صاف 997 allerdings neben
„Safe صاق (vgl. „Suhl“ صاحى p.,388).
Wenn an die fatl-Formen eine Feminin- oder Nisbenendung
tritt, schwindet der Vokal des zweiten Radikals; ob die Länge des
a dann noch gehört wird, lässt sich nicht entscheiden, vgl. p. 140
„Foäla“ xlels; „Fadli® رفاصلى jedoch ist p. 141 „Farcha“ neben
„Farha“, beides = فارخة aufgeführt; dagegen „Fanda* فائدة und
„Fotma‘, „Fatmi* رقاطبة „bl. Stumme will fama gehört
haben; vgl. auch seine Tunis, Gr. $ 63, dagegen vgl. die Bemerkung
188 ‚Socin, Die arabischen Kigemanen in Algier.
hier unter $ 32 m fiima. Wahrscheinlich wird a öfter kurz ge-
sprochen. Eigentümlich ist, dass „was Fakhta® p. 141 in
„Fakht* (£) p. 140 vorkürzt_wird (vgl. $ Ida).
8 17. Natürlich sind Jlxs-Formen als Eigennamen hilufig.
Bei den von med. „ und (5 abgeleiteten Stämmen geht dus au und
ai der ersten Silbe in w und über, به B. „Komal* رقوال „Konam*
قوام ن١ 280 > p. 184: „Dj
> ebd; „Khint" bis p. 295; „Kinl® قال 9.228 us. w. (rgl.
biyyat Verkäufer, Landborg, Probvorbes ot dictions 1, 225; Aayyar
Schneider 1, 804; „5% Betrliger 1, 156). Dass die Doppelung
in obigen Beispielen nicht empfunden wurde, begreift; man hior wie
bei „Sahal“ SiS p. 348. Neben „Khettab® خطاب wird بر 226
sogar noch ein „Khetab® Las gegeben, das augenscheinlich mit
dem andern Worte identisch ist. — Nach nordsfrikanischem und
eentralarabischem Sprachgebrauch (vgl. Stumme, Grammatik des
Tunischein Arabisch $ 64, 8. 55; Socin, Diwan aus Contralarabien IT,
$ 102 [im Druck]) bewahren die von Stämmen ى كلد gebildeten
fa“al-Formen ihr (5, % B. „Djerrat® بم جرّاى 184; „Redjait
رجاى 826; „Rettar® يمر رقاى 381; „Rekkatt رقاى ن١ 920;
„Sekkat* سقاى p. 344; alle mit Aurchsichtiger Ableitung.
$ 18. a) Bine der beliebtesten Eigennamenbildungen ist eine
Karitativform mit 2 beim zweiten Radikal des dreirndikaligen, bein
dritten des vierradikaligen Nomens, also ‚eins )8 27) bezw. قغول
(aber allerdings meist mit Schürfung des zweiten Radikals, also
a5). Bei den femininen Rigennamen tritt füst stets die Femi
endung an; in Syrien, wo der Vorfüsser die Form zuerst beob-
achtete, häufig auch bei männlichen Rigennamen. Besser ist zu
sugen, dnss der Verfusser ursprünglich durch seinen Lehrer Konsul
Wetzstein uuf diese Formen aufmerksam gemacht wurde; Wetz-
stein vindieiert sie in seinen Ausgewählten griechischen und Intei-
nischen Inschriften (Abhandl. der Königl. Akademie der Wiss. zu
Berlin 1868), 8. 344, spocioler den Hauraniern; bei Ph. Wall,
Arabischer Dragoman, Dritte Auflage 1883, p. 16 spricht er etwas
allgemeiner davon. Wetzsteins x)ya3 Formen in ZDMG. 11, 9
‚Bouab* بواب p- 58 „Djlab*
‚Sooin, Die arabischen Kügennamen in Algier. 483
führt schon Spitta in seiner Grammatik des arabischen Vulgür-
dialectes von Aegypten $ 45 ره 8.97 an; Spitta nennt die Formen
„Schimpf- und Sehineichelnamen“. Häufig sind sie in Ägypten
nicht; wohl aber sind sie in den östlichen Dislekten verbreitet.
سم beliebtesten sind sie wohl in Syrien; der Verfasser glaubt die
Form auch schon in hebrlischen Eigennamen, wie hr u. a. und
selbst in جدود orkannt zu haben, vgl. die Kritik von Siegfried
und Stade,“ Hebr. Wörterbuch in Theol. Studien und Kritiken,
Jahrgang 1894, p. 204. „sellüm* ist auch heute noch in Syrien
Karitativ von sulaiman, "Seltener ist die Form bei Appellativen;
schreibt Renan, Mission de Phönieie p. 199 xy. neben Kua5 مه
und in Mardin wurde mir das schöne Deminutivum asfüsa von
Trass in die Foder diktiort; vgl. ZDMG. 37, 222 in No. 800 (wie
bieten). قس von قَسَاقِسَد Ouche und Belot den Plural
b) Es ist nun Thatsache, duss diese Deminutiv- beziel
Karitativbildung auch in ganz Nordafrika — wie
kommen ist, lisst sich i
nicht selten "ist; auch Benussior giebt Beispiele dafür; die Bildung
scheint auch heute noch eine lebendige zu sein. Allerdings ist
sie hei Appellativen selten; auf solche vereinzelte Fälle, wie
die, dass Belkassen ben Sedira in seinem P« dietionnaire aral
frangais de In langue parlie on Algürie, Alger 1882, p. 40 als
Deminutivum von weis neben Kiyk auch Ki anführt, ist
wenig zu geben. ‚Dagegen kommen fa“nl-Formen schon in den
griechisch-nrabischen Dokumenten vor, welche F. Cusa (I diplomi
greci ed arabi di Sicilia, Palermo 1868) herausgegeben hat, z. B.
زيمن خوك 128 نت p. 185 040 ounovr; wozu unten noch
mehr Beispiele anzuführen sein warden. Selbst in Marokko zeigt
sich die Bildung, z. B. Lerchundi, Vocabulario p. 2505 yellil
immtina 4198 .بر زجليل von جلول
459 kammira neben ارة
Kehren wir aber zu unserem Buche zurück! Wir finden hier
ge von زيمينة D- 458 und
als Beispiel „Azzouz* عزور p. 22 neben „Aziz“ عزير und anderen
Namenbildungen dieses Stammes p. 21; auch Beaussier p. 431 b führt
es, nebst der femininen Form عزورة an; ja es kommt schon bei
Ousa p. 185 als 2Afob£ vor. Von فلمك wird “Allon* gebildet p. 18.
Beispiele ohne Schärfung des zweiten Radikals sind selten; ein
Wort wie „Sabour* „yo مر 3886 wird wohl überhaupt nicht zu
484 ‚Soein, Die arabischen Eigennamen in Algier.
dieser Bildung gehören, sondern eine Form JS als mubälaja-
Adjectivam (vgl. meine arabische Grammatik $ 62%) sein. Da-
gegen kommen bei Eigennamen fa“nl- (and fa'nl) Formen vor,
bei denen eine Namonsurform nicht nachweisbar ist; so به B. p. 882
„Zebour“ ززبور „Zeggout* und „Zeggouta® Ko; p- 383 „Zeghond*
332; und „Zeghouds, Zeghondit; „Zoghoug* „Zeghougb® رزغوغ
‚Teghougha“ (offenbar sind die Formen mit g und jj identisch; der
Wechsel ist nicht häufig im Arabischen); „Zegonta“ x3ys;. Von
“abdallah wird in Algier „Abbond*, also “adbad, p. 2 gebildet; für
Syrien notierte ich (mit Femininendung) “abüda oder ‘abbude (in
Bagdad „'abbondi® [90,222] J. as. 8 sörie 19, 844); von ‘add له
فقيل in Syrien Paddüra, wührend wir hier p. 202 das bekannte
„knddour* (kaddr, selten kadar) finden. Wohl auf derselben
Stufe mit diesem Namen steht das bei Cusa, Documenti, p- 250
sich Andende weffoJnt الكرومة , doch wohl Karitativ zu الكريم On;
alerdings wit dor Fomininendung.
€) Andrerseits kommt es auch in Algier vor, dass von femi-
ninen Bigennamen Karitativa ohne Femininendung gebildet worden
(ee. $ 140); Wotzsteins „65 bei WolR habe ich für Syrien bo-
sttigt gefunden; vgl. hier „Pottonm® und „Fottouma“ p. 147.
Benussier giebt (p- 510) beido Formen, Ben Sodira bloss Fatlonum
,فظوم 2: Daumas, Mocurs et eoutumes do YAlgdrie. Trois. dd.
Paris 1858, p. 414 Fotonm, Stumme, Tunisische Gramm. $ 66
Faffoma. Wenn unser Wörterbuch ein Khadondja mit einfuchem
4 auffährt (p- 220), so kann Dies an der Natur des Explosiviautes
iogen; Stumme, Tunisische Märchen und Gedichts, Band I, بج 70, 28
tet رهف هديا Beanssior p. 158 neben KS,AS eine merkwürdige
Weiterbildung zu „Kheduoudj*. Gewisse Zweifel an der
Richtigkeit einfelner Angaben dürfen ‚freilich nicht unterdrtickt
werden. In Notizen aus Syrien, mit welchen Welzstein, Aus-
gewählte Inschriften, 8. 856 zu vergleichen ist, finde ich: „von
رميو bildet man 'marjüma (gl. „Meriouma* p. 288), marrüm;
maria neben marida = „junges Ölbiumehen*. Darnach ist
wohl „Meroucha® p. 288 und „Merroncha* p. 284 unseres Buches
zu erklären; selbst „Merrouche“ مروش ohne Femininendung ebds.
ist nun nicht mehr auffüllig. Als Namen werden p. 14 aufgeführt
„Aumour“ زعبرر „Ammoura (£)* 3,00; „Amoura® تعمورة da-
‚Sooin, Die arabischen Eigennamen in: Aller; 485
neben „Ameunt عبر (besser wäre wohl „ie, „Anıra (£)* $an. قل
ist nun aber nicht unmöglich, dass “ammüra und “amüra mit der
Femininendung Karitativ des Maskulinums sind; die männlichen
Eigennamen dieser Art haben in Syrien, wie schon bemerkt, sehr
haufig die Femininendung; so existiert neben sällüm ein sällüma ;
von jüsef hört man stets jessüfa. Dass fa“ula auch speciell als
Feminin vorkommt, soll damit nicht geleugnet werden, vgl. p. 22
sie, 4. „Anzouze“, neben „Aziz, Aziza*; „Djemmonre “ممق
fem. p- 181. Andrerseits.sind جيرة fom. neben „Djemra® جمورة
‚Fälle wie p.'187 „Hassoun “حشون und daneben die beiden Formen
„Hassouna “حسرنة (ohne weitere Angabe, also als msc) Und noch
einmal „Hassonna “حشرن (sie) als Fem. auffillig. Nach Stumme
Tunis, Gramm. $ 60 ist Aassüna msc. des Kuritativ von „Hassan“
(im tunis, Dialekt /isan). Es spricht daher sehr vieles dafür, dass
in Algier wie in Syrien fa“ala oft bei männlichen Rigennamen
vorkommt,
$ 19. a) Auffallend ist, wio häufig neben fa“al eine Form
fa“il steht; man ist versucht, die letztere für eine beliebige Wechpel-
form der ersteren zu halten. So wird p 171 neben „Habochet
>, „Habchi“, „Habehia* f., „Habbouche“, „Habboucha* f.,
„Habbouchi* auch „Habbiche* حبيش aufgeführt, P. 14 steht
‚neben „Ammouche“ عمرش auch „Ammiche* عيش und „Amicht
mebst der Nisbe )( „Amichi*; p. 105 neben „Ühsttouh“ إشتو ع
auch „Ohettih® ei neben „Djellout* ثر جترط 180 steht p. 129
„Dielit“ جليط u. به w. Merkwürdig sind die von رزف ab-
geleiteten Eigennamen, hier dor Reihenfolge nach mitgeteilt: p. 881
„Reratguin® (£) ,رزايقية „Rezazgui® ررزارق „Rezga“ (2) ررزقة p- 892
„Rergane® ررزقان „Rezgueche® a3, “هنم ررزق “نهم
,رزيف „Reziga (£) ,رزيقة „Rezkallah“ ررزف الله (م) „Rezkit ورزق
„Rezzik* رزيف , „Rezzoug“ رزوف , „Rezzouk“ Oh, p- 898 „Risoug“
Jaja, wozu an anderen Stellen noch Eigennamen wie p. 8 „Ab-
derrezzak* kommen. Es wird kuum möglich sein, sich eino Reihen“
folge der Ableitungen zu entwerfen; die Hauptsuche ist, dass ممه
doch auch hier "bloss als Wechselform von „reszük® (etwa von
“abd.ervezzäle?) za betrachten sein wird. Nur in seltenen Fallen
Ba. Lat. 5 ”
186 ‚Soein, Die arabischen Zigennamen in Algier.
werden die fe“il-Formen original sein, wie z. B. bei „Zeddig*
AS; (und seinem Femininum) p. 892, wo altes صديف („Seddik“
p- 341) vorliegt, obwohl der Wechsel von م und م sonst auf nord-
afrikanischem Boden selten ist.
) Es muss hier noch beigefügt werden, dass auch der Wechsel
der Formen faul und fa“al nicht selten ist, z. B. „Yobbouce“
und „Yobbaci“; „Yehbasse‘, „Yebboussa* p. 875; „Sallam“ يبون
p- 845 neben „Suloum® p. 840; „Rebbah“ „U, neben ‚Reb- سلام
böuh* p. 825; ja sogar ebendaselbst ohne Schirfung „Rebah“ dor
„Rebih* eb und „Rebouh* ebds. Andere Beispiele sind schon
ben gegeben.
820. a) Vielleicht ist mit der Porm faul auch Jyals zu
verbinden; die beiden kommen bisweilen neben einander vor, x. B.
„Gmllonn* Kal und’ „Galoun* قالوعة p. 152. Auch sonst ist
fa‘0l nicht ganz selten, z. B. „Dindoud® جادود p 124; „Djamonh*
رجابو „Dieond® .جارود
») Rine merkwürdige Nominalform فَيُعولٍ liegt in „Köidoum*
فيجوم 2: 209 vor, dus übrigens p. 169 in der Aussprache „Guidoum®
Aafgoführt wird (vgl. $ 8); im Noßä ist das Wort Appellativ; man
spricht von einem dädüm elharb (6 = ts) als von einem Manne, der
rauf 1os geht; vg). das Glosser meines Divans aus Contralarabien,
Ba. II unter قدم ,
$ 21. a) Die maftal-Formen von den Stämmen med. ى
worden, wie auch sonst in der Sprache, voll gebildet; so finden
sich p- 259 „Mahions* يوس nebst drei weiteren Formen dieser
Art, Eigenttimlich ist, änss bei den Verben primae „ der erste Radikal
in einzelnen Füllen, mit der Regel übereinstimmend, erhalten bleibt,
2. B. „Mouchoum* موشوم ٠ 298, in anderen, wohl قلاصوع der
Volkssprache, in .5 übergeht, z. 8. „Mihonb“ .م ميهرب 290 (neben
„Mouhoub* p. 298); „Miloud“ زميلك „Miroud® ميرود ebd., wie
„Missour* von .يسر Die Formen sind aus dem Marokke-
mischen bekannt; sie lassen sich jedoch durch den ganzen Maghreb
verfolgen; vgl. Stumme, Märchen u. Gedichte aus Tripolis p. 4
miguf neben mügüf; Beaussier p. 759 Mihoub neben Mouhob;
ebenso Ben Sedira, 1. زميلرك 599 بج ره Kiyzge als. Münze bei
‚Boein, Die arabischen Bigennanin in Algier; 487
Delphin, Recueil de textes pour Yetnde de YArabe parls, Paris-
Alger 1891, p. 814, 7; 845, vgl. muzin, myzün == pesato bei
Vassalli, Grammatica della Jingun maltese, Malta 1828, p. 56.
b) Was den Vokal des m-Präfises dor Participion abgeleiteter
‚Formen betrifft, so ist os schwer zu sagen, unter welchen Verhält-
nissen er als 4 bewahrt ist oder nicht, vgl. p. 2918: und 2648,
jedenfalls wird u oder © im Ganzen mehr in geschlossener, als in
offener Silbe gesprochen. Neben „Mohammed“ p. 291 wird p. 259
„Mahammed*, mit prothetischem Vokal p. 199 „Imhammed“, p. 14
„Amhammed® aufgeführt, gewiss lauter sprachlich berechtigte,
Formen, aber wir würden sie kaum so getrennt aufmarschieren
Iassen, ‘oder doch wenigstens von der einen auf die andere vor-
weisen. Nebenbei bemerkt, beweist die neben „Montefekh* p. 292
stehende Form „Mentfekh? zuäxte p- 281 mit’ Ausfall dos Vokals
bei ta, duss der Ton dos Wortes schon (sekundär) anf die erste
Silbe gertickt ist.
$ 22. Bildungen mit vorgesotztom بي sind nicht: soltan; eine
besondere Stellung beansprucht „Lärds .م يحرس 198, welches ‚aus
altem daneben aufgeführten „Idris“ 4,5) verkürzt ist. Bigen-
namen in der Form des Imperfektums der ersten Form sind sonst
in unserem Wörterbuch geradezu häufig, vielleicht Imporfekta im
Sinne eines Wunsches, wie „Yorfat .م يرف 876, „Tondjah“ gap obd,
„Yebkat .نز يبقى 875 (neben „Ibka' Kay, „or möge am Leben bleiben
p- 198 und sogar dor Weiterbildung „Ibkaoui ebd). Merkwürdiger-
weise werden einige dersolben ausdrücklich als Fominina bezeichnet,
2. B. „Yahla* de p- 874, „Yekni* a ,د 876. — Wie Imperfekta,
der achten Form sind gebildet „Ikhter“ يخعر p. 199, wohl als
Passiv zu verstehen wie das alte mu/tär, und „Yezdad* بيؤداد p. 876,
$ 23. Bovor wir zu einzelnen Bemerkungen über Nömina von
vierradikaligen Stämmen übergehen, muss darauf hingewiesen werden,
wie leicht solche Stämme von der Sprache neu geformt worden,
In orster Linie gilt Dies von gäss-Bildungen: neben „Hat* wl>,
„Hati“ رحا „Hatita® .م حنينة 187 stehen „Hathat* olsi>, f.
„Hathata‘; „Hathout“ ,حاحرت f. Hathouta;.neben „Chebi‘ ‚ns
بر 154 giebt os ein „Ghebghoub“ زغبغرب neben Habi „> p. 171
ein ;Habhab“ حبكاب und ein „Habhoub* >ysu>; neben vielen
Ableitungen eines Stammes شب p. 95 auch einige von شبشب .
„Hethat* رعطهاط „Hethout* عطهوط p. 198 und „Ohekchouk* شكشوكا
.م 97 stehen als Eigennamen vereinzelt, d. h. ohne Spuren von
primitiveren Stämmen, da. Wahrscheinlich sind, in anderen
semitischen Sprachen, dreiradikalige Stimme mit gleichlautendert
3
3
488 oein; Die arabischen Zigennamen in اولك
ersten und dritten Radikal ans gäss-Bildungen verkürzt. Wir finden
heben „Deghdoghan‘ ,دخحغان „Deghdough® تشدوغ ein „Deghän®
دغدة und „Dogbid“ دغيى p. 115; neben „Khemkham* خيخام
„Khemkhem* اخيخم das feminine „Khemkha* xSu> p. 222;
neben „Dekdak* دقداق p. 117 den Namen „Deguida* دقيدة p- 115,
8 24. Bei der Bildung mehrlautiger Stämme aus dreilautigen
kommt namentlich die Wiederholung des dritten Radikals, also
ie Bildung eigentlicher „Nai-Stämme vor. Man gestatte uns, hier
auch die Nomina aufzuführen, bei denen der dritte Radikal geschürft.
ist, wie . B. in „Hamecha® xä4> (vgl. $ 8) p. 179; „Amenna“
Ks بم 18 und abeida KÄye (sie), das p. 2 mit „Abchn“ um-
schrieben ist, Mit angehlingtem 2 ($ 39) „Abeddou* „Are م 4
(eben „Abdou* p. 8); aber auch „Abdedon* (wohl “addedda)
p- 841 giebt os ein „Bebgug* سباق Neben „Sobbak* ,2 بير عيحدو
das als fem. bezeichnet ist, kommt ,ديز neben „Doghma* زسبقاف
„ünter anderen Formen auch „Doghmoum* ey+&3 p: 115 vor; ebenso
«„Djaboub“ Kaya; vgl. D: 180 جعبة neben „Djaba* 128 .لز
D. 179 „Hamdad* رحبين neben ‚Hamid* حبيدود „Hamidond®
„Ham: رحمحيد „Hamdadat, (£) „Hamdaddon* ; „Hamdid* رحيداد
(vgl. Benussior p. 189). Neben „Atd* la, „Atda“ حبدون Aond*
P- 9 (gl. Beaussier p. 464); neben عيجود steht „Ardond* ميد 1
obd. „Sudadon* zolda, ,886 بن سعدة .2 “ظله8, Aa; “لد8ى
„Sadouda* f Ob man „Abchiche* رسعدود „Sadoud* 887 ابر
in diese Katagorie stellen oder unter die in $ 1 2 .م عبشيش.
aufgeführten Pormen unterbringen soll, ist unsicher.
8 25. a) Ganz selten sind Weiterbildungen durch Wiederholung
des ersten Radikals; dazu scheinen zu gehören „Deddouche® درش
neben „Deche* ردش „Dochache” رنشاش „Dechoun دشو p- 114,
„Honbandi“ حوحيدى pı 196 u. a,
us 2) Aut weitergehende Spokuationen anf dem sclüpteigen Boden
der Bildung arabischer Wortstämme wollen wir uns nicht einlassen ;
mr auf ulle wie „Dendouga“ دتديقة neben „Denga® KA
عر 110, wo also das erste Radikal vor dem letzten wiederholt: ist,
sei hier verwiesen. Aber die Frage der Einsetzung von Liquiden
und anderes Hierhergehörige würde uns zu weit führen.
8 %6. Bei der Vokalisation. einzelner yon vierlautigen
Stämmen abgeleiteten Nomina der Form فعلل und fem. hat bis
‚Soein, Die arabischen Eigennamen in Algier. 489
weilen der zweite Radikal sekundär einen Vokal erhalten, weil der
des dritten geschwunden ist, Vielleicht ist dieser Vokaleinschub,
diese „Aufsprengung*, wie Stumme sagen würde, jedoch oft bloss
scheinbar; so kann z. B. p. 198 bei „Hezerdja“, das doch wohl
5559 zu vokalisioren ist, r vokalisch geworden sein, vgl. „Öhe-
غكرمة “مسوط (sie) بجر 154 (ollte etwa der Punkt anf dem g un-
richtig sein und altes Xa,X= zu Grunde liegen?) In Füllen wie
„Beghedmi* رغحمي p. 828 hat wohl & den Vokal auf sich gezogen,
.م مغربى سرمت al. £ Se
8 27. a) Mit der Form فعلل wechselt nicht solten Mas, 2. B.:
„Ühenfer“ رخنفر „Khonfri“ und „Khenfar" .م خنفار 228: „Hantla“
حنطلة 4 neben „Hantal® حنطال p. 188, aber nach einem in Nord-
afrika (speziell in Marokko) nicht unbeliebten Lautübergang identisch
mit „Handala* xLui> neben „Handel“ .جر حنصل 182 (d. h.
‚ai>). Doch ist die Form فعلال auch ohne Nobenform nicht ganz.
selten, 2. B. p. 124 „Djahbar* جحبار „Djahlat“ جصلاط „Diahraf“
las.
) Relativ spürlich vertroten ist ‚las, 2. B. „Seksik® أسكسيك
». 845. Als Wochselforim erscheint „Sofsifi* صغصيفى p. 848 neben
„Sefsaf* صغصاف und „Sofsafi“; wir worden dmnlchst noch weiteren
fa'll-Formen begegnen. 8
8 98. Am beliebtesten unter den مموتلسلت ةصمج Formen ist
ohne Zweifel. Jules, wohl meist Parallelform zu فغول 8 18. In
Syrien bildet man von marjam dus Karitativ marjüma; von
hiefal hasleala,; von, ibrähim barhüma, von مطل jorjüra (so;
nach Notizen). In unserem Wörterbuch sind zwar die Beispiele
solcher Ableitung nicht besonders zahlreich; vgl. „Djafer“ جعفر
„Djnfour“ جعفى und „Djafoura“ p. 124, lotzteros als fom. b
zeichnet (siehe ebds); „Hider“ ‚>, „Hidour“ حيحور p. 194;
zu „Himeur“ حير ebd. wird „Almonra® $, y44> Und zwar eben“
falls als fem. bezeichnet, gegeben. Dagegen ist in Algier Inut dem
Wörterbuch unter den Eigennamen die Form fa‘al überhaupt, ohne
dass primitivere Nebenformen angegeben sind — mag ihr nun, was.
immerhin möglich ist, von karitativer Bedeutung noch Etwas an-
haften oder nicht — überaus zahlreich vorhanden, 2. B. auf einer
und derselben Seite (p. 124) جكمومة جحاجوح رجحبوط رجتجوع
جحنوظط Die Form wechselt bisweilen mit falal; 2. B. „Ohel-
gham“ شلغام und „Chelghoum® شلغيم p. 99, „Sayoud سعيك und
El
490 ممق Die arabischen Eigennamen in Algier.
Sayad بر سعياد 340; aber beinahe noch häufiger mit fa] 2. B.
„Gamour“ تعمور und „Gamirt قعبير p. 152; obiges „Djahnont«
جحنرط und Djahnit جعنيط p. 124: sogar „Mekdour“ (Partio,
Pas?) مقدور und „Mekdir“ مقدير p 275; „Matoub* وب
nd „Mitib* معطيب p. 208. Merkwürlig ist die Bildung „Zebicuchet
ب« زبيوش 881 neben „Zebiche“ ربييش ebd. und „Zebouchi“ زبوثى
p. 382.
$ 29. Die Nisbenbildung, welcher wir nun schon so
‚oft begegnet sind, hat wenig Auffllliges; natürlich ist sie aussor-
ordentlich häufig. Auch faül- und eh Formen werden wohl
jetzt ohne innere Vokalverknderung mit Ansetzung von # weiter-
gebildet, z. B. „Rebia* برع „Rebiar* gr 325; „Hoceini*
رميشى „Remöichot, رميش doch beachte man ;195 بر حسينى
bekanntes Vor مله „Remichi“ p. 380. Dagegen machen wich
Kürzungen noch bei atkergebrachten Namen bemerklich, Be
شي Aunoben steht „Korichi® رفيش = ist doch wohl 280 بر
dagegen ist „Korchi* p. 230 6 a weh رفريشى ‚Krichi* 299 بر
aus ‚563 verkürzt. P. 194 steht „Djeai“ “تصمزط,' رجزايرى
nebeneinänder; dazu kommt p. 189 „Dairi (جرْرَى (wohl جزرى
mit, dem bekannten Lautüborgang des“, vor 5, wohl alles .599(
Formen für „Algier
A, stürlich,sind Nisben vor inneren Pluralen, wogegen
sich bekanntlich schon die alten Grammatiker wehren (vgl. z. B.
und حشيشى Hariet's Durra p. 1524), häufig z.B, „Hachichi*
p. 117, دخاخى „Dekhakhni“ ;172 .م حشايشى „Hachatchi*
„Sekhakhni* p. 844; „Honamdit ,117 بر دهايمي „Dehaimit
p. 195. حرامدى.
Js darf gar nicht nach den entsprechenden Singularen solcher :
zu Nisben verwendeter Formen gesucht werden, weil die Formen
fatal, fawasih, fatal nun einmal als Analogiebildungen zu Nisben
on wirklichen Pluralen dieser Form beliebt sind. 80 giebt es 1. B.
im Tunisischen fa“al-Nisben, die man nicht von fa“al ableiten
darf (Stumme, Tunis. Gramm. $ 82, bes. Anm. ®). Wonn dies
schon für das Jotzte eben gegebeie Beispiel Passt, so gilt es uhso-
(‚einer قطاف p. 168 neben „Guettaf* قطاطفى mehr yon „Gustatfi*
قصاب neben „Quessab“ قصاصى der Lese hält“); ebd. „Guessasbi“
(sie) p. 188 neben „Hattab* حطاطى („Schlächter“), „Hattatbi*
ط Natürlich ist die ausdrückliche Schürfung des .187 .م خطاب
‚Boein, Die arabischen Bigennamen in Algier. 491
‚ein Fehler, wie auch Guessasbi falsch ist oder „Hassardi‘ حسايدى
p. 187; denselben Fehler begeht Beaussier, der p. 505 فسايدى per-
turbateur .ماه schreibt, — Die Nisben von solchen Pluralen sind,
worauf schon öfter hingewiesen worden ist, vgl. Oherbonneau in
Jonrnal as. 1855 IL, p. 551; 1861, IL, p. 361 in Algier ausser-
ordentlich beliebt, "Wie weit die Erscheinung reicht, lässt: sich
‚schwer überschen; jedenfalls kommen äbnliche Formen im Marokka-
mischen vor; vgl. wohl schon Alkeim! für حكائبى bei A. Sooin,
Zum arabischen Dialekt von Marokko in Abhandlungen der philol.-
hist, Classe der kgl. Büchs. Ges. d. Wiss, Bd. XIV, 8. 160, Note 16.
Zwar könnte حكايم in der Sprache wirklich vorkommen; ein besseres
Beispiel ist ‚55%, „recägebi* guter Reiter, Lerchundi, Vocabulario
p- 451a als Nobenform zu einem voranszusotzenden (OR, wie قتاتنى
agiteteur bei Benussier neben „Us auftritt. — Die Erscheinung
zeicht vielleicht bis in den arabischen Dialekt Ägyptens hi
2. B. نشاشقى nakalay soller of نص s. 8. Spiro, An arabic-onglish
vocabulary, Cairo-London 1895, p- 4
$ 31. Selten wird 3 an einen vokalischen Auslaut direkt an-
gehängt, 2. B. „Mostefüit مصطفاى p. 292, jedoch mit der Nebr
form „Mostefaoui® مصطفارى ebd. Gewöhnlich tritt dann آم oder
ai an; z.B. „Homrioni® حبريوى von „Hamri® p. 182; „Bordjioui“
und „Berdjini* von „Beräji* برجى p. 45. Meist wird man von
Endungen awi und äni reden missen. Allerdings scheinen die
Nisben bei den Farbenbezeichnungen vom Femininum fa'la aus
gebildet zu worden und zwar nach beiden Formen, mit wi oder
ni, 2. B. „Sofrani* und „Sefraoui® صفراى und .م صفراوى 842: „Zar-
koni* und „Zerkaoni* p. 888 neben „Zerka® زرقاء (£) „Zerkanot
زرقان (Zerkount ز(زرقرن „Sondat 2 سوداء p 858 „Soudani“ und
„Sondnoni*. Von anderen Wörtern scheinen die Nisben auf ai
etwas häufiger als die mit and gebildet zu werden, vgl. „Sodkaoni*
.بر صدقاوى 842; „Sndaoni® سعذاوى von „Sndt بط سعد 836;
„Kheddaoni خذاوى von „Kheddn* p. 220; „Drahmani“ تراقماقى
?-188. Ganz unklar ist eine Form ‚Sofraonino* جر صغراوين 342 neben
obiger Nisbe auf 7; vielleicht ist „Kheddarine“ رخضارين das p. 220
als femininer Eigenname steht, damit: zusammenzustallen.
$ 32. Auch Nisben türkischer Herkunft auf جى und
sind erhalten, = 8. „Anberäjit عنبرجيئ D- 15, „Khedmadji*
خدماج p 220, Kahonadji (nach Stumme, Grammatik des Tunis,
Arabisch $ 82, 8. 68 kähwdäl u. s. ززم neben „Demerdjit >.
17} ‚Sooin, Die arabischen Eigennamen in Algier.
p. 119 ist nach obigen Beispielen arabischer Plurale „Demamerdji®
(Did) gebildet worden. Vielleicht ist „ in „Djerabehi* جرابشى
ير 181, was neben dem daneben aufgeführten „Djerabi® جرابى
vorkommt, schon in ش übergegangen, wie z. B. in dem Wörler-
buche häufiger شاوش für ججاوش 7. 8: „Noni-Chaouche“ شاوش (555
p. 806; „Djerbi® und „Djerbalou* p.182 sind Nisbeh. von „Djerbat,
$ 33. a) Die alten Deminutivformien sind bei den Bigen-
namen als Karitativa vielfach erhalten; auch heute noch lebens-
kräftig scheint diese Wortbildung zu sein. Selbst die volle alte Voka-
isation ist vielfach beibehalten, vgl. p. 308 unter anlautendem 0,
Beispiele wie „Ob&id* os (neben „Abid* رعبيد © „Abida* p. 4);
9.184 „Djobire
bieur® ,جر بوجبير 62; „Hocöina“ neben „Hocina* Kim 2.195 u.n.
In „Obehöima* بن شحيبة 97 und „Lebeoili“ البصيلى p. 252 ist ©
wohl durch Einwirkung der vorhergehenden Konsonanten erhalten
bei „Chontb“ pay D. 107 (neben „Chatb* رشعيب © „Chords;
„Ohatbi“ p. 92 und 99) hat nicht nur das “ein eingewirkt, sondern
& ist soger, um dio ماله Aussprache mit & recht anschaulich zu
machen, Pleneskription beliebt worden?)., In „Koraiche* قرعيش
(io) p. 280 ist wohl “ain der alten Aussprache kuraiä zuliebe zu-
liebe zugefügt! Auf die Schreibung حراي für „Harratk* p. 186
vgl. auch p. 68 „Bouharraig* (sic), kann hier bloss aufmerksam
gemacht werden; sie soll bei anderer Gelegenheit besprochen worden.
b) Das a geht sonst, wie schon aus den angeführten Neben-
formen hervorgeht, nach nordafrikanischer Weise auch in Eigennamen
vielfach in & über, vgl. „Acid“ Ayul neben „Aced* (Löwe) .د 5,
selbst „Fotima® Kaylas p-146 (ron fapma $ 16 mit kurzem a gr
bildet!) kommt vor und wird durch Benussior bestätigt. Auch
„Aouichn® Köuye D. 10, von Beaussier p. 404 bestätigt (sowie die
daraus verkürzte Form „Aouiche“) sind wohl eher von einer vor-
kürzten Form ‘aida aus gebildet, also von Klals, vgl. $ 86.
$ 34. Von mehrlautigen Bildungen wird die Deminutivform
p. 124. Wenn im Sin- جعيفر gebildet, s0 7. B. „Dasfor® معلل
gular vor dem letzten Radikal ein langer Vokal steht, sollte die
(so) neben „Djebirt جبير p- 126, „Bondje-
‚Übrigens ist villeicht der Vokal der ersten Sie wirklich as eine Art
Vortehrokal verlängert worden; لود Stummo, Tunislsche Märchen und Gedicht,
1,8. XXX; Mürchen und Godlchto aus der Sindt Teipali, 8.218, 828. Statt
„Bokhari“ بخارى p. 52 wird wohl aus demselben Grunde p, 71 „Boukharit
geschrieben; en in aber zmeflhet, ob der Araber As lang spricht بوخارى
‚Bocin; Die arabischen Eigennamen in Algier. 493
Deminutivform bekanntlich Al Iauten; diese Form ist jedoch
selten; gewöhnlich tritt (vgl. Stumme, Grammatik des Tunisischen
Arabisch $ 91) die Verkürzung des # ein. Beispiele mit # sind
re en ren ee 229;
mit 7 oder € „Merizig® مريزيف oder „Merizek® م مريزقف 283 von
„Merzoug*' oder‘ „Merzouk*“p. 284.' Dagegen kommt bloss „Meoi-
يبر مصييم “طلا 207 von „Mesbah® „Lyss p. 284 vor. Vielleicht,
ist „Mehimmed“ .م مهييد 274 ei
von ut,
, $ 85. Von Nominibus der Formen faal, fa“ıl, faul worden
die Deminutiva bekanntlich nach der Form ‚a4, beziehentlich
أغمار D. 14 von „Ammar* عبيير gebildet, z. B. „Amimer“ مُمَيْعل
von „Fet- 146 .م قطيطم oder „Ammowr“ „yes ebäs.; „Petitem®
von ‚Rotlaht; 146 م شتيتي „Rotitah® ره sub 18 8 “سدم
p- 105. شطاح „Ohetitha* von „Chettah* £ ,شطيطم „Ohetitah®
natürlich „Hamimed® Ous4+2> (auch bei-Beaussier) neben „Ham- 80
verunglücktes Deminutivum
mond*, „Hamimeche* حبيبيش neben „Hammache* .م حماش 1808.
Zu den lotzteron beiden Beispielen sind die Formen „Hamoulmed*
حبوييد und „Hamouimeche* von Interesse; es ist nämlich zu
vormuten, dass hier einfach u-haltige m vorliegen. Diese Erscheinung,
im Moghreb häufig (gl. Soein und Stumme, Der arabische Dialekt
der Houwara in Abhäl. der K. Süchs. Ges. der W., 1894, p. 11;
Stumme, Märchen und Gedichte aus der Stadt Tripolis, Leipzig 1898,
p. 197, 202, 211), kommt auch im Neßd vielfach vor, vgl. meinen
Diwan aus Oentralarabien, Band 2,'$ 159 der Einleitung.
$ 36. Androrseits wird von fafima aus eine Form „Fitma“
Kelays gebildet, welche auch Beanssier anführt; nur fügt er ‚Fonitma*
Xalayd bei. Damit ist wohl die Entstehung der" Form „Fitma“, eig.
filma ans فويطية (vgl. صُوْبحب aus (صاحب gekennzeichnet. Zum
Lanutübergang vergleiche man auch Stumme, Märchen und Gedichte
aus der Stadt Tripolis p. 211, $16. Ferner wird „Atmeur“ us
p. 9 Deminutiv von „Amer“ „le p. 14 sein; es kommt freilich
auch „Aoumeur“ عرمر p 16 vor, auch Benussier giebt es neben
494 ‚Soein, Die arabischen Eigennamen in. Algier.
„Amer, Äouimer* .عوبر „Aibda* p. 9 wird auf ein “adida zu-
rückgehen. Wenn man „Fitma“ neben „Fatma‘, „Siket® :سيكت
„Siem“ بجر سيلم 850 neben „Saktte® رساكت „Salem® „up. 9
und viele andere فيعل in Botracht zieht, so wird man, trotzdem
nicht alle Beispiele stimmen — wozu gehört „Riguet“ #ريقط p. 882
— doch bei diesen Formen cher diese Ableitung der Deminution
annehmen und nicht etwa Rintreten blosser Imale des 4, Übrigens
kommen, wie schen bemerkt, volle Formen vor, z. 8. „Roniched“
ds) D 884 von „Rached“ wat, p. 822, von den vielen anderen
Beispielen auf der erstgenannten Beite sei noch „Rouizek® رويزق
hervorgehoben, weil es vielleicht von “abderräzif kommt, wie „Koni-
der® „A495 مر 281 (auch bei Beaussier p. 590; Ben Sodira, Dict,
ar-früng. p. 420) sicher von “abd-elkäder.
8 87. Von fa'l- Formen werden Dominutiva ‚Mai gebildet
ai wird dann bisweilen.— aber nicht häufig — bewahrt, z. 8.
„Fodöilo‘ „Usb neben „Fodil*, „Fodila“ p. 148; vielleicht auch
in „Refötda* p. 827, obwohl in diesem Fallo kein -
von رفيدة im Text steht, Von „Sephirt صغير — man marke
much dns oben daranstehende „Soghiour* صغيرر (nach Stumm
kelda sgiüra eine hübsche kleine Hündin, in Algier) — „Soghier“
ب صغهر 848; von „Oherif‘ شريف „Üherief‘ .نر شريف 104.
„Dierid* wird zwar p. 192 nicht angeführt, wohl aber „Djerida* (£);
jedenfalls kommt davon „Djeried* &4,>, aber auch „Djerioued*
(Jeriwed) جريود mit eigentümlicher Distraktion (Benussior hat p. 88
جروك „Dierroud®); so steht auch p. 828 neben „Roguig“ رشيف
„Beguiog‘ KB, und „Reguioueg* ررقيوف sowie neben „Rekik«
is, noch „Rekiouek* .رقيوقف „Guediouer* قديور p. 168 muss
von „Guedonar* قدوار abgeleitet sein. Man wird also neben u}
eine sekundäre Wodhselform Ju4x3, beziehentlich infolge von Em-
sonanteneinwirkung معيو anzunehmen haben; auch das obige ,صغيور
welches Beaussier olıne Vokale und Transskription in der Bedeutung
„tout petit“ p. 868
Beweis dafür liefert die volle Form bei Lerchundi, Vocabulario
p. 5982: „aim. Pequshito صغيور agultar 6 zegufuar",
jetet, wird aus ae entstanden sein; den
‚Soein, Die arabischen Eigennamen in Algier. 495
8 38. a) Von “al عل lautet das Deminutivam heute im
Nega “lei (vgl. Glossar der Eigennamen in Band 2 meines Diwans
aus Centralarabien); analog hier „Alioni“ عليوى p- 12: merk-
würdigerweise wird auch „Aliona* als fom. ,عليرة als mso. عليوا an-
gegeben (ebds.); die msc. Form عليرة „Älioun? bestütigt Beaussier 450.
’b) Von einem Stamın ult. (5, bezichentlich „ ist das Demi-
nutivum „Focion* ‚ Som. „Fecioua® .م فسيرة 141 gebildet
und mar von smile رقاسى 4 „Faciat Fat — Dass. bei
Wörtern, die auf 2 ausgehen, dieser" Laut im Deminutivum be
wahrt bleibt, hat Analogien (vgl. Stumme, Tunisische Gr. 8 85, 3),
auf die hier nicht tiefer eingegangen worden kann; Beispiele daft
„Djerou“ جر p. 188, davon „Djeriou* رجريو „Djeriount*“
جريوات p. 182; „Amriout عمريو p. 15 wohl von „Amru“, dessen
Aussprache p. 14 allerdings mit „Amer“ (amör) wiedergegeben
ist. Eigentümlich ist der w-Laut in „Alsstou® بم عيسير 10, das
meben „Atssou® عيسر steht; lotateres ist wohl nur eine Nebenform
zu „Atssot عيسى (id), vol. 8 80.
©) Zur Weiterbildung eines Deminutivums mit Einschub eines
@ vor dem letzten Radikal liegen Beispiele vor, z. B. „Chab*
.م شايب 92; „Chonyebt شويب und „Chouyoub“ شويوب p: 109;
besonders aber von dem in $ 95 aufgeführten „Fetitem*: „Foti-
tonm* فطيطىم p. 146. Bine merkwürdige Bildung ist „Atchonr“
عشرر daneben „Achour* 5 يج das Wörterbuch giebt ;2.9 عيش
an; wahrscheinlich kommt es von einem عاشرراء und „Achoura*
“aSür mit Bewahrung des © der zweiten Silbe
8,90. „Es Deiben im Folgenden noch eine Anzahl Bildungen
von Eigennamen zu betrachten, die mehr ausserhalb des Rahmens
der in der alten Sprache gebräuchlichen fallen.
Besonders beliebt, namentlich bei kurzen Eigennamen, ist die
Anfü es u. Ob dioser Vokal, den man vielleicht als Ruf-
vokal ansehen darf, stets lang klingt, ist schwer zu sagen; aus-
lautende Vokalo klingen ja bald kurz, bald lang. Schr haufig werden
bei_ diesen Eigennamen im Wörterbuch neben der mit „ou“ aus-
loutenden Form auch solche mit „i* (6) und feminine mit „a“
(&) aufgeführt, z. B. p. 24 „Bafla® (£) رباقد „Bat ,باق „Baffou*
„Djetta® (£) xb>, „Dietti“ „b>, „Diettou® „b>; 188 .م زبافو
:سعدى p. 887 „Sadit زسعدة „Sada* (f) زسعن „Sad! 886 .?
„Aziza‘, „Azizit, „Azizou® p. 21. ,عزيز „Sodon* „An; „Aziz
Oft wird 3 Wechselvokal von 2 sein; ja es wird dadurch über-
496 ‚Soein, Die arabischen Eigennamen in Algier.
haupt zweifelhaft, ob so und so viele der äuf ى ausgehenden Namen
wirkliche Nisben sind. Selbst dafür, dass die Endung a von der
Sprache. stets als Femininendung gemeint ist, kann keine Garantie,
gelistet werden. Übrigens stehen sich häufig auch bias die Formen
mit: @ und u gegenüber, z. B. p. 119 „Demmat (£) x%, „Dommout
und „Boncheddon* „Atys; p- 1 برشذة p.58 „Bouchedda* ررقو
Dibat 6) x, „Dahen“ zoo; 1 And ich „Aha“ Le, „Abbe
Ua; „Abbou* عبر (0 auch Beaussier, mit dem Zusatze: les Talebs
borivent toujours co nom Use, ندر 4170); „Abada* رعبادة „Abadon*
däneben auch „Abeddon* „Ars. Bei dreisilbigen Namen 4 .بر رعبادو
rückt der Ton gern auf die zweite Silbe und der lotzte Radikal
klingt geschärft, vgl. p. 128 „Djadel* Jaa>; „Diadellou* :جعدتر
9.188 „Djeghbel® >, „Djeghbellon® „Lx>. — Beaussier hat
hauptsichlich Namen auf ou; ‚schon oben ist auf „Abbon* hin-
gewiesen; vgl. „Attsou® عثر (sles Talobs . . . . due‘) بص 418
„Ätton® رعطر © „Ätta“ übe p. 487.
1 8 40. a) Von anderen bei Eigennamen auftretenden Endungen
fät zuntehst ün zu behandeln. Man denkt dabei zunlichst an eino
aramlische Deminutivhildung (Th. Nöldeke, Kuragefasste Syrische
Grammatik 5 9 181), wie sie dem östlichen Syrisch (gl. Ti Nöldcke,
Grammatik der neusyrischen Sprache am Urmia-Soo, $ 58) noch
ganz geläufig ist, Im Syro-Arobischen ist die Form jedoch selten;
wie sie nach dem Maghreb gekommen wäre, wäre schwer zu sagen.
Sie ist dort, wie wir wissen, schon alt, vgl. Badrün, Haldün. Auch
io Ansicht Aer Gelehrten, welche die Endung aus’ dem Spanischen
(rgl. de Lagarde, Reg. zu den Nominalf. 8. 67; dagegen Eguilaz
عن Yanguns p. 521) ableiten, mag viel für sich haben; wir müssen
io Frage offen Inssen. Jedenfalls war und ist die Endung weit,
verbreitet; für die frühere Zeit ist auf Sieilien zu verweisen; vgl.
Cusa, p. 264 aloobv, Caritativ zu dos p. 128, ebds. (p. 128)
,«امئتة Letzteres kommt auch noch heute Yor; vgl. in unserem
Wörterbuch „Alloun“ علون p- 18; wohl zu le? (vgl.$ 41). So
sind auch „Addonn“ „yAs.p. 6, „Dechount نشون p. 114 un-
klarer Herkunft. — Halten wir uns an bekannte dreilautige Stämme,
so sind aufzuführen: „Abdoun“ عبحون 'p: 3; „Bedromn* p, 80;
„Nasromn“ تصرون D. 298; „Selmoun® p. 845; „Rahmoun“ 1,7,
(such bei Beaussier) und „Rahmouna* (£) p. 928; „Namoun* تعيون
‚Soein, Die arabischen Kigerinamen in Algier, 497
2.208; „Khalfoun“ خالفون p. 218; obds. „Khaldoum“ (ie) „ls
„Khaldoumi* (ic) ALS; in der Transkription liegt wohl beid
mal ein Druckfehler or, falls man nicht Wechsel von m mit
annehmen will, vgl. „Ardja® (£) رعرجة „Ardjoum® ,عرجوم „Ard:
.م عرجون . “سول 17. Femininä sind weniger häufig; vgl. aber
„Atchouna“ عيشرنة neben „Aichoun“ p. 9; „Dögheha* (1) نغخشة
und „Deghchouna* (£) .م 115.
b) Bisweilen wechselt Un mit in und än, z. Beisp. “مقاط
,ديدة „Didane* “مسدمللط, ,ديدان (£) xy بج 122; selten
stehen so viele Formen nebeneinander; wie بر 182 £. „Djerma* (£),
„Djermane*, „Djermanit, „Djermaoui*, „Djormine*, „Djermouma*
.@), „Djermoun*, „Djermouna“ (f), „Djermouni“. Ferner such
„Akni* زاقي „Aknine* عقنين (sic), „Aknoun“ اقنرى p- 11; „Doghma“
,نضملة „Deghmache“ ,نغباش „Doghmane* „Less, „Deghmeche“
F رلشمين „Deghmoum* ,تشيوم „Deghmouna*
(£) Xiyso p. 115. Andrerseits liegt bloss Wechsel zwischen ün
und än vor in „Hernoun“ „,,9 und „Hemane* p. 192; „Che-
und „Chograno“ p. 96; „Ohelmouni* dyal und شفرون “ممع
„Chelmani* (Druckfehler „Chemani*) ‚00, Schliesslich ist auch
der Wechsel zwischen an und in möglich 2. B. „Schrane“ p. 848,
„Schrino“ p. 844; ob solche Formen ‚auf An und in ebenso als
als Karitativa empfunden جع Karitativa, ob überhaupt die Formen auf
werden, ist fraglich. Eine Möglichkeit wäre auch, dass die Endung
Gm und ihre Nobenform am mit & $ 39 zusammenhängen, vgl.
„Sekkon* „Ku, „Sokkoun® رسكون „Sekkonm® سكيم p 844 und
nur Nebenformen derselben wären. „Allou* „ls könnte aus yollerem
„Alloun* علون verkürzt ف
41. Besonders auflülig sind die Namenbildungen , welche
auf einen Zischlaut, meist 3 (seltener (ه ausgehen; yor demselben
‚kann ein kurzer Vokal stehen; in der Regel ist derselbe jedoch
lang; es handelt sich also um Bildungen mit den Endungen es,
رقع &s, #5. Diese sind im Maghrebinischen besonders ausgebildet,
Hartmann erwähnt in ZDPY. 14, 229 allerdings für Syrien alias
im “ali und merrüß zu marjam. An die syrische Deminutiv-
endung „ös*, Nöldeke, Kurzgef. syr. Gramm.? $ 183, ist kaum
iu denken; Stumme macht darauf aufmerksam, dass Geistornamen
oft auf @3 ausgehen, vgl. seine Dichtkunst u. Gedichte der Schlüh,
8. 86. — Von Interesse ist aber auch wieder der Wechsel der
Vokale, sowie Ans Vorherrschen des u-Lautes bei diesen Namen;
‚wahrscheinlich liegen Kosowörter vor. An vokalisch: auslautende
498 ‚Boein, Die arabischen Eigennamen in Algier.
Namen kann zwar bloss 3 treten, به B. „Aliche“ بم عليش 12,
allerdings giebt es auch ein „Allich® .م عليش 18, —neben „Allouche*,
„Alloucho‘ £.(?); andromseits „Alioneche* عليوش p. 12, sodann
rieder ebäs. „Aliliche* ,عليلش „Aliit ,عليلى „Alilicher ليليش
und „Alilouche* .عليلرش Von Interesse ist, dass schon in den
sieilinnischen Dokumenten (Cuso p. 474) zweimal Jo, griechisch
وامنتة umschrieben, vorkommt. Forner „Amiche* ,عبيش „Amichi*,
„Ammi*, „Ammiche*, „Ammouche® p. 14. Mit einer Nisben-
endung(®) ist „Hamidchi“ .م حبيدشى 180 neben „Hamidche“
يدش gebildet, Nicht selten sind solche Formen mit „äche* d.h. ed,
3. B. auch „Hair“ „,>, „Harireche* حريرش p. 185; „Sonam® صوام
„Sounmbche“ p. 858; „Meharbeche‘ a4, .م 273; Bern
رحبيب „Habibiche“ حبيبش p. 171 (welchem Wortstamm das
danebenstehende „Habibbs“ „> angehört, ist nichb auszu-
machen). Biswoilen steht قن meben id, z.B. „Bait* بعيط („Battat
2(, „Battöche® ربعيطش „Battiche* ,بعيطيش „Battichi®
(vgl. oben „Hamidchi“) يبر 25. Sodann kommt 18 neben 1 vor;
m den oben schon gegebenen Beispielen vgl. „Hecha* f, فشك ,
„Hochiche* رعشيش „Hechouche“ .مر عشرش 189; „Hana“ 2,
„Hannäche* (ali>, „Hannachi“, „Hanniche*, „Hannouche* p. 188;
Ans „Hecha* und „Hanna“ mit Recht als fem. bezeichnet sind, ist
freilich zu bezweifeln. Man bemerke jedoch „Guercha* (£) Ku
und „Guerchouche“ (ohne Bezeichnung; also mso.?) p. 166. Es
giobt freilich Namen auf i# ohne Nehenformen auf 6, به B. „Ak-
riche pie und .م عكريش 11 (vgl. aber „Akrach“ le);
ebds. „Akni* اقني und „Akniche* إفنئيش , aber noch vielmehr solche
aut a5 ohne Nehenformen auf, ©. „Hallouch* حليلش (eben
„Hall“ und „Halilou“) und „Halimouche‘ حليبرش (neben „Halimt,
„Halima* (£), „Halimaoui“, „Halimi‘) p. 177. Unter gewissen Reihen
von Kosenamen sind auch noch soll f üs, fs und @s, 2. B,
„Abdiche® عبجيش (neben „Abai‘), „Abdouche* عبحوش (neben
„Abdon‘) und „Abdonse* nous .م :8 تر 168 „Gustta® 2 رقظة
„Gusttache“ زقطاش p. 169 „Guettast „Abs, „Guottsche“ رقظش
„Guettiche“ ,فطيش „Guettis‘ „abs, „Guettouche" قظرش neben
„Guettou* „b3. Auch kommt „Amrons“ بجر عمروس 15 neben „Am-
rouche* vor. Nicht gerade häufig sind die Wörter auf رقت 2. B.
‚Sooin, Die arabischen Eigennamen in Algier. 499
neben „Harche* حرش und „Harcha" (£) „Harchache® حرشاش (und
„Harchouche“ (حرشرش p. 184; „Alouache® علراش p. 18 (vo auch
Beaussier p. 449); p. 178 neben „Hamadat £.(?) حيادة „Hamadache*
حماداش. (und „Hamadouche*); p. 179 neben „Hamda* f.(2) wul>
„Hamdach“ حامداش und obenduselbst neben „Hamchnoni* جشارى
auch „Hamchache“ حمشاش und „Hamchachit, Noch ist zu be-
merken, dass das Wörterbuch bei „Aicha® xöyle p. 9 neben
„Atchoucha“ عايشرشاة auch ein feminines „Atchouche* عايشرش
giebt; übrigens könnte bei „Atchouche* u. s. w. auch eine Bildung
mit verdoppelte dritten Radikal nach $ 24 vorliegen.
8 42. In seltenen Fällen scheint. auch eine Bildung mit 86
vorzukommen, z. B. p. 6 „Adda* عدّة "(nicht als fem. bezeichnet)
„Addoub* زعدوب p. 9 „Aschoubat «عيشوية
8 43. Bei einigen bekannten Wörtern ist die Silbe en an-
gehängt, z. B. „Khelifno‘ (£) خليفنه p. 221; „Merabtene* مرابطن
neben „Morabot“ مرابط und „Morabta® (£) مرابطة px 281.
8 44. a) Dio aus mehreren Wörtern zusammengesotzten Namen
werden in der französischen Umschrift mit Recht eng verbunden,
سين in einem Wort geschrieben, 2. 8. „Sidennas* A بط بق
p. 175 (der Übergang des حفظ الل „Hafdallah® ;850 ,بر
bei ak ist durch dus A bewirkt; bei „Sotrerrahman® ستر الرحين
بر 848 ist das « wie so oft als nicht rein empfunden worden). "Ob dio
Aussprache von صفى الحين mit „Safiddine* .مر 837 im Maghreb
wirklich richtig ist, ist nicht sicher; im Osten würde man gafi-
Jeddin aussprechen wie „Takiedäine* تفى الحين in unserem Buche
p. 858. Wie in diesen lotzten Beispielen“ liogt eino ‚uneigent-
liche Genetivrerbindung* vor in „Hameurlatne* حبر العين p: 179,
„Ohehbelaine* بر شهب العين 97 (wobei in ‚Hamen ünd „Chehb*
wohl, wenn richtig gehört, eine eigentümliche Status construotus-
Form von =) und 44] zu konstatioren ist; vgl. Stumme,
Mürchen und Gedichte aus der Stadt Tripolis, p. 267, 8 181).
‚Ähnliche Verbindungen wie die obigen sind p. 98 „Chatbaldeköne*
610 شايب الذقن und ‚Ohstbedära® .شايب الخراع Das letztere
kaum verständlich, das orstero mit „Graubart* zu übersetzen. Statt
dieser Genetivverbindung kann auch ein wirklicher Satz stehen,
z.B. „Ohatb-Rasson® zul, .در شايب 92 (steht hinter ‚Ohahri‘, nicht
an der richtigen Stelle nach dem Alphabet): „einer, dessen Haupt-
hoar grau ist“, Beachte auch die Schreibung راسو micht ا(راسه
0
ER
500 ‚Soein, Die arabischen Eigennamen in Algier.
$ 45. Bisweilen ist der Genetiv als sogenannter objectivus.
zu füssen, so. wohl in „Derrassechoukt درس الشركا p 121 „Ge:
strüppdrescher“, Daneben steht „Derrass-El-Lil® .تراس الليل B
deutet dies: „einer, der bei Nacht drischt"? Poetischer als dieser
Name ist jedenfalls „Nesimecebah* ua ud ل١ 300 = Morgen:
zophyr.
Viel gewöhnlicher ist, dnss der Genetivus als: subjectus zu
fassen ist, z. B. „Atistallah AU} Km ب 19 „Geschenk Allahst;
etwas (einer), was Allah geschenkt hat. In diesem Sinne sind
natürlich alle Namen gemeint, welche denselben Sinn („Theodor*)
haben: „Mutallaht AU} معطى p. 208: „ibtallah“ عيبة الله (also
Ibet-allah) p. 198 neben „Hebtallah® „Lt بر عبن 189 (rum 5 vgl,
Stumme, Tanisische Mirchen und Gedichte I, p. XXX), vielleicht
auch „Rezkallah® U} sp 882. Ebensogut ist Dies ausgedrückt:
durch dns einfuche „Mouheb* Sy بتر 298 „Geschenk* oder das
Partie, Päss. „Mouhoub* مرعوب ebds. Vor Allem aber auch durch
Vorbalsito wie „Djaborebbi" .م جابوربى 129, also لله 306ل =
‘Gott hat ihn gebracht“ oder لله „Djaballaht جاب اللم und „Dja-
belkhir .جاب لخير Hier haben wir, also (wie wohl auch in der
init präfixiertem, ي gebildeten Namen $ 22) volle Sütze als Bigen-
namen gebraucht, vgl. $ 44. Noch ein Nominalsatz, der in dieser
Weise angewendet wird, sei hior nachträglich angeführt: Datmallaht
.م الدليم الله 112 „Allah ist der Beständige". — Übrigens ist nicht
sicher, dass nicht in gewissen Bigennamen llipsen vorliegen; so
möchten Ausdrücke, wie die oben genannten ;„Hafdallah*, „Setrer-
rahman* doch wohl bedeuten: „einer, der unter dem Schutz Allahs
steht"; ebenso „Nasrallah® نصر اللخ p. 298 und vielleicht auch das
angeführte „Reakallah‘, Namen wie ferkät und berekae ($ 15)
werden ühnlich im Sinne eines Wunsches zu fassen sein.
‚Noch manche einzelne Bemerkungen liessen sich hier anschliessen ;
über die Kritik des Buches ist bereits zur Abhandlung angewachsen ;
daher schliessen wir sie. Wir können freilich von dem in mancher
Beziehung stoffreichen und interessanten Buche nicht Abschied
nehmen, ohne die Hoffnung auszusprechen, dass es künftig einmal
in einer gründlich revidierten Auflage noch weiteren und ein-
‚gehenderen wissenschaftlichen Forschungen werde dienen können.
Anmerkung. Diese letzto Abhandlung Soci's ist von Dr. Stummo wit
ankensworter Berelöwlligkeit revidiert und durch die Presse geschen worden,
y 501
Bar Chöni über Homer, Hesiod und Orpheus.
Von
Theodor Nöldoke.
Im 2. Heft seines Workes „Insoriptions mandattes des
coupos de Khouabir* voröffentlicht H. Pognon den grössten
Theil der Angaben des Theodoros bar Chönl, eines Nostori
dem Ende des 8. Jahrhunderts, über die verschiedenen heidnischen
und christlichen Religionsparteien‘). Als ich den scharfsinnigen
Gelehrten, der jetzt als französischer Consul in Haleb lebt, brieflich
bat, von dem, was er aus diesem Abschnitt Bar Chönr's weggelassen,
doch noch das Sttick über Homer, Hesiod und Orpheus horaus-
zugeben, wonn dasselbe auch gewiss nur den Werth eines Ouriosums
habe, schickte or mir sofort das Stück nach dem Wortlaute seiner
besten Handschrift a mit allen Varianten seiner drei andern 2, 0, d.
Diesem Texte stand ich aber, s0 weit or die Orphischen Lehren
betrifft, ziemlich rathlos gegenüber. Ich sandte ihn daher an Herrn
Dr. Goussen, Divisionspfarrer in Aachen, mit der Bitte, mir die
Varianten aus dom in seinem Besitz befindlichen Uodex einzutragen.
Goussen erfüllte diese Bitte schleunigst mit grösster Beroitwillig-
keit. Fir mich war damit aber leider nicht viel gebessert. Zwar
gelangte ich nach und nach zu einem gewissen Vorständniss einiger
Ötellen, erkannte z B, dass die Orphische Lehre vom Weltei
()14> statt حزمؤز der Codices) vorgetragen wird, aber vieles blieb
mir ganz dunkel. Wie hätte ich z. B. errathen können, dass unter
Juao oder JLa> der Handschriften (unten 8. 505 Z. 5) das
‚griechische Wort تير Jian verborgen lag? u. به w. u. s. w. Die
einzige Hoffnung war, dass mir das griechische Stück, aus dem das
syrische übersetzt sei oder auf dem es doch berühe, nachgewiesen
‚werde. Ich wandte mich deshalb an. meinen Collogen Dr. Richard
Heinze um Hülfe. Ich stümperte ihm vor, was ich übersetzen
konnte, und sobald ich zu einem Satzo kam, der sich schlankweg.
deutsch wiedergeben liess, erkannte er augenblicklich die Quelle:
er holte Abel’s „Orphica® (Leipzig 1885) herbei und schlug mir
durin die wäter "Apios Namen vorgetragne Orphischo Kosmogonie
3) 8, meine Besprechung des Buches in WZEM. 3581.
Ba. Lin. م
502 Nöldeke, Bar Chönz über Homer, Hesiod und Orpheus,
aus den Homilien des Clemens Romanus auf (Abel 8.160£). Ich
verglich man den syrischen Toxt genau mit dem griechischen Homil.
6, 86: ich benutzte dabei ausser Abels Orphien die Ausgaben
von Schwegler und von Migne. Da ergab sich, dass ich ein Excerpt
aus einer syrischen Uebersetzung jener Stelle vor mir hatte. Bar
Ohomt’ hat die Stelle wahrscheinlich aus einer vollständigen Ueber-
setzung der Homilien oder doch des 6. Buches genommen. Leider
ist aber diese syrische Uebersetzung Iango nicht so gut wie manche
andre. Ihr Verfasser hat den Bericht, der ihm freilich höchst
fremäurtig sein musste, vielfach missverstanden. Diese mangel-
hafto Uobertragung hat’ dann Bar Chönt ganz vorstindnisslos aus-
gezogen und dabei wichtige Glieder weggelassen. Allerdings ent-
halten die Handschriften auch gemeinsamo Fehler, die wir kaum
dem Bar Ohönt zuschreiben können, und es ist also möglich, dass
auch einige gravierende Vorschen nicht auf ihn selbst zurtickgehen,
sondern nur anf die Handschrift, aus der indireot Pognon's und
Gousson's Manusoripte stammen. "Aber grosses Unrecht thun wir
ihm doch schwerlich, wenn wir ihn für vielen Unsinn in dem
Stilcke verantwortlich machen.
Trügt so das syrische Stlick kaum etwas zur Besserung des
bekannten griechischen Textes bei, so haben die hier vorliegenden
Thatsachen der Textgeschichte doch immerhin. ein gewisses Interosso.
Allein dies Specimen dürfte auch genügen. Ich wollte wenigstens
nicht noch weiter die Güte Pognon’s und Goussen’s mit der Bitte
in Anspruch nehmen, sie möchten mir auch die andem Stücke
des Werkes mittheilen, die wahrscheinlich den Clmentinen ent-
nommen sind.
Dom Excorpt aus Clemens gehen einige Angaben über dio
Porson des Homer, Hosiod und Orphous ‘voraus. Dass Homer zur
Zeit, Samuol's ‚gelobt. habe, sagen auch Chron. Pasch. 846 (Bonn.
156); Psendo-Dionys von Telmahırö (ed, Tullberg 4, 85). In David’s
Zeit. versetzt,ihm und Hosiod Syncell 178d (Bonn. 892). Für die
andern chronologischen Bestimmungen wird ein Konner der chrono-
‚graphischen Litteratur wie Gelzor leicht Parallelstellen und ev. auch
die letzten Quellen finden,
Der Handschrift Goussen's (G) stehen die Pognon’s a, d, به d
als eine einheitliche Gruppe gegenüber; ich bezeichne sie zusammen
mit P. Goussen besitzt noch ein Exemplar, welches zu der Gruppe
P gehört. Dies alles sind, so viel ich weiss, in neuster Zeit g
machte Abschriften aus, vermuthlich auch nicht eben alten, nestori-
anischen Oodicos. — Nichtsnutzige Varianten, namentlich vereinzelte,
Lesarten innerhalb der Gruppe P, lasse ich weg. Wenn ich hier
und da eine von allen Oodices gegebne Lesart verbessere — aber
niemals stillschweigend —, so bin ich nicht immer sicher, ob nicht
schon Bar Chönt den Feller hatte. In dem Falle hätte ich also
eigentlich meine Aufgabe, dessen Text herzustellen, überschritten.
und wäre bis zum ursprünglichen Uobersetzer vorgegangen, dessen
Nöldeke, Bar Chöns über Homer, Hesiod und Orpheus. 608
Gesammt-Text’ich doch durchaus nicht herstellen kann. — In der
Anwendung des obern und untern Punctes verfahre ich etwas con-
sequenter als meine Vorlage. Die zuweilen darin angebrachten
nestorianischen Vocalpunete habe ich woggelass
Damit sich auch ein dos Syrischen Unkundiger ein Bild von
unserm Exoerpt machen könne, habe ich eine sklayisch wörtliche
Uebersotzung ‚hinzugefügt. Und zwar habe ich damı die lateinische
Sprache gewählt, weil sie erlaubt, genau die Wortfolge des
Syrischen beizubehalten. In andrer Bezichung war das Latein hier
gerade nicht besonders am Platz, So ist es störend, dass diese
Sprache keinen kurzen Ausdruck hat, der ganz scharf das blosse
„ist geworden“ ausdrückt; denn „factum est“ bedeutet das nicht,
mit: „ortum est“ oder „genitum est“ verbindet man leicht, Noben-
begriffe, und auch das von mir gewählte exstikit scheint mir etwas
zwoidoutig zu sein. Natürlich musste ich der Wörtlichkeit zu Liebe
ein sohr barbarisches Latein anwonden; wer sich an manchen un-
olassischen Abstractformen und an Ausdrücken wie virtute =
Ovvdue „virtuell“ stösst, lasse meine Uebersetzung ungelasen. Die
mit Recht geschätzte Vorsion Cotelior's liest sich viel besser! —
In runden Klammorn habe ich einige zum Verständniss erwünschte
‚Worte hinzugefügt; zum Theil entsprechen diese griechischen, die
عق syrische Uobersotzer oder der Excorptor woggelnssen hat.
Darauf, Aus in dem Anfangsstück die Sitze des Originals oin-
mal in eine andre Ordnung gebracht worden sind, habe ich durch
römische Ziffern jm griechischen Text und in meiner Uebersetzung
hingewiesen. Durch ookige Klammern in jenem zeige ich an, was
bei Bor Chönt fahlt,
‚Ausdrücklich erkläre ich noch, dass ich für den vielen Unsinn,
den meine Uoborsetzung als Wiedergabe Bar Ohönrs bringt, keinerlei
Verantwortung trage!
Der Text folgt umstehend,
Hinter diesem Abriss der Orphischen Kosmogonie setzt Bar
Chont die Worte ورممحهدية 9 لب ho „0&9/ |i/ يمسق „hier
möge nun Ans Antlitz dieses (Mannes) und seiner Lehre bleiben‘,
h. „hier höre ich damit auf“. „Das Antlitz“ soll wohl so viel يك
sein wio das Aussehn, die Gestalt“, also „die Darstellung“.
1) Fohle P
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504 Näldeke, Bar Cini über Home
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Nöldeke, Bar Chönt über Homer, Hesiod und Orpheus. 505
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506 Nöldeke, Bar Chönz über Homer, Hesiod und Orpheus.
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507
Nöldeke, Bar Chöni über Homer, Heriod: und Orpheus.
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508 1
Die Abessinischen Handschriften
der Königl. Universitätsbibliothek zu Upsala
verzeichnet und beschrieben
K. V. Zottorstion.
In der Königl. Uni
kleine, aber zecht wertvolle Sammlung Athiopischer Hand-
sehriften, die im Folgenden näher beschrieben werden. Von den
zwölf Nummern, die diese Sammlung umfasst, gehören zwei, Nr. 1
und 8, zu der wertvollen Sammlung orientalischer Manuskripte,
die im Jahre 1716 von Henrik Benzelins auf seiner Reise
nach dom Orient für die Universitätsbibliothek zu Upsala angekauft
wurden®), Acht andere, Nr. 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 wurden
der Bibliothek im Jahre 1804 von dem sohwedischen Missionar
August Bergman in Abessinien geschenkt, Wann die zwei
übrigen, Nr. 9 und 12, in den Besitz der Bibliothek gekommen
sind, ist leider nicht zu ermitteln. Wahrscheinlich wurden auch
diese zugleich mit Nr. 1 und 8 von Henrik Benzelius im
Orient erworben. Jedenfalls gehören sie schon seit längerer Zeit
der Universitätsbibliothek zu Upsala an.
Wie die meisten abessinischen Handschriften sind auch die-
jenigen, von denen hier die Rede ist, sämtlich undatiort, Aus der
Gestalt der Schriftzüge sowie aus anderen Umständen ergiebt sich
jedoch zur Gentige, dass mehrere derselben, nämlich Nr. 2, 8, 10
und ein Teil von Nr. 1, bis ins XV. Jahrhundert zurückgehen und
somit zu den ältesten bisher bekannten Ge'ez-Handschrif zählen.
Nr. 9 scheint dem XIX. Jahrhundert zuzuweisen zu sein; die übrigen
dürften sämtlich aus dem XVIL oder XVIIL Jahrhundert stammen.
1
Pergament; 16 u. 14 cm; 273 81, dazı vom 8 Schutzblätter,
dns erste an den Deckel geklebt; von Bl. 281 an 2 Kolumnen;
14—16 Zeilen; von verschiedenen Händen geschrieben, der Alteste
1) Acta Uiterarin Svocim, Vol. L Pag. 242,
‚Zuttorstöen, Die Abessinischen Handschriften zu Upsala. 509
Teil (Bl. 1-64, 151—214) wahrscheinlich aus dem XV. Jahr-
hundert, Abessinischer Holzband, mit Leder überzogen, etwas lädiert.
1.
2. Bl.
6. Bi.
7. Bl,
1--198a: Die Psalmen Davids.
198b—212a: Die 15 Lieder der Propheten (AN!
: ح ”مال هر 0 : -1*ط, 11510 : 1 05140
. 212b—227n: Das Hohe Lied,
Enthält zunächst Kap. 1—2, 1a (Bl. 212b—214); dann folgt
das hohe Lied vollständig vom Anfang an von jüngerer Hand.
. 2270— 2800: Kalender für kirchliche Feste.
. 981-251: Weddäse Märjam, mit der Sonntagslektion an-
fangend.,
BI. 281a für den Sonntag.
Bl. 288. für den Montag.
Bl. 2850 für den Dienstag.
BI. 2886 für den Mittwoch.
Bl. 242 für den Donnerstag.
Bl. 2465 für den Freitag.
Bl. 2495 für den Sonnabend.
2520—260b: Weddäsd wa-Gendj, ohne Überschrift.
2000—265 a: Doctrina Arcanorum (NAT TED
Cr!smAr!
. 265-271: Lobgedicht auf die Jungfrau Maria. Der
Anfang lantet: APWZT : AZ: ADRIA
لمكم : 917 : ,111610 : 5م : 0000:
ص56 :800 08 : متزاطى هه : وهم : 241:
لكتضحمقة ::
Auf den Schutzblüttern ein Salam, mit den folgenden Worten
anfangend: HA: AHAZ! 525510: NA
BR:PoOTr:&dr2:; auf Bl. 11b—28a am oberen
Rande ein Lobgedicht auf den Apostel Johannes; an einigen
Stellen Randbemerkungen in Karschuni. Bl. 149b enthält
Betrachtungen über den Lohn der Frömmigkeit und schliesst
mit einer Aufforderung, für den Schreiber zu beten, Bl. 150
ein Bruchstück, das folgendermaassen beginnt: 1IO®’H !
كيك اده : PCR! NHL: Pr
TIRLPIAFN:!BAARYAZH: PN!
7317م : HOT :!; Bl. 230 und 2715 Zaubergebete gegen
510 Zatterstsen, Die Abessinischen Handschriften zu Upsala,
böse Geister. Auf Bl. 280b ein armenischer Name, auf der-
selben Seite und BL. 281a zwei armenische Stempel, Bl. 8
das armenische Alphabet.
In don Gebeten wird der Besitzer des Manuskripte, Gabra
Krostos, an mehreren Stellen erwähnt,
9 m.
Pergament; 18 u. 11 om; 4 BL; 2 Kolumnen; 18 Zeilen,
grosso altertümliche Schrift, mit Sicherheit aus dem XV. Jahr-
hundert. Vorn ein Bild der Maria mit dem Jesuskind; Überschrift:
111045 : 100, : ATIHLAZ!:, hinten ein Bild des heiligen
Geoig )2 52 2):
Das Evangelium Matthei, Kap. 2, 1-12.
(ach Vs. 12 sind einige Worte ausradiert; am Rando auf
derselben Seite steht: Abüna Takla Haimändt.
m.
Pergament; 15 u. 11 cm; 79 Bl., dazu vorn 4 Schutzblitter
und hinten 1; in durchgehenden Zeilen geschrieben ; 16—17 Zeilen,
schöne altertümliche Schrift; aus dem XV, Jahrhundert. Abossi-
nischer Holsband mit Überzug aus gepresstem Leder, etwas Itdiert.
1. Bl. 155: Die Offenbarung Johannis,
2. B.'87—76: Maphafa hastb, ' .
‚Chronologisches und Kulendarisches.
8. Bl. 77—79:.Lobgesang aif Gott.
Der Anfang lautet: AATHLAFANFFN: Drh
NAN:OZAIP:AONP:hPAN! 3.550
eine Bitte für den Schreiber, wovon dus Meiste ausradiort
ist, Auf der folgenden Seite eine Bitte von jüngerer Hand,
duss dio Loser des Buches um der Dreieinigköit willen ihren
sündigen Bruder nicht vergessen mögen. Bl. 56 ist leer.
w.
lälop. Aa. 5]
Pergament; 26 u. 28 em; 103 Bl., dam hinten ein Schutz-
blatt; 2 Kolumnen ; 23—24 Zeilen; schöne Schrift; sehr beschmutzt;
abessinischer Holzband.
Bl. 1—2 (23 u. 20 om) gehören zu einem ganz anderen Werke.
Auch Bl. 11—18 sind Bruchstücke einer anderen Handschrift.
Titel fehlt. Der gewöhnliche Name dieser Bücher, Maghafa
Genzat (Kirchenbuch für Begräbnisfeierlichkeiten "und Seelenmessen)
kommt jedoch an mehreren Stellen im Texte vor. Der Anfang
lautet
TN2:7N:TaCcı
ره
0
Bl. ره
“ل ايه
له
له م
Zetterstöen, Die Abessinischen Handschriften zu Upaala. 511
33%: NIP!AN!DODAR! DRAN: P
AA تعض : :20001 : مف : 011
15: 0-1
بو 5قسم8 Totenfeierlichkeiten überhaupt.
Enthält u. مه Bl. 8a ein Gebetsformulat, das dem Atha-
nasius, Patriarchen von Alexandrien, zugeschrieben wird,
Bl. 9 drei Gebete gegen böse Geister, dann verschiedene Für-
bitten für die Seele des Entschlufenen und Bl. 34n eine
Homilie über die Rückkehr des Staubes.
950—47b: Mit Rücksicht auf verschiedene Klassen der Ver-
storbenen, und zwar:
BI. 850 für Priester (Rh 4.773HT :HPrı
ج001 ::(. Darin zuhlreiche Abschnitte aus den Psalmen
und dem Neuen Testament.
Bl. 48a für Diakone (7ZH’P : 11.4 4*1
Bl. 45% für Mönche (ZH! ZN 2):
47b-57b: Biblische Lektionen nebst Göbeten und Anti-
phonen für die Entschlafenen (ACANTIFOZAN!
HETZAN:!AHA! IF: NNMAR : 517.
SNKC:AFH PRKA:!TIHT!NA
57b—60 b: Homilie des Jacob von Serüg für entschlafene
Priester uud Diakone (PC HNO! DPRA:
ANYPOPN:HNZI:HRZAINAFTIA
AED NIET : DRPPET N):
60b—64b: Ermahnungsrede beim Begräbnis (FU 8 :
HETZAN:! AA: NEMO: N2B!
25111 : AUAU ::
64b—79b: Seelenmessen für. die Entschlafenen nach dem
Begräbnis (PCHT !HETZAN! 404 : 2500١
r7: AO P42:73HT 2).
Darin mehrere Gebete und Abschnitte aus dem Neuen
Testament,
EIER:
512 Zutaten, Die Abesinischen Handachriften su Upsala,
Bl. 79b—81b: Homilie des Abba Salama (PCA4Z:!H زه
Ar: nA! AP:!SAHTIHNMZL!AT
PAP
h) BL 82b—89a: Biblische Lektionen für verschiedene Klassen der
Verstorbenen, und zwar:
Bl. 82b für jüngere Geistliche (ACANT : ©
0 : حل : إرفد : HN! 2000018 : AND!
0011 3-8
Bl. 84a für igen, welche in der heiligen Leidens-
woche gestorben sind (A! HETION! APDAZ
1 : خركه EN :HEMAN! HN: Bro
VRD: NIT! Lie] MATT
BI. 854 für Kinder (73H HAIE
BI.86b für Frauen (7ZHTHON.PTIAZAT N)
3) Bl. 89a—96b: Seelenmessen, nämlich Bl. 89a, auf den dritten
(AUAHT:OAT N يد
Bl. 98b auf den zehnten, dreissigsten, vierzigsten Tag,
nach einem halben Jahr, einem Jahr und’an allen Gedenk«
tagen für den Toten (HF! HETZAN:NI:O
DONE! WRFAP!ONHeT! : 005 : حال
١ 41 9201: 05 :ل 13" : جار امم
von denen , ((لا وى Drei Sognungsformulare )1(١ دوو 96 Bl. )%
dus erste Abtina Samuel zugeschrieben wird.
Bl. 1006-108: Bin Kapitel aus dem Buch der Toten (NL )
AARPRRKA:PTFN u
Bl. 1—2 enthalten den Schluss der Epistel Judk vom V. 15
an und den Anfang einer Einleitung in die Offenbarung Johannis,
Bl. 11—18 einige Gebete für besondere Gelegenheiten.
Der Name des Besitzers Takla Haimandt findet sich an
vielen Stellen in den Geboten.
<7
بوماضق] Ma. 8]
A. Pergament; 143j, u. 18 om; 127 Bl; dazu vorn 2 Schutz-
blätter; 2 Kolumnen; 17 Zeilen (von Bl. 128 an 25 Zeilen);
‚Zetterstöen, Die Abeseinischen Handschriften su Upeala: 513
schr kleine Schrift mit winzigen Gesangnoten; Bl. 124—127 von
anderer Hand.
B. Pergament; 11 u. 8 cm.; 8 Bl. an den hinteren Deckel
geheftet; 2 Kolumnen; 10—14 Zeilen; die Schrift viel grösser als
in A. Abessinischer Holzband mit einem ledernen Futteral.
A. 1. Bl. 1-88: Meträf, Gottesdiensteränung. Beginnt mit den
Anfangsworten von Kidän za-nagh; dann folgt Bl. 1a:
ZOP7:!NZPAT!RIHANDC: Rh,
AIOUART U sw.
2. Bl. 84—94: Gebetsformulare ohne Gosamttitel, die man kurz-
weg als 0044464, Messbuch, bezeichnen kann.
a) Bl. 84a Frühgebet (,.R% : 11475
b) BI. 845 Mittagsgobet (N,.RP% : 11401
©) Bl. 85b Abendgebet (NRZ: HWCA ::(
&) Bl. 86a Litanei für die Frühmesse (A,(N% : HZ79 ::(.
BI. 875 Litanei für die Nachtmesse (A Art! HWCN). زو
Bl. 885 Fürbitten für Kranke und Reisende u. a. 2
8) Bl. 90b Das Gebet „der da König ist* (H,BZ7YV :(
زط BL. 98b Dasapostolische Glaubonsbekonntnis, Vaterunser u.a.
8. Bl. 95-1020: Weddäs? Märjäm, mit der Montagelektion
anfangend.
Bl. 950 für den Montag.
BI. 955 für den Dienstag.
Bl. 97b für den Mittwoch.
BI. 985 für den Donnerstag.
BL. 1006 für den Freitag.
Bl. 1015 für den Sonnabend,
Bl. 101b für den Sonntag.
4. Bl. 1020—105a: 17644468 wa-Gendj.
5. Bl. 1050—120: Gottesdienstliche Gesänge.
6. Bl. 120—121: Übersicht der Wochentage, auf die die
wichtigsten Feste fallen.
7. Bl. 128: Formular für das Mittagagebet.
8. Bl. 124—127: Saldm an einen Patriarchen Johannes.
Bl. 94h, 122, 128b und 127 allerlei Geschreibsel:
Auf dem ersten Schutzblatt fanden sich mehrere Zeilen,
die jedoch später ausradiert worden sind.
B. Bl. 1-8: Hymnen (HRZ
514 -Zaterstien, Die Abessinischen Handschriften zu Upsala.
VL
(äiniop. Ms. 7]
Pergament; 18 u. 12 cm; 66 Bl.; dazu vorn 8 Schutzblätter
und hinten 1; 2 Kolumnen; 18—14 (selten 15—17) Zeilen; von
verschiedenen Händen geschrieben; mit Gesangnoten verschen.
Abessinischer Holzband mit Lederfutteral. Ohne Titel; Kirchen-
gesangbuch.
1. 81. 1842: Hymnen (AC.PPD :( und Antiphonen (PP
POT }) und zwar:
a) Bl. 1a Hymnen und Antiphonen für Priester, Diekone u. a,
b) Bl. 18a Äntiphonen für die wichtigsten Feste des äthio-
pischen Kirchenjahres.
2. BI. 42b—54n: Gottesdienstliche Gesänge, mit 001100:
HAZF-N’T : beginnend. In diesem Abschnitt ist
Sprache an mehreren Stellen mit‘ amharisch gemischt.
8. Bl, 54b—65b: Hymnen für kirchliche Feste. Überschri
"11 9/,: 525 خط AN :Prhn: Bl. 4b
625 umfassen dio wichtigsten Foste vom Tag Johannes” des
Tinfers an (Anfang dos hiopischen Jahres) bis einschliess-
lich den Gedenktag der Erkllrung Christi; dann folgt (Bl.
68-05) ein Nachtrag von jüngerer Hand, der mit dem
Tage des Kreuzes beginnt Und mit dem Gedenktag der
Jungfrau Maria schliesst,
4. Bl, 665b—66a: Das apostolische Glaubensbekenninis.
Dis erste Schutzblatt onthält den Schluss eines Lobgesangen
auf Maria von derselben Hand, von der Bl. 63-66 herrühren,
Bl. 58a Matth. 24, sr u. زه Bl. 665 „das Gebet der Marin an
(AMTIHTHAAF!ACPPO:ARIHLAZ)) مسمس
u a; die zwei letzten Schutzblätter enthalten ein Gebet für den
Besitzer der Handschrift Walda Mikaol.
vIL
مسق Ms. 6)
Pergament; 19 u. 17 om; 91 Bl., dazu 2 Schutzblätter vorn
und 2 hinten; 2 Kolumnen; 22 Zeilen. Gleichmässige Schrift durch
das ganze Buch. Abessinischer Holzband.
Piolexius, Pragen und Antworten über die Geschichte der
ügyptischen Mönche. Der Anfang ملسا MM: AN:
VAR:DRFZH:PRH:DAPANHAPRZ!
N%BA:!RIHÄANKC: OA: UNF!ARC,Z:
Zeiterstöen, Die Abessinischen Handschriften zu Upsala. 515
ANTINACHERAL!ODAE!NLA:!PR
3%: HAPrHArRTT:HZUT: AAN!
ملتضماة : 20 509" HH DAhZ: انك :طجتطة
:ضغة : ضهفم : طم : ضعطط 7: 1
Der wirkliche Name ist nicht Philexius, sondern Philo-
xenus, Bischof von Mabüg; siehe ZDMG. 1, 8. 244 Vgl. übrigens
über dieses Werk A. Dillmann, Verzeichnis der abessinischen
Handschriften der Kgl. Bibl. zu Berlin, Nr. 46, 2.
BL. 1—18a. Teil I (Frage 1—16). (ه
b) Bl. 182-185. Teil II (Frage 17—84).
Bl. 186— 22. Teil III (Frage 85—48). (ه
4) Bl. 228-91. Teil IV (Frage 44—244).
Beim Numerieren ist Nr. 217 übersprungen worden. Der
Schluss fehlt. Die Unterschriften der drei ersten Teile sind mit
den bei Dillmann a. a. 0. angegebenen identisch,
VIEL.
وماق Ms. 1.]
Pergament; 32 u. 29 cm; 198 Bl.; dazu vorn ein leeres Schutz-
blatt; 3 Kolumnen; 24, selten 28 Zeilen; grosse schöne Schrift.
‚Abessinischer Holzband, die Innenseiten der Deckel in der Mitte mit
Stoff, an den Ründern mit Leder überzogen.
1. Bl. 23—86u: Lobpreisung Gottes für sieben Wochentage,
hier wie öfters nach dem Verfusser des Montagsgebotes
Basilius benannt, in anderen Handschriften auch unter dom
Titel Weddäs® Amläk vorkommend. Der Anfang lautet:
NAP:AN:!DDAR! DRIN: PRN!
AchR.! 6541م 1: 5004055 : NZPAT!AT
HANKC : &h,4:dDAAT! 0 0تقة 1*
مم : عم ؛ عذم : 0: : PRA:!NHAPH :
SBN:PAH:HRACP # NAFT: Na
EIOATTIHRLTO!BAARATIAR:
DAR:OVAT
Bl. 2a. Lobpreisung für den Montag von Basilius,
Bischof von Cäsaren.
Lobpreisung für den Dienstag nach einem Derstin .18 ملظ
des Ephraim Syrus.
Bl. 29a. Lobpreisung für den Mittwoch, ebenfalls nach
einem Dersin Ephraims.
516
2. Bl.
Zetterstien, Die Abessinischen Handschriften zu Upsala,
Bl. 41a. Lobpreisung für den Donnerstag aus dem Arag&w
Manfasäwt des heil. Johannes.
BI. 56a. Lobpreisung für den Freitag, von dem Archi-
mandriten Abba 812084. Der zweite Teil des Gebetes
(von BI. 61 b an) von Abba Pachomius.
Bl. 67«. Lobpreisung für den Sonnabend, von dem Patri-
srchen Athanasius von Aloxandrien, aus koptischen Liedern
zusunmengestellt.
BI. 760. Lobpreisung für den Sonntag vom Patriarchen
Oyrill von Alexandrien.
860—89: Lobpreis des Philoxenus, Bischof von Mabüg.
Begint: ADIhN ! AAIHAP : DAr>a
NP:APrrA:NCHFA:POhA: Ann!
IC: DRYZN ؛: PRH:NANAT: AC:
:ا #ماطقة AAN: HU2Z !@INHC !
HERAR OHR ONAINRFTIO
Bei EEE مكل : مقط معط : AIH,
ADC iu sw.
. 90-105: Gebete des Bimeon Stylites für die sieben
Wochentage.
Beginnt: AH! AN! 00087 : 0055 حك :
PEN: ,ل 0 : 5004055 :: 525410 : طدة
1 5111.60 :اط : 70: 000:4 : © 05 :
ACH! NR, ANTNPOT:AFT!
جوج 05ر0 : مدص مير
Kap. 1-12 sind an die Jungfran Maria gerichtet, die
übrigen an Christus. Nach der Binleitung soll das Ganze
mit einem Gebet on die Apostel abgeschlossen: werden, ein
solches ist aber nicht vorhanden.
Bl. 908 für den Montag (Kap. 1-17)
Bl. 92a für den Dienstag (Kap. 18-
BI 945 für den Mittwoch (Kap. 8
Bl. 97b für den Donnerstag (K:
Bl. 1016 für den Freitag (Kap. ).
BI. 109% für den Sonnabend (Kap. 80-05).
Bl. 1055 für den Sonntag (Kap. 96—108).
106a—191a: Arganöna Wedd6st, eines der bekanntesten
Warke der Uthiopischen Litteratur, Lobpreisungen auf die
Zee, Die Ach Handchriten m Una. 517
Jungfrau Maria enthaltend, ebenfalls in sieben Abschnitte für
die einzelnen Wochentage eingeteilt, Der Anfang lautet:
NA: ATHANKC! WARH:!HAZNA!
AMT! BAHR! NAPZT لمم ؛ ١
P:VZP!IRADT:!HAhT! BED ap
IN: ANALORAANT#FRAMLIAFN!
H3ZT!P&hA:HEARB:ACHZIOR
و رأخرده0 : كر : 51 1 007131 : AN
br HANTNYO : 771049 : 042210
ربط : حال لع خره : 509 : العم 0 :طم 5
20258 : 159001 : APRHT : 0 قط :
MET! 9095 !HNONABM, : 7
دهم : 0481 : 7510 : هو HE AFTER
أ مقط : 540178 : :)0 : حمطا : تاك
T:ATTUON:DOAWERY NA: WA
%:H&,LrOtN:OBATLIAUN: HR:
AMCR:APLBA:ZAATAFTIATTE
NN! AANFE!PPT!0ATZII:! AHN
iPparn
Bl. 1064—119a für den Montag.
Bl. 1210—182b für den Dienstag.
Bl. 1850—146 für den Mittwoch.
BI. 1490—161a für den Donnerstag,
Bl. 1640—175. für den Freitag,
Bl. 177b—188a für den Sonnabend.
Bl. 185b—191a für den Sonntag.
5. Weddäs® Märjüm, wit der Montagslektion anfangend.
Die einzelnen Tagesloktionen sind unmittelbar nach den ent-
sprechenden Abschnitten des Argänona Weddäse eingeschoben.
Bl. 1198—119b für den Montag,
Bl. 182b—134n für den Dienstag.
Bl. 146b—147b für den Mittwoch.
BI. 161 168 für den Donnerstag.
Bl. 175a—176. für den Freitag.
BI. 1880—184. für den Sonnabend.
Bl. 1910—192 für den Sonntag.
518 Zätterstien, Die Abessinischen Handschriften zu Upsala.
Auf jede einzelne Tageslektion von Weddase Märjtm folgt ein
Lobgedicht auf Maria, das mit den folgenden Worten beginnt:
PPEAP!RAKANT!AACFP:NDAT!O
UM:RZMAOGT: PNAP!NFN. : 030:09 :
dem ne تلام وني ي1 und mit. einem عتوما Saldın an Maria
schliesst.
1. 1b, 1a umd 198 enthalten ein Lobgedicht auf die heilige
Dreieinigkeit yon anderer Hand als dus Übrige.
Anfang: AP : 254914 : HEROA: U
APPr:
Name des ursprünglichen Besitzers Qäla Haimandt بوط
ist überall ausgemerzt und durch Azarjäs oder (an einigen Stellen
im ersten Teil des Codex) durch Walda Bsra’el ersetzt.
x
رمق Mi. ع
Pergament; 24 u. 21 cm; 172 Bl; dazu hinten 2 Schutz-
bitter; 2 Kolumnen; 17-18 Zeilen; schön deutliche Schrift,
wohl aus dem XIX. Jahrhundert. Abessinischer Holzband, mit ge:
prosstem Leder überzogen, in ledornem Futteral,
1, Gebete von Basilius.
“Anfang wie in Nr. VIEL.
BL. 5—21n für den Montag.
BL. '260—52) für den Dienstag.
M. 56 0-77 für den Mittwoch.
BL. 810-1074 für den Donnerstag,
BI. 1188-1816 für den Freitag.
Bl. 184a—1485 für deu Sonnabend.
Bl. 152b—170a für den Sonntag.
2. Gebete von Simeon Stylites.
Anfang wio in Nr. VEIT.
Die Gebete für dio einzelnen Wochentage sind unmittelbar
vor oder nach den entsprechenden Abschnitten des Basilius
eingeschoben, das Gebet, für den Donnerstag ausgenommen,
das ganz am Finde steht.
Bl. 210-20 für den Montag (enthält diejenigen Kap-,
welche in Nr. VIII mit 19—86 bezeichnet sind).
BI. 58a—56 für den Dienstag (Kap. 87-47),
BL. 775-815 für den Mittwoch (Kap. 4861).
Bl. 170b—172u für den Donnerstag (Kap. 62-69).
BL 107-1125 für den Freitag (Kap. 70-98).
Bl. 1815-1886 für den Sonnabend (Kap. 94—108).
BL. 1498—152a für den Sonntag (Kap. 118).
‚Zeiterstöen, Die Abessinischen Handschriften mu Upsala. 519
BI. 1b—4, 1725 ein Saldın an den Mürtyrer Justus von anderer
Hand. Unter demselben steht: Kenfa Gabre’el und sein Sohn
Takla Haimandt,
Der Name des ursprünglichen Besitzers ist ausgemerzt und
durch Za-Märjäm ersetzt.
(äthtop. Ms. 5]
Pergament; 28 u. 19%/, cm; 151 BL, dazu 1 Schutzblatt vorn
und 1 hinten; 2 Kolumnen; 17—28 Zeilen; grosse altertümliche
Schrift, mit Sicherheit aus dem XV. Jahrhundert (Bl. 86 später
eingefügt); Abessinischer Holzband mit ledernem Futteral,
Argänöna Weddäse.
Anfang wie in Nr. VIII. Mehrfach falsch gebunden, was
jedoch bei der Foliierung bemerkt ist.
BL. 1-305 für den Montag.
BI. 80b—55 für den Dienstag.
BI. 56—79 für den Mittwoch.
BI. 80-104 für den Donnerstag.
Bl. 105—127 b für den Freitag.
Bl. 197 (1895 für den Sonnabend.
BI. 1896—151a für den Sonntag.
BI. 865 und 1515 Bruchstücke von Lobgesingen auf die
Jungfrau Maria und Ohristus von jüngeren Hünden. Auf dem
hinteren Schutzblatt das Vaterunser und das apostolische Glaube
bekenntnis u. a. in amharischer Sprache.
In den Gebeten wird der Besitzer Walda Mikael öfters
erwähnt, Ursprünglich fund sich ein anderor Name da, dieser wurde
aber später ausgemerzt,
x
(äthtop. Ma. 4]
Pergament; 20 u. 17 em; 116 Bl.; dazu von 2 Sohutzblätter;
16—17 Zeilen; Bl. 12—110a von einer Hand mit grosser schöner
Schrift, das Übrige von verschiedenen Händen geschrieben. Abossi-
nischer Holaband, mit Stoff umwickelt, in einem ledernen Fatteral.
‚Die Wunder der Maria (PAFDZY : AATHAT:
ACPP!).
1. Bl. 4—14: Einleitung. Vgl. über den Inhalt derselben A. Dill-
mann, Verzeichn. der Abess. Handschr. der Kgl. Bibl. zu
Berlin, Nr. 68.
2. Bl. 15a—110a: 65 numerierte Wundererzählungen (nach dem
(Cod. nur 64; der Schreiber hat aber bei der Numerierung
zweimal Nr. 82 gesetzt).
عي
520 Zetterstäen, Die Abeseinischen Handschriften zu Upsala,
8. Bl. 110-1166: noch 7 nicht mumerierte Wundererzählungen.
Für solche Wörter, die spiter mit Rotschrift ausgefüllt
werden sollten, ist an mehreren Stellen leerer Raum ge-
Insson worden.
BL 1-8 (viel jünger als das Übrige) onthalten einen Lob-
gesang auf die Jungfrau Maria. Auf Bl. 14 und 1165 findet
sich eino Notiz, dass Gabra Ijasus dieses Manuskript mit eignem
Geld erworben und es nachher der PNT! 7ح : geschenkt
habe, damit er am jüngsten Tage zu den Gläubigen und Gerechten
gesählt werde. Wenn die Priester und Diakone seiner und seiner
Frau Walatta Kıdan nicht gedüchten, sollten sie durch die
Mucht der Apostel Petrus und Paulus verdammt werden.
xI.
Pergament; 14 u. 12 am; 125 BL; 2 Kolumnen; 10-11 Zeilen;
mittelgrosse deutliche Schrift,
Abessinischer Holzband, auf den Aussenseiten der Deckel mit
Leder, auf den Innenseiten mit Tuch überzogen, etwas Ildiert,
BI. 2129: Die Wunder der Maria,
16 nicht numerierte Wundererzählungen.
BI. 1 Verzeichnis der Aposteltage; Bl. 134.—125 ein Saldm
an Maria; Bl. 125 b allerlei Geschreibsel.
Der Name des Besitzers ist tberall ausradiert; nach den
schwachen Spuren auf Bl. 115 ط zu schliessen, dürfte er Simson
gewesen sein. ( لأخركصخ)
521
Die Überwucherung des Status constructus-Gebrauchs
im Semitischen,
Yon
Einard König.
Die Macht der Analogie, die sich im Gebrauche des Genetivs
entfaltet, zu beobachten, gewährt namentlich in den semitischen
Sprachen ein höchst anzichendes Schauspiel. Oder sollte es nicht
unsere Aufmorksamkeit im vollsten Maasse fesseln, wenn wir sehen,
io der Genetiv, der nach seiner semitischen Endung) ursprüng-
lich Ausdruck der Zugehörigkeit war, von dieser Funktion dazu
fortschritt, ein Exponent für schr viele Erscheinungen der Sub-
ordination und Koordination von Satzteilen zu werden? Wie nun
der Genetivgebrauch sich bei der Darstellung des Objektes geltend
machte, wie er weiter viele Fülle des Temjtz-Acousativ ersetzte,
wie or anstatt des absoluten Objekts auftrat und in das Torrain
vieler Arten ndverbialischer Satzteilo erobernd eindrang, — in wie
weit er ferner neben der Koordination bei Bezeichnungen von
Mauss, Gewicht, Material رمه oder bei sonstigen Appositionen, ja,
bei den adjektivischen Attributen sowie bei kopulativen Wortvar-
bindungen beliebt wurde, und wie er ondlich sogar die festere An-
knüpfung von Attributivsützen unternahm, — dies alles ist in
genetischem Aufban in meiner Syntax, 8. 409-428 dargestellt
worden. Aber mit dieser Überwucherung dos Genotiv-
gebrauchs ist die Überwucherung des Status con-
Struotus-Gebrauchs nicht identisch, und nur batrefls des
letzteren Vorgangs will ich jetzt einige Bemerkungen machen.
Angeregt wurde ich duzu durch die Ausführungen, die in den
letzten beiden Jahrgängen dieser Zeitschrift über die spezielle Frage,
‚gegeben worden sind, ob im Syrischen der Status constructus auch
Sogar vor dem andern Genetivoxponenten, dem ursprüng-
lich demonstrativischen رو verwendet worden sei. Duyal hat ja in
1) Über die semitische Genstivendung 3 sicho meine Syntax $ 2724, vgl.
Brugmann, Grundriss der vorgleichenden Grammatik der indogermauischen.
Sprachen It, 8 (1892), 528: „Das Gonetiv-Sufdk »8i0 (en den o-Stämmen) ge-
hörte ursprünglich der Pronomioaldeklinatlon an.
522 Kong, Die Überwucherung des Stat. constr..Gebrauchs eo.
seiner Grammaire syriague, p. 839 diese Frage bejaht, indem er
zwei Belege gab, und .ل K. Zenner hat damach in ZDMG. 1897,
8. 679 den Ausdruck Jyo,.,© als „Ohrenvogel* gedeutet. Aber
Nöldeko hat in ZDMG. 1898, 8. 91 die Thatsichlichkeit des er-
wähnten Status constructus-Gebrauchs für das Syrische in Abrede
gestellt. Er war nämlich in der Lage, den einen Beleg Duvals als
durch eine bessere Ausgabe des betreffenden syrischen Werkes be-
seitigt zu erweisen, und J. K. Zenners Ableitungsversuch konnte
er mit verschiedenen Gründen unfechten. Also blieb nur das Bei-
spiel übrig, das Duval aus Ephrim angeführt hat, nämlich موف
wLäXgp „les jours de ma jeunesse‘, Nun kann es mir nicht, bei-
kommen, über den thatsüchlichen syrischen Sprachgebrauch etwas
entscheiden zu wollen. Ich könnte in Bezug darauf nur daran er-
innern, dass auch im Syrischen der Analogiegebrauch des Stutus
constructus schr ausgedelint ist, indem or z. B. vor Präpositionen
sehr oft auftritt, wie ja Nöldeko selbst in seiner grundlegenden
Syrischen Grammatik (3, Aufl. 1898), $ 206 mit vielen Beispielen
belegt hat, Ich könnte forner nur darauf hinweisen, dass zwischen
den Status constructus und den dazu gehörigen Status absolutus
in syrischen Kirchenliedern auch das Verbum tritt, wie neulich.
Sachau, in seinen interessanten „Studie zur syrischen Kirchenlitteratur
dor Damascono*2) nachgewiesen hat. Denn es findet sich dort z. 8.
sogar der Binschub eines Domporalsatzes نقتا Mu حي Jia
‚in ignem cum ineidistis tentetionum® (9. 511).
Was mir die Möglichkeit giebt, zu der Sa gestellten Frage
einige Bomerkungen darzubieten, ist der Umstand, dass bei jener
‚Erörterung des syrischen Sprachgebrauch nicht; angedeutet worden
ist, wie sich andore semitische Sprachen zur Verwendung des Status
oonstructus vor andern Genetivexponenten verhalten.
Nun steht zunüchst im Assyrisohen ‚nicht gar so selten
dus Rogens vor 3a) im Status construotus“, wie namentlich Kraetzsch-
mar dargestellt hat?), Er führt als Belege z. B. folgende Fälle an:
1) In den Sitzungsborichten der Berliner Akademie, philsophlsch-histe-
scho Klusıo 1809, 8. 802-528.
2) Das ursprünglich deikische &a wurde zu ei
sammengehörigkelt und der Korrelation (siehe weiter in
5). Ve). G. Auteneiech, Entwickelung der Reltivsitao im Indogermanischen
(1898), 8. 8: „Wio einfach hiumoisondes Pronomen zum nnaphorlichen und
zur satzvorbindenden wurde, hat Windiach gezigt“. Die grundlegende
Brörterung Andet sich in Curtis, Stadien zur griechischen und lateinischen.
Grammatik, Bü. %, 8. 4, 11 ot. Damit stinmen anch die Ausführungen von
Bd. Hermann, Gad cs Im Indogermanischen Nebensktzo? (1894), 8. 1616 zu-
Ü R Kraotzschmar, Reltivpronomen und Reativsats Im Assyrischen (Bei-
مياد zur Assyrioogio und vergleichenden samitischon Sprachwissonschaf, radigert
Yon P. Haupt und Prä, Deliasch, Bd. 1, 8. 3708, 8: 884.
Ausdruck der Zu-
einer „Syntax“ 8 0,.
König, Die Überwucherung des Stat, oonstr.-Gebrauehs etc. 3
„ina Ti-it 3a arhi, am, Ende des Monats“ und „kal-lat 3a Sum-
tddin, die Sklavin des Sum-iddin‘. Über das Wesen dieses Status
eonstructus-Gebrauchs bemerkte er: „Es liegt hier jedenfalls eine
Vermischung zweier von Natur heterogeuer Konstruktionen vor,
welche im besseren Stil vermieden wurde und nur mehr in der
Umgangssprache statt hatte; jedenfalls zeigt sie, wie wenig störend
für das Status construetus-Verbältnis man, zumal in der späteren
Zeit, das Dazwischentreten von da empfand“. Besser wird man nach
meiner Ansicht von einem Analogiegebrauch des Status construotus:
sprechen. Die Gewohnheit, das genetivische Verhältnis zweier
Grössen durch die Anwendung des Status constructus, dieser an-
gelehnten und darum nur balbbetonten und lautlich erleichterten
Wortform, auszuprigen, wirkte so weit nach, dass man dies
Form der Nomins auch in Verbindung mit einem sekundir
Genetivexponenten anwandte.
Sodann im Hebräischen zeigen sich schon in den bloss
’konsonantisch dargestellten Wortformen einige Falle von Status
constructus vor der Prüposition >, dio nach ihrem Begriff عست sich
zum Ausdruck der Zugehörigkeit eignete und in der That sehr
وقصاط als sekundüres Genetivzeichen auftritt. Denn man findet
موص زديك Ps. 58, 5: die dntivische Fassung des Targum „Gift ist
ihnen gleich?) dem Gift von Schlangen® und der LKX (Ovuds
@öroig) ist nur Ausserlich korrekter, als die genetivische Deutung
in بجوي (renonum = ardor eorum), „gun (hinter 9: üror,
eorum) und GOI-f-9>- (irn eorum). Waiter liost man main
u (Prov. 24, 96), dessen genetivische Übersetzung in NERIP
agpnag und in Jap hol (s0 bei Brockelmann, Lex. syr.,
p- 185 vokalisiert) dem parallelen Genetiv von V. و9 mehr ent-
spricht, als die Antivische Übersetzung mit dxadagala اولس (Sym-
machus bei Field, Origenis Hoxaploram qune supersunt, Vol. 2,
Bine .التّجَاسةٌ dvdgdmas) und in SU عرسم :861 عر
kritische Erörterung von > man Klagel. 2, 18 und noch andere Bei-
spiele habe ich schon in $ 886w xy meiner Syntax gegeben. —
Sodann aber machte sich diese Neigung zur Status constructus-Ver-
wendung auch in der Aussprache geltend, wie sie durch die
"später hinzugefü; Vokalzeichen ausgeprägt wurde: Man las
3 yn5p (misstphön) „im Norden von* Jos. 8, 11.18; 15, 6; 17,
4) Levy im Targumwörterbuch giebt dio Lasart 10535 anstatt des In der
Londoner Polyglotte stehenden 152 „in ihrem Innern“. Man beachte, dass
neben der Schreibweise 712 „Rarbe, Art“, woron }13D “ملسي kommt, sich Im
Manuskript Orient, 1802 bei Dalman, Aramklsch-Neuhobrälsches Wörterbuch,
Ba. 1 (1807), 8. 70 dio Schreibweise 112 Aindet.
524 König, Die Überwucherung des Stat. coneir.-Gebrauchs et,
9; 24,30; Richt. 2,9 (alle Falle); > 75m „zur Rechten von“
2 Kön. 23, 18 und Hes. 10, 2; > mp ‘,inwendig von* Exod.
26, 33 etc, und noch ziemlich viele andere Fülle von solchem ge-
sprochenen Status constructus vor dem Genetivzeichen > findet
man in $ 281 p und 336 w—y. Ebendenselben Sprachgebrauch
habe ich im späteren Hebräisch der Milma beobachtet: 35
uam mar (Aböt 5, 14). Überdies ist in Hr pr ملاظ
bogen von ihm® (Megilla 4, 8) die Aussprache mit au itendem 2
‚die bessere.
Ferner was das Gebiet des Aramiischen anlangt, so steht
my جودم „Lebensodem* Gen. 2, 7 im Targum Jerukalmt (früher :
Psendojonathan) cf. Winer, Grammatik des biblischen und targu-
mischen Ohaldnismus, $ 56. Fülle, wie "937 nz) „dio Alraunen
meines Sohnes“ Gen. 30, 16 Ongelds (Dalman, "Grammatik des
‚jüdisch- nlneiinchen Aramlisch 1894, $ 88, 1) oder "27 امج
(Weir, A short history of the Hebrew text of the Old Testament
1899, بجر 188) gehören nicht so sicher hierher. Denn Formen, die
auf » ausgehen, wurden auch als Status absolutus gebraucht, vgl.
877 „nannte er Moere* Gen. 1, 10 Ongelös (editio Sabio-
note, wiederherausgegeben von A. Berliner). Andere Fülle findet
man bei Winer, $ 56 una Dalman, $ 38, 3.
Man sieht, dass die Horrschaft der Analogie sich im Gebrauche
„ des Status oonstructus weithin befhätigt hat, und dass os wenigstens
nicht an Parallelen fehlen würde, wenn or auch im Syrischen vor
dem sekundären Genetivesponenten de verwendet worden wäre.
525
Bemerkungen zu dem Ersatz des Artikels durch
das Pronomen.
Von
Hugo Winckler.
Die Zurtickweisung meiner Annahme eines im Sinne des Artikels.
gebrauchten Pronomen suff, im Sabtischen durch Prastorius (oben
8. 3—5), hat mir gezeigt, dass ich mich zu kurz gefasst hatte
und dass der Vorschlag ausführlicher hiitte bogriindot worden müssen,
als ich es im Vertrauen auf die Bekanntheit der zur Begründung
in Betracht kommenden Thatsachen für nötig gehalten hatte.
‚Praetorius verwirft mit Recht die Bezeichnung determinierend
für diesen Gebrauch des Pronomens, Mir war es weniger auf die
Wahl einer genauen Bezeichnung angekommen, als darauf, den
Fachgenossen an Wohlbekanntes zu erinnern, Ich hatte nämlich
stillschweigend an den für das Äthiopische wohlbekannten Sprach-
gebrauch angeknüpft, und für diese Erscheinung gebraucht Prastorius
in soiner lichtvollen’ kleinen Grammatik den Ausdruck dotermi-
niort?). Praotorius’ jetziger Vorschlag, die Bezeichnung „artikol-
haft‘, will wohl auch nur als vorläufig angoschen sein, dns Wasen
der Sache würde wohl treffen: demonstrierender Gebrauch. dı
Pronomen sufl, pi
Ich bin also von dem wohlbekannten fhiopischen Sprach-
gebrauch ausgegangen, und ich glaube, dass Prastorius’ Ausführungen
einen andern Eindruck machen würden, wenn er ebenfalls von dieser
Thatsache ausgegangen wäre, statt ihrer erst in den letzten Worten
iner Ausführungen ganz nebenbei zu erwähnen (8. 8).
Ferner aber liegt dieselbe Erscheinung im Assyrischen vor und
„Aber auch Nomina in unabhkogiger Stllang können, obwohl
ener geschleht, durch ein ihnen selbst angehängter und auf ao
Ist bezogenes Suflx determinlert werden, z. D. "174 77, U> der Mann,
GRPW- üs Minner‘. Hier kann freilich durch Vorlogung des Tones
كيو das „auf sich selbst bezogene Sufhx“ die Richtigkeit des Ausdrucks gerettet
worden, aber der Abschnitt ist überschrieben: Erste des Doterminativ«
artikel, und auch diese Beneichnung wäre iroführend, denn der Artikel dotr-
oinlert Immer,
526 Wineller, Bemerk. x. d. Ersatz d. Artikels d, d. Pronomen.
dieser Sprachgebrauch wird von Praetorius überhaupt nicht bertick-
sichtigt, ich hatte auf ihm ebenfalls ausdrücklich bei einer gegebenen
Gelegenheit — indem ich die Erscheinung als wohlbekannt vorans-
setzto — hingewiesen (Altorient. Forsch. I, $. 9). Das Pronomen
in dieser Anwendung liegt vor in Fallen wie: ana dadi-Ju fi er
oh ins Gebirge; Aurapu fpir Jadi-$u (nicht mäti-du) Gold der
Staub (?) des Gebirgs; uknd fiib dadi-Ju. Ferner nu da giri-su
dor Löwe der Wüste, Ortnamen wie: Sa-im6rd-Su das Esels (Lummes?)-
Land, Sa-appart-ku die Wiesenstadt?); ina dmt-Ju damals?). Auch
urch Berücksichtigung dieser Erscheinungen tritt der Vorschlag
wohl in ein anderes Licht.
Praetorius fordert mit Recht als ausschlaggebend den Nach-
weis eines Falles, wo die Beziehung des Suffxes auf ein anderes
Nomen als dasjenige, welchem es angehängt ist, nicht möglich ist.
Freilich wird man die Möglichkeit eines solchen Nachweisos sofort
nicht allzu günstig beurteilen, wenn man die Einförmigkeit der
uns bis jetzt bekannten sabüischen Inschriften berücksichtigt. Sind
die Fullo in den so verschiedenartigen assyrischen Texten doch
auch nicht immer hiufig, und selbst für das Äthiopische sind sie
هل nach Prastorius eigener Darstellung nicht gerade allzu gewöhnlich.
Ich glaube aber, dass es noch einen anderen Boweis giebt —
und einen solchen scheint P. auch für möglich zu halten, denn er
spricht von „diesem oder sonst einem Boweis*. Diasor andere
müsste aber meiner Ansicht nach dann vorliegen, wenn dor Ge-
brauch des Pronomens an der betreffenden Stelle in seiner ursprüng-
lichen. Bedeutung sinnlos ist, während dio Auffassung im demon-
steiorenden. (= artikelhaften) Sinno ihn erklärt. Während ich den
von P. geforderten Beweis als formalen bezeichnen würde, würde
letzterer etwa sachlicher heissen können.
Ein Pronomen sufl. nominis ist possessiv. Wenn es einem
Nomen angehängt wird, das unmöglich als Eigentum eines durch
ein anderes Nomen bezeichneten Begriffes angesehen werden kann,
so kann as offenbar seinen ursprünglichen Sinn nicht mehr haben.
Den kann ihm nicht einmal die grammatische Korrektheit, dor Be-
ziehung wiedergeben. Ich bourteile daher arabisches au
wie assprisches dna dmf-du, denn „er wanderte sei
chlich keinen Sinn, mag selbst die grammı
in einem „sie wanderten ihren Tag“ beibehalten sein. Solche Falle
sind dann meines Erachtens entweder als noch nicht Aurchgebildete.
Übergangserscheinungen aus der einen Bedeutung in die andere,
oder als falsche Rück-(Analogie-JBildungen zu betrachten.
1) Diese beiden Fülle sind von-P. Haupt مد erklirt worden. Die Stalle
وتسور Ich nicht ausußinden
®) Die Eutstehung der asprischen Adverbialbildung auf -F erklärt ach
doch wohl ebenhlle s0, Statt ana dadtäu {Ü Könnte man auch dadt) di
sagen. Ein allerdings später mytbolaglscher Text gebraucht, die Adverbll-
Bildung ständig sat der Präpeiion ana, 2. D. Barzipif nach Boraipe,
Winckler, Bemerk. =. d. Ersatz d, Artikels d. بق Pronomen. 527
P. meint aber, ich hätte „diesen (dh. den „formalen“) oder
sonst einen Beweis nirgends auch mur versucht®, "habe meine Ba-
haupfung wohl „überhaupt nur aufgestellt, weil "eine nach meiner
Meinung glatte deutsche Übersetzung nach deutschem Sprach-
gebrauch manchmal lieber den Artikel gebrauchen würde als ein.
Possessivpronomen“. Um den zweiten Teil dieses Sutzes vorweg-
zunehmen, so bin ich der Ansicht, dass, wenn zwei Sprachen نه
verschiedener Mittel für den Ausdruck desselhen Gedankens be-
dienen, man in der That die Verschiedenheit des Ausdrucks durch
von dem Gewöhnlichen abweichende Bedeutung der Ausdrueksmittel
erklären wird müssen. So erkläre ich mir den Unterschied ‚von
„glatter“ und „wörtlicher“ Übersetzung, Bezeichnungen, mit denen
ich übrigens in wissenschaftlichen Auseinandersetzungen nicht zu
‚operieren pfloge., Nicht weil man im Deutschen so sagt, übersetze ich
im Arabischen Jauma-hü mit „jener Tag*, sondern woil der Bo-
griff „jener Tag“ arabisch und deutsch mit diesen beiden Mitteln.
ausgedrückt wird. Nicht die deutsche Übersetzung verwirft die
‚Wiedergabe des Pronomens als possessivum durch „sein“, sondern
der sachliche Thatbostand, der in diesem Falle im Deutschen
wnverhüllter, d. h. mit den gewöhnlichen Mitteln zum Ausdruck
kommt. Wenn ich abor keinen Versuch gemacht haben soll, einen
Beweis beizubringen, so weiss ich nicht, womit sich P. im Kolgen-
den beschäftigt. Die von mir aus sabkischen Inschriften angeführten
Fülle würde ich in der That als solche „Beweisversuche“ angesehen
wissen wollen. Meinetwogen nichts boweisende, ivrige, aber doch
immer beigebrachte, Beweisversuche. Und zwar möchte ich
einen davon als einen der von P. verlangten formalen nnschen,
die andern als sachliche.
Hiermit kommen wir zu den von mir für dns Sablische selbst
beigebrachten Füllen, welche Praetorius der Reihe nach durchnimmt
und zurückweist, weil sie alle ihre Erklärung durch die eigentliche
Bedeutung des Pronomens fünden. Hiervon ist der erste, der mir
die formale Anforderung zu erfüllen scheint, von erheblichen
Gewicht, und so wollen wir den ganzen Abschnitt der Inschrift
hersetzen um dann zu sehen, wie P. ihre Beweiskraft beseitigt. Es
handelt sich um die sabäisch-jüdische Inschrift Glaser 894 u. 305,
welche nach Glasers Kopie in meinen Altorient. Forsch. I, 8. 5
veröffentlicht ist und welche nach meiner, Glaser folgenden Auf-
fassung folgendermaassen lautet:
3 | كمد | وعدم | anarın | دم | Samy | Sala]
3 | ضحم | 3 | Hanna | قصددزج] | Has | Hard
ماه ran]
„Es sogne und sei gesegnot der Name des Barmherzigen, des
Herrn) des Himmels, und Ieraels und
3) Wiedergibo von jUdlschem 880006 MON Dan. 9, 18; Kara 7, 12.
528 Winckler, Bemerk. x. d, Ersatz d, Artikels d. d. Pronomen,
ühres Gottes (= des Gottes), des Herm von Juda, welcher
geholfen hat ihrem (= seinem) Diener Sahir und
seiner Mutter ote.
Ich erkläre hier das Sufäx in mars als das „artikelhafte*,
welches im Plural steht, entsprechend hebrüischem ob, worauf
sich dann eine ungezwungene Erklkrung des sonst sinnlosen Plural-
suffixes von 137733 ergiebt,
Hiermm bemerkt Praetorius: „Angenommen, dass die beiden
Bruchstiicke der hebrüischen Inschrift wirklich unmittelbar an. ein-
undor gehören, angenommen weiter, dass die Auffassungen Wincklers
sonst überall Ans Richtige treffen, dass namentlich auch das von
Glaser selbst, bezweifelte ددص thatsüchlich so dasteht — so sche
ich doch nicht den geringsten Grund, aus dem marımbs „Gottes“
soll, nicht „ihres Gottes“, بط .ل ich würde das Suflix
zunlichst; auf Israel bozichen, vielleicht aber auf den Urheber der
Inschrift und seine Familie. Anderwärts findet man ja auch rmx
sein Gott (Miles I, 3: ZDMG. 80, 680)*. Ich halte es für der
Förderung dor Sache nicht orspriesslich, die Untersuchung in dieser
Weise mit „angenommen dass“ zu führen. Es handelt sich nicht
darum, mir eine möglichst günstige Position zu gewähren, sondern
dio Sache aufzuklären. Das erste „angenommen dass“ ist aber
unbedingt zu streichen, denn dass die beiden Teile der Inschrift
aneinanderschliessen, kann nicht dem geringsten Zweifel unterliegen.
Ebenso ist das dritte „angenommen* zu streichen; Glaser giebt
dio Lesung in seiner Kopie als völlig zweifellos — und nur seine
Kopie hat Zeugniswort. Wenn Glaser schon einmal das ara»,
eben weil es nicht anders erklärt werden kann, als auf meine Art,
bezweifelt haben sollte, so wire das eben nur ein Anstoss, den or
م Schwiorigkeit genommen hütte, die Lesart selbst hat
nicht bezweifle. Lediglich das hinter Alesom Worte stehende, Aurch
Striche getrennte د hat er als Fohler des Steinmetzen, und zwar
mit Recht, angesehen. Also, soweit etwa ein Zweifel an der
zeugtheit des Yarrıa> in dem „angenommen dass“ liegen soll, ist
eser unbegründet. Da aber ein „angenommen dass“ eine Schluss-
folgerung erfordert, so hütte ich sie gern bei Prastorins gelesen —
ich finde aber keine: ich habo seine gesamten Worte über den Fall
‚oben angeführt, Hätte er sie gezogen, so konnte sie nur lauten:
50 haben wir hior oben den formalen Beweis, dass dieses Suflix
auf einen Plural gehen muss. ms ist aber kein Plural, kann es
erst Aurch das „artikelhafte“ Suffic som werden, und dieses muss
demmach das „urtikelhafte“ sein, denn sonst bekommen wir den
Plural, auf den sich das Suffx in yarııaa bezieht, nicht herans.
‚Nur diese Polgerung blieb — oder die Annahme eines Fehlers des
Steinmetzen. Mit einer so schwachen Position zu beginnen, erschien
aber wohl misslich.
Wenn aber Praetorius „nicht den mindesten Grund sicht*,
waram das Sufüx nicht seine eigentliche Bedeutung haben sollte,
Winkler, Bemerk. =. d. Ersatz d, Artikcls d. d. Pronomen. 529
und es entweder auf Israel oder auf den Urheber der Inschrift
beziehen will, so beweisst mir das wieder meinen Fehler, geglaubt
zu haben, dass, was ich bei meinen auf andere Gesichtspunkte go-
richteten Arbeiten an formalen Abfällen liefern konnte, für den
Spezialforscher keiner Ausführung bedurfte. Zunächst empfinde ich
5 aber wieder als die endgiltige Lösung der Frage hemmend, dass
P. abermals eine klare Entscheidung vermeidet: Ans Suffix kann
sich doch nur entweder auf Israel oder auf den Stifter bezichen,
für eines von beiden muss man sich entscheiden. Die letztere An-
nahme wäre diejenige, welche man nach dem Schema anderer
Inschriften, s. das von Praetorius angeführte Beispiel von Trost,
erwarten müsste. P. selbst zieht aber diese deutlich erst in zweiter
Linie in Botracht: auch er hat offenbar richtig empfunden, dass
ine Deutung: „gepriesen sei der Name ihres Gottes, welcher ge-
holfen hat Sahir und seinen Angehörigen‘ über das hinausgeht,
was man zulassen kann. Bleibt die Beziehung auf Israel. Viel-
leicht hätte eine nihere Überlegung, welche dem Andern auch
einiges Nachdenken zutraut, vorausgesetzt, dass ich auch diese in
erster Linie erwogen haben würde, da ich ja gerade bei meiner
Ansicht von unserer Tnschrift ausgegangen bin, und da offenbar
mein Vorginger Glaser so bezogen hat, Wenn ich also Anstoss
nahm, so durfte man mir wohl Gründe zutrauen. Es sind
fülgenten: Zunlehst würde die soben, besprocheng Ansärkawe
(vgl. dns sterotype Maren) mit ihrer Bozichung auf die Weihend
widersprechen, dann aber glaube ich nicht, dass ein Jude sagen würde:
‚gepriesen sei dor Name des Horen des Himmels und Israels und seines
(dessen) Gottes, des Fürsten von Juda. So kundorbunt wirft man
die Ausdrücke doch nicht durcheinander: erst Gott, dann Tarael,
Aunn Gott. Ich würde in dem Falle erwarten: der Name des Herrn
dos Himmols, des Gottes Tsraels, also | baoı | mon | 203 | .
.(6-دمسد Durch die jetzige Stellung scheint mir aber
ichtigt zu sein in einer Art von Parallolausdruck zweimal
Bezeichnung Gottes und seine Bezichung zum Volke auszudrücken,
also: des Horn des Himmels und (Herrn) Israels
und Gottes, des Fürsten von Judn.
Dabei ist eine Beziehung des Pronomens auf Israel nicht möglich,
wenn man nicht den Parallelismus stören will.
Weiter aber habe ich gefolgert: Damss oder wma ist im
Mundo eines Juden sowohl Appellativum als nomen proprium, und
in unserem Falle soll warbn das usmbx, welches Gottesname ist,
wiedergeben.
rrrow hat also im Hobräischen gerade wie für uns die Eigen-
schaft des Eigennamen und kann als solcher natürlich mit
keinem Possessivpronomen verbunden werden. Grammatisch aus-
geärückt: das nomen proprium ist durch sich selbst determiniert,
kann es also nicht durch ein Pronomen werden, sachlich: die Person
‚gehört sich selbst und Niemand anders. Der Hinweis auf m
EN
530 -Winckler, Bemerk, بع d. Ersats d, Artikels d. d. Pronomen,
ist daher“falsch, denn عذج steht nie als Appellativum, sondern
stets im selben Sinne wie sonst mau) mit folgendem Gottesnamen,
Das ist von Wichtigkeit für die Frage, wio das Suffx bei ud
aufrufussen ist; vorhor seien erst die andern Falle besprochen.
Das yarınaar d> der Vertragsinschrift Z. 14 ist natürlich von
mir nicht als Beweis aufgeführt worden, es würde höchstens seine
Erklärung aus der Feststellung des betreffenden Gebrauchs finden
können.
Einer der wichtigsten Fülle ist der im Titel der letzten
Könige von Saba vorliegende:
mar mo Hananaı ma mmanEm amd an د
„König von Saba und Raidan und Hadhramaut und Jemanat
und der (Ihrer) Araber (von?) Gebirge und Ebene‘,
P. meint, hier könne man dus Suffx in yarayz als Plur.
maj. auf den König bezichen. Das ist wohl eben die allgemeine Auf-
hssung gewesen, gegen die ich mich oben gowondet habe. Wenigstens
übersotzen Glaser und Haldyy in diesem Sinne. Hierbei liegt ممه
ammatische Unmöglichkeit vor, denn das nomen, welches das
Bart hat, kann nicht in #46fe teten). Ich hal daher an-
nehmen zu sollen geglaubt, dass die doppelte Determinierung in
dem Falle möglich sei, wenn man dns عتقدة in meinem, dem
„artikelhaften*, Sinne fasste. Eine Unregelmässigkeit wäre das
Arelich auch gewosen, und wenn P. $io nicht قله ad hoc, sondern
سم hoo ufgestellt bezeichnen will, so hat er recht, denn dor etwa
“noch hierfür heranauziehende Fall wird im folgenden eine andere
Bikltrung änden.
Prastorius vormeidet dio Schwierigkeit, indem or den Titel
fusst als „König von Süba .ماه und Ihrer (pl. ma)) Araber, yon
Tawad und Tihamat, so dass Aie Länderanfsihlung „usyndotisch
wieder aufgenommen wird, nachdem sio durch Ya» unterbrochen
ist*. Warum ist sie denn aber unterbrochen worden? Warum
dieses Monstram von Pale-mtle, wenn man durch einfache Um-
stellung von Yaransw mit den beiden letzten Worten einen glatten
Ausdruck erreicht hütta? Und warım mit einem Malo asyndetische
Stollung, wenn vorher allo Ländernamen mit „und“ stehen? Ledig-
ich um Schwierigkeiten des Vorständnisses zu erzielen, werden solche,
Titel nicht formuliert, und die Stellung der Ausdrticko st keine
andere Annahme zu, als dass eine engere Beziehung zwischen
eranaN und nern set bestehen muss.
. Dieser Schwierigkeit könnte man nur aus dem Woge gehen,
indem man marım Irma als JO, von تحدم fasst: „der Araber,
1) Wann P. meint bol „Glasors Übersetzung Ihror Araber Im Hoch- und
Tiofland® würde man eine Präposition vormisen, so vormochslt er Über-
setzung und Erklärung. Die Meinung Glaser» ist offenbar An, oben an-
genommene, grammatisch urmögliche.
Winckler, Bemerk, بع d, Ersatz 4. Artikels ب به Pronomen. 1
nämlich Fawad und Tihama*, und wenn man sich nicht zu meiner
Vermutung der doppelten Determinierung bequemen will, so sche
ich keine andere Erklärung als diese, die mir jetzt auch als die
richtigere_ erscheint,
Damit bleibt aber immer noch das Suffix zu erklären. Man
würde vielleicht daran denken, es auf die vorhergehenden Länder-
namen zu beziehen, sodass also die Beduinen von Hadhramaut,
Jomanat eto. gemeint seien?). Allein dann würde mu mu
wieder in der Luft hängen, denn dann könnten wir sie unmöglich
noch als Ju; erklären. Auch hat sich P. wohl ganz richtig durch
den Hinweis auf Marob IL, 75 varııarım mmdarıs von diesem
Ausweg abhalten lassen, denn dass فتك Saffixe hier ebenso wie in
sind, kann doch nicht bezweifelt werden. Nun
halte ich es nach wie vor für unmöglich, dass ein König sich in
seinem offiziellen Titel bezeichnet als: König von Saba .ماه und
Seiner (resp. pl. maj.: Ihrer) Araber. Man setze das einmal in die
erste Porson: „Wir N. ©. von G.G. König von Preussen ete. und
Kaiser Unserer Deutschen“, Wir sind im Deutschen sehr freigebig.
mit dem Possessivum und die Subter gebrauchen es auch ziemlich
haufig; aber dns geht denn doch über dns Denkbare hinaus. Nur
um den Titel unverständlich zu machen, hat man es doch wohl
nicht gesetzt. P. sicht nicht ein, warum der König von den ihm
unterthanen ote, Völkern nicht als'seinon Abessiniern etc. sprechen
soll: deshalb nicht, weil er die Herrschaft über alle beansprucht.
Warum aber dann nicht suss0? Auch P. scheint Anstoss
daran zu nehmen, dass das Sabäische, welches den Artikel hat, einen
sehr zweifelhaften Ersatz dafür vorwonden sollto (8. 8). Ich denke,
es würde sich um eino Verschiedenheit dor Bedeutung handeln, welche
für dio beiden Fülle und das zweifelhafte marınıay 55 zutreffen
würde: dns Sufüx giebt dem betroffenden Ausdruck eine varall-
‚gemeinerte Bedeutung im Sinne unseres die... . . schaft: also
„äie Araberschaft, die ganzen Araber“, Bei yarımbn würde das
en oinen Gott bedeuten. Man vergleiche‘ damit die oben an-
geführten Falle‘ des assyrischen Sprachgebrauchs.
Für diese Fälle kann ich also vor dor Hand nicht von meiner
Auffassung abgehen, dagegen hat mich P.s Widerspruch für das
Sufhx an &uu zu einer neuen Prüfung und einer andern Auffassung
gebracht. Frlich mönte ih genüber bel meine alten Auf
fassung bleiben, denn von „meiner Sams“ und „ihrer Samz“ kann
man nicht sprechen, aus dem oben angeführten Grunde. Sams ist
Bigennome und die Göttin ist Person. Diese gehört sich selbst,
und ist also durch sich selbst determiniert. Nur im uneigentlichen
Sinne kann man einem Personennamen das Possessivum heigeben,
1) 80 scheint mir Halovy gefusst zu haban, der Rovao sömitigue VII, p. 182
‚übersetzt zol de Saba, do Raydän, do لؤسم امك do Yamanat st de leurs Arabast,
Er isst aber Ale beiden letzten Worte weg!
532 Minckler, Benerk. d, Ersats ب Artikels d, d. Pronomen,
und bei dem von P. angeführten „unser Herr und Heiland, notre
dume“ handelt os sich um appellativa. Ein ‚ihr Jahvet” dürfte
schwer nachzuweisen sein.
Auch meine Erklärung von bes als Plural im Sinne von
grröx, auf welche mich Grimmes Brklürung von mr als Plural-
form gebracht hatte, gebe ich auf, aber betrefls version mit P.
anzunehmen, dass in einer von Stammesgenossen gesetzten Inschrift
von „ihren Sonnengottheiten‘ die Rede sein könne, als von der
„Qurch verschiedene Verehrungsstütten selbst zu einer Mehrheit von
Götfinnen gewordenen Sonnengottheit*, halte ich für allen An-
schauungen des semitischen Orients widersprechend. Man kann nur
der bestimmten Sans eines bestimmten Ortes etwas weihen, das
wird durch die Baulnatur, durch die Eigenschaft der Gottheiten
فلع genfus lonf bedingt. Bo wärg, ca عدودة lenkhar, du ein
tanım, der als Stummesgottheit eine Sams verehrte, diese als seine
فصوا bezeichnete, (aber nur im speciellen Falle, im Gogensutze zu
einer fremden), aber gleich mehrere zu haben widerspricht Allem,
was wir von altoriontalischer Religion wissen.
Auch der Einwand von P.: da tax fominin ist, müsse man
das weibliche Suffx, also vermutlich?) 7 statt m, erwarten, würde
nicht unbodingt. beweisen, dann der weibliche Eigenname نمك
ummihQ (m) Os. 34, 1 stellt zum mindesten der Gewissenhaftig-
keit der Schreiber oder Steinmetzen ein schlechtes Zeugnis selbst
0 i des Fomininums doch noch hand-
greiflicher war). Dazu ist freilich mittlerweile der richtig go-
bildete Name Amat-obihä (mas mus) gekommen‘). Aber einige
Falle, wo sich to) oder yarıkmun findet, wiedersprechen meiner
Annahme unbedingt, denn man würde z. B. in Pillen wie CI. 41, 814:
Yard za) دوذ mann دلاد Munde
„ihres Gottes Bakir und ihres Schutzgottes, des Stammesgottes,
und ihrer fams*, das Suffix bei {ru kaum anders fassen wollen
als bei mn und Sn.
Dann bliebe ja aber kein Ausweg als der von P. vorgeschlagene,
und wie sollen wir die Schwierigkeit lösen, dass ein N. pr. kein
Suffix haben darf — der soeben angeführte Fall zeigt. ebenfalls,
duss ein Appellativum dazugesetzt wird, dass sogar ein Ausdruck
wie عدصت b>a verminden wird — und dass doch to sich ganz
gewöhnlich mit einem solchen findet? Nun, wenn unser Messer
kein Heft und keine Klinge hat — am Ende ist es gar kein Messer?
Können wir den Hebel nicht beim Suffx ansetzen, dann vielleicht
bei to, dns gar kein N. pr. ist!
1) als Suffx des Fom. führt Hommel in seiner Chrostomaihie an; os
ist in der (P. noch nicht zugänglichen) Sirwahlnschrif: häußg. Auch der In
‚Anm. 2 belogte Fall konnte P. noch nicht bekannt sein,
2) Gl. 104: Wisner Hofmusoum, Z, 1; vgl. D. H, Müller, Stdarablsche,
Altertüimer 8. 24; Hommel, Aufsktze und Abhandlungen 8. 180,
Winckler, Demerk. z. d. Ersats d, Artikels ب d. Pronomen. 533
Wir brauchen nur die Stellen anzuschen, wo es mit dem «تقدة
steht, um auffällig zu finden, dass der Name dieser Gottheit, welche
ja doch zweifellos eine wichtige Rolle gespielt haben muss, stets
an letzter Stelle steht, sogar nach Nennung des Haus- und Familien-
gottes. So in der sooben angeführten Stelle, ebenso 01. 46: in
der Hilfe ihrer Götter “Aftar...... und Badir und ihrer taux
und in der Hilfe ihres Herrn Jasir Juhanöm ote.
CI. 40. mit der Hilfe und Macht ihrer Götter “Attar von Gaufat,
als Herm von ‘Alın, und des Haltm ete. und ihrer wur und der
Schutzgötter (nn&sn) ihrer Häuser und mit der Hilfe und Macht
ihres Herrn La'ar Naufan Juhagdik, Königs von Saba und Raidan ete.
Es bedarf keiner langen Ausführungen, um klar zu machen,
duss tu) hier überall bereits Appellativum ist, und dass es nichts
Anderes bedeutet als assyrisches tätar: Göttin. "Das hat auch bereits
Mordtmann (bei Mordtmann-Müller, Sab. Denk. 8. 69) gesehen,
und es ist bedauerlich, dass er durch die Kürze seiner Bomerkung
ihr nicht von Anfang an den nötigen Nachdruck verschaflt hat.
Der Gebrauch erklärt sich aus dem stidarabischen Pantheon, wo
"Attar der Morgenstern männlich und die Sonne weiblich ist, ذ
Gegensatz سد babylonischen, wo die oberste Trias Mond mit
beiden Kindern, Sonnengott (in seinen verschiedenen Erscheinungs-
formen) und ساق ist (gl. Hommel, Aufsltze und Abh. 8. 19).
Überall, wo wu mit oinem Sufüx, oder vor einem Eigennamen
steht, bedeutet es also wie assyrisches üftar: Göttin. So in Os. 35
an89 ددم von وهام ihre Göttin Tuf, die Horrin von ‘Adrdn.
Ba. Lat, 3
534
Zur Chronik des Jacob von Edessa,
(GDMG, 55, 201m)
Von
Siegmund Fraonkel,
Zu der üusserst dankenswerten Publikation des Herm Brooks
gestatte ich mir die nachfolgenden Bemerkungen.
8, 206 1. 12 links hat die Handschrift كداز LyLr jamo.
Für das zweite Wort schlägt Horr Brooks in der Anmerkung 8
ie Lesung Ju Yor und übersofat auch demgemäss „and assigned
money to the churches*. Die LA. der Handschrift ist aber ganz
vichtig und: das Wort ist auch sonst im Syrischen zu belegen, wenn
es auch bislang verkannt und in unseren Wörterbüchern nicht ein-
mal gebucht ist. Joh. Ephes. Fol. histor. od. Onreton 8. 10 1. 9
heisst es in derselben Verbindung 000% .موزل Auch in
der Glowsensammlung des Bar Bahlul (872) finden wir Joy) „bit
Knall الواجب . Das orklärt Payne-Smith 802 als Korruption d
sonst als وو[ — in speeifischer Bedeutung — richtig überlieferten
Joged. Da aber das Wort nun schon wenigstens zweimal auch in
der Litteratur nachweisbar ist, so ist eine Verderbnis die
Art schwer anzunehmen. Vielmehr ist jenes Wort und unser L3Ly
(+3) Transskription des aus dem Lateinischen diarium in das
Spütgriechische gewanderten dudgıov „Sold“ (Ducange, Gloss. mod.
ot سقس Grace. 298).
Das in der nächsten Zeile stehende |Nos) überträgt der
Herausgeber durch „to the widows*. Das ist nieht ganz korrekt;
denn dem Zusammenhange nach — es ist vorher und nachher von
Wohlthaten die Rede, die der Kaiser der Kirche erweist — können
hier gewiss nar die zhgu in kirchlichem Sinne in Frage kommen.
Unsere Wörterbticher haben zwar diese besondere Bedeutung unter
JNs0%/ nicht verzeichnet; vgl. aber z. B, Barhebrasus Nomocanon
(ed. Bedjan) 8. 97 1. 8.
8. 807 1. 3 rechts ist der richtige Name Aoo,ıo}j/ aus der
leichten Verstümmlung A00,1.05j/ ohne Weiteres herzustellen; vgl.
Noldcke, Sasaniden 398. 5
‚Fraenkel, Zur Chronik des Jacob von Edessa. 535
8. 328 Anm. 2 nimmt der Hoerausg. Anstoss an dem Texte
806 1.12 links مسجل بوه بوتمطودع يي مكحا وتدصم عدج ديل „>
und meint, dass هدجل wohl korrumpiert sei. Die LA. ist aber
ganz in Ordnung, und es liegt hier nur die genaue Nachahmung
des griechischen &ysv vor, das bei Altersangaben gern gebraucht
wird (ed dönerov Bros dyeı). Hier ist otwa oLamdıog zu ergänzen.
Die scharfsinnigen Erglinzungen des Herausgebers haben auch
‚die lückenhaft überlieferten Stellen verständlich gemacht. Nur an
seiner Herstellung von 8, 806 1. 2 links könnte man vielleicht
Anstoss nehmen. Für JLo; AD würde man jedenfalls 3a, bo
oder Jir, JAD erwarten. —
Nicht ganz so gut wie mit seinem syrischen Texte ist der
Herr Herausgeber mit einem arabischen Stücke fertig geworden,
das or am Schlusse giebt. Ich gestatte mir zunlichst einen Pussus
aus der Vorlage in das Arabische zu transskribieren.
وقد كتبوا عنام المعآمين القديسين لا سيما يعقرب :9 .1 808 .8
الرعاوى وموسى بن الجر بان ما ذا يقولون الآن غاولاء الطبيعيين
الذين يهدون انهم بضخار اعنى عواء غليظ St, صعد يلتمس بالنار
التى فوف وجائرقف الآن فيسالهم السائل ان من ابين صعد كل هذا
الهوى الغليظ واين كان ختفى فهم اذ لم يقحروا أن يرود الآن
جواب واحد فيطيعون الى لفظة ان كلما يشا OD يصنع
Rede ist von einem aussergewöhnlich starken Sternschnuppen- مط
fall. Der Herausgeber übersetzt nun den transskribierten Passus
„And learned and holy men in partioular James of Bäessa :)324 .8
and Moses’ the son of al Hügr wrote with regurd to them what
was said at the time by those natural philosophers, who tench that
they are Yapour «u.» .. And then the quostioner asked
Wem: ... And
at all, but were reduced . 8
Darnach würden also Jacob von Edessa und der andere معلم
8 die Lehre der Naturphilosophen auch auf dieses Ereignis
‚haben anwenden wollen und erst durch Einwürfe unbequemer Frager
zu dem Aussprache: „Gott thut, was er will“ gezwungen worden
sein! — Es ist schon a priori nicht sehr wahrscheinlich, dass
Michael Syrus einen solchen in seinen Augen gewiss für jene von
ihm verehrten Männer nicht rühmlichen Vorgang überliefert hütte.
Dazu aber thut die Übersetzung des Herrn Brooks der Sprache
mehrfach Gewalt an. Er hat verkannt, dass بان 0. 10) hier die
direkte Rede einleitet und dass الآ sich nur auf die Gegen-
a
536 ‚Fraenkel, Zur Chronik: des Jacob von Edessa,
wart bezieht, Dann hat er „9904. wohl als يدون (von (عدى
verstanden und ihm die Bedeutung „lchren® gegeben, die es nicht hat.
Bs ist aber als يهذونى zu transshribieren und bedeutet. eigentlich
„füseln‘, das in wissonschaftlichem Sprachgebrauche gern von vor-
kehrten Ansichten gebraucht wird.
Zu übersetzen ist demnach; „Und die heiligen Lehrer معلّم)
— JO nicht „leamed*) namentlich Jakob von Fdesse und
Moses sohrieben darüber: „Was sagen nun jene Naturforscher, die
مق fascln, dass sie u.s.w. Jetztmag sie einmal Jemand fragen’):
„Woher steigt denn به به W.*....... Und da sie nun nicht eine
einzige Antwort geben können®), so werden sie etc... ..*
Abgesehen von dieser Hauptstelle hat Herr Brooks auch in
dem Vorhergehenden Einigos verkannt resp. ungenau wiedergegeben.
Er übersetzt منمحي إن بيني durch „shot or moredt. مهزي
ist abor hier nur eine Brklrung des ungewöhnlichen Ausdruckes
und إى steht so wie weiter unten ,رحبب Es verdient aber jenes نشب
besonders angemerkt zu worden, weil unsere arabischen Wörter-
bicher es wenigstens in der Bedeutung „fliegen“ bisher noch nicht
verzeichnen. Ob sie sich von نشابة „Pfeil® herschreibt oder hier
eine Anlehnung an as vorliegt?
übersetzt Herr Brooks durch ‚in evory هب حذا من للمفصر
in jener Bedeutung im Arabischen قرضص part of the aky*. Doch ist
.قرن micht zu belegen. Zu losen ist wohl 40, 4. ie
EISEN Dad Yıb Side übersetzt Horr Brooks durch:
„moving about quickly and rapiäly“. Die Bedeutung „quickly*
für بالاصال ist nicht nachzuweisen. Die Stelle scheint nicht ganz
in Ordnung. Ob vielleicht wit xL4* hier das Sternbild dos grossen
Büren gemeint ist? . Das würde zu dem im Folgenden erwähnten
nördlichen Sternhimmel stimmen, In الاصال würde dann ein
(charakteristisches Sternbild dos südlichen Himmels zu suchen sein.
Die Übersetzung von منت اجيال .العالم durch: „since the
ereation of the world“ ist nicht zu rechtfertigen. Zu bemerken
ist, dass hier عائم in einer Bedeutung steht, die für syrisches حهر
(and hebräisches 055) gilt, aber im Arabischen nicht gebräuchlich
ist. Es bedeutet „uralte Zeit‘. Die — immerhin etwas eigentüm-
3) Zu lesen ist wohl: فليسالهم
Hin bay.
Fraenkel, Zur Chronik des Jacob von Eden, 537
liche — Phrase ist also etwa zu übersetzen: „Seit unvordenklichen
Generationen. —
Ich benutze diese Gelegenheit, um noch einmal auf meiie
Gegenbemorkungen zu Herrn Brooks’ Noten (oben 8. 259) zurück-
zukommen und zu erklären, dass ich meinen Widerspruch gegen
die „Syrer“ und Herrn Brooks’ Erklärung nach nochmaliger reif-
licher Erwägung nicht mehr mit Sicherheit aufrecht erhalten möchte.
Ich habe nicht genügend beachtet, dass gerade die Syrer von
‚jeher wanderlustig gewesen sind und sich in weiter Forne von ihrem
Vaterland anzusiedeln pflegten (Mommsen, Röm. Gesch. V, 467,
Anm, 2; Mordtmann, ZDMG. 41, 808). Herr Brooks hat zwar
auch nicht erklärt, auf welche Weise die Eroberer die Herkunft
der Bewohner der fremden Städte feststellten, aber hierfür darf
man wohl an dio genauen Steuerlisten der Byzantiner erinnern. Da
مع die Nachricht unseres Ohronisten nicht direkt Unmögliches
erzählt, so dürfen wir sie, trotzdem uns sonst nirgends etwas Ahn-
liches überliefert wird, nicht ganz zurlckweisen und die معداسل
des Codex können in ihrem Rechte sein.
538
Schiismus und Motazilismus in Basra.
"Nachtrag zu Zeitschrift 59, 8. 216.
Von
@. van Vloten.
Eben nachdem ich Goldzihers Bemerkungen im vorigen Hefte
‚lesen hatte, kam mir folgende Stelle aus den Tabagät des Ihn
wor Augen, welche für den Zusammenbang (auch politisch) von ا
Schüiten und Motaziliten in Basra einen neuen Beweis liefern.
اخبرئا بكار بن Aust قال سعمث Golh. ALP 1407. kalt
باين عون ال ابرعيم بن عبد الله بن حسن فقالوا ان عاغنا رجل
يذبب الناس عنك يقال له عبد الله بن عون فارسل اليد أن مالى
ولك فخرج عن البصرة حتى نزل القريطية cd) .80 فلم يزل بها
حتى كان من امر ابرعيم ما كان قال بكار ورايت ابن عون لما خرج
ابرعيم بن عبد الله بن حسن آمر بابوابه وكات شارعة على سكلا
au فغلقت فلم يكن ينع احدا يطلع ولا يفتيم بابا»
Über Ibn Aum (f 15115( s. auch Ibn Qotaiba, Mnärif 8. 245.
Die Qndarfa waren ihm schr verhasst, or grüsste sie nicht, wenn
er an ihnen vorbeikam (Ibn Sad 1 180). Tr erinnerte sich noch,
Ma'bad al-Djohani und Sesndich oder Sehnöieh zaudj Omm Musa;
1014.3: 140 7: اللقدريّة عند عبد الله بن عون ES بكار بن
مله قن انركت النلس ونا يذكر u A فقال لى يابن
جام ميدي وكا هر
عله die Handschrift) wird um Rande a 50( سستويد [Zu
EL كتاب ابن معروف سهنوية
539
Zur Frage über die Lebenszeit des Verfassers
des Mulabhas ftI-he’a, Mahmad b. Muh. b. ‘Omar
al-Gagmmı.
Von
Dr. Hoinrich Suter,
Bei Anlass der Veröffentlichung einer Übersetzung des Mulahhas
لوطه durch Rudloff und Hochheim (in dieser Zeitschrift,
47. BA. p. 21842) haben Prof, 0, A. Nallino in Nonpol und ‚der
Verfasser Artikels sich in dieser Zeitschrift (47. Bd. p. 711
und 48, Bd. p. 120) über die Lebenszeit des Gagmint ausgesprochen.
Beide kamen zu dem Schlusse, dass Gafmtnt am Ende des 8. und
Anfang des 9. .ل .طول H. gelebt habe, während Gottwaldt im
Kusaner Katalog ohne Quellonangabo und nach ihm Brockelmann
(Gesch. d. arab. Litteratur, I. p. 478) sein Todesjahr auf 618 d. H.
ansetzen. Bei meinen Studion über arabische Mathematiker und
Astronomen bin ich nun auf neue Angaben gestossen, welche die
von mir in Zweifel gezogene Behauptung Hifi Chalfas (VI, 118),
Komal od-Din, Turkemant habo i. “ل 785 einen Kommentar zum
Mulahhag dos Gagmint vollendet, höchst wahrscheinlich machen, aber
such meine damals ausgesprochene Ansicht, Gagmint müsse jünger
sein als Nastr ed-Din of-Tüst, rechtfertigen. Meine neuen Belege
sind folgende:
1. Im Brit. Mus. (Nr. 1842, 20) befindet sich der von Hüft
Chalfa genannte Kommentar zum Mulahhas von Komal ed-Din
et-Turkomant, gewidmet dem Sultan b. Sulfan Mahmad
Gäni-Beg Chan. Dies kann wohl kein anderer sein als der
Ohdn der goldenen Horde von Kiptschak, der Sohn Ösbegs,
Gani-Bog, gest. i. 1. 758 d. H. (vgl. A. 'Müller, Dor Islam im
Morgen- und Abendland, Bd. II, 278 und 284).
2. Gagmint hat noch ein medizinisches Werk, betitelt:
„kanüntsche“ (kleiner Kanon), Auszug aus dem Kanon des
Ibn Sina, geschrieben; dasselbe ist noch vorhanden u. a. 0. in
München (Aumer, Nr. 808, 8°) und Gotha (Pertsch, Nr. 1928 u. 29).
540 Nestle, Pilatus als Heiliger.
Im ersten Ms. ist der Verfasser nicht genannt, die Inhaltsangabe
zeigt aber klar, dass dies der „känäntsche* des Gagmint sei; die
Abschrift des Ms. ist datiert aus dem Jahre 741 4. 15. In der
Beschreibung des Gothaer Ms. sagt Pertsch, Gagmint sei nach einer
Rondbemerkung auf fol. 1b des Ms. Nr. 1980, welches. einen
Kommentar zu dom „sününtsche“ enthält, im Jahre 745 d. H.
gestorben.
Mag nun die letztere Angıbe ganz genau sein oder nicht, so
viel orgiebt sich aus diesen Daten mit ziemlicher Sicherheit, dass
Mahmüd b. Muh. b. ‘Omar el-Gagmtnt in der ersten Hülfte
des 8. Juhrh. d. H. gelebt hat,
Pilatus als Heiliger.
von
Eberhard Nestle.
‚Mit. einigom Befremden“, schreibt Nöldoke (8. 257 Anm. 2),
finde man unter den Heiligen, welche in der Uthiopischen Alexius-
Legende dem Manne Gottes vor seinem Tode leiblich erscheinen,
auch den Pilatus. Doch führt Nöldeke solbst an, dass selbst der
h. Ephroim (bei Lamy 1, 687. 677) Pilatus „den Gerechten® nenne;
wasche er doch seine Hlnde in Unschuld, während die gottlosen
Inden dio: ganze Sündo auf sich nehmen. Das Befremden ist in
m Falle’ nicht gerechtfertigt, sondorn diese Thatsache ist oben
ein Beweis für den üthiopischen Charakter der Braählung. سآ
lateinischen Hoiligenkalender kommt Pilatus allerdings nicht, vor,
nicht einmal seine Frau Proola; die griechische Kirche foi
letztero am 27. Oktober, die koptische am 26. Paoni (Juni),
üthiopische, wie schen Lu dolf zum 27. Oktober hervorhebt, Mann
und Frau zugleich. Siche Nilles, Kalendarium manusle اتام
quo eoclosine® 2, 721; 0, A. Müller, Pontius Pilatus (Stuttge
1888), 8. 59. Vgl. auch Stanley, Eocl. Hist. p. 18; Noale,
History of the Bastern Ohurch 800. Ein weitores interessantes
Zeugnis Anfür aus der abessynischen Kirche s. Studin Sinnitien
Y, p. XII nach A. Baker, Newbery House Magazine for Dec. 1892.
541
Aus einem Briefe des Herm Dr. C. F. Lehmann.
Toprakkalah In Alert und Til,
Augus/Soptemder 1809.
au... Jensen hat es, wie auch ich trotz mancher, gegen
seine "Methode und seine Erörterungen zu erhebender Bedenken an
verschiedenen Stellen (namentlich im Recueil, aber auch in ZDMG.,
in meiner Recension über Hilprechts Assyriaca) anerkannt
habe, mehr und mehr wahrscheinlich gemacht, dass die Sprache der
kleinasiatischen hieroglyphischen Inschriften mit dem Armenischen
verwandt und identisch ist, die lteste für uns erreichbare und
allmihlich zu erschliessende Stufo des Armonischen ist.
Gleichzeitig aber gab ich meiner Überzeugung Ausdruck, dass
unter dieser Voraussetzung die Inschriften mit den Hethitern
nichts zu thun haben könnten und duss Jensons Versuch den
Namen der Armenier Hai (Eponym Haik!), Plural Hark“ mit dem
Namen der Hothiter „Aati{os)*, woraus mit armenischem Schwund
des € Hai, zusummenzubringen, zu verworfen sei.
Diese meine Überzeugung wurde jedoch erschüttert (s. Zeit-
schrift für Assyriologio XII), als Jonson seine scharfsinnige Kom-
bination zuerst Yortrug, wonach der Hieroglyphe des Armes mit.
der ein scharfes Instrument haltenden Hand, dio nach Jensens
Darlegungen den Volksnamen enthalten musste, durch die arme-
nische Wurzel hat, hatanel „schneiden*, ihre Lesung. erwüchse.
Waren dio Inschriften urarmenisch und nannten sich die Urheber
dieser Inschriften selbst Hat..., ja dann war gegen Jonsons
Annahme nichts Brnstliches mehr einzuwenden.
Bei Beginn unserer armenischen Reise machte mich nun
W.Belck (der im Übrigen betroffs einer eventuellen Identifikation
der Hethiter und Armenier andere Anschauungen hat, als ich) darauf
aufmerksam, dass die betreffende Hieroglypho gar nicht die Gebärde
des Schneidens, sondem die des Stechens, Zustechens mit
einem Dolche oder kurzem Schwerte darstelle und demnach für
Jensens Lesung des Zeichens alles davon abhinge, ob etwa im
Armenischen wie „schneiden, so auch „stechen, zustechen“ durch,
hatanel ausgedrückt werden könne.
Wir nahmen uns vor, diese Frage im Auge zu behalten.
542 Aus einem Briefe des Herrn Dr. 0. F. Lehman.
Nachdem ich nun 15 Monate lang fast nur ih Armenien gereist
bin und mehrfach auch Gelegenheit gehabt habe, lokale und dialek-
tische Besonderheiten kennen zu lernen, muss ich als Ergebnis aller
Fragen und Nachforschungen eine allgemeine energische Vornei-
mung dieser Frage feststellen. Die mir hier nicht دمل لاود
Larika werden den Thatbostand voraussichtlich bestätigen. Hatanel
heisst nur „schneiden“, nie „stechen, zustechen*. Letzteres wird
هبد ausgedrückt Aurch Joe%l, harkanel, zarkfan)el دصق
Mit der ganzen Liste der Ausdrücke für verwandte Thätig-
keiten will ich Sie für jetzt nicht aufhalten.
Damit füllt der Beweis für Jensens Anschauung.
‚Es bleibt eine unbewiesene Annahme, dass wir in den Hethitern
die indogermanischen Vorfahren der indogermanischen Armenier zu
erblieken haben, mit anderen Worten, dass den Verfussern der In-
schriften der Hethitername zukommt.
Tägen für eine derartige Annahme anderweitige Aurchschlagende
Indizien und Anhaltspunkte vor, wire es also aus anderen
Gründen wahrscheinlich, dass die das Volk bezeichnendo Hieroglyphe
in diesen Inschriften Zafi- zu lesen sei, so würde vielleicht Yar-
sucht werden, trotz allem eine Brücke zwischen der Volkshiero-
‚glyphe und Aatanel zu schlagen: „der abweichende Gestus
مط anf einer graphischen Unvollkommenheit, auf einer otwaigen
Schwierigkeit, die Gebürde des Schneidens mit. einfachen Mitteln
prägnant anszudrticken(?) ete.
Aber an solchen anderweitigen gesicherten Anhaltepunkten fehlt
Die Beweisführung beruht anf der Inutlichen Gleichung Mat:
(worüber früher) und der Erklärung der Volksbieroglyphe durch
‚hatanel‘). Und so bleibt es dı ‚die Hieroglyphe drückt nicht
den Gestus des „Schneidens“ aus, und ist nicht durch Aatanel
„schneiden* zu deuten. —
Man wird klar zu scheiden haben zwischen indogerma-
nischen Einwanderorn {hrakisch-phrygischen Stammes, di in Arı
eindrangen, nachdem Teile von ihnen schon lange in Kappadokien
gesessen hatten und den weder indogermanischen noch semitischen
Voreinwohnern Kappadokiens und م« Nachbarländer, unter denen
die Hethiter bedeutsam vertreten wareı
Ich selbst. bin, mach langen Erwägungen und. mannigfachen
Versuchen, mir den eigentümlichen Typus der Armenier zu erklären,
zu der, wohl übrigens nicht durchaus neuen, Schlussfolgerung ؟)
Y. Luschan‘) gekommen, dass die Armenior schen bei ihrer Ein
1) Zusatz bei der Korrektur: Hier in Berlin, wo Ich J;
und Armoniert (9. 81) wieder einsehen kann, sah
dafür, dass der Stamm des Volksnamens. auf ig, bolbringt
ie von der Deutung der beragten Hieroglypho durch Aatanel unabhängig sind.
Das ist jedenfalls für dio rage nicht badeutungslos und wird Jensen viel.
leicht ermöglichen, die durch meinen Einwurf offen gelogte Lücke In seiner
Beweisführung durch Hinzuziehung anderweltiger Argumente wioder zu schliessen
Aus einem Briefe des Herrn Dr. 0, F. Lehmann. 548
Wanderung in ihre jetzigen Sitze ein stark mit nicht indogermanischen
‚Elementen versetztes Volk gewesen sein müssen. Tine weitere Ver-
mischung in Volkstum und Sprache vollzog sich dann in den neuen
Sitzen mit den Chaldern und den sonstigen diesen mehr oder minder
nah verwandten Bewohnern des armenischen Berglandes. Diese
letztere Vermischung allein würde schwerlich genügen, den jetzigen
armenischen Typus ethnologisch, sprachlich und völkerpsychologisch
zu erkliiren.
Unter den fremden Elementen, mit denen sich die Armenier
zesp. ein Teil von ihnen in den letzten Sitzen, vor ihrer Einwand
rung im heutigen Armenien, vermischten, werden, wie bemerkt, die
Hethiter eine bedeutende Rolle gespielt; haben. Sie bilden’ also
ein wichtiges Forment des armenischen Wesens.
Aber dass sich die in Kuppadokien erobernd eingedrungenen
Indogermanen nach den unterworfenen Hethitern benannt haben
sollten, scheint mir nach wie vor wenig wahrscheinlich. Und bis
auf Weiteres bleibe ich dabei: Die Sprache der Inschriften mag
präarmenisch (+thrakisch) sein, sie mag fremde, u. a. hothitische
Beisttze zeigen. Aber es sind nicht die Hothiter, dio die Inschriften
gesetzt haben, und Hethiter und Armenier (Hark‘) sind dem Namen
und dem Wesen nach nicht identisch; „die Hothiter waren keine
Indogermanen?) . ب .*
1) Zusate bel der Korrektur: Während meiner Abwesanhelt iat von vo
chlodeuen Selten vorsucht w
Koil-Inschriten, überlieferten
nnchauwelse
ziehen können,
544
Anzeigen.
1 Zu den köktürkischen Inschriften von W. Bang (Toung
eo IX. Vol. Nr. 2, p. 117).
ır Erklärung der Röktürkischen Inschriften von W. Bang
"Wiener لي & Morgen KU. Da. 34.87
Der um die altaische Philologie hochverdiente Verfasser
der obengenannten Artikel hat sich bereits in einigen tüchtigen
Abhandlungen mit den köktürkischen Tnschriften oingehends
schiftigt, so in einem „Zu den Kök Türk-Inschriften der Mongol
betitelten Aufsatz, welcher in dem VII. Band der „Toung ممم
Archivos® Nr. 4 und auch als Soparatabdruck erschienen ist, forner
in einer Anzeige unter dem Titel „Die alttürkischen Inschriften
der Mongolei, von Dr. W. Radloft. Nous Folge. Nebst einor Ab-
handlung von W. Barthold: „Die historische Bedeutung dar alt-
türkischen Inschriften usw.*, erschienen in dem 7111: Bando der-
selben Zeitschrift Nr. 5 8. 588#., schliesslich in einer „Über die
köktürkische Inschrift auf der Stiäseite des 1581 Tügin-Denkmals*
betitelten Abhandlung (Leipzig 1890), wolche als Fortsotzung seiner
in Schlogels und Cordiers Ttoung مهم (Ootoberhoft 1896, pp. 925
bis 855) erschienenen Beiträge zur Erklirung der küktürkischen
Inschriften der Mongolei zu betrachten ist, s. dus Vorwort. In dem-
selben Vorwort bemerkt der Verfasser: „Da Bilgt Khan sein Volk
an mehreren Stellen ganz unzweideutig die Kök-Türk nennt, so
nenne ich die Sprache dieser Kök-Türk „köktürkisch“, und ver-
weiso auf die uns allen gellufigen Namen „Kara-Kirgisen*, Sary-
Kyptschak* ete.3).
In seiner Abhandlung „Zu den köktürkischen Inschriften* er-
عتمتن W. Bang einige Kontroversstellen der betreffenden Inschriften,
wobei neben lexikalischem Material natürlich auch Phonologisches
und Morphologisches vorkommt. Bang bemarkt 8. 8—4: „Der
1) 8. 4.V. Kara-Kaithek, Kara-Kalpak, Khara-Khazl, K.
haar, Sarkgh-Ulghar, Zagdyongen, Sarik-Turkoman, ». Glen
„Relienam Mungurerem cum Orlete ee. (Cudiopol, IDOGOKCH)
tar, Kizilbaf in Kleincäsien, K
, zwei Girkon, Stämme, Ak-Daghll, Sa
Vanböry „Das Türkonvolkt
Ga Kuum, Bangs Zu den köktürkischen Inschriften. 545
einzige!) Unterschied, der ....... zwischen dem Köktürkischen
und den neueren Dielekten besteht, ist; der, dass ersteres sich zum
Ausdruck des Genitiv-Verhältnisses mit der Stellung reotum
regens begnügen kann (aber nicht immer begnügt), während
letztere dasselbe bezeichnen, ja doppelt bezeichnen: Pürrlärnin pa-
disajmnin Hüllükar däp bir kisi = Pori — der Herren — des
Hülltkar genannte eine Tochter — seine — die Tochter des Herrn
der Peri, genaunt Hüllükar. Ein recht treffendes Beispiel für das
durch die Stellung ausgedrückte Genitiv- Verhältnis im Köktürkischen
ist folgender Satz: ögdm katun kutyia nim Kül Tägin ür at
boldy „Zum Glück für meine Mutter hatte mein jüngerer Bruder
Kül Tigin Leute und Pferde“ (IE 81). Solche Genitive, bei denen
dio Position allein genügt zum Ausdruck des Genitiv-Vorhältniss
kommen auch in den jetzigen Siberischen Mundarten vor, z. B. pir
köjöim لا ulda polgon = ein Kaufmann drei Söhne waren = es
war ein Kaufmain, der hatte Arei Söhne بق Radlof? „Proben usw.“
I Band, 9. 7. Dorselben Konstruktion begegnen "wir mitunter
(jedenfalls selten) auch im Osmanli Dinlekt, so x. 8. gün jüz =
Sonne Gesicht == Gesicht der Sonne, -— gan 723 = Hut Thrns
= Thrüne des Blutes, derde deva = Übel Arznei = Arznei de
Obels usw. Diose Ausdrticko kommen gewöhnlich in der Sprache
der Poosie vor, aber eben in der Poosio begegnet man manchen
Resten einer früheren Sprachperiode. Wie Bang richtig bemerkt, kann
sich auch die Mandschu-Sprache wit einer Juxtaposition bogaigen,
5.B. hacen niyalma „Mausch der Haupistadt* statt الك لاوما
8. 4 in der Anmerkung führt Bang die köktürkische Form
aramaköy auf ein köktürkisches ara- zurück, woraus schr wahr“
scheinlich das von Thomsen angezogeno osm. aramak „suchen*,
ig. in modiam rom ponotrare (du ara „Aie Mitte“ bedeutet)
gebildet ist. Aramagli oder armazeı kommt auf der östlichen
Seite der I..und IL. küktürkischen Inschrift vor, welches Wort
Radloff ganz richtig mit „Zauberer“ übersetzt und mit dem dag.
arbagei und arbag „Zauber“ vergleicht. Vämbery hält ardag für
ein nomon oompositum bestehend aus ar („stark*) — dag
(„Band“), s. „Die primitivo Cultur des turko-tatarischen Volkes"
(Leipzig 1879), 8. 246. — W. Bang hat vollkommen Recht, wenn
ex tarkat für dio mongolische Pluralform des Singular tarkan
Bit, له ol (oglyt) Pl. von oglun, und diese Pluralbildung mit.
hnlichen im Jakutischen vergleicht). Thomsen scheint die Richtig-
keit; dieses Plurals zu bezweifeln, da er hinter. dor betreffenden
Form in seiner Übersetzung ein Fragezeichen setzt (tarkats?) s.
„Inseriptions de YOrkhon dechiffrees“ (Helsingfors 1896), 8. 115. —
Äleirmis, kagansyrmys übersetzt Bang übereinstimmend mit Thomsen
1) Auch der köktütkische Aocnsativ ist hier zu ermihnen.
2) Die nenere pers. Sprache weist otmas ähnliches auf, sio hat nämlich
für einige Wörter die arab. Pluralendung -A2 aufgenommen, s0 2. B. dihät
„Dörfer“ von dih „Dorf“,
546 Anzeigen,
und bemerkt: „Behalten wir (—) Thomsens Erklärung von älsir aus
إن + sis bei, so ist Alles in der schönsten Ordnung‘. Es giebt auch
im Kirghizischen einige gleiche denominativo Verbalformen, so 2. 8.
die von Radloff in seiner Phonetik 8. 258 und 428 angeführte
gan-syya „sich werbluten*, in welcher asyr anstatt syz als
privalives علقم vorkommt. ' In Radlofis Wörterbuch der Türk-
dialekte I, 8. 829 kommt eine ähnliche Verbalform auch im kasa-
nischen Dialekt vor, nämlich Alsirä „kraftlos werden, schwach werden,
ermüden“, welchem im Kirghizischen elöird „zerfallen, auseinander
gehen“ auf Ans genauosto entspricht, s. in Thomsens vortrefflichen
Werk. „Inscriptior Y’Orkhon*, 8. 82, die zweite Anmerkung.
In dem kazanischen Dialekt kommen gewiss mehrere Grundzüge
es Volga-bülgarischen zum Vorschein, ein solcher wird sein die
Privativpartikel sör anstatt des sonst auch im Kazanischen gebräuch-
lieben. «sie (says), «sis, wie 2. B. kulsiz „ohne Arm“ usw. Es scheint,
dass im Volga-bulgarischen häufig r anstatt s der übrigen türkischen
Dinlekte vorkommt, denn in den wenigen Volge-bulg. Glossen, die
uns überliefert sind, lassen sich einige Beispiele jenes Umlautes
anführen, so Blatavar anstatt des slav. Vlatavaz تفط Ibn Fadh-
lan, -Aundur „Biber* im Reiseboricht des Abu Hiamtd ol-
Andalust, s. in Kazwinis Kosmographio an einer Stelle, wo über
مله Volge-Bulgaren verhandelt wird. In dor Sprache der Tschu-
waschen, welche bekanntermanssen von den Volge-Bulgaren ab-
stammen, hat sich das auslantende = in den meisten Füllen in ein
م verwandelt, so tschuwaschisch chir (gi), türkisch gie „Midchen*
(6. hunnisch Kerka bei Priseus) usw. s. meino Beiträge zur Sprache
der Volge-Bulgaren in dem 711. Jahrgang der ungar. Zeitschrift
„Ethmograpbia®, im I. Heft 8. 120. In dem handschrifichen Nach-
Tass unseres rühmlichst bekannten Sprachforschers A. Raguly kommt
ein Verzeichnis tschuwaschischer Personennamen vor, in welchem der
‚Name Onegher (mit auslnutendem r) dem hunnischen Personennamen
‘Ovnprjsıog (bei Priscus) entspricht, In den Namensformen Oghur
(Ogur), Oghus schen wir denselben Wechsel. —— In der Inschrift
1827‘) (Thomsens Bezeichnung gemäss) ist der Ausdruck ot sub
‚Feuer Wasser“ nur schwer zu erkliren; Bang meint, „Feuer be-
deut hier „Zorn“ und „Wasser“ „Linderungsmittel‘," und scheint
das richtige getroffen zu haben. — Zur Stelle IS 3 macht Bang
die zutreffende Bemerkung, dass olur, olurt mit kagan vereinigt
die Bedeutung von „Khan werden*, „zum Khan machen“ hat. An
derselben Stelle kommt yd „Wald“ ohne Postposition im lokativen
Sinne vor, also anstatt'jyd-da ‚im Wald“. (Auch das Dativanffix
kann fehlen, z. 8. barmadi „er ging nicht in die Stadt*.) ب
Bang bemerkt richtig, dass Thomsen sehr recht gethan, die Formen
auf -tacy als Futura aufzufassen, s. 8. 21, cf. Cod. Ouman. (Buda-
pestini MDOOOLXXX) pag. CIV und besonders pag. 190.
3) I. Inseription قاف de TEst 97,
Ga Kuum, Bangs Zur Erklär, der köktürkischen Inschriften. 547
Die zweite hier zu besprechende Abhandlung beginnt der Ver-
fasser mit der Anführung der Litteratur. Hoffentlich werden auch
die in Peshawar von Major Deano entäcokten wahrscheinlich tür-
kischen Inschriften, welche mit den Orkhon- Inschriften gewisse
Ähnlichkeiten aufweisen, mit Erfolg entzitfert und auch sprachlich
mit den Texten der köktürkischen Inschriften verglichen werden,
بد M. A, Stein „Notes on new Insoriptions discovered by Major
Deane (Calcutta 1898)*, 8, 18, wo auch bemerkt wird: „From
Ou’Kongs account we learn that the territories of Udyäna and
Gandhära (dus jetzige Peshawar), from which our inseriptions come,
were during the pilgrims sojourn there, A. D. 758-759 , 768—
764, united under the rule ‚of a Aynasty which claimed’ dascent
from Kanigka usw.“ (also eine türkische Dynastie‘).
Stallo IE 81—82 übersetzt Bang in einigen wichtigen Punkten
abweichend von Thomsens und Radlofls Übersetzung; so übersetzt
er die Gerundiumform oplaju, welches opla(ju) Thomsen unüber-
setzt lässt"), „indem er seine Truppen zusammienzog* und vorgleicht
den Nominalstumm op mit dem mong. oo „Stück“. Mir scheint,
ممم Radloft recht hat, wenn er die köktürkische Verbalform opla- für
identisch hült mit dem dag. opra- (ungar. aprıt „zerstückeln‘, aber
such mit 0 in der emten ,الله Oproud Im
XVI, 182). — On tutuk Joryeym jaraklyg ülig-in tutdy, jarak-
Iygdy scheint mir Bang 'ganz im Recht mit „or hielt die Über-
Yinfor (aus dem Hooro) des On Tutuk mit bewaffhoter Hand (Gewalt)
auf, bowaflnete sie* , wobei er bemarkt, dass OA der Eigenname
und dutuk der Titel ist. Thomson in der 88. Anmerkung 8. 4
wäre ebenfalls geneigt Ong-toutouk zu schreiben, wobei er tusuk
mit dem chinesischen Titel der karlukischen Anführer vorgleicht,
jedoch auch einen Vergleich mit dem türk. tut- „halten“ zulisst,
halte ich mit dem koräitischen Ong identisch, welchen Titel
Toghrul vom Kaiser der Khitai orhielt und seitdem Ong- Khan
hiess), s. Abul-Ghüzis Geschichte der Mongolen und Tataren in der
Ausgabe des Boron Desmaisohs, I. Band, 8. 47. Mit duduk vgl.
den avarischen Titel tudun. —"Anda ulady würde ich übersetzen
„50 viel Hooro hat or (mit dem Hocro dos Khans) vereinigt‘, Bang
übersetzt: „und vereinigte sie so mit dem (Hoore des) Khanfs,
unseres Onkels)“.
Nun folgt im Zusammenhang Bang’s Auffassung der Inschrift
IN (= Noräseite) 1-11 (Thomsen) = Kb 1—11 (Radloff). Mit
dom Texte dieser Inschrift lautet 118 (= Ostseite) 29-32 zum
grossen Teil gleich. Bang hat auclı diesen Text nach seinem sach-
lichen Inhalt genau analysiert und teilt ihn in fünf Abschnitte:
$ 1. Die Kämpfe mit den Karluk; $ 2a. Kumpfo mit dem iagl
1) „Le sens du vorbo Opa — dont lo girundium oplaju so joint a täg-,
attaquer, charger (Ic, IR 82, IN 2, 8,5) most inconnu“. S. Noto 43 (IE 80)
3) Ong = chin, wang „König“,
548 Anzeigen.
budun; $ 2b. Kämpfe mit den Tokuz Oguz und Tod Kül Tigins;
$ 3. Klagen um den Bruder; $ 4. Leichenfeierlichkeiten (nicht
behandelt). Über ültäbdr bemerkt Thomsen: „Le sens en est obseur;
pourtant, suiyant le contexte, il semble moins designer une dignits,
une esptoo ’offleier, que se prendre plutöt dans uno sorte de sens
politique, quelque choso comme tributnires on allids usw.“ siche
die 102. Anmerkung, 8. 182. Bang hült gegen Thomsen ddr
ganz entschieden für einen Titel, der sich mit فاك in IB 11
und al-ältir in dem Auszug aus Abul-Ghäzi (bei Radloft, Kudatku
Bilik Umschrift, p. XXXIX) vergleichen lüsst. Ich würde 004064
für ein nomen oompositum halten (#4#-d#r), dessen erster
Teil mit altdn bei Abul-Ghäzi duselbe Wort zu sein scheint,
welches Pavot do Courteille in seinem „Dictionnaire turk-oriental®
mit „ttre royal chez les Tartares* übersetzt und mit folgender
Stelle aus Abul-Ghtzi belegt: ياد شاه برلوب Ländle عر كيم خان
اولتورسه التان ديولار Docs (82). Ganz besonders worden dio
Herrscher von Khitai Altün Ohan genannt, so z. B. beim selben
Autor im folgenden Text: 2) Kia ختاى باشاق التان خان
der Ausgabe 86 .8 ,آثالارم واقلارمغد يمان ايشلار قيلغان ايردى
vom Baron Desmaisons (St. Pötersbourg 1871). Dor zweite Tei
des nomen oompositums dur scheint mir iranischen Ursprun;
zu sein, vgl. das zend. Suffix vara, vare, ursprünglich Bara „tragend,
altpersisch ara, a. B. takahara „Krone tragend, König*, neupersisch
ver, ber. In dem hunnischen Königsnamen Balamber begegnen
wir derselben Endung der, so bei Jordanis. Altan scheint ursprüng-
ich in den türkischen Sprachen das „Glänzende* bedeutet zu haben,
dus dag. altün „Gold*, auch in den köktürkischen Inschriften .5
juk. altan „Rupfert; ältän-bär scheint demnach das gricch. رمع
19v00pÖgos „Gold tragend, goldene Kleider oder goldenen Schmuck
trogend® zu bedeuten, wie es bei Herodet von den Agathyrsern
heisst: yguoogögor z& wölsore (IV, 104). — In der Fortsetzung des
angeführten Textes befasst sich unter andern Bang mit der Glosse
tgl, welches Wort Radloff für einen türkischen Stammnamen und
Thomsen ebenfalls für einen sonst unbekannten Volksnamen hält,
Note. Bang bemerkt, dass ein solcher Volks- oder Stammname .52 بع
weder in den köktürkischen Inschriften, noch anderswo vorkomme
und schlägt daher vor iz ägıl zu lesen und „dns die Russspur
wendende Volk“ = „ungetren, abziehend ote.*"zu überset
In der Fortsetzung des Textes übersetzt Bang dgirä, ägirip mit
„ummringen® und führt zum Vergleich an das mong. egerekii „toutner,
osm. eyrz „de travers‘, رأيكرى Touler“; er hätte auch das dag.
Ga Kuun, Bangs Zur Erklär. der köktürkischen Inschriften. 549)
eyrülk, „eourbure, d&tour“ anführen können. Thomsen übersetzt
mit: „ehanger 16 mode de combat* s. in seiner 55. Note, 8. 161.
Mir ätinkt, dass Bangs Deutung eine natürlichere, ungezwungenere
ist, Durch diese Stelle veranlasst entwirft Verfasser ein klares
Bild türkischer Schlachtführung, womit das im Kudatka Bilik
Gesogte sich leicht in Einklang bringen lässt. Adpagu hält Thomsen
für einen Personennamen und vergleicht ihn mit, Filpagou (jyl-
Pagu-aty, mot a mot: Y son nom, o-ä-d. nomm6 Y?) des II. Deuk-
mals. Bang dagegen ist, der Meinung, dass alpagu mit dem mong.
albaghun „sujet, esclaxe, domestique" identisch ist, und ühersotet
alpagu on är-ij mit „zehn tributpflichtige Leute“. Zur Konstruktion
bemerkt Bang, dass nach seiner Ansicht in EN von ölür die beiden
Acousative Tohra bir ugys und alpagu on är abhlingen; syntaltisch
steht alpagu on Ar guten nat darslhan Stud, wie Pohra Der ugyd.
In der Erklürung von jugynda schliesst sich Bang an Radlofl an,
und vergleicht noch das mong. deoghoßilakhu „fire In oörömonie
on allant & la sepulturo usw.* — In TE 81 bezeichnet Bilgü Khan
seine Mutter als die umgjtäg, die „Umaigleiche‘. Da umai im
Mong. die Bedeutungen „matrico, sein, flancs, uterus“ hat, so ist
nach Bang die Annahme, Umai 'sei die Göttin der Fruchtbarkeit
gewosen, nicht allzu kühn. :
Inder Fortsotzung der Texte von ösim sakyndym angefangen,
schliesst sich Bang wesentlich Thomsen an, aber, was die Glosse
g0p anbelangt, welche Thomsen mit „beaucoup“ üborsetzt, wenn
سم auch einräumt: „Il est possible que ce mot qui rovient si
fräquemment wait pas Partont In memo signifiention® .و 8. 19, in
der 2. Anmerkung, ist Bang der Meinung, dass es mit „sümtlich,
alle, insgesamt“ zu übersetzen sei, Fir Bang ist gerade dje Stelle:
3d امل jasar, ki oply kp Blüli تلاط „Zeit und Himmel
lenken, ünd die Böhne der Menschen sind sümtlich ‚sterblich go-
boron“’dio Veranlassung geworden, kop (g0p) Aurch „sämtlich, alle,
insgesamt“ zu tiborsotzen (ef. Tioung رمدم 1. o. p. 829: Südseite,
يبر 4; WZEM. XI, 8.199). Ja, wenn man diese Stelle nicht anders
übersetzen könnte! Aber Thomsens folgende Übersetzung: „Le ciel
Qispose du temps, mais los nombreux fils des hommes sont ققد
mortels“ führt durch die Klippe, s. 8, 118 und dazu Note 60. Im
Onmanischen hat cop die Bedeutung „multum*, „valde*, s. mein
uman. Glossar, of. dag. köp „vielt, höpräk ‚mehr‘, alt. رق
„viel“. Öd tänri übersetzt unverbunden (dovsötrog): „Zeit.
(und) Himmel‘. Thomsen und Radlof halten, jeder auf seine
Weise, öd für einen Acousativ, „wogegen, wie Bang bemerkt, vom
rein grammatischen Standpunkt Nichts einzuwenden ist, obgleich
die Auslassung gerade hier hart erscheinen kannt, s. 8. 51, 52.
Schliesslich folgt die Übersetzung der von Bang in diesem Aufsatz
erklärten Texte, womit er seine lehrreiche Erörterung schliesst.
Dr. Graf G6za Kuun.
Ba. Lan, ss
Errata
in “The Chronological Canon of James of Edessa”
(IDMG. 58, p. 2611).
حصا rend لجاز left 1. 2: Por 206 بر
i .فور rend هزومر right 1. 2: For 268 مر
.صكحهاز rend صضماز id. left 1. 8: For
p- 274 middle 1. 4: Read RS] Sara.
.حودمم end أومل right 1. 1: Por 276 مر
مويه from bottom: For guojaass rend 4 .1 279 عر
rend ho. هبه right 1. 1: For 286 و
. (إصعجية lust line: For 0 Aso)y rend 290 .نر
note 8: For 2 rend 9. 291 ير
left 1. 14: Por Joop rund Looy. 298 بر
p- 802 right 1. 8: For AS rend لمحل
midäle 1. 7: For za? rend zuayh/. 807 يبر
.ليك rend يحل last line: For 808 ير
رمات Por Mufawiyu’ rond :82 .1 818 عر
Tho word Arbogast should bo enelosed in square :1.8 315 ير
brackets.
For “he son of Al Hugt’ rend ‘Bar Khifo‘. :19 .1 824 عر
E. W. Brooks.
551
Mahmöd 'Gämt's Jüsuf Zulaikhä,
romantisches Gedicht in Kashmiri-Sprache.
Nach zwol Handschriften bearbeitet
Karl Friedrich Burkhard,
(Fortsotzung zu Band 40, 4221)
VI.
غيل بعنوان عجر و زارى
در بيش Sa يوسف در
Su
كور رندو مم كرتهم جهل
ولو مو جل ولوموجل
به كريس خواره كرمة لان
به كرس ماره عشقن dr
“0 مه كوم ياره جانى كل
ولو مو جيل ولو مو جل
ta متر جلتم مد كرتهم عول
har كرتو مد آمو لول
If جهسيو خاصه يمبرزل
ولو مو جنل ولوموجل
Po مسدكهاس عت تد براران جهسٍ
قدو كله عدون ماران er
Ba. Lo.
Ghazal be-anwän-i 'ujor u zürt
dar pish-i hazrat-i Yüsuf dar
haft-khänah.
270 Kawo, rindo, meh kortham tshal,
wold, mö {sul, wold, mo tsal.
271 Boh karris khärah karınal 1öny,
boh karris märah ishgan .ردقه
272 Meh gayyimo, yarah, chönt kal,
wold, قصد tsal, wol6, mo faul.
273 Mat tsaltam, meh kortham höl,
kath karto, meh قسة 101.
274 Chesayyö khäsah yimbarzal,
wol, m6 tsal, wold, md tsal.
275 Masah-khösyhettah prärän chhes,
asbih kanih khün® härän chhes.
0
552 Burkdard, Mahnitd Gämts .انملظ رصاق
Gulibo, chhesspyo maswal, 276 841 كلابر جيسير مسول
ولو موجنل ولوموجل
مد تهووم يارد بت ارمان
جه نى تيشت به مارى يان
كان جهى بومه يا كرتل
tw
ha
' ولو مو جيل ولوموجل
كتيك جهى ود يتهد برارى
عنو كرئهس به آوارى
جد يه لاران كجم عائكل
وو مرجل لو مرجل
مد جاعم شده وان جور
مد كرتهم عشقة ذارة سور
مد hr جام كاذه يهل
ولو مو جل ولو مر جل
يريشان فمججر كيسويتك
زرشك جشم nl
كججهيت رود ونه در Mir
ولو موججل ولومو جل
جد جهاوتو ممون ببرى عنك
هه كرتهم N
متو كركم سنس سردل
ولو موجل ولو مو جل
جه انه به آس زون N
en m سفعيلزي ب
كججهوو كاله ابرس تل
ولو موجهل ولو موجل
ار
ta
in
tat
tar
rat
to
it
hav
tm
277
278
279
280
281
282
288
384
285
286
287
288
wolo, mo {sal, wolo, ind fsal.
Meh سوقط yürah, bad arman,
tsch تود deshat, boh märai pin.
Kamin clihei bümah y& kartal,
wolö, قسد tsal, wold, md tsal,
Katyuk chhuk, wattih pofhprärei,
hatö, karthas boh Awäral.
Tsch patalı ماعطا gajim المتشغط
wold, mo fs, wolo, md .لها
Meh tsüham shullah wäsin تقو
moh kortham 'ishgah-nhrah sür.
Meh chönni اساي känah-phal,
wold, فس tsal, wolb, mo tan.
Paraishän hamchu gesöyat
20 rasık-ö chashm-i Ahöyat,
Gatshit rüdy harmalı dur jangal,
wolb, mo tsal, wolo, md tsal.
طول ohhäytd myön babarre hang,
meh kortham hiyyih-aryfe rang,
Mato kartam sonas sartal,
wold, md tsul, wold, mo tl.
Tsah tah boh ds! zün Aftdb,
meh shuntham 'ishgah-nAras Ab.
Gatshawwo kilah abras tal,
wolb, mö tsal, wold, nd tsal.
Burklard, Malmtd Gämt’s Jüsuf Zulaikht, 558
Int 289 Tsch kyah göi ghözah, khoftham جد كيم كوى غوض هكهتتهم روى
3 ei,
meh kyah chhuh khägali zövyul مد كيده جهه خاصه زاويل موى
Ind. 1 0
dest if وتهرى فرشم Me 290 Wathgruifarshah kanih makhmal,
لديا wolo, 6 tsal, wold, mo ولو مو جل ولو مو جل
Fr زليضا عفن خانس MI 291 Zulaikhd hafkhänns manz
Karin tus Yüsufas ket sanz. كرأن تس يوسفس كنت سنو
Fir 292 Adangkih yırab, ward md dal, ادتكد ياره وعد موادل
tsal, wolö, mo tsal, قصد wolö, ولو مو جل ولوموجل
Üs Hr 298 Tamannd chön® Mahmüdas جوتو #دمويس
pin hävtas, طون dam vozit دماه روزت جه هان عاوئس
mabt morsal تمسده ,لتساك 294 MR شفيع اثمى 53( مرسل
wolö, mö faul. بلموا wolö, mö ولو مو جل ولو مو جل
vn,
digar). أعسفسمة) New’-i digar نوع ديكر (عنوان ديكر)
رصان ميلف kan’tn, wai تطقس Mo 295 Ai إى ماء كتعان وى راحنت جان
mehrgbin. يريمامة köstam malol كاستم ملال آستم مهربان
لوا Pit 296 Dil-khastah, misktn, bekus دل خسته مسكين بيكستد بجا
[baja,
جهس به رلا ae ديوانه جى dewänah tgei Bm Re
كمزور جهس به بوزتو زار مهوي
غمضواره دلداره جهك يار ميو ghamkhärab, ,طوش قلئة chlrk yar
2 درمت جكر جهم از سورش Na 298 Dodmut ال #دواز ah
سيك وجهته مى كن تهك روز syod wuchhtah mei kun, thod
[röz, säthd: [ساتها
so”.
554 Burkhard, Malmad Gämts Jüsuf تملك
bir® göyam bingar söyam, همع 299 890 صل بار كويم بنكر سويم
az yak nigähe dch Ab-6 röyam. أز يك IS ده آب رويم
zulfj tu 0 end! تشم Mu 800 Ba بى مار زلف توبى جشم بيمار
mir,
Mur ie be röyj tu zindahgt chhemnah
5a [dar kr.
Ammtrah chänd chhes mörah 301 ا gi جاق جهس ماره er
[gömats, 5
Khänman tz awärah gömsts. ا بى خاتمان نهز اواره كلمج
رممققة Mi 302 Bedhdgarah, mol hitmak بيدالكره مل عنتيئ دادس
furyddas. ويد mazlüm, chhes, wät مظلم جهس وات تم فريادس
Fr 808 Mushtäq, tsei kun ’ashlq sort, مشتاف بجى كن عشاف Gr
كه röztam damäh, böztam روزئم دماه بوزك.
MR 304 Hi barrah karthas yi pazzihbe, فى بره كرتهس بى SB
لوم
becharah chhes, nArah zöltham بيجاره جهس ناره Bil سينه
متم 1
Mo 805 Az mastiyd ohashm-i mast-j tü أز مستي جشم مسى الومستم
بستمافمصي]
shistam. طودصاة waz mulk-indmäsı . وز ملك فاموس فارخ شساتم
EM 806 Dar tär-i zulf-o tu Ail göm thre,
Grzu az tu böso kanfes. قشل Pr er از تو بوم وكدارىٍ
boh ممطازقع tn 307 Zöjthas boh ndrah, به غمه
[ghammah,
boh hammab, pädan boh مقف fer) 505 يادن een
[pemmah. /
Ma 808 Mohshichh sand, memo läg,rindd, مد شيجد سنا مومو لاك رندو
yakja gindo. *وفط تمس لجا "sheq عاشف ai معشرق يكجا كندو
Malmadah, kyah jän® wontham 309 ون حمرده كيد جان ونتهم درداه
(dardt,
zögit yaras, 1ögit Zullaikhe.
Ne
Burkhard, Malmtd
الصفه نوع ديكر (فراف درد)
Mi اند كيه يته عشقس نيايس
كنذرئيس مم ديوانه
1 ازت كود نو wel مويايس
ينه si, ميان افسائه
1# كمازه زون ججى يأنهه كتآجايس
عاج كر كيد ديوانه
“ام نارنين كوجه بازار درايس
كرمه سودا nähe وانه
Pf ونديّو ينمو يايس
در بدر كآس خانه خائه
0 لآن لانجس فافى سرايس
جانه هوج راورم خزانه
ياره لكهو انهم ييرايس
مآرمنده ميائه سرو روانه
جآنس سايس
لمر
آم جهس وا"
ماه لاكاتم سك ديوانه
rin سار سامانه يرت درايس
سورة جهى. سورى مه ترالة
ya 5 رستنس بى بروايس
جهه نه ييوان انصاف bb
وه ووجهان حى يتنه دريس
ale رتهاتم حيله بهانه
Gämts إصاد Zain. مق"
m.
Assifahnew-idigar (Firäg dard).
310 And! kyah yath 'ishgag nydyas,
ganzeräyas mats, dewänah.
811 Zet kawah nd tämat moyäyas,
patab rozghannah myön! gfsänah.
Kydzih zün {sei peth göjtyas,
hätsph karham „gayyih dewänah“,
Nüznin köchah, bäzkr drdyas,
korm# sandh "ishggnih wänah,
32
18
314 Sar wapdayyo „pottgmo phyas“,
dar ba-dar gös khhnah Khänah.
Lön! Yöjis füni sprdyus,
chänih pütsy räwgeim Khazdnah,
قله
ath pairdyas, فتروههما Yarah, 316
mörmandih mydnih sarv-} rawd-
[nah.
Brömts chleg „wätah chönis
[Ktsönis?) süyns*,
mattah Jügtam sag-j dewänah,
dräyas, ودام Sör! sämönal;
süreh chhui sörul meh tardnah.
"Arah rastis be-papwäyas,
chhuh nah yiwän ingäf dänah.
Wattgh wüchhän tsei patab drd-
[yas,
mattah rafhtam hilah bahdnah.
517
518
519
320
556 ° Burklard, Malmtd Gänts Jüsuf Zulaikht,
ale #0 321 Mattah bartelı gham manz gold- برته غم من قلايس
لجنا
z0 ughyär khäli khönah, سسطك
mit 922 Zärtboz Mahmüd, gudäyas, راربوز at كدايس
khäsah tamy kyah wany dustänuh. خاصم ثم كيه ون دستانه
, لقن
har kp مما أمسعمه Pr 328 Aush ارعشف سرموئى برفركد بيدا
nah gabbar nah sheikhast nah نه كبرنه شخست ندكافريرسا
.خسم [käfir
Pt 924 Aitnkeikamımdnsabre man kush- إى ترك uf ابرو من كشتتد از
al] [lah az abröyat,
mulk hammah Chtu Hindi ba- ملى هم جين و EU PEN بيك
wu] (dihham baryak-möyat.
x.
Ghazal new'-i digar. غول نوع ديكر
Mo 925 Marshögah hah.shavgah chäne معشيقد بم شرقه جاى
kräne. , وميايل qabbilah boh يله به درايس كرائى
رسلا Jekckah مصلل Pt 826 Kyah sannah كيد سند جهم تكد لانى
boh’ khordsiile. مفشك ma’säm® معصوم جهس syn
Maghrürah hi pürendad; 7 يضم مغروره فى ln
ey püktzah-rö, päks-bäzd.
Ikhläg* lägav, tizd, 328 مجم اخلاص لاكر تنازو
chhemmay piyälah. طممففمتد رندائه جهو ييالم
3 Dr كم لاك 829 Lögit ohhuk يتشا namman,
زأكت رودم كن 2ögit rüdliam تجسسمطا
Burkhard, Malmad Gämtse Jüsuf Zulaikhä,
ect خسار كل MM.
جهى اتهة كهر يوشه ماله
يه دل مى كنج آم tt
مل فت كيد آم انجام
8 سوا كرتهس دام
كاجتهس موله ثه ماله
bite مغرور موكجيهه هانس
بوى يرو جهه يتهه جهانس
7#" دل نت انه زوكاتهم جانس
مو روش كره به حواله
0" بى ديوعم فى لاكى
عر نه بر كل راكى
با دارم بدل سات ذاغى
أز عشاف تو #مججولاله
its ميات ir
ابروى تو تبيغ خونويز
مع" نارك بخن
557
330 Rokhsär, gul-i ydsumman,
ehhiy aththah khor pöshah-mälah.
331 Tsei pattah dil mei ganj dm,
moly hot kyah Am® anjäm.
832 Raswi karthas bad-ndm,
göjthas mülah tgh mälah.
399 Maghrürt md gatsh بممسام
تفط yatt chhuh yaflı jahdnas,
334 Dil nit tah zögthän jänas,
no rösh karalı boh hawälah,
335 لا doptham, tt تمهف
har mokhkhah bar tal! zügui.
336 Däram ba-dil sakdıtı däghe,
مؤش عم fü hamehu .طملة!
887 Ai /ashwahger filnah-angez,
abröyi fü tögb-i khün-rez
838° Nazuk-baddan, näzs-Amer,
kyahı chhöd ghözah, maldlah.
889 Khamm-izulfıh bramrövtham dil,
assän kar myönl mushkil
. 840 Sary az qadat, pli’dar gil,
ot tsallah, köt, bummah khflah.
341 Gajjsd bah chänih mäyih,
kyahı فس مقط 102% tsiyih,
342 Sondar, böythas häyih,
Iajmats boh ’ishqah zalah.
558 Burkhard, Malta
مس Sl بربر انها
it براران جهس تن نآوت
فى جاو برك لالم
Mo تركانه سيد وجهقه مىكن
روزم بال تهكن
8 نارس يبانس ميول كوم
ون نو به دورر جاله
»ا يؤى نه برارى نه أمروزر
يا بوريا قى مد بور
لب تشنه جهس N جا سور
مس يياله U ud,
عنم لاجاره كو بى آزام
كيد كرد جهس به غلام
.0" بر مندنن كروقم شام
صبس نوم زواله
Pol وجهه يوسفن زر وبال
عاشف ته معشوق يكجا
Mor كود نس rt بيدا
لك زاله aa ته خالة
#مم لك وى اش ماران
تخجيل و تاخبر كران
عدم غم صاحبه سند يران
ريوان ته ديوان نالم
مم" در يرده فى جهه كيا
دينس مد يئن Ba
Günts Janıf Zulaikht,
& كرتين Fr 348 Küfhten ht waththordwit,
mas-pyölah bary bart thöwit.
344 Prarän® clihes tan nöwit,
ht ohdvah barg-& Mälah.
345 Turkänah syod wuchhtah mei kun
4 rözihem bäl! thekkun.
846 Näras pöhis ınyal göm,
قمر nd boh dürer tsälah,
347 Pazzt nah prärai nah imeör,
فر bone توا فر mah böz.
848 Lab-tashnah ches, rind-i رفم سال
mas-pyälah, raffat ndlah.
849 L4-chtrah gay, be-Ardm,
طول karrah, cihus boh gholläm.
850 Bar mandinfen kortnam shäm,
subhass on'nam zamälah,
351 Wuchh عن سكفلا u bild,
üsheq tah marshögı الدج
352 Gavvtt tag mühabbaf بلقتم
log zälah, zulfah tah.khälah.
858 Log waddane ach! hkran
tajil u täkhtes karrän.
354 Gham gähibah sund! barran,
twin tg Atwän® ndlah.
855 Dar pardah makhft chhuh ky&
dopnas „gih meh pannup khodäat.
Burktard, Malmtd Gämt's Iüsuf Zulaikhä.
كو جذا
تيون جهاله
var فى Net
ws, Mol از ws خانه
آزاده سرو روانم
.“م ذيرت كو Se
عرئنه نيوان AS
شيع زن كيد جباقم
لاران انس يأنه ياه
8" دوران انم لأينس أتههه
سضت وولونس يركالم
سيم كر نام عزيز يدا
ربوان درايس
عنم يارو جه عالت موز
٠ والائه به يان زاله
و" سس به در خواب nl,
د ادم جلو
ا بيوسف وجهم أوسو مس u
آموت كمقان خياله
Pet ناذه اوسواتره ماسو شراة
أنم ليا جهه اذه يوسفس رأ
Mi يد جاك جهس يأنه. نالس
اتهد راتت ركيد مثاله
559
356 Ti bozayun gayvib judda,
tsallän tah niwän® tshälah,
357 هلا rab, tsah chhuk deshiwunnui,
dänd u bins kunnui,
358 Be-chün® chhuk be-chuganah,
zul-'izzatah, zul-jalälah,
359 Raft az dar-& haftı-khänah,
daddah sarv-ö rawänch.
360 Norit gav mastanah,
barngtih ntwän® dälah.
801 Shamm’a zan gayyih tshettah,
lärdn® tas pattah. pattah.
362 Döran* tamy ldinas thaplı,
salht: wöltnas parkalah,
868 Gav tmt يتايس paidh,
عمسم Artyas Zulnikhe,
364 Yürd tsah "adählat قلط
wailänah boh pän* zilah.
365 Ösis boh dar khab-i rähat,
dar khänah-6 khalwat,
806 Yasuf wuchhum 05" mas chet,
Amut kamittän khaydlah.
367 Tattih 08% trah-möst shurräh,
tamy dop „chhuh nah Yüsufas
[räh®,
368 Yod عطقك ohhus pattah nälas,
sth zönftay kyäh misdlab.
560 Burklard, Malmüd Gämte üsuf Zulaikh,
dla حمرده وجتو Pt 369 Mahmtdnh wuchhte pänss,
farmdn® pänas. تمسام باق فرمان يانس
lodun quidı Khänas, ممذلا 370 Pr. يرسف لحن قيد خانس
tsräen korran hawalıh. جرالن كن حوالد
a
Mu 81 Mige“ andar gayyib shohrat har مصر انحر كيه شهرتا عر زمار
[ramdn
Zullaikhäyih Migrgchih- طوسام يامد رليضايه مصرجدثى 3
(gay Indan.
Hit 872 Sül’karrunkchägahammirbäyenuy سال كن خاصه A باينى
sta“ hyuttuk طمسطيمد 0 näch ناج ؤ نغمم سار عيانى واينى
Iwiyunuy.
Pi 878 Por” Yüsuf sönah sgndd täjahtay هور يرسف سوه سندى ناجه ثى
aththag barnas ip wi- انون برنس رويه سوذه واجه قى
JE Mr 874 NO tsuncna A” baden) جننس لعل بحخيتان
يننا
nd- ممصوط sönah mokhtah söt! سوذه RE سيعت برقل EI a
Dah-hof.
Yüsuf sälah-reiten Ab“ het “ولول 375 Mio جاو يوسف ساله رذن آب فت
م 7
Aththag dei ter qallamtr- 876 ايد اتهن آسى جرنتت فلبتراشد فى
shahtay
gull! tsatfik Yüsufgnih prägd- كَل wir يوسفانه براقاشه ى
(sbihtay.
371. In Urbe incossit fama omni tempore, | opprobria in Za-
Yaiklıam Aegyptiam iverunt imponentes (eontulerünt). -— 872. In-
jonem faoore (ut fat, erat) peonliare ediotum fratribus, | salta-
to (sirorum_ et mulierum), Adibus canere cooptum est ab ji.
878. Instructus est Josephus argenteo dindemate sane, | manibus
impleti (aptat) sunt ab co-ei argentei (et) aurei anuli. — 874. Cer-
ولد induti sunt-ab eo-ei rubini, Badakhshanensos gemmae(?), | auro
(et) gemma impletum est ab eo-ei oollum. — 875, Intravit Josephus
muptialibns-feminis aqam apportans, | in aureo_pooulo, argenteum
vinum apportans, — 876. In manibus erant-lis poma et oultri
Burkhard, Mahmüd Gämfs Jasuf Zulaiknä.:
بي" ييه يتهر كيه سارى ببقرار
كل جنك ساروى بى ١
.اا ساروى دب ججهه ذه زلبها
ار
ايد راه
تندبانن عند جه يرسف يادشاه
561
377 Poyyik paththar gayyih ممه be-
[garar
الدع tsaffik siriway be-ikhtiyär.
378 Süriway Aop مسلط nah Zullai-
Dehäyih لط 7
nundabäen hund chhuh Yüsuf
[päd’shäh. 0
XI,
ايام سور عالم اوس يران الامان
شاه يوسف كتهه لذن فيد خان
Pin اوس كران صاحبس كن بندقى
تو سيت زندانهو لب زنداكى
"ا خوش ds خوش تكلم خوش
za]
مأل سدده خوته جرالس كوعوير
ادم بيب رلجضا لس #جهان رانك رات
كمه حيله موكلاون جهم ذه بات
سيم جايه اس Sy wen la
مايه بهت MT بوزق
sane,
rosae deoerptae sunt-ab iis Josepho ornamento (?) — 877. Cor-
ruerunt, factae sunt, omnes infirmae, | rosae decerptae sunt
879 Sor“ "Alam 08° parrdn all-amkn
‚shäh-e‘ Yüsuf keththah loddun.
(qnid” Ichün.
380 “و0 karrin ghibas kun bandagt
tawwah sötyzindäniovlabzindagt.
881 Khöshstabassum Khösh-talkallum
[Kkhösh-tanıtz.
möl! sgndih khötsh tsvölis gav
(astz.
882 Bib Zulaikht ds“ gatshtshän
لاقم rat
kammih ilah-mökgläwan chhem
[nah bat.
tstyih gatshtshit
[nözahay
mäyih bihhit Ayah tamysgndy
[bözuhs
888 Jäyih akkis
omnibus invitis. — 878, Ab omnibus dietum est: non est Zulnikhae
via, | formosorum est Josephus rex.
379. Totus mundus erat petens veniam, | rex Josephus تسن missus.
est in carcerem? — 380. Erat faciens domino ministerium, | ideirco
a captivis recopta est vita. — 381. Suavi-risu, sunvi-sermone, aori-
indioio (praeditus), | quam pater eustodi factus est carior. — 382. Bib
Zulaikh& erat iens per nootes singulas, | qua fraude liberabo-cum ?
non est-mihi colloguium (?). — 383. Loco uno in umbram eamı
6% (bi) maneam, | per dolum sedens forsitan eius (verba) audiam.
562 Burkhard, Mahmad Gämte Jüsuf Zulaikhä.
Av زاره كتياه كر Mat 884 Zürah kötyäh karrah hay hay
ذاه كرك فى فى ديده ماج ee
A كاتهه تهووم 0 räwgrum may ketlıthah thöwum.
De 1 RM.
سال wur رقتم كيد أده ah, Pro 985 Raftah raftah gayyih addah hatt“
[sat
A تهوومت A “من أوس يوسف Yüsuf لقتمو thöymut bönd!
Js] Dal.
MRS شيم اكد يادشاعن خراب Pat 386 Shabbah akkih pad’shähan khab“
مرق
“عن مشكل معنى فيك يمون salht” muslikil ma'ne tamyuk
35] [pyos“ kat
بوو خواب I عللن فى آخرنن Pay 987 "Allan tay Akhinan tamy bov“
[hab
"طق خواب بوزت ثيه سآرى لاجواب bözit gayyih sört IA-jawäb
غلاما اوس تمسى ياد بى WI مره 888 Alk gholdnd “ون tamyaay yüd“
3
شاد سهن بادشافس نه “قو hd” sappun pad ’shähas nish-
(Shih gar.
1 وسفن تعرياف. بي Hd
هادظافن : ty دهنس MER
889 Yüsufın مممائط يلور “كثثما wanun
phd’shähan törah dopnas gatsh
Tanun. [انن
het Yusuf tih gar لانو Me 890 Sör“ سار قيدى لك يوسف ته كو
ومسيفط] [خلاس
384. Lomentationes quam multas faciam, hen! heu! nutrix, |
me, qut positus est-a me in custodia? — 885. Sensim
leinde septem anni, | erat Josephus captivas positus in
earcero. — 386. Nocte una a rege somnium visum est | valde grave,
sententia eius ceoidit (fuit)-ei acerba (sollicitavit eum). — 887. Viris
dootis et; magistris (theologis) ab eo relatum est somnium, | somnio
audito facti sunt omnes sine-responso (muti, retienerunt). — 888. كسملا
femulus erat, ei memoria coeidit (reminiscebatur), | Jaetus factı
ad regem ivit. — 889. Josephi landem multam ab eo in
est-ei dioere, | a rege, „huc*, diefum est-ab eo-ei, „i ducere (dt
tum eum)*. — 390. Cum omnibus captivis Josephus guoque factus
Burkhard, Malmüd Gämts Jüsuf Zulaiki6, 568
RT سوذه سندى sönah sunduy gur tah gonduy
ul] [bet suh ds.
ورت شافس نشم يرجهنس اى Mi 391 77017 shähas nishsbih prutshnas
إجوان or jun
طموز خواب يدن كر tsch dithut khab“ pannun
[kar beyän.
392 Khab” difhum khägah sattay
[pokhtah عامط
خام ست عل آيه يضنن ثيه يل Khim” sat hely طتية polchtan
(gayyih yely.
أيه قريه كاوه ست 898 Tawwoh طماغمم Ayih farbeh güwgh
طوهاهر الحجه ثاوه آي ثارن ثيه كهنت gäwah ur guyyih
يرسفن دب سيت وره آسن اول MIR 894 Yüsafan dop Ale Asan awal
لتفد عد يات لو شور مججه ديور كنن نير يهل
895 Tyat'rüztladdih räzeg bö-shumar
bir-e gardan gatshtshih Khalgan
(hrih شا
ووم 896 Tawwah pottah tyüt“ sofhfhih
[woththih عا
est liber, | argenteo cum equo et erista ardene ille Yonit-ei. —
391. Pervenit ad regem, interrogatum ast-ab.eo-ei „o juvenis! |quid a te
visum est? somnii tui مه explicationem*. — 892. „Somnium visum
est-a me peculiare: septem maturae spicaa, | immaturao septem
spicae venerunt, maturis fachum est imperium (maturae oppressae
sunt). — 898. Posten venerunt pingues accae soptem, | macrae Yacone
venerunt, pingues continuo devorarunt“. — 894. A Josepho dietum
est: sopfe manni erunt primo, | fecund& terr& murorum saxis exibit
fructus. — 895. Tantum vicum cotidianum mittet vietus-dator
sine-numero (innumerabilem), (at) onus colli flat hominibus assis pretio
onus asini. — 896. Posten tantadem surget (consequetur) annonae
caritas, | fiet pluvia vinculam- (pl. vineitur, deerunt coelestes aquse)
564
ER جاة
Su]
+5 تابه سيتتن كل IC كيت آسن دزان.
Burkard, Malmad وق Jüsuf Zuleikhä,
gatshtshih börän band tah مطامط
(Khan chäh eh näg.
397 Täbah sötin kuly tal katy Asan
[dazän
سيائن ل ذه أسن' وويزا... ad täbah sötin hely nah Asan wö-
سيتن هل ذه أسن ويهزان 0
pl نفسم دادى در قفص ين Min 898 00لل-طفها2 dar وشم yin jün-
[war
PER نفسه دادى مآل يوترن naßsah-AAde möll pötran gatsh-
8 [tshih har,
بوو يامين. ن اتعبير خواب Pit 899 Boy“ أمسور Yüsufan ta’bir-s
يوسفن تعببير خواب ar ee
خواب بوزت كوه شافس اضطراب khab” bözit gavah ممطقطة igti-
[rab.
على يارو كنهد ثم جهر نو جاره fe 400 Hai ylrd شما th chhuy no
[سار [chtrah-saz.
انوبه يرنو زياده انو كر مار tobah طمقار جمارعمم. tamwah
[kar namdz.
تاميث يادشاة ge 22, #4 401 Wahmah sötin mad” timat “قام
(ehh
ملك شن يوسفس فى مال وجاه mulk“ bakhshun Yüsufus tay mal
10 jäh.
ورعدآيه خلقن برجد Fir 402 Sochah-warhah Ayih Ichalgan
er: 2 ال سوه ور فوت def
كأنسه قم نه آسه يآنسس دجه körhsih hits nah “و0 prhsas dach-
= ® Thih-paj.
eb exsiocantur putei ot fontes. — 897. (Solis)
urdore arbores ot
oves erunt ardentes, | (solis) ardoro spicas non erunt orescentes. —
898, Spiritus-dolore (diffeultate) in cavoam veniunt (vonfugiunt)
voluores, | spiritus-diffioultate patribus (et) fliis fit. مهتم —
399. Simulatque indicate ost a Josepho explicatio somnii, |
somnio audito facta est regi perturbatio. — 400. Heus! amic
aliquis quidem nonne est-vobis remedium adhibens, | poenitentiae
precationem facite ; auotae ideirco sunt preces solemnes. — 401. Metu
mortuus est circa ea tempora rex, | regnum donstum est-ab eo Jo-
sepho et opes et äignitas (regia). - 402. Abundantine anni vene-
runt, hominibus fames aufugit, | a quoguam non sumptum est, erat
assis pretio' uvarım canistrum.
Burkhard, Mahmtd Gämts Jüsuf Zulaihd, 565
khalgen por “عنم Yüsufan- 408 “لم يوسفن تعبير خلقن يو يسنك
[pasand
فركه يهارى شهر مصرس انددونك Arkah-päray shahr-e Migras an-
[dahwand.
سير يس جهو خرج سد ده يل PR 404 Sor“ تعش مدر Kharj“ suh dah
[كهيو [pal kheyiv
لوقك جاف روزى ماك وانكين ال كهيو röat “علقط wärhgan al kheyiv.
مم اكد ورعك بيس ورعس تهاوتو 405 Akkih warhek beyyis warhas
8 Löwtar
علمي جك اه بغض عراثه حسّد tah وطودط har لوا hassnd
ll [iröwitav.
4م دراقه ورك ناك فى جاه آيد ياد 400 Drügah-warhe ng” tay chäh
u 7 طتيم paty
I بيبش يدر مود يسر pösh-epaddar müd! pissar tröshih-
haty.
خشكىك ns دراثه ورك باغ Fa 407 Drügah-warhe bägh 0. bostan
“علطومطط] [ثئ gay
كرميه سيائن خرمه كلن يك ذه garmiyih, sötin kbormah kullan
fen [pok neh pay.
بوجه سين بيكس وبيجاره مون Pin 408 Böchih sötin bi-kus 0 bö-chärah
3 Imady
أوس يمو سنبروومت زئده زيند 0° yimmay_ somboröymut ain-
[dah rüdy.
408. Josephi explicatio hominibus acoidit (Brozev odc«) accepta
(placuit), | Aympanorum pulsatione (pronuntiata) urbi Asgypti quo-
quo vorsus. — 404. Sor (quinqus pal) oni est-yobis reditus, ille
decem pal (*/, #4) edet-vobis, | (cui est) cotidianus victus olus (et)
solanum Molongena, (is) oucurbitas edet, vobis. — 405. Unius anni
fruotus alteri anno deponite, | iracundiam et odium omnemgue
invidiam omittite. — 406. Annonae-caritatis anno fontes et putei
vecesserunt (= exaruerunt), | ante patres mortui sunt fi siti-con-
fecti. — 407. Annonae caritatis anno horti floribus consiti et horti
olitorii aridi facti sunt, | eulore testudo ad fluvios non gressus est
retro. — 406. Fame destituti ab omnibus et inopes-auxilii mortui
sunt, | erat a quibus eolleotum, (is) vivi (in vita) manserant.
566
1 تهو انه بالا يوسفن لو اك لرا
ديوره يتتهد اوس بان اك كرا
fie آى سميت لوك لارآن بيوسفس
برج عقن جون SE
el
fi دور روزت نور DS عوونك
تريشه عثّن قدد وشربت جدأونى
8 آس عاشف HE wu
are]
كنهه ذه كران ميل و رغييت
.[تريشه كن
18 مصر و مغرب روم و شامك عام
[وخاس
نهوان خرن براض
ob
iR
وت مصرس بادشاعس كيه خبر
Burkhard, Malmad Gämt’s انماما ترصال 4
409 Thaz قلاط لوا Yüsufan laz عله Jar.
ätwarih pefh 08“ bihhdn ak
(gun °
410 Äi sammit lük“ lärin Yüsufas
böchih-hatt’en chön” drdar gatsh-
[tshih bas.
411 Dirt مسقم لتم Khoddh hör’
(nak
treshih hatten gand 0 sharbat
[chövinak.
412 ds! ’üsheq mast” gafshtshän de-
[shiwan
Karıh nah karrdn mail 0 ragh-
[bat tröshih kun.
418 Misr و maghrob Rüm 0 Sham-
{sky "am 0 اوفط
tattih ntwän khairah- ماسر نوق
[pras.
Bor“ Yagüban tah sözin dah 414
[gabar
ارمع wöt! Migras päd’shähas
(chabar.
409. Alta et celsa a Josepho aedificatn est una domus, | in.
muro erat sedens unus passer. — 410. Convenerunt homines’seo-
tantes Josephum, | fame-laborantibus tuus adspoetus fiet satis (suf-
diet). — 4l1. Procul stantibus عمل Dei monstrata est-ab ‘eo-iis, |
fame-laborantibus saccharum et potus (ex succharo, mella, syrupo
ompositus) bibere data sunt-ab eo-is. — 412. Erant amantes ebrii
epvöusvor speotantes, | quisquam non faciens desiderium et eupidi-
tatem sitim adversus (q. non tenetur .ل ote. restinguendne siti).
418. Acgyptus et Occidens, Oceidentis et Orientis nobiles et: igno-
biles, | erant venientes illuc afferentes boni-precationes (faustas preca-
tiones?). — 414. Auditum est a Jaobo et missi sunt ab-eo dem
Mi, ١ porvenerunt in Aegyptum, regi factus est muntius (rex certior
2
Burkhard, Malmüd Gämt's Jüsuf Zulaikhä,
ir يرجينى oe fie
[كيه
آس اس يعقوبه سند فرزنك بع
اكد جهد زنده بهُمس يورامه مون
دور روزت أله رقت ججوره يون
يعفويس أش يوتره داده داره يك
بوثره دادى تس تم جشين
[قاش تيك
ده جهد آنت بو ركتفيم كونسو
)
مد اذه كين وله وهيرت مأل
Fin
1 ون ججهه نهنز ووناتهنه من سيمت
wu]
بارعكه نه جهه ذم يكان سيت
يكم
يوسفن كر حيله ان كوه دار
ده جهه يمن كنديق كم ووناتهه بار
m.
567
415 Pad shahan prutsh@nak tohy
[chhuwwah kyalı
ds! assy Yorqübah sandy farzand“
طم
pev ماستططط Kah chhih zindah 416
[rämah-hün
Aür! vozit addah zdgit tsürih
Inytn.
pötrah-dadih darih موه Ya'qubas 417
عامس
chashman- طوة قم Dötrah-dnd
عامط [gash”
Dahı chhih Amgty yür! köhyum 418
رط Denis“
sah th aydv wattih phörit mölt
Inya.
419 Won chheh tahhanz wünfbißih-
(han söt söty
hekih ngh chhuh nah pak- عوط
[kn st! söty.
420 Yüsufan kor hilah onnun köfhn-
(dar
Aih tsoh yimman ganditay kah
(rünfhah-bar.
415. A rege interrogatum est-ab eo-üis: vobis est-vobis quid? |
„Sumus nos Jucobi Ali duodecim, — 416. Undecim sunt vivi, duo-
docimo invasit Iupus, | procul stetit, tum insidiis factis clam abreptus
est-ab زوه — 417. Jacobo lacrima filii dolore in barbam defluxit, |
Ali doloro ذه (et) oculis (= oculis eins) Iumen languit. — 418. Docem
venerant huc, undecimus tener& aotate, | hie item profeotus era,
(ed) in itinere rodeunte a patre abdustus est. — 419. Nunc
كد para camelus una, | oneri (portando) non apta est, non est
— 420. A Josepho factus est dolus; aocessitus est-ab eo
enbienlarius; | „da tu his postquam colligaristi, undeeim cameli-
‚onera (eolligatus frumenti fasc).
Ba. 1.
0
568 Burktard, Malmüd Gämts Jüsuf Zulaikhä.
Gofih andar läch” wünfhid za- 421 م كنم اندر لوج ووناتهن زانهن
[nahan
yuthnah tsenan thavyzih mendn
[banah-han.
5 ممم 422 Thal’het tay mal’ het gay ادن
tim
tsürih-hätsih anykhah raffit dürt
tim.
ro le 880 420 Yüsufan prutshnak yih wärhfhit
Bu [ehhey' kahanz
BE «ى هد روزم روز وشب sy meh rözem مام 0 shab ghol-
20 Düm-e kranz,
Alp يمس مى el RER se FÜR 424 Say gutshem Asun yamis mey
[جور [arayih عدي
بانه رانو كيه جبه آمت در pänah zöniv kyah ohhuh غدسة
23) [dar zabür:
م8 كُتّجهد أن يس مد 08 جور 425 Gatahtshih عدر مسد meh pan-
el % [mun “مقو chhuh
دور جهه all يادشاهم روز p%d“shäham 02” safhfhäh dur!
[chhuh.
edle مم 426 Mal“ tröwit ai böyis annand
وذى u ه خسم قنك 'وشربت آى sharbat Ai böyis wannane,
421. In granario minorem camelum scies (invenies)-eam, | ut
non frangent, (ita) ponns metiens vasculum. — 422. Cum vasse
et cum opibus abierunt clam illi, | furti crimine reducti sunt cor-
ropti procul ill. — 428. A Josepho interrogatum est-ab co fis:
'haeo cumelus est-vobis cuius? | ille mihi manebit die et nocte
mulus . 424. Mlum necesse est-mihi esse, oui (cuins
commodo?) mibi exierunt, furem, | ipsi scitis: quid venit (receptum
est) in librum sacrum. — 425. Necesse est adducere (cum), qui
eins ipsius für est, | mi rex! dierum multorum iter procul est (abest).
— 426. Opibus omissis venerunt fratrem afferre (allatum), | sacchar-
um et potum dulcem (rerba duleie) venerunt fratri dicere (dietum).
Burkhard, Mälmüd Gümt's Jüsuf Zulaikhä, 569
sözahan may rawih ماقو xl 880 427 Bübah صاحيو سوزعن فى راوه مال
امس
löchih würtbinih gufih manzah الوجه وونتهنه كنم منزه دراو
[drav“ thal. [تهال
an Fa 428 Assih keiyöy pad” shähas zarah- كريوو يادشافس زاره هار
ممص 9 3
a, raftah baddal tamy tih asst thöv أسى انهوو نه سار
[nah sar. 2 5
Frl 429 MOIN doppuk myön” gobbur tsür مال ديك ميون 58 جور جها
[ohhus. =
Keththah dimman töht söty mag- كته دمن ترا سيت مقدور جها
[dür chhus. 4 3
a 8, 490 Brot” staum ak tah tanmis سوزم NT
ss] [korwah kyah
t& giydmat koththah mashshem نا قيامت كأتهه مشم كوم ده
REN [gom“ dah.
ade 8“ 451 Mottih ammis pattah pattah pan“ امس يتم يقد يان كول
[go اا
gAshah vastis chhuh meh annis كاشه رسئس جهه مه ادس انهه
[aththah-dol. ]8
Rennih rennih tyüt” tullun kyüt“ 482
Dhuy
mattah karytöom wattah-hawuk
[chhum yihuy.
427. Pater domine! mittes eum nisi; peribunt opes, | in
parya camelo عه granario exiit vas. — 428. A mobis factae erant
Tegi supplices proces, | coreipe compensationem (= fac, ut dammum
‚compensetar), ab eo tamen nobis non habita est, res pretiosissima
(non sumpsit rem pr.) a nobis. — 429, A patre dietum est: meum
Alium faremne osso? | quomodo dabo oum vobis una? hocne fieri
potest? — 480. Prius dimissus هاه me unus ot ei facum est-n
vobis quid? | usque ad resurreotionem quomodo delabetur-mihi
memorin? facti sunt-mihi (habui) decem. — 431. Mihi quoque post
illum (= desiderio eius) corpus liquefachum (confeotum) est, |
huminibus oculorum privato est mihi caeco manus - attrectatio ()
(= manibus omnia mihi attrectanda sunt). — 432. Usque(?) quo-
modo toleratum est-ab eo tale quid? | mere (id) facite-mihl, vine-
nontrator est-mihi hice.
as.
570 ‚Burkhard, Malmid اقصة© Jünuf Zulaikhä.
Sort 488 Dittinak söty kor hamälıh-e سيت كر حوالةُ خدا
Uihoat
az Yüsuf judh, “سني dappen “ون
Wätandwuk püd’shähas broihth 484 عدم واد
[kun
püd’shähan b6i pannun parzg-
(nun
eh مم كال ديوتك 485 Kal“ Ayütuk رسو سمططهط bir,
مسلا
بيرك دو كس سال ستهاد كوك pyok“ di kas sal“ seflhfhäh عاقع
gel Lian.
ES اوس ربوان كن Pi 486 سوست “و0 kan tal kallay مشغط
srl [boy
يادشافن كم ee أسنة ان prufshnas päd’shähan عا
[جم لوى [my tsch löy.
يخم بادشاعم برى يتن بيرم ياد 497 Päd سمل bOi pannun pyom“
ةي
مودومست جام وه كن يه ديم müdemut chhum wolih-kin boh
= [dtmoh nad.
,عم أسهمى رئحه بارن مهو 488 Äsihemmay zindah barany عسي
[mahav
آكد ولّ خاصه نيم كهمهو Akih ماقم khasgh ni'mats khem-
a [mahav.
488, Datus ost-ab co-üis unt, fucta est commissio Dei (in fidem
Dei tmaditus est), | erat dieons: fuctus ost-mihi عمط die Josophus (u
me) separatus. — 484. Ductus est-ab jis coram rege Togis
adspectum) ; | u rage frater ipsius rocognitus est-ab eo. — 485. عدون
duta ,متناف Auodeoim (siris) autem mensae, | accesserunt. (enim)
duo homines, convivium valde factum ost-iis magnifioum. — 436. Erat,
Iugens solus et plane-mutus taneri-aetate frater, | tum interrogatum
افق aroge: „a quo tibi verberatum est“ (quis te verberavit)
437. O mi rex! frater meus venit mihi in mentem, | mortuus
mihi, hoc nune temporo ego voco (sum). — 438. Esset-mihi-si vivus.
ambo(?) und-essemus, | und vid (mutu) singulari benevolentia fruc-
Tomur.
Burkhard, Malmad Gämt’s Jtsuf Zulaikhd, 571
Pad’shühen aththah tamat kod 439 سم يادشاعن النهد wi كل نبر
x [nebar
bäyih rasty6 wollah mey sdty بابه رستيووله مى سم
[tsöpah kar. [كر
ar .م بآى بايد سند اتهد نامث 440 801 böyih sondy aththah tümat
[parzgndvy 5 س3
dittun phernanuy tamy “علق جاك ددن يهرننى تم باك ثراو
tröv. “علط
XII,
عط Birkdar ويك Dar hal-i در حال فراف برادر فرمايك
mayad,
Öse ik! mp 441 مم آسد يتهى اتهه ميالس يوسفس
535
aththehmyönis Yü-
[sufas,
yuththui انم myönis Yü-
اوسو يتهى خوى ميانس يوسفس
myönis Ya- ممسوع تمطاطادر Öse 448 “مم أوسويتهى كومه ميالس يوسفس
bamal myönis Yü- تمواماتر شوو آسه يضى برمه ميآنس يرسفس
عشم
489. A roge manus tum extracta est, | ه fratre (fuo) orbate!
veni mecum, (sed) silentium fac. — 440. A fratribus fratris manus
tum recognitae sunt, | issura data est-ab وه vestibus, ab eo clamor
ost editus.
5” Burktard, Malmad Gäns's Jüruf Zuleikkd,
اع عه دام دمج 506 E
Yü- سدم yatkthui sarv-i “و0 444 عم اوسو سرع ردأآن يوسفس
Lsufas,
: x le إل
yuththui ghonjah - dahhän "65 اوسويتهى غنجه دقان يوسفس
Drüsufs
مالا Khal® mybnis تادر Mo 445 Ost أوسو يتهى خال ميانس يوسفس
0 أوسويتهى حال ميانس يوسفس
a Ft 446 bs يتهى الف خم تس يوسفس
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قم mörhzihenam تادر مين آسد يتهى مأنزه فم تس rk
[Küsufas,
geckah nebbar تاطبر كول 447 يخم ارس يتهى ذاكه تبر يرسفس
„Das,
اوسو يتهى نجه سثْر يوسفس
88.88 أوسويتهى نور مانس يوسفس
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*و 449 886 اوسويتهى نستد خنجر يوسفس
yuththni bümah-wanjor 0 عون أوسو يتهى بومه Er يوسفس
5-35
Burkhard, Malmüd 06-66 Jüsuf Zulatht, 573
kar-i thazzar Yü-
شور كو 450 for اوس يتهى كار تهزر برسفس
sufas,
ie zT ic lt يننا ana عمد
3
XV.
ساس ker اهم يوسفس كيد لوله 451 Yısufas gayyil \olah chhokkan
[52] [süs“ ray
استتد اسه اوس كران واى واى astah astah ös° karran wii wäy.
جويه كرتم جهس به يوسب For 452 Tsopah kartam chhus boh Yisuf
[بوى جون E [bei chen
يتهنه ونك باين حال yathngh wannak. wörah-biäylen
[ممون [hal“ myon.
GR آس بهت بآى بارن for 459 Öst bihhit böi-barany balhaway
N el يرسفس كن Yüsufas kun timmay aslın niv
2 5 [mah pay.
EN 8ه خط لادعوى 454 Kaffe Inde'wi kadit tamy höv-
[enak
titih kaluk hal“ pannun böytnak,
al ووره Foo 455 Worah-bäyler tyüth“ wodduk
مله طرفم 1
böz’mut ma Asih lükay dar بوزمت ما آسه لكودر كنعان
(Kan’an.
451. Josepho fuctae sunt Assideri vulneribus mille opiniones, |
sensim erat faeiens امم vae! (suspirie duxit). — 452. Silentium
fnc-mihi, sum. ego Josephus frater tus, | ne dicas fratribus-non-
germanis statum meum. — 458. Erant sedentes oonsanguinei-fratres
duodecim, | ad Josophum versus ab is nequaguam duetus non est
gradus (non appropinquarunt ei). — 454. Pactum emtionis extra
tum est ab eo et monstratum est-ab eo-iis, | tam diuturni temporis
status ipsius expositus est-ab .تمه — 455. A fratribus-non-germanis
adeo fletum est-ab üis violenter, | (at) auditum fortasse esset ab
homninibas in. Canaan.
574 ‚Burkhard, Malmad Gämt’s Jüruf Zulaikhi.
دوقع Böicbärguy balhaway 456 “مم ha بهوى ريد كران
سم
wärah wanytom bübah myönuy وأرنا ونتوم بابه ميو كيه كران
en واره ونتوم بابه ميوفى كيد كران
zindah Iikin gash" nay تردون Babah 457 بحم بابد اوبى زنده ليكن كاش فى
tammis ash” “دق zindah dillas زنده دنس جون تمس آش فى
0-8 0
Ibrähtmah sund Osus طمسلل 455 Fon جامد ابرعييه سنك أوسس مجم
Imatsih عت
صدرة mütgarit ditnak yil babas موجرت دتنك يم بابس دين
[gatsih. جم
'Arg“ karyzes Yüsufan laznay 459 81 عرض كرزس يرسفن لزنى سلام
[sulamı 4
yıtan babah sefhfhah 101° تيور يور بيئن بابه A
[üm.
Musik’ hoyyin jümah-hannah 400 ,4 مشى فين جامد عند كن وجهن
ac 5 Re [kun wuchhin
don ومررتر insha Allah gash” انشاء الله قاش يبس دن اجهن
(nchin.
All 461 Ai babas nishshih hörhas jümah- آى بابس ads عررفس al
[han [فن
chhiv’ achh- طمدلط فطقي طمطفط بابه صاحبو كونه جهر اجهن
or] (chin mathan.
Phornah sötin harnah-chashman 462 17 يجرند سيتن 259 جشمن كاش
as “شيع a
456. Fratres-consanguinei duodeoim Jamentationes (erant) fucien-
tes, | (Josephus) necurate (inquit): „dicitote-mihi, pater meus quid
est agens* ? — 457. „Pater erat tibi vivus, sod Iumina (ooulorum)
mninime (erant ei), | vivus in aniıno (sed) tun (ui) ei spes minime
est. — 458. Vestis Abrabami erat-ei in Iacerto, | aporkum ost ob
utum-ab eo-fs (cum diceret): „hane patri dari neoesse est‘. —
459. Oblationem (eius) faciatis (dientes): „a Josepho missa ast-
ab eo tibi salutatio; | huc venito pater; magnum desiderium (eius)
venit-mihi. — 460. Moshum sumito, ad vestem versus spectato; si
placebit Deo, lumina venient-ei Auobus oculis‘. — 461. Venerunt
ad patrem, monstrata est-ab üs-ei vestis-parva, | „pater domine, quin
estis (8) oculos stringentes (stringens)* ? — 462. Vestis ope oenlis
Burkhard, Malmad Gämts Jüsuf Zulaith6,
يوتره دادى نشّه يعقوب كو
[خلاص
ft صل مبارك 5 جهى يوسف
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اوس ديان بابه er بور
8 بأ يوتر عد انه بانس سيت أو
شاه يوسف ساطنيت مت رونا
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كوس بمو لول قراف آك اكس
tn شر مترك وقره حال مهره ديار
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575
Pötrah-dad6 nishshik Ya'qüb gav
[ihalag.
463 Sad mubärak zindah chhuy Yüsuf
(panun
“ون dupptin bübah gotshtshum
[yüry anun.
464 Böts“ pötar het tsh ممصم söt! av
shäh-e Yüsuf salfanat het,
(bröriph” art
465 على akis döshit tgh norit tsaj-
طمن bük
wuchhtah babo kyah chhuh kar-
[rtn zat-e علقم
466 Ös' karsan möll pötran don juddy
mandachhöwin Aöshahröwin wö-
[rah-böy.
467 Garrah wötit أو mushtag علة akis
kös“ yimmay 161” Arrg Alcy akis.
Migruk wahrah-hasil
Tmohrah Ayar
لون kürrön pön! panas pafh nisar.
468 Shahr-o
Alit-dolore Jacobus
virus est-tibi Josephus.
patrem necesse erat-mihi huc duci. — 464. Cum
et cum so ipso venit, | rex Josephus cum summa
poostate obviam (is) ivit. — 465. (Vix) alter alterum viderat, cum
exiit et fügit (exeidit)-üs elamor, | vide, pater, quid est fuciens
numen sanotum ? — 466. Erant faeientes a patre flios änos sepa-,
vatos, | pudore affocti sunt-ab eo, malefeii convicti sunt ab-0o fratres-
non germani. — 467. Domum reversi erant desiderio-fagrantes alter
alterius, | remotum est-ab his äesiderium et separationis-dolor, ab
altero alteri. — 468. Urbis Aogypti (nius) anni qunestus, numi
aurei, Aivitioe, | erant facientes pro se ipsis munera مي
576 Burkhard, Malmad: Gämte .لاما إنصال
Kalk drav“ Yarzlbas qus- 105 469 51 تيتد كالك دراو يعقويس قصور
für
شاه يوسف اوس آنمان د رحصور shah-e Yüsuf صقعة "ون dar huzür.
.يم شك يعقرب > ورآن صب 470 Shalee Yalgab hand“ par
RER [rablı 0 sham
Ti “وود muttuy ff“ gobbur atlıthih
رود مثى أثوت "قبر انهم آم 1
w.
ga انث راوبان يس اين حكايت 471 Rawiyan pas In hikayat möcku-
ir 5 [nand
Az jaja “اكور رفت از دتها az Aunya "oziz-6 arj’mand.
آواره شبد au; يس Fit 472 Pas Zulnikha ham base Awörah
ee زيانا ie
Aal مصرس اند ر بيكس Misrns andar ee bo-chärah
يس رليضا ياره دادى ماره ثيه Ft 478 Pas Zulaikha yarah-dade marah
طارمما
مصرس اندر عاجزو لإجارة ثيه Migras andar مزه 6 la-chirah
[gayih.
ميم ى (pin واره سورس يار At 474 Warah مشاه yarah apızay mäyih
Lay
طترفية. يد واه نر جايه قى mals dewänah nebbar
ENT, Liäyih tay.
زالم لجمم نالد ديوان دل كباب Po 475 Zalah Iajmpts ملقم diwän dil-
[kabab
469. Tam longi temporis exiit (evannit) Jacobo debilitas, | عمد
Josephus erat (sedens) in rogno. — 470. Rex Jacobus (orat) preoa-
tiones logens (Taciens) mane et; vesperi: | ‚amissus carus Alius roooptus
3
471. Rerum soriptores porro hano historlam narrant, | ivit ex
mımdo (decessit) minister egregius. — 472. Tum Zulaikhi, simul
multi, perturbata erat, | jwogam (derelicta ab omnibus)
«t sine-anzilio (a. destituta) erst. — 478. Deinde Zulaikhä amici-
.dolore necata (eonfecte), | in urbe debilis et sine-ope (0. destituta)
fncta ost. — 474. Plane tactum est-ei (negro tulit) amici frande
(rauden) se, | et amens Ct) inanı Tas 6 Ice (ex مط In)
sane. — 475. Irrotita, Jamentationes edens, animum-carni assao-
Burkhard, Malmäd Gimts Jüsuf Zulaikhh. 577
#عقطة” sheikh-e fünt gayyih dar شيع de كيه در عهد شباب
N [shabab.
Ft 476 Tan“ Inrzin prön! narkönl pärch- > تركان باه عن
Sr [han
زمط هما sumbulgky pöfhy ds“ سنيلى ياتهه آش تس عم كارة
0]
FW 477 Pahrih andar Re kar-e ياغره انج NUT عشاف
isha
sökhtah-dil az ولوسلع طستمصر ماره nö gl دل از نار
Tora hg, [عشف
Sl, Pin 478 Rinmih rinnil chayyag [tas) tim رنّه جيّس [نس] ثم مند يهل
(manih-phaly
siyyah badam dsit gayyas kafih- سيه بادام سن كيس كنه يهل
.راط x
parzandwin Asahan جنا Kash’ke 479 ثيم كاشكى تس برزناوان آشسهن
Asahan tay käsıhan. جمعة aththih الهم آنسس آسهن فى كاسهن
“طؤشوعط hitnab pötul معنن Fa, 480 Döhah دوعم آكى عنننه hy برونت كن
v > بوتس روز
[kun
wantah mey kyah chhuk tsah ونائه مى كببه Le جه ra
Illawan. لمسفرير إللون
tsollum مملثة Fat 481 Chünih sötin zah جائد سيتن زه دلس حلم ند بوم
RT Ingh bom
ya wma must“ wälns host” gandit ath- ثندت الهم
es] [thah göm,
similem (fractum) habens, | senex caduca faota est, [in] astate vigoris-
juyenilis. — 476. Facile diffracta sunt-ab ea(?) veteres arundines
in frusta, | hyacinthi instar erat-ei curvum collum. pusillum. —
477. In casula erat fuciens negotium amoris, | necata (confeota), com-
bustum-animum-habens igne amoris. — 478. Usque (?) biberunt-ei
ممط pupillae, | nigrae amygdalao quse fuerant, factae sunt-ei pustulae-
glascao similes. — 479. Utinam cam recognoseentes essent, | ope
oris(?), riderent (cachinnum tollerent) et summoverent (cam). —
480. Die uno sumptum (collocatum) est-ab ea idolum ante (se), | die
mihi, quid tibi sucourrit allueinari? — 481. Tu& causä unguam
animo fugit-mihi non nootun, | libidine incensus ad orinem elephas
lligatus ad manum ivit-mihi (mansuefactus est-a me).
578
fat جهى ند خدًا ميون مذا نيرق
نقّه مى كن يوسفن ذل Er
“ل جهى جه كنهر جهى جه انير
5
جهك ند بوزان كيه جهه لازم
52[
PRESS ترآون يا خدا
بنده جاق ساراس شاء وكدا
مع دى مه كاستم سى مد اوسم بك
a
ur يذاء ميآن كذاا عفوكر
Pt زار بوزتم عار يتن يوسفس
ee ئس سرا ناجاره
ur]
Pan ديوان UT ريوان دل ملول
ذات ياكن توبه تمسنى كر قبول
مث دراو تمى دوه شاه يوسف ذبر
Burkhard, Malmtd Gämts Jüsuf قلاتملا
482 Ohlruk طوم khodda myon“ mudda
Taerihe
natteh mey kun Yüsıfan dil
[pherihe,.
483 Chhuk tsgh kafuy chhuy tsch
(atuy pannanıy
chhuk neh bözan kyah chhulı
Däzim wannanuy.
484 Phüfaröwun “لاط tröwan ل
[khoda
bandah chönt sör! day shüh 0
.شدي
485 روط meh kästam suy meh sum
[bad-nazar
hu meh pannäh myön! gonnäh
“مقو kar.
486 Zar“ böztam “جا yitan Yüsufas
Khar” gömgts tas siwä nd-chürah
[ches
487 Näloh dtwan ds“ rtwän dil-molül
pükan tbah famy sund مقع
[kor qabül
Drüy“ tammt dhah shäh Yasuf 488
{nebar
482. Es non Deus, men hilaritas exoat, | nec ad me vorsus
Josephi animus se convertat, — 488. Bs tu saxeus, est-tibi tibi onecumı
corpus(@?), | es non audiens, quid est necesse dicere? — 484. Per-
sumus, reges et mendic. — 485. Daplieitatem (Duali
{ui omnes
au) mihi
vemove-mihi, ille mihi erat-mihi foedus-adspectu, | es mihi refugium,
men. peccata condona. — 486.
Lamentationes audi! misericordi
venito Josepho (misereat mei Josephum), | vilis facta sum, sine eo
ope-destituta sum. — 487. Gemitus edens erat lugens animo aegrn, |
a numine sancto poenitentia eius accepta est. — 488. Exiit illo die
Josephus forss, | عدم
Burktard, Malmüd Gömts Jüsuf .لتشملا 579
wattih poth ds Bib Zulaikha وقد يتهه آس بيب زليضا بيخبر
[be-khabar 3 »2
Fat 489 Rayih sdtin shachehih tas pofh رايد سيقن a نس يتهد آيد
eis] [ayih köty
_porzun “مشر ishgab-matstsih عشقه متهدبار برزن مشكه سبيت
we [muslikah söty.
Fl. 490 Myih sötin wattih pefhfhah مايه سيتن وثد يتهد برارير
مسمس 3 2
yür! gatshtshak tür'pattah larayd. يور EINES Rear Fe
Fl 491 Alghiyds ay häkim-d jün alghiy- الغياث اى حاكم جان الغياث
Tas
alghiyäs ay mäh-e täban alghiy- الغياث اى ماه تابان الغياث
19[
عله mah-e Kanfan ره Fr 492 Alghiyag الغيات اى ماه كنعان الغياث
[ghiyas
ohlhulc tsah meh kun könah wiü- جهك جد مد كن كونه ووجهان
[chhan alghiyas,
rt يوسفن تر وارء تنس تر FR 408 Yılsıfan tamy wärah hitnas tamy
[pratshun
برجه دينس ون جابك بوركن boyih dopnas won! chabuk yür!
سور سين جابكس ya عم آ: 404 Äh kaddan gran di
مسمس معنى آقك زائد كيد صده لوك لكس Ahuk عل فو الع
يوسفن دب بوجد يقد كرد سون Mio 495 Yüsufan dop bi Mn ah gezah
[son
in via erat Bib Zulnikhd sine nuntio. — 489. Oogitatione nuntii de
مم venerant quam multi, | in amoris brachio amicus cognitus est-ab eo
mosho. — 490. Dolo in vin exspeotabone (te)? | quo ibis, eo secta-
’borne (te)? — 491. (Res) auxilium! 0 gubernator animi, (fer) auilium! |
(fer) auzilium, o una Iucons, (for) auxilium! — 492. (Per) ausilium,
6 luna Canaanis, '(fer) auxilium, | es tu ad me versus cur non
speotans, (for) auxilium! — 498. Ab Josepho illo aveurate inceptum
st-ab e0-cam ab eo interrogare, | ab anu diotum est-ei: „nune celeriter
قبط (seni)*. — 494. Suspirium duetum est-ab co, voluptas fucta
est celeri, | sigmificatio suspiri (quae est), convenitne, domine,
alteri cum altero? — 495. A Josepho dietum est anni: „hodie veni
580 Burkhard, Malmtd Gämts Jüsuf Zulaikhä.
pavtam boh tih bazay aid” “قاو ياد ياوتم به ته بوزى داد جو..
ae هاوتم بد ته بوزى داد جون
Sail“ karrit Av“ phörit pid’shah 496 11م سيل كرت أو يهيرت يانشاء
pis-e Akhir gös” kahfen ah“ Ah. باس آخر كوس كنن 231
clihek tsoh “وما Mangandwgn 497 + منعناون كوس ججهك ججد NR
[Aaptah näv [ناو
yür“ Jeshit narah-matstsih giryalı نار مججم كريه أو
03
Pin 498 Boy boh chhesna yam! tseh petlı سى بد جهسنا يم جم يانه كر
han ممم [ندا
o mokhtah mal 0 dawlat dar لثمل لعل وخائة مال و دوليت در بها
(haha.
Ohhes Zulaikhl Khaffah rustuy 499
wangh ملع
kattih trövthas mashsha rövthas ترآوتهس مشه رآوتهس دلبره
[dilbarah,
tamy trdv” مادخلا du 500 800“ yamat بور ياست يوسفن لثم TE باك
عله
hal“ bözit Yüsufan kor jümah حال بوزت يوسفن كر جامد جاك
[cha
Hitnah bübas gisgah wannın 501 انه عتنم بابس قصد lc
[wah“ wih 5 3
عسوو “مقي kyah boh wannay به وفى خوبا صورت أس
دو “و0]
in domum nostram, | revoca mihi memoriam; ego guide audiam
dolorem tauım. — 496. Torrentem (risı lacrimarum) faciens (effun-
dens) venit retro (redit) rex, | ultima noctis parte faotum est-ei
saxis فده va! — 497. Aroassita est-ab زمه quae es tu? die noman; |
amico viso ignis (umoris)-brachio (. manu dueta) flens venit. —
498, موه هللا sumne, a qua pro te fucta est devotio? | rubini et mar-
gute, opes et regnum in pretio erant (pr. erant). — 499. Sum
Zulaikht, sine argumento كه dicam: | ubi deserta sum«a te, (abi)
in oblivionem adducta sum-a te, animam auferens! — 500. Auditum
cum esset a Josepho, ab eo editus est clamor, | conditione andita
a JTosepho discissa est vestis. — 501. Inceptum est-ab eo patri rem
icere, hen! heu! | quid موه dicam? quam formosa erat!
Burkhard, Malmtd Gämt's Jüsuf Zulaikhä, 581
a 502 Amm'sunduy zar- khartdah chhus امسندى زر خريده جهس غلام
[gholamı
en, Alam عشقه Fopls ndm“zad gay 'ishqah myäne Rüm
(ieh Sham.
ورشى يثنه لهم لارنى a “له 508 Sattah warysht pattah lajjim
ممصمل
*ishgah-tiran sinah sippar därane.
504 Myänih siwwa Os” asdn be-gardır
ngh ammis و0 صلم طتمورص ميانه سوا el نه امس كنهه ثه
[karih tih kar. [كار
ws, uw 00 505 Shit“ trahhat raklt! meh kot مم كلت
[kappafin
خاصه ديبا خلععت زيبا جاتن Kchfigah dba khiltnt-& zobt tsufin.
بدساب hl, شير وشكر قنك 0 506 Shr 0 shukkar qand o nabad bo-
متيل جو
TOT جاو مياى ناوه كران chay“ nyane nwrah karrän ds“ ab.
HE سس خين ae بده 507 Chashmalı مدع Ichtrahı gatshtshän
ler] (mey wuchhan
oh ولد زلف سياه ماره سيت آسم siyyäh mArah söty sim
7 [buchhän.
ياس ييغمبر دلس Meg om 508 Äsihem nay päs-e paighambar
مملئة]
جلاعت شلس „land Jah bilahgar shaifdn“ tsalihem ‚het
R [shalas.
502. Eius auro-emtus sum servus, | sponsi(?) facti sunt amore
meo Occidens et Oriens. — 508. tem annos coneta erat(?)
me sectari, | amoris-sagittis peotus (tanguam) elipeum offerre. —
504. Sine me fuerat sine firmitate (infirmo), | sine me erat ei ne
ullum quidem opus. — 505. Octoginta treoenta vestimente pro me
corrupta(?) sunt-ab en, | singularia serica, vestes honorariae ornantes
diseissae sunt-ab 506. Lac ot saccharum, succharum et sacch.
cuystallieum sine-numero (innumerabilem) | bibere dedit, meo nomine
faciens erat, Jargitiones (2). — 507. Oculi erant-ei prasstrieti yuyvd-
مدهي me spectantes, | eimi nigri per serpentem erant-me mordentes
(eitrorum serpentes e. m. m.). — 508. Esset-mihi nisi tutela prophetae
animo, | deceptor diabolus aufugeret-mihi (secum) auferens pellem.
582 Burkdard, Gänts Mahmäd Jisuf Zulaikhä.
جهمته وجهمت واره أمسنت روى. 01 509 Chhumnzh wachhniat wäreh amy
$] [sund röi طق
رشكه توى قيد تهوونس بيغناء rashkah tawway qaid! thownas
[be-gonäh.
ei. 510 Soy Zulaikhä hal“ wachhtan ptrah
[al
wörhsih kammay myänilı khötgh
[khord” säl.
ot 511 Kyah chhuh 'ishqun 308“ zarrun.
Läshigan
مرنه خوته برونت مرن عاشقن marnah khötgh brörhfh“ marran
Cashigan,
ييدا كو Ale “ند 9086 طموطم"” 512 "اه عشقه سيتى سور "Alam paidah
[gar
امسن حف كو يم يياله عشف mast-e hay gay yam! pyülah-
اجو Lichg“ char.
جيس du Wer "اه جى 518 Isay chhuhamm خطية boh قلط
[كتيز [chhes kantz
er مال وتخته خوته mil o mokhtah khötgh chhüham
5 Lyats عله"
كاش ميناونده ) مى جه جون of 514 Gäshahmindwandih(?)meychhum
[شر . [chön“ shar
طمفد طماف1 الوله ذارة سبيت دودمت جاع جر söt' dödmut ehhum
Lügar.
509. Non est-a me visa accurate eius facies unguamı, | zelotypid
idiveo eaptivus habitus sum-ab ea sine-oulpa (innocens). — 510. Tiln
Zulailkhö statamı adspieito-enm aetate provectum, | etate inferior,
quam ego minor (aofate). — 511. Quid est amoris dolor esse aman-
tibus, | quam تمس prius mori amantibus?). — 512. Amore totus
mundus creatus est, | cupidus mortis factus est (is), a quo poculum
amoris bibitum est. — 518. Tu es-mihi princeps (Dominus), ego tun
sum fanula, | quam opes eb margaritae esmihi multo carior. —
514. Ince olarius(??) miki est-mihi tuum malum, | amoris-igne
Golore-affectum est-mihi iecur.
1) — amoris dolor amantibus nihil nlied signlfeat, nis! ut prius morl
Vellt, quam solont mar,
Burkhard, Malmtd Gäm®’s Jüsuf Zulaikht, 583
Kufı“tröwam din” pröwam chön“ 515 ماه كفر ترووم دين يرورم جون فى
يما
ale mettih mönum tshettah mätem مونم جهته مات ميون فى
tay. “درس
Ay Zulaikhü daptah wo kyah 516 "اه أى زليضا ديته وى كيه جهى
[chhuy bakar
ma'shög beyyih gatsh- طون عله
Euer [tshum lökachar.
olv 517 Äsahammai dar baghal tsay dil- أسهمى در بغل بجى دلبره
1 [baralı
نقّه جانسى ياونس فى كيه كر mattgh chönysay yümanas tay
[kyah karah.
يا أله wald ماه يوسفن كر عرض 518 Yüsufan kor "يع" tümat شر Ilah
بروناتهيه خوده جار كرتس صورتنا brörhfhymih khötgh jün“ kartas
Sr (sürata.
سين نوجوان Kar اه جلسه بوجر 519 Teolsah bijar bayyih sapppf mau
534 .. Ljewän
Er Te gern brörifh” yits ds tamırah Ichötgh
طتتريدي] [جان jün.
صاحب جمال mw yo خرب of. 520 Khüb“-gürat gayyih gahib- jamil
خقه جلس يام تيتهن زلف Khaffah tsollus yam“ عله مسطائل
[وخال To kant,
له نور نس كيد اوس جشم بادمن 521 Nür“ هط kyalı “و chashm-
Tbadaman
515. Impietas relicta ost-a me; fides induta est-a me tun sane, |
a me quoque accepta, exstinetus Iuctos meus sane. — 516. 0 Zu-
lnikhd, die nune: quid est-tibi necessarium ? | una tu amata,. iterum
facta est mibi juvenfus. — 517. Rris-mihi sane in axille (amplexu)
tu, 0 animum auferens! | alioquin tune iuventuti sane quid faciam ?
— 518. A Josepho faota est oblatio (preces) tum: 0 Deus! | priore
meliorem (puleriorem) fac-ei formam. — 519. Aufugit-ei seneotus,
مامه “سما est forentis-aofatis puella, | prius talis erat, eo magis
facta est pulora. — 520. Puleram-formam habens facto est, formo-
sitate praedita, | levitas aufugit (evamuit)-ei, cum visus estab en
eirrus et naevus. — 521. Lux ei qualis مه oculis amygdalis-
similis, |
Ba. za. و2
584
حور تم عش جبه نه وجهمع
a
he oft يام ثاميت هت جواب
عرشه ar a امس فرش
[خواب
“ناه عاشف و معشرق سين كامياب
أن ووجهان آك اكس كن
[بحجاب
off نا رعجرس يله وسلى ب ييوس
حهته كوبت نار عشقن
vs]
ale of درشنم سيت ججم مى
[كهى دلس
جانه دوشنه سببت ur
بيب زليضا آس كام در بلا
تنو خوته كوس يوسف مبتلا
SE ober u or
Gl
Burkhard, Malmüd Gämts Jüsuf Zulaikhä.
hür tits hish chlieh لوم wuchh-
(ingts adaman.
522 Av Jibrütl yam“ tümat het jawäb
"arsbah dittuk tseh tgh ammis
[arsh-e khüb.
528 "Ashiq 6 ma’shög“ sappgfi küm-
مسي
ös' wüchhän ak akis kun be-
كنا
Nar-e hüjras yallih wagluk ab“ 524
hear
ند tshettah gömat
.ونه
Chänih darshnah söty tsajim mey 525
[khay dilas
chänih darshnah söt! wötsis man-
Tzilas.
Bib Zulailchn ds” gömats dar 526
Data
Yüsuf mub- “ومع tawıah khötgh
tal.
ta wozzaly Aön“ نط Ös! chhawan 527
طم
Yirgo-paradisi qualis haec, non est visa ab hominibus. — 522. Venisset
Gahrielus cum illo tempore cum responso (benedietione ?), | casa date
estäs, لطا et ii كما eubieularius. — 523. Amatus et amata
focti sunt voti-compotes, | erant intuentes alter ad alteram versus
1 i). — 524. Igni diseidii cum congressionis agun
,أ | exstinetus ignis amoris integer factus est
(incendium a. denuo exeitatum .له — 525. Tuo adspeotu aufugit-
mibi تطلس robigo (ex) animo, | tuo adspeotu perveni ad stationem
(mihi obtigerunt ممصن yolui). — 526. Bıb Zulaikha venerat in
culamitatem, | eo magis factus est-ei Josephus deditus. — 527. Erant
bibere-dantes jasminum et rubros mali-granati fores, |
* Burkhard, Malmüd Gämts Jüsuf Zulaikhä.
585
Qülah niwan ds! karrän pyälah- اله نيوان آس كران يياله نوش
er Tnosh. 9
نالل ot 528 Köts“ minnet chhem meh كال متت جهم مه جآق كاملو
(kimilo 10
عملا nömah-laggö khüb“-gürgtah نامه لحو خوب صورثه يوسفو
.ققدم 7
oft 529 Tahqah-naras yam“ wagluk ab” عشقدنارس يام وصلك آب يوس
[pyös
s0r“ dürer yürah synduy khäb“ سور دورر ياره سندى خواب
us] 1868.
Pie Kan’dn shah-e Ya'qdb gay 580 ,"اه يير كنعان شاه يعقوب كو مرت”
(marit
يوسفتى خاصه ديدارا كرت
Ta ar خوابه ديتهن مول ماج
Yüsufunnuy khasalı dtdard karit,
591 Döhah al khöbih gifhun mol“
زم 5
gar assih. 1ölah -alchmas لفط عولٍ كُواسشه لله زخمس جيك
.كلك ze (ehuk
١ك ayod woth As“ tümat “سالا 582 ort يام سيد وتهد آس تاميث ip
(brail
كفت اى كلبرك كلزار خليل
ort! سدججر بياره سفر بيش آى
gufty gulbarg-e م لدي Khalıl,
538 Wärah sanjar yarah-safar posh“
Ly
Soil فقمل به ارجدا جى {sey nichshih gafshtshan
fe) موي tah-böy.
fübas ferentes erant fuciontes poculi -potun. — 528. Quam multe
favoris signa sunt-mibi mihi tua, 0 (vir) perfecte! 0 (vir) ilustris,
0 (win) formose‘Josophe! — 529. Amoris igni cum congressionis
aqua ineidisset-ei, | omne iscidium amici somnium factum est
580. Sonex Canaanis, rex Josephus, mortuus est, | Josephi
‚phum) singulari adspootu facto. — 581. Die uno in somnio visus
ab co pater, mater (parentes), | metus exstitit nobis(), amoris
rulneri est-iis remediun. — 582. Cum se erexisset, venit-ei fum
Gabrielus, | dixit: „o rosae-folium rosarii Abrahami*. — 538. 0
ممصم ingenti capta(?), amici profeotio appetehat; | hodie separ-
buntar a te aiiei et fratres.
586 Burkhard, Malmid Gämts Jüsuf Zudaikh.
لصولا للها het فطلم “نط 584 من دراو رخست عت ثم يويف
(gerri tamı [ كرد تنام
نما es KÖN ükkhir sör! marray ka
Emim.
مقس oo 585 Yam“ khöwur a as يام كهوو ركهور لدن اندر ركاب
Teil tsürafh” mit talı het “عن Ne oT جوت
(ehitab.
> مشى جرنتس عتنه دكن ort 586 Mushk“ tsünhfis hitmah dittun
علام م-صمز] [يك
Sr سار لشكر نّم جامد sör! laslıkar laj karannih jämah
en) لفط
ممطانة “صام8 587 ب سران دتهس نتن ثم يوشرك nit tah püshruk
vr] [magbaras
ييغمبرس u, ‚rahmat-® Haq tas boyin paigham-
3 [baras.
كران الوداج went Als سور ar 398 Sor“"alam Oswah karran alwide”
خاصه مغشرق خدا to! ون Yüsuf khägah ma'shög-s
ze Ukhodh.
584. Exiit كتمهم data Josephus domo tun, | ultimo temporc
(postremo) omnes moriemur, fac perfectum (absolve). — 535. Cum
Sinister مج missus (fxus) est-ab co in sella equestri, | venit angelus-
mortis malum adferens cum festinatione. — 586. Moshatum malun
inceptum est-ab eo dare animae piae, | totus exereitus inoepit facere
vestium Airuptionem. — 537. Lavatio data est:ab fs-ci, elatus ost
et traditus est-ab jis sepulero, | miserieoräia Dei hui esto pro-
phetae. — 598. Totus mundus erat-vobis fasiens (dieens) supremum
vale, | erat Josephus singulariter amatus Dei (a Deo).
Burkhard, Malntd Gämßs Jüuf Zulaikhä. 587
XxVvI
ناله و زارئ زليضا بعد فد Nälah 0 Zari-ye Zulaikha bad
عليه السلام favt-e Yüsuf alaih assaläm.
كيم زليضا عرشيار 8950 a oft 539 Trnimih döhah gayih Zulailcha
[hösh”yar
يام بوزن مرك يوسف شادوار ° “سؤر bözın md” Yüsıf sah“.
DNB كران UT حالم آكى of. 540 Hälah ale ds“ 6 nalah عله
“قاس ناد لايى ميانه يوسوفو وله Jayay myAnih Yüsfd wold.
كنيد منثى ونن ثم تنأثى oft 541 Kerih marhgay wonnun طها tangt
re] [pherayd
ale يان وندى خاصه جندا pin“ wanday Ihügah فقصمى p-
ae SB به دمى سن als oft 542 Wil boh en woganih
[pherayd
اناد لابى ميانه يوسوفو ولو nad” Jayay myänih Yüsafo.wold.
EI عيّد تهر به عايه كرتيس oft" 548 Hiyyih-thor boh häyih karthas,
fe] [hi hay
ايه بتيوكت جه جلهم واى päyeh-budyo kot طوما tsolham.
fer) Drai way.
عايه ياره زليه كرتهس واى واى off 544 Häyih yarah züyih karthas wi
[wär
Lamentationes ot gemitus Zulaikhae post mortem
Josephi, ذه sit paxl
539. Tertio die facta est Zulaikha vigil (experrecta est), | cum
auditum est-ab en: mortuus est Josephus, unio-praestantissinmus. —
540. Statu uno (llico) orat faciens lamentationes (et) gemitus, | clara
voce vooo-te, mi Josophe, veni 41. Aliquid, petora te, ut
dicas, ot (um) angustins transgrediar-tibi, | me devovebo-tibi, sing
larem vestem confieiam-tibi. — 542. Sonum (vocem) go edam-tbi,
altun (et) non altuım transgrediar-tibi, | cl. v. v. te, mi d., v. —
543. Jasmini-fasoioulus ego heu! (exsecrata) faota sum-a te-ego,
hen! hen! | ه vir ilusteis, quo tu anfügisti-mihi, heu! hen! —
544. Hou amice, abieeta facta sun-a te-ego, heu! hen! |
588 Burkhard, Malmüd
ناد لايى مياه معشوقو ولو
هه مرنه dl آممنس يشت خم
مرنه de يعقوبس كو كاش كم
of مانم مرئم ونه
مأنو نم
نك لايى ميانه معشوقر ولو
ar هوذه سيقى سور كيهان اندرة
2 of
ناد لايى ميانه دلدارو ولو
a دعم آلنقم غمضوار ميون
of
ei جهيو بار
or]
EX, Kin ساق
©.
ناد لابى ميانه سردارو ولو
اده ياضاتة كارو اوسهم تار جى
Gämts Jüsuf شام متيل
توقط امم متسيس رمرم “قفر
Twolo.
545 Marnah chänd As’mfnas pusht”
[kam
marnah فصلل Ya’gübas gav “تامف
(kam.
546 Mattoh martam wolih chhiyyö
سمه تمض فس
Jayay myAnih ma’shögd 010. "قشر
547 Marnah sött sür” gatshtshan an-
[darah
marnah طرق كاله gatshtshan
[sondarah,
548 Bandaran pefh cliheyyih döldn
(gondarahı
layay mpänih dildard wolo. “قشم
549 Dammah dammah as’tam gham-
(ichör“ myon
Khastah karthas maffih chhuyyo
[bir“ myon.
550 Justah yikna garrah säthd beyih
قرس
nad” layay myanil sardärd .فله؟
551 Pokhtah küro ös'ham mokhtür"
يميا
elara vore te voco, mi umate, veni! — 545. Morte fun caelo tergum
euryam (gibberum fastum est), | morte fun Incobo faetum est Iumen
paucam (offusum). — 546. Ne moriere-mihi; سول sunt-tibi lawsonia-
inermi colorati ungues | cl. v. v. te, mi amate, v. — 547. 6
hilarites iens (est) foras (evanescit), morte perculsae zuyvöneven for-
mosee (formosaram animi perculsi sunt). — 543. In portubus sant-
tibi (illae) volventes pugnum (parva onera), | el. v. v. te, mi amate,
v. — 549. Hugge huggahı (fumisugium) esto-mihi maerorem-devorans
meum, | aegrota fucta sum-a te-ego, magnum yas-futile est-tbi onus
meum. — 550. Nonne saliens (celeriter) venies in dommm, o soci,
iterum meum, | cl. v. v. te, mi dux [exereitus], v. — 551. Vir
prudens! eras-mihi eleefus (Praestantissimus) tu, |
‚Burkhard, Malmüd Gämt's Jüsuf Zulaikht, 589
yarah myöR0 maffih tshuntham ياه ميوذيومتّه جهنتع بار جى
bar” tsey.
boh karthas 05م Zar“ boztam 552 اده زار بوزتم ون به كرتهس ماره
se Imarah tsoy
ndd” läyay myänih ma’shögd ناد لايى ميانه معشوقو ولو
[wols.
oo“ 558 Marnah chäne poh meh gömut مرنه جانى ag مه كوست شراونس
[shrawanas
pev meh tüwan khägah nawysay يومه اثاون خاصه u ياونس
Crawanas, َه
oof 554 Paziht nd yaralı meh mashrt- يق نو ياره مم مشراونس
(wanos
ee nad“ Tayay myknih maishöge
[wolo.
manz yarıh Oshanı لثمك تلات دده معركن منزياره أوسهم يادشاء
لاط قم .
مقطقطة thrakan manz yiththah تاركن مدر يتهد شوبان آسد مام
.تقس [fsih
قصلي Yan kan thav marmah 566 اده يارد كن ثتهاء مرئه جالى كوم داه
3 1 “مذي Anh
ناد لايى ميائه دلجارو ولق dd“ Yayay myänik ditdhrö wolo.
jor' juddayt gatshan ناث Marnah 557 »ده مرنه Aa جور جدّائى جهن
sr FR Ri مره سيق marnah sött sangah-wölin; ohhay
حسمة] [دزن
ort مده مرند سياى زو ثد روزان 558 Marnalı sött zuv طوم rözdn shah-
(paran
mi amioe, magnum vas-futile inieotum est-a te-mihi onus a te. —
552. Gemitum audi-mihl; jam ego عام sum-n te-ego oceisa a te |
d. v. Y. te, mi amate, y. — 553. Morte tun deeimus-mensis mihi
factus est quintus | ingruit mihi deminutio plane recenti jurontt
554. Deceat minime, amice, mei oblivisei, | ol. v. v. te, mi amate, v. —
555. In pugnis, amice, oras-mihi rex, | inter stellas sic pulera est
iuna. — 556. Ämice, exandi! morte tun facta est-mili pernicies, |
dl. v. v., mi amate, v. — 557. Morte parse separantur, | morte saxei
animi sant-tibi ardentes, — 558. Morte vita (vis) non (est) manens
penis primariis, |
Burkhard, Malmad 0086 Jüsuf Zulaithä,
ذومط كمس nad” layay myänih ناد لايى öl معشرق
0 لي ميال سارو ولو
kötya sin‘ طترة Hai marge 559 أده على مرثر SAT سيمة.
[tan
Iallandwit wallandwit tim kafan.
Myünih Yüsyfö kit! shay kary- 560 ,ثم
(iham Anfan
اناد لايى ميهانه معشوقو ولو dd“ yay myänik ma'shögd
[wolo.
هاى مرك و كيت آيبى سروقد of 561 Hai margd kit! Ayoy قاعم
a ل ثراوت ثم انه سآوت در mol“ tröwit fm tih söwit dar
مول ثراوت انر انه ساوت در Pet
AT يرسفته مركه كرتهس ot 502 Yüsufpnnih margah karthas Addl-
Dad
ناد لابى ميانه معشوقر ولو mad“ Mayay قوف مس ارم
لقم م
رايلن كر شامع شا Ale مرند of" 568 Marnah فصفط rüyilan gav shälh“
ne مرنه جاق رايلن كوهاع Se
كومت سوراخ or dl marnah chänd panjaran gömut
(suräkh.
ديرانه داع Ab مره جاق otf 504 Marnah chänd Addlad dwänah
ديوانه دع ir nn
ناد لايى مياذه معشوقو ولو nad“ läyay myünib me’shögb
Dwolb.
Babrih chamman mishkah bury 565 ماه ببره جمّن مشكه بربر جثر كله
[bary chbum kalah =
dv. ريج mi amate, v. — 559. O mors! venerunt quam الدع
argenten corpora, | postquam (primo) blandi, (deinde) vostes funerens
induti hi füeti sunt. — 560. 0 mi Josephe! سمس multae res
factae sunt-a te-mihi sepultae, | ol. v. v.te, mi amnte, v. — 561. 0
mors! quam multi venerunt oypressis-sinilem staturam habentes, |
blanditiis amatorlis relictis bi quogue sopiti (quieti dat) in sepulero.
— 502, O Josephi mors! fuota sum-a te-ego aegritudine-aflecta, |
. vv. te, mi anıate, y. — 568. Morte tun pinus (Deodorae) prorsus.
ffssae sunt, | morte tun fenestris faetum est foramen. — 564. Morte,
tun aegritndine affecti amentes ....., | .؟ يله v. te, mi amate, v. —
565. Ooymi rosetum, capillorum nigroram (anorum?) plenissimum
est-mihi caput, |
‚Burklard, Malmad Gümss Jüsuf Zulaihä, 591
zulf“ sombul chashmah chem
Lrimbarzalah.
ot 566 Shübhonay tsey gabrih pefh
[tröwit zolah
ناد لايى ميائه معشوقر ولو dd“ Inyay myänih 5وقطكمس
= (wold.
3 يتهد كى أبر رحست otv 567 Qabrih pefh gay abr-e rahmat
ob) (ran محمد
ياره دادى باكد ثد بارو دوان yürab-dnde bakgl طوة baray di-
(ran,
“دياك 508 ماه خوار كرتهس عار ما صد جهى karthas فوس “نة' chhuy
bel مستي
ناد لابى ميانه معشوقو ولو nad“ متسيس يمره ma'shögd
ينا
اناجم دوى سيت جشيم of 569 Ongjih düy söty عشا-طتسطفمكه
OR! تسلة] [بادامى kajin
يوسفته قبره يأتهه قربان لجن Yüsufunnih gabrih pefh gorhan
7 Din.
دوكهد للوان لل ثد وآ يي تحجن ou. 870 Dokh“Jalpırin le} ah wöe ادر
= Lenin
ناد لايى مياذه معشوقر ولو mad” برسرمد myanilı كوقطمس
3 |
اده ناله قبر رتنه لاين بكه باك 571 Nalah gabbar rafnah Löyin bad-
[dih bak
جان يات a در فراف دوست dar Arüg-e Ast“ dittun jün-o pük.
eirras hyseinthus, oculi sunt-mihi nareissi. — 366. Pulera sint-tibi
(decoant te) in sepulero relicta ornamenta-capitis, | cl. v. v. te, mi
amate, v. — 567. Supra sepulerum iverunt velut nubes misericordiae
volantes, | amici dolore elamores ot Inmontationes edentes. — 568. Con-
tempta facta sum-a te-ego, misericordin fortasse, domine, est-tibi
veniens, | el. y. v. te, mi amate, v. — 569. Digitis duobus ocnli-
amygänlis-similes evulsi suntsab en, | Josephi in sepulerum stipes
missae sunt-ab ea. — 570. De tormentis (erat) blaterans?, Iamen-
tationes et soni multi sublati sunt-ab ea, | cl. v. v. t, mi amate, Y.
— 571. Collo(?) sepulerum correptum est-ab ea; editi sunt-ab en
magni elnmores, | ob separationem amici anima pia efflata est
592 Burktard, Malmad Gänt’s Jüsuf Zulaikhi,
ost 572 Naklıkhah naklıkhah karykhalı نكهد نكهد 8455 دقن زير خاك
[daffan zir-e khäk 0
myanih marshögd يمرل nad” ناد لايى ميانه معشوقو ولو
[wold.
Kar yih Mahmüdan Zulaikht 578 سه كريد صحمودى رليضا geist
[mokhtagar
kits Khösh- سموتطمة"' Abd!laddan داذلذن عاشقن كم خوش خب
ab ass علفك نكي خيش خبر
عله gay طود kas 0031 لاوا ovf 574 Dolch دوكهد ثد دآذى كس ند ثى زير
zabar 6] [د زر
nad” layay myünih me’shögd ناد لايى مهانه معشوقو ولو
[wold.
wur u. 0 B75. ... wol! yats kitäb
we:
Aatipah purzum tsah chhuy Akkir خائحد برزم جد جهى ET صواب
[samäb.
out 576 Sinah sözkn chashm” giryan dil سيند سوزان جشم كريان دل
us] (kabab
mpänih ma’shögd مود mad“ ناد لابى ميائه معشرقو ولو
[wolö.
872. Qaam proxime factum est-ab fs sepulerum sub terra, | cl.
y. v. ta, mi amate, v. — 578. Facta ost haco a Mahntdo Zulaikht
in compendium redacta, | aegritudine afflietis amantibus quam multi
(sunt) Iaeti nuntii! — 874. Tormenta et dolores cui non مامه
sunt سقس et supra? | el. v. v. te, mi amate, v. — 575. . . .
200... texti (eompositi) sunt multi libri, | initium cognitum est-a
ine, fibi est-tibi postremo oventus. — 576. Peotus ardens, oculi
fentes, animus caro assa (fmetus); | بك v. v. te, mi amate, Y.11)
ide, dio Band 40, 420 konstatiorten Moira haraus-
or an dns im Übrigen schr sorgfltige Manuskript nicht
(ie allerltzto Hand hat logen können, zeigt sich auch {n manchen Schwankungen
der Transkription, die eich im Satz nicht mohr ausgleichen Hasson. Über das
Manuskript Ninauszugehen, ist meist vermieden worden. P. Horn,
5983
Die Casusreste im Hebräischen.
Von
3. Barth,
Das Hebräische, welches den Gebrauch dor Casusflexion ein-
gebüsst hat, hat bekanntlich einige Endungen des Nomens erhalten,
welche als Reste der uralten semitischen Cnsusondungen angeschen
werden?). Es sind
1. Das 3 im ersten Komponenten von zusammengesetzten igen-
‚namen, wie Syanz, رودصو Damp, ua;
2%. dus —, das a) gleichfalls als erstes Element von Higen-
namenkompositionen erscheint, z.B. Syımar, Syst, ante , حيط
b) häufiger in appellativen Genitivverbindungen in Poosie ist, wie
Aring رجو ap pl, open وكيم u. باك wohin auch die Endung
der partikelhaft gebrauchten Wörter nyar, "HEN u. s. w. gehört.
Dioses سد ist betont bis auf vorschwindend wenige Fülle
(Klagl. 1,1, Hol. 10, 11)), von denen einer sich noch dazı aus
dem bekannten Streben, das Aufeinanderstossen zweier Tonsilben
zu vermeiden, orklärt‘);
8. dus 4 in einigen wenigen appellativischen Gonitivverbin-
dungen, m B. عوج Ann, TER don, Stop An. Es ist ebenfalls
botont;
Ve. zur Frage: Bötteher, Lehrgebände I, 6184, Ewald, Lehr-
buch® 8, 836, Olshausen 8. 288-6, 022, Gosonlus-Kautzsch®
8.00, Ko, Stade 8. 209, König II, 4826, Philippi, Status constr.
5. 97106, Wright, lootures 8. 141-2.
2) Veschieden von solchen Fällen, wo dies 4 Sulz der 1. Person ia,
ie in DNZ, DATA, 30098 به a: — Äuserich gleich sind auch ae دود
Ynften Namen der himjarischen Vorgeschichte كليكرب , ملكيكرب , عتيكرب
به D. Jagtbi I, 229, 15 299, 105 228 M.). Doch wissen wir über Ans Wesen
des 2. Komponenten bel Ihnen nichts und missen sio darum ausser Betracht lassen.
9) Olshauson a. a. 0.
4) 22 °n29 Klagl. 1,1, mach welchem sich dio 2 weiteren Pille des-
selben Vorses gerichtet haben werden.
59 Bartl, Die Casusreste in Hebrüischen.
4. سج عمة des Locativs, welches meist die Richtung „wohin,
selten den Ort „wo“ bezeichnet. Es ist unbetont.
In Eigennamen sind auch im Phönieischen im emten
Element von Kompositionen die Endungen 4, @, 2 vorhanden, die
den obigen unter 1., 2.0) entsprechen; s. Schrüder, Phönic. Gramm.
sm.
In der Beurteilung dieser Endungen herrscht bisher im all-
‚gemeinen, wenn auch nicht in den Einzelheiten, Übereinstimmung. Mit
Ausnahme Ewald’s und des ihm folgenden Dillmann?), der
das 2 (oben Nr. 2,b) zusammen mit dem im Äthiop. vor’ dem
Genitiv erscheinenden 7 und dem genitivischen 2 des Saho aus
einem „bezüglichlichen Fürwort ja?“ reduciert sein lsst, schen die
Forscher in ihnen ursemitische asusendungen , die sich angeblich
unter dem Schutze der engen Wortverbindung und — soweit os
nicht Bigennamen betrifft — in der an Archaismen festhaltenden
Poosio sporadisch behauptet hätten, wobei das Bewusstsein von
ihrer ursprünglichen Casusbedoutung aber erloschen sei: سج sei
de Endung dos chemaligen Acousativs, »— die des Genitivs.” Das
3 wird von den meisten als der ohemalige Nominativ beansprucht 9),
indem es als „Vorkrzung“ oder „Entstellung* aus dem doch da-
neben hergehenden ١ der Rigennamen (oben Nr. 1) angesehen wird;
ündero hingogen erklären es ebon wogen dieser Koflkarrenz zweifelnd
für ein 4 des Acousativs, geraten aber hierdurch in die neue
Schwierigkeit, im Hebr. zwei verschieden geartete Accusativvortroter
حص und $ nebeneinander und in ganz verschiedener Verwendung
anzutreffen‘). Statt des Cosusmangels ergiebt sich so eine unleidliche
Hypertrophie an Casusresten im Hobräischen; wolche eine ub-
weichende Erklärung, wie sie im folgenden gegeben werden soll,
gerechtfertigt erscheinen Inssen. dürfte.
Die Existenz der 8 ursemitischen Cas
Vokalen w, i, a halte ich an sich für sicher. Wenn von den
lungen Casusvokalen der Verwandtschaftsnomina vor Genitiven,
dus Arabische bietet (ad1, «4, -@), nicht bloss dus Äthiop. dio zw
4 . . 4, sondern dus Aram. das 4 (a. B. ’abt), dus Hebr. dus &
(adf) als Reste erhalten hat, so ist es geboten, den Vokalwochsel
der beiden nordsemitischen Spruchen entsprechend dem Arabischen
aus der Casusbeugung zu erklären und nicht etwa für denselben
Vokalwechsel in derselben syntaktischen Stellung zwei verschiedene
Sing. mit den
1) Äth, Gramm.t 8, 958; 2. Aufl 280.
2) Böttchor 1,018, Gesonius-Kantzsch, Stade, König, Wright.
3) Olshausen 8, 330 bemerkt darüber: „Es kann nur aus 4 antartat
in, und es ist vielleicht dabel auch an eine alt Casusform zu denken Doch
din Annahme grössere Schwierigkeiten als dio von £ als Genitiv. Wann
unzulässig ist, bllbt die Entsthung des 4 In välliges Dunkel gehält“, —
{lippi 8, 163 hält dio Frage auch für schwierig, sieht aber auch den
‚Ursprung als das wahrscheinlichsto an und vermutet in ihm eine Alter, in
dem Fr eine Jüngere طة des Ascusativs.
Barth, Die Casusreste im Hebräischen., 595
Ursachen anzunehmen. Da zu diesen 2 Endungen u, # des Nord-
semitischen noch im Hebräischen selbst der Locatir mit dem Vokal
a und einer Teilfunktion des arab. Aceusativs hinzutritt, so sind
schon hierdurch die 3 ehemaligen Casus des Sing. erwiesen. Wich-
tig ist aber weiter, dass, soweit ich sehe, die babylonischen Tell-
al-Amarna-Briefe noch den lebendigen Gebrauch der 8 Sing.-Casus
mit denselben Vokalen wie das Arabische aufweisen ,زا und so durch
die Übereinstimmung des Nord- mit dem Südsemitischen ihren Ge-
brauch für das Ursemitische sicherstellen.
Der Quontitiit nach waren die Casusvokale bei den sogen.
Verwandtschaftswörtern und wenigen ähnlichen, wie „3, <0, vor
Genitiven nach dem übereinstimmenden Zeugnis aller Sprachen lang
6. 8. 31, ركه ,عم %39), weil bei ihnen das Spruchgefühl
einen halbvokalischen radikalen Wortausgang annahm, der mit den
Cususendungen verschmolz. Alle übrigen Nomins hingegen hatten
kurze Cnsusvokale. Das bezeugen in instimmung unter
einander sowohl die arabische Schrift, in welcher allein diese Cusus
alle erhalten und deren Quantität bezeichnet ist, mit ihren kurzen
Vokalen, als die Quantitütsbehandlung bei den arabischen Dichtern,
1) Man vergleiche 2, B. dio Briofe des Burnaburlaf an Napbururla Nr. 7.
10 سم L?B? boi Wineklor, die Thonlafeln von Tall ol Amarna (Kellıchr,
Bibliothek Y) 8. 146, 39 4, von denen hlor nur einige Bio unter Hurvor-
hebung der Plosionsendungen herausgsgriffin werden sollen: Nr. 7, Zu 7 ب
Alt مضه u abeducke td apamifi] ardu-ta Kdcbarba „alt main Vater
und Dein Vator mit olnandor Freundschaft geschlossen"; — Z. 10: u لاله
Ca bacnita aa ahembif... ul ماع yund (seitdem a) schönes Verlangen
einander nicht abgeschlagen haben“; — Z. 2080: arbujn alıdum a-bika ul
Wntefieni-t „moin Vator hörte sie wogen Deinen Vaters nlcht an; — X, 10:
akarla ul اطاط „losen as ich nicht“; — X, 10: IV macna uknd تعضو
مممصلمة لامر ger ara aja ulbln „4 Minen hallen Uknd-Stoins sandte
ieh als Geschenk meiner Hand“; — Z, 12: u V ghmidtia da abakd ana
"bie l-teblla „und 5 Gospanno Pferde habe Ich meinem Bruder geschlekt“;
— 2. 180: Kid dm لاط mir Keiperöle arkuru a مامالل Fuakmana
bana-a mar.da ana adj veilhb-bidn „wonn der Tag angenehm (das Weiter
kühl) sein wird, wird mein späterer Bote vieles schöne Geschenk meinom Bruder
biobringen® — 2. 15: u mine Sa aba ساتصمع aa H-puerean-
ma „und was mein Brudär braucht, das möge or schreiben“ u. 6. w. — Ganz
vereinzelte Anmahmen, wie VIL 18 mit Fa ab-bl-ka Fu-bidln „sende
Hilf von dem Deines Vaters —", können gegenüber der regelrechten Var-
wendung der Casus in diesen babylonischen Briefen nicht ins Gowicht fen.
2) Der Einfachheit wogen wird weiterhin dieses Wort seiner hebr, Fleslon
wegen unter den Vorwandischeftswörtern ab, a], Zam mit verstanden.
596 Bartl, Die Casusreste im Hebräischen.
als weiter das Äthiopische, welches den Accus., den einzigen er-
haltenen Casus, mit kurzom & bildet, als ferner dus Hebrüische,
dessen unbetontos lokatives عد ein ursprünglich kurzes & re-
fektiert'), als endlich der noch erkennbare Zustand der hebrüisch-
aramischen Sprachgemeinschaft bei der Suffixansetzung des Nomens,
wo die Suflixe zumeist an eine Endung nach allgemeiner Über
einstimmung den Acousativvokal, antreten. Dies Verhältnis der
Verwandtschaftswörter mit ihren Jangen und naturgemüss betonten
Casusvokalen zu den übrigen Nomina mit kurzen und ebendarum
unbetonten Plexionsendungen erklärt es auch, dass yon den ersteren
in allen Sprachen auch nach dem Aufgeben der Casusflexion sich
Endungen erhielten®), von don letzteren hingegen die Endungen,
weil kurz und unbetont, sich verloren haben, ausgenommen das
des Acous, im Äthiop. und Hebr.; behauptet sich ja kurzes 2 auch
sonst züher als 7 und 1%). Den genannten übereinstimmenden Zeug-
nissen für die Kürze der Casusrokalo kann m. 8. die Umschreibung
arabischer Eigennamen in nabattischen Taschriften*) und einmal jm
Nehemja‘) mit Vokalbuchstaben nicht ins Gowicht fallen®); es gab
eben kein anderes Mittel, um in dieser rein konsonantischen Schrift-
art die damals gehörten Floxionsendungen überhaupt zu reprodu-
cieren; eine Länge ist damit ebensowenig indioiert, als won arab.
Eigennamen wie حاكم im Syr. regelmässig wie ao]. umschrieben
worden, 34
‚Kehren wir hiernach zu den hebräischen Nominalondungen
zurtick, so spricht hinsichtlich des سبد alles, seine Form, seine
موسيم Kürze, seine Unbetontheit, seine syntaktische Verwendung
dafür, dass es den gomeinsomitischen Acousativ repräsentiert. Dieser
Casus bat in der Hauptsache die beiden anderen überdauert, wie
sein Fortbestehen sowohl in Hebr, wie im Äthiop., wie vor Suffixen
im Hebrüo-Aramaischen erweist.
Ebendarum können uber die andoren 8. 598 genannten Endungen
nicht denjenigen ursemitischen Casusausgüngen entsprechen, die man
allgemein annimmt:
1. Wegen der Tonverhältnisse. Ms ist nicht glaubhaft, dnss
Dann.
92.2. Alt, AN, a4, x.
3) Im Ätiop. durchweg, im Her. vgl. "apa mit اذا
it YEHRY u dem.
9 2.D. war, لالد vrbaern, Sb u von
8) ولا 9,6. Dieser Fall رجشم ist hier aussuscheiden; or اعمط
eine von den obigen zu tennende Flesion, die eipttlsche,
9) Gogen Nöldoke, dar GA 1871, 888-9 Junge Can
Barth, Die Casusreste im Hebräischen. 597
von den 3 gleichgebauten vokalischen Endungen u, ب > der letzte
unbetont, die beiden ersteren aber betont; gewesen wiren.
2. Wegen der Quantität. Da das سد ursprünglich karz und
diese Kürze gemeinsemitisch war, so kann nicht das © des zu-
‚gehörigen Genitivs unwandelbar lang gewesen sein?), um von dem
dunkeln 3 ganz zu schweigen.
8. Die Endung اذ wäre nirgends unterzubringen, wie schon
8. 594 erwähnt, Im Nominativ nicht, weil in diesem die Endung,
x, wie in Dynay, Synz vorliegt; im Acensativ nicht, weil dieser
durch سم vertreten ist,
4. Es wäre gar keine Ursache dafür abzusehen, warım »— und 5
sich nur vor folgendom Gonitiv behauptet haben, wihrend
das accusativische رحد welches der nämlichen Casusreihe angehören
soll, sich von dieser Beschränkung im Gebrauch frei gehalten hat.
Die allgemeine Annahme von dom atavistischen Oharakter von
سد und ذ entbehrt ohnehin jeder Stütze. Kein Idiom ausser dom
Hobrischen enthält diese Endungen, und andere Formeigentüimlich-
keiten der hebrüischen Poesie, die sich auch oberflächlich wie
chaismen ausnehmen, wie die Formen PH, Yn, دهز M°F77, Sind
in Wirklichkeit Neubildungen pseudonrchaistischen Charakters, dio
nach der Analogie starker Verbn orst im Hebr. entstanden sind,
80 sind nun auch die Endungen جد und 3, erst im Hebr,
ichweisbur sind, auch erst auf hebrüischem Boden neu gebildet. Fs
sind Analogiebildungen dos Hobräischon für den Status
constructus, gebildet nach dem Status oonstructus der
Vorwandtschaftswörter.
1. Um mit سس zu beginnen, so enthielt das Hobr. in den
Wörtern بعد rs, ذم Bildungen, die im Status absolutus konso-
nantisch endigten, dagegen vor’ einem Genitiv nach ursemitischer
Art auf langen Vokal, im Hobr. spooiell auf »—, ausgingen: 38,
rag, var. Auch ود hatte nur vor folgendem Genitiv langes 8:
sr. Dem naiven Sprachgefühl erschien dies nur vor
auftauchende سبد als oin für das dem Genitiv vorans
geschaffene Vorbindungsmittel und es bildete demgemüss
Änalogien. So gingen bei den Rigennamen aus urspr. Verbindungen
wie Frag, ua, Prag Analogiebildungen wie 5yr73% „Knecht
Gottes‘, Dy“232 „Mann Gottes“, Dyrja7 „Gabe Gottes“ u. a. hervor.
Und ebonso zogen die appellativischen Genitivverbindungen wie
مودو 28, RS وود ريوص mit ihrem scheinbaren „2 compaginis“
Analogiebiläungen wohl zunlichst bei anderen Vorwandtschaftsnomina,
1) Meran hat Olshausen 8, 285-8 schon Anstoss genommen. Die
Erklärungsversuche Philippl's a. a, 0, 8. 128 und nach ihm König's (I,
8. 5) können auf steh beruhen bcben.
598 Bartl, Die Cususreste im Hebräischen.
wie in ring rm, dann aber auch weitere wie my
sen, Yp near u. v. a. nach sich.
2. Nur in Eigemamen hatte sich das nominativische ١ der
Vorwandtschaftswörter behauptet: = B. seng, Sunar, wohin
wohl auch Sywsr 1. Chr. 4,26 trotz des Dage® zu rechnen ist,
Daher sind auch nur bei den Nomina propria Analogieformen wie
ya, ann, Dymo} m. a. entstanden.
3. Weit seltener als das # in appelativischen Verdindungen ist
das ذ vor Genitiven. Es entspricht ursemitischem 4 und ist von
den Accusativen خا رأبا der Verwandtschaftswörter im Status
‚construchus, welche nur vor einem Genitiv ein & (= hebr. ?) auf-
wiesen, ausgegangen. Der lebendige Gebrauch dieses Casus hat
zwar schon vor den uns zuglnglichen Litteratuzeiten des Nord-
semitischen aufgehört, seitdem im Hebr. der Genitiv auf 4, im
Aram. der Nominativ'auf 4 sich bei diesen Wörtern allein fest-
‚gesetzt haben. Wir können aber gleichwohl den lebandigen Ge-
brauch dieses Casus in der Zeit der hebrüisch-aramaischen Sprach-
‚gomeinschaft noch bestimmt nachweisen: eben aus der Stat.-constr.-
Form des Acousativs von زه' und ham: LET, LS) hat dus
Hobrüisch-Aramäisohe gemeinsam das Fominin ’a}d + ) = ning سور
hama +1 = mim, as gebildet. Zur Zeit der Entstehung dieser
Formen muss der Acousativ dieser Verwandtschafiswörter also noch
in ansehnlichem Gebrauch gewesen sein?). Nach diesem hebr.
Aconsativ Say ®), ig, hör entstanden wohl zunächst wieder Ann-
logien wie Yirp Sp, جدة جدود und dann noch ganz vereinzelte wie
798 وي" روم Any, welche aber, entsprochend dem frühen Ab-
sterben des Prototyps, auf wenige Fülle beschränkt blieben.
Es ist nicht Zufall, dass 72 dos einzige Nomen ist, welches
mit beiden vokalischen Ausgängen ب« und } zugleich vorkommt
und eins von den nur 3 Substantiven, welche überhaupt mit dem
3 überliefert werden. Es war eben zu allernichst der Analogie-
wirkung der Vorwandtschaftswörter ausgesetzt.
Die hebräischen Vokalendungen der Appellative stellen also
zwei ganz vorschiedene Arten von Cnsusresten dar:
دضو ,5
1) Dieso Wörter standen naturgemkss melst In Genitivrerbl
2) Auch das bislang dunkle 4 der arsten Silbo in aD, السب dürfte
uich Air erkten, dam du Baader 1. دمي an dan اعمط — wie
Ei N en Alan au bi a Aseandnune
Son @.t an anti سا اس Veranda ل
Vulgär-Arabische auf, 53-5 Zi =
9) Daron wohl: HEN فى mein Vater Spr. 29, 20.
‚Barth, Die Casusreste im Hebräischen, 599
a) 7— ist allein ein Überrest der alten Cnsusflexion 'der ge-
wöhnlichen" Nomina, deren Accusativ. Es ist kurz und unbetont,
wie es die 3 Sing.-Oasus gewesen sind.
b) مد und 4 sind innerhebräische Analogiebildungen nach dem
Genitiv und Acousativ der Verwandtschaftswörter in doren Stellung
vor dein Genitiv, wo diese allein auf 4, 4 (3) ausgingen.
So entfällt die Schwierigkeit der ungleichen Längen- und Be-
tonungsverhültnisse von 7— einerseits, ذ رس andererseits; das ذ hat
neben den anderen Endurigen seinen natürlichen Platz; es finden
der Gebrauch von — , ذ nur vor Genitiven und ihr Vorkommen
nur im Hebräischen durch diesen sekundären Analogieursprung
ähre natürliche Erklärung.
Über das Alter
von Bhäskararäya oder Bhäsuränandatirtha,
Sohn von Gambhiraräya-Dikshita.
Von
Thoodor Anfrecht,
Bhandarkor in seinem Report of 122 MSS., dntiort Bombay,
7. Juli 1880, Nummer 50, giebt das Alter des Kommentars zum
ılitasshasranäman nach seiner Handschrift als Savat 1685 an.
Dieser Bestimmung iogt die Buchstabenbezeichnung 3048191 zu
Grunde, die sich auch in Lälmitra's Notices 2287 findet. Aber
nach dem System von Whish ergiebt sich die Zahl Samvat 1785,
also nach unserer Zeit 1728. Ein Bewois für dieses spitere Alter
‚Schüler von
im Jahre 1742
ist auch der folgende Umstand. Umänandanätha
Bhäsuränandanätha, hat seine Schrift Hridayanayi
verfasst. Sieh Stein’s Catalogue p. 226.
Ba, LI. 4
Maschallah.
Eine Bemerkung zu der im Fihrist I, 278 gegebenen Deutung seiner
hebräischen Namensform Misa.
Yon
1. U. Burnsteln.
Schon vor Arei Jahren, als ich zum ersten Male die Stelle im
Fihrist über Maschallah wit der dazu gehörigen Note Flügels las,
machte ich mir zu der Frage Flügels: „Woher sie (die Araber) di
Deutung?) durch يثرى „er wird zahlreich“ genommen haben‘,
folgende Notiz
Die Araber haben mu: mit seinem Bruder وده verwechselt
(was übrigens nach der Bibel ja auch von dem Patrisrchen Jacob,
allerdings absichtlich, geschah, Gen. 48, 14f), dessen Etymologie
von mo ja Gen. 41,52 gegeben ist und mit welcher 1,5, يثرو
(nd (5, (3) sich vollständig deckt. —
Als ich darauf die Konjektur Steinschneiders in seinem Werke
Hobrüische Übersetzungen. ), wurde ich nur in meiner
Ansicht bestärkt, dn die seinige gegen die ausdrückliche Erklärung
des Fihrist ‚Ay vorschlügt. Seine Wiederholung aber in dieser
Zeitschrift Band 88, p. 440, Anm. 2 veranlasste mich nun, ge
تعاس dem eignem Wünsche des hochverehrten Autors zu Boginm
seines Aufsatzes, meine Meinung zu Aussorn. Ich möchte noch zur
Tntschuldigung en-Nedims hinzufügen, dass einem Araber, der die
Stellen Gen. 48,19. 20 und Deut. 83, 17 nur in (arab.). Über-
setzung kennt, sehr wohl die beiden Namen etymologisch synonym.
erscheinen können.
licht: ist aber die Verwirrung infolge eines andern Um-
standes entstanden. Es ist nümlich möglich, dass Maschallahs Vater
معدم hiess (ef. ابن ابرى bei Allwardt, Ontal. Mss. Ar. Berl.
V, 8870), also Max ja mem = ,ميشى بن أفرى wobei die Er-
klürung des Vaternamens dem Sohne intergeschoben wurde.
Wis dem sei, die Zuverlässigkeit des Fihrist, erhält auch hier,
trotz des Verschens, cher eine Bestätigung.
3) Sell, des Namens ميشى = MBH. 2) p 500.
601
Die Suübijja unter den Muhammedanern in Spanien?)
Yon
Ignaz Goldziher,
Wie im Orient, so bastand auch in Spanien dus muhamme-
dunische Gemeinwesen neben dem erobernden arabischen Volks-
element, aus breiten Schichten jener Bingeborenen, welche mit
dem ibnen durch die Gowalt des Schwertes beigebrachten Islam
auch arabische Bildung und Sitte aunahmen.
wie im Osten das hochmütige Vorherrschen der erobernden, مق
Rasse die Bewegung der Su'tbijja hervorrief?), waren auch im
Westen dio Bedingungen zu einer Uhnlichen Reaktion der nicht-
arabischen Elemente durch die Thatsuchen der Geschichte gegeben.
Allerdings sind. dio litterarischen Kundgebungen dorsolben innerhalb
des Islam in Spanien viel spärlicher au Tage getroten als im Osten,
wo die Renktion des nichtarabischen Elementes Aurch khftige natio-
male Überlieferungen und durch eingreifende politische Ereignisse
mächtig gefördert wurde, Ms scheint, dass man sich für diese
littörarische Bewegung auch ausserhalb der muhammedanischen Welt
interessiert hat).
Trotzdom aber über eine spanische Sntibifa nicht, viel Daten
vorliegen, habo ich es für nicht unwichtig gehalten, die Spuren
derselben, als Nachtrag zu meiner Arbeit über die östliche Su'übijjn,
nachzuweisen.
1) Die nachfolgende Abhandlung wurde dom XII, Internatlön
tallstonkoneross in Rom (Oktober 1809) vorgolo
Diese haben wir in den Mühammed. Studien I, 1434 ausführlich زف
erörtert,
Sehr bemerkenswert ist die von “All al-Murtadd aufbewahrt Nachricht زو
Mitglied des Kreises des Badltr b. هذه des Ahle, dess Jünus b. abi Farwa,
dio ambischo Ras ‚zendes Buch vom griochischen هله Burd, für
وعمل يونس بن أبى قروة كتتابا isor ein Honorar orhalten haben soll:
فى مثالب العرب وعيوب الاسلام بزعمه وسار به الى ملك الروم فأخن
mö الال it sehr و .6 ia; Alıkurer waldurer (Teheran 1977) Bi, مالا
eh, duss dies tendenziöse Verleumdung des In religlüser Bozlehung übel be-
Neumundeten Manns Ist,
Orlon- د
oral
406
602. Goldsiler, Die Sutbifa u. d. Mnhanmedanern in Spanien.
1.
Über die nicht arabischen Elemente des Islam in Spanien hat
Doay in seiner „Geschichte der Mauren in Spanien“ so eingehend
abgehandelt, dass es unnötige Wiederholung wäre, hier mehr als dus
eine voranszusenden, dass es im Ganzen zweierlei in ethnischer Be-
ziehung verschiedene Bestandteile waren, die infolge der Eroberung
zu den arabischen und berberischen Elementen des spanischen Islam
hinzukamen: زه die Muwalladün d.h. die zum Islam bekchrten.
christlichen Spanier, b) die Sakaliba, „Slaven“*), wie man diesen
Volksnamen gewöhnlich übersetzt, aber in weiterem Sinne Kriegs-
gefangene und Sklaven aus den verschiedensten nördlichen Völkern ),
die unter den arabischen Herrschern in Spanien als “uläj®), eine
Art von Mamlüken, dienten‘).
al-Ithtnt (Mubäderkt andaba I, 249) اليف Alyapdlida wird dot رد
الصقالبة يُقرون uch als christliche Sektenbenoumung angeführt; ALDI;
ويسهونه نعم (40) وكآن له ولد فغرقت الدنها ول يبف الا ابن اللد FC
onprlht da aerchen Dog. Die العم Dar Getmme ,يعلون 5(
le bla sch wohl auf Dogumllen oder Ahalehe südslaliche Sakten, ve.
RV. بر )1899( كلك Haplak der wrchlolog. Gesllich. St. Potendurg
9) Bade Abenstat Akkends, Gen. 10,8, mit Habsp&bN. Ve Ihn
Chad, Gschichtsmerk I, 10: „5 ووقع فى الاسرائيليات ان ترغرما غم
(ed: رأشبان Teidener Handschr. 43, Warner, fol. 45 وان أشكفار (اشكفان
ويقال لهم برنسوين Keil © .م العقالية وى ريفاث Mach dem
Kartar Darld b. Abraha (bei Nonbauer, Journ, ala 1808, 1,382 د 1) ge-
hören die Franken zu Adkanlz اثل الافرنم
3) Makkar, I, 995, 16
ich dlo Hauuboumten richer Herren, ganz chne Rück-
رم mit dlsen Namen Doaannt. Ja den moralschen
Braählungen dos R. Nislm aus Kalramin (1030) helson dis Diener eines bo-
gütrten Peivatmannas @than de Stil): MEDNPLÖR; به den Tat bilrkaryı
Silnschulder-Peichriß 22 (bed Tai). In altem Aheiich dem Maimonides
sugeschriebenen fidsch-arsblchen Kommenter zum Buche Hatte (druck)
Klvorno 1150 per Antono Sant) worden dio SArtatım (ah. 1,10; 9 14. 18%
ande ديرد مجه abnpan (الصقالية =( ود überetsz fl. صقالبة وله
Si.
aan مه amnbn (— (وأخذت mansnn namansı nahen nimmst.
Auch in dem angehängten Purim-PÜ0t werden die Särlsim, dis dio Könlgin
Waschti bla sollen, مد genenat; fl, 74a 18. Strophe, د دجت تراط
KNOMOR Sonıa . سم map Jin „pri حضف عدم زبائياب)
SETENSEN) i ;
Goldsiter, Die Suräbiija u. d. Mulammedanern in Spanien. 603
Die Amalgamierung dieser fremden Bestandteile mit dem ara-
bischen Volkstum und der arabischen Bildung war schr rasch voll-
zogen. Die Muwalladün stehen ontweder im regelmässigen Ver-
hültuis von Mawält innerhalb des Organismus der grossen arabischen
Familie, oder sie lassen auch diese Formalitüt vollends fallen, indem
sie sich einen regelrechten arabischen Stammbaum beilegen. Wir
haben bereits anderswo ein Beispiel dafür angeführt, was man unter
dem Ausdruck sahhaha nasabahu, taplth almasab, die Anpassung
oder Richtigstellung der Genealogie, zu verstehen habe). In Cor-
dova erfreute sich grossen Ansehens das Geschlecht der Ban
Mugtt, dio von Mußtt, dem Eroborer Cordovas, abstammten.
Dieser selbst wird als Rümt bezeichnet, den der omajjadische Chalıf
‘Abdalmalik b. Merwän zusammen mit dem Prinzen und nach-
maligen Chalifen al-Waltd orzichen liess. Kein Monsch dachte aber
bei den Band Mugtt daran, dnss sie nicht urarabischen Geschlechter
sondern Abkömmlingo eines griechischen Kriegsgefangenen seien. Es
wurde einfuch die Genenlogie ihres Almen „zurochtgelegt“ und in
direkter Linie sogar auf den jassanidischen König Gabala b. عله
ولهس برومى على لملقيقة ee نسيم Aiham zurückgeführt: x}
U مغهيث بن الحارث بن الحويرث بن جبلة بن الأييم
(Mukkart II, 6,3 v. u). Wio es solchen Muwallad-Familien. gr
lang, in der durch die Araber ausgeilbten Regierung die höchsten
Stellungen einzunehmen, so liefern sie auch der arabischen Litteratur,
besonders auch der muhammedanischen Wissenschaft: in Spanien
einigo ihrer berühmtesten Vortroter. Es genügt ja, einige der besten
Namen zu nennen: den grossen Traditionavier und Txegoten Bakt
b. Machlad aus Cordova®), der Schüler des Ahned b. Hanbal war und
دما Dichter und Thoologen Abt Muhammed ibn Hazm. Seino
fanatische Polemik gogen alle dogmatischen und ritunlistischen Rich
tungen, dio mit seiner auf die Tradition gegründeten theologischen
Methode im Widerspruch standen, lässt uns in diesem grossen Vor-
kümpfer der muhammedanischen Örthodoxie kaum den Urenkel eines
Christlichen Spaniers vermuten‘). Auch der als Imam der Philo-
logie in Andalusien anerkannte Abt Merwan Abdalmalik b.
Sarra aus Oordova (st. 489) war ein Muwallad. Trotzdem seine
Familie im Maula-Verhältnis zu den Omajjaden stand, versuchte er
رقم sich als einen Stammaraber vom Geschlecht des Kelb ibn Wabrn
auszugeben).
Ähnliches. gilt auch vom Saldab-Elemente. Wenn auch
Momlüken des muhammedanischen Spanien nicht in dem Sinne wie
1) Muhamm. Stud, I, 140, 1!
2) Über seine Abstammung s. ZDMG. 20, 598.
3) Doay, Geschichte der Mauren in Spanien IL, 215.
4) Ion Badkamil Nr. 77.
604 Gelder, Dis Sutije u. d. Mubammednern in Spanien.
‚die eigentlichen Muwalladün, in das Volkstunn der Eroberer anf-
fingen, so heben sie doch an dem von den Arabern in Spanien be-
‚gründeten Kulturleben vollen Anteil genommen. Der in die politische
Bewegung seiner Zeit tief eingreifende Gaudar, ein am Hofe des
Hakam Il. dienender Slave, war ein tiefer Kenner der arabischen
Philologie !)Lgailal .كان يتقف بعلم العربية والتدقيق Noch
mehr Rühmendes wird dem Fätin nachgesagt, einem Saklab am
Hofe des Almanzor ibn abt “Amir. Derselbe konnte sich mit dem
bewunderten Said, der am Hofe Almanzors die Erinnerung an den
berühmten Philologen al-Kält verdunkeln sollte, in gelehrte Dis-
putationen einlassen, in denen er den Gegner besiegte, ja sogar zu
Schanden machte. Als Fatin starb, fand man in seinem Nachlass eine
Bibliothek von kritisch behandelten Texten, die Zeugnis von r
gelchrten Beschäftigung ablegten. Solcher Beispiele gab es
setzt unsere Quelle hinzu — zu jener Zeit in Cordova eine ganze
Menge unter den Stammesgenossen des Patin®). Freilich wurden
diese Leute von den stolzen Stammesarabern von oben herab an-
geschen. Dies voranlasste sinen von ihnen, Habt, den Ansprüchen
‚der Saklab, als gleichberechtigte Faktoren der arabischen Bildung
anerkannt zu worden, in einem eigenen Werke Gewicht zu vor“
leihen: كناب الاسننظهار والمغالبة على من انكر فصائل الصقالبة ٠. Um
die Vorzüge diesor Rasse den stolzen Araharn gegenüber‘ in ein
ginge sb zn sie, wurden in ser ehißjna Angehörigen
Saklab-Rasso bekannt gemacht, di sich in gobildefen Bothktigungen,
“als Gelehrte, Dichter, Schöngeister einen guten Namen erwarben. Die
lichen Mitteilungen wurden durch eine Anthologie aus den
htungen und sonstigen geistigen Leistungen hervorragender Sakd-
illustri
Es ist dies wohl der erste Ansatz — Habib lebte noch zur
omajjadischen Zeit —— zu einem litterarischen Versuche im Sinne
der Tendenzen der $utübifja. Insofern jedoch die Saklab-Apologie
nicht mit einem Angriff auf die herrschende Rasse verbunden war,
‚gehört die Schrift Habib’s nicht völlig in diese litterurische Gruppe.
Eigentliche 4uübitische Tendenz kommt im Kreise dor Mu-
walladin zur Ausprägung.
Solche Bostrebungen , die freilich, soweit wir uns aus der
Litteratur belehren können, nicht gar zu häufig zu Tage traten,
liessen sich ganz gut mit muhammedanischer Rechtgläubigkeit und
orthodox-theologischer Gelehrsumkeit vereinigen; ganz im Gegen-
satze zu der, verwandten Richtung im östlichen Islam, wo die Ver-
treter der Su'übijja in der Regel unter Ketzern und Zinäiken zu
1) Ibn al-Abbtr, Takmlla Nr. 17,
2) alMakkarl IL, 57 oban.
9) Takmila Nr. 80.
DE
Goldziher, Die Suabiija u. d. Muhammedanern in Spanien. 605
finden sind‘). Hier in Spanien ergreift ein Schüler des berühmten
mölikitischen Faldh Sahnün, Muhammeä b. Salman al-Mu’a-
firt (st. 205 in Saragossı), dessen Grossvater, Talıd, sich durch
Anschluss an einen Angehörigen des arabischen Stammes Muß,
erst Bürgerrecht in der arabischen Gesellschaft erwarb, die Partei
seiner Stammesgenossen und bekundet viel Eifer in der Vertretung
des Anschens der spanischen Neumuhammedaner?). Und unter
“Abderrahman IIT. begegnot uns ein gelehrter Kadı in Huesca, Abu
Muhammed ‘Abdallah b. al-Hasan (st. 338) als vollendeter
Su'übit. Er hatte nach Beendigung seiner Lehrzeit in Oordova viel
Studienreisen bis nach Afıika hinein unternommen, und in seine
Heimat zuriickgekehrt, erfreute er sich bald grossen Ansohens bis
in die höchsten Kreise. Selbst der Chalife wohnte seinen Vorträgen
bei (nie يقرا عليه ويسمع 993) — nicht eben eine Seltenheit unter
den spanischen Omajjaden. Ab Muhammed soll übrigens ein schr
hochmütiger, unvortrüglicher Mensch gewesen sein. Unter den ihn
besonders. kennzeichnenden Eigentümlichkeiten erwähnt man
fanatische Vorliebe für die nichtarabische Rasse; er suchte di
deutung der Araber herabzusetzen und studierte jene Nachrichten
aus den Überlieforungen des urabischen Altertums, welche schmäh-
liche Momonte enthielten, — was man mafAlib nennt?).
Ob cr dieser Sinnesrichtung auch litterarischen Ausdruck gab,
ist nicht bekannt. Aber os scheint, dass die Zeit für eine kraft-
volle litterarische Bekundung der Reaktion des Muwallad-Blomentes
gegen die ft ol slbetvesändlich geltende Ansicht von, der
superioritilt der Araber erst nach dem Sturz des arabischen
Einheitsstantes in Spanieni horangereift war, als dus blühende Reich
Al-Hakams und Almanzors sich unter kleine Dynasten teilte. In
Cordova wird die Herrscherwürde zum Spielball in der Hand
slavischer Prütorianer; im Osten und Norden sehen wir Saktliba
und Muwalladan als selbständige Fürsten an der Spitze der Horr-
schaft von neubogründeten kleinen Staaten.
einem dieser neuen politischen Gemeinwosen hören wir
0 krüftigo Su'übitische Kundgebung, dern litterarische Nach-
1) Der Sabib Tomi Ibn Abbia :مايه „el لا 5,01( احذ! يفضل
ul d. 234, Dada“ ,على العرب ألا وفهه عرف المجرسية ينوع اليه
Kairo 181) 1, 56. بولبعماله لأطامكة Margln. zu طاللسطم
9) Ion al-Paradi Nr. 117. ab .كارن شديد العصبهة
3) Eoondas. Nr. 685: العصبية للمولدين متنقصا للعرب Az
(ed. Codern .حافظًا مثالبها (لمثالها
606. Geller, Die متنك w. d. Mihammedenern in Spanien.
wirkung wir bis ins 7. Jahrh. hinein verfolgen können. Wir meinen
die Streitschrift des Abü “Amir ibn Garcia an Abi ‘Ab-
dallah b. al-Haddad. Der Zweck dieses Sendschreibens, das
in einer einzigen Handschrift der Escorinlbibliothek erhalten ist‘),
ist der Nachweis des Vorranges der Nichtaraber über die Araber.
Da dies Sendschreiben das einzige bis zum heutigen Tage er-
haltene umfangreiche Dokument spanischer Sufübijja ist, wird es
micht unwillkommen sein, wenn wir es seinem hauptsichlichen In-
halte nach hier vorlegen. Die Möglichkeit dam vordanke ich der
Güte des Horn Louis Barran Döhigo, der sich durch Var-
mittlung des Herrn Prof, Hartwig Derenbourg der Mühe unterzog,
für mich eine photographische Aufnahme der Risala nach der Es-
corialhandschrift zu besorgen.
Der Verfasser dieser Streitschrift war ein spanischer Muwallad
von ohristlichem Stamme. Dies ist aus seinem eigenen Bo-
kenntnisse, das wir gleich kennen lernen werden, ersichtlich. Und
auch in der spätesten gegen den Vorfasser gerichteten polemischen
Schrift, wird seine christliche Abstammung mit: besonderem Nach-
druck verhöhnt:
„Wer ist es denn, der den Rang der Arabei' herabzuwürdigen strebte,
üurch dus, was or an Ungereimtem dem Papier anvertrauto ?
„Fragt man wor dies so, so hört man: „Ihn Garein* ; fürwahr ein
‚gar sunberer Adel ist. es, dass die Christen seine Sippe sind;
„Von ihnen hat or Vorstocktheit und Rohheit erlernt; darum ist
er selber roh, und ungeschlacht seine Rede).
Allerdings wird sich diese lotztere Boschuldigung bald. als un-
gerecht erweisen; dagegen spricht auch der Offentliche Beruf, die
offziello Verwendung des Verfassers der Streitschrift. Biographische
Nachrichten über Ibn Garcia stehen uns nicht zur Verfügung. Durch
Balkıyt erfahren wir, dass er die Nieba البشكنسئ führte, dass also
sein Geschlecht aus dem spanischen Baskenland stammte. Aber
nicht in diesem vom Islam nur spärlich beeinflussten Teil der Halb-
1) Derenbourg, Los Mannerits arıbn de Henna I, Nr. 598 (10) fi.
رسالة خاطب بيا ابو عامر بن غرسيةة ابا عبد الله بن :وومةه
ويفشل الهم على العرب sta,
2) AlBalawi, ANEAA I, 850, 19
وايضا فمن هذا الذى رام حَدَائ © بما خط ين شف تَصَمْنَهُ دف
اذا قيل مَنْ قالوا ابن عَرْسِيّة تَقَى ه بد شَرَفا أن التصارى SS
تَعَلَم مثيم is القلب والجها © ولكنه جاف Bu, له جلف
insel ist der Schauplatz seiner Thätigkeit. Er wird als $air, häufiger
noch als Katil bezeichnet, woraus man schliessen kann, dass er
mit seiner in den Künsten des arabischen Stiles gewandten Foder
im Öffentlichen Staatsäienste stand. Seine Blütezeit ist um die
zweite Hülfte des 5. Jahrh. anzusetzen; denn Abü “Abdallah b.
al-Hadddd, an den die hier zu behandelnde Epistel gerichtet
ist, war Hofdichter des Mu'tagim b. Somadih, Fürsten von Almeria‘),
der 448-484 vogiorte. Ob Ibn Garcia selbst im Dienste desselben
Staates stand, lässt sich nicht mit Sicherheit behaupten. Einige
Zeit bat ex jedenfalls in Denia gelebt. Dies folgt aus einer An-
gabe des Ibn al-Ahbär im Mu'fam nr. 272, wo unter den biogra-
phischen Daten des Abu-l-'Abbäs al-Geziri gesagt wird: „Er stammte
aus Gaztrat Sur ind wohnte in Denia, wo er Erziohor des
Ahmad, Sohnes des Abü Ämir ibn Garcia, des Katib
.كان بها يودّب ابا جعفر احمد بن (ابى) غرسيلا الكاتب wart
Intscheidend für dio Bestimmung des Aufenthaltsortes und
Wirkungskreises des Ibn Garcia wire jene Stelle seiner Rpistel,
in welcher er von dem Fürsten spricht, in dessen Diensten or stand.
علقنا الربجج معز الدوله شهمنا الرئيس Tr bezeichnet ihn als: Lingen
النفيس كَل الأمم وسيل aaa A امعان Er المغاقى ذى الرياسة
Den Namen dieses Pürsten, dessen .الساسائمّة والنقاسة النفسائية
innere und مسمس Bedeutung wohl nicht auf der Höhe des in
diosen hyperbolischen Rpithetis gespendeten Ruhmes stand, nennt
x nicht ausdrücklich. Es ist möglich, dass er den Mu'tagim
ibn Somadih moinb; andererseits ist es kaum anzunchmen, dass
das Rpithoton x}, jas den Namen des Sohnes desselben, Izz
al-daula birgt, der als letator Teilfürst von Almeria vor der
Eroberung des Reiches durch die Almoraviden i. J. 484 für ganz
kurze Zeit seinem Vater in der Regierung folgte.
Soviel scheint also sicher zu sein, dass Ihn Gareis, ob nun in
Denia oder Almeria, jedenfalls in jenem Teile Spaniens lebte und
wirkte, wo zur Zeit der mulük al-faw@if nicht das arabische, son-
dern dus Suklab-loment schr stark war, stellenweise sogar die
. Oberhand hatte. Dies erklärt uns auch den freien Mut, mit dem
er gegen das Dogma von der politischen und intellektuellen Hoge-
monie des Arabertums zu Felde zieht, die rücksicht- und furcht-
lose Sprache, die er gegen das vorherrschende Element des Islam
führt. In einem Gomeinwesen, an dessen Spitze Leute von arabi
schem Stamme die Herrschaft 'inne hatten, wäre ein öffentlicher
1) Malık. IL, 170 (vgl. Doronbourg 1. لك
1608 Geldeihr, Die Suahija u. d. Muhanmedenern in Spanien.
Beamter, der einen so kilinen Angriff gegen das Arabertum wagt,
wohl nicht unbehelligt geblieben. In der That äussert zwei Jahr-
hunderte nachher al-Balawı sein Erstaunen über die Schonung,
deren sich der füsik und Zindtk I. G. erfreuen durfte. „Man
muss nicht wenig verwundert sein — sagt al-Balawı — über die
Mnner jener Zeit, wie sie bei diesem Ärgernis ihre Ruho bewahren
konnten 'und ändurch jenen Frechling in seiner Kühnheit: gleichsam
bestärkten. Wie konnten sie ihn auch nur seinen Speichel ruhig
schlucken, ihn und seine Sippe in aller Freiheit leben lassen? ....
Man kann nichts anderes voraussetzen, als dass ihnen diese Lügen“
epistel nicht bekannt wurde; dass der Verfasser die Autorschaft
Yon sich ablehnte, die Schrift insgeheim unter seinen Freunden
und Gesinnungsgenossen vorbreitete, und dass sie erst nach seinem
"Tode öffentlich wurde‘). Dann erst haben sie dio Leute, denen sie
zu Gesichte kam, widerlegt. Auch dies ist möglich, dass er Busse
gothan und diese seine Sinnesrichtung verlassen habe. Gott keunt
us Innere und was des Menschen Brust verbirgt‘ 2).
u
Wir gehen nun an die Analyse der Streitschrift selbst.
None Gesichtspunkte hat Ihn Garein dem in seiner Risäla Aus-
teckten Thoma nicht abgewonnen. Ps waren ihm wohl di
‚übijja-Schriften des Ostens mindestens in der Reproduktion ihrer
Hauptargumente bei al-Gähig und Ibn Kuteiba zugünglich und aus
ihnen hat or wohl die Hauptsachen «seines Idoengunges geschöpft.
Selbst produziert hat er nur die formellen Momento seiner Btreit-
schrift. Mit der Anwendung derselben rhotorischen Form, war ihm
auf diesem Gebiete aus dem gegnerischen, d. h. schufübitenfeind-
lichen Lager, vorangegangen der Makumendichter Ahmed b. al-
Husein al-Hamndänt (st. 898), Lehrer des Apn-l-Husein ibn Päri,
dur die Anregung zur Polemik gegen dio Sulübiiln®) sicher von
diesem Moister empfing. Al-Hamadänt benutzt die Gelegenheit
eines Briefes an den Ra'ıs Abtı ‘Amir über das persische Sadak-
Fest‘) zu einer ausfübrlichen Zurückweisung der suübitischen An-
sprüche und zur Darlegung der Vorzüge der Araber über die
“Adun. Diese Abhandlung®) muss der Litteratur der Widerlegung
'übijja hinzugefügt werden, wie sich denn al-Hamadänt auch
sonst in der Bekämpfung der 8, bethätigte ©).
3) Von der Unrlehtgkait dieser Vorsusotsung werden wir uns weiter
مام Überwugen.
9) Klub AD 1, 258,
3) Mohammed, Stadien 1, 2198.
9) id. 210 Anm. 1
يمحن اطال الله بقاء الشيح باممتهدة ;120 Mas (ed. Sambal) )9
اذا تكلينا فى فصل العرب على التجم وعلى سائر الأمم
©) Bei “Al 5. ZA (قة بل طللفد هلم الاللقدة) erzählt Hamad, dass am Hofe
Goldsiher, Die Swübijja u. d Muhanmedanern in Spanien. 609
Ibn Garein entwickelt also in seinen Angriffen auf die ara-
bische Rasse und seiner Rühmung der Nichtaraber dieselben histo-
rischen und ethnographischen Motive, die uns aus den Suübitischen
‚Fragmenten der ostislamischen Litteratur geltufg sind’). Freilich
treten sie bei ihm mit grösserem thetorischen Pomp auf; die Hilfs-
mittel der höhoren Stilgattung, die ein Katib des 5. Jahrh. an-
wandte, verleihen seiner Darstellung zuweilen die Farbe der Satire,
deren die in Bezug auf die stilistische Kunst nüchternere, in ihrer
Haltung mehr objektive Polemik der östlichen Suubiija noch
eutbehrt, Die Suübitische Flugschrift des Ihn Gareia ist ja eine
Risala, ein Sondschreiben mit individueller Adresse; er wendet
in derselben alle jene Kunstgriffe an, Antithesen, Wortspiele, An-
spielungen auf litterarische und historische Daten u. a. m., die der
kunstgerechten Risala ihren Charakter verleihen. In die bunte
Hülle dieser Kunstform kleidet er nun jene einfachen Motive, welche
seit. jeher das eisorne Inventar der araberfoindlichen Auslassungen
gebildet hatten. Nur darin unterscheidet er sich von den dstlichen
Gesinnungsgenossen, dass or den Kreis der gerühmten Nichtaraber,
mit denen im Osten namentlich das iranische Element gemeint
war, den spanischen Verhältnissen entsprechend, auf Rüm und auf
Banu-l-agfar ausdehnt,
Vor allem sind er die Naturunlagon der beiden rivalisiorenden
Gruppen, die er einander gegenüberstellt; die hellfurbigen Nicht-
araber rühmt or hoch über die braunen Korle der Wüste, die freilich
wieder in dieser Gesichtsfurbe ihren eigenen Ruhmestitel suchten®).
Aghab®), askar sind die beliebten Farbenbezeichnungen, die er in
solchem Zusammenhänge der „Rabenfarbo“ der Araber” ontgegen-
dos Ismail b. “AbbAd einmal ein “نفك min altapam erschlen und aine die
perslsche Rasse auf Kosten der Araber rühmendo Kaside vortrug. Auf A
Yorderung des Vorles Improvislerie dor dabel anwosende Hamad. sin Gedicht
nur Widorlogung des Persers. Beide Gedichte werden In unserer Quello mit-
geil,
1) Ks Ast bemerkenswert, wo viele dlosor Momante boraits in jenen Ge-
dichten des Abd Nuwäs orwähnt sind, In welchen or dio folngebildoten Parsor
uf Kosten der rohen Beduinen rüßmt, Alfıkäha wakitinis fi muftn Abi
Nuwds (Kalro 1918) 94-100.
2) Einige Vorso, bei TA 5. v. as,
3) Mh. Stud. I, 186, Anm. 5. ممما Farbo wird mit Vorliobe den “Adam
gegeben, الاعاجم x Ada Temmim 34 ,علد auch don Saklab الصقالية
De .
الصهب Achfal 12, 5, oder auch >
Chureim): AS Oo, Variante „> boi Gahlz (Kitkb alliftb) in Tirda al-
Malle 99,8 v. u. Aufhllend Ist es auch, dass In elnem In den gewöhnlichen
Diwanen nicht überlieferten Verse des Nüblga, Cha, ad. I, 470. dor Dichter
Ag. XXI, 12, 17 (Aiman b. ,صقا
610. Goldeiker, Die Swabiija u. d. Muhammedanern in Spanien,
stellt. Dann geht or gerne auf den Gegensatz ein, der zwischen
der Lebensstellung der alten Araber und der der nichtarabischen
Volker in der Vergangenheit obwaltet. Dort sieht er nur „Hüter
von krützigen Kamelen*, Schuf- und Rinderhirten, hier Caesaren
und Chosroen, welche slatt des Hirtenstabes Schwert und Lanze
schwingen?), "Wohl kümmern sie sich auch (2) um Geschmeide
für ihre Prauen®); aber sie werben um sie mit ihren Speeren?),
Binen beliebten Angriffspunkt bietet von jeher der Hinweis auf
ie Abstammung der Araber von der Hagar, Sklavin der Herrin
Sara, der Ahnfrau der Nichtarabor®). Diesem verdankten die Araber
ihre Preiheit; für dies Geschenk undankbar, mussten sie dann oft,
die Zuchtrute fühlen und in tiofo Erniodrigung verfallen).
( وما دريت Nano اوبهذا الإمل الجيل u)
ya we الشهْب» 2
بالاذق ya رعاه شُوّبهات ولا بهم' VE أكاسر' تخد د
١ عن رى' البُعران» وججلب Aula
حُماة (gl عن زوع ill والذر؛ AAN ذو (ذو .4م) alas
الصُروي» صقوره» غلبت عليهم شقوره' وشقورة (va. BL) نماة ad)
الرسان» لكتهم حَطبَة بالفرسان» عر
ما ضرعم أن شهدا Da wie يوم الوغا الاثدادا
Al الأحساب (vd. 5) ذوو BET Ef san ' day أروملا
(وافان .04 من ah (ei. لا راعوا غنمًا (غما wi من dh
EA لقم الذلس لأنْم لم تعرف فيهم الأقباط ولا
En
9 Die Worte „Loy 4,943 und mir let gu vorindeh,
9) od tra: ha prodigen mit den Spoern; pl. DINO, 5,513 oben.
0) Der Gogemmats yon سس Tri cd. Hontema I,
219 peu.
0 ل فلا تبلل ya أمُكم لأمنا كانت لمن تتعروا ذلى
(en رودا' ولا أكلنا (اكنا WE سنا قط قرودا“ ولا ui فى
رود فلا تتهاجر' فى عاجر' انتم
Goldeiher, Die Swäbiija u. d. Muhammedanern in Spanien. 611
Der Hirtenbeschäftigung der Wüstenaraber stellt er die ruhm-
veiche kriegerische Vergangenheit der nichtarabischen Völker gegen-
über. Dieso trieben Schlachtrosse an und setzten sich tapfer dem
Tode aus, kümpften mit dem Mut des Löwen, während jene Schafe
und Rinder vor sich her trieben. Durch heldenmütige Kriege er-
oberten jene die Welt. Während die Araber in kleinlichen irdischen
Gelüsten dns Ziel ihror Wünsche erblickten, zeichneten sich jene
in grossen kriegerischen Unternehmungen aus, Ihr Hunger sind
ihre Lanzen und ihre Kriogswerkzeuge ihr Durst. Darum sind
auch Horren geworden, nicht Vichtreibor und Ackerbesteller, herr-
liche Könige, nicht Mistkugelnverfortiger. Sie sind vornehm, Kinder
der Sara, nicht Nachkommen von unzüchtigen Weibern, vor deren
Zelten Fühnlein flttern. Sie kleiden sich in Seide und Brokat,
während jene aus der Wolle von sechs Schüflein grobe Kleider
verfortigen, die sie Sommer und Winter tragen). Auch in Speise
und Trank sind die Nichtaraber vornehmen. Sie trinken Wein und
essen Braten, nicht wie die Hungerleider der Wüste, die im Unter-
schied von allen anderen Völkern Houschreckeneior und alle mög-
lichen abscheulichen Kriechtiere essen”) und Kamelmilch trinken‘)
مع sind denn auch die Araber ein verachtetes Volk geblieben).
Lit علهكم بالعف» واخرجناكم Or وألحشاكم بالأحرار
فغمداتم التعمة فستَعناكم صَقْعاء يشارك Mahn اصطركم الى ag
.... Gr وأنحاكم الى ذلف ya
جمالٌ ذى الارص كانوا فى ala وثم © بعد المّمات GERN JS والسَهّر
@takk. I, 188, 5).
28. Gmb. Lan v. Ey, رق 009,8
3) Eine sahr gengbaro Schmähung dor Peer gegen Ale Araber. In einom
von E. Bachs herstigegebonen und امال اتوي Pohleni-Tex, in weichem über
Yo Unterdrickung der Porser Surch die Araber Klage geführt und der Charakter
Und. die Raliion der Kroberer scharf beurteilt wird, werden die Araber ala
Tädschikän müschohwär (rattenossondo Tädschiks) bezeichnet, Blochet vor-
zeichnet auch die Thatsche, dass de لوعو in Dombay noch honte die Araber
haldrielän, surdächdn (Eidschsenemer) nommen; Revas de THisteire des
Rigens XXX, 242. — Val, Jacob, Bodrinonaben? 24T unten; zu den dort
angeführten Stallen kann noch hinzugefügt werden al-Makaddnt, ei. de Gone
30% 113 Ruda be لمن لاطي له Ab, كك 87,20) vorttäige das Akasoowen,
wagen dessen mal die Araber verseitt, Ak. ZVILL 158.
(Kairo 1810) 95, 8: عفدا للدم Vol. Abt Nawis, Alfıklha )9
UN 5 يشربها اناس © رقيف العيش عندهم غريب
إذا wu المرب على “ale, & فى اتساف» وقرعت (ه
الطنابيب» ud wu وقلست Saat وقغر المهدان. ذما
612 Geoldsiher, Die Swübiija u. d. Muhammedanern in Spanien.
Viel Gewicht legt Ihn Gareia wiederholt auf geschichtliche
Thatsachen. Die Perser haben die Amber gegen die Äthiopier
beschützt, ihnen in uneigennütziger Weise geholfen, aber dafür nur
لى Na ثمرة الناس* عند اجرار الباس» الطعن
er) Kan , عندهم من ME
إلى نعف كأنما © بَيْنّ en وبيتهم أزحام
بن aut حلولٍ مُنهّائهم» لهم على RAN الهدان؛ على الثنامى
من EN ااه والتكر
سر 3 تزدان بهم الححافل» lady يول على خيرل؛ كأنها
ثُهول' كواكب المواكب» جنم الرجوم' من الحم ' صَرافمَة GE
zu غاب" ul من JS عاب» لم كلدعم صراحب الرايّاتء بل
wars عليهم اسارة للإمال ره الآيات» ش شم بكيم : UT
أنيال' بم lot ee سهوثهم سطة الأرضين' فما تنعرا بذلك ولا
رضهن»0* حتى SUN ass وال مغارب' واستوطنوا A ge الخروة
al
بِصَوْبٍ he الهام عن سكنائه © er ab
*) Die hier unbrauchbere Fomininform Ist Aurch das Sag‘ gesichert,
Goldziker, Die Su'übiija u. d. Muhammedanern in Spanien. 613
Undank geerntet. Auch das Königreich Hira vordankten sie عدم
sischen Königen, dio sich ihrer Niedrigkeit erbarmlan, Lroizdem Ihre
geineinen Sitten sie dessen unwürdig machten. Sie hatten keine rogel-
müssigen Ehen, sondern raubten die Weiber mit Gewalt. Als nun
„euer Nu'min und euer Gassän® sich auch diesmal undankbar er-
wiesen, kamen sie unter die Sohlen dor Elophanten. Aber immer
erwies sich die abrahamische Blutsverwandtschaft und die ismalische
Vetterschaft. Auch das syrische Königreich hatten sie, nach ihrer
Verdrängung durch den Dommbruch, dieser Vorwandtenliebe zu
verdanken‘). „Sachte Anher, o ihr Nachkommen von Migden, uns
zu verhöhen und spöfisch auf uns zu deuten! Wir wurzeln in
festen Genenlogien und umfassenden Ruhmeserinnerungen. Niemand
kann uns dabei bange machen und Verlegenheiten bereiten, denn
المجموع من AL الست' بسل' EN
ملك لَقاح' ليس منهم فى ورد ولا صَدّر شاب ذى اللقام' بل شرابهم
التبيل' Re لا رعيكٌ البَيْد فى البيد؛ ولا مكو
الوكوى» ولا هنهم من احتشى بملموم EN فى سائر الأحباش؛
من اغتذى بلأحُناش' فلا يتفقع لهم بالشّنان' ولا a
a) لهم Ran
وَكْف ايها الشانى» فلهم عظم الشان' والهد الطُولّى 28
ed من أكف a ya ويلا لا يش ir
فيا لها محه' لاكنها قبس IE اذ صادفث SR
أن تأبطثم is معشر البُداة الغراة اعنتفدانم غلا' فاستثرتم صلا' أما
علمتم أن الدولة النوشروائيّد' والملكة الاردشيرية؛ بقروا اجوافكم؛
وخلعوا اكثتافكم؛ ثم عطفوا ورأفوا وملكوكم Mall بعد عظيم (ul
a a تتخيرون البنات' عند البهات» مبهورات' لا ممهورات»
خيرم من ذلك غشائكم ونعمانكم' وكان بَرّمه سببًا لرزه أمانكم؛ rl
بعد جر الذيول؛ Lie بأخفاف الغيول؛ والكرام بنو الاسفرا الأطهر
الاظهر' عطفتق عليكم الرحم الابرافيبيه' والعمرمة الانماعيليه فبموا
عر من القأم بِأنْصَى مكان؛ بعد ما كان من سيل العرم ما كان»
يودى نعمانكم وغسانكم لقروم الاعاجم» الاثاوة على al
614 Goldeiler, Die Suakija v. بك Mulammedanern in Spanien.
fest wurzelt im Rahm unser Stamm; und niemand kann mit uns
‚wetteifern, denn alle Welt umfhsst unser Vorzug und unsere Macht“),
Und erst der wissenschaftliche Ruhm! Da weist der Verf. auf jene
hochberühmten Weisen der nichtarabischen Völker hin, die auf ullen
Gebieten der Natur- und Geisteswissenschaften Tiefes erdacht und
Grosses geleistet, „die sich den leiblichen und religiösen Wissen-
schaften geweiht und nicht der Beschreibung hochgebauter Kamole,
und deren Wissenschaft doch etwas anderes war als die Kenntnis
von Schändlichkeiten, wie die des Isäf und der Natla*?).
Mit ihrer historischen Vergangenheit mögen die Araber eıst
recht nicht Stant machen. Aus ihren eigenen Überlieferungen, aus
Sprüchen „gassänischer und nicht süsänischer Dichter“ بشاعر غسارى)
زلا ساسان kann ihr Makel bezeugt werden; und da führt or passend
den Vers des Hufeja 8, 10 an. Wollten sie sich etwa des Abi
Gub$än rühmen, der für einen Schlauch Weines die Ka'ba ve
kaufte, oder des Abt Rigil, der zu ihrem eigenen Untergang dem
Mephenfen der Äthiopien nach Mekka den Weg wies? Und dessen
könnte ja gar viel angeführt werden! Aber Ibn Garcia will
einen Bihller darüber ziehen und des Propheten, als (on Abraham
her) dos Vettors der Nichtaraber gedonken, der Araber sowie Nicht-
‚araber aus Blindheit und Irrtum befreit; diese vom Dreiheitsglauben
und dor Kreuzesanbetung, jene von schmutzigen Raligionsbräuchen
und dem Gotzendienst. Diosos Propheten mögen sich beide mit
an Rechte rühmen. Dass er Araber war, ist nicht ihr Ruhm;
der Goldstaub wird im Sande gefunden und Moschus ist ja سد
ميلا N عن الغمز والايماء» فحن عرف عرف فى (د
الأنساب السميبه؛ والاحساب العبيبد؛ فمن يهرلناء او يروعناء وق
a اللمجد اصولنا» وفروعنا' ومن يطولنا؛ وكلّ الورى قد
شمله فسلنا
شَبْبٌ PIE Se a
ro علم ذو )38 .4ه) الأراء الفلسفيّة الارضيه والعلوم )2
RR الوياصيه Kur الاسترلرميقى 600 والمسيقا Kl,
بلا رزتماطيقى NN والقَدّمة بالالوطيقى والبوطيقى ما ششثن
0 حبسو Audit على العلىم البدنية والدينية لا
عل جيف لق Kanal فعلبهم ليس بالسفساف كفعل نائلة
hd,
0969
Goldeiher, Die Suälijja u. d. Muhummedanern in Spanien. 615
ein Sekret des Bisumtieres, und die feinduftenden Flüssigkeiten
finden sich nicht am edelsten Teile seiner Haut!) So ist es auch
mit dem Propheten, der nicht vom vornehmen Teile der Mensch-
heit herkam.
Diesen Teil des Sendschreibens umgiebt Ibn Garein mit den
gewohnten frommen Phrasen, die wohl dazu dienen sollen, den auch
in religiös muhammedanischer Beziehung anstössigen Eindrück jener
Art, wie er den Propheten zum Araberum in Beziehung sotzt,
abzuschwichen. Danach eilt er zum Abschlusse seines Sondschreibens,
nicht ohne einigo Schmeicheleien noch seinem Landesfürsten zu
weihen (s. oben).
0 drohend, schndenfroh und gehissig auch der siogesgewisse
2 بشأنكم» ان بوق خمر باع الكعبة ابو غُبشانكم؛ En
Rd حرم الله Re ابو
Kl a ist ابذك ام أكفات وذاك الى © ريثك فى
فلا تدر معشر الغوبارى REN بالقديم» N للأديم' ولككن الفتخر
بابن عمنّا' الذى بالبركة عَمّنا' الابراتهمئ النسب٠ الاسماعيلق
المسب' الذى أنشانا الله تعالى به وايّاكم من العمايلا والغواية
أمَا من فمن ال التتثليث' وعبادة الصلباى؛ وانتم من I
المليث' وعبادة الاوثان' ولا غَرو أن كارن مندم حبره سيره
بهذا النبى الأمى أفاخر من GE وأكاثر من El, Sr الشريف
* المُلتقى بالرسالة EL للدعاء وال....
وكذلك اصلى على واصلى
جناحه» سيوفه ورماحه» اصحابه الكرام» عليهم من الله افسل السلام
نّ الأعارب ما علينا باس' ل احك ألا ما > الناس» 182
Ba. zur.
616 Goldeiher, Die Swälijja u, d. Muhammedanern in Spanien,
Ton dirses Schlusses klingen mag, so kann es sich Ibn Garein den-
noch nicht versngen, noch einige Worte der Entschuldigung für
‚die Rücksichtslosigkeit seiner Rede hinzuzufügen. Einige dem Diwän
Sakt al-zand des Abu-l-'Alü al-Mafarri (ed. Kairo 1286) II, 35 ent-
lehnte Verszeilen, die er als Abschiedsworte anbringt, zeigen uns,
dass der strenge Ton des Sendschreibens kein ernster ist und dass
Ton Garein trotz des fortiter in modo doch ein Freund und Verchrer
des Abü ‘Abdalläh ibn al-Haddad ist, den er im Briefe selbst zu-
weilen seinen Feind (Lt) nennt und als „Menschen von magerer
Geistesrichtung* verhöhnt. Auch dies ist ja nur konventionelle
Form aller arabischen Polemik. Die wirkliche Gesinnung des Ihn
Garein zeigen die Worte: „Nichts gutes orntet, wer seinen Freund
einschüchtert*. Hier die Abschiedsworte:
فاذعب» RE وابئن (وابتنى .000) فى الارص WÄR
فى المماء مُرتقا' فهذه أليّه؛ جَلَبَتُ عليك En او حك من
البسهط ar ما تساتجهر به من Sy Au Wal ان حن فعشر
الوالى' لا ثُوالى إلا من هر لعطيمقنا مُولى؛ Dick حَذا أن تفرع
or لُدّم؛ ولاف حين تندم' قبل أن شيع N على دنويكا
si (وكيك .00 فى كرَبى' فمن ET
صديقمُ ae RE NE العتاب8 يلاك يرمًا بلفيلا لاف
فا الل ال وان كان مرا كرية المَذاف
يا ui علم الشعر . والستفل Aka النظم A
قن اسْتَعْيَيْت منت فلا تعلنى © إلى شَئْه سوى SE >
فقد AT ما حقى Su A A see
وذاك على t
yes إنفاق UT se نك قث
عُلْقُ a اقتسادق من سَبيل
(IRA) it, 207 unten طفشل aut, Zah ولا 19
.عاتب أخاه
كز[ In Anbetracht 10111000000
Homoloteleuton vielleicht richtig so zu sein: BARS}.
9) Et. قليف sowie in dersben Zeile من
Goldsiher, Die Suübijja u. d. Muhammedanern in Spanien. 617
وَكَدْ يُقْرى el فلا I unse ii بالقبولٍ
Mb الوزن Ya © يقام صغاة با
به قليلا © فلى ide
والسلام عليك ما سبج الفلك ونيج الملك
ورحمة الله وبركاته
*
3 *
Die dem Diwan des Abu-]-Ald al-Mafarrt entnommenen Verse,
mit denen Ibn Garcia seine Risäla schliesst, bieten uns auch eine
nicht zu übersehende Thatsache der Litteralurgeschichte dar. Sie
yeigen uns nämlich, wie rasch die Gedichte des Abu-]-'Alß in Spanien
bekannt geworden sind. Der Diwän, dam die benutzten Vorszeilen
angehören, wird zur Zeit des Ibn Garcia kann seit mehr als 8-4
Jahrzehnten in die Öffentlichkoit getreten sein. Die Wirkung des
Maturrt auf die spanisch-arabischen Schüngeister zeigt, sich auch
durin, dass der in unserem folgenden Abschnitt unter Nr. 4 an-
geführte Schriftsteller ein Seitenstück“) zum Mulk& al-sabtl
des syrischen Gelehrten verfusste und dass in einem Briefe eines
Froundes un ihn die Poosie des „Dichters von Matarra® als allgemein
geläufig vorausgesetzt werden konnte‘). Auch die weniger bekannte
Risalatal-gahil wal-sagih des Abn-]-Ala', ein morali
Dinlog zwischen Pferd und Maultier*) zogt einen jugendlich
in Spanien an, ein ähnliches Werk zu verfassen”). Kaum ein halbes
Jahrhundert nach dem Tode des Dichters schrieb Ibn al-S1d aus
Badajoz seinen grossen Kommentar zum Diwan Sakf al-zand).
I.
Die Streitschrift des Ibn Gareia hatte eine Reihe von Wider-
Negungsschriften im Gofolge, deren Abfassung bereits zu Lebzeiten
des Araberfeindes anhebt und sich bis zum 7. Jahrh. fortsetzt. Ihn
Garcia hatte eben sein Sendschreiben für die Öffentlichkeit bestimmt;
es war nicht bloss als Stilübung eines gewandten Katib beabsich-
.تم قاط زد .قن ma, زد
3) العامة sich auf die Silbon-Quantikten Im TawilMotram, wo ohne
Anwendung von Dehnungslauten die Unrogslminigkeit des zildf einträte,
%) Nicht „Widorlegung.
5) "Abanrähia, Hltory of ميك Almohados od. Doay? 121,7,
©) AlDatnbt, bei Margollonth, The Letters of Abu.=All (Öxford 1808)
190, 0 Men).
7) nit If, 973.14.
9) Brockeimann, Gesch. der arab. Literatur I, 288, 24.
ur
618 Golditer, Die Swäije u. d. Mukanmedanern in Spanien,
, sondern es sollte damit dam Arabertum die Fehde in aller
Form orklärt worden.
Es ist nicht bekannt, ob der unmittelbare Adressat, Ab “Ab-
dallah b. al-Hladdad, der Streitschrift des Ton Gurein eine Erwiderung
entgegengesotzt hat, Dafür ist uns aber die Kunde von anderen
Gegenschriften orhalten, von denen einige im Text auf uns ge-
kommen, andere bloss dem Titel nach bekannt sind. Als Verfusser
solcher Schriften werden genannt:
1. Aba Jahja b. Mas'ada, Zoitgenosse des Ihn Garein;
seine Gegenschrift ist in der Sammelhandschrift der Bscorialbiblio-
thek 1. به fol. 29:41 im Text erhalten. Über den Verfasser ist
uns sonst nichts bekannt, trotzdem er in seinem Kreise eine her-
vorragende Stellung eingenommen zu haben scheint).
2. Abu Merwän Abdalmalik لط Muhammed al-
Angart al-Aust aus Sevilla, ein in Grunada ansissiger Ge-
lchrter?). Beine Streitschtift gegen Ton Garein hat den Titel:
رسالة الاستدلال باحق فى تفصيل العرب على جميع GA u
والانتصار لصفرة الله المهاجرين والاتصار.
Abu-l-fajjib ‘Abd al-Mun‘im b. Mann Allüh al- .3
Huwwärs aus Rairawän, dor aus seiner afrikanischen Hoiniat nach
‚Andalusien eingewandert war und hier als Dichter und Schöngeist,
ber auch als Fakth zu Ruhme gelangte (st. 498)9). Seine pole-
Mhrt مله fl, 43-22 enhäten; ب .1 لمومظ Schrift it لوطع
den Titel:
Kia البلاغة Koi, البراعة الموئقة lat المثمرة اغْصائها بذكر
A ua EN المفاخر Sp KA على ابن غرسية فيما
at للأمم u
4. Abü‘Abdallah Muhammed b. Mas'üd ibn Ab;
ohigäl al-Gafikt, von Ibn Chakän‘) als Du-l-wizhrateini,
meisterhafter Stilist und kundiger Staatsmann gefeiert; auch al-
Sakundt führt ihn in seinem Schroiben über die Üelebritäten soines
Vaterlandes unter den berühmten Andnlusiern aufs). Er stand in
مما عنى بإنشائم وتأليفم الشيح olngfihr: مد Selno Sehr wird زد
المبارك الافصل ابو يى بن مسعدة تفعد الله بها 60 وجعلها
خ له عند ap اليها. .
3) Ibn al-Abbir, Takmlla Nr. 1793.
9) Ihn Baikumil Nr. 886.
4) Kalia alsikjin (Kairo 1284) 1744
5) alMiakkart I, 180 ponulk,
Goldziher, Die Suübiija u. d, Muhammedanern in Spanien, 619
Diensten des Morawidenfürsten “Alt b. Jüsuf, unter dessen Kanslern
er für den gewandtesten und gelehrtesten galt. ‘Abd-al-Wahid al-
Marräkost nennt ilm den „letzten der Stilktinstler .([آخر الكتاب)
Wie es scheint, hatte er unter der Inquisition des von Ibn-Ham-
din angeführten Fakth-Regimentes zu leiden; er unterstützte wohl
die Gegenpartei®). Nach dem Tode des ‘Alt b. Jüsuf ibn Tasfin
zog er sich nach Cordova ins Privatleben zurtick, und starb beim
Einbruch der Almohaden, 540, eines gewaltsamen Todes®).
Seine Streitschrift gegen Ibn Garcia hat den Titel:
خطف البارق وقذف امارق فى الرد على ابن غرسية الفاسف فى
نفصيله الكجم على العرب وقرعه النبغ بالغرب.
Ibn al-Abbär (st. 658) sah eine Kopie dieser Schrift, aus welcher
“Abdalmalik, der Sohn des Verfussers, dieselbe i. .ل 528 bei seinem
Vater hörte‘).
5. Abü Muhnmmed ‘Abd al-Mun'im عط Muhammed
b. ‘Abdalrahim al-Ohazragt aus einer granadiner Gelehrte
funilio, die ihren Stammbaum auf Sad b. “Obäda, den Fahnentriger
der Angar und Genossen des Propheten zurdckführte®), deren Ruhm
der Grossvater des ‘Abd al-Munfim, ein berühmter Koran- und
Teaditionskundiger, “Abd al-Rahtın (st, 542) begründete‘) und sein
Vater (st. 567), der Mufti von Murcia, spiter Sahib al-galat in
Sovilln, ein Schüler des Abü Bakr ibn Arabt und des Abu-l- Waltd
ibn Rosd. befostigte. “Abd al-Mun‘im (geb. 524, gest. 597) galt zu
seiner Zeit als der bedeutendste Konner des milikitischen Madhub
in Andalusien?)
Der Titel seiner Streitschrift gegen Ibn متعم ist in meinen
Quellen nicht mitgeteilt.
6. Ungefähr ein Jahrhundert spilter fühlte sich Abu-1-
Haggag Jüsuf ibn al-Balawit) angeregt, der Schrift des
Ihn Garein, die er durch einen Freund kennen lernte, besonders
To Mistory of'the Almohades, od, Doay?, 184, 0. زر
2) Es vordient bosonders erwähnt zu werden, dass die Theologen von
Almeria unter Führung des “All b. Mahammod al-udämt eine kräfige Be-
wegung gogen die durch den Einfluss des Ihn Hamdin anbofhlene Verbrennung
der Schriften nl-Gnzalls volführten. Sie unterfortigten Fotwis, in denen sie
is Bestrafung aller forderten, die sich an der Vollstreckung dieses Urteils
beteiligten, und vorurtelten dieselben auch zum materiellen Schadonersatz. Ihn
Hamdin Mess den Anführer dieser gogen seine Verordnungen gorichtsten Bo-
wogung solner Würden entsotzen. ((bn al-Abbär, Mulfam Nr. 271, Takmila
Ir. 1841)
3) Über seine Nterarlschen Leistungen, Brockelmann 1. &. I. 300.
4) Takınila Nr. 1700,
5) Ihn al-Abbär, Mu'fam Nr. 159, Takmlla Nr. 1867.
6) Mugam Nr. 228.
7) Takmila Nr. 1814.
$) Val. Abhandlungen zur arabischen Philologie IT, Einleitung, LIX 2:
620 Goldeiher, Die Swäbija u. d Muhanmedanorn in Spanien.
aus dem Gesichtspunkte des gläubigen Muhammedaners eine mit
prossischen Stücken untermischte poetische Satire enfgegenzusetzen;
ns einzige Stück aus dieser Litteraturgruppe, das uns im Druck
vorliegt‘). Unseres Wissens ist Balawi auch der einzige Schrift-
steller, der sich im Zusammenhange eines Buches mit Ibn Garcia,
und der an seine Risäla sich anknüpfenden Literatur beschäftigt.
Aus seiner Darstellung ist uns auch der grüsste Teil der Titel der
gegen Ibn Garcia gerichteten Streitschrifien bekannt geworden, ein
Beweis mehr für die unlängst (in den Gött. Gel. Anz. 1899 p. 452)
hervorgehobene Thatsuche, dass dies Work des vielbelesenen Spaniers
dem Littereturhistoriker als ergiebige Informationsquelle für manche
aus dem Verkehr verschwundene Schrift nützen kann.
1) Ki AUBA I, 800-884,
621
Bekri Mustafa.
Ein türkisches Hajilspiel aus Brussa, in Text und Übersetzung
mitgeteilt und erklärt
Dr. 6. Jacob.
Ganz irstümlich redet man von einem türkischen Schatten -
spiel, da dus Agjäl vielmahr mit buntfarbigen transparenten Figuren
gespielt wird?). Kiinos hat im 8. Bande von Radlofls Proben der
Volkslitteratur dor türkischen Stimme $, XXXIT mit Recht be-
tont, dass قارو im vorliegenden Falle nicht „Schatten* , sondern
„Phuntom® bedeute. Unerklürt Hioss or jedoch, wie man zu
fülschen Bedeutungsauswahl kam. Man übertrug nämlich wieder
einmal einen fertigen abendländischen Bogriff ohne nihere Sach-
kenntnis auf den Orient. Schon bei Stieler, Der Deutschen Stanm-
baum, Nürnberg 1001 finde ich Spulte 1789: „Lust- sive Spiel-
schatte comoedia umbration* und ebend. Sp. 2088: „Schattanspiel
drama umbrosum, seinterieum*. In Paris erfreuten sich im vorigen
Jahrhundert die Ombres chinoisos grosser Beliebtheit (Magnin, Hi-
stoiro des Marionettes, Paris 1852 8. 1774); „in Deutschland*,
bemerkt Karl Engel (Deutsche Puppenkomödien XIL 8. XXVIT)
„hatten vor Zeiten die chinesischen Schuttenspiele der Gebrüder
Lobe bedeutenden Ruf“, Die unkritische Übertragung dieser Be-
zeichnungen auf das türkische Aaj@l hat schliesslich auch das
Mürchen von dessen chinesischem Ursprung gezeitigt.
Für dio Heimat. dieser Volksbelustigung gilt nach der türki-
schen Tradition äie alte Sultansresidenz Brussa. Die allerdings nur
noch wenigen bekannte Türbe des angeblichen Erfinders, des in den
Prologen hüufig genannten Seh Küstert, befindet sich im Centrum
der Stadt, in einer der anschnlichsten Strassen, dem Aikjumat
الاسام Nach Kinos‘) besisse Brussa auch ein "Küster: mejdani,
sowie Türben der beiden Hauptfiguren des Spiels, Karagdz und
1) Nur in Nordwestaftika sind die Figuren einfarbig.
2) Zwischen den Nummern 18 und 20 auf dem Plan von Brusa in
Murray's Hand-book,
®) Radlofts Proben, 8. Band, 8, XXXL.
Jacob, Bekri Mustafa.
Hagievad. Doch bestritt der dort anstssige Pat Kjasen die
Existenz, eines solchen Platzes und bezeichnete Se]; Küster! mejdany ')
als eine blosse Metapher für die Schattenbühne. Von etwaigen
Erinnerungen an Hafievad ist mir nur bekannt, dass ein Lift
etwa eine Stunde von Brussa den Namen Hafievadyan führt. Das
Grab des Karagdz zeigt man allerdings auf einem verfallenen noch
mit einigen alten Oypressen bestandenen Friedhof Danik: لماعت
wenige Schritte rechts vom Wege zwischen Brussa und Uekirgekjüj.
Doch ist seine Echtheit schon durch die zweifellose Identitit des
Karagdz mit dem ügyptischen Staatsmann Bahd-od-Din Qaragüsch )
ausgeschlossen und wird noch überdies von dem angeblichen Grab-
stein selbst garnicht einmal bezeugt, du dieser auf der Vorderseite 7
auf Ans Aajäl bezüigliche Doppolverse aufweist und auf der Rückseite
einen gewissen Mustafa Tovfik nennt. Von einem berühmten Meister
des Jajäl, Mustafa, wusste mir noch der oben genannte Kjasim zu
erzählen, der den Grabstein von Danik selviler nicht kannte.
Da mir von verschiedenen Türken in Übereinstimmung mit,
eigenen Beobachtungen versichert wurde, duss die Karagzstücke
der Hauptstadt vielfach die alte Urwüchsigkeit und Derbheit ein-
büssend einen Verfoinerungsprozess durchmachen und namentlich
Qramaibnlicher werden, schien es mir wänschenswort einmal zum
Vergleich mit unserm jetzt schon ziemlich reichen Stambuler Material
anatolische Texto zu fixiereu. Die angebliche Heimatstadt des Aayal
müsste für den am meisten geeigneten Ort gelten. Ro veranlasste
ich während eines Aufenthalts in Brussa im September 1899 den
erwihnten Kjasim 5 Stücke‘) einem Jasydy zu diktieren.
Dies Vorfahren hat sich mir als das beste Dewährt, denn, wonn
auch die Entzifferung des oft recht Alichtigen Divani dieser Strassen-
schreiber splter bisweilen recht erhebliche Schwierigkeiten vor-
ursacht, so wird dieser Übelstand doch durch die grüssere Objek-
tivitüt des Textes reichlich aufgewogen, da ein Muslim einam Un-
glüubigen seine Prosatexte in der Regel nur mit häufigen kleinen.
‚Abünderungen diktiert, teils um sich dem Verständnis des Fremden
anzupassen, teils um seine Produkte gebildetor erscheinen zu lassen.
Meine Texte geben also das getreue Spiegelbild dar Schaustellungen
eines ocht volkstämlichen Jajalfy, nicht oklektisch dns Beste von
verschiedenen Meistern. Mehr als alle gedruckten Karagözspiele
‚nähern sie sich deshalb auch im Charakter unsern nicht aufgezeich-
neten Kasperlestticken, wie man sio beispielsweise auf der Leipziger
Messe schn kann. Auch hier besteht der Reiz im wesentlichen in
1) Vergl. 2. B. den Stumbuler Druck Ka aglaın nktor olmasy 8.
2.3 Y. u, meine Karagdı-Komddlen, 8. Hot 8. 24, Radloff a, a. 0. 8. 820.
9 1307h = 1201 D., vergl meine Karsgös-Komddien Heft 1 8.
3) Er vermochte nie im ganzen 10 Titel aufsuzählen, deren mehrere
mit Titeln von Stücken decken, dio Kinos herausgegeben hi
letzteren (Jalova sefasy) lies’ ich zum Vergleich aufıchrei
von mir mitgebrachten Stücke sind noch unbekannt.
Jacob, Bekri Mustafa. 623
der Vorführung einiger ganz alltäglichen Situationen, die sich in
‚Schimpfreden und Prügelscenen aufzulösen pflegen; in einigen wird
überhaupt wenig gesprochen, so dass die blosso Aufzeichnung des
Textes ein sehr unvollkommenes Bild liefert. Von der ziemlich
entwickelten Situationskomik und dem Witz der Stambuler Drucke
wird man im vorliegenden Stücke noch kaum eine Spur erkennen. Für
die Veröffentlichung habe ich gerade den primitivsten meiner Texte,
„Motane gjunu*, ausgewählt, da ich der Ansicht bin, dass für das
historische Verständnis der litterarischen Regungen und Bedürfnisse
eines Volks das ursprünglichste Material den höchsten Wert hatt).
Dineben liofert unser Stück wieder ein kleines Gemälde orienta-
lischen Lebens; es veranschaulicht das Treiben in der bei den Mus
limen so verpönten und doch so häufig erwähnten Kneipe, wie
Urusma gjunu dus Kaffeehaus mit seinen Unterhaltungen, Hamam
junu dus Bad, Tahmis gjunu?) eine Kaffeestampferei, Jazydy
Yunu die Schreiberbude wit ihrem Kundenverkehr u. s. w. Aus
Süintlichen Karagdzkomödien würde sich unter Anwendung der nötigen.
Kritik ein lebendiges Spiegelbild des gesamten türkischen Volkslebens
gewinnen lassen. In erster Linie aber vordient unser Text nach
der sprachlichen Seite Beachtung, da er dns unverfülschteste Vulgür-
türkisch bietet, welches wir kennen, allerdings nicht jenes Anatolisch,
in welchem Kunos: Nyolvtudomänyi közlemenyek, Band 22 Sprich:
wörter und Lieder aus Bruss mitteilt. Dieses scheint daselbst,
durch die Massoneinwanderung der Muhafyr’s mehr in den Hinter-
grund zu treten. Während Kunos zu Brussa noch A hörte, zeugen
beispielsweiso Schreibungen meiner Manuskripte wie „Al für
die rumelische Aussprache r. Auch sonst gestattet die ungebundene
Schreibweise derselben Einblicke in die wirklichen Lautverhültnisse.
Daher wurde die Orthographie meiner Vorlage sorgfültig gewahrt, die
conventionelle Form aber bisweilen zur Brleichterung in Klammern b
gefügt, Nur aus Flüchtigkeit abgefullene oder gesetzte Punkte habe
ich stillschweigend berichtigt, namentlich herrschte in der Schreibung
سن und ش vollkommene Willkür z. 8. اقساجى ,قرداسى ete. Die
Ausboute für das Wörterbuch besteht teils in teuen Bedentungs-
modifikationen bekannter Worte, teils auch in Wörtern, die unsern.
Lexieis noch fehlen.
Die erste Kunde von der Hauptperson unseres Stticks „Bekri
Mustafa‘ vordanken wir Luschan s. Internat. Archiv für Ethno-
graphie Band IT 8. 9, der auch das nygjar desselben daselbst.
Tafel 1 Nr. 5 abbildete. Seine Mitteilungen erinnern an das deutsche
Puppenspiel vom verlorenen Sohn, dagegen gewührt unser Text für
derartige Beziehungen nicht den geringsten Anhalt, In zahlreichen
türkischen Redensarten erscheint Bekri Mustafa als der Typus eines
fröhlichen Zechers; Heintze's Türkischer Sprachführer 2. Aufl, giebt,
1) Vergl. Ernst Grosse, Anfänge der Kunst, Freiburg. B. und Leipzig 1804.
2) Von mir gleichfalls aus Brusse mitgebracht,
624 Jacob, Bekri Mustafa.
für Trinker einfach „Bekri* an. Zu Konstantinopel wird auch das
Grab des Bekri Mustafa gezeigt: Radloft, Proben 7111 8. XXXIV.
Als Schattenspielfigar erwähnt ibn schon Evlija, Ausg. Konstanti-
mopel 1814 مط 1, 8. 654.
Die oft nahezu unleserliche Oursive meiner Vorlage veranlasste
mich mehrfach in der Divani-Scheift belesene Münner um Rat zu
fragen; für freundliche Auskunft sage ich den Herren Omar Peridun
und Nubar Kapamadjian, ferner für seine Mitteilung über „horse“
Herrn Dr. Rhodokanakis, endlich Herm Garabed Biendi meinen
besten Dank,
ميضانه فشلى” (le)
كوسترمد 5 ب حاجيواد قريكوز مضخائه SD ماه #
ايكى صندالهه بر قد ب بر ميجو بكرى مصطفى بكرى
مصطفىني قردائى اقشاجى بكرى مسطفىنك قاريسى ثرك
ويهودى صيريف #اللرى فههى صيريف كرجى
كوسترمه قالشدقدتسكره حاجهواد سماعى سويلدرك كلهر
wen
بر الف جكدى ينه ستمد (سيندمه) جانان ASS ze
أيكه أون دردى كبى سمه صارسام بوكجه
آمان فى آمان به
en
باع اولزة بغداد كبى ديار ايلو
führt, dl lgenliche الما ا Im Gegensatz اما ده
dom von dr Handlung de Sulekes nrühlngigen Ihm verangehonden Dal
Zur Charktrlerung des Karsgbe und Bagered, Hier air قفا aber ir
de ganza Sick ainechliniih der mare, während das eigimlche Sk
Su Wenchieben I
2) Pol in den Wörtriüchern. Wenn der ملم ليولا seinen Vorhang
Velo, um dantr die Vorborlungen (ir die Auführung zu ten,
aar eistwelgen Unterhaltung des ach allmählich ansamandn Publikums
re Tg, welche göterme genann wirt, an den Vorhang die zur
ds Sticks In keiner Dariehung zu schen braucht, العام a3,
einen Eitanten, ein anderes Mal zwei Karikirte Prankon, Onator skhnt
(Cmmsantinope, Para 18048. 195) anen Par. Nachdem dh Mas bogenen
has vershrindet das göserme plc.
3) Meder ee 0
4) Me diesen Werten begont das perde az zog, .
9) Vol. Druima ojunu (Künos, Märom Karagtı-jitck) 8.13: „of ha
halk, "Meise مداق ادلم Ianun ih mekjen olması.
فى حف 0
مساحب اقل عشقه Sim
Jacol, Bekri Mustafa, 625
Die Kneipe‘).
(Figuren-Übersicht.]
Vorbangfigur — Hafievad — Karagöz — Kneipbude — Tisch —
awei Stühle — ein Glas — ein Kellner — Bekri Mustafa —
Stammgast — Frau des Bekri Mustafa — Türkische und jüdische
Tragstangentrüger?) — Fass — Tragstange — Tinzer.
Nachdem die Vorhangfigur frtgenommen Ist, orscheint Halovad folgende Arie
singend auf dem Vor
Eine Arie.
Bin Plif®) hat wiederum gezeichnet in meine Brust der Geliebte
diese Nacht,
Vollmondgleicher, könnte ich [dich] doch an meine Brust Articken
diese Nacht!
Ach oh, ach oh!
Prolog‘).
0 Gott!
Für einen Geführten der Jünger der Liebe giebt es keinen
Garten (Weinberg) wie meine Brust, wie Bagdad giebt وه keine
Gegend, wie den Bruder keinen Freund; vom Küssen kommt kein
1) Meifane ist nicht Immer „Weinhaus, auch im Folgenden wird nicht
Wen, sondern Rakt getrunken.
werden in Kobstantinopel bekanntlich frtgescha, indem man.
Stange (oyryk) bindet, doren Enden 2 Träger كسم dio Schulter
Bei schworeren Lasten worden mehrere Stangen, zu deren jeder
2 Träger gehören, in der Mitte vorbanden,
5) El ist in der islamischen Erotik aunfchst ein beliebtes Bild für den.
schlanken Wachs des Geliebten. Dann aber, steht os Ahnlich wio ajag und
boru (Kajyk ojunu 8.2 2.1 u.8) auch für ذكر scher vgl. Rodhouso, Lesikon
Ausg. Konstantinopel 1800:
4) Dieser Prolog st eine Parodio auf den sonst ornstgemeinten Sontenzen-
relchtum der üblichen perde Jazelleri, von denen man mehrore Proben bei
Radloft VIIT Andet.
626 Jacch, Bekri Mustafa.
(LE) RL زيان كلمو ee
ee
حاجهواد بو غولى بتردكدنصكره Yard
قروكوز يرقاريسدى كندينى et آثار غرغايد NEL
حاجيواد قتجار» قروكوز برديده قابير
قردكوز ب بره ديرى طامدن دوشمش wu يشمش ياريسى
يشمش باريسى جيك قالش سرحوسك (سرخوشك) Age) (اغرندين)
قاجمش in داماغنه باتمش فها بالغى قهافتلى حريف
حاجيراد يرده (' (برنعيه) كلجر - امن انندم قروكرزم اخشام
شريفار حير (خوم) أو!
قردكوز اقشام كورمدم شريف اغلى؛ صباحلين9 ra
حاجهواد بن سكا شريف اغا دييددم
ya ديورسك سديكلى " اغامى fe
حاجيواد ب حير (خمر) a كونيكزى سوال ايديورم
fe بنم كيفم صرغان تارلامى دكل كد صومان (صرغان)
اكهورسنه دير حاجيواده توقاد (توقات) اورر؛ حاجوواد فاجار
تلك ورد ايزله كهدو
uno!
يردعيه مخانه دكاق قونور اورثه بره ماده قونور اطرافينه
ar Spulen db صن الهدثر قوثور' جكرى مطفى
1) Von diesem häufig vorkommenden Verse ist nur der Anfıng مودو
بال ملام aut er Drafma حمل "Jar bana, dir elenjelijar Jar jur.
Gicht 72 :ملعتو der ممه Auch diene Scheibang erklärt sich را
ae), vel EDNG, 63. Band, 8. 70
9) Ti Folgenden ändetslch gelir noch zweimal mit dem Noman ohne
Kasusendung anstatt mit dam Dativ verbunden. Dennoch scheint an allen
& Silo Jediglich eine Plchtigket des Schribers vorzulegen; wenfgtens
sicherten me gebildete Türken, das In erde gel" „porde“ nur Suhjakt
ein könne,
Die Sehreibang entspricht der Ansprache sabälen, die neben sabü-
lajyn vorkommen soll.
9) Ahmed Veik, Lahfebosmant: .سيديك سديك بول
Jacob, Bekri Mustafa. 627
Schade; wenn man gegenseitig Pump kriegt, so ist das kein Un-
glück; für das schauendo Auge existiert kein Verbot).
Hagievad, nachdem er dies Öazel beendigt hat: Ich hab’ einen
Freund (Liebchen), einen Zeitvertreib... . .
Karagdz wirft sich von oben herunter, sie beginnen Streit‘),
Hogievad entflicht, Karagdz verbleibt auf dem Vorhang.
Karagöz: Hollah, Kerl von der Gestalt eines Gründlings, der,
lebendig vom Dach gefallen, in der Pfanne gekocht, halb gar und
halb roh geblieben, aus dem Munde eines Betrunkenen entschlüpft
ist und dessen Grüten in seinen Gaumen eingedrungen sind!
Hagieyad erscheint auf dem Vorhang: Ach, mein Herr, mein
Karagdz. Der Abend dor Rälen (Seröfler) möge gut sein!
Kuragdz: Am Abend hab’ ich ihn nicht gesehn, ich habe den
كنوك A am frühen Morgen gesehn.
Haffievad: Vom Serif A hab' ich gar nicht zu dir gesprochen.
Karagdz: Was hast Au gesagt, hast du sidikl”) @ gesagt?
Hngievad:
Bofinden.
Kuragdz: Mein Bofnden ist kein Zwiebelfeld, Anss du Zwiebeln
st‘), Bei Aiuson Worten giebt er dem Hafieynd eine Ohrfeige,
Hagieyad entflicht, auch Karagdz geht in sein Haus,
in, ınein Karag, ich orkundige mich nach Eurem
Das Stück.
Auf den Vorhang wird die Kneipe gesetzt, in die Mitte der
Tisch, an die Seiten die Stühle. Bekri Mustafa tritt ein Gazel
singend auf,
1) Wohl zugleich eine Rechtfertigung des oftmals verbotenen Zajäl.
2) gavga — gouga, wie Kitnes schreibt, habe Ich nicht gehört — be-
zeichnet meist einen Wortwechsel, der beroits In Handgreiflichkelten übergeht.
3) Siche Anm. 5 auf Seite 626.
4) Kannenberg, Klelnnsions Natorschäizo $. 112: „Zwiehelbau Im Grossen
wird am Golf von Inmid betrieben, wo dio Zwiebeln nach Kaerger nicht nur
durch Zwiebelehen, sondern such durch Samen fortgepflnzt werden, welch
Natztores Verfahren in manchen andren subtropischen Ländern nicht möglich
ist‘. — Wenn man sich vergegenwärtigt, dass trotz der schwankenden Schreibung
unseres Testos stets so'an, nicht sojan gesprochen wird, erscheint dus Miss-
Verständnis (ür sual) weniger gesucht,
628 ‚Jacob, Bekri Mustafa,
غول
ايتجدم عشقك طولوسنى يار بوكو جلسده
بوكو بدا جر ابدرسكك يارين حنف ديوافوار
غزل بباتر بكرى نعره UT )1 ميخاندجيه ايوستول ديه سسلئير'
ابوسنول ميضانه ايتجروسندر. اورسدى ديه سس ويرر بكرينك يائنه
كلير؛ بكرى ابوستول بدا بر راقى وبر دير ' ميسو ملغرترق كيدر
آند 60( ملستيقا ديه امستسنه باغري ر كتيرر ميسو بكريه وبرر
بكرى بوارلار
قردكور بردعيه كلير م افندم بر راق وبريكز ديه بكريدن استرا'
بكرى مصلفى قردكوزى قووار
بكرى مسطفىنك A ميضاتديد كلير برابر راق FI
جاللرك شراب كتترمسى
ترك اللر يهودى #اللر شراب فيجيسى ميضائديه Dr
ميخاندجيه تسلهم ايحرلر اونارده راق ايتجمكه باشلارئر
اتشاجى ده موضائه؟ كلهر اوده باشلا ايجمكسة؛ قروكوزده
ميتخانعيه كهرر متستريارك اللرندن قدخلرينى Dr جللار al
ميضائدده سرحرشار (سرخوشلر) بنم راقمى سنمى ايجدن (ايجدق)
ديه غرعايه (غرغايد) باشلارلر؛ قردكوزك راقيى ايتجديكن بللى اولور»
زىده آلىقورلر قوكوز:ده راقى اصسارلارلر' قروكوزده سرخسوش
أولور» Aa فروكوز نعروطرى AST
يهودى جاكى قركوزى سسلئير. فى A صورتلى قارغدكوز
اشك كدى ذه زبرلارسكياة
notre atmal: gebraucht man mit Vorliebe von Betrunkenen vgl. Samy. إن
m نه مكاتديد Für )2
9 Vol. Stre بعدينة nel الاصوات لصوت AL „Der widerlichste
nat fürrahr It der Laut dos Each,
Jacob, Bekri Mustafa. 629
Das Gazel.
Ich trinke die Fülle der Liebe, Liebehen, heute bei der Sitzung.
Heute folterst du mich, morgen ist der Gerichtshof da.
Das Gazel ist zu Ende und Bekri beginnt zu brüllen. Er
ruft den Kneipwirt: „Apostol!* Apostol antwortet aus dem Hinter-
‚grund der Kneipe „orist!“s) und kommt zu Bekri. Bei den Worten
Bekris: „Apostol, gieb einen Raki (Tresterschnaps)!* geht der
Kellner rufend ab. Der ruft seinem Chof „na mastika‘)!* m.
Dieser bringt und der Kellner verabfolgt ihn dem Bekri. Bekri
giesst ihn sich hastig in die Kehle.
Karagda erscheint auf dem Vorhang und mit den Worten:
„Mein Herr, geben Sie oinen Raki* verlangt er ihn von Bekri.
Bekri Mustafa jagt den Karagbz fort.
Bruder des Bekri Mustafa kommt in die Kneipe, sie trinken عمط
zusammen Raki.
Wie dio Träger Wein herbeischaffen.
Türkische und jüdische Trüger bringen dus Weinfuss in die
Kneipe, übergeben ex dem Wirt und beginnen auch ihrerseits Raki
zu trinken.
Auch der Stammgust komnt in die Kneipe und beginnt; gleich-
falls zu trinken. Auch Karagdz tritt in die Kneipe, entwendet.
fortwährend aus den Hünden der Güste die Becher und trinkt sie
aus. Die Betrunkenen in der Kneipe fragen einander: „Hast du
otwa meinen Raki getrunken?“ und beginnen Streit. [Endlich]
wird ihnen klar, dass Karagdz den Raki getrunken hat. Sie be-
halten auch Karagdz zurück und bestellen dem Karagda ebenfalls
Raki. Kuragdz wird auch betrunken. Bs beginnt Karagbz zu
brüllen.
Dor jüdische Trüger ruft den Karagdz:
Kargajo2®), was brüllst du wie ein Esel?
‚Ho! trommelgesichtiger
1) beloce synkoplort nus Öplsere, wie die Umgangssprache für dns ماله
سملو sagt, also „bestimmeu Sie, bafahlon Sie, bitte‘. Die Türken erklärte
ملم عو durch „Zujerun, nach Dr. Rhodokanakls wird es Im Nougrlechlschen
besonders مقا verwendet, um zur Wiederholung einer nicht deutlich ver-
nominonen oder verstandenen Aussage oder Frage aufsufordern.
2) Mastis, das Harz von Pistacia lontiscus Z., ist der gewöhnliche Zusatz,
zum Raki und steht dann für Rak selbt
3) مق spricht der Judo stats diesen Namen aus.
630 Jacob, Bekri Mustafa.
قرءكوز - يهودى القارسم سنى كووارم
يهودى - غىدى (601) فقير قرا كنفى * كوتوك وارسه قائقه 1م
بقايم
ديمكه قالقمز(!0:) قركوز قالقار غرغايه AL بومخاندده ES
Sa a a اوطوربولر
حاجيواد a بكرى مصطفىلك يائذه اوطورير بكرى
مصطلفى ايلد قونرشيغد باشلار' مخانمجى ميجوده بر Mayo عشرت
طلغير' اوراده تيكورده SE as أمزرله A نهودى كاليدك
hy hr un) أيجنده ale el كوجك استرلئ كوجك
كامر اوبنامغه باشلر' قركوزده كرجكله اربار' كرجك اربون بترر
كيدر' بوذلرك und غرفايد باثسلارار؛ ميخاندجى بوذارى Yan
بكرى مصطفى نك قاريسى كلمر بكرى مصطفىبى آله ركوثور اكوثورر) “
we بور بر A ميضائدده يالكز قردكور قالورة
مفضائدجى تروكوردن هاره استر' قروكورله بر غرفا'. تزاكرل:
ميضائدبى ترطوشديرر» ميخائمجى ميضانيى md أوراشير
(اوغراشور) ميضانه ينار بثر
حاجيواد برده 8 كلهر
قردكوز - كدمشار أولسون
حاجيواد الله مستدقنى ويرسون دير أورر
ركوو اللرفة للسكي؟ ورد
حاجيواد - اكلرينه a
al
5 ب مرديوان اكارينه أوررم؛ جوف ششكر صاعلغه (صاغلغم)
2) Nach Redhouse®; unatsruptedl, continnnsy.
8( 30 .قوصمف
رديه م23 (ق
Jacob, Bekri Mustafa. 681
Karagöz: Jude, wonn ich mich erhebe, röste ich dich! 0
Jude: Laos, armseliger Bettler-Abtritt, wenn du Mut hast, er-
hebe dich, ich will sohn!
Kaum hat er ausgesprochen, als Knragdz aufspringt und sie
zu vaufen beginnen. Die in dieser Kneipe Anwesenden bringen sie
auseinander. Sie setzen sich auf ihre Plätze.
Hofievad kommt in die Kneipe, sotzt sich neben Bekri Mustafa
und beginnt sich mit Bekri Mustafa zu unterhalten. Wirt und
Kellner tragen fortwährend Getränk auf. Da füllt Karagdz ماس
Tisch] und steht wieder auf. Bajuli Judaici cum petentis?) vesti-
menta vomitu conspuroantur. Sie verlangen vom Wirt einen Tänzer.
Der Tänzer kommt und beginnt zu tanzen. Auch Karagbz tanzt
mit dem Tünzer. Der Tänzer beendigt den Tanz und geht ab. Sie
beginnen allo zu raufon. Der Wirt trennt sie. Die Frau des Bekri
Mustafa kommt, nimmt den Bokri Mustafa und bringt ihn fort,
Biner nach dem andern brechen sie aus der Kneipo auf und gehen
ab. In der Kneipe bleibt Karagdz allein. Der Wirt verlangt von
Karagda die Bezahlung. Prügelsoone mit Karagdz. Karagdz zündet
die Kneipe an. Der Wirt bemüht sich die Kneipe auszurtumen.
Die Kneipe brennt ab.
Hafiovad tritt auf.
Karagdz: Mag es vorbei sein!
Hfievad: Gott soll ihn strafen! Sagt's und prügelt ihm.
Karagöz: Deine Hände sollen zerbrechen, hau nicht!
Hagievad: Ich schlage anf ihr . .'.()%)
Karagda: Brlang es nicht, erreich «s nicht! (sei verwänscht!)
Karagöz: Ich schlage . . .)2( Gott sei Dank für die Er“
vettung (salyja)!
3) أوزريند فوشيف scheint hier wie أوزرييقه وأرماف u stehn, für das
Rodhouse® angiebt: 10 0 apainst one, to approach or attack.
3) Auch Türken vermochten mir diese Stello nicht zu erklären. Sonst
Qeckt sich diese Schlossseene in den meisten Rodemendungen mit dem Schluss
verschiedener berelts bekannter Karagözstücke. Bei den von mir geschenen
ajtl-Vorstllangen هذ Konstantinopel fohlte ولك niemals, sio scheint also
alten Bestand zu gehören. .
Ba. لقا 3
632 Jacob, Bekri Mustafa.
3 (بركت) وبردسك (ويرسون) 1 كاعدخانده Alp داويجاح
(U) صسارلقه (si) بندك
BZ
0 قوكور برده 5 قالير
يا حاجيواد اله كجمرمش ايكن قاجيردم سنى؛“ باف بر دخى.
الهمد كصجرسن ند يايالم 4 سنى دير قردكوزده اوته(" كيدر'
اوبونده حتام (خقام) بولور.
Hagievad: Gott sei Dank für dus Röhricht (saslyga), das bei
den süssen Wassern von Europa wächst!
Karngör: Du hast den Vorhang zerrissen und kaput gemacht,
ich geh’ und sag’s dem Harn‘).
اك بردديى ابيلدك ويران' an صاحبد(!60) nr
Karagdz bleibt auf dem Vorhang:
0 Hagievad, ich hab’ dich, obwohl ich dich zu füssen gekriegt
hatte, Innfen lassen. Wenn ich dich aber noch eimmal zu fassen
kriege, dann pass’ auf, was wir mit dir machen. Karagbız
sprichts und geht nach hinten ab. Das Stilck ist zu Ende.
3) Val meine Ausgabe des Kajyk ala 8 0.
2) MR ع für رغ denn dio Aussprache ist Kintdane, — Vgl. Mahmod
Tori, Tstumbolda Dir sn, I, Kinthane, Istambol 1299 لا
3) 8. oben 8. 020 Anm. 8.
9) 80, nicht اميم
Worte spricht sonst Immer Haflovad, vgl. به B. Kajpk عمد
ss dem Folgenden geht herv, dus er auch hier als Sprecher gedacht
ist Die Ralln der Velden scheinen schen voor durchweg vertauscht zu sin.
Eine Vermutung über den Ursprung des Namens mn.
Yon
Wilhelm Spiegelberg.
Der Streit über den Ursprung von IM ist alt, aber nur
eines steht heute für viele fest — und ich darf mich vor allem
uf Nöldeke berufen — dass keine der für MIN vorgeschlagenen
itischen Etymologieen') befriedigt. Wir dürften uns also in
dieser Frage mit einem non liquet bescheiden, wenn wir nicht
deutliche Pingerzeige bestssen, in welcher Richtung die Erklärung
des Namens zu suchen ist,
So wenig sich die Bedeutung des Sinai für den Jahwismus
leugnen lässt, so wenig wird man bezweifeln können, dass die
Aufünge des Jahwekultus in Ägypten liegen. Die Tradition, wie
sie uns in dem gesamten Alten Testament entgegentritt, und wie
sie spiterhin noch weiter ausgesprochen wird, betont diese letztere
Thatsache s0 scharf, dass man sie nicht schlechthin leugnen kann.
Vor allem verdient hervorgehoben zu werden, dass der Begründer
dex Jahwereligion einen ägyptischen Namen trägt. Denn dass IE
ein ügyptischer Bigenname ist, darf als sichere Thatsache hinge-
stellt werden,
Der Bigenname Msw ist im neuen Reich sehr häufig‘), also
auch in jener Zeit, in welche der Exodus zu setzen ist. Diesem
Namen entspricht مان aufs genaueste. Für die Gleichung s = فا
ist an 103 = Gem zu erinnern. Der Name bedeutet „geboren von,
1) Bine boqueme Zusammenstellung bei Martt, Geschichte der امون
schen Religion p: 01 A. 2.
2) Lioblein, Diet. de noms hi6roglyphiques 785, 1048, 1922, 2016,
2152, 2210, 2203, 2538 in der Schreibung . Ferner Pap. Ansstasl V,
m DENE sertpareim, نس سمه سه NP
مسق Ban Eou) Dan ep gr [N ممصت States
der ل Ameai Is Di A te (ns | جا
634, Spiegelberg, Eine Vermutung über den Ursprung des Namens ro.
Sohn des“, mit Erginzung des Gottesnamens, ist also eine Ab-
kürzung aus Namen wie ومسي „Sohn des Mondes“, Tun“
tworg „Sohn des Thot“. Die durch solche Namen gegebene Voka-
Üisation "mPstu(j) stimmt bestens zu der überlieferten Form MER).
Die Thatsache, dass der Begründer des Jahwekultus einen
ügyptischen Namen trägt, ist ausserordentlich bedeutungsvoll. Da-
bei möchte ich noch besonders hervorheben, dass Mose nicht wie
3. B. Joseph neben dem Agyptischen Namen auch seinen einheimi-
schen führt?), sondern nur einen ügyptischen Namen besitzt. Br
gehörte ja auch weit mehr als Joseph der ägyptischen Kultur an.
Wurde er doch nach der hebräischen Überlieferung?) am Hofe
erzogen und — das ist zwar eine späte aber naturgemässe Weiter-
bildung des alttestamentlichen Berichts — „in aller Weisheit der
‚Ägypter ausgebildet“. Ich glaube, wir dürfen diesor Tradition
vollstes Vertrauen entgegenbringen, denn hier kann von einer
tendenziösen Tintstellung nicht die Rede sein. Wor von jüdischen
Gesichtspunkte aus dio Entwickelung des Jıhwismus darstellte,
dem konnte nichts anstössiger sein, als die onge Beziehung den
‚Roligionsstifters zu. einem Heidenvolk. Dass selbst in der ten-
denziösen Darstellung des Alten Testaments die enge B
des Jahwekultus zu Ägypten in der Porson
#0 stark durchscheint, beweist unwiderleglich,
sichung zum mindesten s0 nahe war als sie uns im Exodus ont-
gegentzitt.. Wir müssen also annehmen, dass der Stifter de
Jehwekultus Ägypter war dem Namen und der Exsl
hung nach.
Es weisen aber noch andere Spuren im Jahwekultus nach
‚Ägypten, und eben auf diese hat mich mein vorehrter Lehrer Theo-
dor Nöldeko schon vor einer Reihe von Jahren hingewiesen. Ein
Tukel des Aaron, Sohn des Hohenpriesters Eleazar, LAD, wel-
chem das erbliche Priostertum im Dienste Jahwes übertragen wird,
führt einon ägyptischen Namen. Denn man hat lüngst‘) erkannt,
dass in Om sc} 1 9 ٠
0 in OD der bekannte Agyptische Eigenname CN) [|
IE ماقام „dieser Neger“ steckt). Dieser Name wiederholt
sich bei dem Sohme des Hohonpriesters Eli, dessen beide Söhne
DT und O2 heissen und Priester dos Jahwe zu Sohiloh sind‘).
1) Die for gegebene Frklirung des Namens ist meines Wissens zuerst
Yon Lauth versucht werden.
2) 8, Zeitschrift für Asspriolgie 1899, p. 40.
3) Exodus 2, 10. Acta apont 7, 22
4) Lauth, ZDMG. 25, p. 130,
5) Beschtenswert ist auch, dass der Name des Groasvaters mütterlicherseits
Bra, عل PER „welchen ZU gegoten Aut“ eine kpiride مطمشورية Dil,
ung ai
0) Mb Sea omaaon Sonn مده دده هذه (Sam 1, 3).
Spiegelberg, Bine Vermutung über den Ursprung des Namens mit. 685,
Ine ich nicht, so ist DM der ägyptische Rigenname
حد كقة إ[ Mer („die Kaulauappe‘)),
in welchem die Gleichung " den häufigen Fall der Mouillie-
rung des " im Auslaut zeigt. Vermutlich wurde schon im „neuen
Reich“ — die beiden Zitate stammen aus dem mittleren Reich —
das 7 verschliffen gesprochen; schrieb man doch das Zahlwort
100000, welches mit dem Wort „Kaulquappe“ identisch ist,
hf‘),
Forner wird ein Oberaufseher im Tempel Jahwes zur Zeit des
‚Joremia YIMED genannt, welcher zweifellos den ägyptischen Namen
0 x : :
تناع لإ ا wigt, welchen ich aus einem der
Dyn, XXI ungehörigen Papyrustragment der ägyptischen Sammlung
der Universität Strassburg (Nr. 742 0. d) kenne‘).
Somit stehen wir vor der Thatsache, dass der Stifter d
Jahwekultus ebenso wie drei#) gelegentlich erwähnte Priester de
selben, darunter einer, welcher eine ganz hervorragende Rollo in
diesem Kultus spielt, ügyptische Namen führen. Liegt es auf
Grund dieses Befündes nicht schr nahe, die Frage aufzuwerten,
ob nicht der Gott selbst, welchem der Kultus galt, seinen Namen
aus Ägypten bozogen hat?
Sehen wir uns unter den Namen des Agyptischen Pantheon
um, so entspricht freilich kein einiger dem gesuchten Gotte
namen. Wir müssen also in winer anderen Richtung suche
bei Entlehnungen auf religiösem Gebiete der Volksglaube
schwerer wiegt als die religiösen Anschauungen der Gebil-
eine sehr lückenhafte ist, trotz der zahllosen religiösen Texte.
Denn Tempelinschriften und Totenbücher verraten uns doch fnst
nur, wie sich der Prioster mit der Religion abfand; wie das Volk
eigentlich dachte, losen wir im besten Fall mur zwischen den Zeilen.
Viel mehr erfahren wir durch die zahlreichen Privatultertümer und
Bildung der Porsonennamen, aber keine Quelle ist für die Kennt-
iss des Volksglaubens so bedeutsam wie die Berichte von Reisenden.
Mögen diese auch ein Jahrtausend jünger sein als die Zeit des neuen.
Reiches, welche uns zunächst angeht, — bei der Stabilität, welche
ie ügyptische Kultur in den Hauptzügen bewahrt, gelten solche
Dam 1471 nn. 100
Se Au تج إل عمق لاعف زلا عل 13 اذفان ana 2
5
وس 2000 معهيد I YE با مده der ويه
oo ل (Oyn.
3) oder zwei, denn ich halte die Deutung von "or: nicht für so sicher,
wie die der beiden anderen Nam
636 Spisgelberg, Bine Vermutung über den Ursprung des Namens tur.
Berichte, so weit sie nicht tendenzids gehalten sind, für alle Zeit des
Ägypterums'). Wor nun die Berichte solcher späten Boobachter zur
Hand nimmt, dem fällt immer wieder auf, welche grosse Rolle der
Tierkultus in. der Volksreligion spielte. Nehmen wir einen späten
Autor, welcher als Christenfeind über dem Verdacht erhaben ist,
متك ügyptische Religion lächerlich machen zu wollen, so ist die
folgende Schilderung des Celsus schr bezeichnend?]: zug”, olg
(se. den Ägyptern) مسوم uiv lorı Aauargü reueon za) W001
za) segonvhalom ueybim zul رتلف zul ver) Yayudanı zu
oxal nigıs عمسمو ومن nal Ieyuzela عقي dewordalums
لمي uvornguhtudes, Hin 38 elsunn war Ludorigw yeroudnıy
Yewgelrau wgoonvvoluevog alAaugog h zchdnxog N xgoxhdeıhog
N rgiyog haar).
Also unter den geheimnisvollen Ceremonien vorbirgt sich
ein Tierkultus. So viel auch dus Äussere des Tempels und der
Kultus darüber hinweg üuscht, im Innern des Heiligtums werden
heilige Tiere vorehrt. Dass aber oben diese Thierverehrung, ف
Wosentlicho im ganzen Kultus, die Volksreligion darstellte, b
zeugen alle Nachrichten der klassischen Autoren‘). Was die
vielen Götter in der Volksvorstellung unterschied waren ja vor
allem dio Tiere, in welchen sio sich manifestierten. Für das Volk
bedeutete
Amon einen Widder,
Montu einen Stier,
Osiris einen Bock,
Hathor odgr Isis eine Kuh;
in der Vorstellung des ügyptischen Bauern — und auf diesen
geht ja doch diese eigenartige Bauornreligion zurfck — bastcht
das ügyptische Pantheon mm guten Teil aus einer Heerde von
Haustieren,
Und damit werden wir auf das ügyptische Wort geführt, auf
welchen vielleicht der Jahwename zurückgeht. Denn MM ist
vermutlich die Wiedergabe des ügyptischen Wortes
RENT ir سس
Die Begründung dieser Gleichung verlangt zunächst eine Ent-
scheidung der Frage, in welche Zeit man die Entlehnung des
Wortes zu verlegen hat,
1) Vgl. Ed. Meyer, Geschichte Ägyptens p, 33—34.
2) 721 Wiedemann, Religion der atan Ägypter p. 05.
3) Orieines contra Clsum ed. Tommatzsch, I. I, 17.
4) Ve besonders Wiedemann, Le cılte des anfmaux en Kgypte ans
dem Massen VII p. 2111, 300M.
‚Spiegelberg, Eine Vermutung über den Ursprung des Namens rn 637
Ich habe an anderer Stelle darauf hingowiesen!), dass IA
m rot die neuügyptische Schreibung des alten جه
“ot ist.
مد بو بو بو دج (A. با
11 كم 8019
stehen ا جا معطم مقع رولادمم 9 gegenüber.
Die مدي وويتصد Kohreibung Ist عمد nicht دجاه
findung des „neuen Reiches“, sondern sie nimmt lediglich eine alte
Schreibung wieder auf. Wenn lot „Amt“ mit dom Wortzeichen
F geschrieben wird, einem Zeichen, welches ein Paar Hörer mit
em Strick (etwa Lasso mm Kinfangen wilder Rinder?) dar-
stellt, so müssen wir annehmen, dass 1/w£ einmal die kon-
مامه Bedeutung gehabt hat, welche dus Bild angiebt, Trinnemn
wir uns nun der Bigentümlichkeit der Altesten Schrift, welche
3. B. ein Tier nur durch die Wiedergabe des Kopfos‘) darstellt,
50 werden wir leicht zu dem Schlusse geführt, dass Lt 1 eine
alto Schreibung für Rinder oder Homvich wer. Das alte und das
mittlere Reich schreiben “ot, wie such sonst للد mit RL
wechselt). Dass das neue Reich eine anscheinend lange vorgesäene
Schreibung wieder aufgegriffen hat, darf uns nicht auffällig or-
scheinen. Bietet doch die Schreibung des Aloph prosthetieum
im N. A. einen ganz analogen Fall).
Würde die Schreibung “ut ebenso wie Zt genau die Laut-
verhültnisse des gesprochenen Wortes wiedergeben, so würd die
hebrüische Form m» uns für die Zeit der Entlohnung nur die
Wahl zwischen ältester Zeit und neuem Reich lassen, also that-
süchlich, da die vorhistorische Zeit nicht in Frage kommt, uns
in die Zeit des neuen Reiches weisen. Aber die Möglichkei
bleibt offen, dass auch das alte und das mittere Reich in Prago kom-
men. Denn da 1207 schon in der Altesten Spracho existierte, im
alten und mittleren Reich durch “tt abgelöst wird, um im neuen
Er-
1) Recuell de travaux relatf A la philologie Egypt
2) Grab des y (A. Z. 1807. 07, 100).
3) Sinuhe 2. 80.
3) Das Rind ä 2.D. وج geschrieben. gl. auch die Determinferung
von IN LEN „ern“ 82. rem 7, 510.
5) Sctne, Dan ägyptische Vorbum 1, $ 148.
Base,
IS, p 00.
1638 Spisgelberg, Bine Vermubng über den Ursprung des Namens Try“.
Reich wieder in der alten Form aufzuleben, so wird man in “ot
eher eine orthographische Variante als eine solche von lautlicher
Bedeutung sehen dürfen,
Demnach ist die Entlehnung sowohl im N. R. wie in der
spiteren Fpoche denkbar.
Nehmen wir die erste Möglichkeit au, so würden wir uns zur
Begründung der Idontitit von Dt und MM auf die Gruppe der
ügyptischer Lehnwörter berufen müssen, welche in die Zeit des
„ueuen Reiches“ in die hebräische bez. kananische Sprache über-
‚nommen worden sind, x. B
1 mod „Schilft,
IL man it „Kastenl‘,
m. 8 ler „Nil“,
هد ذا a „Pharao“,
7 in 7
an rolle وير } Massbezeichnungen
vIr vn {hs „Leder‘'),
كن et „Schi,
Inn — Diot würde ذ = w (ef.II) sein und die woib-
liche Endung 4) dem 71 entsprechen wie in 11 und IV. Anlau-
tundos 1 ist in II, wie in unserem Fall, durch ١ wiedergegeben,
während ihm in 171 entspricht,
2 fehlt bislang noch in dieser Wörtergruppe dio Gli-
hung A ? = N. Denn selbst, wenn man annehmen wollte?),
dans in MOND ©? durch 79 wiedergegeben sei, so ist doch zu
betonen, dass in Dot das 2 im Inlaut steht,
Es ist wohl Zufall, dass wir diese Gleichung noch nicht für
die Lehnwörter des N. R. erweisen können, denn an sich kann
sie nicht auffüllig sein. Einmal findet sich wahrscheinlich inner-
halb dos Ägyptischen der Wachsel von ث und 3), und zwar g
made nach (J, dann aber giebt es ein Wort der „ägyptisch-somi
schen“ Zeit, welches ? = Nı zeigt. Denn ich glaube, dass Lim
„Zelt“ semit, Six ist, also = N, = Fundm = 5. Die
letztere Gleichung liegt auch in Amt „drei! = Bat, كلاث vor,
welche man doch gewiss gleich setzen muss. } = ® ist durch
1} Bondt, Aogyptiuca, Festschrift für Georg Ebors p. Li.
2) Ba ist Zu beachten, dass dio Schreibung mit = "3 schon Im A. R,
legt, und nlht eine Brfndng des NR. it, wo 2, bekanich nur
in“ wiedergiebt. Das ı in MENB kann sehr wohl Aörker geprochen ae.
3) Sethe, Das Seyptische Verbum I, 587,248 Im] 39 Ui „tanzen“
on INNE r-
‚Spiegelberg, Bine Vermutung über den Ursprung des Namens rin“. 639
erwiesen, nur für (= ® gestattet unsere gogen- ثمان
würtige mangelhafte Konntniss der einschlägigen Lautverhältnisse
keinen anderweitigen Beleg. — Aber noch einmal, Aurch den Nach-
weis, dass unter den Wörtern der Agyptisch-semitischen Urver-
wandtschaft 7 sich findet, will ich nur die Wiedergabe
von # durch in der späteren Zeit als an sich nicht unwahr-
scheinlich hinstellen, der Beweis für die Zeit des neuen Reiches
ist noch zu erbringen. Rein lautlich betrachtet, sich die
Gleichung 13wt = mim auch für die ägyptisch-semitische Periode
erweisen, wie man unter Hinzunahme von (3m = ÖrIX aus Rrman’s
Lautübersicht, Jahrgang 1892 8. 123 dieser Zeitschrift, leicht er-
kennen wird. Aber suchlich ist das, wie sich aus dem folgenden
ergiebt, undenkbar und daher fällt diese Möglichkeit fort.
Auf Grund der hebräischen Vokalisation FM), deren gute
Überlieferung von keiner Seite angefochten worden ist, würde das
ägyptische Wort 1" “م2 zu vokalisieren sein. Wir hätten also
eine Nominalbildung vor uns wie zarge „Gewürm“ ans dedf%t').
ide Nominn würden auch darin übereinstimmen, dass sie Col-
leotiva sind?). Nun existiort neben تمر auch eine verkürzte Form
I. Auch diese ist aus der ägyptischen Form leicht zu verst«
Nach ügyptischen Lautgosotzen kann auslautendes Hülfs-e gelogent-
lich abfallen®). So entsteht
aus rest pacoy „Frauen“,
aus متهم ال" „Gift“,
würde aus وق
lasst ein law,
also.» entstehen.
‚Nachdem damit die Möglichkeit der Jautlichen Identität beider
Worte geschaffen ist, soll die sachliche Beziehung derselben hier
kurz. erörtert worden.
Zunächst einiges über die Bedeutung des ägyptischen Wortes.
Vet ist ein Collectivum und entspricht seiner Bedeutung nach
zunfichst dem homer. uinA@, dem hebr. 12 „Kleinvieh“. Daraus
at sich schr früh die allgemeine Bedeutung „‚Vich“ entwickelt‘).
“ut = lwt (s. 0) werden mun an verschiedenen Stellen
gerade zur Bezeichnung der heiligen Tiere gebraucht, so im
Totb. 125 (Conf) Z. 19 cd. Naville (Pa) nu |1 N
وله - اق NT لطمتصر habe ich heil >
1) Stoindoztf, Kopt. Gr. 9 72.
2) “ot Aindet sich mit dom weiblichen Singularartikel Pap. Westcar 8, 17.
8) Steindortt, Kopt. Gr. $ 380.
4) Erman: Mörchen des Pap. Westeur I, 8. 32.
Tiere getötet“
640 Spisgelerg, Eine Vermutung über den Ursprung des Namens mn.
(ühnlich id. 32), ühnlich in den bekannten Stellen der Rosettana
(2. 18) und des Deorets von Canopus (Z. 12)').
Wie verhält sich nun dieser Befund zu der unlengbaren
Thetseche, dass der Sinai der ursprüngliche Sitz der Jahwever-
ehrung ist) Es ist bekannt, dass die Sinaihalbinsel schon seit
den ültesten®) Zeiten unter Agyptischem Einfluss gestanden hat.
Aus kriegerischen Unternehmungen, welche durch die reichen
Kupferlager dieser Gegend ins Leben gerufen wurden, entwickelte
sich nach und nach ein dauernder fgyptischer Besitz. Tn der
Zeit der XII. Dynastie ist dio Sinnihalbinsel eine ägyptische Pro-
مسر mit ägyptischer Kultur. Bis zu welchem Grade sich die
‚Ägypter hier sicher fühlten, boweisen die dort verhandenen ägyp-
tischen Gräber und vor allem das Heiligtum, welches der Gttin
Hathor, der Schutzherrin der Sinaihalbinsel, auf der höchsten
Spitze der Sarabit el Hadem in dieser Z
der Hathor heiligo Tier aber ist eine Kuh, 6
der „heiligen Heorde“ angehörten und welche nach den Worten des
Horodot’) — der vortrefflichsten Quelle für ägyptische Volks-
religion — „alle Ägypter ohne Ausnahme von allen Viorfüssern
am meisten vorchren!
Ich will hier nicht unerwähnt lassen, dass gerade diese That-
suche auf die Spur eines anderen Wortes führen konnte. Einer
der Namen für die Kuh der Hathor ist ثلا oder 3ALEN) d. عط
min oder .#صثم Leider ist os nicht möglich zu entscheiden,
welcher Konsonant oder ob überhaupt ein solcher dem rı folgte.
Ich setze daher diese Kombination unter allem Vorbehalt hierhe
würde in jedem Fall dasselbe bleiben.
tlchnung von [ot in das neue Reich, nchma
migen semitischen Stämme, welche später di
des Jahwismus geworden sind, erst im „neuen Reich‘
Titg, 3
etwa 1800-1300, mit der Agyptischen Kultur der Sinaihalbinsel
bekannt wurden, so würde das gut zu dem stimmen, was wir über die
palästinensischen Verhältnisse jener Zeit wis Eduard Meyer?)
hat es sehr wahrscheinlich gemacht, dass der bekannte Feldzug
Sethos’ I. {n. 1300 v. Chr.) gegen die Schasu, nichts anderes
als ein Krieg gegen die den ägyptischen Besitz auf der Sin:
insel bedrohenden Habiri, die Hebräer. Der Erfolg dieses Feld-
zuges setzte dem siegreichen Vordringen der Hebräer ein Ziel;
18 Drugseh, Wirteduc Y, 3.10.
3 Stade, Cenhthe der مطاف Jane 120 1, dat.
3) Sie ige Zeichn 1007 95
4) Erman, Ägypten .م
8 Manpero, ل Töden 1, p. 474.
9 Dorehardi, درو Zolwehtt 160, . 12,
وساميية ومع Boüs Onlkas Aiybarıoı عله Herodot 1%, dt; „zul 11 ىر
بام nähe شط اس افده مله
.8.1 ع ا A 01
9 in ا ا ا Fre p. 16-70
Spisgelberg, Eine Vermutung über den Ursprung des Namens سناد 641
„was nicht erschlagen würde, musste dem Pharao huldigen“. Die
nun folgenden Jahre friedlicher Beziehungen der hebräischen Stimme
scheinen mir für die Zeit der Fntlchnung des Jahwenamens be-
sonders in Frage zu kommen!) Daneben bleibt nach dem oben
Bemerkten?) aber auch die Möglichkeit der Entlehnung im alten
und mittleren Reiche bestehen.
Wie dem aber auch sein mag, mir scheint alles dafür zu
sprechen, dass die Hebräer oder besser die Träger des Jahwekultus.
zuerst auf der Sinaihalbinsel‘) den ügyptischen Tierkultus kennen
lernten. Die ügyptische Herkunft des Jahwenamens und die Bo-
deutung des Sinai als Wohnsitz des Gottes sind damit erklärt,
wenn auch im Rinzelnen noch manches dunkel bleibt‘).
Wer nun diesem Ergebnisse zustimmt, der wird mit Recht
die Frage aufworfen, ob sich nicht in dem Jahwe der Hebrüer
eine Frinnerung an das heilige Heerdentier der Ägypter erhalten
hat. Diese Frage lisst sich bejahen. Nur mit Vorbehalt erinnere
ich zuntchst an den „Stierkultus“®) in den Tempeln des Nord-
teiches. Dem mir steht kein Urteil darüber zu, inwiefern diese
relativ späte Verehrung des Jahwe in Stiergestalt auf alte Vor-
stellungen zurückgroift. Auch der poetische Ausdruck „Stier
Jakobs‘) 39% WAR, wio Jahwe gelegentlich genannt wird, soll
hier nicht herangezogen werden, obwohl man sich gewiss mit
Wellhausen?) fragen darf, ob hier nicht „ein stehen geblie
Archalsmus vorliegt, der eine Zeit lang plastisch gemeint gewesen
in mag“. Aber in den „Hörnern des Altars“, den mare م700
kann man mit gutem Recht einen rudimentären Rest der Dar-
stellung Jahwes in „Stiorgestalt“) schen. So scheint auch diese
Thatsache die hier gogebene Erklärung des Jahwenamens®) zu stützen.
1) Dom würde der von Max Müllor (Aston und Europn p. 102 und 312)
versuchte Nachwols widersprochen, dass der Jahwekult in Pallstina schon zur
Zeit Tautmosis 111. bestand. Mir fst aber die Identität der betreffenden
Worte mindestens zweifelhaft. Was wir nach und nach über dio verwickelte
Völker- und Sprachverhältnissen Vorderaslens erfshren, mahnt zu grüster Vor-
sicht. Zugegeben, dass das y> ein Got Tat, مه ist os noch sehr fraglich
ذم man Ahn dem Am" oder rin gleich setzen dasf.
Frage kommen, wolcher zu der ägyptischen Kultur der Sinsihaldinsel in Be-
zichung etand. Man wird dabei zunächst an dio Konkter denken.
3) Austrücklich bemerke ich hier, dass {ch die einschlägigen alttestament-
lichen Kragen, hier nur soweit erörtere, als es für dio Begründung meiner “قا
sicht notwondig ist,
5) Soviel ich sehen kann, jet zur Bezeichnung des „Stieres“ stets das
Wort 532 „Kalb“ gebraucht.
6) Weshalb der „Stlerkultts“ kat
gefunden.
1, 2.208.
te des Volkes Tara, 2. 465.
im Anschluss en die obigen Ausführungen an dio De-
Tufenen eine Frage stellen. Neben der Vorstellung von der „Stiergestalt
ische-Entlehnung sein soll, habe Ich
642 Spisgeberg, Eine Vermutung über den Ursprung des Namens rer.
Fassen wir noch einmel kurz den Gang und die Hauptergeb-
nisse dieser Untersuchung zusammen!
‚Eine Reihe von Personennamen, welche in dem Jahwekultus
‚eine hervorragende Bedeutung haben, wiesen uns neben der hebräi-
schen hier zuverlässigen Tradition nach Ägypten als der Heimat
des Jahwenamens, Als ein Name, welcher diesem sachlich durch-
aus entspricht, aber lautlich gewisse Schwierigkeiten bietet, ergab
sich das ägyptische Wort für „Vieh“ Zt, welches auch die
heiligen Tiere der Götter bezeichnet. Die grosse Bedeutung des
Sinai für den Jahwekultus, legte die Vermutung nahe, dass die
Träger des Jahwekultus zuerst auf der Sinaihalbinse) den ügypti-
schen Tierkultus kennen lernten. Ueber die Zeit der Entlehnung
liess sich nichts Sicheres ermitteln.
Dass das ügyptische Prototyp von MM Collestivum ist und
nicht ein bestimmtes einem bestimmten Gotte heiliges Tier be-
zeichnet, könnte leicht als Hinwand gegen meine Aufstellungen
erhoben werden. Und doch ist dor Gattungsbegriff, welcher viel-
leicht viel conereter und verbreiteter war,
‚erkennen lassen, ganz den Umständen angepasst, unter denen die
Entlehnung von MN erfolgte. Wären die Hebrer mit den Bo-
wohnern eines bestimmten Gaues zuerst in Berührung getreten,
‚so würden sie gewiss bei der Entlehnung eines Gottesmamen das
Tier oder den Gott übernommen haben. Aber in unserem Fall
liegt die Sache anders. Die ägyptische Bevölkerung der Binai-
halbinsel ist eine ägyptische Mischbevölkerung: so viele Gaue
Vertroten waren, so viele Götter, s0 viele heilige Tiere lebten in
der Vorstellung dieser aus allen Agyptischen Nomen ausammen-
gewärfelten Leute. War auch Hathor die Schutzgöttin dieser
ägyptischen Provinz, für den Einzelnen ist der angeborene Gott
doch der massgebende. Und so konnte ein fremdes Volk, welches
die religiösen Vorstellungen dieser Leute kennen lernte, nur den
Eindruck bekommen, dass sich der Gott der Ägypter in vielen
Tieren offenbarte. Le „heilige Tiere“ war der bezeichnende
Ausdruck für die Gestalten, unter den sich die ügyptischen Götter
sichtbar ihren Verehrern offenbarten.
Wie sich die Person des Mose zu dem Jahwekultus stellf,
ist aus der getrübten Überlieferung schwer zu ersehen. Nur
so viel steht fest, dass er bei der Begründung und dem Ausbau
des Jahwekultus eine hervorragende Rolle spielte. Es ist kaum
anzunehmen, dass er dem Volke erst die Kenntniss des Namens
übermittelte. Die Hebräer werden — einerlei ob man an das
‚Jahwes steht der Glaube des alten Israel, dass in Steinen Gettbeiteu wehnen,
ein Glaube, welcher in den Gesetzestateln der heiligen Ledo einen Nachhall
gefunden bat. Der „Stier“ ist der Fatisch des mm“. Sollte In don heiligen
Steinen, deren Verehrung bei allen Somiten nachweisbar ist, ursprünglich der
Sitz des x sein, wie das In der Gründung des Heiligtume 5x ma zu Tage
lege? Spiter würden lo Fetlsche dor beiden Götter vermengt worden sein.
Spisgelberg, Bine Vermutung über den Ursprung des Namens nt. 643
alte oder mittlere Reich oder an das nene Reich denkt — schon
vor Mose mit dem ägyptischen Volksglauben bekannt gewesen
sein, und demjenigen, welchen die Tradition später zum Religions-
stifter machte, wird vor allem die Aufgabe erwachsen sein, diesen
Vorstellungen feste Formen zu geben. Dazu war er schon ver-
möge seiner Erziehung der berufene Mann.
Sollte ich den Ursprung des Gottesmamens Jahwo richtig
erkannt haben, so würden damit die zahlreichen Vermutungen
einen ungeahnten Halt gewinnen, welche schon längst über die
Beziehungen des hebräischen und ägyptischen Kultus geäussert
sind. Aber diesos Kapitel will ich vor der Hand bei Seite lassen ').
Nur eine allgemeine Betrachtung kann ich mir zum Schlu
Studie nicht versagen, deren problematischen Charakt
nügend betont zu haben glaube. Die ermittelte Thatsache wird
viele muntchst wunderbar berühren. Wenn der Gott der Hebrier
aus Ägypten atammt, dann wirkt der Geist des Ägyptertums, wel-
chen wir uns s0 lange als etwas ganz isoliertes vorgestellt haben,
much auf dem Gebiet der Religionsgeschichte noch unmerkbar
bis in unsere Zeit hinüber, Und doch fügt sich auch diese That-
sache durchaus dem Gesamtbilde ein, welches wir uns mehr und
mehr von der ägyptischen Kultur gebildet haben. Was die
Holnter aus Ägypten entlehnt haben, wird, abgeschen von einigen
Kultformen, eben nicht viel mehr gewesen sein عله der Name des
Gottes, sein Wosen haben sie nach ihrem Ebenbild geschaffen.
Ganz ühnlich steht es ja auch mit zwei anderen Kulturgaben,
welche auf Ägypten zurückgehen. Wa Phönizior etwa‘) aus
der ägyptischen Schrift ontlehnt haben, waren wenige Zeichen; das
System haben die Entlehnenden selbst geschaffen.
nicht ebenso mit der griechischen Kunst! Was die Hellenen von
den Ägyptern übernommen haben, waren nur einige Kunstformen,
welche sie mit ihrem Geist erfüllten und durch ihren Genius zu
‚einem Leben erweckten, in welchem man nur mit Mühe die Be-
sichungen zu dem Nilthal erkennt. Und ähnlich würde es um
die Entlehnung des Hebräergottes und seines Kultus stehen. Nur
im Nomen und einigen bedeutungslosen Vorstellungen und Kult-
Tormen vermögen wir die alten Beziehungen wieder aufzudecken.
Im grossen und ganzen trägt die Religion der Hebriier den Stempel
des Volkes, welches sie seiner Zigenart gemäss entwickelt hat.
2) Mer spielen natünich auch die alten Dezichungen Sprions und Palt-
stinas zu Ägypten eine Rolle, wie wit sie aus den Amamabriefen kennen ge-
lernt haben und auch sonst Im N. R. verfolgen können,
2) Ich will gestehen, dass mir neuerdings ganz erhebliche Zweifel an der
blichen Annahme gekommen sind.
644
Über موق
Yon
Ti. Aufrecht.
In sidindischen Verfussernamen ist das Wort Sea für sich
allein oder in Zusammensetzungen gewöhnlich. Proben finden sich
in dem ersten Band des Cntal. Ontal. Die Bedeutung dieses Sara
war mir trotz einer Anfrage in Caleutta unbekannt geblieben. Im
‚Oktober v. J. wandte ich mich an Sesagiri, den Kumtor der
Government Oriental MSS, Library in Madras, und erhielt von ihı
am 11. Novombor den folgenden Bescheid:
The word موده which is found in the proper names generally
in Sonthindio is the name of the Tirupati?) hills, on which is
‚sitanted one of the most famous temples of India, in which an idol
كم Vigu under the name 0? Vofkafaramape ir woripped, The
mount is supposed to reprosent Sega, tho thousand-hended serpont,
who is the oouch of god Visgu, and who is also supposed fo ben
“ earth on his head. The mountain is therefore called. Sogagir
jogächaln, Soshdri and so on }y adding the names of a mountai
to the word Sega. Tho word Sega itself is often used as a proper
name. Te is found also in compounds with other words ns Rämn-
dogn, Volkatadog
The use of the word Sosa may also be accounted for by the
piety which Vaigpayas show to their wellknown ächärya Rümänuja,
who is considered to be an incarnation of Sega, the thonsand-bended
serpent on whom Visnu is said to sleep.
Die erste Angabe ompfichlt sich durch ihre Einfachheit. Nach
einer Überlieferung soll dio Pagoda ursprünglich Siva geweiht ge-
wesen und durch den Einfluss von Rämänuja zum Dienst von
Visgu verändert worden sein. -
3) Tirapati, eine Stadt in dem Bert Nord Arte,
2) Siaho Kispalone,
645
Über eine Formel in der jüdischen Responsenlitteratur
und in den muhammedanischen Fetwäs.
Von
Ignaz Goldziher.
1. In jüdischen Konsultationen über gesetzliche Fragen (mbxu
marony) aus Lündern arabischer Zunge findet man sehr häufig als
Schlussformel der Fragestellung einen Hinweis auf den göttlichen
Lohn, dessen der Bofragte für seine Entscheidung gewärtig ist.
Einige Beispiele:
Responson der Geönim zumeist aus dem 10. und 11. Juhrh,
ed. Harkavy (Berlin 1887, Mok, Nird) 187, 5—8: مسر دس وتديم
GB een. مد كوو DanbR (od. Nakensı) Nioan man ma
مم عطوم zu Sanıha Js (017) بعكم id, 205, 24: warte Da
ana ap Sbnpn mob وميد ja خوك Sp Ian دمع
Dem entspricht in den hebräischen Übersetzungen?) dieser
Rodensart am Schluss der Anfragen: num ya mau bapıı 1m
ans, oder ددر bsezs Dipamn resp. /m mim دهدط mau Sum,
wozu noch zuweilen ovaurı Ya hinzukommt. Diese Formel erscheint,
oft in der Abbreviatur "sw. An eine biblische Stelle (Ruth
2, 12) ist diese Formel angepasst in der Varietät: jyarı 1224 937°
59 Annan mon im man 5
Abraham Abu-l-mund, Sohn des Maimonides, motiviert einmal
‚iu einer seinor Entgognungen auf die Einwürfe des Daniel ha-Bablt
gegen Stellen in Maimonides’ Werken, die Zusicherung des gött-
lichen Lohnes für die Zerstreuung religionswissenschaftlicher Zweifel
durch einen Hinweis auf die biblische Stelle Jes. 57, 14. Durch
2) Ba ist nich
wi In der hob. Übers, a1 A 597. فعلى
9) Wir verweisen auf das Ya) DISmm Manon Yarp (Leipaig),
unter dessen 251 Konsultationen es mur wenige giebt, in denen dio Anfrage
nieht mit einer dieser Formeln schliesst. — Vgl. auch 5185 MOST MaDN,
Meir Abulafı, Kitäb alrastil (hebr. Übers) ed. .ل Brill 182, 16.
9) Hiußg auch 861500. Die Formel wird in hobr. Sprache auch in
arabischen Anfragen gebraucht, Jom. Qu. Rev. XL, 589, 10. 27.
646. Goldeiher, Über e, Formel i. d. jüd. Responsenlitteratur die.
die Unterweisung der Fragesteller wird ein „Anstoss ans dem Weg
des Volkes hinweggeriiumt*; dafhr kann man göttlichen Lohn er-
werben ?).
Man kann jedoch nicht bezweifeln, dass diese Fr
an biblische Anschauungen anknüpfen, sondern dass sie aus der
Technik des muhammedanischen Fetwäwesens übernommen
sind, wo sie seit alter Zeit genan an derselben Stelle in derselben
Weise gebraucht werden, wie wir dies an den soehen angeführten
‚jüdischen Beispielen erfahren haben.
Einige Specimina aus verschiedenen Zeitaltern können dies
Verhältnis zeigen. Unser altestes Beispiel, das ungeflhr aus der
Zeit jener gaonkischen Responsen stammt, ist sicherlich nicht dus.
früheste dieser Art. In den den Gurar al-fawa'id wa-durar عله
Yalaid des Sarıf Abu-l-Küsim ‘Alt al-Murtada (lebte 355—436)
angehängten theologischen und philologischen Anfragen und Ciut-
achten (Tcheran 1272, p. 862416) schliesst eine Fragestellung
ينعم بذكر ما عنده فى ذلك مُثابًا إن شاء اللّد mit den Worten:
(p. 389). — Dem Gazalt wurde ein Gutachten über eine gernde
in seiner Zeit viel umstrittene Frage abverlangt: wie sich der
orthodoxe Islam gegen dus Andenken des Chulifen 104 I, „des
Mördors des Husein“ zu verhalten habe. Aus den Sprüchen der
grossen Imame des 2. und 9. Jahrhunderts konnte diese, Frage
nicht sicher. entschieden werden, die auch. für die altüigliche Praxis
aus dem Gesichtspunkte Interesse hatte, ob man der Erwähnung des
Namens dieses Ohalifen die üblichen Eulogioformeln رحد اللّم) va: m)
nachsotzen müsse, oder mindestens Aürfo, oder aber ob eine Fluch-
formel nach diesem Namen den Forderungen der rochtglinbigen
muhammedanischen Gesinnung eher entspreche. Es ist zu be-
achten, dass die Rehabilitierung des Teztä und der Omnfinden über-
haupt vielfach von Theologen der ultrakonservativen hanbalitischen
Schulo vertreten wurde®), trotzdem Ahmed b. Hanbal selbst m
ji 18 BR :10 ,60 )1007 اتيم MOST cd. D. Godbeg دمج زر
Dafmanb Mman mp Jradnas“ رذج جدود ya by 9„
9) Ein älterer Zeitgenosso dos (asält, dar Hanbalite “Abd al-Mugig b. Zuheir
Alb (st. 489) hate un Work ft farläil Jertel geschrieben, das zu seiner
Zait viel Debatten hervormat (Ibn al-Atir ed. ülik IH, 280, هد Mih,
Stud. 1197). Dio en Öasält gerichtete Anfrage ist wohl aus Anlass disor عملا
wegung erflgt. — Eine Apologle des Muäwin schrieb ein jüngerer Janball-
scher Zetgeno, der Kat Muhammad Ibn al-Pare (st. 820): معاوية Ay;
أبن أبى سفيان (Handuchr. der Lipaiger Utwersidtsbib, D.C, Nr. 375 .807),
Zu Vonshten Ist folgende aus den Mankkid Apmed بذ Manbel von Jahjd b.
Mandn ماتعلاك Notiz des Härtn b. Hammil: sl, سمعت أحمك بن حنيل
Goldsiher, Über مه Formel i. 4, jüd. ‚Responsenlitteratur etc. 647
alidischen Sympathien neigte‘). Die Anfrage nun, mit der dem
Gazalt eine Entscheidung dieser Kontroverse abgefordert wird, schliesst.
mit der Formel: ينعم بارال الاشتباه مُثابًا إن شاء الله (ibn Ohalli-
kan s. v. al-Kija al-Harräst, Nr. 441, Wüstenfeld V, 16), — Eine
Konsultation aus dem 8. Jahrh. H. über die Zulissigkeit der Bo-
schüftigung mit den Schriften des Theosophen Mahjt al-din ibn
“Arabt endigen die Fragesteller mit den Worten: مأجورين Lya
Oakkars I جوابا شافيا bzgl جميل الثواب من الله الكريم الوقات
4 ,577
iche, auf die dem Respondenten zugesichorte göttliche 6
Ichnung bezügliche Klauseln der Fragestellung sind auch in späterer
Zeit in Anwendung geblieben?). Bei dem in dieser Zeitschrift
(4, 328) von Schauffler mitgeteilten Fetwä (a. 4. .ل 1175 d. H.)
über den Übertritt der Griechen in Aleppo zur rön..katholischen
Kirche, schliesst die Fragestellung: OWEN ولكم Vllt ,أفيدوا
Desgleichen schliesst die von Snonck Hurgeonje (ibid. 45, 897)
horausgogebone Fragestellung des Muhammedaners aus Singapore
n Angologenhoit des Sklavenhandels mit den Worten: أفيدينا
TR الشافعية فى ذلك اثابكم Lil ,بنصوص Dazu sind in
رجل وقال يا ابا عبد الله ان عهنا رجل يفضل عمر بن عبد العويز
على معاوية بن ابى (laden ففال احمد لا dar ولا تواكله ولا تشاركه
(bid. ol. 299). Damit im Zusmmmenhango sind. die وإذا مرض فلا ad
Fachricten Da ahMukadda 384, 14; 40T, 18; 410, 0 zu vorstohen, wonach
dio Flanbaliten in Isfahan, Rei u. bis zur Übertreibung reichende Ver-
ehrung für Muwiln (vgl. de Gogfo, Glos. geogr. v. (حبية konnzoichnet. —
x entspricht dies dem alten Sunna-Standpunkt, dar die Thatsachen des hist-
schen Chliftos als rliglonsgemken reciparte. Die sosben angeführton han-
Vulkischen Äusorungen haben ihre Vorgänger an "Abdellih d. al-Mubkrak
(118-188), der sine Vergleichung des ‘Omar IE, mit Mita 1. zu Gunsten
ds ersteren nieht zulien (fbn Chall, Nr. 821) und an AbO Omar al-Mafarrlz
6% 340), bekannt als Guläm Talnb, einem fanstischen Mufrijavarehrer,
dur ein Haft Überlieferungen فى فصائل معاوية tradiorte, das jeder, der seine
Vortrige hörte, erlernen musste (ba Chal. Nr. 640).
1) ZDIEG. 00, 404; Patton, Ahmed ihn Hanbal and the Mine 140.
2) 80 =D. auch In den Ängierten Konsultaionen, die sehr häußg als
Fiogsehriten sinzeln erscheinen. Bine solche Anfrage an Eiin al-Madant (1203)
über lo Vorwerflichkeit oder لامعو ساد des mit angeblichen Haaren dcs
Prophoten gotriebenen Kultus (vgl. Mh. Stud. IL, 800) schllest: أفيجوا
ah مفصلا ولكم الاجر والثواب.
42 كن
648 Goldsiher, Über به Formel i. &. jüd. Responsenliteratur et.
späterer Zeit auch einige Invokationsformeln als Einleitung der
‚Entscheidung des Muftt hinzugekommen. Darüber teilt Muhammed
Al-Mubibbi in seinem Werke über die Gelehrten des 11. Jahrh.s
1. H. bei Gelegenheit der Biographie des türkischen Muftt Abt
لكوع b. Astad b. Hasan Gän (1003—1072) folgendes mit!):
وان يكتب فى الفتاوى التى رفع اليه فوف السوال الله المستعاج
وعليه التكلان واول من غير تنا من اللهم يأ
وك العناية والتوذيق نسألك الهداية لى أَنُوَم طريق جدٌه سعد rl
كان يكتب N ديب كل سائل نسألى تسهيل الوسائل الى حل
مشكلات المسائل ثم تبعد ابند اسعد Ab ابى سعيد فكان RS
الله البادى عليه اعتمادى.
Der neue Amtsstil der modernen arabischen Kanzleien hat
freilich auch die Petwätorderungen nach der kurialen Schablone
gemodelt, In den sieben Fetwäbinden, die der einstige Muftt
von Ägypten und Rektor der Azharakademie Seich Muhammed al-
“Abbäel al-Mahdt aus seinen für Regierungsstellen, Richter und
Privatpersonen von seinem Amtsuntritte 1264 bis 1804 abgegebenen
Gutschten ausammenstellte®), schliessen die von Ministerien und
sonstigen Ämtern an ihn gerichteten Anfragen in der Regel mit
لهم ns لتصرتكم وإرسال der bekannten geschäftlichen Formel:
الاوراف المتعلقه بهذه الماذة نوميل الاطلاع عليها والتكرّم بافادة لمكم
(m Be I, 448(. الشرعى فى ذلك
Wir haben geschen, dass eins dor jüdischen Beispiele aus der
guontischen Zeit in Bezug auf das charakteristische Wort der Formel
(GW) genau zu den aus dem 9—10. Jahrh. angeführten muham-
medanischen Formeln stimmt Auch das an einer solchen Stelle.
vorkommende Kup wor%o ذنم mus (Responsen der Geonim cd.
Harkayy 90, 22) klingt an das in jenen arabischen Beispielen gang-
bare الخ „al an.
I. Diese, wie wir sehen konnten, ganz formelhafte Fetwä-
® phrase ist keineswegs als Ausdruck konventioneller Höflichkeit. zu
betrachten. Der Gedanke, der ihr zugrunde legt, ist im Hadit
1) Olli ال مويله an aka hä dr (ai 128) ل 19 unten:
00 ا Kale 100171000; hie
Goldziher, Über به Formel i. d. jüd. Responsenlitteratur ec. 649
begründet. Beim Abverlangen eines Fetwa wendet der Fragesteller
den im Hadit ausgedrückten Gedanken an.
Nach einem alten muhammedanischen Spruche ist: sis" كل
مأجور „jeder, der in einer zweifelhaften Sache aus selbständigen
Denken dus richtige Gesetz zu erschliessen sich bestrebt, des gött-
jichen Lohnes gewärtig* 2), oder wie dieser Satz im vollen Zusammen-
hange lautet: “Amır b. al-'Ägt hörte vom Propheten folgenden Aus-
spruch: حكم فاجتهي il, فاجتهد فأصاب فله أجران „su RE اذا
أجر se أخطأً {5 „Wenn ein Richter einon Rechtsspruch zu er-
teilen hat und mit ehrlichem Bestreben die Wahrheit erschliesst,
so erhalt er (von Gotf) einen doppelten Lohn, wenn seine Ent-
scheidung richtig ist; den einfachen Lohn auch dann, wenn er
mit derselben geiert hatte“ 2).
Dies ist nun der Lohn, dessen der Fragestoller den Muftt
versichert, Zur Zeit als diesor Hadtfspruch entstand, hatten die
Worte üjtahada und mugtahid noch nicht dio foste terminologische
Bodentung, und hingen noch nicht mit jener genau definierten Stelle
in der Rangstufo der Gelchrtenhierarchie zusammen, die ihnen
später infolge der Ausbildung des Madhabwesens und der syste-
matischen Schichtung der das Gesetz interpretierenden Autoritäten
zugveignet wurde. Iftihad bezeichnet im allgemeinen (zumal mit,
‚51, im Accus) die spekulativo Forschung des Falth®) und ist ein
Attribut der Methode des ra‘). Nach vollzogener Codifieierung
dos Gesetzes hat man begonnen mit dem Titel m. höhere An-
sprüche zu verbinden. Die oben angeführten alten Sprüche hat
man aber gerne auf jeden Gesetzgelehrten angewendet, der inner-
halb seinor Kompetenzsphäre vom jus respondendi Gebrauch
macht und in die Lage kommt über gesetzliche Anfragen Ent-
scheidungen zu geben. Dazu muss or — wenigstens nach hanefi-
fischer Lehre®) — nicht eben irgend eine der Stufen des iftihad,
1) Muwafta? IV, 88 sagt dios Said b. al-Musaflab, Indem or für das Dija-
jgesota an Stallo dor Verordnungen ‘Omars und Maläwijus eine neue Norm
5-0
9) مممالة ولط Stllo ist Musnad al-$4ß't (Lahoro 1308) 200. Ausserdem
kommt der Spruch ft in joder Haditsammlung vor, die ein Kapitel über Ge-
setzstudhum, Rechtspflege u. dgl. enthält,
5 ا Vo. )®
re مد د ع ا 0
. والاجتتهاد
9) Die ومسمشسة مطممةاتقفة stllt höhere Anspräche; 5. über dio Frage
Miwerdi od. Enger 110, Über muftahid alfatäut vgl. Journ. asiat. 1860 I,
181, 204; Snouck Hurgeonjo, ZDAIG. 83, 161.
a”
650 Goldsiher, Uber به Formel i. d, jüd. Responsenlitteratur etc.
in seiner späteren Bedentung, erklommen haben und kann wohl
auch ein mukalkiä sein‘).
I. Wir benützen äiose Gelegenheit noch zu einigen an dies.
Gebiet sich knüpfenden sprachlichen Bemerkungen.
Der Dichter Küheif, dor mit Du-l-rumme um die Gunst der
schönen Char” wettaiferte, gebraucht das Wort, al-mufäl, um einen
frommen Mann (derselbe wird übrigens als falih bezeichnet) zu
vorspotten, der mit der ornsten Mahnung zur Gottesfucht den
Dichter zurechtwies, als sich dieser einmal in eine schöne Frau
يقول لى المفتى الله لا :)5 ,148 vergafite (Ag. XX,
Hier wird muffi in demselben Sinne ge- .تنظر Se) يا فتى
braucht, wie bei ähnlichen Gelegenheiten (wo es sich um das Wein-
لالم trinken handelt) die Worte mutakallif (Ad. XIV, 81,2) oder
(bid. 61, 18)%), Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass im Grunde
‚ein Frömmler oder Heuchler gemeint sei, wofür die freien Omajjaden
und die Vertreter ihres Geistes die unbequemen Fukahs hielten,
dio ihnen immer mit Koran und Sunna in den Wog kamen’).
Der Gebrauch dos Wortes fatwd, dus ursprünglich nur die
sotakundige Entscheidung einer dem Fragenden zweifelhaften
Sache dodonte 4. scheint im späteren ungenauen Sprachgebrauch,
bei Beibehaltung der richtigen Bedeutung, auch auf die schrift:
lichen Anfragen, auf die man eine Entscheidung beansprucht,
ausgedehnt worden zu sein. In dioser Anwendung bedontet es
wohl eigentlich das der Erledigung zugeführte Schriftstück®), das
وان كات المفقى :3,18 (Kalro 1292) I, اعفاد ,)092 خم Kaft Chan )3
مقلدا غير جتهد ياخذ بقول من و افقم الناس عنده ويصيف
Iftihäd-Fragen schrieb Muhammsd b, ‘Abd alvazin وله Über الليواب الهد
AM (1081): alckaul alandid fi bad mas لفان walaklid (Hand-
schrift. der Kalroor Bibliothek, Kata. VI, 177). Vor jtst dreaslg Jahren er
(damals uchr angesshenen Kalroor Gelehrten Mila Bag لله
0 فرش
wal-tagdid (Kairo 1987) ملطئاناءة اتفسملة عله Monographie:
unten. : 22
9) Vet. Mühammod. Stud. 1, 81 N
3) Morwin بط alMahallab wonnt ja den Hasen Basıt SL) الشيص
©
Ay Tu. 0
U (ill, Ki, LA, بد نصذ 5,6 بع مده
na. الفتج NE لأعل الدينة
9) Vo ah One ar I, 0,0 BON يكب رقاع
vol الصورة Ibn Matkow. bei de Goe
, Arib 94, 8.
Goldsiher, Über به Formal i. d, jtd. Responsenliteratur ee. 1
io Anfrage in gewohnter Form enthält. Dieser Sachverhalt folgt
aus Beispielen, die aus dem 10. und 11. Jahrh. vorkommen :
Mugir al-dtn al-Hanbalt (ca. 900) sagt in der Biographie des
Seich Makt b. ‘Abd al-Salam al-Rumeilt (st. 492): كانت الفتاوى
os kamen Anfragen zu .ط .8 تأق اليه من مصر والشام وغهرعما
ihm aus vielen Ländern‘). Ebenso gebraucht das Wort; schr häufig
auch al-Muhibbt (Ende des 11. Jahrh.) in seinem Biographionwerke.
‘Von Ahmed b, “Abdallah al-Mekkt (st. 1077) sagt er: „die Fatawı
kamen zu ihm, und er beantwortete sie in der angemessensten
كتب على und schönsten Weise*®), Man sagt in diesem Sinne:
‚gs, un auszudrücken, dass jemand schriftliche Antworten auf
ملق ihm vorgelegten Anfrageschriften erteilt). „Du sollst nicht
mchr auf Fotw’s schreiben“ d. h. nicht mehr schriftliche Ent-
schefdungen über vorkommende formelle Fragen treffen dürfen“).
Von dem nachmals berühmten Nogm al-din al-Gazzt (st. 1061) wird
erzählt, dass ihm sein Meister Sihab al-din al-“Aitawi, selbst einer
der hervorragendsten Gosetzgelehrten seiner Zeit, zwanzig Jahre vor
seinem Tode die Erlaubnis gab „auf Fetwas zu schreiben® (öl,
ad), dass or aber von dieser Erlaubnis nur بالكتتابنة على الفتوى
فكتب فى هذه BA على فترى) sehr beschränkten Gebrauch machte
Kurz vor dem Tode di .(واحدة فى الفقه وغير واحدة فى التفسهر
Lehrers traf ein Fotwä ein; du sagte er zu Nofm al-äin: „Sohreibo
darauf (die Entscheidung), und da schrieb er sie auch auf besonderen
Wunsch des Lehrers unter eigenem Namen. So kamen denn die
schftichen Anfragen (ahfatduf) von mm ab in Hiufger Folge
zu ihm und er gab immerfort Entscheidungen“). Als der Sei
ب (Kairo 1888) 204,8 Y. اللمؤطة Als زد
واخذ عند جباعة وكانت الفتاوى 990,90 .1 Ohitat alatar )2
.ترد علهه فيجيب Iris باحسن جواب واعذب خطاب
8( Magie aldi 570,8 له بالافتاء . . . وكتب على الفتتاوى N
Yası
.لا تكتب على الفتاوى بعدها 169,7 AtMabibbE IV, )4
ضرت قتوى ذقال اكتب عليه فكتب وقال اكتب :198 .00 (8
اسمكم فقال بل اكتب اسمك فكتيم كم تتتابعت عليه الفتاوى
.فاستمر يفت
652 Goldeiher, Über «. Forma id. مقا Rerponsenliteratur ee.
al-isltm Jahja al-Minkärt durch eine Krankheit am Schreiben ver-
hindert war, botraute er seinen Schüler Muhammed aus Angora
(6. 1098) damit, ‚auf die Fotwa’szuschreiben® (Je الحتابة
:(الفتاوي dies Amt, behielt er bei („or schrieb immorwährend auf
is P.‘) bis sein Lehrer selbst abgesetzt wurde“). Und um aus-
urüicken, dass die Entscheidungen eines gelehrten Muftt allent-
halben Beifall begegnen, sagt man: ‚man zollte Beifall seinem
Schreiben auf die Fetwa’st?) (وحيدت كتابتد على الفتارى)
3) AlMUDIDbE IV, 214
2) مقاطل I, 219,5
.مرغوبلا مقبولة
lb ul بد vo 216,6 مولع
653
Die geographische Liste IIR 50.
Von 3
FH. Welsshuch,
Der Text 1118 50 ist meines Wissens noch nicht im Zusammen-
hang behandelt worden. Eine solche Bearbeitung scheint aber auch
jetzt noch wünschenswert und zeitgemliss zu sein. Die Ausgabe
im Londoner Inschriftenwerke enthält nicht nur eine Anzahl Ver-
schen, sondern ist auch unvollständig. Allerdings sind die meisten
‚Fehler schon längst verbessert, aber von den verschiedensten Ge-
lehrten und an den verschiedensten Stellen. Wer bis jetzt den
Text studieron und benutzen wollte, war genötigt, das Material in
tagelanger Arbeit zusammenzutragen. Diese Mühe habe ich ihm
für allemal abgenommen. Hierzu kommt, dass der IIR 50 vo
öffontlichte Text durch ein nonangefügtes Bruchstück zum Ti
günzt werden kann. Zwar ist dioses Fragment bereits 1881 Prär.
Delitzsch (Wo lag das Paradies? 8. 104) bekannt gewesen, auch
von Meissner (s. Jonsen in Keilinschr. Bibl. 8, 1, 184 Anm. 1)
kopiert, aber noch von niemandem veröffentlicht worden.
Zuın Studium des in Rede stehenden Textes wurde ich durch
einige Städtenamen, die ich in den von mir kopierten Beschwörungs-
tafeln des British Museum fünd, voranlasst. Auf mein Ersuchen
gestattete mir Herr King in Abwesenheit Dr. Budges, die Tafel,
welche in der Kouyunjik-Galerie ausgestellt ist, einige Stunden, im
Siadent’ Boom mu kolletionieren. Leider war mir su janer Zeit
weder Dolitzschs Paradies, noch Brünnows Classified List. zugäng-
ich. Hütte ich diese beiden Bücher damals zu Rate ziehen können,
so würde ich selbstverständlich nicht örmangelt haben, einige wenige
Stellen, wo ich anders las als die genannten Gelehrten, nochmals
ganz genau zu besichtigen. Für jetzt muss ich mich in diesen,
übrigens wenig zahlreichen Füllen darauf beschränken, die Unter-
schiede unserer Lesungen festzustellen, ohne eine Entscheidung
treffen zu wollen Denn wenn ich mich auch bemüht habe, jede
Abweichung von dem Texte des Inschriftenwerkes sorglültigst zu
untersuchen, möchte ich doch nicht wagen, ohne nochmalige aus-
ärückliche Prüfung des Originals Minnern entgegenzutreten, die
im Lesen von Thonurkunden eine ungleich grössere Übung haben
als ich selbst,
654 Weissbach, Die geographische Liste 1112 50.
Ich hatte bereits den Entschluss gefasst, die Ergebnisse meiner
Kollation und meines Studiums des Textes zu veröffentlichen, als
ich auf Babylonian and Oriental Record Bd. 8 Nr. 9 8. 215 auf-
merksam gemacht, wurde. Ich orsah daraus, dass auch von anderer
Seite eine Bearbeitung des Textes für wünschenswert erachtet wird.
Die Thontafel K 2035 4 + K 4987 enthält auf Vorder- und
Rückseite je 4 Spalten Schrift, deren jede wieder ans mindestens.
38 Zeilen bestanden haben muss. Soviel Zeilen zählt diejenige
Kolumne, von der am meisten erhalten geblieben ist, Der obere
Teil des Öbverses und der untere des Roverses sind verloren. Welchen
Umfang die verlorenen Teile gehabt haben, ist nicht zu bestimmen.
Den Inhalt bildet eine Aufzählung geographischer und kosmo-
graphischer Namen und Begriffe, und zwar in folgender Reihe:
1. Stwdto; 2, Gebirge; 3. Länder; 4. Flüsse und Kansle; 5. der
Himmel; 6. Stufentempel; 7. Stadtmanern.
Js 2 nebeneinandorstehende Kolumnen gehören zusammen. Die
linken (f, 111, VI, VII) enthalten meistens sumerische Namen,
bez. ideographische Schreibungen, die rechten (EI, IV, V, VIT) baby-
Ionische Namen, und zwar meist phonetisch geschrieben. Doch
finden sich auch hier Fälle ideographischer Schreibung, 2. B. Kol. VI
ZZ. 14—28, oder gar Kol. IV 2.17, wo der Verfusser das zu er-
‚klürende Ideogramm rechts ohne jede Änderung wiederholt. Um-
gekehrt stehen Kol. 7111 ZZ. 25 u. 2, also links, auch babylonische
‚Namen, teilweise sogar phonetisch geschrieben. Ob sich in den
linken Kolumnen ausser diesen und den sumerischen Namen auch
noch solche in anderen Sprachen befinden, Iässt sich nicht ent-
scheiden. Kol. 15 Z. 18 enthält 'ein Wort, das vielleicht eine „gut-
semitische* Etymologie hat, ohne dass وه jedoch gerade babylonisch
sein müsste. Auch unter den nichtsemitischen Wörtern sind ver-
matlich solche, dio nicht der sumerischen Sprache angehören.
Wenigstens enthält unter anderem Kol. VI ZZ. 18 u. 2: Sprachgut,
dus nirgends in zusammenhlingenden sumerischen Texten zur V
wendung gelangt. Entweder waren dieso Wörter gar nicht sumerisch,
‚oder sie verdanken ihre Existenz müssiger grammatischer Deduktion
— was schliesslich auf dasselbe hinnuskommt,
Die Transkription ist so gewählt, dass man aus ihr soglei
die Zeichen des Originals erkennen kann. Was links steht, ist ein
für allemal in Initialen wiedergegeben, mit Ausnahme der Glossen,
die die lautliche Aussprache der Ideogrammo andeuten. Die Um-
schreibungen und Übersetzungen habe ich, wie sich das eigentlich.
von selbst versteht, ich aber nochmals ausdrücklich hervorheben
will, nicht für den assyriologischen Fachmann beigefügt.
IR 50 sind Obvers und Rovars verwechselt, wie Delitzsch
(Assyrisches Wörterbuch 8. 259) bereits angemerkt hat. Das nen-
angefügte Fragment ergänzt die rechte obere und die rechte untere
Ecke der Ausgabe des Londoner Inschriftenwerkes. In Wirklich-
keit müssten diese beiden Ecken in der Mitte zusammentreffen.
Weissbach, Die geograpkische Liste 111+ 50. 655
Transkription.
Onvers.
Koll Kol. I.
Am Anfang fahlen eins Anzahl Zeilen.
1 1| دضع ١ (aa
وفع |1 ا : {au}
1 "1 2 an)
{ Kl | زنط - au
3 KL | نمع - ar
7 11 | 1 8 0
{ 11 0
1 1 5 7 ri
1 JKIıG 2
31 la] مد | كد wm
[AB - TE - AZAG - 645 KI|La ar 5
{ 1 6 علد .اص
1 3 KG a. uk
1 ] Kult اسع uk
s{DL) - LA - AB KILO m. uk
[AN - TIERS - AN - NA KI|U m + uk
[BN) ٠ vr KO علد + سم
Dia) ٠ vu K 1 طم اح صماء
Ds) - TÄG - vol KL om. طم
6] “NE - RU 16 7 m + uk
11 18015 5159 علس > اسماام
[ 1 KG ru uk
[KULAO) -) UND RI | Zir اط ٠ ab
[DI ٠ خط ٠١ AK? KL | Zir = ab
)س TS] SA - A - 21:0 KL |Dur- Kai) - لصوت
[JA2-NUNM)-AN-A-RU-RU KI|Dur - Sar - gi - ma
1) UIR su, boroits von Dolitssch Paradies 228 vorbossert,
2) Wohl Rest einos grösseren Zeichens.
3) Erglnat gemäss VR 41, 10g (Del, a. a. 0, 228).
02 Val. VREL,1Sg (Dol.'a. a, 0, 209).
زه Ra; die 4 Paar sonkrochten Kollo des Zeichens fir sind noch or-
7) Vol VRIch (De
8) Val. unsern Toxt Kal. VII 2. 20 (De,),
9) UR bur-&t, bereits von Brünnow (List of cnneiform Idographs
Nr. 14008) vorbossort,
10) Vgl. Del. a. مه 0. 2381.
11) Vgl. VR 41,148 (Dol) und die Anmerkungen 8. 661.
12) Strasamaior (Alpb. Verzeichnis Nr. 2281) ergänzt (BAD-KUR] und
betrachtet -0a-a als Glosse; © st auf Jodon Fall zwoifohaft,
18) Fehlt JER; يه به ,لو 0. 207 Ki; Strass. m. a.O, ku; so las auch ich.
14) IIR Kid; mun ist jedoch sicher, a wahrscheinlich; vgl. Brünnow,
Nr. 14408,
656 Weissbaeh, Die geographische Liste IR 50,
[DJA - AD) MUS 16 | tu a
[1 ZI لظام KH - da Au
RA - ÄK) - كاتفلا KI|Ra - عله - ma - عم
w[PRA - 47124 - الخ - 208 - 218 KI| Ra 9 ki ع ma
1 ? 4 1 | ا 7 He m
ا 15 KL | Kar Boom
1 1 KI|Kar - ka . ra
{ KllEar - ka - m
sL[ ]KI|Kar - ka - m
1 KI|Kn ٠ ko. هس
L KI|DI - mu - un
١ انط | ]ركز - m - m
Kol. II. Kol. IV.
سق Antıng fahlen 5 Zeilen mehr als bal Ko. I.
ماع 01 1
1 010 1
Ku B N 8 61] ]
KU - IN - GL 808 + 2088 KI | mat?EMR?S)- KU ]
180 ٠ ألا KL . سمط ٠ tum]
8 . هله 4 bar - tfum]
SA . GR KL bar = tum
-» BU -UR KI bar - tm
IISGAL - MA نعو-قام AN - NA KI E- m hi
3 KUR Fe "|
18, Gebirge“
HUR . BAG du 5 ü
0 du . 14
BET ال الم رم ;RT Syn
KUR MR - TU 1 4 النتس اح > ni
كا مد TI - ه1 ٠ 200 . ]ا Kl 4 2 قا مس
KUR GR - فاك هله A. عسس ri. e
HR Za; von dam 1. Zeichen st Im Orlgial noch ein sonkrectsf” د
Keil am Kndo orlaltan; Verbesserung und Ergtnsung bereits bei Dal a. a. 0.291.
9) UR ], dann e-kur-id als Glosse; Dal. (u a. 0. 206) und Strasm,
سوسا )8800 ب unter Verglichung von TIR 48, 20: 67 (Strass. mit 9)
انمق Ich glaubte zu erkennen, wi oben steht.
9 UR | «NE vol. Del. a. a. 0. 281, Bedonow Nr. 9710 und die An-
merkungen 8. 861.
4) Vol. Del.'a بع 0 Brünnen Nr. 0656 und 9781 und die Anm. 8. 601.
9) IR ei; هذ Origial ungetthe 1/71.
©) TUR noch eine Spur; im Original It nichts mehr‘ zu schen.
?) Wohl Met einen gröeren Zeichens. Van der vorbergehenden Zeile
hat LER und das Original nach eine Spur am Anfang:
9) Die erhltenen Rasa pawon zu dem Zeichen EME,
KUR
Weisobach, Die geographische Liste TER 50. 657
KUR NM - MA RI
KUR GU . TI - UM KT
»KUR ZAG GU-TI- UM KI
KUR 81 - RUM 5
KR GES 8809 KT
KUR
SI Kı
in
sun Sn Ay gr
sKUR ا 8 - AN - N KH
KUR HE - A - NA KT
KUR LU - LU - BI Kl
KUR U - SAL - LAN
KUR MIN - NADN) . A
sKUR MG - NEN) - RU
KUR TG . RAR) - A
#مكر NU 5859 . GA
KUR 559 - 31 نتدط
1 Be
KUR KL -[ YBAIL
KR 85 )ع 8 [ NM
KUR 8 26
2 KUR 8 KUR
Anm,
iD
SU - EDIN غم | كر Su - bar - fi
KUR NIE : MA KI
(= قم Elanti)
قط m - Mo. in)
Bad pa - at Gu - لذ * نه
ugebirge v. Gutium*
dad - 34 <0
م ai
„Ocderngebirge®
hd و2 . m - Hi
Bad Bi © Kab) - ta - اما
ف Bi (@ Ka) - ما - Il
قط Ha - ni - 69
dad) لسك ٠ lu - bi - e
mat a. dur. on
„sicheres Land*
mob do. zb - gu
„sicheres, ruhiges Land*
mt a bi
„Feindosland®
mb m’ ion
„Land des Widersuchers“
me a m + gie ni
„unbotmlssiges Land*
mat na - لوط - kut - ti
„aufrührerisches Land“
Kol. V.
matu mu - kur + tum
„gegnerisches Land*
matu e - li - tum
„Hochland“
mata Kap - Mi - am
„Tieflana®
ma - 6 هع - tum
„Länder“
Var * ان ابه
„Fluss“
1) 80 AR, in Übereinstimmung mit den Spuren des Originals.
2) Vgl. Brünnow Nr. 9280 und Z. 24.
9) IIR ist dns Zeichen in 2 Teile zorlagt.
4) Vgl. Del. n.a.0. 104; Jonson-Meissnor in Keilinschr. Bibl. II 1, 184
4
5) Nicht gans sicher; vgl. Jedoch Brllunow Nr. 60
©) Im Original vorlett, aber noch-zu erkennen.
7) Unsicher, ob noch elwas fehlt; vgl, Brünnow Nr. 270 und 272.
8( Dil, vgl. Brünnow Nr. 9975 und 9377,
658 Weissbach, Die geographische Liste 1112 50.
0) MH|s - ir - tum
‚„hehrer (Finss)*
iD PAR - TE - 1إظفه - di - ik -
iD un - KB - NUN - 88إكك mb -
iD KA - HA - AN . .DE|A 000
wid LAH 5 GA|I- wm rm. m
ID a-m-adan - ADAD [mr m 1)
iD Kb) ZA - SUH|nar m Dumu - zi
iD EDN . NUN - عمسإ كك 80 - su - هط
i gus - "Alm ط٠ سم - كه
„gewaltiger Fluss*
iD A-MI-GAL-GAL- DAN) |mr mir - mi. دس
iD هنا 5 102 |nmu ed + 1 wi
„klarer Fluss“
AN 9 mu ü
„Himmel
"طاغلا . mu 4
ME | م 2 mu ü
3 Mb - mu 0
طإلللاصاء - m 0
Me + عمس -
IM |] . mu . ü
ya. Kb BAR | ذا mu 9 8
0 a da # mu ü
in * mu 0
رلككا سد سطع + HAL | [م]ظ + mu 4
sm mu ü
EIN m) 4
00 قوسم BE mu] 8
BR m) - mu 0
au) BT om “
9 I RM - m إن
Es fohlen ممله Anzahl Zeilen, und zwar & mehr als bei Kol, VII u. VI «
1) IR tur, verbessert von Dal. n. a. O. 180.
2) UR Ia, vorbeasort von Del. a. a. 0.
9) UR -Z], verbessert a. a. 0.
4) Das 1. Zelchen der Glosse It TUR sehraert, aber 30 gut wie lcher;
dus 2. Zeichen It slat yalyphan; ve. Brinnow Nr. 4808
3) u schln mir cher; vgl abor Drüinnow Nr. 0788.
© m [IPZTY ‚verbessert vonJensen-Pinches هذ Zeitschr. .Aasp.1,50.
9) HAR-RA UN عامط wie Close gescheabon; richtig Jansen a...
9) IR id; reg Brünnon Nr. 8238.
9) Das Original weist noch den (IR (shlenden) Rast eines Zeichens wie
"BE oder Ihn au vg. Brünnow Nr. 144.
Weissbach, Die geographische Liste 111+ 50. 659
Kol. VIE. Kol. VI.
BE I علنه ]ها - Au - هد + tum
„Stufentompol“
m 58 - An - [ ل" مة|كظ - an - m 21
8 „do. von Suanna‘
EB 38 .) 9ك AN) "ةكم Bar - sip KT
„do. von Barsipt
2) [ I .مة | لظ + :5ك EN - LIL - KT
„do. von Nippur*
sE M . 208 - SaG|d. EN - LIL - KI
8 844 - DIL [do EN - LIE - EI
E 651 . .موسر Sar. 25 - 2
„do. von Dur-Kurigalzut
E 1 ١ قلط ٠ اله ١ AZAGS) - GA | do. "2 - KIB - NUN- KI
„do. von Sippar*
AN - DA » DI » Aldo A - ga - de KL
„do. von Agado“
U. GAL | do.” anDumu - zi do.
„do. des Tammuz in
Ägudo*
8 BARA - 81 . 8 . DI|do. nDumu - كن do.
B SI-B-NIR-KI-KU-MAB | do. Kik KI
„do. von Kik«
EB KUR - MA | do. B-ur-sag- kalam «ma
„do. von E.*
BO MB. ظلا - Mag | .مه "AN+EN- LIL- Ki
2
28
u»
„do. von Nippur“
AN - 88 - .م | كد TIG - GAB-A- Kl
„do. von Kuta*
DU - BA - AN . ".ةلك Dil - bat KT
„do. von Dilbat*
8 GAN - MAL - UL - UL |do.” ZUR - DA ٠ Kl
0
„do. von Marad«
8 50 - GAnY - UL - UL|do." 818 - UNU - KI
.. „do. von Ur“
EB DUR - AN - KIA." UD - 0100 - Kl
„do. von Larsa“
UNU - KT مه 371 . M - TG 8س
„do. von Uruk*
ES. 2. 2089] 6ه NUN - KI
„do. von Eridu®
1) Diese Zeichen scheinen auf dem Origianl noch durch; IIR قاط
9) Fohlt IIR, ist aber auf dem Original noch sichtbar; vgl. hiarzu sole
zu den übrigen Spuren der Zeile Brünnow Nr. 14307.
9 un 77 An AN AZAG, vol Lat in Zetsche As 1,26.
4) IIR mal; richüg schon Brünnow 1
1 ااا ل NZÜt
660 Weissbach, Die geographische Liste LER 50.
8 S1-E-DI- GAL-AN?) - NA2) | do. كط
„do. von Bit-Karkara‘
E LAM-+KUR*)-RU-RI-KI-HI-RA | do. IM - KT
Bu - 4 m
„gedimanert
م [BÄID IM - GUR-ANHEN-LIL | do. 84 > ap - ma KT
‚do. von Suanna*
„Imgur - Bolt 1
BAD] N-MIT-ANHEN-LIE | لط - du - 4 - كط
„Nimit ٠ Bel“ „seine Aussenmauer“
[BAD HL-AB - SU - BUR- 80 |dur Bar - sip . KT
„Tab - supurki“ „Stadtmauer von Barsip*
IM - GUR-AN- ZUR-UD |dur EN - LIL - RI تيلم
„Imgur - Marduk® „Stadtmauer vonNippur“
[BAD] NI-MIT-AN-ZUR-UD | سمط - du - 4
„Nimit - Marduk® „Anssenmauer“
JAN-KUR-MU-@DIN-DIN Ik" - du - Mi ]م
ف - MU . LUD) hl - du - 1877 4[
J18?- MER -ANS-Kl|du SAT - TI - KI 4
„Stadtmauer von Dur-
Kurigalzut
[BAD )JUD ٠ UL - KAK - A |dur 19 ٠ KIB- NUN. KI
3 „Stadtmauer von Sippn“
) BIN-NE-KUR-KUR-RA-KI-KU | dur ch KL
„Stadtmauer von Kik“
)م _ JLUGAL-KA+ZABN-KAK | dur” 716 - GAB -A- KT
„Stadtmauer von Kuta“
1 WAN+EN ٠ LIL BU.-BBL ]
t a9 )أ 3 ]
Der Seht rt
Sparen des Originals weinen anf AN NA Bin; مئة ze INN يد
Auch Brünnon Nr, 96 #0
2) Unsicher; IMR IM ++ ZB,
8) Schr zweifelhaft; IIR hat
Nr. 10008 list ES st. KUR.
4) IIR liest die Zeile ZU- DIL- 8) "A, Brünnow Nr. 2820 erglinst
(BAD: AN + EN). ZU-MU-LUD; ملك leten deldın Zeichen Ahrken
Ai sche ae.
5) ur [1 - NA- KZ; vgl. jedoch schon Brünnow Nr. 5100.
6) Oder PL, ME?
D Um KA + SE; richtig schon Brünnow Nr. 1400.
Sum ur
9) ZUR wenlich geris. Die Sparen dises und des genden Zeichens
23
. Brünnow Nr. 0058. ١
لأ s. KUR, ZUR ماه DIN; Brümow
Weisshach, Die geographische Liste LER 50. 661
Anmerkungen.
Zu den Stidtenamen in Kol. I und II vgl. Delitzsch a. a. 0.
8. 206 #.
2. 28. UNU ist ungewöhnlich geschrieben, vom mit 2 statt
3 wagerechten, hinten mit 1 statt 2 senkrechten Keilen.
2.24. VR14,14g ist als Ideogramm von Zirlab gegeben
IE-LA-AB. IL'ist zwar schraffert, aber wohl richtig und
Qunach auch hier herzustellen. Das 8. Zeichen ist hier schr ver-
stümmelt; doch weisen die Spuren eher auf AK als auf AB hin.
IL-LA-AK erscheint nun VR 41, 15g als Ideogramm von Uruk
Sollte cs daneben auch als Ideogramm von Zirlab gedient haben ?
Vgl. NUN-KI = Bridu und Babylon, sowie die Anmerkungen
zu Kol, 111/17 ZZ. 6 u. 7 und Kol. VITZ, 12. Oder ist in unserem
Texte doch vielleicht besser IZ-LA-AB heraustellen? Zir-la-ba,
Var. Zir-la-bi wird auch in den Fragmenten K 8622 und K 4871
erwähnt und zwar zwischen Ur, Nippur, Eridu einerseits und Kil
Lagab andererseits. Von dem Ideogr. hat nur K 8622 etwas er
halten, nämlich - UND in regelmlissiger Schreibung.
2. 26. Zu der Gottheit Arara vgl. zuletzt M. Jastrow, The
Religion of Babylonia 448 f., 478 f. (Boston 1898) und Meissner
& Rost (Beitt. 2. Ass. 8, 288), die unsere Stelle [UD-K71B-NUN
(I) Arruru (ei) za lesen vorschlagen.
2. 28. Bag-da-du möchte ich doch nicht cher lesen, als bin
eine Variante Ba-ag-da-du gefunden wird.
Z. 29. Ein Beispiel von Rebusschrift, wenn die Ergünzung
dos 1. Zeichens richtig ist. Von diesem glaubte ich nämlich auf
dem Original als Rest 2 nebeneinanderstehende senkrechte Keile zu
erkennen, was die Frgünzung von K7 (Del. und Brünnow nach
TIR 48, 16) ausschliessen würde. Überhaupt ist diese Stelle nicht
‚ohne weiteres zur Ergänzung der unsrigen zu verwenden, du das
IIR 50 am Schluss stehende A7 IIR 48 fehlt, bez. vor كلك steht
oder durch das vorausgehende alu ersetzt ist.
2. 30. Dasselbe gilt von Delitzschs und Brünnows Ergänzung
dieser Zeile nach IIR 48,17. Vielleicht haben wir hier noch ein
‚sklatanteres Beispiel von Rebusschrift: Ra-dk-mu = Ra-ki-ma oder
(wie IIR 48 steht:) Ra-ki-mu. Wie ich dazu komme, AN-ME-ME
als mu zu lesen? Durch folgende Gleichungen: ME-ME = an@u-la
Br. 10449; gu-la = rabü (Br. 11148); rabüu = MU (Br. 1280)
81—86. Eine Stadt Bit-Kar-ka-ra erscheint auf den ein-
ander 2. T. ergänzenden Fragmenten K 9906 und K 3611, die von
Städten und darin stehenden Tempeln handeln, und zwar in der
Reihenfol ‚or, (A-G4-DE-K1) Ak-ka-di, Bit-Karkara,
Din‘, Diniden, KuteoQ), Me-Tornaad, Urruukrk Das
Ideogramm von Bit-Karkara ist 120-17, wozu vielleicht noch die
nächsten 8 Zeichen EN-GI-@J gehören; vgl. IIR 52 Nr. 2 2. 73
662 Weissbach, Die geographische Lite IIR 50.
IM-EN-NI-GI-Kl = 34.....; Brünnow (Wr. 8484) betrachtet
hier EN-NI-GI, wohl mit Recht, als Glosse, Das ع ist
wohl nicht: Anfang eines Eigennamens, sondern Pronomen „dasselbe*;
die Zeilen 69-75 würden dann Schreibungen eines und desselben
‚Namens sein. IM-[K7) findet sich in der bekannten altbabylonischen
geographischen Liste TVR?86 Nr, 1 Kol. II 22. 3—5; es folgt
dann Dur-iu [KT), wie oben Diri, mit dem es identisch ist; vgl.
Literar. Oentraiblatt 1899 Sp. 1162, vorher schon Meissner & Rost
(Beitr. 2. Ass. 8, 282), eine Stelle, die dort von mir hükte eitiert
werden müssen. Dintti, dus in K 9906 und K 3611 auf Bit
Karkara und Diri folgt, steht IR 60 Z. 28 unmittelbar hinter
IM-KI.. Die Gleichsotzung von Bit-Karkara und 111-11 ist also
zweifellos. Bit-Karkara wieder mit Karkara zu identificieren,
liegt zwar nahe genug (vgl. Abdadanı IR 85 Nr. 1 Z. 8 mit Bit:
Ai bei Tigl. II. u. a); doch wird es besser sein, hierfür
weitere Bestätigungen abzuwarten. Das „Gefilde von Kar-kar“
wird erwihnt in der von Thuresu-Dangin herausgegebenen und
übersetzten Inschrift Fintena's (Rev. dassyr. 4,48 Kol, IV 2. 22),
TM-KI selbst in unserom Texte Kol. 711 22: 22 u. 29. Endlich
inöchte ich nicht verfehlen, auf die Ähnlichkeit der Namen ZM-KZ
und IM-GI hinzuweisen, wozu man Winckler, Untersuchungen zur
ltoriontal. Gesch. 8. 50, Hommel in den Provoedings of the Society
of Biblienl Archasol. 16, 2091. (1898/4) und wieder Winckler, Alt-
orient. Forschungen I. Reihe 262 u. 872 vergleiche. Wenn zwischen
den beiden Namen mehr als eino blosse Uussorliche Ähnlichkeit, be-
steht, so könnte die. ع Umstand einst zur Ermittelung der ursprüng-
Hin Tags di, Landen سدق vun Bedsukng, wer
22. 87 und 88. Über die Bestimmung der Insel Dilmun als
ten Porsischen Meorbusen vgl. Durand und H. 0, Rawlinson
im Fnmmel of the R. Asintio Society, New Series 12, 18941. 1880.
7
Kol. IH und IV.
"2 44 vgl mletat Weishuh, Die sumeriche Brage 8. 18
2. 5. Val. Del, Par. 284#, Assyr. Handwörterbuch 8. 4895;
Strassinaier in Ztschr. £. Keilschr. 1, 71; Winckler, Altorient. Forsch-
1. Reihe 158 f., 11. Reihe 47£. 'SU-EDIN Ins Delitzsch früher
مساق und demgemliss den Namen in Kol. IV Su-mad-tum. Winckler
liest SU-EDIN nach Strussmaiers Vorgang Suri, den 2. Namen
‚Swmad-tum. Möglich ist on sich auch die Lesung Su-bar-tum,
die Delitzsch jetzt angenommen hat. Zwingende Gründe sind meines
Wissens für keine der beiden Lesungen geltend, gemacht: word
Lesen wir Su-bar-tum, so erinnert der Name an Su-da-r! Rauman-
Nirari Obv. 5 u. 88, Tiglatp. I. Kol. 11 89, حمسطط III 120, Syn-
chron. Gesch. 121. el-Amarna 101-Rey. 7 ist der Name Su-da-rı
geschrieben und hat den Zusatz ine Zu-fi, mit dem 88, 17 das
Land ساق erscheint. Tigl. I. Kol. IT und 3 nennt ein Land
Weissbach, Die geographische Liste 1112 50. 663
ü-bar-te, bei dem man wieder im Zweifel sein kann,
Sd-mad-te zu lesen sei. Der Unterschied in der Schrei
Anlautes würde kaum als Hindernis gelten können ,
Subari und Subari einerseits, Subartum und Subarte andererseits
mit einander zu identifieieren. Findet sich ja ein solcher Wechsel
von م und $ bekanntlich auch innerhalb des Assyrischen selbst
(Del, Ass. Gr. $ 46 8.1078). Auch gogen die Gleichsetzung allor
4 Namen Subarı, Subari, Subartum, Subarte würde sich vom rein
grammatischen Standpunkt aus nichts einwenden lassen. Sudan
(ber. $) könnte ursprünglich Name des Stammes, Subartum (bex.
‘) ursprünglich Name des von ihm bowohnten Gebietes sein, also
ein ähnliches Verhültnis wie zwischen سما und Elamtum be
stehen. Dagegen muss man Winckler (u. a. 0. 154 Anm. 5) zu-
geben, dass Tiglatpileser anscheinend oinen Unterschied macht zwischen
den Subard Kol. II 89 und den Sudarte, bez. Sumaste Kol. II 1
und 9. Die ersteren worden ja als unbolmässig, die letzteren als
gehorsume Unterthanen Akurs bezeichnet. Sollte der Umschwung
ein so völliger gewesen sein? Man würde an. der letzteren Stelle
eher einen Ausdruck erwarten, wie „die ich unterworfen hatte*.
Der Unterschied in der Endung, der bei den kurz aufeinander
folgenden Namen immerhin auffällig ist, ‘erklärt sich vielleicht ganz
einfach Andurch, dass das erste Mal, trotz. des Determinativs matu,
vom Volke die Rede ist, wie die Appositionen Sipyuti la magiri
beweisen; an der 2. Stelle heisst es aber: „dio Stidte des Landes
رك welche auf das Antlitz Akurs schauten‘ ب(
Wie steht es nun mit der Tdentifikation von Sudard u. s. w.
mit Suri? Sio gründet sich, soviel ich sche, auf zweierlei. Erstens
darauf, duss das Zeichen BDZN vielleicht einen Lautwert م« gehabt,
hat, sodass SU-EDIN einfach Sur! gelesen worden könnte.
Strassmaier verglich 1118 29, 48 A-R] = mar-u موده mit
VR 42,54 A-EDIN = mar ......, dus or marf-t eme] oder
mar{-tum] zu ergänzen vorschlug, und schloss hieraus, dass “ RT
= A-EDIN sei und weiter, dnss BDIN einen Silbenwert «+
habt habe. Der 1. Schluss ist nur dann richtig, wenn wirklich
merfi end) za ergtmm ink, Der 8, Bohlnas I ober Aberhanpt
nicht zwingend. RZ hat auch den Silbenwert tal, dal. Die wirk-
liche Aussprache des Zeichens in der, obigen Gruppe kennen wir
nicht. Wir wissen alo nicht, ob ART; art, adal oder ala} aus:
zusprechen sei. Nehmen wir aber auch an; dass A-R/ = A-EDIN
1) Dar Deuichkal halber tz Jch io Dlden In اماد kommenden
Stan nun dr PelmgrInchi Tigillmers ب br: Ko SDR. „Die لفقت
don, unbeunasigen Saba unterer ih Kol. IE 100--Ko IE 3: „4000
Kae, Urumaje, YatKloger, Unbtmäege, weshe di Budte de Landes
Subarte, die auf dus Antlitz Afurs schauten, mit Gewalt weggenommen hatten,
hörten von meinem Zug nach Subar
Ba. Lat. “
664 Weissbach, Die geographische Liste 1117 50.
ist, so wäre sogar die Folgerung möglich, dass AI den lantlichen
Wert edin gehabt hütte.
Einen 2. Grund für die Identifikation von Sudarz und Sur
könnte man aus den el-Amarna-Briefen herleiten, wo beide Namen
je einmal in Verbindung mit dem noch dunkelen مسن Lu-fd eı-
scheinen. Dies ist gewiss ein seltsames Zusammentreffen, zumal
da der Zusatz sonst nirgends weiter vorkommt, Aber einen ge-
nügenden Grund für die Gleichsetzung der beiden Namen sehe ich
‚nicht darin. Wäre ich nicht überzeugt, dass Winckler die el-Amar-
„Texte kusserst sorgfältig kollationiert hat, bevor or an ihre Über
‚tzung ging, so würde ich für eine der beiden Stellen die Mög-
lichkeit eines Lesefehlers in Betracht ziehen.
Es wird uns niehts weiter übrig bleiben, als die Entscheidung
der Frage zu vortagen, bis neue Funde uns die Möglichkeit eröffnen,
weiter vorzudringen. Der Vollständigkeit halber sei hier noch er-
wähnt, dass Winckler die Vermutung wagt, dass der Name Su-
ماقمو in Samosata orhalten sein könne.
22. 6 und 7: SU-GIR und SA-GIR werden VR 16 22, 14
und 15 durch Zlamtum erklärt. Die Identität von Zlam und
‚Subartu folgt indess hieraus noch keineswegs. Vgl. das oben zu
Kol. I 2. 24 angeführte Beispiel NUN-KI = Babel einerseits und
= Eridu andererseits.
7. 8. YU-BU-UR-KI könnte, roin lautlich betrach-
tot. mit dem häufig genannten Zubudka identisch sein; vgl. قهز
2.9. Vol. Del, Par. 283, Wincklor, Altoriont. Forsch. I. Reihe
88. 142, 808, 462; IL. Reihe 8.258. Nach unseror Stelle durfte
wohl auch TER 48,14 zu verbessern sei
2. 18. Ist gabiri vielleicht ein semitisches Wort (a3 „gross,
hoch sein‘)?
14—16. Die Lesung A-mw-ri ist durch die el-Amar
"toste (&. Winckler in Keilinschr. Bibl. Bd. 3, Bigennamenverzeich-
nis) gesichert. Vgl. auch Delitzsch, Par. 271, Delattre in Pro-
eedings of the Society of Bibl. Arch. 18, 288. (1890/1), Winckler,
Altorient. Forsch. I. Reiho öfters
2.15. Vgl. IR 48, 120; Guden 8 17115 (Tidanum).
2. 22. Vol. Guden BV 28 Am-anuım 2017 SAG-ERIN
„der Amanus, das Ceda
2.28. MAR-WA-SI KI findet sich auch IVR® 96 Nr. 1
Obv. 117; Hüprecht Nr. 125 Obv. 14; IIR 6, 16 ab: [UR
MAR-WA-SI = do. (scil. ka-lab) pa-ra-si-t" ‚Parabi-Hund*
(Del, Ass. Handw. 5465). Sollte der Name dieses Tieres auch in
dem Ideogramm TAG KA MAR- 84-87 (VR33 Kol. II 86)
enthalten sein? Zu dem Stein Paraki-Mund wärde der bekannte
Stein Guzellen-Mund eine pussende Parallele bieten.
2.27. Vgl. zuletzt Billerbeck, Das Sandschak Suleimtania 8. 68
Weissbach, Die geographische Liste ITR 50. 665
Kol V und VL
Zu ZZ. 7-15 vgl. Del. Par. 189, zu Z. 9 im besonderen
daselbst 75£, zu 2. 15 anfr-ni-na auch Strong (Hebraica 8, 118),
Meissner & Rost (Beitr. z. Ass. 8, 361) und King, Babyl. Magie
and Soroery 8. 25 (Nr. 4 2. 11).
2. 24. Der Assyror erklärt das Zeichen durch eine Glosse,
deren zweite Hälfte selbst polyphon ist — ein Seitenstück zu
Kol. II/IV Z. 18, wo rechts und links genau dieselbe Zeichen-
‚gruppe steht.
Kol. VII und VII.
Zu 22, 1-28 im allgemeinen vgl. Jastrow a. a 0, 615 2
638 #1. Seine Bemerkung 8, 643: „To enumerate all the temples
of Babylonia and Assyria would be both an impossible and a useless
task“ möchte ich nicht unterschreiben. Ich halte im Gegenteil das
Fohlen einer vollständigen Liste aller überlieferten Tempel- (und,
wie ich gleich hinzufügen möchte: Götter-) Namen für einen em-
pfindlichen Mangel seines sonst recht brauchbaren Werkes.
22. 2 und 3 orglnzt nach Nebukadn. (Proc. of the Soo. of
bibl. arch. 11,159) Kol. I 884 und anderen Stellen; vgl. auch
unten zu ZZ. 251.
2, 8 vgl. Nabuna’id Oyl.-Inschrift IIT 4.
2. 12 vgl. Jonsen in Keilinschr. Bibl. 9,1 8. 129 Anm. *0,
— Über die Stadt Ki vgl. insbesondere Heuzey in Rev. d’uss.
8, 110; Thureau-Dangin daselbst 4, 33 8: Hilprocht in Transactions
‚of the American Philosophical Society New Ser. 18, 268 ff.; Winckler,
‚Altoriontalische Forschungen I. Reihe 2729:
In den altosten Inschriften wird die Stadt Ki3 einige Malo in
engem Zusammenhang genannt mit einer anderen: ÜY-KT, vgl.
Hüprecht Nr. 102; لعي UB-KI-KA KID lugal KIS-KI KID,
hiernach wohl auch Nr. 98 am Schluss zu ergänzen; Inschrift des
Helmes Eannadu’s A (Rev. d’ass. 4, Pl. I Kol. VI Fücher 9 u. 10
{und Fach 21). Beide Städte kommen forner vor in der Nabunaid-
Oyrus-Chronik Kol. III 9 u. 10 (die Gottheiten von Marad, Kib und
„Hursagkalama wurden nach Babel gebracht) und Z. 122: (im Tikri?),
als Oyrus in 8/8211 am Flusse Zalzallat eine Schlacht gegen die
Truppen von Akkad lieferte etc). Bekanntlich hat 0. E. Hagen
(Beitr. z. Ass. 2, 249) auf Grund einer von Pinches entdeckten An-
‚gabe eines Omentifelchens die Stadt 178-67 mit Ü-pi-e = Opis
identificiert, was in den Rahmen des Berichtes sehr gut hineinpassen
würde. Der von Pinches und Hagen benutzte Text 79—7—8, 94
bietet mehrere Zeilen nach folgendem Schema:
YYG-— زد KIDU et.
1) $o nach der meiner Überzeugung nach richtigen Konjektur Bd. Mayor's
Zischr. 1, ماله Wiss. 18, 3990.
ur
686 Weissbach, Die geographische Liste IR 50.
& h. doch wohl: „Wenn einer nach (Ortsname) geht, so erfolgt
dus und dust, Von Ortsnamen werden genannt: Mil (I3)-Ia-an,
Kalati, Pa-ar-sa, La-ba-an, 1117 ü-pie, La-ba-an, Iu-kuda,
dpire dürfte in der That Glosse sein und die ganze Zeile lauten:
„Wenn einer nach Upe geht, wird sein Hof zerstört werden (Larb«
Su BIR— üssapa})*. Alle 8 Orte, sowohl Ki als auch 8
und Üpia finden sich auch in den Kontrakten (vgl. Strassmaier,
Babyl. Texte H. 5 u. 6 8. 18f, H. 8 u.9 8. 16) und noch ander-
wirts. Nach den oben angeführten Stellen aus den ältesten In-
schriften hat es den Anschein, als ob لتك und 812 nüher zu-
summengehörten. Der König von ÜZ-KI und von Kis ist vor-
mutlich eine und dieselbe Porson. Entscheidend sind die schon
دما Texte K 4871 und sein Duplikat K 8622, wo es
UD-\DU A ÜB-KI KID, ass. ümu da pam
„bit Kies (Var, Ki-s-sa) „der Umu mit hellem Ant-
Nitz, der Spross von (ÜU-KI=) Kiß*. Vgl. hierzu auch Brinnow
Nr. 8122 und 8181, wo ÜB durch Aust, ber. Aust erklärt wird;
Delitzsch, Ass. Lesestücke 4. Aufl, 8. 28 Nr. 225. 28:11, oder
sagen wir besser, oin ÜZ-KT muss also in unmittelbarer Nihe
von Kib gelogen haben, sodnss es spikter nur als Vorstadt betrachtet,
bez. ihm gleichgesetzt wurde. Ein anderes 178217 war Opis; von
ähm ist, wie schon gosagt, in der Nabunw’id Oyrus-Chronik die Rede,
Zeichen 1027 Ahnelt in seiner Altesten Form ausserordent-
oh einem anderen Zeichen, das man gewöhnlich GZ-BAN liest,
und das ebenfalls das Idoogramm des Namens einer uralten Stadt
durstelt. Die Ahnlioikeit der beiden Zeichen ist so gros, dus
Hilprecht sie noch in seiner Umschreibung des Textes Nr. 102
(& a. 0. 8. 264 Anm. 2) mit einander verwechselt hat. Houzey
(Rev. dass. 8, 110) unterschied beide Namen als Is-Jan-(ki) und
Oud-ban-(fei). Winekler (Altor. Forsch. I. Reihe 373 Anm. 8) hat,
unter Hinweis auf IVR® 86 Nr. 1 Kol. I ZZ. 11 und 12, wo beide
Namen hintereinander vorkommen, gezeigt, dass das als BAN ge"
lesene Element gar nicht BAN ist, sondern das, was vom Zeichen
يؤل übrig bleibt, wenn UD davon genommen wird.
GIS-BAN würde also neuassyrisch so zu schreiben sein:
SIERT; X] ist mr eine Nebenform von KIL + BE; vol.
م8 Kol. II 2. 2, wo der assyrische Grammatiker das Zeichen EL
in 8Tund KIZ, di. zunächst Y] zerlegt, und vor allem 8 2: 4,
wo für 1/8 gerndeau UD-KIL + BE steht. Können wir auch
dns Zeichen KIL + BE noch nicht richtig aussprechen, so wissen.
wir doch jetzt die Bedeutung des bisher @IS-BAN gelesenen
Weissbach, Die geographische Liste ITR 50. 667
Namens. Es ist keine „Bogenstadt*, also auch nicht das halbmond-
förmige Harran, sondern die „Wagenstadt*.
2.19. Vgl. E.J. Harper in Beitr. z. Ass. 2, 412; falsch
Jastrow a. a. 0. 539 Anm. 2.
Z. 27. Phonetisch geschrieben z. B. Neb. Steinpl. VI 57 7a-
@-bi-su-pu-ür-S; vgl. Del., Ass. Handwörterbuch 509 b.
ZZ. 80 und 31. Es ist zweifelhaft, ob hier Ideogramme für
„Aussenmauer® im allgemeinen, oder, wie Z. 29, für diejenige von
Nippur im besonderen vorliegen.
2. 88 vgl. Latrille, Ztschr. 1. Ass. 1, 26; Lehmann, Samak-
Yumukin [IT] 8. 53; Jensen in Keilinschr. Bibl. 8, 1, 201 Anm. ++.
Der Name an unserer Stelle ist kürzer als Bamadb. Bil. 28, aber
nichtsdestoweniger vollständig.
688
Über die mit „Erde“ und „tragend“ zusammengesetzten
Wörter für „Berg“ im Sanskrit,
Yon
0. Böhtlingk.
Gemeint sind in alphabetischer Ordnung: 5*5, 575
TUT, TFA, Aa, ara, ara, ل ا عا
wur, zehn, your, gun, m, pt ae,
MÖM und MÜRFT. Eino mythische Vorstellung, dass ein Borg
oder Barge ‚io Erde trlgen, finden wir nirgends erwähnt, Es muss
demnach für die Bezeichnung eines Berges eine andere Erklärung
gesucht worden, und die liegt so nahe, dass sio vielleicht nur dahor
bis jetzt nicht erkannt oder ausgesprochen wurde, weil man über
dus gangbare und durchsichtige Wort nicht weiter nachdachte.
Ein Berg heisst Rrdentrüger, weil or als Träger des ihn über-
dockenden Erdreichs erscheint; ein kahler Felsen wäre ursprünglich
wohl nicht so benannt worden. Ein Seitenstück zu 8517085 u.
bildet 295 „Wassertrüger* mit seinen Synonymen als Bezeich-
nung einor Wolke,
‘Wenn dieselben Komposita einen Fürsten oder König be
zeichnen, dann ist unter 597 u. s. w. die ganze Erde (in hyper-
bolischer Auffassung) oder das Land gemeint, die der Fürst als
Beherrscher derselben aufrecht erhält (UTTUfR), innehat oder”
besitzt (af).
5 669
Das Alphabet des Siraciden (Ecels: 51, 13—29).
Eine textkritische Studie.
Von
P. Nivard Schlögl,
Vor 17 Jahren hatto bereits ein Orientalist orsten Ranges,
nämlich Professor Dr. Gustav Bickell, in der Innsbrucker „Zeit-
schrift für katholische Theologie“ erkannt, dass die syrische
Übersetzung des Boolesinstious gleich der griechi-
schen ein hebr&isches Original zur Grundlage haben
müsse. Und zwar orschloss er dies gerade aus dom noch im Sy-
rischen unverkennbar erhaltenen alphabetischen Charakter des Liedes
Becls. 51, 18-29, Er sagt (Zischr. k. Th. 1882, 8. 880): „Am
wichtigsten ist das nunmehr unzweifelhafte, obgleich noch "von
de Wette und Reusch dahingestellt gelassene, von Kaulen und
Fritzsehe bostrittone Rosultat, dass die syrische Übersotzung des
Eoolesinsticus, uus welcher die arabische geflossen ist, das verlorene
bebrüische Original zur unmittelbaren Vorlage hatte, also für Ver-
suche zur Herstellung des letzteren zwei einander kontrollierende
Texte zu Gebote stehen. Was Prof. Bickell dann weiter sagt, be-
rücksichtigt seine syrisierende Motrik, die wohl jetzt als ein über-
wundener Standpunkt betrachtet werden muss, wonn auch jedermann
ie hohen Verdienste Biokells nicht nur um Toxtkritik, sondern auch
um das Moetrum der Hebrier anerkennen muss. Denn ungeachtet
„Aller entgegenstehenden Meinungen hat er an dem Bestehen eines
"hebrtischen Metrums festgehalten, und wie nahe er der Wahrheit
trotz seines Syrismus gekommen ist, mag aus seiner von ınir accen-
tuierten Übersetzung des erwähnten Akrostichons zu ersehen sein.
Unter 22 Versen finden sich 10 mit dem richtige Metrum (nach
Grimme, ZDMG. 50. Bd.), 23b kann gleichfalls mit Nebencäsur und
Pausa (13Ponm) zu drei Hobungen gelesen werden, und die andern
Verse haben nur nicht das richtige Metrum (3 -+ 3 Hebungen),
weil sie eben vom hebräischen Original abweichen.
Dies ist von ungeheurer Wichtigkeit. Ich betone dies, weil Stimmen
laut werden, welche den gefundenen hebräischen Text für eine Rück-
60 ‚Schlägt, Das Alphabet des Siraciden.
übersetzung halten. $o z. B. will uns dies Prof. Margoliouth-Oxtord
‚glauben machen in seiner Broschüre: The Origin of the Original
Hebrew’ of Eeclesinsticus (London 1899). Aber er hat auch Grund
deau; denn 1890 behauptete er in seiner Antrittsvorlesung (tie
inangural lecture), betitelt: An essay on the place of Eeolesinstiens
in Semitio Literature (Oxford 1890), dass das Buch Jesus Sirach
in stark aramaisierendem Hebrtisch und im 15. Metrum der Anıber
(el mutagtrib, Bacchiacum) geschrieben sei. Nachdem nun. diese
Behauptung so überraschend durch den gefundenen hebräischen Text
widerlegt erscheint, ist es begreiflich, dass Prof. Margoliouthi nicht
gerne seinen Irrtum eingesteht, obwohl ihm dies gewiss an seiner
‚Ühre nicht schndote. Denn, aufrichtig gestanden, ich hätte betreffs
der Sprache änsselbe vermutet. Nan habe ich in meiner von der Wiener
theologischen. Fakultät preisgekrönten Schrift, in welcher ich Ecels.
39, 12—49, 12 mit Hilfe der Metrik und der alten Übersetzungen
hergestellt habe, gefunden, dass der Eoolesiasticus in ganz klassischem
Hobrlisch geschrieben ist und Zenners Ohorliederstruktur zeigt.
Dabei finden sich alle Kunstformen angewendet, welche der klassischen
Poosio eigen sind, nur duss sie nicht mehr in demselben Masse an-
gewendet sind, wie in den schönsten Psalmen; anderes war aber
auch nicht zu erwarten, zumal in so spüter Zeit, wo das Judenvolk
Nängst nicht mehr Hebrlisch sprach. Dass nun der gefundene Text
Original sein muss, zeigt eben (susser der klassischen Sprache) seino
metrische Form, die ein spltoror Übersetzer zu einer Zeit, wo man
von; der. hebrüischen Mtrik nicht mehr wusste als Josephus Flavius
und Hi (), nie zufällig treffen konnte noch auch wirklich
trat, wie dio vorhandenen hebräischen Rückübersetzungen zeigen.
Auch habe ich bei meiner Preisarbeit gefunden, dass Prof. Bickells
Behauptung‘ betrefs der syrischen Übersetzung einzuschränken ist.
1 — In den von:Cowlay & Neubauer (Oxford 1897) herausgegebenen
und von mir täxtkritisch bearbeiteten 10 Kapiteln (Heels. 89, 12—
49, 12) ist “,.mulich die syrische Übersetzung sehr ungleichmissig;
bald hat sie sklavisch den griechischen Text übersetzt, 2. B. 48,
2—10 (vgl. Touzard in Revue Biblique 1898, 8. 50), bald stimmt
mnehr oder weniger mit dem gefundenen hebrlischen Texte über-
ein, sodass sich Übersetzungsfehler des Griechen nach ihr korrigieren +
lassen, bald — und dies sehr oft! — verklirzt sin die hebrlischen
Verse zu Halbversen, endlich weist sie grosse Lticken anf, z. B.
41, 18—190; 42, 1-8; 48, 11-38: 45, 9—14, von kleineren الى
Inssungen nicht zu reden. Dagegen erweist sich der griechische
Text trotz seiner Abweichungen und Fehler und gerade durch diese
als ein ausgezeichnetes Mittel, den Originaltext nach den schaähnften
Fragmenten wiederherzustellen. Obgleich ich nun meine darauf-
bezügliche Preisarbeit demnächst bei Mayer & Co. in Wien erscheinen
lasse, so drängt es mich doch, die Gelehrtenwelt durch folgende
Studie über das alphabetische Lied des Siraciden (51, 13—29) schon
jetzt auf meine Resultate aufmerksam zu machen.
‚Sehlöyl, Das Alphaber des Siraciden. 61
Was nun dieses Lied betrift, so ist es wirklich genau alphabe-
tisch, aber nicht genau so, wie Prof. Bickell vermutete. Denn
der zuverlässigere Text ist der griechische, wenn es sich um Er-
gäuzungen des gefündenen hebräischen Textes handelt. Dies zeigt
Sich schon beim 2. und 8. Verse (2, 3); daher ist auch der 1. Vers
nach G) herzustellen, nicht nach S. Das Nühore siehe unten in
den krit, Bemerkungen. Dort ist auch an den einzelnen Halb-
versen nachgewiesen, dass das Syrische wie dus Griechische, was
Eecls. 51, 18-29 anbelangt, ein hebrüisches Original voraussetzen.
Ganz merkwürdig ist, dass gerade das Syrische den hebräischen
Text, schon in ühnlicher Gestalt als Grundlage hatte, wie die ge-
fündenen Fragmente. Z, B. fehlt Vers 1 wie in H das Wort
ort, woshalb der Syror bis zum د Vers lauter Maskulinsuffixe
hat, die sich zuerst auf den „Namen Gottes", dann auf „Unterricht*
(julfana) bezichen lassen. Erst im p-Verse und den folgenden ist
das Fomininsuffix auf Far bezogen, das im p-Vers steht. Über
dus sonstige Verhältnis der Übersetzungen zum gefundenen hebrü-
ischen Texte sicho die krit, Bemerkungen. Das Lied ist ein Ch
lied, bestehend aus 2 Strophenpanren (18—15b und 15.0—1
28-205 und 260—29) und einer Wechselstrophe von 8 Versen.
Die Verse sind lauter Hexameter mit Mitteleisur (8 + 8 Hebungen).
Dio Kunstformen (Responsion in 185 und 150, in 17a und 26a,
in 216 und 2054, in 255 und 286, 265 und 29a) sind duch
den Druck hervorgehoben. Die Vorszuhlen sind den LXX ent-
‚nommen.
1) © bodentot die griochlsche Übersetzung, 8 dio syrlsche, نآ die atıl-
nisch, wie مله Hieronymus unverändort beibehalten hat. bar das Verhiltuls
von 6, 8, L wu كل siche meine demnächst orschelnende Schrift über Becls.
89, 12-40, 16; fornor inne Eocloast' enplübus 143;
Ryssol, ولك Sprüche Jesus, des Sohnes Sirachs (bel Kautzsch, Die Apoktyphen
und Pondepigraphen des A. Ta),
672 ‚Schlägt, Das Alphabet des Siraciden.
Bickells Rückübersetzung.
(Zeitschrift f. kath, Thool. 1888, 8. 9191,
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زو+ 8 نودم ددرد دوذ
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uno dom ربد 145 (A)
ass ذه nn nat 17 (848)
mn masb snaum 18 (848)
دمكم soo mau 19 )8 + 4
مودصم نوع 141 20 )8 + 8)
möR ديم دمو 20 6+ 2(
anna ap اذه 6 +
mb an m 21 8 + 4
Sao ob mn دصو 22 (8-42)
Drönon San nd 28 )6 + و
كوم mon زو+ 6 24 عد صم
زو +4 25 مقدم مد تدده
“ةق + 4) 26 Hin nimm مركم
زو + 6 ep صم
)8-43( 27 جد oda ددن biz
)844( 28 سدق "Bon Som
)843( 20 عستم Yona Ben
(ق + 6) 80 ددثد دده ob قم
‚Schlägt, Das Alphabet des Siraciden. 673
Hebräischer Text.
{bnbojna [mon] مكعم
[mans سمدم yp سد
tabs 135 men]
Hand ion aan
دقام na Adam
rm yon nbrab
دم مووود كد ادح
Mn a ken ميزه
mon دمكرده وس so
man عمد ande ولمدودم]
Map mass جر فده
Sana 15 ]83 «دروم]ء
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ممم مكحم كم 3
mode won ring
m ap m
as nad قاقد
many dos رمثم
‚Schlägt, Das Alphabet des Siraciden,
Deutsche Übersetzung.
فعضا 1. Strophe.
18 Ich war [noch] ein Tünglin, als Gebete] nach [Weisheit] begehrte.
14 [Ich flchte um sie vor dem Tempel und will sie suchen bis ans Ende der Tage]
15. [Sie reifte, wie Trauben reifen, und mein Herz hatte Freude an ihr)
1. Gegenstrophe.
156 Es wandelte mein Fuss in ihr sicher, ja, von Jugend auf lernte ich Weisheit.
16 Eifrig betete ich in meiner Jugend, und reichlich erwarb ich mir Wissen.
17 Und ihr Joch ward mir zum Rubme; Dank sei dafür meinen Lehrern!
Wechselstrophe.
18 Ich gedachte, sie wohl zu pflegen, und ich werde nicht zu Schanden, wenn es mir gelungen.
19 Es hängt meine Seele an ihr, und nie werde ich mein Angesicht von ihr abwenden.
20 Ich jagte ihr nach mein Herz und will es ihr zuwenden für und für.
196 Meine Hand that anf ihre Thore, und ich erfasste sie und schante ihre Geheimnisse,
20e [80] fand ich sie in ihrer Reinheit, 216 darum erwarb ich sio als guten Besitz.
20b Einsicht gewann ich durch sie von Anfang an, 204 darum will ich sie nimmer lassen.
21a Mein Inneres brennt wie ein Feuerofen 21% vor Begier, sie nach Lust zu schauen.
22 Zum Lohn gab mir Jahwe meine Lippen, und darob will ich mit meiner Zunge ihn preisen.
2. Strophe
23 Kohret um zu mir, Ungebildete, und verweilet in meinem Lehrhanse!
24 Wie lange verzichtet ihr auf dessen Vorrat, während eure Seele überans dürstet?
25 Meinen Mund thue ich anf und spreche: „Erwerbt euch Weisheit ohne Geld [zu bezahlen]!
26 Beuget unter ihr Joch euren Nacken, und eure Seele trage ihre Last!"
2 Gegenstrophe
260 „Nahe ist sie denen, die sie suchen, und wer sich [ihr] hingiebt, findet sie.
27. Sehet: Als ich jung war, bemühte ich mich um sie und fand sie.
28 Vernehmet meine Lehre, da ihr noch jung seid, und ihr werdet durch sie Gold und Silber erwerben.
29 Es freut sich meine Seele in meinem Alter, und auch ihr sollt ob meines Liedes nicht zu Schanden
werden.“
Sehlögl, Das Alphabet des Siraciden, 675
Bemerkungen.
V. 13a ergünze nach ريده welches im © fehlt, سد = Zi.
Dass gl إل mlenOfval مم = priusguam oberrarem (Vulg.) eine
Glosse sei, ergiebt sich aus dem Metrum und aus dem Vergleich
der alten Übersetzungen; im 8 fehlt es. — Dagegen ist 13b etwas
ausgefallen, wie denn zwei ganze Verse (a, ı) vermisst werden.
G hat: ممرجزؤة voplav mpopavüg dv يمومه wow. Yarı mag ur
sprünglich schon gestanden haben, da es auch ب 40, 7 dieselbe Be-
deutung hat und in den Psalmen allein 22 mal durch das syrische
Sax wiedergegeben ist. Aber وه verlangt in dieser Bedeutung den
‚Accusatiy, darum ergänze rmaorı, welches unbogreiflicherweise a
gefallen ist — vielleicht war dns Original beschldigt —, und
Snbonn = G. mgopauög, das in den LXX sonst nicht. vorkommt,
mag Glosse sein, wie das Motrum zeigt, — 14a beginnt mit mnups
Slovv wagt edeng; vgl. Bath. 4, 8; 9, 12; Dan. 1,8. Ergänze
day sub = dvavrl vaod, — 14b = 0: zul Hug doydrav äufn-
joo abnjv; val. Noh, 18,6; Dan. 12, 18. — 15a ist nach Js. 18, 5
zu engünzen, wo © hat: nal Bupuk Huvdjon Evdos :»لون
somit muss os an unsoror Stelle heissen: 16 dußous ds Önpanıfoions
srupuhiig oder vichtiger: diijvnser ونث dupanlfous« arapul) =
a9» Sons Mona oder ددم «دد mb. — 156 سد 0. — 6
ginnt mit 71597 und schliesst mit rınmasz (wörtlich: in ihrer Sichor-
heit) = 6 und $. Wahrscheinlich war ma, weil aus Versehen
ausgelassen, am Rande daneben geschrieben und geriet so durch
den nüchsten Abschreiber an den Anfang. — 15d hat H gleich 8
(15o am Ende) am Anfang: seat; das Motram املا os als Glosso
erkennen, nicht minder die Übersetzungen (G und L). mon ist
in L und durchs Pronomen ersetzt, 8 hat julfana (Lehre). Dass
es notwendig steht, zeigt das Motrum. — 16a hat H Ssonan; die
alphabetische Form des Liodes verlangt dio Perfektiorm nbbonm.
An diesem Stichos scheitert die Ansicht, 15 sei eine Rücküber-
setzung; denn der griechische Text, welcher doch im allgemeinen
der zuverlässigere ist, hat: عسل Allyov وله ذه mov [mul ddekdunv])
(mp) Ss uns ansör, was dem Motrum und dem Alphabet
ganz gut entsprüche. «al dekdunv ist von Ryssel richtig als
Zusatz eıkannt, aber es bedeutet nicht: „und ich erhielt sie [zu
eigen], sondern: „und ich nahm sie [mit dem Ohre] auf“; vgl.
Sobenkl, griech.-dtsch. Schulwörterbuch. Der Zusatz ist also Anrch
عمط seh. voranlusst. Übrigens vergleiche man 196 und Ecols.
38, 28. An letzterer Stelle hat 8: Zugdal sukala narken' tdch
„ad rom mente conceptam manum admovet* (Walton.), und
لسو opügng zum (lies upon od. لوثم وم rd .معنت ون
Vielleicht autete auch 51, 16a: ‚Area öhlyog عله yeipds مم sul
,«رسكقلم und wurde mit Rücksicht auf 190: ونم zelgde مم Zerd-
ممم mgds Üyog geändert. Also aus dem Griechischen kann der
676 Schlägt, Das Alphabet des Siraciden.
hebräische Stichos nicht zurückübersetzt sein; aber auch nicht aus
dem Syrischen, wie Prof. Bickell (Zeitschrift £. kath. Theologie 1882)
will, Er meint nämlich, dass in der syrischen Übersetzung !“م
had Glosse und Ina Schreibfehler für Adna sei; das Zeitwort sei
nicht gallith (= ich betete), sondern gelilh (= ich neigte) zu
lesen; ar sei = use = .وول Das sind aber ebensoriele
wilkbrliche Vermutungen als Wörter und wahrscheinlich gestützt.
auf 27b (Lagarde) der syr. Übers. Allein es ist von niemandem
die Rede, dem Jesus Sirach sein Ohr zuwandte; auch hat in dieser
ممصلاط das Wort jr stets das entsprechende Personalsuffix; es
müsste dnak heissen, nicht ddna (sat. emphat). Und dam hat
H gar keine Spur von Bickells Übersetzung, stimmt
aber merkwürdigerweise genau mit dom Texte, wie ihn die Pefita
haben: Ymysa معدم nbbonm
Jugend; 8: yallith grlütheh kad 2*0r.na = ich betete sein Gebet,
als ich klein (jung) war. Allerdings könnte der Stichos des Syrers
dem hebräischen Stichos zu Grunde liegen, dann müsste dieses Ab-
stammungsverhältnis auch bei allen andern Stichen gelten, und dus
ist bei weitem nicht der Fall. Merkwürdig ist nur, dass gerade
der Grieche die Phrase vom „Neigen des Ohres* hat, Allein dus
kann, wonn obige Vermutung nicht richtig ist, eine spitere Korrek-
tur لمج dem missvorstandenen 8 sein. — Statt nn» lies دست
(ie 150) wogen des Motrums, — 16% hat 8 julfana (Lehre) für
دم (Wissen) = maudele, 150 hat or Ausselbe Wort für mon
(Weihe) m موده — 17a Is 7 ودحو Zumchs (nam)
8 hat richtig mir = 53 (Joch) mit dem fulschen Suffix. — 17b
lies statt محمد (aramaisierende Orthographie): min. — 18a fehlt
dus mit 7 anlantende Wort; ergtnzo nit = aiev, wolches die
fehlende Hobung giebt. 206 mormoau aörhv nal dkfkon zd dyaddv
ist nur Übersetzung von: aa ...mär. Auch hier ist gerade
dus ausgelnssene rk; Zeuge dafür, تعد dns Hobrlische Origin
dus Syrische (sklavische) Übersetzung ist; aleräings ist merkwürdig,
duss der syrische Text mit dem aufgefundenen, korrumpierten “مط
brüischen Texte so übereinstimmt, dass er dieselben Fehler und
Lücken hat, wie dieser; allein dies ist hinlänglich erklärt äurche +
eine Redaktion der syrischen Version nach dem damals im Umlaufe
befindlichen hebräischen Original. Zur Zeit, in der die syrische
Übersetzung des علوم entstand, wurde dieses Buch gewiss von
vielen Juden noch als ein heiliges gelesen. — 18b ist nun wieder
‚ganz merkwürdig; 8 ist sklavische Übersetzung des H: Toms xbı
mazun 10: 10“م Ihpuk had Bkchiu, das Walten in der Londoner
Polyglotte übersetzt: عمد me retrastabo, quoties id potuero. Allein
was soll dies heissen: „Und ich ziehe mich nicht zurück, auch wenn
ich es kann*? Erstens können wir uns ja jeden Augenblick von
der Weisheit zurückziehen, und kostet uns dies leider sehr wenig
Mühe, denn das gerade Gegenteil ist der Fall: es kostet uns Mühe,
‚Schlägt, Das Alphabet des Siraeiden, 677
stets weise zu sein. Zweitens ist dieser Satz eine Tantologie mit
dem 2. Gliede des fülgenden Verses, wo richtig die vollständige
Phrase steht: Mama Terms sb Sp) = „und mein Angesicht will
ich nie von ihr abwonden“; 8 hat dies auch eingeschen und daram
sich hinausgeholfen, indem er einfach 195 auslüsst(), was umsomehr
ins Gewicht füllt, als er sonst mit H so auffallend übereinstimmt.
19 kann also nicht ans dem Syrischen ins Hobrlische zurück-
übersetzt sein, weil es ja 8 nicht hatı Aber auch aus dem
Griechischen ist der Stichos nicht zurückübersetzt, weil auch © ihn
nicht hat; ebenso hat ihn L nicht. Glosse kann or aber auch nicht
sein, weil sonst eben 8 Hebungen (also ein halber Hexameter) fehlen.
Nun erklürt sich das Ganze, wenn man 185 im Griechischen näher
betrachtet. Dort steht für das hebrlische Terms 51 merkwürdiger-
weise: al od زم aloyw0 = ودود 857; nun ist wohl (1) und
Schluss-Kaph (7) leicht zu verwechseln; man vergleiche nur die
Ruting’sche Tafel der somitischon Alphabete, wo د und 7 besonders
Ahnlich sind; noch leichter sind und rı zu verwechseln. Nun
ist die Suche klar: der griechische Übersetzer hatte noch einen
besseren hebriischen Toxt und las richtig "ers; iR > liess.
er aus, vielleicht weil er es nicht verstand; oder وه ist die Übor-
setzung dieser Worte erst in den griechischen Abschriften aus-
geilen. Dann, it, such 1Ob keine Tenologie mehr zu, 18% und
Iarum echt und beizubehalten. G hat 19b: za} dv monjau vönou
(Tischondorf: Auıo0) dopngußwodunv (Vulg.: ot in fasiendo cam con-
firmatus sum), was wohl fieie Übersetzung des hebräischen Stichos
ist; Aqod und vöuov (Rritzsche) sind nur Erweiterungen von wor,
welches Tischendorf (Nostle) als Varlante aufweist; sowie dmagßo-
adumv die richtige Lesart ist, mag hier statt wo zu leson sei
aderv (vgl. Ryssel). Dor Syrer hat ganz di
H, nur gebraucht or das Porfekt Aphel von Tor. Das griechische
Öraudgeodu 19a ist nur freie Übersetzung von pur; es heisst
„sich abmühen®. — 20a. Von hier an bis zum 1-Vars sind die
Stichen durcheinander geraten, lassen sich aber mittels des Alphn-
betos leicht ordnen. Auf m muss ن folgen. Wie Schechter und
„Taylor richtig vermuteten, ist "13 (treiben, jagen) zu restituieren,
und zwar für ردصم das leicht aus nm durch ein Versehen oder
Missverständnis entstehen konnte; 8 hat jehbeih, G عتمم mt
ist kriftiger. — 205 hat H: max 8b, "wozu Schechter und Taylor
Punkte setzen, als ob etwas fehlte; das Metrum aber zeigt, dass
nichts fehlt. Nur ist ذه in وج zu korrigieren und yes zu punk-
tieren; vgl. y 141,4. Zu uns ذدعم vgl. Js. 84,10. Im Griechi-
schen (Tischendorf-Nestle) fehlt dieser Stichos, dafür ist er in manchen
Handschriften, sowie in der lateinischen Übersetzung 206 hierher
gerückt; vgl. Fritzsohe-Grimm, Kurzgefasstes exeget. Häbch. zu den
Äpokryphen. 8 hat: wallalam talmin la ’etew (mit falschem
Mascnlinsufix) Ewigkeit will ich ihn nicht vergessen“. Da
678 Schlägt, Das Alphabet des Siraciden.
der griechische Übersetzer diesen Halbvers nicht hat, so kann der
Syrer ihn nur aus dem hebräischen Texte haben, in welchem er
bereits x) las; TUN 8 = „ich will sie nieht abweisen (oder ver-
stossen)* übersetzte er also frei. Vgl. y 78, 60: u jun wun
„und er verwarf das Zelt zu Silo*, wo 8 hat: معدم Imes-
kana سلاقة = „und er vorgass das Zelt von Silot. — 4
3 Tas yeügd Mov Übendraou mode ومنو mal ri äpvojwere abe
ärdvönse, richtig &revönou = 0004. 28. 55. 248, 253. 254. Co
(Fritzsche) ; or las also: mem np .جد Der Byrer las, wie der
gefundene hebrische Text lautet, nur hat er "u (Thor) im Sin-
gular. Für dyvorjneru schlagen Schechter und Taylor vor: dyvörnze,
was unvergleichlich besser passt und als Übersetzung von مد
„Mitte, Inneres“ gelten Und doch halte ich, da dyuöms =
Sta ist und dieses ohnehin im nächsten Verse steht (G: مقس
bs), dyvorjnru für vichtig. Meines Erschtens ist es nur vom
lateinischen Übersetzer unrichtig wiedergegeben. Dieser hat niim-
lich insipientia = „Vergehen, Unwissenheitssinde* (y 25, 7), und
ihm folgen alle Biklürer, auch Kautzsch, Zöokler, Fritzsche. Nun
ist. aber dyvorjwera = Ayvooduve = rd Knie لمم rk nglpı in
بد 50, 5 (hebr. 51, 8), also lies zıging oder mmnngg. Dies stimmt
auch mit der syrischen Übersetzung, welche freier ist: wentakleth
deh (mit fülschem Masculinsuffs) = „ot intellixi ."سمه Die vor-
hergehenden Worte des H yım ددم hat 8 genau so vor sich ge-
habt (wethchaddreth Ich = nceinctus sum ad vum = „ich muchte
mich an sie“), doch scheint richtiger gelosen zu worden: 1m a1.
Der griechische Übersetzer hat beide Worte ausgelassen. — 20:
dem &-Vors ein
Stichos vorgesetat oder eingefügt (Tischendorf), dem 1-Vors ein
Stichos angehlingt; diese beido müssen den >-Wors geben. Wahr-
scheinlich wurde dieser Vers von einem Abschreiber ausgelassen
und dann der eine Halbyers rechts, der andere links am Rande
bemerkt, worauf der nächste Kopist sie irrtümlich zu beiden ge-
‚nannten Versen einfügte und diese zu Tristichen machte. — Er-
günze am Anfang des Verses 77, welches den vormissten Buchstaben
des Aktostichons und die fehlende Hebung giebt. — 210 haban-
alle Versionen gleichlautend. — 20b lies statt mb: my (Pritzschet
er «irng). . © hat er abrdv; vielleicht las er ar (0 aus mbrinn).
Statt mnönns ist wohl morns = mon zu عسل Zu ab mip
vgl. Prov. 15,82. — 204 ist nach 8 zu ergänzen: mars د ذم
non dimittem illau; © und بآ haben das Passivum: „ich werde
nicht verlassen sein‘. — 21a = 8; lies statt many (HGL): mann
(&), das allein zu Sıanz passt; vgl. Osee 7, 7. Sans ist nicht
Glosse, wie das Metrum zeigt. Der griech. Übersetzer liess es aus,
weil er yayrın = Zragdy0n las, Bemerke den Fehler des 8 mellaj,
statt me‘aj, welcher wieder ein starkes Argument für die Origina-
‚Schlögt, Das Alphabet des Siraeiden, 679
Uitat des H ist. Dieser müsste جود oder gleichfalls xy haben,
wire das Sprische Original. — 21b ist mb der Rest von 5025
vgl. Levi, Neuhebr. u. chald. Wörterbuch. Die Übersetzer haben
das Wort ausgelassen. — 22a hat G: yAnoadv wor (a. ou) woddv
نامير (al. wor); 8: „Es gab der Herr meiner Zunge Lohn“. —
225 hat 6 weder „Zunge“ noch „Lippe“, sondern «ir (sc. رك كاج
8: „und mit meinen Lippen will ich ihn loben". — 28a hat
8 den alphabetischen Buchstaben bewahrt: دده dies ist aber y 14, 8
und 119,102 = mo. Somit wird auch in H statt دده gestanden
haben: np; das © wurde mit ه verwechselt und د mit z Rs ist
also nicht nötig, mit Schechter und Taylor ودذده an die Spitze
zu stellen (gegen © und 8), und metrisch wäre damit nichts ge-
wonnen, da »6x Mn nur eine Hebung giebt. — 285 hat 6 لقعم
olme نامير = 8. H hat richtig uam = meine Lehre oder
meine Lehren, wie aus dem folgenden erhellt. — 24a G: did
(mehrere Oodd. richtiger: م Dr) Üoregeice dv robrons; 8: „wie lange
entbehret ihr dieser Dinge?“ Beide setzen عوط voraus, was
auch ganz gut passt; nur ist dann 28b yon zu lesen, worauf
‚sich عذج bezieht. Doch scheint das doppelt geschriebene bın des
H ein sr. zu bergen. x ist ein lapsus auris. — 24b hat H ein
überflüssigos رمضم welches das Motrum stört, — 2da = 6 und
8. — 255 fehlt in 6 aoplav. — ج26 = G, 8; streiche د am An-
fang, da Alphabet und Metrum es ausschliessen. Hier las G richtig
جزم Omd fuybv (orglinze: eure = 8 und H). — 205
wörtlich: „und ihre Last* (vielleicht: „und ihren Gewinn;
Nouhobr. u. chald. Wörterbeh). G, 8, L: „ihre Zucht‘; sie scheinen
Som gelesen zu haben. — 260 0: dypüg dor eigeiv abe. 8 =
H. — 264 fehlt in 6 und L. S=H. — 27a bat © nm ووز
(= „ich war jung“; vgl. Cant. 8, 8; Gen. 9,24; 27,15; I Sam.
17,14) und nbe» 01: nm» = ich bin gestanden) miteinander
'verquiokt und daraus dAlyov Zwomlaoe gemacht; dann fehlte ihm
"zu ebgov dunvrß ein Objekt, und so ergänzte er als Gegensatz zu
nomäv: dvdrevow. Ilolldv kann ebenfalls als Gegensatz zu öllyov
ergänzt sein; doch lässt es sich auch anders erklären. In H steht
imlich vor dem w&-Vers رحدده welches schon der griechische Über-
setzer las und zum --Vers ziehen konnte. Doch siehe unten zu
v. 28. H zeigt den 4-Vers also: Anması nv 5ه ووز DaNya ann
aMmonsam 72 „Sehet es mit eigenen Augen: Als (nicht: dass) ich
jung war, bemühte ich mich um sie (lies: nr), und ich fand
sie“. rar „ich stand* (in ihr) ist unmögliche Lesart, da man
in der Weisheit nicht stehen kann, bevor man sie gefunden hat.
8 hat: يمك D’ainaikün metul das'Gr-u “emleth يلما weskachthah
saggi ع „Sehet es mit eigenen Augen: wenig gab ich mir Müho
Ba. La, 05
680 ‚Schlägt, Das Alphabet des Biraciden.
mit ihr, und ich fand sie reichlich®. Er las also: mr دع oder
übersetzte ungenen statt had zfür-na = „als ich jung war" (wie
7. 2 der syr. Übers): matul dazfüru = „dass es wenig ist,
ms“ u.s.w. Der Syror hat also das dudrauı des Ci. nicht,
Wäre nun H Rückübersetzung aus dem Grischischen, so müsste
der n-Vers lauten, wie Bickell hat:
جد asımaa [د) um سدم | نمكم ذه كد mm
Dem Metram nach wärs os möglich, da دددت«ده ohnehin nur Glosse
ist. Wäre H Rückübersetzung nus dem Syrischen, so müsste unser
Vers lauten:
an. دسددده د nam عدم | man) مدوم
Dem Motrum nach wäre der Vors auch in dieser Form möglich,
wenn die Glosse gestrichen wird. Nun lautet aber der Vers im
Hebrüischen ganz anders; von öAfyov und تددن iät keine Spur, ferner
hat H sro, das bei 6 und 8 fehlt, ja unmöglich ist; und dann
kommt dazu noch der Schreibfehler ınm3s statt nny! Das syrische
emleth und Aus griechische Zworiaca konnte nicht mit Annas wieder-
‚gegeben werden! Nun könnte man allerdings einwenden, der Schreib-
fehler nm» sei ja auch in der Abschrift der Rückübersetzung
möglich, Dies ist allerdings richtig, aber mit der Möglichkeit ist
‚noch nicht ie Wirklichkeit erwiesen. Und abgeschen davon, dass
ein einziger Vers nicht Ausschlag gebend ist, ist es auch mit der
Möglichkeit schwach bestellt. Denn os lässt sich 1. sehr leicht er-
klären, dass man jap falsch als Neutrum übersetzt (dAfyov!) und
am lbs od Tor Jap mit sap ala einen Bogrif nf
fhsst, wie امد neben einem anderen Verbum „wieder“ bedeutet,
dnss aber ein hebräischer Übersetzer ein dAyo» als Maskulinum
übersotzt and ein ددم" willkürlich einschaltet, ist ادص al unwahr«,
scheinlich. Die ganze hebrüische Übersetzung müsste dann wohl
ühnlich aussehen, wie otwa die erste Iateinischo Schularbeit. eines,
schwachen Primaners. 2. Gesotzt der Syrer oder der Grieche hätten
den Vers richtig und der hebrlische Text wäre verstümmelt oder
böte den Vers in unrichtiger Übersetzung: dann frage ich: Wie
stimmt denn der Vers mit dem Ganzen? Der Sänger hat im ganzen
Liede bisher nicht genug betonen können, wie er von Jugend auf
‚nur durch umablässiges Gebet und eifriges, müheyolles Streben sich
متك Weisheit erwerben konnte; or spricht. wiederholt von ihrem
‚Joche() und von ihrer Last, sagt im p-Vers, dass sie nur denen
nahe sei, die sie suchen, und nur von denen gefunden werde, die
sich ihr ganz hingeben: und unmittelbar darauf sollte ex sagen,
dass er sich wenag () abgemüht habe, um sie reichlich (1) zu finden ??
Da wird es doch viel richtiger geschlossen sein, wenn man den
Vers des H als echt anerkennt, zumal er allein dem Kontext ent-
spricht und auf den x-Vers zurückweist, dessen ınwim "22, das
‚Schlägt, Das Alphabet der Siraciden. 681
soviel ist wie ا jop, sowohl der griechische als auch der syrische
Übersetzer richtig wiedergegeben hat! Dazu kommt, dass im ®-Vers
von „Jugend*, im m-Vers von „Alter“ die Rede ist. Und somit
kämen wir endlich zum Schlusse. — 28a b lautet nach H:
a npn arm ددحم | ددهو nad دده مدق
G: nerdoysre meudelas dv هتامم ÜgıOuD Agyuglov nal شه yguabr ri-
60008 dv aörf. 8: „Andite dootrinam meam lioet exiguam, ot argentum
et aurum per me possidebitis* (Walton). Das Wort man des
hebräischen Verses ist jedenfalls eine Randglosse und als solche in
den Text selbst geraten. Schon das Alphabet und das Metrum
schliessen es aus. ma bedeutet im A. T. als Adj. „gewöhnt, ver-
traut“, als Subst, „Schüler, Belehrter“; neuhebräisch aber „Lehre*,
vgl. Levi, Neuhebr. u. chald. Wörterbch. Für ya} =" „meine
Lehre* hat G: maudelag = urpmh und Codd. 881: maudelev
mb. 8 = H. Der zweite Halbvers ist in dor syrischen Über-
genau die Wiodergabo des hebräischen Stichos der ge-
fundenen Handschrift. Sonderbar ist in der griechischen Über-
setzung der zweite Halbvers vom orsten beeinflusst, Der Grund
ist wohl, dus letzte Wort des ersten Vorsgliedes im Hobrüischen.
rrssa int wiederum ein Haupfanpument, gegen ie Annahme einer
hebräischen Rücküibersotzung at Griechischen oder Syrischen.
Der wahre Sachverhalt ist folgender: Der erste Stichos hatte schon.
dem griechisch د wie auch dem syrischen Übersetzer verderbt oder
in undeutlicher Schrift vorgelogen, mit: der Glosse حددة knapp am
Rande. Dies kann aber nur für dus undeutliche ımmssa Vor-
besserung (oder Vermutung) sein. Das weist darauf hin, dass auch
dns lotztore Ahnlich geendet hat; os mag also statt nın»> oder
ددم gestanden haben: mmy3, sei es dass n= aus *ده verderbt
oder o%»3 absichtlich von einem Schreiber mit ددجم vertauscht
«wurde, da beides „Jugendzeit* bedeutet. Der Grieche hat nun ent-
woder, wie Ryssel vermutet, "eo gelesen und prägnant durch
تتم dgiDuß übersotzt, oder er las, was weit wahrschein-
licher ist, der Randglosse gemäss 5134, dann erklärt sich, warum
=er das د vor ددع nicht übersetzte. Er betrachtete nlmlich جدده
als zu arm دمو gehörig, somit konnte er das Attribut vom Sub-
stantiv nicht trennen; wohdv ist dio Wiederaufnahme des Attributs
vor yguadv. Was ist es nun aber mit dem Syrer? Dieser hat
“مسق julfan kad #“ür = „vernehmet meine Lehre, obgleich sie
gering ist“. Da ist nun wieder das leidige ,ل“ welches der
Hebrier mit jup oder un hätte übersetzen müssen, wihrend er
ممق Griechische wohl durch = irgendwie übersetzt hätte, aber
keinesfalls so, dass جددع an der Stelle von ın1332 stünde. Da
ist wieder anzunehmen, dass der Syrer, welcher hier gewiss nicht
‚nach dem griechischen Texte übersetzt hat, das hebräische Wort
ünrichtig gelesen habe. Nun ist nichts näherliegender und klarer,
as
682 Schlögl, Das Alphabet des Siraciden,
als dass “Gr Übersetzung des verwandten sis: sei, wie ابو 68, 28
und 119, 141 (vgl. auch ل 115, 18: «“ür = jop}), dass also de
Syrer, der bei seiner Übersetzung ein hebräisches Exemplar des
Sirach vor sich gehabt haben muss, ayyıss 577105 las und es
Qurch den kollektiven Singular gab. "Also lautet. der hebriische
Vers höchstwahrscheinlich :
كدر ap ah مده | ددم Sub sam
د جد dv anf entspricht besser als + (H und 8). — 29a b lautet
bei 6: eüpgandeh] M wurd, ündv dv ععللة نوع abrod, لع wi alagun-
كرارق dv alvloeı abrod. Wic dus Wort مله hiehergekommen sei,
mag man begreifen, wenn man bedenkt, dass dasselbe Wort y 88, 12
Übersetzung von ww (Sonne!) ist Der Übersetzer Ins wohl
noyan, wie im zweiten Vorsgliede nr, dessen Sufix or objektiv
nahm. "Da or den ganzen Vers als Fortsetzung von v. 28 nahm,
las er ons statt so:. 8 hab: „Laetetur anima vestra de “تددم
tentin men, ot no pudent vos canticorum meoram* (Walton); er
bezog also auch den ganzen n-Vors auf seine Zuhörer, daher naf-
con, und las statt د«قددم" (H): vngnüg oder Snanög von م
„sich bokohren, Busse thun® (vgl. 1. Sam. 7,8; 1. Reg. 8,38;
Fer. 4, 1). Auch hier ist nicht schwor zu sagen, was Original sei
‘und was Übersotzung. Denn was die Busso hier auf einmal soll,
‚ist unerfindlich, nachdem von keinem Vergehen, von keiner Sünde
io Rede war, sondern nur vom richtigen Suchen wahrer Weisheit,
Der Syrer hat also falsch punktiert; das hebräische Wort ist nap-
Dass nach 3 mag unrichtige Lesung sein: \npnj} (neuhebr.) „das
Sitzen, der Sitz; der Gelchrtansitz in der Akademio oder der Königs-
sitz auf dem Throne; Akademie‘; vgl. Levi, Nouhebr. u. للم
Wörterbeh. Min Abschreiber mag zu dieser Schreibung durch v. 28
verleitet worden sein. Der Sänger will seine Zuhörer durch den
Hinweis auf die Freude seines Alters zum Studium und zur Pflege
der Weisheit ermuntern. 29% bedeutot sn „mein Lied*, „mein
Lehrgedicht*. Vom Lob Gottes ist gar keine Rede. — Dar hobr.
hat daun noch folgende Zeilen:
mpmen nr nina )8 + 4)" | سد دشر ده ماددده تدر
دكب mim ذمدذه | ممصكه مض eb
Von diesen beiden Verszeilen haben G und L nur noch den ersteren,
‚welchen Prof. Bickell als zweiten o-Vers vermutete (vgl. ب 25 u.
34): "Egpdtode zo doyov دقن mod ,مهس nah عمقل rbv وميم
قي dv sag wöro0 = Operamini opus vestrum ante tempus, et
dabit vobis mercedem vestram in tempore suo, $ hat beide Ve
ganz wie H. Beide sind nur ein feiorliches „Finis*. Übrigens
werde ich gelegentlich darauf noch zurtielkkommen.
683
Päsög.
von
Franz Praetorlus.
Olshausen hat, Lehrb, d. hebr. Sprache 8 48 a. 8, wahrschein-
lich gemacht, dass der senkrechte Strich zwischen zwei Worten
des hebrüäschen Bibeltextes bisweilen da steht, wo „kleine Teile
des Textes ... am Rande gestanden, oder auch ehemalige .. . Rand-
glossen in den Text eingerückt sind“. Vgl. F. Perles, Analekten.
zur Pextkritile des A. T. 8. 21£. Ich halte Olshausens Vormutung,
gt, für schr wahrscheinlich: Der senkrechte Strich ist manch“
mal als stehengobliebener Wegweiser zu einer ursprünglichen Rand-
glosse, oder zu einer um Rand ausgefüllten Toxtlücke anzuschn.
ir füllt dabei noch ein dus von der Kritik lüngst als Randglose
vordüchtigte ı جعوة Thren. 2,1. — Was v. Ortenberg hier noch
weiter angeknüpft hat, geht viel zu weit und ist m. W. allseitig
abgelehnt worden; s. Wickes in Stade's Zeitschr. VII, 149£., König.
in Zeitschr. f. kirchl. Wissonsch. X, 284.
Wenn wir von diesen (seltneren) Fällen absehen, so scheint
sich bei schürferem Zusehen zu ergeben, dass der Strich in vor-
mosoretischer Zeit ausserdem noch zwei anderen Zwecken gedient
hat, Wahrscheinlich hat dieser jetzt nur senkrechte Strich dem-
entsprechend früher auch nicht die einheitliche Richtung und Form
gehabt, die er heute zeigt, sondern war je nach seiner Anwendung
50 oder so gerichtet und gestaltet. Dass sich eine einheitliche
Gestalt des Zeichens heransbildete, war dadurch veranlasst, dass der
Sinn der einen Anwondung in masoretischer Zeit in Vergessenheit
geriot (man kann sagen: in Vergessenheit geraten musste) und mun
irrtümlich und künstlich von dem Sinne der anderen Anwendung
mitumfasst wurde,
Denn die eine Anwendung des senkrechten Striches ist dem
Bewusstsein der jüdischen Gelehrten lebendig geblieben. Sie Ing
such unmittelbor nahe: Ein ungewöhnlicher senkrechter Strich
zwischen zwei Wörtern kann kaum einen anderen Sinn haben, als
zu trennen. Darauf deutet der dem Zeichen gegebene Name Päsdy
di. tremnend. Es kann wohl kein Zweifel darüber obwalten, dass
Päseq von den vormasoretischen Schreibern nach Belieben und ohne
684 Practorius, Päsig.
faste Regel da gesetzt werden konnte, wo sie aus Gründen des
Sinnes oder der graphischen Deutlichkeit zwei Wörter von einander
trennen wollten. Freilich weiss ich nicht, ob diejenigen, die dem
Zeichen den Namen gaben, diese Trennung im Auge hatten: Die
Aocentuntoren wenigstens scheinen an eine andersartige Trennung
gedacht zu haben (wovon unten)
Auf die andere vormasoretische Anwendung des Striches hat
m. W. nur F. Perles gedeutet a. a. 0. 8. 80, indem er zu 2 Sam.
14, 19 bemerkt: „Vielleicht ist gar das Pesiq mach ı x ein ver-
kannter Abktirzungsstricht. Ich lasse ganz dahingestellt, ob diese
Bemerkung für die betr. Stelle zutreffend ist; Thatsache aber scheint
duss das heutige Pästg schr vielfach aus einem vormasoretischen
Abktirzungsstrich hervorgegangen ist?)
Wenn Püstq aus vormasoretischer Zeit; stammt, so müssen die
Accentuatoren (ein zutroffenderer Ausdruck würde sein „Neumatoren“)
das Zeichen natürlich bereits vorgefunden haben, als sie sich an-
schiekten, den hobrlischen Text mit Accenten (Neumen) zu vor-
schen. Offenbar hielten sie Pästg für ein altes rhetorisch-musika-
liches Zeichen. So erklärt sich die längst bemerkte Thatsache,
Auss die Accentuntoren das Wort, dem Päsg folgt, regelmässig?) mit
سمس konjunktiven Accent verschen: Ihnen war Päsöq ein alter
Hinweis darauf, dass ein konjunktivor Accent distinktiv, „trennend*
werden sollte. " Bio müssen sich demnach mit ihrer Acoentustion
ach den Püstgs gerichtet haben, die sio im Texte vorfanden 9).
Damit war aber Pissg in die Aoventuntion eingetreten und
ein infogrierender Bestandteil derselben geworden. In dar Folge
konnte nun Pästq, vorbunden mit einem unmittelbar vorhorgehonden
conj. Accent, der alten Gestaltung des Textes neu und frei
gefügt werden, wie jeder andere Accent. Das ist namentlich in
gewissen Kombinationen sehr ausgiebig geschehen; und in den drei
pootisch accentulerten Büchern in viel, viel höherem Grade als in
den andern. Das Bild von der ursprünglichen Setzung und damit
1) Von Maggef möchte ich das nicht behaupten (I
9) Nur in dem wit doppelter Accentualon versehenen Vers Ex. 20, 4,
Dont, 8,8 wi I Ascentunion dreimal einen dhtinktiven Accent vor
in Naben. — Die Poiersburger Prophten (codax Dabylonen) haben, soviel
ich uch, viermal oinen dlinktven Accent vor Plsöq, Aber in keiner der vier
Selen int das Pig vom überaslschen Texo bezeugt. Nänlich Jr. 0,8 ie
in dem Petersburger Propheten PAsöq auch hinter das zweite UT, Hingeraten;
Jos. 9,18 hinter JH23N]; des. 00, 19 hinter DNNSR, während es im tberlons.
Teste vor diesem Worte sicht; Jar. B1,87 hintar DIN, was lacht eine Art
Ditogeaphto Zfolge des st unmltlber vorhergehenden 1
3) Wiekes hat, aecontunion twenty-one, das hntrisch-kansalo Vorhltis
umgedreht, 8. 123 Anm. 5: Wa have here a proof at Pweg was dhe Zaies
يق Ch sun, for عاذ Presoneo dopends on the other (asenkul sus having, boon
Aned. 8: 135: Hero Paseq tk the place of Zarge, =” noir proof io np.
mind عاذ 6ه Inte Inrodaeten ee.
ie 8. 2000).
Praetorius, Päsg. 685
auch von der ursprünglichen Bedeutung des senkrechten Striches
ist hierdurch (und durch anderes) allerdings etwas verwischt worden,
hichtsdestoweniger aber doch kenntlich geblieben. Auch die Texmi-
mologie der Accontuntion trennt wonigstens noch im allgemeinen
das ursprüngliche, eigentliche Päseq von dem sekundären, — dem
Legarmeh. Mag immerhin unter den eigentlichen Päsögs manches
sekundäre mitlanfen und umgekehrt unter den Legarmähs uuch
manches ursprüngliche وقد" enthalten sein: Im Grossen und
Ganzen liegt die Verschiedenheit ihres Ursprunges klar zu Tage.
Haarscharfe Scheidung ist nicht mehr möglich. — Von den poetisch
üccentuierten Büchern ist im folgonden fast ganz abgeschen worden;
ich lasse somit auch die Deutung Grimme's, in dieser Zeitschr. 50, 557
‚auf sich beruhen.
Der tiefgehende Unterschied zwischen Pässy und Legarmh
ergiebt sich sofort, sobald wir die bekannten, sicheren Gebrauchs-
anwondungen des Päsöq ins Auge fasson und sie nun auch beim
Wir finden sie beim Legarmsh nicht wieder,
0 vereinzelt, dass die Verschiedenheit des ursprüng-
lichen Sinnes der senkrechten Linie hior und dort sogleich klar wird.
Des Sinnes wegen mögen zwei Wörter durch Päseg getrennt
worden sein in der bekannten, öfters vorkommenden Wortverbindung
SQ زجاججرد Gen. 18, 15; 1:Kön. 2,90; 85 ١ asia .فصل 12,55 88 ١ Sun)
1Kön. 11,22. Auch das hierzu gewöhnlich angeführte unklare
map nüp Gen. 18, 21 mag s0 geducht sein. Vgl. das unten 8. 687
über Trennung bei Gottesnamen Gesagte.
In weit grösserer Menge und daher auch mit grösserer Be-
stimmfheit heben sich diejenigen Fülle ab, in denen Päsßy der
graphischen Doutlichkeit wegen gesetzt worden ist. Ganz abgesehen
von so handgreiflichen Fällen wie Neh. 2, 18; 1 Ohr. 27, 12; Hi.
88, 1; 40, 6, wurde Pässq nach Belieben gosotzt, wenn das orstere
von zwei aufeinander folgenden Wörtern auf denselben Buchstaben
ausging, mit dem das zweite begann, oder wenn zwei unmittelbar
(bisweilen auch mittelbar, Neh. 8, 17; Num. 21, 1) aufeinander
„folgende Wörter ihren Buchstaben nach ganz oder fast ganz identisch
waren. Der Schreiber wollto durch Päsöq sich, den Leser und den
‚künftigen Abschreiber vor Irrtümern 'bewahren.' Möglich auch, dass
diese Striche orst von irgend einem Leser beigefügt worden sind.
Vermutlich entstanden sie in Handschriften, die etwas gedrängt ge-
schrieben waren. Beispiele anzuführen ist kaum nötig: Ai ١ Enz;
Deut. 8, 15; wyrUn ı قروم Deut. 7,26. Unter den von Wickes,
accent. twenty-one 8. 127 2: aufgezählten 416 Stellen mit (eigent-
liche) Pästq finde ich 86 der ersteren, 67 der zweiten Art; zu-
sammen also ein Viertel sämtlicher (eigentlicher) Pässgs.
Ein ganz anderes Bild erscheint aber, wenn wir die zahllosen
File des Legarmeh betrachten. Ich verstehe darunter zunlichst
686 Praetorius, Fäsig.
nur Munah mit Strich mittelbar vor “متام Von Beispielen, in
welchen zwei ihren Buchstaben nach ganz oder fast ganz identische
Wörter in Betracht kommen, kenne ich nur DARK 147 رد ا
Lov. 19, 34 und Ahnlich Lev. 20, 2; ferner wäh وند vi des. 1, 4.
Teh habe freilich nicht das ganze A. T. darauf hin durchgeschen;
aber wenn sich auch wirklich noch ein paar andere Beispiele finden
sollten, so würde Andurch nichts geindert. Und wenn unter diesen
Logarmöhs einige sind, deren Strich gleichen Auslaut und Anlaut-
trennt, so ist das völlig bedeutungslos; denn es wäre doch merk-
würdig, wenn in der übergrossen Fülle der Beispiele des Legarıneh
nicht auch solche enthalten sein sollten. Also يذه صرف وده ı يديك
Gen. 40,20; Spy ap ı amdr Ex. 17, 7; ضام og ١ مود
1:Kön. 18, 27; uhpyby برك ١ mm) 2 Kön. 6,32 u. a. beweisen
Dicht das Geringste
Hätte König diese Thatsache erkannt, so würde or m. a 0. >
8. 225 dio Sonderung von Püsöq und Legarmöh schwerlich „als
eine Trommung von gleichartigen Dingen, die eine Ergründung des
Wesens dor Erscheinung unmöglich macht* bezeichnet haben. Ich
‚glaube, wir haben hior wirklich zwei wesentlich verschiedene Dinge
vor uns: Der Strich des Legarmöh ist erst mit der Accentuation
ntstanden und so frei wio diese selbst; der Strich des Püsög da-
iin. von der, Asntatln ders vogefunden md haft un
stimmten Aussorlichen Eigentümlichkeiten des Toxtas.
Bin weiterer Beweis hierfür ist der Umstand, duss die Accen-
nation der Petersburger Propheten wohl den Strich dos eigentlichen
Püsq kennt, micht aber den des Logarmäh. Dem tiberiensischen ı ,
entspricht in dan Petersburger Propheten vielmehr ein besonderes
superlineares Zeichen, 2, s. Wickes:a. a. 0. 8. 148 Nr. 11. Und
in den vereinzelten Fällen, wo such die Patarsburger Propheten ı,
haben, dürfen wir dann vielleicht alte, eigentliche Päsegs annehmen.
80 in der That nö si ı vi Jos. 1, 4. — Es giebt auch eine ganz.
geringe Anzahl von Stellen (ich kenne Jes. 66, 20; Jer. 52, 8;
Zeph. 2,2), wo zu jenem süperlinearen * noch der Strich ı hinzu-
getreten ist; aber ich denke, hier wird die nachträgliche tiberien-»
sische Hand zu erkennen sein, die ja öfters ihre Spuren in der
Handschrift hinterlassen hat.
Nach dieser Erkenntnis versteht es sich von selbst, dass wir
auch die übrigen (also ungefähr drei Vierte) Fülle des Päszq
getrennt für sich behandeln müssen, nicht in Vermischung mit
Legarmeh,
Ich sondere von den Pästgs auch diejenigen Fülle ab, in denen
Munah mit Strich unmittelbar vor Rebio‘ steht. Diese Falle
des Legarmeh sind erheblich seltener als die anderen; Wickes kennt
& a 0. 8. 129 nur ungefähr 70 Stellen. Aber soweit sich durch
die Petersburger Propheten feststellen lässt, hat die babylonische
Frasiorius, Past, 687
Accentustion auch hier beständig +, statt des tiberiensischen ١ زر der
senkrechte Strich dürfte also auch hier sckundir sein. Nur Jr. 0, 34
(Ein 1 2583) steht auch in den Petersburger Propheten Mun
Der’ senkrechte Strich fehlt freilich, dürfte indes zu ergänzen sein:
Der Schreiber der Petersburger Handschrift hat öfters sichere Paszgs
ausgelassen. — Weiter finden sich unter diesen Legarmahs folgende,
bei denen der senkrechte Strich wohl ein altes Pässq sein könnte,
ohne dass indes eine Kontrolle möglich wire: 83 ı mer dos. 5, 1dr
Nam. 7 pass.; 25 1 Yastın 1 Kön. 19, 4; endlich
4; meh om Jud. 11, 40; 21, 19; ١ جوية
1Sam. 20,25; -äyınaS 2 Kön. 2, 12, جيم
In den beiden oben 8. 685 erörterten Füllen ist die „trennende'
Anwendung des Püstq ohne weiteres deutlich. Sobald man
فطلم aber weiter ausdehnen will, findet man bald, dass das chna
die allergrösste Willkür nicht möglich ist. So hat man namentlich
angenommen, dass das hinter den Gottesnamen ungeheuer hing
stehende Püsßq den Gottesnamen von einem folgenden Wort trennen
solle, das in Verbindung mit dem Gottesnumen unangemessen oder
lästerlich würe. Ich leugne gar nicht, dass hier und da ein alter
Schreiber in Absicht den tronnenden Strich gesetzt haben
könnte, und namentlich in den Psulmen scheint der Strich öfters auch.
vor den Gottesnamen gesetzt zu sein, lediglich um einen Anthropo-
morphismus abzuwehren. Ich verzichte aber gern duranf, solch
Beispiele zusammen zu suche Sie würden vollständig verschwinden
in der überge Menge surtiger Beispiele. Man sche die
Anstrengungen, die Büchler in dieser Hinsicht gemacht hat, Unter-
suchungen zur Entstehung und Entwickelung der hebräischen Acconto
(Wien 1891) 8. 176 und vergleiche dazu 8. 125 26 Wickes ist
daher genötigt, accent. ‚twenty-one 8. 122 und 126, sowohl für
diese Beispiele mit den Gottesnamen, wie für ein Menge anderer
unverstandener Fälle ein Paseq emphaticum zu konstruieren. „The
examples under this head are suf
,مم that we may vogard this emphatic use as the chief object of
‚he ordinary Paseg*. Aber der Name emphatioum erklärt nichts,
Der Umstand, dnss Päsöq gerade nach den Göttesnamen so
überaus hiufig steht, könnte vielleicht allein schon genügen, uns
die andere Herkunft des Zeichens erkennen zu lassen. Man hat
رت dass in vormasoretischer Zeit der Name mm
rekürzt geschrieben wurde (wie er ja auch später und ji noch
in Abkürzung geschrieben zu werden pflegt). Und das Abkürzungs-
zeichen wird damals bereits dasselbe ‚gewesen sein wie später, näm-
lich am Ende der Abkürzung ein schräger Strich obeı Wenn
ir nun finden öap-ng ırıyFr Gen. 18,17; Mıymy mir; Gen. 22, 145
Paz ı mm Gen. 26, 28; طوصادة ı عرد Jos. 1, 18; #تجة ı am
Jos. 14,10; بطرم طق Jud. 2,18; قوط ung 1 Kön. 19/7;
688 Practorius, Püstg.
nah, IK. 24,2; ابطوط ا عجوت Jen 28,6 uam m, so
sche ich hier in dem Päsq den Nachfolger des nicht mehr ver-
standenen Abkürzungsstriches. Denn nachdem die Abkürzung
vollständig ausgeschrieben worden war, konnte der beibehaltene
Abkürzungsstrich auf die Dauer nicht mehr verständlich bleiben.
Und wenn man nun die Frage aufwirft, weshalb denn, trotz der
Auflösung der Abkürzung, dor Abkürzungsstrich dennoch beibehalten
worden ist, so muss man sich zunüchst daran erinnern, dass auch
der als Wegweiser zu einer Randglosse oder zu einer am Rand aus-
gefüllten Vextlücke dienende Strich dann stehen geblieben ist, nach-
dem diese Randworte in den Text eingerückt worden waren (s. 8. 688).
Beide Erscheinungen werden den gleichen Grund haben; und ich
panbe such ihn erkennen zu können. Wir wissen, dass „unsere
ebräischen Handschriften des A. T. auf ein einziges Exemplar
zurückgehen, dem sie sogar die Korrektur seiner Schreibfehler als
Korrektur treu nachgeahmt, und dessen zutüllige Unvollkommen-
heiten sie herübergenommen haben“. Vgl. Lagarde, Mitteilungen I,
8. 198: Dieser sklavisch konservative Zug wird nicht plötzlich
entstanden sein, sondern sich allmählich angebahnt haben. Ich sche
in den beiden, eben in Parallele zu einander gestellten Erscheinungen
Vorstufe zu ihm: Man wagte es zwar noch Abkürzungen auf-
zulösen und Randworte in den Toxt einzusotzen; nicht mehr aber
wagte man es, die einmal dastehenden Abkürzungsstriche und Weg-
woisor fortzulassen. — Freilich wird anzunehmen sein, dass man
sich in späterer Zeit doch kleine Änderungen erlaubt hat. Sollten
am Versende nicht auch Abkürzungen vorgekommen sein? Wann
sich nun am Versende niemals ein Päsöq findet, so erklirt sich
dies eben aus der späteren einseitigen Auffussung” des Striches eben
als pästg „trennend*. Am Versende erschien ein solcher Strich als
widersinnig und wurde daher fortgelnssen. Und so ist auch sonst wohl
‚noch mancher unbequeme Strich von den Acoentuatoren getilgt worden.
Ebenso ist es mit dem Gottesnamen .ذه Wir finden
Sing oh Gon. 1, 55 Hayes ١ are Gen. 1, 10; Angers ١ ofen,
Gen. 1,27; Örgerög sorge Gen. 8, 14; wnangz ١ or Gen. 0,8;
Ya ‘x Gen. 46,2 u. a. m. m. Ich nehme auch hier an,
dus man ax in vormasoretischer Zeit abgekürzt zu schreiben
pflegte. Und zwar möchte ich aus dem unverhaltnismässig häufigen
Vorkommen des Pästq nach ww folgern, dass die Abkürzung
dieses Wortes häufiger eintrat und vielleicht auch stärker war, als
diejenige Abkürzung, welcher die auf 5 ausgehenden Worte im
allgemeinen unterworfen waren.
Boreits Grätz glaubte nämlich im 81. Jahrgang der von ihm
und Frankl herausgegebenen Monatsschrift 8. 3924 eine besondere,
bisher noch nicht beobachtete Kategorie des Päseq ‚herausgefunden
zu haben; dass nämlich Päsey öfters zwischen zwei Wörter gesetzt
Praetorius, بوم 689
sei, deren ersteres auf o endet, wihrend das andere mit x oder د
anfängt. Und aus Perles a a. 0. 8. 14 Anm. 2 sche ich, dass
Grätz an anderer, mir nicht zugänglicher Stelle auf die Abkürzung
der Pluralendung ده hingewiesen hat. Schon bevor ich auf jene
Beobachtung Grätz’s gestossen, hatte ich für mich festgestellt, dass
Pässq in der That auffallend häufig nach Worten vorkommt, die
auf © ausgehen. Mit welchem Konsonanten das folgende Wort
beginnt, ist Anbei aber gleichgilig; und dio Richtung, mach welcher
Grätz zur Erklürung der Erscheinung hinblickt, ist auch falsch.
Vielmehr ergiebt sich die Erklärung aus der (von Merx, Hiob
LAXIX bestätigten) Beobachtung Lagurde's, Anm. grisch. Übers. der
Proverbien 8. 4, dass in dem Exemplare des hebrlischen Textes, aus
dem die Sept. übersetzten, „die drei Buchstaben m o m am
Ende eines Wortes nicht selbst geschrieben, sondern durch einen
Strich am oberen Ende des ihnen vorhergehenden Konsonanten aus-
gedrückt wurden“. Vgl. Perles a.a. 0, 8. 18£. Das Päseq dürfte
sich also auch nach den Wörtern auf o leicht als Nachfolger des
Abkürzungsstriches erklären.
Ich führe von den Aussorst zahlreichen Beispielen nur folgende
an: 1) Suffixe وجوه ١ وجحجه Gen. 14, 15; Jay ١ amby Gen. 87, 22;
Sn ١ #ذحوه Gon. 42, 22; mpnb ١ Dann Jon. 19, 11 و25 ١ Opa
6, 19; روذ جره ı ohnbp Eat, 9, 27; 2) Flexionsendung: ١ onsyr
عمل 44, 25; 3) Plurlendung: una ١ 2718 Gen. 42, 18;
(orhwhp 1 .سم 14, 86; arögdp ١ ung} 2 Sam. 20, 8; ١ موده
eig 1.Kön. 7,285 Hmgb | جرؤاه dor. 12, 5 4) Radikalos m:
Snerrög ı np} Bi 17,0; öfters أو om (gl. Parlos am 0. 8. 24)
بدو ١ ذه Jos. 22, 81; app ١ Die 1 Sam. 24, 11; وكوك 3
1 Kan. 19, 39: مقط ı عه Jun. 40, 28: د EIS 10) 1Chr. 1, 24;
واد 1 083} Dan. 11,17. Endlich sind hier noch einige Eigennamen.
zu nennen. Bei solchen, namentlich bei bekannteren, sind Ab-
kürzungen überhaupt wohl ganz besonders häufig gewesen; vgl.
Perles a. u. 0. 8. 8 und 8. 22M., auch Klostermann in Studien
And Kritiken 1878, 8. 742 a E. Ich kenne: "pin ı #«ججيزة Gen.
21, 14; Hd ı ort Jad. 11,17; واد ١ سقكة 1 يججيرة 12, 89; ١ #إدجة
3053 1Chr. 8, 98; 9, 44.
Wir finden nun weiter, dass in Übereinstimmung mit den Be-
obachtungen Logarde's, Pästg auch häufig hinter Wörtern” steht,
dio auf 7 und m ausgehen. Ich führe zunlchst die Rigennamen
auf 7ı mit folgendem Pässq an: Sinz ı ah Gen. 18, 15; ı many
جور Neh. 8, 7; كبودة ١ spp Neh. 18, 15: فعرثد ١ m
2Chr. 12, 7. Ausserdem kann ich noch nennen: 85د many
2 Kon. 18, 14; SAymy3 ı plan 2:Chr. 39, 14; أو ı
000 Prasorius, Pasig
1 Sam. 18, 10 und ebenso way ı ggg ووفك ;9,2 عمل ı mn
a. 47,9; od ١ «رجيث 1 Chr. 28, 1; mad ١ re 2 Sam. 8,21. —
Von Würtern auf m zunächst die Eigennamen ١ iz} 1Kön. 21, 2;
umgn Er. 47,16. Mehrere Plurale auf öt: ı niıys 1Kön. 7,29;
union Bu. 26,16; ımmyging Neh. 12, 44; ı mins Neh. 18, 15;
bier möchte ich anschliessen ı na} 1 Sam. 25, 31. Flexionsendungen:
umyay 2 Kön. 4,18; ı ppm 2 Kön. 19, 28; Jes. 97,24. Radikul:
ووم Deut. 27,9; ırmz Dan. 4,20. Ob Pästg in dem zehn-
waligen ١ ربجم Est. 9, 7-9 aus einem Abkürzungsstrich entstanden,
ist mir allerdings recht: fraglich. Auch Sm ı ma? 1 Sam. 9, 16;
20,12; 2Kön. 7, 1 könnte wohl wie xb ı "ars aufgefasst werden,
um einen Sim Sp na? zu verhindern.
Aber wir können die einstige Funktion des Pässq als Ab-
kürzungsstrich in manchen Füllen noch weit deutlicher erkennen,
als beim auslautenden m und .م Es wird nicht lediglich Zufall
ein, nen sich Püsg 20 sußflond hand Andet bi ı «واديوة dos.
19, 51; 24,82; 1Kön. 22,8; Jer. 4,1 (Hos. 9,1); Zoph. 8, 15
(1 Chr. 17, 22; 27,1); 2Chr. 18, 7 (85, 18); ferner bei ı وذ Jon.
84,150, 14.29; 51,2 (87); dosgleichen ı bayay Hag.1, 12; 2,4.
وز wird weiter nicht Zufall sein, dass Päseq sich auffsllend. haufig
det, bei ı .كم كص 5, 12; 28, 20; Num. 6,20; Jos. 19, 51:
18am. 14, 8; Noh. 8, 9; noch dass Rx. 28, 17; 84, 28 mımı 1699
staht, Fbonsowenig wird das fünfmalige ı iaxb 1 Kön. 18, 4; 21, 2:
A Kon. 18, 14; Br. 85, 12; 2Chr. 85, 21 bedoutungslos sein, noch
dns dreimalige ınay 2 Kön. 18, 14; 19, 4; Jos. 37, 4.
dass sich Pästq in grosser Häufig- ,ف لقح ist weiter و
keit nach allerlei Pronominalsuffixen der Nomina und Präpositionen
ausgehenden (sicho 8. 089): 1. Pers. د findet, nicht nur bei den auf
van Ex. 84, 8; 1278 Ei. 86, 5; ımag 1 Sam. 28,25; ٠ mo
Dan. 9, 18; 19733 Jos. 05, 13: بيذ 1 ;15 Thren.1,
in ; Dan. 9, 19 bis; des. 11, 11. 2. Pers. 173
Eu 21, 8; ı7m02 Jos. 2, 19; جه 1.Kön. 20, 25; 2Chr. 20, 8; ı
iyföy Deut. 25, 19; ١ y 2 Sam. 14, 82; ١ yayık 1Chr. 21, 12.
,21,8 ط0 1 #2 Pers. ı ink Dont. 9,21; ı int 1:Kön. 7,24; ı .8
Thren, 2, 1) 1 5 Nam. 17, 21; ١ 9995 Jen. 21, 7: 175 جيمة )
ibid. ودج 1 :7 ,16 Nam. جص Kon. 25,17; 1Chr. 12, 21; ١ 2
Ich kann aus diesem Befunde, dass Pästu sich in Menge hinter
Pronominalsuffixen und in Menge hinter bestimmten, häufig vor-
kommenden Eigennamen und sonstigen Wörtern auf I, n, r findet;
pur den Schluss ziehen, duss es in vormasoretischer Zeit allgemein
beliebt war, diese Suffite und Wörter abgekürzt zu schreiben. Und
eine Bestätigung dieses Schlusses sehe ich in dem Umstande, dass
Praetorius, Päsig. 691
auch sonst noch eine ganze Reihe von Wörtern auf 1, »ره mit
Päsöq vorkommt, wenn such jedes nur ein oder zweimal: Es
war überhaupt nicht ungewöhnlich, Wörter dieses Ausganges ab-
zuktirzen. Ich kenne folgende hierher gehörige Pästgs: Eigen-
namen auf 1: ) bang 1Sam. 26, 86; ı önyp Ruth 4, 11; ı 58507
1 سا0 15, 18; sonst liegt noch vor ı ووذ Ex.20, 4; Deut. 5,8;
Warp Nam. 35, 16; ١ Duazı Jos. 15,7; ı bin Jos. 19, 51; 1 359
1 Köu, 7, 955 ı bg» 1Chr. 29, 15. Figennamen auf n: ı 128
Nam. 92, 29; ı 99733 Jud. 20, 25; Bra 10, 9; 177 Jud. 18, 25
mat 1 .سم 14, AB; ıjbnm Ba. 48,1; 1 yiom Ton 16, 585 12
Jos. 19, 7; ausserdem ı Jay Jer. 11, 5 (rgl. Perles a. a. 0. 8. 7)
(ron Gen. 48, 11; ı pvımsg der. 21,7; ı aa Bern 6,9; ا ا
Jes. 4, 5; 1 دجن Jos. 10, 14. Tigennamen auf ”: ı vier Jos. 15, 25;
Neh. 11, 98; ١ maps Lev. 10, 6.12; ausserdem ı mat 2 Kön. 12, 22;
pay ١ yet 1 Kön. 1,86; 1 وود 2 Kön. 10, 6; Jer. 99, 44; ı ركد
Nam. 3, 2 (1Chr. 2, 25); ı yıby Deut. 22, 6; ١ wid 1Sam. 12, 8;
جود 1:Kön. 12, 165 ١ ar Jos. 5, 19; ١ Siem فود 1 :18 ,1 خسن
كسمه 1, 14; Imwprp Dan. 5, 12.
Hiermit aber ist der Gebrauch des Päsöq als Nachfolger des
Abkürzungsstriches erschöpft, wenigstens der allgemein tiblich go-
'wosene Gebrauch. Es ist aber eigentlich solbstverstündlich, dass es
im persönlichen Belieben der Schreiber stand, bei besonderer Vor-
anlassung, etwa bei Raummangel, auch über diesen allgemein
üblichen (Gebrauch hinaus Abkürzungen vorzunehmen, wonn ihnen
&io Trgänzung des Wortes unzweifelhaft schien. Ein recht deut-
liches Beiiel hierfür ist ١ Ua Mat. 10, 1, wo ein Sohreiber
offenbar den bokannten Königsnamen abgekürzt “ur geschrieben
hatte. Ein folgender Abschreiber wollte die Abkürzung auflösen,
schrieb aber vorschontlich mur ı num, was, erst vom np in
uni vervollständigt worden ist. Sonst findet sich Päsöq hiäter
© nur noch in ı aap73 Dan. 9, 2 und ١ ووه Ex. 85, 85.
Der Unterschied zwischen einer nur gelegentlichen und einer
ällgemein üblichen Abkürzung zeigt sich deutlich, wonn wir ı Jon
mit ı ji vergleichen, 79 kommt im AT. ungehr tausend Mal
5 ungeführ vierkundert Mal; gleichwohl haben wir nur
zweimal ı يذه 1 Kön. 12, 16; 2Chr. 10,16. Es war eben nicht
üblich, Wörter auf % abzukürzen. Nur das gleichfalls häufige Wort
يي hat auch zweimal Pastq nach sich, 2 Saz. 24, 16; 1.Chr 21, 15.
Sonst nur noch ı 73 1 Sam. 8, 9.
Es war auch nicht, besonders üblich, Wörter auf x abzuktirzen.
Daher nar einmal ı صيد» 1.Kön. 1, 45, so oft dieses Wort auch
vorkommen mag. Sonst nur noch der Namen ı wım» 2 Kön. 10, 5;
مدر Jos. 3, 7; ı زوع Num. 9, 10; ı ayau; Dan. 5,28 und ı sb°og
092 Praetorius, 71م
Zach. 11, 12. Letzteres interessant im Hinblick auf die von Perles
aa 0.8. 14 mitgetsilte Vermutung Reifmanns zu 2 Kön. 6, 27.
Einmal erscheint das bekannte Kultuswort ı Tag mit
Päseq, Num. 8, 38. Sonst. vom Wörtern auf d nur noch ١ ms
Num. 11,26. Aber bei diesem kommt seine, besonders zur Ab:
kürzung” einladendo Eigenschaft als Zahlwort in Betracht. — Das
ist auch bei ١ يروو Aa. 48, 21 zu beachten, da sonst von Wörtern
auf p wur noch ı زوه Ex. 80, 34 mit Pästq vorkommt.
‘Von Wörtern auf 1 erscheint nur ı عدم 2 Chr. 12, 6, welche
unmittelbar vor rim stehende Abkürzung in. diesem Zusummen-
hange nicht missverständlich gewesen sein wird,
* Auf y ur die beiden Eigennamen ı 138 1 Sam. 26, 7 und
ı sog Noh. 8, 7, deren Ausgang überdies noch dem Pronominal-
تقد gleicht,
‚Auf b nur اجدي- ١ aytap 1 Sam. 14, 47, wenn hir nicht viel-
mchr die Fülle د عوة und د zur Sotzung eines trennenden Strich
eingelnden hat. Ausserdem mur ı as Jar. 7, 9.
Auf و nur ı 213% 8. 89, 11 und ı ah des. 22, 18.
Auf A nur 1715 Ba. 8, 8 und ı gb} Jer. 88, 15.
Auf م nur ١ up] der. 49, 24.
Auf م nur ı op0 Ba. 7, 11. —
Es ist ja wahrscheinlich, dass einzelne der Püstgs, die oben
als alte Abkürzungsstriche erklärt worden, in Wirklichkeit eine der
anderen Funktionen gehabt haben werden.
80 ist ja bereits von Anderen bemerkt worden, dass وما
sich fters an Stellen findet, wo Aneinanderreihungen mehrerer
gleichgvordneter Wörter vorliegen (in a fow casos of spocifiention,
where attention is to be dran to details. Wickes, accent, twanty-
Gerade bei. solchen Aneinanderreihungen, bei der
„speciication® und den „äotails* Ing es besonders nah, irgend ein
sinnverwandtes Wort nach Gutäünken auszulassen oder zuzufügen —
auch am Rande. So wäre os z. B. schr wohl möglich ١ np}
Br. 30,34 und 1 Bi. 20,05 مله Randzusiiae afınfsen, u
später in den Text selbst eingertickt worden. Durch die Au
scheidung dieser beiden Wörter würden die als Abkürzung ohnehin
sehr seltenen ١ “و und ı “ك sich noch weiter reducieren. 8
In einigen weiteren der aufgezählten Fälle mag Pästı in
Wirklichkeit der Trennung wegen gesetzt sein. Ich halte das für
möglich namentlich bei ı ووه Ka. 47, 16; ı ناز Jos. 15, 55; 1}
Jos. 19, 7; ı sie Neh. 11, 887 Jos. 15, 25; wo überall man
leicht die Auffassung als Status constr. verhindern wollte.
Ich gebe auch ohne weiteres zu, dass es einige Male so scheint,
als sei Päseq nur deshalb hinter ein’Wort gesetzt worden, weil es
in einer Parallelstelle bereits hinter demselben Worte stand.
Annas Ss ben entworfene DA von Pastg als Nachfolger des
kürzungsstriches würde durch alle diese kleinen Einschränkung,
kaum erheblich geändert werden. u
693
Bemerkungen.
(an لدم Da. 91,8. 1000)
Von
W. Bacher.
Herr Prof. Nöldeke hatte die ‚Freundlichkeit, mir einige
Beiträge zum richtigen Verständnis der von mir veröffentlichten
Dichtung Jüsuf Jehüdis zugehen zu lassen. Mit seiner Erlaubnis
will ich dieselben als Berichtigung meiner Erklkrung der betreffen-
den Stellen hier mitteilen.
Zu Strophe XI, Z. 2 (8. 408). Der von Handschrift A ge-
botene Text ist richtig und er muss so transskribiert worden
“ممع zu كي in dor 8. Zeile ist .10 كم نذا بى واسطم .. .
skribieren. Die Übersetzung der beiden Zeilen )8, 414) muss jetzt
مع lauten: „Plötzlich kam ein Ruf unmittelbar vom Alllebonden,
Allerbarmer. Wie hätte das Auge Kraft, den Glanz seines Antlitzes
von der Ferne zu schen !*
Zu Strophe XIT, 2. 1. shıp (Var. sp) ist Ad, Gipfel,
Der Vors ist demnach zu übersetzen: „Nachtigall mit dem schönen
Sange, auf dem Gipfel des Sinai Nistende!*
Zu Strophe XX, 2. 8. Statt san L جدود di. كلت
N ist zu streichen. Der Sinn bleibt derselbe; رَخُلّت تمرك
„wanderte fort“. — Für Z. 1 derselben Strophe schlägt Nöldeke
folgende Übersetzung ve jeit Moses von der Mutter ins Dasein
gekommen .“جمدم Für تا im Sinne von „seit“ hat N. folgende
Stollen des Schähnämeh (ed. Vullers) notiert: 1, 11,105; 1, 200 005
1, 289, 97,92; 1, 946,140; 2, 542, 062; 2, 005, 2028.
Herr Prof. Nestle in Maulbronn weist zu $. 395 auf den
Namen مددتع hin, dessen Alternieren mit ددر auch in dem Orts
‚namen Kapornaum (vi دمت bezeugt; ist, den die Ansphora Pilati
(wrabisch 'ediert von M. D. Gibson, Studia Sinaitica V, 1896) als
694 ‚Bacher, Bemerkungen.
3 AS transskribiert. Es wäre also, im Namen dor Mutter der
sieben Brüder, تمصع na aus uıman ma korrumpiert. Diese Ver-
mutung Nestles findet ihre Bestätigung in der Thatsache, auf welche
mich Herr Dr. Poznanski in Warschau aufmerksam machte, dass
&ie Handschrift des Midrasch Tcha rabbathi, welche Buber zu
seiner Ausgabe desselben (Wilna 1899) benutzt hat, minan na uvm
liest (8. 84), und dass auch im Jalkut Simeoni zu Deut. 26, 8
(& 988), sowie in der Pesikta rabbathi, Kap. 48 (p. 180,
Friedmann) aan دم or steht. Pozmaiski meint, bins beim
‚jüdisch-porsischen Autor sei aus uynen so entstanden, dass infolge
des vorhergehenden د (in (دم das m wogfiel. Jodenfälls lässt sich,
annehmen, dass Tanchüm der ursprüngliche Name ist, mit dem der
aus demselben Verbum stammende Name vr in der Überlieferung
alternierte. 80 wurde Nachtm aus Gimzö, einer der Lehrer Akibas,
‚auch Nechemja genannt (s. Die Agada der Tannaiten, I, 64, Anm. 1)%).
Schwerer ist zu verstehen, wie die Schreibung Dann» entstanden
ist. Ich meine, das Jomand die Schreibung ars durch ein darüber
geschriebenes m zu ana korrigiert hatte und dieses m dann durch
einen Abschreiber, statt an den Anfang, in die Mitte des Wortes
gesetzt wurde, weil auch so eino bekannte und geläufige Wortform
(einn, der Bücker) entstand.
Zu Stropho XVIIL, V. 1 des Moses-Liedos (sche 8. 411) bo-
merke ich noch, dass die Zwölfzahl der durch Mosos aus dem Felsen
;enen Quellen dem Koran entnommen ist, In der 2. Sure
(ich eitiere Ullmanns Übersetzung, 8. 6): „Als Moses um
Wasser fr sein Volk flehte, da sagten wir: Schlage mit deinem
Stabe auf den Folsen, und es sprudelten zwölf Quellen hervor, auf
dass Alle ihre Quelle erkannten“,
Zu 8. 418. Binen ähnlichen Charakter, wie die Elins-Lieder
hat die „Hymne der Juden in Turkestan“, welche im Jahre 1844
der bekannte Missionkr Josoph Wolff —— wie er selbst erzählt
— zusummen mit den ihn besuchenden Juden von Buchsrü gesungen
hat. (8. Dr. Wolffs Sendung nach Bokhara, übersetzt von 88. Amthor;
Leipzig 1846, II. Band, 8. 71). Die Hymne lautet nach Wolfis
Übersetzung:
„Der König, unser Mossias wird kommen,
Der Müchtige der Mächtigen ist er.
Der König, der König, der König, unsor Messias wird kommen,
Der Gesegnete der Gesegneten ist به
Der König, der König unser Messias,
Der Grosse der Grössen ist en.“
3) Aus Mcher Zu wel ie Namen TON und WED für done
‚selben König. . ” v Fe
Bacher, Bemerkungen. 695
Ins Hebräische zurückübersetzt lauten diese Zeilen so:
a am yon
m ددم bir
man Jarmam Joa brarı حمطت
an oma na
جمد ba bar
ar دز تحدم
Die Hymne ist also alphabetisch, und das von Wolf mit-
geteilte Stück bietet mur ihren Anfang, die den ersten drei Buch“
staben entsprechenden Verse dar.
Ba. LM. “
696
Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras”) .
Von
W. Cnland,
Zum Kausikasütra. ,كلك
1. Zu 18,2. Statt varahavihitad ist ohne Zweifel varaha-
vihatad zu bessom. Bekanntlich wird die von einem Eher
aufgowillte مقع unter den parthivah sambharah beim Agnyadhänn
aufgezählt, vgl. x. B. Ap. dis. V,1, 7 6. £.
3. Um 16, 18. Sit, de von Bioomfeld, aufgenommenen
تميق channam ist zu losen: tyfiyayächannam, d. ط treiyay
(6. زمر Achannam (sc. lohitam vasah, vgl. 18,16: achaye)
won ati) N 1
. Zu 89, 9 wird als Vorschrift beim Ausgraben eines gewissen
Zunberkrauts die Beschränkung gemacht: astamite chattrena can-
tardhäya, d. بط „uch Sonnenuntergang und nachdem er einen
Sonmensohirm ‚dazwischen gestellt hat“. Das ist unbegreiflich.
Richtig echnlut mir die von Bü und Bi überlieferte Losurt?):
chattrena väntardhäya. Das Ausgraben soll also stattfinden ent-
weder nach Sonnenuntergang oder (am Tage) nachdem man
Sonnenschirm zwischen Pflanze und Sonne gestellt hat. Zur
Konstruktion vgl. das bekannte: antar mytyum dadhatanı parvatena.
4. Zu 34, 10. Es handelt sich um ein Mittel, wodurch man
erfshren kann, aus welcher Richtung die Jungfrau einen Freier
erwarten darf; dazu wirft der Brahman ein neues Kleid über einen
Stier und man heist es femer: udardayat! yam disam: dus
kann nichts anderes bedeuten als: ‚aus der Richtung wird der
Freier kommen, in welcher or den Stier jagt“. Es leuchtet ein,
duss dies Unsinn ist und dass die handschriftlich überaus gut
beglaubigte Lesut: udardati wire aufzunehmen gewesen: der
iersmann wird nl. aus der Richtung kommen, in welcher der
Stier aus freien Stücken Sorteilt.
1) Ye. diese Zeitschr Ba. 53, 8. 905.
2) Über den Wort der mit Bü beseichneten Handschrift vgl. mei
tungen in dieser Zeitschrift 53, 207 (vgl. 815 Nr. 1, 218 Nach,
. 6, 222 Nr. 28),
Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras. 697
5. Zu 57,8. Diese Stelle bedeutet nach Bloomfields Ausgabe:
„überall, wenn ein (zu rituellen Zwecken henutzter) Gegenstand
geborsten, gebrochen oder verloren gegangen ist, macht er ein
ünderes Exemplar und soll es mit der Strophe 711, 67 Adadhita®.
Welche Bedoutung hier dieses Zeitwort hat, sche ich nicht, meine aber,
duss mit K und ل adadita zu lesen ist: „soll in Gebrauch nehmen“.
6. Zu 72, 25,26. Unrichtig hat, wie mir scheint, der Herans-
geber die Sütras getrennt; es ist vielmehr so abzuteilen: aparedyur
anim cendrägni ca yajeta. sthalipakabhyam | 25 | agnim cagni
somau ca paurnamäsyam | 26 | Dass Iyur hier für amd-
vasyayam gebraucht ist, wird durch 69,2 erklärt, wo es heisst:
amäväsyäyam pürvasmin, d. :مط „Am Neumondstage soll er (dns
noue Feuer gründen), am Tage vorher (aber erst das zunlichst
Folgende verrichten)“.
7. Zu 79, 16. Der Sinn dieses Sutzchens ist Weber (Ind.
Stud. V, 8. 401) völlig entgangen, wus freilich kein Wunder ist,
weil damals, im Jahre 1862, noch keine Ausgabe des Kausikam
vorlag. Das Sütra enthält den folgenden Sian: „während die
beiden (Jungvermählten) ihn von hinten berühren, opfert or mit
den beiden Kapiteln AB. XIV, 1 und 2 eine der Areizehn Opfer-
substanzen‘. In den anderen ritnellen Toxten steht statt. das
Dativ immer der Lokativ anutrabdhegu. Ein ganz ühnlicher
Dativ fndot sich in der Paribhügk 7, 21: an ‚ayabhiman-
tranahomah. Über die dreizchn Opfersubstanzen (havihyi) vol.
Süyaga in Shankar Pündurangs Ausgabe der Atharvasamhilk,
Vol. 1,8. 5.
8. Zu 82, 6 und 19. Nachdem mir diese beiden Sütren lange
Zeit; eine rochte „Orux“ gewosen sind, glaube ich endlich ihren
Wortlaut und Sinn foststellen zu können. Nach der Kremation
gehen dio Verwandten, che sie nach Haus zuriickkehren, in einer
Reihe nach einem Strom, jeder mit sioben Kieseln, die sie allmahlig
mit der linken Hand ausstreuen, wührend dor Brakman hinter
ihnen hergehend, das Apügha-lied ausspricht (gemeint ist das Lied,
welches apa nah sofucad agham zum Refrain hat (AS. IV ”
لوي 42, 22, 86, 22; Bloomfields Vorschlag (zu 82, 4) ap
"apadya zu Andern ist natürlich ‚rei Er ja
sarve "grato brahmano vrajankı gämeti japanta
udakante vyapadye japanti 181 nach meiner Ansicht,
die Aalen سس ande zu سسا da It akt japan
mit vier HSS. der Si herzustellen (sc. Zrahmä) und was
endlich dus von Bloomfield in den Text aufgenommene vyapädye
betrifft, wofür or zögernd apäghe (sc. sükte) vorschligt (unmöglich,
da es nur ein Apägha-lied giebt), so glaube ich hier und 82, 19
mit omlich groer Sicherheit oyaghapnghe, baw. ل الاو قله ا
vorschlagen zu dürfen. Das erste der beiden Süktas ist
Vyagha-tied (IL, 31), dessen Refrain lautet: uy_aham re
päpmana vi yaksmera sam Ayuga. Sayaya "Wer 1, 8. 809)
a
698 Galand, Zur Eisgese und Kritik der rituellen Sütras.
bestitigt unsere Auffassung. Sütra 5 und 6 sind demnach höchst-
wahrscheinlich so zu lesen: sarue ’grato brahmano vrajanti ma
جر gameti japantalı | 5 | udakänte vyaghapäghe japati | 6 |
9. Zu 90,18. Die Stelle ist so zu interpungieren: yanam
لمر قله savigfaram: üsanam bho ii | 18 |
10. Zu 90,23. Es ist statt vedayante der Singular herzu-
stellen; athasna! madluparkam vedayate doyanucaro: madhuparko
مزة ie | 28 |
XXIX. Zum Baudhäyanapitrmedhasütra.
Als ich diesen Text herausgab, hatte ich noch nicht die
übrigen Teile des wichtigen Kulpasütra des Baudhkyana studiert,
sonst hätte ich eino Stelle anders gelesen; es ist nl. im Anfang,
statt; des von mir aufgenommenen : dayanamı kalpayeyur jaghanena
‚gärkapatyam. antarasmal ek Bherand, m Boca zu
Änterpungieren: dayanam jaghanena jatyam;
شي للع ابي مسال سورد سطع wie 82 oß In
Baudhäyannsttra, die Bedeutung von tatra.
XXX. Zum Äpastambiyakalpasütra.
1. Die Paribhäst LVIII: na mantravata yajtaigenätmanam
abkipariharet, wird von M. Müller (Sacr. Yorke ot the Bas
‘Vol. XXX, 8. 881) in folgender Weise übersetzt: „after a saorifeinl
ohfoot has been hallowed by a Mantre ‚priest should not. فوم
it. about, Der Sinn scheint mir ein anderer zu sein. Die Prip.
ab in ablipariharati wird nl. in den Wörterblichern völlig bei
Seite gelassen. Das Kompositum bedeutet: „einen Gegenstand
(Instr) im Kreise (um dus Fouer, den Vihära, eine Person u. 8. W.)
herumtragen, s0 dass man den Gegenstand auch um das im Acc.
genannte herumträgt*. Wonn 2, B. beim Pasubandha das Paryagni-
karaya gehalten wird, so soll der Agnfähra, wonn er den Fouer-
brand um das Opfertier dreimsl herumtrügt, demselben die rechte
Beite zukelrond, den Feuerbrand nicht in der , sondern in
der rechten Hand halten und vice vers; sonst würde er ja sich
selbst durch dus Paryaguikarapa weihen. Unsere Paribhägk lautet
denn auch bei Hirapyakesin (#s. I, 8, 2): na yajtäigenätmänam
anyam vabhipariharati. So bedeutet Apast. 46. XL, 21, 2:
nadiksitm ablupariharet: „wenn der Adhvaryu das Vasatiyarl-
wasser vor dem Soma-opfer "um den Vihära herumträgt, soll er
dasselbe nicht auch um einen nicht-geweihten heramtragen“, d.h.
er trügt das Wasser um den Vihära herum, der von dem Yajamäna
und der Gattin, die ja beide geweiht worden sind, nicht verlassen
wird, nachdem die auderen Priester sich daraus" entfernt haben;
vgl. Äsr. dis. IV, 12, 7: . . . vasatiwarih pariharanti جل
arihärayeran, d. بطل „Auch um die Geweihten soll das Wasser
herumgetragen werden“.
Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras. 699
2. Die Sütras XIX, 16, 6,7 (rs). .. mivita pioijah pracaranti
malla ie | 6 | رك تتفم arthah | 7 | sind so en trennen: .
‚pracaranti | 6 | malha لذ manila رن arthah | 7 |
3, Bine unrichtige Sütratrennung findet sich auch drs. XIX,
18, 12, 18: upahoma va tatra samdigdhah | 12 | anukra)
mihyämal | 18° Zu en it: upahomd va | 12 | نل 1
anukramisyamahı | 18 | 4. h. „diejenigen im Brühmayn erwähnten
Istis, über welche Unsicherheit besteht, werden wir hier behandeln*.
Im Folgenden giebt denn auch Äpastamba keine vollständige Dar-
stellung der kamya istis.
4. Zu XX, 1,6. Unbekannt war bis jetzt den Wörterbüchern
das Wort apadatih: „nicht zu Fusso gehend". Es findet sich auch
Baudh. gyhs. I, 1; das’ von Winternitz (das altind. Hochzeitsrituell
8. 80) an dieser Stallo geleseno apadig gatud, das „or geht hinaus“
bedeuten soll, ist nl. in apadatir gaä zu verbessern.
XXXL Das Rad im Ritual.
Ausser beim Vüjapeya findet sich das Drehen eines Wagenrades
uch bei der Gründung der sakralen Peuer. Was Hillebrandt (Ved,
Rituallitteratur 8. 107) hierüber sagt: „draussen, ausserhalb des
Vihära, sotzt der Yajamäna einen Wagen oder sin Wagenrud in
Bewegung, so dass es dreimal, für einen Feind ‚chsmal, sich im
Kreise dreht“, ist weder deutlich noch ‚genau. Weshalb denn
sechsmal für einen Feind? Äpastamba sagt nur (is. V, 14, 6, 7):
„südlich (vom Vihära) lässt der Brahman (also nicht der Yajamäna)
einen Wagen oder Rad vollen, so dass das Rad sich dreimal
herumdreht, sechsmal für einen Feind“. Da Rudradatta uns im
Stiche lüsst, wenn wir das Genauere über dieses Rad zu erfahren
streben, wollen wir uns zu den verwandten Texten wenden.
Hirapyaketin nun (LIT, 9, 10) lchrt nichts neues. Im Baudhäyana.
Kalpasütra (I, 17) heisst os nur: alla rathacakram pravartayatı
samtatum gärhapatyad ahavaniyat, Nach dieser Quelle also Yird
dus Rad nicht im Kreise gedreht, wie beim Väjapoya, sondern vom
Gärhopatya-heord nach dem Ahayanıya, also in östlicher Richtung
fortgedreht. Genauer noch die hierauf bezügliche Stelle des
+Karmäntasütra (I, adhıy. 8, khanda 15): بج دسب سر rathacakram
'wvartayati, also über demselben Wege, wo die Prapita-wasser
ingeführt werden, d. h. nördlich von der Vedi, vom Gärhapatya
zum Ahavanlya (gl. Hillebrandt, das Neu- und Vollmondsopfer,
8. 19). Am meisten belehrend ist aber Bhäradvkja, der die
folgenden Vorschriften giebt (Adh. praina, 8): daksinato brahma
rai
‚am vartayati rathacakram va; brhaspate pari diya rathe-
ya re ms Ser
لاي ern ا
Be ee
700 Guland, Zur Eregese und Kritik der rinellen Sütras,
nely?) ein vapratirathasyarcam brahma japatity ehesam, taya
rathap vartayaki yavac cakram trih parivartate; لمن sapalnavan
bhrätroyavän syal tasya punad cakram trih parivartayet. Damit
stimmt dio Angabe in dor Meitr. Sal. I, 6, 6 (p. 96, 14) überein:
تمر sapatnavan Öhräfyuyavän va syat tasya rathacakram trir
anupariartayeyuh?). Aus dem Baudhäyanasütra folgt, duss dus
Rad nicht am Boden liegend heramgedreht, sondern aufrecht stehend
fortgexollt wird und diese Auffassung scheint auch für die anderen
Quellen. geboten zu sein, da sonst ein pradaksinam nicht hitte
fehlen können. Auch die Frlaubnis, den Zauber mit einem ganzen
Wagen zu verrichten, deutet darauf hin.
Es steht also fest, dass dus Horumdrchen eines Rades in
entgogengesetzter®) Richtung eine für den Opferer oder dessen
Feind schiäliche Wirkung hatte, wie man glaubte. Fragt man
über, in welcher Hinsicht diese Handlung schtälich war und welchen
Zweck sie hatte, ده geben uns auch die Brähmapas, die sonst nicht
um eine Frklärung vorlagen sind, keine Auskunft. Hoffentlich
wird uns hier die Vergleichung verwandter Bräuche dus erwünschte
Licht bringen. Es ist freilich nicht zu bezweifeln, dass ein sich
Archondes Rad in erster Stelle das Symbol der Sonne ist, dass
also, wonn man mit Hinblick auf jemanden das Rad zurückdrcht,
sein Leben vorkürst worden musste. Und diese Erklärung. ist
auch für unser Rad an sich befriedigend. Es scheint aber, dass
noch. ein anderer Gedanke mit dem Horumdrehen des Rades ver-
bumden gewesen ist, dus es nl. auch eine Art Rogenzauber
ist. Mit: diosom Zwock wird der Brauch noch heute in
geübt; hierüber belehrt uns J. Campbell Oman, aus dessen
Schrift: Indian Life, ro and social, ich das Folgendo متا
„a Bunneah had rocourso to a still more effeotual method of keoping
08 the rain. He had a chukra, or spinning-wheel, made out of
{he bones of dead men. Such an artiole could only’ be made vory
seeretly and for a large sum of money, but its action was most
potent. Whenovor the elonds were gathöring the Bunncah set: his
Yirgin daughter to work the chukra the reverse way and hy
{hat means unwound or onwoye the olonds, as it were, thus
driving away the rain; and this ovor and ovor again, notwithstanding-
278 190,44.
2) Im Minavadrautütr (154, 9) Into di algemeine Regel: ratkayı
art race wähle, open Vhräroyanat y
rattacakram viläre irih Jarivartayak. Das umprüngliche er
im Sütr al stark verrässan. EN en
®) zunalı Kader sich in der Bedentung „aurück* auch In dem bekannten
dunarühlram: „jedesmal zurlckhlend, el, Alan Zeitschr. 3.9. 8,220: Mk
مسالا مساق lässt sich der Ausdruck des Minsraritns: aimparivartayati
in Einklang bringen, der ja nur Ds, das der Rad, nachdem = Aremal
Sind U Mh Fü che am) Aria zuende
io Richtung Mer ا
2) Nach Smpon, The Budähis prying wheel, بع 108.
Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras. 701
bat the young Hindu maidens had gone forth, harnessed them-
selves to the plough, and with suitable ceremonies and offerings
had invoked the gods for rain; while the Mohammedans, on their
part, had assembled in the Musjid and. oflered prayers to Allah
for ie much neoded showers“, Hior Iasst sich eine Ste aus
Yinius?) zur Vergleichung anführen: je in ne
مطلاميل prosdis samen ne ee Mana alas
torqueant fusos aut omnino detectos ferant, quoniam adversetur
id omnium spei praccipueque frugum*, "iernach war es in
Zalien auf dem Lando den Weibern verboten, mit Spinnrocken
über den Weg zu gehen, indem sie dieselben’ horumdrehten, ja
wenn sie diese Maschinen bei sich trugen, musste man dieselben
sogar bedecken, weil dies (nl. das Drehen des Fusus) einen schlid-
lichen Einfluss auf die Hoffnungen ausübe, die man’ von Allem,
insbesondere aber von dor Trnto hatte. Durch das Drehen konnten
also die Weiber die Ente missglücken lassen. Noch in unserer
Zeit giebt es, glaube ich, ein Üborlebsel dieses Zaubers mit dem
Rude, in dem Volksglauben, dass es — und auch hier bemerke
man den Zusammenhang des Rades mit dem Regen — wenn es
lange Zeit trocken gewesen ist und der Scherenschleifer lüsst seinen
Ruf hören, bald Regen geben müsse. Man darf aus allen diesen
Thatsachen schliessen, dass das Drehen eines Rades in normaler
Richtung die Kraft hatte, den Regen herbeizulocken: der Scheren-
schleifer1; in ontgogongesotater Riehtung aber, den Regen fern zu
halten: der Bunnenh, die italienischen Weiber! Freilich wird bei
den letztgenannten dio Richtung des Drehons nicht erwähnt, welches
Detail entweder ausser Gebrauch geraten oder unserem Gewihrs-
manne unbekannt geblieben ist. So kann nun, auch endlich das
Drehen des Rades im altindischen Ritual dos Agnyädhäna ursprüng-
lich den Zweck gehabt haben, cs dem Opforer rognen zu Insson,
seinem Feindo aber den Regen” vorzuenthalten.
XXXI. Zur Deutung eines Tryambaka-spruches.
Eine Untersuchung eines beim Tryambaka-ritual verwendeten
‚Spruches (RV. VIL, 59,12) hat Pischel?) zum Ergebnis geführt,
*üs von den Worten: rärukam na Dandhanan mriyor mukpiya
mämptät, dio beiden lotzten so zu trennen wlren md myiät; der
Sinn wire: „möge ich, wie eine Gurke vom Stengel, vom Tode
gelöst werden, nitht möge ioh sterben‘. Pischel sieht in diesem
mrtat die 1. Sing. Imprt. Aor. Act, zu mar, sterben; der Imp.
auf -täd wäre hier gebraucht wie AS. IV, 5,7: 2 vyusam jägrtad
aham. Zu dieser Trennung der Worte hat ihn der Sinn veranlasst,
dor den Worten m amptät inne zu liegen schien, da man übersetzte:
„möchte ich vom Tode loskommen, nicht von der Unsterblichkeit“
1 30. 35. 98, 5 080
9) In dieser Zeitschrift BA, 40 8, 121.
702 Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras.
(0 auch noch Eggeling in 8. B. E. XII, 8. 441),
Pischel an dieser Übersetzung Anstoss genommen. Is scheint mir
über, dass die Schwierigkeit des Spruches sich auf ganz. einfache
Weise \sen lässt, olıne dass man dem Rgveda die ohne Zweifel
schr spilo Verwendung eines Imperativs auf -#d mit der Runktion
einer 1. Person aufzubürden hat. In dem folgenden Spruche:
apaitu mptyur amytam na Age
Mit Recht hat
ın valvasvato no abhayam
krnotu parnam vanaspater iva abli nahı Siyatam rayı u. 5. w.
(TBr. UI, 7, 14, 4, vgl. Saükh. &rs. IV, 16, 5, Mantr. brahm. I, 1, 15(
bedeutet” amytam ofienbar nicht „Unsterblichkeit® (wer wünscht,
dus der Tod an ihm vorübergehe, bittet nicht zu gleicher Zeit,
duss die „Unsterblichkeit kommen möge‘), sondern: „Nicht“
amarana, maranarahitya,
wie es die Schol. nennen. Die besprochene Stelle bedeutet also:
von dem Tode befreit
sterben“, das heisst „am Leben bleiben‘
‚möge ich, wie eine Gurke vom Stengel,
werden, nicht vom Nicht-sterben (= vom Leben)“.
int: nicht vor der Zeit, puro Ayugah, dk
storben, wie es in den Brähmagas deutlich gesagt wird:
jümptatvarı yat sarvam äyur أنه (Täyd. Br. X)
At Ka.
also ger
122.
Verzeichnis der behandelten
Äpastambn srautasttra V, 14, 6, 7 .
عاشي 0 8
ا ا .2° 5
, 200 5 191918
x, 1,6.
paribh. Vin,
Asvalkyana rautasntra IV, 19, 8
Baudhäyana drautastitra IL, 17 +
pi. su. p. 8,22
Bhäradväjo adh. st. 8. .
Kansikasüten 15, 2 .
4 18, 18
ER
rn
Bd
72, 25.26.
79,16...
89,6
82, 19
90, 18
90, 28
Naiträyagf Samhitt I, 6, 6
Rsaphita VI, 59, 12°. .
Toitinya Brähmaga IL, 7. 14. 4
Mit ampta ist
igov,
väna
‚19, 2,
Stollen.
XXI.
RR, 1.
3
XuM.
XXL.
XXYIL, 1.
XXVIn 2
XXVI, 3.
XXVIT, 4.
XNVI, 5.
XAVOR, 6.
XXI 7.
XXVIN, 8
AXVIL, 8.
XXV 9.
AXYII, 10.
Xu.
KENT.
XXX.
703
Berichtigung.
Meine Anzeige des Werkes „Muhammedanisches Racht usw.“
von Bäusrd Sachau (ZDMG. 84. 88, 8.1254) bekam ich orst im
Juli 1899 gedruckt zu Gesicht, also nahezu ein Jahr, nachdem sie
geschrieben wurde. Bei abermaliger Durchsicht ergab sich mir,
duss ich mich bezüglich der Besetzung des Rektorats der Azhar-
Universitit (8.185 und Fussnote 1) etwas ungenau und unvoll-
ständig gelussert habe. Als ich dies bomerkto, befand ich mich,
ebenso wie bei der Abfussung dr Bosprechung selbst, wieder in
Atjeh und konnte also meine älteren Notizen über die Masohjachnt
al-Azhar nicht nachschlagen. Trst jetzt finde ich dazu Gelogonheit,
und so will ich gleich die richtigen Daten über Badjürt's Nachfolger
im Roktorate mitteilen.
Ibrahtm al-Badjürt war Schaich al-Ahar von 1268 H.
(1847) bis auf soinen Tod, Dul gu'dah 1277 (Juni 1861). In
seinen letzten Jahren war or’ jedoch vor Altersschwäche nicht mehr
imstande, seino Amtspflichten wirklich zu erfüllen. Die Regierung
gab ihm daher im Mubarram 1275 (August 1858) vier „Stell-
vortroter® (wukal&) bei zur Erledigung der Geschüfte. Dies war
Schaich Ahmad Kabüh al-Idwt al-Malikt, 8. Ismail al-Halabt al
Hanaft, 8. Chalifah al-Faschnt as-Schafft, 8. Mugfafa ag-(awi as
Schafft, Nach dem Tode Badjürs's blieb das Amt einstweilen
unbesetzt, und die Geschäfte wurden von den beiden übrig gebliebenen
„Stellvertretern“: Schaich Kabüh und 8. Chaltfah al-Paschnt erledigt,
Dis im Jahre 1281 H. (186465)
Sajjid Mugtafa al-‘Arüst as-Schafi't mit der Würde
bekleidet wurde. Sein Vater und sein Grossvater zählten zu den
Vorgüngern Badjürt's im Amte. Said Mugfafa wurde aber im
Schawwäl 1287 (Januar 1871) entlassen; sein Nachfolger war der
in meiner Anzeige erwähnte berühmte Janafitische Mufti:
Schaich Muhammad al-Mahdi al-‘Abbäst, der dies-
mal beinahe 11 Jahre lang das Amt behielt, Im Muharram 1299
(Dezember 1881) musste er dasselbe einem schäffitischen Gelehrten
abtreten, und zwar dem von Sachan allein erwähnten:
Schaich Muhammad al-Imbabt. Noch nicht ein volles
Jahr nach Antritt des Amtes wurde dieser von seinem Vorgänger
Verdrängt, und es fungierte
704 €. Snouck Hurgronge, Berichtigung.
Schaich Muhammad al-Mahdi al-‘Abbast aufs neue
von Pul-qu'dah 1299—Rabi‘ IE 1804 (Beptember 1882— Januar 1887)
مله Raktor. Abermals folgte ihm
Schaich Muhammad al-Imbabt und blieb bis Muhar-
ram 1818 (Juni 1895). Nach seiner Absetzung erhielt wieder
einmal ein Hanafit die Stelle:
Schaich Hassünah an-Nawäwı. Dieser wurde Muhar-
ram 1817 (Mai 1899) seines Amtes enthoben und durch den
gleichfalls hanafitischen :
Schaich Abdarrahman al-Qufb an-Nawawt eisetzt.
Dieser starb in Gafar 1817 (Juni 1890), und seitdem hat, wie ich
eben erfahre, der Maliki
Schaich Seltm al-Bischrt das Rektorat übernommen.
Aus diesen Daten ersieht man, das, ganz wie هذ früheren
Zeiten (rgl. die biogruphischen Werke), auch in der zweiten Halfte
des 19. Jahrhunderts die Würde des Rektorats ein wahrer Zank-
apfel zwischen den Vortretern der hanaf., mälik. und schaflüt.
Schulen war. Soit dem Tode Badjärts wurde das Amt ungefähr
ebenso viele Jahre von Hanafiten wie von Schäfliten verwaltet, und
zuletzt kam es in mälikitische Hünde,
Batavia, den 15. Januar 1900. 0. Snouck Hurgronje.
705
Christlich-Palästinisches.
Von
Friedrich Schulthes
Bei einem genauern Studium dor bisher Yerdffentlichten Litteratur
dieses Dinlekts haben sich mir zahlreiche Verbesserungen der Toxte
ergeben, die ich mir nebst einigen andern Bomerkungen hier vor-
zulegen erlaube. Manches haben nachträglich die Herausgeber selbst
oder Andere verbessert (wie Nöldeke im Lit. Centralbl. 1877,
Schwally im Idioticon, Ryssel, Deutsche Liz. 1898), aber os
blieb dennoch eine grosse Nachlese, die noch vergrüssert wurde
durch die neusten Ausgaben, namentlich die des Lectionars. Manches
muss für allo Zeiten dunkel bleiben, so in den Land’schen Palim-
presten, selbst nachdem dieser oder jener griechische Text der
Homilien identificiert sein wird; anderseits kann jetzt nach der
Entdeckung von Paralleltexten vielen Textkorruptionen abgeholten
worden. Manche leicht zu korrigierende Schreib- oder Druckfehler
fhergehe fa, eben Yordarbend ganz die Brangelun, da aa ee wo
beinahe alle Pericopen in mehrfacher Gestalt vorliogen, der Text-
قالط ie leichteren Aplel bieten. Das Folgende möchte moglich
eine in Vorbereitung befindliche lexikalische Bearbeitung dieses
Dinlekts von allerlei Ballast befreien.
Land, Anecdota Ba. IV, 108, 5. us — ist nach LXX
zu orglnzen ui D („unsern Nachbarn), 17. الس حلي 1
‚eigeud (untere PAlyust, Pr. 48,28) 104,1. مح ليل (o non
Prorsus certum Land): 1. Lh(o)- 7. 0-—— سور (Land:
0--? 01. 2(:1: aan zu (of. Jes. 40,4 = Lect. 37, Anccd. 223)
oder aan? سهز (ef. Hobr.1,8 — Lect 22, u.8). 17. ci
„lv »g0000r0is°: iya, hat weder mit targum. Nı73 N
‚noch mit 473 „Mauer® oder تدده „Qunsten® (Schwally, Idiot. 16)
zu سيط sondern ist in „ag, (almud. روود targum. RL, 8772)
„Franse® zu verbessern.
105, 8. Jap 1.: .مريدرجز Tbenda Jess: 1. JAN (mie an
706 Sohulthess, Christlich. Paldstinisches,
Gen. 8,11, 9.98 u.s.w., für eb med). 11. „Fang (eigere); ١
N 12. يزور (vramugän): 1. ho (= she; ci. Kal.
Tect. 117 puen. 18. 4.00/ (arenaion): 1. „van,
106, 5. Opa. steht nach Land für ofoma oder oyiopma ;
aber abgeschen davon, dass diese Wurzel in unserm Dialekt bisher
m. W. nicht gefunden ist, erwartete man für Agereuörng vielmehr
Jan, vgl. z.B. Ps. 45,4 (= p. 105, 6). 7. er 1. حب (ek).
8. ‚90,9: Bin Pf. (das in dieser Form allerdings nicht. vereinzelt
stünde) passt hier so wenig, als ein Imp-; 1. مهزوف
.نهل .1 نهل .11 ,108
109, 10. 2,9: رهييز =( فيز al zig). 15. نص 1
Zub حر vgl. Schwally 08 und ausserdem Anecd, 111, 2%
180, 25. 209, 7 u. m 24. mau: 1١ وفسمى (mövos, dem
es hinfiger entspricht als mies).
110, 15. دون 1 Way (rien),
111,8. :/ؤتحط 1 NSEN/ (diese Orthographio des Prifixen
st nicht slten), 22. :سك( 1. Lad „die Süssigkeitt. 28. Ina
ist ein Unding; der Zusammenhang erfordert jun wwaa „dor
Gaumen*, was sohn leicht herzustellen ist. Eben dieses Wort steckt
such in man ( العوهتب سكب p- 194, 14.
118, 16. يحزميدي ist nicht dialektische Nebenform von جردي
(Land); ein solcher Konsonantenwechsel wäre ohne jede Analogid.
Vielmehr ist letzteres das allein Richtige; vgl. den Refrain dor
ganzen Stelle p. 118,28. Die Wurzel رح bedeutet in unserem
Dinlekt „quälen* (Baoavifw); Hobr. 11, 85 (Lect. 20), wo
/بمحيد Mir مهم مسيم steht, hat der Obensetsor entweder
PR der Pat glg
108,16. Age: 1١ موسي (vie schein‘). 6
100,0. 5 u (wit Tect. 96,6). 20. ag: 1. وقول
(mudesov, mit Lect).
168, 9. , (‚lahm‘). 6. نوز 1. Jam (öpdde).
169, 17. مهاه „wo: 1. nach dem Intein. Txt p. 208 der
Einleitung „San (oder die nicht so häufige Form „.0) und
Hamas. 2. gai——: 1. Qaige (sie schleppen; i
Iatein. Text p. 208 trahi); vgl. Joh. 21, 8= Anccd. Oxon. 9 75, 6.
170,14. :معوصحي Die Bedeutung ‚ich will euch schenken“
Schulthess, Ciristlich-Pallistinisches. 707
passt nicht in den, hier noch ganz deutlichen, Zusammenhan;
schon Schwally Idiot. 96 vermutet einen Schreibfehler. Es ist
natürlich zu lesen مممهضحي „ich will euch fragen“, wie Luc. 20, 8
Logarde.
173,19. Roy: ١ Rs.
176, 6. :مجه 1. Jo.
179, 4. انها حي 1١ حي Lab. In Fragm. 12 ist Allerlei
aus 3. Reg. 17 LXX zu verbessern, nämlich:
180, 2. هتيم aus Lo. 8. ادلب 808 سب Bd aus u.
Tun mp aus tor mp.
182, 12. :مهه 1. „Dan („meine Nieren‘),
187; 5. „hol: ١ „ASK „Mittler“, eigentl. „Dritter“, wie
Hobr. 9, 15 (Leot. 15, 120 „ADL), Ancod, 172, 5 (JADL): عتمم
ns, Hiob 9, 98. Das Fragment enthält, was Land entgangen ist,
Citate aus Hi. 9, 25-4
191, 15. الله وحعصي #0 zgloreyov Act. 20, 9: 1. كذ أحمعي
vgl. Jona} „ii orhm“ Gen. 8,18 لمم 98), Mt. 8,80 (AB falsch
,تعمل Me. 2,4. — 2. ون .1 نهدت ur.
194. In Fragm. 84 liogen wieder Citate vor, nämlich Prov. 6, 6
und Ps. 118, 108 (LXX). 1114 wird zu losen sein: [Lj} وحص[
«زدى] war usa [I] Jo jan ]7 دإيوي main. Zu
wa an 8 oben.
196, 27. Statt oo/ wird mit Land /معور zu loson sein;
es ist wohl Hebr. 1,2 citiert,
197, 24. jan: . .هرابج 25.1. han,
198, Col. a, Z. 7 ist همهي (oder (وههيي zu ergänzen; es ist
Ps. 32, 9 تمتك Col. رط 2. 1-8 L: 307 روه „ao مص حؤذ
80) uhohn (Hi. 88, 17),
199, 18. Lab: 1. Li.
200,18. opansS: 1. ححونيه „seine (des Bauches) Sucht,
Begelr*. Dieses Subst. findet sich z. 8. Joh. 8, 25, 1 Cor. 1, 20.—
18. “انبره
202, 11-15 und (rorher) 208, 5—8 ist Joh. 5, 24 citiert und
der Text danach leicht zu ergänzen.
204, 24—27 ist Hobr. 1, 8 citiert; daher (mit Loot, 22) statt
708 Sohulthese, Ohristlich-Palästinisches.
Os} 1. KOp00} — welches Wort trotz Nestle, Leot. XRVIIT,
ganz in Ordnung ist (gl4ül) und auch sonst vorkommt — und
ult. natürlich [sooynS .
205, 8—14 ist Hebr. 10, 12f. eitiert und damach Z. 8 für
kan Jen يون zul. رون سول بصع Z 9 مفخح statt
Jam, 2.10 A محفلا statt ح Wons. 29. رو زوه ist sicher
in og, zu ergänzen: „die Kraft“ (dev Einsicht); so steht es
914 (ect. 14; Angogen Tact. 118 geschrieben oy.,) für
nadro. :
208, 26. gan: 1. 9.9 (9 ıd) (pi).
209, 2. JL: 1. natürlich بال „die “سل — 16. 1. gold
222,15. 0 I Di. 6, 8 daddeusov: 1. su) Ip (wie Di. 11, 18
= Loot. 54, 11-12) oder .ولا رمي Bin Subst, ربج kommt nicht
vor. 2%. :لسعم 1 Aal) „murde erzümt*.
Aneod. Oxon. IX, 68,4. Statt Aybo6/ ist sicher Aufoh/
zu lesen. Jenes Wort wäre bisher ganz vereinzelt, ferner weist der
Punkt auf ein r hin, endlich hat der Parälleltext bei Harris (==
Schwally’s Idiot. p. 192) Auhos/.
Ebendn, Sap. 9,15 po: Stenning stellt auch die Lesung
‚Joso يلت Wahl, mur dass er sie für sinnlos erklärt. Dies gilt
Jedenfalls ‚yon Jo, wogegen ja vielleicht in der That richtig
ist und mit رحزلي) حمل Mt. 28,4 = Pagög zusammenhlingt.
Wenn der Übersetzer. die beiden synonymen griech. Verba in der
umgekehrten Reihenfolge übersetzt hat, so entspricht auch hi
7 The Liturgy of the Nile, hg. von 6. Margoliouth:
‚Journ. of the Royal Asiat. Society 1896, بم 677. (gl. Proceedings,
‚of the Society of Biblical Archaeology, tom. 18, 1896, p. 228-286,
275-288: tom. 19, 1897, p. 39-60).
680. ar gd: 1. .اندهج
697, 5. موصي ist nach 706, 16 zu streichen. 7. JLj;sp
steht nicht für بمجهجز (Margol), sondern ist = JLjsof-]Iy (or
meoßdzav Ps. 64, 14).
700, 12. Spaypo: 1١ مرحرت (das Umgekehrte, s. 0. zu Land’s
Anecd. 105,8). Die Annahme Margol’s (Proceedings tom. 19,
بجر 47) ist daher unnptig.
‚Schulthess, Christlich-Paldstinisches. 709
701,2. Jo; (Am. 9,8): Da LXX 2fagd haben, erwartet man
اجوز 3. Dil. حزى (air). 6. man (Am. 9, 9) ist nicht in
حسعيوي zu verbessern, wie Margol. meint, sondern > ist zu
streichen, und aa, ist عسهي = نمه Jes. 60,18 (Leot. 126).
705, 2. بصمة ا[ ist nicht in jLjänsı,, (gardens) zu ändern,
sondern bedeutet „die Inseln“ (vioo). In Jes. 42, 10 (Lect. 58)
und 60, 9 (Lect. 124) ist dieser plur. JLann.s geschrieben.
A Palestinian Syriac Lectionary ete, hg. von Lewis
—Nestle— Gibson, 1897 (Stud, Sinait. No. VI).
5, 11. 99: muss heissen 092,
7,8. Sao} oa kann nicht richtig sein, trotzdem die
Herausgeber kein Wort darüber verlieren. Nach dem griech, Text
(2 Cor. 5, 21) muss os Verbum (mit Sufl) soin; also ist ein-
fach das و zu streichen.
8,4. نمزل 1١ (مؤل (ii) = Jill. 18. aba: Da der pl. m.
emph. — ein solcher liegt hier vor, wie die Konstruktion zeigt —
in diesem Leotionn stets noch هه geschrieben wird, so wird
حححصز zu lesen sein. 19. :هجحب der Finalsatz verlangt das
Impf., also lies ,هحب wie Jos. 60, 7 (p. 124) u. 6. Auch
بر 85, 8ist statt ده /لأسعت zu lasen, nicht „had, wie Nestle
p: XXX will; ein Pf. oder Imp. giebt ja hier keinen Sinn.
10, 9. Jawayy: 1. .هذ
18,2. „dan: dies Vorbum‘ ist zwar schr häufig, hier aber
kann nur مسح richtig sein; aulapoyöv Col. 2, 8. — 7. مها
mager (061. 2, 11): 1. Jujag, ; das Wort ist fom. abs., wie das
Prüdikat ححرز und der st. موقل ترس Jay, 13ojag zeigt.
17,12. JLago/: 1. Jkasyo/, wie Z.14. — 13. Vor مي gehört
notwendig ein .و 17. amaul/, worüber sich Nestle p. LXVI
den Kopf zerbricht, ist in aamuL/ zu verbessem; das stimmt
genau zu dfenAeloon.
18, 11. ححرسصهمعروي. „ihre “نويه (Röm. 4,7) will Nostlo
p- NXVII in جرعي طروي verbessern; aber jene Schreibweise,
für die schon Nöldeke (in dieser Zeitschr. 22, 482) ein Beispiel
angeführt, hat sich seither so oft gefunden, dass eine Korrektur
nicht mehr erlaubt ist; auch in diesem Leetjonar giebt es genug
710 Schulthese, Christlich-Paldstinisches.
Beispiele und erst recht im sinsit. Evangeliar, das Nestle doch
schon vor uns eingeschen hat. Auch das Umgekehrte, Pluralsufäxe
am Singular, kommt vor. 12. In golba. Ws والاحضف soll
dus Verb. nach Nestle a a. O. plur. sein. Das wäre unverständ-
lich, Das unpersönliche „es* wird eben in unsorm Dialekt viel
hkufiger durch das mase, ausgedrückt, als im Bäessenischen.
19,9. المعزي 1. Qual, (droßänrı).
21,5. Zu „Nun „ii vol “نمم verweist Nestle auf das
Glossar, wo es denn hübsch als Repräsentant einer Wurzel Na
Torzeichnet steht. 0 5, 17 hat „Mäsa (‚meine Kotten“), und so
ist zu lesen; an eine Jantliche Vereinfachung dieser Art ist nicht
zu denken. 17. يومب ارصز betrachtet Nostlo aa. O. als eine
imperativischo Ausdrucksweise. Das ist ayntaktisch ganz unmöglich.
Auf dus Richtige führt der Paralleltoxt Ox. 5, 19: Jo JoL; danach
ist zu verbessern هل 3 oo) (dur B...), und HL steht für لمن
Mt 24,150) = .اليو
22, 5. Ober dio Orthographie حي (satt „9/) kann sich
Niemand mehr wundern, der das Lootionar und das sinait, Bvangeliar
gelosen hat (vgl. Nestle بجر XXVIH und LKXITN).
23,0. NamL Alfus Ich vormute المنمهذ zu Wan vgl.
meine „Homonym. Wurzeln“ p- 014:
26,2. تاحول I} هتعرز vd لوق بام Das Verbum ist nicht
= „I confoss* (Glossar), sondern zu verbessem in yiaso oder
09: „ich warte auf G.*. Bologe für diese Bodontung wird das
Lexikon geben.
27,6. Js kann nicht „Rewer“ bedeuten (Glossar); 1. Jos. „
30, 11. imo oa. äyıdan ليله dv :اوت 1. Od ar
haus. 2
بئة ENTEBENG
32,14. وإفجل o&an: streiche das و (richtig in Anecd. 166).
35,5. odaamı: 1. dan, (tig. en ع syn Nano).
36, 14. In حسمحؤوي oa رحدل — of ölyugpe kann
das zweite Wort nicht richtig sein. Es wire überdies eine Tauto-
logie. Lies entweder يهمؤرمي und streiche das letzte Wort, oder
Schulthess, Christlich- Paldstinieches, 711
fan) Hasst zu ساق und streiche das zweite; der st. حسمحؤوي
mit «مورررئسمواة 130,28 p. — 8 رك Beiden. Übrigens ist Ton.
Lin) übersetzt. نميه
40, 17.18, 41,1 ist Soon der Hs (= somi) an den
‚Rand verwiesen und durch ممعت ersetzt; zu Unrecht. Son
ist eine Nebenform von معزت und findet sich ja auch Hebr. 9, 18
= p. 15 und 120, sowie Mt. 10, 1, Evangeliar ed. Lewis 287 in
(God. B: ,ممعيمحهز während ebenda p. 245 derselbe Codex |Anosjanso
— ein mixtum compositum! — schreibt. Die Formen verhalten
sich zu, einander wie, ebenfalls im vorliegenden Leotionar, „op zu
(3).
42,14, nl تسمه روف ممم 1. nl; vgl. Am. 9, 10
ira rd عمسم abrg* (Nil-Liturgie 701, 10). Es ist
= hebr., jüd.-aram. Soc, syr. aber ;
44,1. Lang Wa did بج علد حسام XXXI) streicht
dus و und nimmt damit den Worten den Sinn. 19. تمتهحبي 1.
مهد )1400(
50,18 ist eine Lücke (Röm. 12, 8); aber nicht 6 dev dv
مروكممه ist ausgefüllen (Nestle بر LAVIIT), sondern dv oroudfl“
5 Bei.
32,8. جردي „ihr Gott“. Dieso Orthographie darf nicht (mit
Nestle p. XXXI) nach syrischer Schablone korrigiert worden; sio
findet sich z. 8. bei Land 110,11. 111, 18, und Ähnliches oft
genug. 21. Jans: streiche >.
58, 7. Den plur. emph. mase. أخرجز betrachtet man in diesem
Lectionar mit Misstrauen; به oben zu p- 8, 15.
56, 18. من حجل kann nicht richtig sein; wie zu Andern?
57,3. 509: [١ 98.
58, 5. Die Schreibweise „Aus (= Sr: Aus) darf nicht mit
Nestle (p. XXXII) geändert worden, denn der Analogien sind zu
viele. Aus lässt sich entweder als defcktive Schreibweise erklären,
oder als Inkongruenz der Genera, die bekanntlich diesem Dialekt.
nicht fremd ist.
59,12. جلا مك hütten die Herausgeber Anstoss nehmen sollen;
es muss durchaus حي höissen („Ich mache einen Unterschied _
zwischen . +).
Ba. van. ° “
782 ‚Schulthess, Christlich-Palüstinisches.
63, 21. Vor Wufon./ setze 4,
64,4. omch (avpröyere) wäre schr sonderbar; ich vermute
حيممه
68, 9. Die Interpunktion gehört hinter لياف .
69, 6. Das schöne (ميويجز =( ميوجز „sie befindet sich“ haben
die Herausgeber unverstanden an den Rand gosotzt und durch Joh
emetzt. Richtig aber doch Nestle p. XXIX.
73, 3. yapl. (Di. 18,14). Nestle p. XLVII „on?“
Ryssel a. a. 0. Spr. 425 betrachtet es als innersyrischo Taxt-
korruption und emendiert gell. Ich glaube, die Sache verhält
sich anders. لامومر ist richtig, gehört aber nicht zu Joan,
sondern zu Yass, und entspricht isönreiv, wie Joel 3, 21 = p. 65,
Der Übersetzer Ias also vormutlich dio beiden Verba in der um-
‚gekehrten Reihenfolge: iyeijaus wel draus. Die Vorba prim'n
können, wie im Jüd.-Aram., dasselbe assimilieren oder beibehalten.
6. |Nupog: das و ist zu streichen und vieleicht durch a zu er-
setzen. 9. |Aupon: das S ist anf alle Pille zu streichen und
Yielleicht durch „op zu orsotzen (mit Ancod. 165, 26).
76,4. wog der Hs. ist nicht in ريه sondern in wop zu
"rerbessern (Bologe fr diese Form wird dns Lexikon geben).
3. 005 ist nicht in „aus, sondern in „aus (defektiv) zu vor-
bessern. 9. Jo, von Nestle p. LI nicht erkannt, ist. natilich
der sing, zu dem von Schwally, Idiot 14 verzeichneten pl. حي
بيرقل[ Im Syr. entspricht dns übernus seltene خزل „freit = Ay.
Dis gebrüuchlichere Wort für „gesund“ ist in unserm Dialokt 4.4,
70, 8.4. 9 Joa: 1. وص 091.
78,5. سوه .| :ههه (ifmarssusde). Y
86, 14. gu: 1. .دهز
89,20. لابب hat bereits Ryssel a. a. O. verbessert. Für
islo erwutet man ol وأهي
102, 8. روهه int keineswegs duumadın املك (Nestle XLN),
sondern ot. ads.
104, 2. حواسز darf nicht durch Jufof> ersetzt werden ; ebonso-
wenig Z. 3 go durch don (Nestle p. XXXVD.
1,18. opel ag:
‚Schulthess, Christlich-Paldstinisches, 713
115,6. „Bao ‚und ich sonde®: 1. „Baso. Das Prifix der
ersten Porson wird nie unterdrückt. 9. Streiche .م
119, 17. لكيه لإفجل ist Dittographie. لجيه wird Mt. 4, 6 BO
SS) geschrieben. Übrigens ist WS nicht st. ostr., wie Nestle
يدر XXXVIL extra hervorhebt.
121,14. jo: 1. jo. „ich sche“,
128, 5. جمعيا ist beizubehalten, nicht in L;ga- zu Undern.
127, 28. Lies مجامج in Einem Wort.
132, 11. 801 |Nıo. Nach dem oben (zu p. 8, 15) Bemorkten
hat man ,مدهل nicht ,لز herzustellen.
Über dio Beigaben: zu diesem Text habe ich mich nicht aus-
zulassen. Schade ist u. A., duss dus Glossar nicht von Nestle
bearbeitet wurde, oder dass'or nicht wenigstens überall den Schein
gemieden hat, das von Mrs. Gibson Unverstandene ebenfalls nicht
zu verstehn. Infolge davon sind einige der interessantesten Wörter
unter den Tisch gefallen, von denen ich nur zwei anführen will.
(محزال (es. 40,4 = بر 88)1) bringt Mrs. Gibson im Glossar
unter Viox, ممه[ (Jon. 1, ١ 127) unter Y/ıx unter; beides
schön. Jenes giobt r& orokıl wieder, dieses (mit vorhergehenden
Jo0) duwöuveuen. Beide kommen von der Wurzel بكو zus, wozu
hebr. ديد gehört; also „das Rauhe, Unwogsame* und „en (dus
Schiff) war in misslichor Lage“. Das Andero ist ههه Hi. 21,14
= 9. 74,17, für griech, od هلهم Nestle ist os p. LI ein
Rütsel, Mrs Gibson bringt es, s0 gut es goht, im Glossar unter.
Es ist — nouhebr. supg “N, Mur eben, wie so vieles Andere
phonetisch statt. etymologisch geschrieben.
Nachsohrift. Der griech. Text des Martyriums des Phi-
lemon (Land, Anecd. 169) hat sich seither bei den Bollandisten,
März, p. 88741. gefunden; os ist fast genau die selbe Recension.
jarnach ist 169, 4 statt gean,/ zu lesn gpan. (Pucdro); dns }
ist Dittographie des Schlussulaphs des vorhergehenden Wortes. Z. 5
ns )000( st. al, Guy كيه stud. 7. anna st.
ann. 9. gm. )0148060( st. gan. und تمدهت )60:8:]-
Gera). 14. GN] (Rmodek) st NN 6 Land ب St).
15. ans (owröuog) st. man. 17. Der griech. Text lautet:
uch dmohden zig mblens ساد yagnonfe. 24. Sun = vughne.
1) Die Paritste (Gee.9.87, And, 223) habe sat dosen | متحمطح
a
714
Anzeigen.
Johann Jacob Reiske’s Briefe herausgegeben von Richard,
‚Foerster. XVI. Band dor Abhandlungen dor philologisch-
historischen Olasse der Königl. Sichsischen Gosellschnft der
Wissenschaften. Leipzig (Hirzel) 1897.
AR. Foorstor hatte schon in seiner Pestrede: „J. J. Reiske und
Friedrich der Grosse* (Breslau 1891) es für eine Ehrenschuld
der deutschen Wissenschaft erklärt, Auss Reiske's Handschriften und
Briefe veröffentlicht würden. Mit dem vorliegenden stattlichen
Bande hat er selbst einen Teil diesor Schuld eingelöst und dus An-
denken dioses in seiner Art einzigen Philologen, der das Griechische,
und Arabische zugleich meisterhaft beherrschte, Aurch die Akribie,
mit, der er seine Briefe behandelt hat, nach echter Philologenart
Wenn nun auch ‚in dieser Sammlung die Griechen natur-
bei Weitem mehr’ zu Wort kommen als die Araber, so darf
ioch auch der Arabist an den Briefen des Mannes, dessen Fleischer
in seiner Widmung zum Baidhawt als „viri incomparabil
Arabicarum änter Germanos prineipis* "gedachte, nicht olıne Interesse
vorbeigehen, und so ziemt es sich wohl, dass auch in unserer Zeit-
schrift auf dio in ihnen verstreuten Arabica hingewi ا
Seine Liebe zur arabischen Titteratur giebt Reiske schon in
seinem ersten Briefe an Wolf Ausdruck. ir schnt sich von Leipzig
wog, wo es ihm an allen Hülfsmitteln mangelt. „Quam dulce esset.
apud Batavos Lugduna, apud Anglos Oxoniensia exoutere serinia,
quin, relicta exosa patria inter perogrinos degere, vivere, mori“ (p. B).
Seine Neigung für das Geschichtliche, durch die er sich vor
den meisten Arubisten seinor Zeit unterschied, tritt in Überein-
stimmung mit dem, wos er Lebensbeschreibung 8. 12 berichtet, auch
schon da deutlich hervor. (Er erkundigt sich bei Wolf speciell
nach dem Verbleib eines arabischen Manuskripts, das die Geschichte
der alexandrinischen Patriarchen behandelt.) Auch in dem zweiten
Briefe, in dem der Zwanzigjährige seinen Lebensplan dahin entwirft,
als Bibliothekar, Professor oder Dolmetscher eine orientalische
Druckerei einzurichten und „leotissimos quosque dverd6rous Hebracos,
Arabes, Graecos“ herauszugeben, bezeichnet er als sein Ziel: „Stylum
Geographiam et Historiam Orientalem* dabei zu erläutern. — Dass
er die höchsten Anforderungen an die Gewissenhaftigkeit eines
Fraenkel, Foerster Reiskes Briefe, 715
Herausgebers stellte und dass seine philologische Moral, wenn man
@ so nennen darf, keinerlei Kompromisse kannte, zeigt eine be-
merkenswerte Ausoinandersetzung in dem dritten Briefe an Wolf.
‚Reisko hatte die Rdition eines rabbinischen Werkes, des ددج jax,
unternommen. Während er damit beschäftigt war, erfuhr er von
einem ihm wohlgesinnten Maune, dass das süchsische Konsistorium
Anstoss an dem Werke nohme; indessen wäre es wohl möglich,
meinte sein Gewährsmann, die Bedenken jener Behörde dadurch zu
entkrüften, dass das Buch einer vorherigen Consur unterworfen und
eventuell einzelne Stellen ausgelassen oder geändert würden. Da-
gegen aber empört sich Reiske mit den Worten: „O
primo statim tomporo nihil tam jmpium in auetores
ihil habuerim, quam custrationem et nunguam mei juris اقلت
iena vineta cnedero: nbicere polius ot nd aeternas tenebras aman-
dare meum volui consilium . . . . .“ )8. 11).
Die Briefe an Wolf hören mit Reiske's Wanderung nach Leiden
auf, da ja auch dessen eigentliche Stärke das Hobrüische war,
wührend für Reiske nun, wo or in den von Golius und Ware
aufgehtuften Schützen wühlen durfte, naturgemiss dus Arabische
in den Vordergrund trat. Seine Schicksale in der holländischen
Gelchrtenstadt hat er in der „Lebensbeschreibung® ausführlich ba-
handelt und ein Brief an seinen Gönner D’Orville (p. 81) bestätigt
durchaus, wos er dort berichtet. Er erhielt für die umfangreiche
Abschrift des von ihm ‘zu seinem Privatgebrauch hergestellten
Katalogs nur 9 Gulden und man kann seine schmorzliche Klage:
„Si vol merconarius füissem aut ومودو ةسام "Aryberıos pro numero
diorum plus tulissom“ wohl bagreif Dass er durch die übel
angebrachte Sparsamkeit eines Einzelnen sich nicht sein Urteil über
das Land’ trüben liess, zeigen dio beinahe dithyrambischen Sitze,
in denen er (Lebensbeschreibung 8. 98) Holland feiert.
‚Biner seiner Hauptkorrespondenten in dor Leidener Zeit. ist
Valokenner. Dabei handelt os sich natürlich fast stets um klassische
Autoren; doch kommt gelegentlich auch einmal die Rede auf dns
Arabische. So teilt or ihm z. B. mit, dass or für sei
des Eratosthones aus der arabischen Litteratur keine Hül
dürfe, da dio arabischen Sternnamen mit den griechischen nichts
zu thun haben. Dabei bemerkt er: „De onetero in هاما Arabum
vel antiguissima historia nihil adoo wurd» occnrrit, ut cum Gras-
corum gävaglu mereatur comparari* (p. 50) (ühmlich Wellhausen,
Heidenthum 159) und eitiert mit Recht: als beinahe einziges Beispiel
den اس ,قوس لاوج :
Dagegen kommt das Arabische einem späten medicinischen
Autor zu Gute. Für die Bernaräsche Ausgabe des Synesius giebt
Reiske von Leipzig aus ($. 198) die Erklärung einiger griechisch
transkribierter — und naturgemäss korrumpierter — arabischer
Glossen, nämlich ZyovBelied = المثلت „Tertinnfieber (für Iuov-
716 Anzeigen,
9a) und ge (bey) = أنتبى „auf dem Höhepunkte sein“ (von
der Krankheit). Dabei notiert er auch die Bedeutungen von 2,20}
und الاخطاط als ‚steigen® und „ahfallen“ (von der Krankheit). —
Es iit recht interessant zu sehen, dass auch noch heute diese
speciellen Bedeutungen allen unseren arabischen
Wörterbüchern fehlen. — Reiske, der grade auf vollständige
Yexikalische Sammlungen den grössten Wert legte, ‚wire auch der
zechte Mann gewesen, ein arabisches Wörterbuch u schreiben. So
giebt er auch Schultens, der einen Auszug ans Golius’ Work her-
stellen will, vorzligliche Ratschläge (p. 268). Dabei hören wir
einige Sätze über Grundbedentungen und Bedeutungsentwicklung,
die auch heute noch lesenswert sind. — „Quis novit omnlamı
origines? gremmatici Arabes certe ipsi zuro nörunf, rare reguirunt,
متسر indicant; neque carent eorum Judiein erroribus. Iilas ratio"
dio vele eniere, eogita quam serumnomm sit el ancops. Ab-
vipit nimirum in speoulationes, subtiles quidem, at inanes oasdem
ut plurbmum et parum probabiles, saope aperta fälss, conatus tal
Die Leipziger Briefo enthalten natürlich maneherlei über seine
Ausgaben. Mit welchen Schwiorigkeiten er bei jeder arabischen
Bäition zu kttmpfen hatte, wie er jahrelang nach Verlegern suchte und
für seine Arbeiten auch bei Fnehgenossen nur Spott und Hohn fand,
kommt in ihnen oft zu engreifenden Ausdruck, und man versteht,
wenn man sin lies, Reiske's Ausspruch (Lebensheschreibung 8. 11)
„Ich bin zum Murtprer der arabischen Litteratur geworden“, —
Taider gestattet der knapp bemessene Raum unseror Zeitschrift
nicht auf all, was für die Freunde der Geschichte der Arabistik
in diesen Briefen interessant ist, hinzuweisen. Nur der schurfe
Brief an Latte (Nr. 135, 8. 904) sei noch besonders hervorgehoben.
Foorsters Ausgabe” der Briefe Reiäkes ist musterhaft. Durch,
Noten wird der Leser an allen Stellen, wo ein Bedürfnis vorliegt,
namentlich bei den häufigen Anspielungen auf alte Autoren, unter-
stützt. Bin ausführlicher Index beschliesst das Werk). Möge es
dem Herausgeber vergönnt sein, seinem Helden ach das biogra-
phischo Donkmal zu setzen, zu dem er hier selbst den besten
Grund gelegt hat! Siegmund Fraenkel,
عمد Alosen gerade In dor erıten Zeile ein allerdings اماماي
den Arabisten störender Fehler, Wir Abilwalldi war (we bei A bilfeda)
auf die wirkliche Namensform Abulwalidi zu verweis
57
Namenregister '(
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Sachregister'
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Köngl. Univorsitätsbibliothek „Berg“, Über die mit „erde“ und.
zu Upsala, Die . . 808" „iragend® ausammengesotsten
Wörter für . . . Im Sanıkrit_ 068
Die Atosten Lautworto einiger 847 Berichtigung. . - . . 288 709
Aloxtuslogends, Zur . 286 Bhüskarartyaoder Bhäsuränanda-
Babylonlsche Vokalisatlonseystom ممه Über das Alter des . 509
dos Hebrlischen, Über das . 181 Bowor Manuseript, The . . . 874
Biker und Mundschenk im Alt- Buddha's Todogahr nach dem
semitischen, Über. 115 Avndänudatakn . 190
Bar Chöpt über Homer, Hoslod Casusresto im Hobrälschen, Die 303
und Orphous. . 501 Chrislich-Pelästinlsches . . . 205
Bohistän 1,68, Zur Inschrit von 80 Eigennamen in Algler, Dio arab. 471
1) * bezeichnet die Verfasser und Titel der bospgochenen Warke.
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Sachregister.
=Leptogenasts, Das Buch der عوك
موكلا oder ولك . . >. . 808
Lexikalische Studien (Somitisch) 197.
Mahtbbärata, An Index to مط
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Mahomätsme, Lo... 2. 880
Marib, Bemerkungen zu den
ellen grossen Inschriften vom
Dammbruch zu. . 1
Mssardjawelh, en Jüdlscher Arzt
des VII. Jahrhunderts . . 428
Maschalleh . 0 + = . 434 800
Miscelen (Ganskeil) . . > . 208
"Mohammedanlsches Recht nach
schaßlischer Lehre . 125. 708
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Pintus ats Helper . ١ . . 540
Reiske's Brloo, Johann Jacob. 14
Rituelen Sütras, Zur Exogono
und Krlük der >. « 208. 090
Saptapadärtht des Sivkditya, Die 328
Sehllamus und Motaalismus In
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Ban .عوط 2 0 02: 046
Siraciden, Das Alphabat den. 069
Speisch naipe, Die Eiymalgle
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syrlsche Chronik, Nocholnmaldio 280
Sprlschen Betonungs- und Vors-
ohre, Nochmals zur . . . 108
Syrischen Metrik, Note zur. . 118
Türklsche Volkallodor aus Klsin-
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Dzuck von G. Kreysing in Leipaig.
|
Nachrichten
über
Angelegenheiten
dor
Deutschen Morgenländischen Gesellschaft,
Zur Beachtung.
» Mitglieder der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft werden
von den Geschäftsführern ersucht:
1) eine Buchhandlung zu bezeichnen, durch welche sie die Zu-
sendungen der Gesellschaft zu erhalten wlnschen, — falls sie
nicht vorziehen, dieselben auf ihro Kosten durch die Post")
zu beziehen;
2) die vosp. Jahresbeiträige an ünsers Oommissions-Buchliäudlung
‚F. A. Brockhaus: in Leipsig entweder direot portofrei oder
durch Vermittelung einer Buchhandlung regelmissig zur Aus:
zahlung bringen zu lasson; "
3) Veränderungen und Zusitze für das Mitgliederverzeichnis,'na-
mentlich auch Anzeigen vom Wechsel des Wohnortes nach
‚Halle a, d. Saale, an den Schriftführer der Gesellschaft, Prof.
‚Praetorius (Pranckestrasse 2), einzuschicken;
4) Briefe und Sendungen, welche dio Bibliothek und die an
weitigen Sammlungen der Gosellschaft, botzoffen, an die „Biblio-
thek, der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Halla
a. d. Saale“ (Priedrichstrasse. 50) ohne Hinzufügung einer
1 اا يا ان ae
6) Mittheilungen für die Zeitschrift un io Abhandlungen
für die Kunde des Morgenlandes un den Radastenr, Prof.
Dr. Windisch in Leipzig (Universitätsstr. 15) zu senden.
Frounde der Wissenschaft des Orients, welche durch ihren
Beitritt die Zwecke der D. M. Gesellschaft zu fördern wünschen,
wollen sich deshalb an einen der Geschäftsführer in Halle .oder
Leipeig wenden. Der, jührliche Beitrag ist 15 .لك woflr die
Zeitschrift gratis geliefert wird.
Die Mitgliedschaft für Lobonszeit wird durch. einmalige
240 بك (m >. 12 = 300 fres) erworben. Dazu
‚dung auf Lebenszeit, in Doutschland und Östreich
15 كك im übrigen Ausland 80 WM. 0
8 Zur Vereinfchung der Berechnung werden die Mitglieder der بك شط G.,
wolcbe ihr Exemplar der Zeitschrift direkt durch dio Post beziehen, له
sucht, bei der Zahlung ihres Jahresbeltrags zugleich das Porto für freie Ein-
Aendung der vier Hofto au bezahlen, und zwar mit 1 Mark in Dontschland und
Östreleh, mit 2 Mark Im übrigen Auslande,
Personalnachrichten.
ordentliche Mitglieder sind der DA. begeirin für 16 علق
Z. In Kal. به Herr Dr. Friedrich Korn In Jan, 1368
Rab. Olnen, Plarer in Mörendferd (Normogn) 1
„Dr. David Herzog, Rabbiner In Ung. Orra In Mihren.
u Dr. Johann Kromgol In Brilau, Nouo Odertrun 184,
Schlögl, Thesgrfuer In Hllgnkrus Dal لفسا Dr. =
Baden MNideröstrelh),
„ Garabed Hindi Onracnche, Comer 41a Onir des Compte,
5 Gonsitiope, Para, Rus Allton 20. 7
© Joh. Daonsch-Drugatin, عملا اطاط und Puchäntekerefbstuer.
20 سمدم
A Ant (ekliron dio Herren Hirscht und Kootz,
Dürch den Tod vorlor dio Gesellschaft Ihr Ehrenmitglied:
Herrn M, P. Wüstenfold, #8, Wobruar 1809,
solo dio ordentlichen Mitglieder:
كط U, Steinthal in Darlin, + 14. März 1899,
m Dev. Strauss und Tornoy, Exc. In Drasden, + 1. April 186
» M. Kiopert in Berlin, + 21. April 1800,
Wir erfahren endlich, duss Hort Hyde Clarke schon vor mehrere
‚Jahren vorstorben It.
Verzeichnis der vom 31. Januar bis 20. April 1899 für die
‚Bibliothek der D. M. 6. eingegangenen Schriften u. 8. w.
[3
0
3
10.
u.
2.
18.
3
. Zu do 80,
1. Fortsötzungen.
Nachrichten von der Königl, Gesollschaft der Wissen-
schaften zu Göttingen. Philologlsch-historischo Kluse. 1899. Heft 4.
Göttingen 1808,
Zu Ao dB. Rondiconti della Roalo Accademia del Lineol classe di
selonze morall, storiche o Alologiche. Serie qulnta. Val, VIL Fase, 13,
Roma 1809.
Zu A 74. Onlondar, Tho, [of the) Imporlal Unlvorsty of TökyG, (Rükyd
Toikoku Dalgaku.) 258758 (1807-08) Tükyd 2858 (1808).
Zu Ao 165. 4%, Sitaungsberlohte der Königlich Preuslschen Akadomio
der Wissenschaften zu Berlin. XL-LIV, Berlin 180
Zu Ao 185. Sitsungsborlehte der phllosophlsch-phileloglschen und
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from tie original Porslan and edited by ©. Manking. Vol. 1. Fase, VI.
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2a Dv 1800, رم 20. YAbufl-Padl "Allkımt) The Akdarntma of Abı-
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Indien. Now Berlin, Nö. 028. 920]
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Ihe Commentary at Süyaya Ackrya. Käiled by Paylit Batyaprata
Sämngrami. Vol TV. "Farienlas IV. V. Cat 1608. (mm ااا
22 india New Sri No. 090. 090)
30. ZaD 1900,00, Dhiskaramilra Bomaykjtn! Mktpfe-Maydanan
“by لوال فط SomeYät being an Erpostdin of the“ Somaytgn
لواو ot Apisunba. Wil an موس ردم Commentary enided Yin
Ta eat dy Mahkmahopkähykya Öandrakänta Tarkülenkära. Fur
Saan1ci. Caleta 1808. m Diblothecn Indien, New Sarle, No. 30. 02]
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Übayptsogie ya», par Kar All. Vol 11. Upsal, Legale, London,
Darin o.d.
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Quarter ending 301 Beptmbar 180
2%. Zu En 296. 9. Catalogüe'öf Decks rolstared In Barma during the
aekter ending the Sn! Docambet 1806. Ahngoon 1808.
Zn En 205. 9%. Ontalogne of Docks ropitered in the Panjab .
during the qurter ending لف و Docamher 1898. [Lahere 1890).
30. Zu ib 486. 3%. Memorandum of Books ropsered in th Tiyderabad
Assiened Distlots during the quetor ending 3010 Septomber [nd] St Do-
Seaber 1800. Akala 2
31. Zu طلا 002. Haraprasidi (äsrt, Naicn of Susklt M88. Second
Alr, Volume u, Park. Cheat 180
32. Zu 10 706. 29. Statomont of Partinlars roguräing Books and Porlodieals
Publlshed in ho North-Western Provinees and Ondh, ... during the
Fourih Quarter of 1898 [Allahabad 2698). .
ss.
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. Zu 841305, 4%, Handös amsoren
Vers. der für die Bibliothek der D.M. ©: eingeg. Schriften 1.0... VII
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Band XXXIIT. — 1898. — No, 5. 0. Borlin 1808.
‚ogobon von der Numls-
ons-Comit#. 90. Band,
ptläme Sr
M. Andoro Werke,
10806. Napru 'd-Din, Umäfe, Efendi, Lajiti-Nasr-od-Din. Stambul 12095.
2 Fa 2950. 4
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0
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10887.
10888.
108
10890,
10801,
10808.
10898.
10894.
10895,
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10801.
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(Zansar] Sanjana, Darab Dastur Poshotan, Tanars alloged Pahlavi
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(Xansar) Sanjana, Darab Dastar Peshotan, Obsorvations on M.J, Darme-
Bieter’ ihoory rogarding Tansar's Lotter ما ho King of Tabarlıtan and
{ho Dato of مط Avastı, Leipaig 1808. (Yam Vort) Eo 1204.
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il, Part II. TökyS, Japan 1808. 100.
Güdemann, Moritz, Das Judeothüm‘ und dio bildenden Künste. Vor-
frag, gehalten im „Jüdischen Museam" am 3. Jäuner 1808. Wien
1808. (= Zweiter Jahresbericht 1897 [dor] Gesellschaft für Samınlung.
und Conservirung von Kunst- und historischen Denkmälern des Juden-
hun.) (Vom Curatorlum der Gesellschaft) Fa 20.
Sader, Slim A., Ontaloguo de In lihrairio güntrale. Maison. fonddo
en 1800. Boyrouih (Sprie) 1898. "ae son.
|
Allgemeine Versammlung
der D.M.G. am 28. Sept. 1899 zu Bremen.
Die diesjährige allgemeine Versammlung der D.M. 6.
Audet statt in Verbindung mit der vom 26.30. Sept. 1899
in Bremen zusammentretenden 45. Versammlung ‚Deutscher
Philolögen und Schulmänner.
‚Für die geschäftlichen Verhandlungen der D.M.G. haben
+ ‚wir den 28, September fest angemeldet.
Bei. den Obmännern der Orientalistischen Soktion. (Dr.
Brenning, Bremen, Besselstr. 53; Prof, Praetorins, Halle,
Franckeste. 2). sind bisher folgende Vorträge angemeldet
1. H. Grimme, Freibürg Schw.: „Über Kultur und Heimat
der Ursemiten“, , ,
2. Ed. König, Rostock: „Zur Entwicklungsgeschichte der
semitischen Sprachen“.
‚Halle und Leipzig, April 1899.
Der Geschäftsführende Vorstand.
RE:
Personalnachrichten.
Als ordentliche Mitglieder sind der D.M.G. beigetreten für 1899:
1292 Horr Dr. Kurt Borghold, Drosdon-Altstadt, Bufkhardistrisse 12 I.
1209 „Dr; Hormann Hirt, Profomor an dur Unlvoraltit au Leipalg, in
Taipalg-Gohlis, Äussoro Hallosche Str. له 5
1294 „ Warmuid Proiherr Looffolhols v. Colborg, München, Mars-
sirasso 1/4.
1296 „Paul Rittor, Lektor an der Untvorstät zu Charkow, Instramental-
مسار 3.
Durch den Tod verlor dio Gesellschaft Ale ordontlichen Mitglieder:
مصلل Albert Socin In Leipaig, + 24. Junt 1900.
„ David Kaufmann In Budapost, + 7. Jull 1809.
do Harlos In Loowen, + 14, Jull 1800. .0 كر
Verzeichnis der vom 21. April bis 13. Juli 1899 für die
Bibliothek der D.M.G. eingegangenen Schriften u. s. w.
1. Portsotzungon.
1. Zu مل 5. 4. Abhandlungen, Philosophische und historische, der
Königlichen Akadomio der Wissenschaften zu Borlin. Aus dom Jahre 1808.
Berlin 1808.
%. Zu فق 10. 4. Abhandlungen dor philosophisch-philologlschen Classo
der Königlich. Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 21. Bandes
9 Abthellung, München 1899.
Zu Au 80. Nachrichten von der Königl. Gosellschaf: der Wissen-
schaften zu Göttingen. Philologlsch-historlsche Klasse. 1898. Haft 1.
Geschäfliche Mitihelengen. 1808. Heß 2. Göttingen 1890.
Zu مق 45. Rendiconti della Renlo Accademia dei Lincei classo di
sienze morai, serich o lologiche. Serie quinta, Vol, VIIL. Fasc- 15-20,
BE, Roma 1899.
Zu do 108. #9. Sitzungsborichte der Königlich Preussiseben Akademie
‚der Wissenschaften zu Berlin. I-XXU. Berlin 1890.
Zu وق 185, Sitzungsborichte der philosophlsch-philologlschen und
der historischen Klasse der k. b. Akademie der Wissenschaften zu Miinchen
1898. Melt L. München 1808.
7. Zu At 54. Report, Annual, of the Board of Rogonts of مل Smichsonian
Institution, showing Che Operations, Exponditures, and Condition of ho In-
station for مط Yoar onding June 30, 1896. Report of هذا U. 5. National
Musoum. Washington 1898.
Zu At 124. Procoodings of the American Philssophical Society hold
at Philadelphia fr promoting usofil Knowledge. Val. XXXVIL. No. 158.
Philadelphia 1898.
9. Zu Ah5. Analoota Bollandinna. Tomas XVIIL. — Faso. I. Bruzollos 1899. „
10. Zu Bb 10. Bibliographie, Orlentalische, .... bearbeitet und heraus-
gegeben von Iuclan Scherman. XI. Jahrgang. Erstes Halbjahrshet,
Berlin 1890,
11. Zu Bb 136. Journal of the Asitie Socloty of Bngal. Vol. LXVIL,
Part I, No. 4, Part IL, No. 2. — 1808. Caleutta 1808. 1800. Title
Page and Index fhr 1890.
12. Zu Bb 7256. Procoodings of tho Aslatie Society of Bongal. No. IX
1, November, Decembor, Kxtra No, 1898. No, II, Januney-March
1800. Calcatta 1896. 1800.
18. Zu Bb 700. Journal, Tho of the Royal Aslatie Society of Gront Dritsin
& Ireland. April, 1890. London.
14. Zu Bb 700. Journal Asiaiguo .... publiö par la Soeidts Asiatique.
Nouriäme Serie, Tome XIL No. 3. — Mars—Avzl 1809. Paris.
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elle, Seioneos-heitre-Arts. [N Na. 8. 9. 10, 11.19. 19. Dart 1009.
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des Taagues, de Ia göographle ot de Telhmographle de لعا Orientle,
Mühen yar Gustave Schlegel st Mon Cordkr. Vol. 8 No. Br 8,
Laide 1600.
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Dreiondfinfgtor and, 1. Ha. Leipeg 18
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AM besonderer Berücksichtigung der Deutsch
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orlontal scholars and edited by F. Max Müller. Vol. XLIIM. XLVIL.
Oxford 1807. :
21. رك On 9. Sphinz. Revus ertgue enbramant Io domnne onier de
Ybeyutlogte pub». par Karl Mid, Vote ZI, — Far 1, Upnie,
برام Landon, Parlı 3.
22. Zu Do 10986. Stbawaiht's Dach über die Grammatik... Übersst
und orklit... von 0. Jahn, 25. Liferung des ganzen Werk, II. Dan,
Kit. 'ir. Berl 1000.
20. Zu Eb 10. 2%. Assam Library. Catalogue of Books for the quarter
ending the Bist Merch 1800. :
24. Zu Eb 60. 2. Dongal Library Cnslogus of Books for the لاسو
Qatar onding Stat December 1890,
25. Zu Eb 225. 2%. Ontntoguo of Dooks roplatered, in Darma dung the
quartar ding he int March 1809. Mangoon 1800.
2%. Zu 1 206. 9. Ontalopus of Docks repitered In the Punlab ı. .
during مط quatar onding Xho Din March 1890. Lahero 1800].
27. Zu Eb 485. 9%. Memorandum of Docks rogltared tn the Tydorı
Ausignd Ditrits during Ihe quarter ending Din March 1090. Aka 180
28. Zu Ed 9726. 4% Ühvarakanla, Tio Kagifragabdänra, a Kiynfer
Grammar writn in ine Sanskrit Hängunge by Ipyara-Kaula Bälted
with Notes and Adältions by 6, A. Girierson. Part. IL. Conjagatio
Caloutta 1898,
Zu Be 1180.
oesanische Sprachen.
Kolonlon. IV. Jahrgang,
für dio Kundo des Morgonlandes, رج
Dinkard, The, ho Original Pahlavi Text; tho same
{ransliterated in Zend charastors; Teanslations of the Tost In tho Gajarati
And English Langusges; a Commentary and a Glowsary of yoloct torma bj
Poshotan Dastur Dehramjeo Sanjana. Vol. VIII. Bombay 1801. (Vom
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31. Zu فل 1806. 4%, Hand&s amsoreay. 1809, 5. 6. 7. Wionn.
32. Zu Eg 980. 4%. Xonvına, Bukarıva, Tonor weurron. Teugos بز
ai &. Caunrnorepöyprs 1808.
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Text mit Anmerkungen und einer Einleitung vorschen von Goorg Jacob.
berlin 1890. (Vom Horausgebor). (Fa 2843 (2))-
"54. Zu Un 200. ovuo de lstolro des reilglons. Tomo XXXVLIL. No. 2. 8.
Paris 1808.
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35. Zu In 140. Deitschrift des Deutschen Palastiu-Veroins. Band XAI,
Haß 9. Leipeig 1800.
86. Zu In 1403. Mittheilungen und Nachrichten des Deutschen Palaestin-
Vereins. Herausgegeben ... von HL Gutho. 1890. No.2 <
Ze 2800. Procandiags of be Society of Milienl Archaology. لتق
Val. XXI. Part 364.5. [london] 1820.
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© Band XXVL — 1899. — No. d. Darin 1800.
4. Zu 04.380. Zeitschrift der Gesllcheft fir Erdkunde zu Berlin.
Band ILEIV. — 1800. — No, 1, Berlin 1800,
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Merepüyprs 1808. (Det) So
10990. Tepın, رك بك CoSpaufe counnenif, unganıoo Iouneparopexon Ana
onen Hayes un cpegeroa zanımaaa اميه upofescopa.
ما Ienop6ypr» 1898.
xvu
Allgemeine Versammlung
der D.M.G. am 28. Sept. 1899 zu Bremen.
Vgl. Heft 1 dieses Jahrganges, 8. X. — Der Ort
für die Sitzungen der orientalistischen Sektion hat noch nicht
bestimmt werden können. —
Aus den Mitteilungen des Prüsidiuns der 45. Versamm-
lung deutscher Philologen und Schulmänner sei Folgendes
angefül
Mittwoch, den 27. Sept, 4 Uhr Festessen im grossen
Saale des Künstlervereins. Gedeck 5 Mark,
Preis der Mitgliedskarte 10 Mark, bis zum 24. Sept.
zu beziehen durch Herm Dr. Neuling, Bremen, Roon-
strasse 5.
Halle und Leipzig, Juli 1899.
Der Geschüftsführende Vorstand.
Personalnachrichten.
Als ordentliches Mitgiod Ist der D. MG. bolgotroten für 1890:
1900 Horr Dr. Paul Kahlo, Wittenberg, Prodigorsominar.
Durch den Tod vorlor dio Gesellschaft dio ordentlichen Mitglieder:
Morrn W. Portsch in Gotha, + 17. Aug. 1899.
#5 Pürst in Mannhalm, + 5. Spt 1
14 10. Bopt, ii
xyu
Verzeichnis der vom 14. Juli bis 31. Oktober 1899 für die
Bibliothek der D.M.G. eingegangenen Schriften u. 5.
1. Fortsotzungen.
1. Zu do 30. Nachrichten von der Königl. Geallchatt der Wise
Schafen zu Göttingen. Geschäfliche Mitheilungen. 1809. Heft 1. 3.
Grtingen 1890.
2. Zn مق 45. Rondicont! della Reslo Accademia dei Lineei lasse di
cenee moral, storich eMologiche, Borie qinta. Val. VIEL. Fasc. BE,
Rama 1800.
3. Zu مق 45a. Atti dla R. Acsademin dei Lines anno 005071.
1900, Rondieonto del! adunanzn slenne del 4 giugne 1899 تمده
Que peesensa delle LL. MI. H Ro o Ia Region. ‚Roma 1809.
Zu Ao 96. Ertekozdsok a nyole -4 sufptudomänyok körebil. .
Srerkaori Gyıllai PA. XVIE. املاط 1. IL. سام Badspest 1808. 1800.
8 46 190. Köslemänyek, Nyeivtudomknyl, KKVIL kötst TIL IV.
fie. لتك kötat I, .عامسلا Badspost 1898. 1899: +
a عق 105. 48. Sitnungsborichte der Königlich Pröwsichen Akademie
"" der Wistsuchaften za Berlin. KRUL-KKYIIL. Berlin 1890.
ke 105. Sitenngeberiehte der 2 2 يز ز
der Neorischen Klee der k. b. Akademie der Wissenschaften za Münche
1800. Mate I II. Mönchen 1809.
8. Zu Ao 190. Sitzungsborichte der philosphlsch-itorschen Ciao
der Kalsrlichen Akademie der: Wisenschafen, Band 136. 130. 140.
Wien 1696. 1890
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siologigues ot rliglousen. Tome XVII et IL. — No, 2. Juln 1890.
Houvaln.
30. Zu Ah5. Analoeta Bellandianı. Tamas XVIIL. — Pas IL Bruxelles 1899.
31. Zu Bb 10. Bibliographlo, Orionaische, . .. haboitst und herans-"
gegeben von Lucian Schermän. AH. Jahrgang. Zweites Halbjehrshat.
Berl 1800.
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1.
0
1
10
”.
2.
m.
»,
2.
0
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a.
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"m.
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rk ملاعو لهل برا Kon 1 Malik Shth مع بوط a-Dadkont, Translaud
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Calcatt 1808, {m Dillohecn Tndlen. Nom Sorten, No. 098)
Zu Bd 1200, 9, 20. [Abwi-Fagl “Allßmt) The Akbarıkımn of Abu-
1a ausated from ho مسلط by U. Beveridge. Volk, Fasc. I,
Jcuttn 1800. {om Diblothoca Indien, New Brian, No. 040)
Zu Bd 1200, », 180. Gangoia Upkähykyn, TaityaCinlämagl. ماله
dy Pant Kmäkhyü-Näuh Tarka. Väpkka. Part IV. Vol, Il. Base, Vi.
Var, "Onteuta 1690. سخ Diblothecn Indten, Now Sorte, No, 088. 944
Zu Bb 1200, », 206. Jimütnyähana, Käayivokah, The Kal-Viv
مالم hy Madhuiidana Smrtiratna. Pasclenlus IV. Cnlouttn 1809
[= Bivtötnnen Indien. New Sarla, No. 946,
Zu Bb 1900, », 876. |handadova, مقط Diplkk, a Work balnging
%0 he Pürera Mimänsk Buhool of Mlnda Phllosophy by Khapda Di
لملا by Mahtmahoptähytya Candra Känta Tarlıtlapkära. Vol.
Faselulus I. Call 1809 حأ Bihiobocn Indien. Nom Serls, No,
Zu Db 1200, », 40ß. Märkandeya Purdna, The, Tranlated by P.
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Chandrakänte Tarkälenkära, Vo. A. Vyavabkra-Kapda, Paskeulus Vi.
Caleatt 1890 [> Bilitheen Indien, New Sorles, No. 884].
Zu Bb 1200, s, 605. Säpihayann Srauta Sütre, The, together with the
Commentary أن Varadatlarıta Änareiyu and Govinda eilt. by كلم
Hälebrandt, Vol, IV. Facienlus 1. Caleta 1609 [mr Bibiothca Indien,
Now Serie, No. D98).
Zu Bd 1200, ره 508. Nägoinbhafta, Mahzbhtsyapradtpofdjäyote by
مودلا Data. لملا by Pandit Bahusalladha Qasiri.. Vo. 1, Fusc-
eulus LI. Onlontn 1899 [= Diblickheca Inlea. Now Sorte, N. 980.048].
Zu Bb 1200, ره 720. Stdähargt, Upamiübhavaprapiiet katız. Tho
Upumftabhevepräpnnehn Kata of Sidäharal, Edited ترش Peter Peterson,
Fasc.1. 1. Oneuttn 1899 [m Dilitheen Indien, ملي Serie, N0.044. 940].
XX Vers.der für die Bidliothek der D.M. G.eingeg. Schriften u.s.u.
35. Zu Bb 1200, 5 800. Sarhhitä, The, of the Black Yalır Vods, with the
Commentary of Mädhava Ächärya, Bäited by Pandit Satya Vrata Büma-
amt. Faseleulus XLIN. XLAV. Caleutta 1899 [m Bibiothoca Indien,
Now Sorles, No. 937. 942)
84. Zu Bb 1200, } 180. Sher-Phyin..... Being a Tibotan Translation of
Gutaskhasrika Prajüz Päramith. Käited by Praläpacandra Ghoga, Volume
MI. Faseienlus IV, Calcutta 1898 [= Bibliotheca Indion, Nom Series,
0. 080).
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herausgegegen von der Vorderasiadischen Gesellschaft. 1. Jahrgang, Hot 2.
Leipzig 1890. (Vom Herrn Privatdocenten Dr. Winckler.)
36. Zu Bb 1840. 2. Survey, Lingustie, of India, ARajputans, Central
India, nd Ajmere--Merware. [First, Rough, List of Languagen.) Calentta
100.
31. Zu De 10985. ‚Sibawaihi’s Buch übor die Grammatik . ٠ . . übersotst
und erklärt... von G. Jahn, 20, Lieferung des genzen Works, IL. Band,
List. 18. Berlin 1899.
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[= Zeitschrift für Anyrlologle, XIV.) (Vom Vort)
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ending tho 3040 June 1890.
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Quarter ending Sist March 1899. Appendix io the Calcutta Gazotie.
Wednesday, Juno 21, 1890.
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dharter ending the 304 Juno 1899. Rangoan 1899,
Zu Eb 890. &.' Hrishikoßa Sästri and Siva Chandra Gul, A قف
Caleuta ما Catalogue of Sanskrit Manuseripts in the Library of وجلا واس يوه
1. Sanskrit مولام No, 10. Calntta 1890.
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Asiguod واماطباط Jring the quariar ending 20th June 1899. Akola 1890.
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publshed in the Norih-Wostern Provinces and Ondh, „.. during the
First [and] Sosand Quarter of 1899 [A)lahabad 1890].
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46. Zu Bd 1805. 4%. Handös amsoruy. 1899, 8. 9. 10. Wienna.
47. Zu Fa 60. 4%. Journal do Ia Soiötd Finno-Ougeienne. ZVI. Holsing-
gi 1896.
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singfors 1899.
49. Zu Pa 2298, 4%. Radlof, W., Versuch eines Wörtsrhuches der Türk-
lock. Lieferung 2-0. St-Pötersbourg 1880-1833.
50. Zu Fa 2843. Karagds-Komödien. 3. Haft. Die Aksoral-Schule. Fünf
Karagöz-Stücke Desprochen von Georg Jacod. Berlin 1809. (Vom
Herausgeber).
51. Zu Fa 3840, 4%. Inschriften, Die sltürklschen, der Mongolel. Von
W. Radlof. Zweite Folge. W. Radlof, Die Inschrit: des Tonjukuk.
Er. Hirth, Nachworte zur Inschrift des Tonjukuk, W. Barthold, Die alt-
türkischen Inschriften und die arabischen Quollon, St-Pätersbourg 1890.
52. Zu In 140. Zeitschrift des Deutschen Palasstin-Vereins. Band KXIL,
Matt 1.2. Leipig 1800.
05 do In Socii6 Finno-Ongrionne. XII Hol”
Vers. der für die Bibliothek der D.M. 0, eingeg. Schriftenu,s.w. XXI
58. Zu In 1404. Mitthoilungen und Nachrichten des Deutschen Palastina-
Vereins. Herausgegeben ... von H. Gutho. 1890. No. 3. 4
54. Zu عل 2290. Procoodings of the Soeoty of Biblicl Archaology.
Vol. XXL. Bart 6. (London) 1800.
55. Zu Mb 186. 4°. Monatsblatt der numlsmatschen Gesellschaft in Wien.
Nr. 199. 194, 195. August. Soptember, October. 1800.
56. Zu Mb 245. Zeitschrift, Numlsmatisch, herausgegeben von dor Namis-
matischen Gesellschaft in Wien durch deren Redactions-Comitd, 81. Band,
Erstes Semester, Januar—Junl 1899. Wien 1890.
57. Zu Na 325. Rovuo srchlologigue, Troisiime Sirio, — Tome XXXIV,
Met—Juln 1809. — Tome XKXY. Jullet—Aout 1899. Paris 1800.
58. ZuNa 300. 4%. Tpyau ocrovmao orghsenia Yaneparopokaro Pycoraro
Apxeoaormiecnaro Odmecrna. Toun XXL, Orlerepäyprs 1808.
89. Zu Na 419. 4. Baumenm Huneparopcxaro Pyocnaro Apxeosors
Obmoorun. Town IX. X. Hosas Copis. Orllerepäyprs 18 مقي
1808.
00. Zu Nt48%. 4%. Bpigraphla Indien and Record of iho Archnecloglent
Survay of India, Eid by عل Hultseh. (Val. V)) Part VI duly
1899. Caleta,
61. Zu Sh 170. Archiv für Osterreichlache Geschlehte. Herausgegeben von
der zur Piloge vaterländischer Geschlehte aufgestellten Commission.
« Kkalsorlichen Akademie der Wissenschaften. Band 85. 80. Wien 18
08. Zu Nh 191. Pontos rorum Austriacarum, Ossterreichlsche Geschlchts-
Quellen, 2. Abthellung. Diplomatarla ot Acta. D. Band. Wien 1808.
68. Zu On 26. Bullotin de In Baclts do Göographle. Soptläme Sri, —
Tome XX. 26 Trimestro 1899. Tomo XVIIL 4s Trimesire 1897, Paris
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66. Zu On 20. Oomptos rondus des sdancos [do I Socldid do GHographin.
1890. No. 0. Par,
#8. Zu On 4. „Honhori nneparoperaro Pyosease Leorpuämmessare
O6meorsn. Town XXXIY. 1808. Bunyons Vi. Tows AXXV. 161
Bunyces 1. IE I, O-lleropöyprs 1808. 1809.
60. Zu On 48. Orwors Hunoparoperaro Pycoxaro Toorpafuteckaro O6-
incornn حرم 1808 هه O-Ileropöyprs 1809.
61. Zu On 161. Journal, Tho Geographie, 1899. Vol, XIV. No. 2. 8. 4.
68. Zu On 25. Verhandlungen dor Gesllschaft für Erdkundo zu Borlin.
Band XXVL. — 1809. — No. 5 u. 0, Darlin 1
69. Zu On 266. Zeitschrift der Gesellschaft. für Erdkunde mu Berlin.
Band XXXIV. — 1890. — No, 2. Berlin 1800.
70. Zu Ob 1987. Streck, Maximilian, Das Gebiet der heutigen Landschaften
Armenten, Kurdistn und Westporslen nach den babylonlsch-assyrischen
Keilinschriten. (Fortsetzung) A. mus Zeiichrift für Amyriologte, Band
XIV} 0.0.0.0. (Vom Vort)
HM. Andere Werke,
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10009. وا Gar. Am Rande: Täh io Zehrn. 0.0.1.3. Mu 2082.
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saractkres arabes. Lisbonne 1802. De mm,
500905
ER
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Salomann.) Fa 3200.
10940. Typacen, B. Bors Tors. Omar» macxbtoania ود oßzacrn meropin
Apenue-Cranerexoß ayavıypu. Melmars 1898. (Dgl) No 247. 0.
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10972. Sukasaptati, Die, (Taxtus ormatlor.) Aus dem Sanskrit weborsotst
von Richard Sohmidt. Stuttgart 1890. (Vom Übersotzer) Eb 8080.
10979. Archimedes, Der loculus Archimedius oder das Syntemachlon des. Zum
ersten Mal nach zwol arabischen Manuskripten dar Königlichen Bibliothek.
in Berlin herausgegeben und übersetzt von Heinrich Suter, (Sonder-
Abdruck aus Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik, 1X.) Leipzig.
(Vom Herausgeber.) Do 8023.
10974. Das Mathomatiker-Verzeichniss Im Fihrist des Zöm AD Jarpüb an-
Nadim. Zum ersten Mal vollständig ins Doutsche übersetzt und mit.
Anmerkungen vorsehen von Heinrich Sulor. Abh. zur Gesch. der
Mathem. VI. 0. 0, u. J. (Vom Horansgeber.) Do 5708,
10975. Strack, H, L., Die südarabische Expodition dor kaiserlichen Akadomlo
der Wissenschaften in Wien. Thoologisches Literaturblait, XX. Jahr-
gung. Nr. 89. Leipzig 1809. (Vom Verfasser) On 1100.
10976. Iön al.Gausi, Abull-Parag Abd ar-Rahmkn b. “AIT, Manfigib ‘Omar Ibn
"Abd el ‘Aate besprochen und im Auszuge mitgeteilt von Carl Heinrich
Becker. (Yom Herausgeber.) 5 Do 6284.
XXIV Vers. der für dio Bibliothek der D.M, G. eingeg. Schriften u.e.w.
107
10978.
10079.
10980.
10081.
Shall Msrocco have a Bible which its milllons can understand? يه O.
7. (Von Horrn Prof, Fischer) 1 1088.
Zyall, Sir Alfred C., Aslatie Stndies Religious and Soelal. Vol. I.
Now edition. Second series. 2 voll, London 1809. (Vom Vert) Ha 115.
‚Lehmann, Kavard, Zarathustra. Earsto Del. Kebsnhavn 1899. (Vom
Ver) UD 2550.
David Hein. Müller aetenmissig dargestellt. München 1899. (Vom
Vort) Ob ds,
‚Karabaoek, Joseph, Bericht üher dio phllosophisch-hitorische Classe,
der Kabsrlichen Akademie der Wissenschaften. Wien 1809. (Von
Herrn Prof. Dr. Strack.) Ei;
Protokollarischer Bericht
über die am 28. u. 29. Sept. 1899 zu Bremen abgehaltene
Allgemeine Versammlung der D.M. 6.
Erste Sitzung
Donnerstag, den 28. Sopt, Vormittag 9 Uhr.
Vor Boginn des geschäftlichen Tells erhält Prof, Dr. Bd. Stovors (Leipaig)
das Wort zu olnem lngoren Vortrage: „Über hobrälscho Rhythmikt, an den
ich eine Dehatto mit Prof, Grimm schllut,
In den darauf folgenden geschäftlichen Verhandlungen der Gesellschaft
Yorliost Prof, Windisch namens des Vorstandes in Kürze den Radaklions-
und den Kasonboricht).
Wolter roferlort der Schriftführer der Gosclischat, Prof, Praotorlus,
über don Stand der Gesollschatt) und lopt derssibe an Silo des abwosenden
Prof, Pischol den Biblotheksbericht vor?). Zu dem darin onthaltanen Antrag
Plschel „In Anbetracht der fortdauernden Vermehrung des Biblothekabestunds
vom 1. April 1000 on oinen eigenen Bibliothekar mit einem Gehalt von 900 M.
anzustellen, globt dio Vorammlung Ihre Zustimmung, überlist aber die g
nauoro Entscheidung und Ausführung dem Vorstande.
En folgt die Wahl
a) von لمعم Kasonrovisoren; gewählt werden die Horren Poll und
Grimme.
d) der zu orsetzonden Vorstandamitglisder. Als Erste fir den vorstor-
denen Prof, Socin (Loipe), sowio fir Prof. Zimmern (Leipzig), damen Man-
dat Infolge nor Borufung nach Breslau orlischt, worden die zukönftigen Nach-
Holger beider Horron In Leipzig In Aussicht genommen‘). Die state
ausscholdenden Vorstandsmitglisder Prof. Roinisch, Nöldek
Erman werden wiedergewählt,
Der auf der vorfäbrigen Genoralversammlang gestellte Antrag E. Mey
„la 5 8 der Statuten die Worte ‚ats derselben Stadt wie dor Abwosendo‘ zu
reichen“, wird angenommen.
Dor Schriftführer berichtet bezlgl. des Im Varjahre angenommenen An-
frag Kautzsch: „Die Reicherepierung zu ersuchen, es der D.M. G. هاه für
alle Mal zu überlassen, bei den Orientllstenkongresson einen oflellen Redner
im Namen der deutschen Roglerung zu deignieren“, dass der Vorstand Im لمع
1)Siche Beilage D und E. 2) SicheBollageB. 3( Slcho Beilage 0.
4) Für Prof, Soein tritt Prof, August Flschor, der Ostern 1900 nach
Leipaig übersiodelt, in, den Geschäftsführenden Vorstand ein.
XXVI Protokollar. Bericht über die Allgen.Vorsammlung su Bremen.
nannten Sinne bei der Ralchsroplerung vorstellig geworden, dass zur Zeit aber
noch keine Rückkusserung der Raichsregiorung erflgt sl.
Die Fortsetzung der geschäflichen Verhandlungen wird auf Freitag, den
29. Sept, Vormittag 9 Uhr angosotzt.
Zweite Sitzung
Freitag, den 29. Sopt, Vormittag 9 Uhr.
Prof, Poll erklärt namens dor Kassonrerisoren, Ass Ale Revision Rich-
igkeit der Rochnung orgab. Ks wird der Firma Brockhaus Entlastung الماع
Als Ort der nlchsten Generalversemmlung wird vorläußg Hallo in Aus-
sicht genommen,
Schluss des geschäflichen Tells,
Es folgen Vorträge dar Horran Poll „Über sabklsche Göternamen“ und
Grimme „Über Heimat und Kultır der Usemiten“, Beide Vorträge sollen
in der ZDMG, zum Abdruck kommen.
Beilage A.
Liste der Teilnehmer an der Allgomeinen Yorsamm-
lung der D.M.G. am 28. und 29. Sept. 1899 in Bremen.
1. Prot, Windisch, Leipzig, 8. Dr. E. Stovers, Leipzig,
F. Praotorius, Halle, P. Bombe, Oborlohter, Fried-
Dr. B. Albrocht, Oldenburg. berg N[i
Prof. Bronning, Bromen. 10. Prof. B. Liobich, Privatdokent,
"١ Dr.ä.Schullorus, Hermannstadt Bresian.
Dr.B.Grimmo, Rraburg \Schw. "11. Dr. Heymann.
1 Dr..0, Poll, Münster,
bezeichnet die Herren, welche nicht Mitglitder der D.M. ©. sind.)
Beilage B.
Bericht des Schriftführers für 1898/99.
Seit dem verährigen Berichte sind dar Gesellschaft 10 ordentliche Alt
iioder beigstraten (1280-1292), und zwar 2 davon noch für 1808. Dazu
eine Bibliothek an Stlle eines ordentlichen Mitliodes.— Dagegen erklärten.
5 Herren ihren Austritt,
Durch den Tod verlor de Gesellchat Ihr Ehrenmitgied Horra FW üston«
feld, ماود dis ordenticben Mitglieder Grün baum, de Harloz, Heiden-
heim, Kaufmann, Kioport, Portsch, Mart Schultze, Socin, Stein
يلفط v. Strauss und Torney.
Der nen zu gründenden Kalsr-Wilhm-Bibiothek in Posen schankte die
Gesellschaft Ihre simtichen Voröfbntlichungen, soweit dsseben noch vorhanden,
oder soweit dio Anzahl der noch vorbandenen Besmplaro عولد eine schr be-
Schrkakte war.
* An Druckuntersltsungen wurden zugesagt Haren P. Brönnlo 400 M
für eine Ausgabe des قات elmagpür walmamdüd. des Ihn Wallkd, علوم
Herrn G. Rat 400 M. زه eine Üborstzung des Mustatraf des .املاطل
Protokollar. Bericht über die Allgem. Versammlung zu Bremen. XXVIL
Vom 52. Bande der Zeitschrift wurden abgogebon 470 Exemplare an Mit-
ieder der Gosellschaft, 50 an gelchrte Gesellschaften und Institto, 189 durch
den Buchhandel; zusammen 608 (4 mohr als im Vorjahre). — Der Gesamt
Absatz unserer Veröfontlichungen ergıb onen Reinertrag von 3206 M, 08 DL.
Das Fleischerstipondium wurde am 4. Mrz 1899 Herm 0, Brockol-
mann in Breslau verliehen. B. Prastorius.
Beilage C.
Bibliotheksbericht für 1898-1899.
Aussor dureh dio repelmiselgen Fortstzungen hat sh der Detand der
عامط ملاظ um 128 Werke (Nr. 10920--10947) vormehrt, Ausgehen warden.
406 Binde, 8 ,قاذ und 4 Münsen an 04 Ealeiber. In den Rumen selbst
wurde dio Biblothek von auswärtigen Mitgliedern aus Berlin, Jans, Helingfors
und 8, Poterburg Dont, Der Druck des Katalogen st bis Bogen 11 vor-
geschritn. Der Diblohok steht eine neue grosse Vermehrung bavar. Ent-
sprechend dem Wanscho dos Verstorbenen Kollegen Yocln Dat Prau Prof. Bcin
افلم nur dlo Ausorst wortrllen Handschriften Ihres Mannes der Geselschat
zum Geschenk gemacht, sondern auch skmlche Bücher, مله ملك Dibllthek nicht
elta, mit oinlgen. totamentalsch bestimmten Aumahmen, als Geschenk In
Austeht gestellt. Dral Kisten mit Handsehriten sind berals In Elalle aln«
otrofln; مله Auswahl dor Dücher wird Im Lauf des Oktober erfolgen. Frau
Prof, Soln spricht der Vorstand auch her den herallchsten Dank aus. Infolge
dieses bedontenden Zurachses werden dio Mkumo der Diblothek nach Verhand«
ungen mit der prauslschen Reglerung vorlogt worden müssen. Auch It eu
nieht mehr möglich, die Billthek, wie bisher, Am Nebenfache zu verwalten,
sondern os wird هله olgeıier iblohekar angestellt werden müssen. Ein ملظم
ehender Antrag تويلا der Goneralvomammlung zur Deschlussfssung vo.
R. Plschen,
Antrag.
Die Gonoralvorsammlung wolle boschliossen
1) Vom 1. April 1900 ab wird ein ol
mit oinom Gehalt von 6000 M. angestellt,
2) Die Anstellung des Bibliothekars und der Entwurf für dessen Amts-
Auktigkeit wird dem geschäfsführenden Vorstande berlas
3) عوط Biblothekar untersteht dem Migliede des geschäftführendon Vor-
atandes in Halo, das nicht das Amt des Sokreirs bakleldet. Dasselbe ist vor-
lichte, über dio ordnungsmissige Vorwaltung der Bibliothek zu wache
R. Pischol,
ad 3) In der Generalversammlung zu Bonn, ist am 16. September 1898
(ED. 47, p. XXVI) beschlomen worden, das Gehalt des Bibiothekars auf
600 M. fostzuotzen, 300 M, zahlt die prewslsche Reglerung als Gehalt für
einen Bibliothekswart, dessen Stllo mit der des Biblithekars fortan zu vor-
einigen is. Über das Gehalt bis zur Höhe von 900 M. ist alo eine Beschluss-
Aassung nicht mehr nötig.
Beilage D, Rodaktionsbericht, befindet sig auf بق XXX.
er a.
Bibltothekar der D. M. 6. ب
XXVIT Einnahmen u. Ausgaben der D. M. ©. 1898.
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innahmen u. Ausgaben der D. M. ©. 1898.
an 4
XXX Protokollar. Bericht über die Allgem. Versammlung zu Bremen.
Beilage D.
Aus dem Redaktionsbericht.
Beshlenen sind, geiruckt naf Kosten der 2.36: ©.
Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft: Agister
zu Band XLI-L (son Dr. Paul Schwan). Leipeg, in Kommen bi
FA. Brocklans. — Preis 4M. 30 Pt, (ür Mitglieder der D.M.G. 331).
Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, herausgegeben von der
Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, XI. Dand. Nr. 2. Grondris
ner Zautihre der Bentsprachen. Nest Anlltung sur Aufanhme von
Dentupruchen. Anbıng: Vorzelchls von Bantuworstmmen. Von Oel
Menke, Pstor in Zieom. Lage 1820, in Komminion bei P.A. Brockhun.
— Preis ا der D.M,G. 6 M). — XL Band. Nr. 3
Lieder der Läbyachen Wüste. Die Quellen und die Taxe, Nebst einem.
Tokurı über die Dedotenderen Bedninestäume des werlichen Unter“
مماورية Von Marin Hertman. Leipzig 1899. In Kommlalen bel
RA. Brockhaus, — Preis 8 M, (ür Mitglieder der D.M.G. 631).
E. Winaiseh.
3
XXX
Personalnachrichten,
Als ordentliche Mitglioder sind dor D. M. ©, belgotroten Ar 1000:
London W., Fopstono Manslons, Barlı Court.
1297 Herr Dr. Paul Brönal,
1208 „ Dr. Emil Hubort, Aulstont am Archlv dos Ung. Natlonalmussums
in Budapest,
1209 „Dr. Nathanlel Schmidt, Profssor, Coruell Univorsiy Ithaen, Now-
York, Urßch,
1300 „Stud, orlent, Plemysl Hajok In Berlin N, W., Marlonstr. 7,
Durch den Tod verlor dio Gesellschaft di
Horrn Dr. يك P. Six in Amsterdam.
„ Dr. IB. v. Wolss in Gran,
ordentlichen Mitglieder:
Ihron Austritt erklärten die Horron Dr. Auerbach In Halberstadt, Herr
Dr. اصن Oappollor, Professor a. d. Unly. in Jona und Herr Dr, Erich
Schmidt in Bromberg.
Verzeichnis der vom 1.November 1899 bis 25. Januar 1900 für
die Bibliothek der D.M.6. eingegangenen Schriften u. s.w.
1. Fortsotzungen.
1. Zu Ao 80. Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wisse
schaften zu Göttingen. Phillogisch-historische Klasse. 1899. He 3.
Göttingen 180 3
2. Zu Ao 45. Rendicont! della Roalo Accademia dei Lincel Classo
seienze morali, storlche o Alelogiche. Serio qulnta, Vol, VIIL Fase. 7088,
- Roma 1898.
3. Zu Ao 06. 4. Bulletin do YAesddmio Impfziale des Seioncos de St.
Pätersboung, V. Sirie. Tome VIIL No. 9. Tome IX. No, 1-t
Tome X. No, 1-4. St. Petersburg 1897. 1898. 1890.
4 Zu مق 185, Sitsungsborichte der philosephisch-phllologlschen und
der histolschen lasse der ا b. Akadomio dor Wissenschaften zu München.
3890. Ba. IL. Heft L München 1890.
1 Mus6on, Le, ot هل Rovao dos Religions. Btudes historlques,
siinologiques et religienser, Tome XVII et II. — No. 3.4. Septembre,
Döcembro 1899. Lauraln
En At 184. Procoodings of the American Phileeophical Society bald
at Phlldeiphia for promoting useful knowledge, Vol. ARXVIIL. No. 189,
Phlldeiphin 1899.
7. BuAhS, Anslocta Bollandiana. Tomas XVIL — Fase. IV. Bruzallos 1800.
8. Zu Bb 608. Bijäragen tot do Task, Land- on Volkenkunde van Noder-
Jandsch-Indit. Zesde Volgresks. — Zevondo Deal, (Deel LI der gehnsle
Rocks) Berste Adevering. 's Gravenhage 1900
9. Zu Bb 150. Journal, Tho, of the Royal Aslatie Society of Groat Britain
& Ireland. Ostober, 1859. London.
10. Zu Bb 105. Journal of the China Branch of tho Royal Aslatio Society,
New Series, Vol, XXX. Shanghai 1808.
11. Zu Bb 790. Journal Asiatiquo
Neuviime Serie. Tomo XIV, No. 3. 2 Septembro--Oetobro 1899, Paris,
12. Zu Bb 818. al-Mafrig. Al-Machrig. مسجم cathligus orientalo biman-
تامسر Scienees-Lotiremrts, [I], 21. 22. 23. 24, [HN No. 1, Balrüt
1890. 1900.
18. Zu Bb 901. Tijäschrift voor Indische Tasl-, Land- en Volkenkunde,
itgegeren "door het Batavinasch Gonooischp van Kunstan on Walen-
schappon. للك لوط Afevoring 6. 0. Batavia | وا Hago 1800.
14. Zu Bb 9014. Notulon van de Algemoene en. Bestuurs-Vorgaderingen
Yan het Batavinasch Genootschap van Kunsten en Wetsnschappen, Deel
KSXVIL. Alovering 3. Datayla 1890.
15.»ZuBb 905. 4%. T’oung-pao. Archives pour servir مقط لذ de Thistoire,
den arme, de ل da Ti rate
38
Aslatigue, 6افله8 par In فتاشر
Rödigies par Gun Honrt Cordier. Vol.X. No,5. Lelde 1899.
Vers. der für die Bibliothek der D.M. @.eingeg. Schriften u.s.w. XXX
10. Zu Db 090. Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Geslschat.
Dreiondfünfigter Dand, I Heft. Ragster za Band XLI--D. Leipzig 1899.
17. Zu Bb 046. Zeitschrift, Wiener, für die Kunde des Morgenlandes.
AU. Dand. — 8. 3. Hat. Wien 36
16. Zu Bb 1150. Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, heraus
gegeben von der Deutschen Morgenlindischen Gesllehat. XL. Band.
Na. 2 (Meinhof, Cal, Grundris einer Lautichre der Dantunprachen). No. 8
(Hartmann, Mertn, Lieder der Mbyschen Wüste), Leipaig 1690.
19. Zu Bb 1200, «85. (al-Magdisr) Absann-t taqkatm AT meriftidhagitin
now as alkagaddst, Tranlated Tom فلن Arıbie and. edited by
G.'8. A. Ranking and R. 7. Anoo. Vol. Parc, I Calcıtt 1690.
fe Bibliotheca Inlta. Now Sara, No. 308.)
20. Zu Bd 1200, » 160. Gangeta Upkähykys, Tatra-Cntkmapt, Edited
dy الور Rämäkhyü-Näth Tarka- Väplia, Pirt IV. Voll. عمد
مالو 1609. [= Dibiotien Indien, Nor Sale, No. 206)
21. Zu Db 1200, », 470. 4. Malik Mubammad Juist, The Padamkwrat.
tod, wiih «Commentary, Translation, and Crideal Nots, by G, A.
Grierion and Sudhikara Doiädl, Yarclelus Tl, Calcata 1650.
{= Bihloiheen Indien. Now Borler No. 981)
22. Zu Bb 1900, به 500. Morutuiga Äokrya, The Prabandbaeintmapt
or Wishingstone of Narraivos. Translated from the original Sanskrit by
©. M. Tainey. Pasclculus I. Caleulta 1890. [m Billotheen Indien.
Now Borlos, No, 081.)
28. Zu Bb 1200, , 800. Sayıhltk, The, of tho Black Yalur Voda, with the
Commentary of Mädhava Achiryn. Edited by Pant Satya Vrata Säma-
ram, Fasoloulus XLV, Cnlenlta 1899 (em Bibliothocn Indien, Now
سس No. 908).
34. Zu Bd 1900, 4, 160. Shor-Phyin.....Bolng a Tibetan Translaton of
ie Gatasthasrlka Pr Pürumlit, Kled by Pratäpacandra Fhora.
Volume كلل Paseleulas V. Caloutta 1809 [= Bibliotheca Indien. New
Series, No. 204]. 5
Zu Db 1942. Mitteilungen der Vordoraslatschen Gallschaf. 18t
3. 4. Jahrgang, (Miebuhr, Car, Kinfüsse oriontalischer Poll auf Grioch
im 0. und 6. Jahrhundert) Berlin. فصر
20. Zu Bb 1245. Orlont, Der alte. Gomolnverstänäliche Darstellung
herausgegeben von der Vorderasiatschen Goallschaft, 1. Jahrgang. Haft d.
(Jeremias, Altred, Hölle und Paradies bei den Babyloniern.) Leipzig 1000.
27. Zu Bb 1948. 49. Pubblicnstono selonticho del R. Iituto Orlontao نا
Napoli, Tomo IL. 1 "Fotha Nagast” ٠ "Leglslazione del re” vodl
seceslastieo © eivilo di Ablssinla tradotto 0 anotate da Iynszio Quidi.
Roma 1800.
28. Zu Bb 1950. 49%, Publiontions do Nicole des Langues Orlontales
Vivantos. IVe Sörle, Vol.XVI. ABU Zaid Ahmad b. Balıl al-Balli,
Le Livre do 1a Ordation ot de Tillstoire pablid ot tradult موصن 1١ Mann-
sertt do Constantinople par Cl. Zuart. Toms I. [Ohne Serien- und
Bantbezeichnung]. Bonet, Joan, Dietionnaire Annamite-Frangais. Tome
Premier A-M. Paris 1
29. Zu Bb 1840. 2%, Survey, Lingulsie, of Indin. Spocimen Translations
in مط Languages of the North-Wostern Frontier eollested and odited by
G. A. Grierson. — Indo-Aryan Family. Eastern Group. Spocimarfs of
te Bengali Language. Compiled and editsd by G. A. Grierson. Ci
enttn 1800.
XIV Vers,der für die Biliothek der D.M. @.eingeg. Schriften u.n.0.
embrassant 16 domaine ontier de
"Vol. HL. — Fosc, II, II. Upsla,
30. Zu Cu 9. Sphinx. Roruo eilig
9 Bbarntelgte phil... par Karl
Laipag, London, Par 0 4.
1. Zu عه 16. 4. Zeitschrift für Ägypische Sprache und Alterthums-
Inde. Herausgegeben von A, Hpman und G. Slomdorf. Band KKXVIL,
Erstes Het, Laipaig 1809.
32. Zu Do Tui8. ®. [Ihn Sinz). Trike mystigues AAbot Alt al-Hosain
b. All b. Sina on @rlesnne, TYiäme Fasleue, Tai sur وذ desin,
Teste Arabo assompagnd do Terpiction en frangals par A. F. Mehren,
Loydo 1890
3%. Zu Do 10085. Stbawaiht's Bach
und erkliet... von 6, Jahn. 27, Li
Tier. 10. Barin 1808.
34. Zu Eb 165. 4%. Catalogue of the Sanskrit Manuserips In مث Library
f Ce India Öffes. Part VI. Sumskri Literature: D. Postal Literature.
1. Bpie Literature, I. Pauranik Literature. Eülted by Jallus Eggeling.
London 1800.
35. Zu Eb 590. ar Hrishikosa Sästri and Siva Chandra Gut, A
inte Catalogue of Sakrlt Manusripts in ميلا Library of ho Onletta
Sanskre Ciloge. Ne, 11. Caleata 1800.
136. Zu Eb 605. Peteraon, P., A Sinth Report of Oporalons in Senrch of
Shoseit Mas, in the Berbay Circle April 1895--March 1898. Bombay
180,
131. Zu Eb 8110. Vidyodayab. Tho Sanskrit Ciical Joural of the Oriental
Fobity Insitate Weking England. Vol. XAVIL. 1800. Nor 4-0.
38. Zu ED 4408. @. Intaka, Tie, or Stories of وطاق مط former Bine,
* eaaltsd fm the Pl dy Various Hands under the sirsbip at. ا
Gone, Vol HE. Tramlated را U, T. Francis and RA. Neil, Cum“
idee 1007,
39. Da Me ©0. A. Grundriss der inlschen Pilelogie, Band I, Abtel 9,
llterung 3, Sirauburg 1897.
0. Zu BA 1967: A. Ararat, 1809, 9. Wahrlapat 1890.
41. Zu 841365. 4. Handds amsorey. 1899, 11.13. 1000, 1. Wionna,
4. Zu Ep 300. @. Xoosına, Bufemrm. Touos euros. Tezoe €
mei #. Camrnerepeyprs 1830.
4. Zu Pu 2288, 4. Radlofl, W., Versuch ces Wörterbuches der Türk-
Diet. Lieferung 11. Se-Plersbourg 1898.
44. Zu Fa 3840, 4%. Inschriften, Die alkürkichen, der Mongolel. Von
W. Radlof. 3. Polge, Si-Päersboung 1800.
45. Zu Fa 4180. Proben der Volklitratur der tirklchen Stimme, herans-
gegeben von W. Madlof. VIIL. Theil. Mandarten der Osmanen, g
Aut und überstt von Ipras Künot. St. Pelareburg 1090
46. Zu FE 100, Transaotlons of Ihe Asaio Soclty of Japan. Vol, KRY.
XXVL SXVIL. Part I Yokohama 1807. 1808, 1600
4. Zu Ei 80. O6opuaxs waropiaromm sun omeania wÄeruoerel m
maoweun Kannasa. Bunycns 1I5-V. VI Tuduncs 1888-1584. 1880.
„(Yon Herra Oburbilothekar Dr. Krelderg)
48. Zu Ie 2200. Procondings of the Solety of Bibel Archaeolgy.
Vol. XXL. Part 7. (Lendon] 1610. =
jr die Grammatik... . übersotst
rang des ganzon Works, II. Band.
Vers. der für die Bibliothek der D.M.@. eingeg. Schriften u,o.0. KKXV
49. Zu Mb 186. 40. Monatablatt der mumismatischen Gesllschat in WI
Nr. 190. Nöyamber, 197. Dosombor. 1800. Ni. 1, Jänner 1000 nebst
Beilage: Friedrich, A., Chroneloglsches Verzeichnis der römischen Kalıor
und Kalserinnen der Caosaran und Tyrannen (F1 v.Chr. bis 476 m. Chr);
Nebst kurzär Angubo der von Ihnen vorhandenen Mänserten,
Rovus archöologique. Troisiime Sörle, — Tome KKXY.
Octobre 1800. Paris 1890.
51. Zu N 361. 2%. Progress Roport, Annual, of the Archaeologleal
Suryay Oirde, Norti-Wostarn Provinces and Ondh. For ıho year ending
30% Juno 1890. [Nah Tal 1800.)
5%. Zu NT AB. 9%. Survoy, Arhooloplea, af Ina. (New Import Serie)
Volume XVIL, Part I IV, The Moghul Architecture of Fathpur-Slkri,
Alhabad 1807. 1808.
88. Zu On 29.° Bullotin do In Socktd do Göographle, Sepihme Ser. —
Toms XX. 80. de Trimestro 1800. Parlı 1800.
54. Zu On 20. Oomptos rondus des sdancen [de 1a] Bold de Aöographie.
1890. No. 7. Par,
Zu On st. Honbenis Unscparopenaro Pyeeraro Teorpabnsernaro
Obueerun, Tous XXXY, 1800, لمم روسل IV (und) Ipsonenie.
Grlioropöypra 1890.
66. Zu On 161. Journal, Tie Geographie,
1890. Vol. XV. No. 1. 1000.
BT. Zu On 206. Vorhandlungon der Gesllschat für Erdkunde au Dorn,
Band XXVI. — 1809. — No. 1. 8. u. 0. 10, Dorn 1800.
88. Zu On 200. Zeitschrift der Goselchaft für Bräkundo zu Boris.
Dand XXXIV. — 1800 — No. 8. 4. Berlin 1800
80. Zu Ob 2845. 4, Zilk, P. A. van der, Eneyelopnodie van Nedorlandach-
Indik, AR. 20, "6 Gravanbage-Leidon.
00. Zu P 100. 4%. Journal, The, of he College of Selonen, Imparlal
Untversiy of Tökyd, Japan." Vol, KL, Part IL, براقا Japan. 169
so.
5,
1899. VoL.XIV. No. B.
ML. Anders Werke,
10989. Sozät, Kütük ajler, Konstantinopel 180
10983. Kemal, Hoimat oder Silstria. Schauplel . . . Aus dem
borsotat und horausgegobon von Leopold ‚Pekotsoh. Wien 1887. (Von
Herrn Dr. ©. Jacob) Eu 2844.
1084. Deussen, Paul, Allgemeine Goschiehte der Philosophie mit basondı
Derücksichtigung der Religionen. 1. Band, 1. Abtellung: Allgem
Einleitung und Philosophie des Voda bis auf die Upanishads, Leipzig
189 10.
10085. Magld, Die mayrische Beschwörangsserio, nach den Originslon fin
British Museum herausgegeben yon Kuut L, Zallquist. Leipzig 1808.
Db 000. 4.
10086. Hammurabi, The Letters and Inseriptions of. The original Baby«
Honlan Texts, 'odlted ... with English Translations ...dy L. W. King.
Vol. I, Introduotion and the Babylonan Texts. „London 1898. (Vom
Verleger) $ Dr aa.
10987. Beclesiastieus, The original Hebrom of a Porklon of, together with
the ourly Versions and an English Translation. . . edited by A.E,
Cxeley ana Aa. Neubauer, ااا
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Frederik nenine see tjyn kyiamyd clan... لاما — Bndnit
Asyrarynda الود ماه لله مدقم sfr yacayr okay mühe
Ye-Avropa devlslerinid reril poltykalaryny müterammyn ملدلا
Ftlbtr nam tarybalälr, Der-isondet 1386 Fa 2970.
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11000.
un.
on.
11018,
1018,
11016,
11016.
air.
11018,
11090.
11090,
1m.
1109,
11088.
11024.
11028.
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4. Band, 1. Heft, Dorlin 1800. Ah 100. 2,
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لوا Im Sanskrit belonging % Ihe Ozletal Library ot the Aslaio
وام of Bong, Compisd dy Faplit Kanja Vihäri Nyäyabht-
Sana under Ihe auporrien, of Mabimabopkähyäye Haraprasäd,
Shäster. Fasciuls I, Calcata 1800. ED 466, a
11090. Onneorsfanns, 1pioßphrenmuss Bubsiorexom Hhuneparoperaro
ا Yümsepomera m tn von, Ne 1. لوا ا د
1 30 Ion Gellorepfypr» 1890. (Von Herrn Dr. Krisberg) Ab 300.
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عم commentaire phillogigus aveo quatro appendices et un glosslre par
M. Pognon. 1. Partie. Paris 1898. De 1000.
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Gt aM 9 يا
Vers. der für die Bibliothek der D.M.@, eingeg. Schriftenu.a... KKXIX
11048,
“1103
11000,
11001.
11008,
11008.
11084,
11088,
11000,
11061.
11088,
11089.
11000.
11001,
1106:
Grunald, M., Dio Eigennamen des Alten Testaments in ihrer Bo-
deutung für die Kenntnis des hobrälschen Volksplaabens. _Droslau
1808, mo 17a,
(Bar Ebhr&yi.] Die Schollen des Grogorkus Abulfaraglus Bar
Hobrasus zum Bucho Eaochlel nach vier Handschriften des Horreum
mystorlorum mit Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von
Raphael Gugenheimer. Barlin 1804. De ıro2,
‚Feilchenfeld, Wolt, Die jüälschen Gegner der Helmkohr und des Tempel
aus untor Cyrus, Bino’oxogotischo Stndio über Jesalas, Kap. 05 u.
Frankfurt a. M. [1890)- Te 700
Massorah, Die, der Üslichen und westlichen Syrer in ihren Anı
0
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Dondtzung handschriflicher Quellen dargestellt. Amsterdam 1890,
{= Vorhandelingen der Konliklüko Akndemlo der Wotenschappon. 6
Amsterdam. Alleaing Lotiorkunde. Doel 1. No. 0) Mb 2217. 4%,
Pinot, Louis, Les Inpldeiros Indiens. Parls 1800. [= Bibliothtque
de I’Boolo des Hautes Etudes, Selonces phllologiques ot historiquen.
Cont-onaltmo fasculo,) CH
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سام Streben. Lolpalg 1807. NK 130,
Bossartone. Pubbileualone porlodien di studl orlentall, nn, BT—:
80-40. Roma 1800. DD 006.
Norden, Walter, der vlotte Kreuazug Im Nahmen der Beziohungen des
Abondlandes su Byzanz, Berlin 1808 N 800.
‚Sarre, Pr., Transkaukasion [-] Porslon — Mesopotamien — Tranı-
plan, — "Land und Louto — 85 photographische Aufuhmen und
Vobersichtskarte einer In den Jahren 1897/1808 unternommenen Ralıc.
Borlin 1800. Ob 1808.
teim, Max Freiherr von, Vom Mittelmeer aum Porslschen Golf
durch den Haurfn, die syrische Wüste und Mesopotamien. Erster
Band, Berlin 1800. Ob 1400.
Galtorii Onncellarii Bella Antiochena. Mit Erlkuterangen und
einem Anhange herausgegeben von Heinrich Hagenmeyer. Innsbruck
1800. 1062.
[Magrdoron.) Tpouocnit neners murin copona Auysa auopik-
ekaxu myyeuncom ... usanıs A. Bacunen. U.Ierepeyprs 1898.
(= Mimoires de ’Acaddmip Imptriale des Selonoes do St-Pötersbourg.
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Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Morgen-
ländischen Gesellschaft im Jahr 1899.
LI
Ehrenmitglieder‘).
Herr Dr. Theodor Anfracht, Profasser a. d. Univastit Bonn, Baumschl
Aue 38 (ir).
- Di.R.G. Bhandarkar, Prof, am Decean Calloge, in Pana in Indien (63)-
2 Dx. 0. von Böhtlingk Exe, kuiserl, rus. Geheimer Rath, der kase
"Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg Ehrenmitglied mit
Site und Stine, in LeipaigeRt, Hopillsr. 25, IL 8).
- Dr. Räw. Byles Cowall, Prof. des Sanskrit an der Universikt zu Cam-
bridge, Engl, 10 Scropo Terrace (0).
= Dr. V. Fausböll, Pro
Ü DEM.H. de Goojo, Interpreslogeki Warneriani u. Prof an d. Untvorsitit
in Leiden, Yiiet 15 (4).
"= Di. Iganaio Guiat, Profesor in Rom, via Bottoghe oscuro 24 (88).
Ü Dr. M. Korn, Profssor an der Universiit in Leiden (87).
Ü De. Lndolf Krohl, Geh. Hof, Prof an der Uni. In Leipzig, An der
1. Bürgorschüle 4 (6).
ir Alte ©. Lyall, كل 0. D. هاه Member of Oouneil, in London SW India
fiee (8).
عه ولق P. Max Müller, Right Honourable, Profesor an der Unir, In Oxford,
Norham Gardens 7 (7).
=. Dr. Theod. Nöldeke, Prof, an der Univora. in Strasburg ls, Kalbe-
game 16 (O0).
=. Dr. مامه Opport, Mombre do Hnsttt, Prof. am Colöge de France,
A Paris, zus do Shx 2 (Bd).
= Dr. Wilhelm Radloft Bxcellez, Wirkl. Stantsraih, Mitglied der k. Akad,
der Wissonschaten in St. Potensburg (62).
= Dr. م ف Reinach, Prof, a. d. Uni. in Wien VIIL, Feldgesso 3 (60).
© Dr. Em. Senart, Membro de Yinstitut A Par, ruo Frangos 1> 18 (80).
© Dr. ددج Spiegel, Geh. Rat u. Pro, in München, Könfglastr. 40, I (81).
© Dr. Wiley Stokos, früher Law.member of {ho Council of Ihe Governor
General of Indi, jetzt in Londen SW, Gronvill Placo 15 (24)
= Dr. Wilh, Thomson, Prof. an der Universtit in Kopenhagen, Y, Gamlo
‚Kongerei 150 (02).
= Graf Melchior de Vogl, Mombre de lnstitut A Par, 2 مدص Fabert (2).
= Di. Albrecht Wobor, Prüf an dor Univ. in Berlin SW, Riterstr. 30 (34).
= Di. HF. Wüstonfeld, Gohelmer Rogierungerath und Profasser in
Hannover, Brihlstr. 5 (49) ()-
1
Corrospondierende Mitglieder.
Herr Lientenant- Colonel Sir R. Lambert Playfalr, 18, Queens Gardens
in St. Andrews, Gratsch, Pife (Seotland) (11)
- Dr. Bäward E. Salisbury, Pro. in Now Haven, Comn, U. 8. A. (32)
1) Die in Parentbeso beigesetzt Zahl ist die fortlaufende Nummer und
bezieht sich muf die Reihenflgo, In der die botrefanden Herren zu Ehren-,
‚sp. erzespondlerenden Mitgliedern proc
Verzeichnis der Mitglieder der D. M. Gesellschaft, ا
Im.
Ordentliche Mitglieder?)
Herr Dr. W. Ahlwardt, Geb. Regierangsrath, Prof. d. morgenl, Spr. in
Greifswald, Brüggstr, 28 (878)
- Dr. Herman Almkvist, Prof, der somit, Sprachen an dor Universität In
Upala (1084)
= Dr. ©, P. Androas in Schmargendorf bei Berlin, Heiligendammstrasse 7
ae)
- Dr. Thoodor Arndt, Prodigor an $t. Pot in Berlin 0, Friodrichsgracht 58.
(1018).
= Dr. Carl von Arnhard in Konstans in Baden (990).
= Dr. Siogmund Auerbach, Rabbiner in Halberstadt (897)
= Dr. Wilhelm Bacher, Prof. au der Landes-Rabbinerschule In Buda-
post VII, Ellsabothring 20 (804).
= Ich. Baonsoh-Drugulin, Buchhändler und Buchdruckereibesitzor In
Leipzig, Königstr. 10 (1201).
= Lie, Dr. B. Baontsch, Profosor an der Universität In Jena, Lichten-
halnerstr. 8 (1281),
» Dr. Friedrich Baothgon, Consistorlarath, Profosor an der Untversitkt zu
Berlin in Bonshelm, Ausrbacherstr. 09 (061)
= Willy Bang, Profasor an der Univ. in Ldhwen (1140).
= Dr. Ötto Bardenhowor, Prof. d. noutast. Exogeso a. d. Unfr. in Münch
Sigmundstr. 1. (800).
= Dr. Jncob Barth, Prof, a, d, Unlv. In Barlin N, Wolssenburgerstr. 0 (898).
= Will, Barthold, Profsssor an der Univorsität In St, Petersburg, Wasill
Ostrow, 1018 Linte 151, Quast, 80 (1282).
= Dr. Christian Bartholomas, Profomer an der Unlvorsität in Giessen,
Astorwog 34 (050).
= Rond Bassot, Directour de Tilsolo supörlouro des Lettros d’Alger, Corre-
1 (Alger-Mustaphn), Run Michelet
77 (07,
= Dr. A. Bastian, Goh. Reglerungrrath, Direct des Muscum für Völker“
undo und Profewor en der Universität in Derlin BW., Känlg-
tens 190 (800)
= Di. Welt Graf von Daudiasin, Prof. an d. Univ. in Marburg EL, Unt-
wengitktsr. 18 (708).
= Di. A Baumgartner, Profaor a. d. Unlvers. in Basel, am Schänalein
dei St. Jakob (1008
= Dr. Ant, J. Baumgartner, Prof. Al!colo de Thöologio in Genf, Saint Jonn-
Tour (1008).
- Dr. Anton Baumstark, Privatdecent a, d. Univ. in Holdelberg Anlage 88.
(ir) zZ In Ron.
Bockor in Gelnhausen, Vila am goldnen Fass (1261).
1 Georg Door, Brivatdocent a. d. Untvenität In Hallo نه
18 (1200).
+ Dr. 6. Wohrmann, Senior und Haupipaster in Hamburg, Kralon-
Kamp 3
= Dr. Waldemar عمال in Frankfurt aM, Wähler. 18 (248)
1) Die in Parenthese beigesotste Zahl ist die fortlaufende Nummer sund
bezieht sich auf die nach der Zelt des Einritts in dio Gesellschaft geordnete
Liste Bd. IL, 8. 505 2, welehe bei der Anmeldung der neu eintretenden Mit-
‚Slider in den Nachrichten fortgeführt wird. „
XLIT _Verzeichnie der Mitglieder der D. M. Gesellschaft.
Her Lie, Dr. Inmanndl 6. A. Bensinger, Priatdoe
In bel Berlin, Becker. 11 (117)
Trchem, Priratdocent zn der Unlvrtit ta Gonf, auf
لمملا de Gras pris Ceigey, Canton do Vaud, Schweiz (1089).
> Di. Kurt Dorghold, Dresden As Darkharditr. 12 (1202) .
1 Big. Bormus, Profaor In Lausanne (182)
IA. Bovan, 2 A Profesor in Cambridge, England (1179).
1 Di. لعو Bezoid, Pröt. a.d. Univ. In Haldeberg, Brückensr. 45 (940).
1 Di. AU Beszenberger, Profssor an der Unfverit In Känkgaberg Ir.
ا 2 (ON),
- Di.Guse Bäckell, Prob a. d. Uni In Wien VII, Aersr. 25, 2. Sige,
1. Stock @13).
“كاطع اماك رماش v. Biedermann, Räcknitz d. Dresden (1289).
1 Dr TB. Bloch, Indlan Nasen, in Caleuta (1104)
2 Di. مامد Bioomfield, Brot, «A. Johns Hopkins Unfrersity in
Baltimore, Md, U. 8. 4.099).
> "Dr.Lonis Blumenthal, Kabliner I Danzig, Hol. Gistiguse 94 1 (1142).
in Le Rirage pris Chanblay (Sulas) (1222).
عدوت Aufenttalt unbekannt (1008)
Ü Dr. Bim. Brandes In Kopenhagen, Krenprinsmsegnde, 30 (164)
1 Di. Oscar Braun, Profeer in Würaburg, Sandetrig 6,1 (1370).
1 Aal Henry Brenstod Pre in Ohlago, 815-0218 Set, Bagloood
use). :
> Bar. لك Brigge, Pro, cm Unlon The. Sominary In Nom York (125)
! Dr Kan Brockelmann, Priaidocent ko der Universität in Bralan,
nelsenansr. 25 (1109).
Ernest Walter Brooks in Lendon WO. 28 Grsat Ormondatr. 1238).
2 ‚Dr Karl Bragmann, Pro.a.d. لاجد لد in Deipig, Auen, € (120).
ZeDn. Rad. E. Brünnow, Prof, in Verap, Canton’ de Via, Chalet Benuval
0 (chweie (1000),
Dr. Kan Budde, Profusor an der Universität In Sirwssburg Yls,
push 3 Gin).
= بل Wallb Badge, Lit.D, P.S.A, Aulstent Deputy Kespr of Egyplan
Ana Orlenil Aniqeits, Brit Mas, {a London W6 (1085)
- Dr. Foanta Bühl, Prof a d. Univ. in Kopenhagen, Osserkropnle 266 (990).
© Dr. Moss Buttonwioser, Prof, Hebrew Unlon Olloge In Cinelnoat 0.
u8.4. 000),
Don Leone Oastani, Principe لك Tanne, In Rom, Palazzo Castnt (1148)
Men Dr. W. Onland in Breda Holland, Sdliginget 5 1299).
®” Prater Galle von لون k u. kr Aerreichruhgen, Gesandter {a
Soda (Bulgarien) (28)
= Dr. Cari Gappeller, Prof a. d. Unlr. In Jena, Postweg 1 (1018).
Mer La Onrartlh, AA Sk Bade ولاه In Manche, Aland
ek 0)
- Ale Onsparl, König. Gymnasll-Profssor a, D. In Erlangen, Östliche
Stadtmaurste, 18 075)
= فاضم De. ال D. Ohabot in Bars, مد Claude Bernard 47 (1270).
© Da. D. AChwolson, v. Saaerath Bee, Prof, له br, Sp, u. Dteratur
Univ. ia Sı. Potenburg (92).
= عد Josef Gikek, Pier In Kinedf ا Mlarlenbad (1211).
2 Dr. Pi..Colinet, Prtesor des Sanckrit und der vergl, Grammätlk an
Du md Unvenlu a Lore Gi
- Dr. Herman Gollitz, Profner am Bryn Mayr Csloge In Bryn Mar Pa.
"ei Phlldeipie, Ponnspianl, U. 8.4. O8)
© Dr. August Osarkäy, Prior a dr Unia in Lapeig, Gras
ae 2, IE ie).
= Di. Cal Meine. Cornill, Profaser an der Universität in Brealan, Kıon«
prinenskase 1 (88).
&. Untvors, zu Berlin,
Verzeichnis der Mitglieder der D. M. Gesellschaft. تلك
Horr Dr. Sum. Ivos Curtiss, Prof. am ihecl, Seminar in Chiengo, Ilnols, U:S. Ay
Warren Avonuo 45 (923).
P.Jos. Dahlmann, 8.L.in Exaeten bei Roermond, Limburg, Holland (1208).
T. Witten Davies, Prof. of Old Testament Literature, Bapist College and
Lecturer in Semitie languages, Unlvorsity Colloge In Bangor (North-
Wales) (1188).
Dr. Alexander Dodekind, k. u. k. Cnstos-Adjanet an der Sammlung
üyyptischer Alterthliger des dsterr. Kalserhanses In Wien XVLLL,
Staudgasse 41 (1188).
Dr. Berthold Delbrück, Pr.
Dr. Friedrich Delitzsch, Pro.
Knosebockstr. 50 (8). 8
Dr. Hartwig Doronbourg, Prof. an der Heole spiele des Languos
orlentslos vivantes u, am Collöge de France In Paris, Avenue Henri
Martin 30 (000).
Dr. Paul Deusson, Professor a. d. Unlvors. In Klol, Basalor Alte 9 (1132).
Dr. P. H. Dioterict, Gel. Koplorungsrath, Prof. an der Unlvorsikt zu
Berlin in Charlottenburg, Hardenborgstr. 7 (29).
Dr. Otto Donner, Prof. d, Sunskrlt u. d. vorkl. Sprachfomsehung an di
Univ, in Helsingfors, Norra Kogen 12 (04).
Rov. Sam. R. Driver, D. D., Canon of Christ Church in Oxford (858).
). Dutt, 0, 1. BJ. 0. رق Aufentbalt a, Z. unbekannt (1218).
Di Habs Baval, Br, um Ghge da An دل Fr, Bande Buy 11
aan.
Dr. Rudolf Dvokük, Profassor a. d. böhmischen Untvarstät In Prag III, 44
Kleinsolte, Brickongaso 30 (1118).
Dr. Karl Dyroff, I. Kustos bol der Agyptel. Sammlung des Staates, Privat-
docent a. d. Univorsität in Müuchon, Schraudolphstr. 14111: (1130)
Dr. 3. Eggollng, Prof. des Sanakrit an der Univ. in Edinburgh, 18 Matten
Pinco (108).
Dr. 3. Ehnt, Pastor mer. In Genf, Chemin do Malagnou Tbis (07).
Dr. Karl Ihronburg, Privatdocont der Geographlo in Würzburg,
Paradeplats 411 (1010).
Dr. Adolf Ermun, Profomer an der Univ. in Berlin, Südendo, Bahn-
atrasso 21 (009).
Dr. Carl Hormann Ethd, Prof, um Unlvorslty Colloge In Aberystwith,
Wales, Marino Torraco 515 (661).
Waldemar Bttel, Pfarrer in Falkonrohdo, Rog.Don, Potsdam (1018).
Dr. Jullus Euting, Prof. an dor Univ. und Bibliothekar d. Universitäts-
u; طاولا اع هويا In Sranburg IE, Schlom (810),
Hämond Fagnan, Profameur & Ncole supörleure des Lattres d’Alger,
١ Alger (069).
Dr. Winand Poll, Prof. an der Akademlo in Münster 1. W., Starnstr. 2a (709).
Dr. Rich, Pick in Neuendorf b. Potsdam (1206)
Dr. Louls Pinot, Directour de la Mission archöologlqus d’Indo-Chine in
Sagen (Cochinchine) (1250).
Dr. August Fischer, Professor an der Unlversiikt zu Lapzig, Mozart-
strasse 1 IL (1099)
Dr. Johannes Flomming, Kustos an der Unlvorsitit-Bibllthek in Bonn,
Arndt. 88 (1192).
Dr. Karl Florenz, Prof. an der Univ. in TEkyö, Japan, Kolshikawa-Ku,
Kobina Suldo Mach 87 (1188).
Dr. Willy Poy, Assistent am König. othnogr. Museum in Drasde
Pürstenstr, 89 part. (1228).
Dr. Slogmund Fraonkol, Profewor an der Univ. in Breslau, Freiburger.
Strasse 18 1 (110).
Dr. R, Otto Franko, Profosor an der Univ. in Königsberg i/Pr., Schön-
ftrasse 2 TIL (1080),
Univ. in Jona, Fürstongraben 14 (158)
.لا Untv. zu Borlin, In Charlottenburg,
XLIV Verzeichnis der Mitglieder der D. M. Gesellschaft,
Herr Jakob Froy, Kaufmann, به Z. Asistent a. d. Getreldepreis-Warte b. d.
Univerttät in Freiburg in der Schweiz (1095).
- Dr. Undwig Fritzo, Profaser und Seminar-Oberlchrer In Köpenick bei
Borlin (1041)
- Dr. Alkis Ant. Führer, Prof. of Sanserit, zur Zeit in Dresden (073). >
2 Dr. Julius Fürst, Rabliner in Mannheim (936) ()
I Garabod الماع Carnenche, Comelller & a Con dos Comptes
in Constantnople, Pera, Rus Alldon 20 (1200).
= Dr. Richard Garbe, Professor an der Untveritkt in Tu
Strasse 14 (00)
- Di. Incien Gautier, Profsssor in Genf, 88 Route do Chin (879).
Ü Dr. Wilhelm Geiger, Prof.a. 4. Unlv. in Erlangen, Löwenlchstr. 24 (030).
© Cand. theol. 3. P. P. Geisler, Courent de St. Etienne in Jerusalem
2. Z. unbekannten Aufouthits (128).
= Dr. H. D. van Gelder In Leiden, Plantsoen 81 (1108)
Ü Dr. Karl @oldnor, Profosor an der Unfvorsität in Berlin NW, Bandel-
strasse 48 (1090)
- Dr. H. Gelzor, Geheimer Hofrat, Profasor an der Unveritit in Jena,
Kahlafscho Strasse 4 (38)
Dr. Rudelf Geyer, Seripter ad. k. k. Hofbibliothek in Wien VI,
Blümelgaso 1 (1085).
. Geysor, Pfarrer in Eiberfld (1080).
© Dr. Hermann Gies, Dragoman bei der kals, deutschen Botschaft in Con-
Biosinger رجي
Stantinopel, Pora (100).
= D.Dr. B. Giosebrecht, Professor in Königsberg 1. Pr, Zogelsr. 11 ا
(em)
= Dr. Bivard Glas der, in München, v.d. Tannstr. 25 (1162)
© Dr. Ignaz Goldzihor, Professor an d. Univ. und Soarotir der Iarali
Gemeinde in Budapest VAL, Holö-uteza & (158).
> Dr. Richard. لل H. Gotthoil, Profssor an der Columbia Unlvarsity In
New York, Nr. 169 Wash, 033 Strest (1080).
8. Buchanan Gray, M. A,, Munsteld College in Oxfırd (1270).
Stud, phil Louls H. Gray, Oolumbia University, in Now Yark City (1278).
‚son, B.0.8, caro of Grindlay نل 00, 54 Parliament Str.
.W. (1008).
= Dr. Jullus Grill, Brofasor a. d. Unte. In Tübingen, Olgnstr. 7 (780).
Dr. H. Grimme, Prof. an der Univorsikt In Freiburg 1.d. Schwels (1184).
Dr. Wilh. Grube, Prof, a. d. Univ. und Direetorialnsistent am امكل Museum
für Völkerkunde zu Berlin, in Halenseo bei Berlin 8,W., Georg
Wilhelmstr. 17 81).
Frhr. Worner von Grünau In Karlıruho, Gartenstr. 19 11 (1244).
Dr. Msx Th. Grünort, Profesor an der deutschen Univ. in Prag II,
Tonnengusse 1 8 )873(.
= Dr. Albert Grünwedel, Prof, Direstollassisent am Kgl. Museum für
Völkerkunde zu Borlin in Gross-Lichterflde b. Berlin, Vorlängerte ”
Wilhelmstr. TaT (1089)
> Lie, Dr. Herm. Guthe, Prof. a.d. Univ. in Leipzig, Körmerplatz 7 IT (910).
= Johannes Hardt, Pastor in Wosel (1071),
© Dr.med. otphilos Jllus Cussar Haon Lzsch inDresden, Amalienstr. 9 (505).
08 tzmann 8.0. Prof, um kathol, Seminar in Sarajewo, Bosnien
P. Anton I:
20).
= Dr. d. Haldvy, Matre do Conffrencos A 1colo pratiguo des Hautes
dos 3 Parlı, Ruo Aumalro 26 (649).
Dr. Ludwig Hallior, Pisrrer in Disdenhofen (1092).
Rd. van don Ham, Prof an d. Univ. in Groningen (9K1), عط«
= Dr. Eämund Hardy, Prof in Würzburg, Sanderringstr. 20 كلد (1240).
- Dr. A. Harkavy, kals russ. Statsraih und Prof..der Geschichte des
Orients an des Univ. in St. Potersburg, Puschkarskaje 47 (670)
Verzeichnis der Mitglieder der D. M. Gesellschaft. KUN
Herr Dr. C. do Harloz, Prof. d. orlent. $pr. an der Univ. in Löwen, Rus des
Röcaiets 28 (881) ()
Profasor Dr. Martin Hartmann, Ihrer d. Arabischen am Seminar für
riet. Sprachen zu Bapin in Charletnbung, Schillerstr, 7 (602).
Dr. phil. لل Hassenstoin in Tüblagen, Flecherstr. 60 (1251)
Dr. 3. Haushoer, a. Z. in Zürich V, Dengstr. 187 (1120)
In Bascl, Anste. 70 (18).
?. Dr. Joh, Heller, Profssor In Innsbruck, Unversttste. 8 (985):
6: , Pfärramtscandid In Hoideiberg, Philosophonwog 6 (1208).
اط Wortaborg, Prof, an بك Untv. in Hall a/S, Louisenstr. 4 9)
Dr. David Morzog, Babbiner in Ung. Ost in Mähren (L2BT).
A Houslor, V,D.M. in Berlin SW, Jchanaiterstr, 91 (1100)
Dr. H. Milgenfold, Privatiocent an der Universitk: in Jenn, Fürsten-
graben 7 (1260)
Dr. A. Mitlobrandt, Pre. ad. Univ. in Breslau, Monhaupttr. 14 (930).
Di. H. V, Milprocht, Professor a. d. Universität von Ponnsyivanla
in Pulladsiphia (1100). 0
X. Miily, kal, Dolmotscher a. D, in Wiesbaden, Bßstr. 5 (607).
Dr. Val. Hintnor, Profosor am akad, Gymnaslum in Wien (800).
Dr. Hartwig Hirschfeld, Docent d. semlt, Sprachen am Jom’s College
in London W., Malda Hi 105, Warwick Tond (900)
Dr. Horm. Hirt, Prof. a.d.Unlvers, mi Leipzig In Gehli, Äunere Halesche
Strane 23 (1208).
Dr. Priodr. رياغم لكل Professor In München, Leopolästr. 80 (1202)
Dr. 0. Moborg, Profomor an der Untveriti h Frelburg 1. Dr, Drolsm-
مياق 25 (111)
Dr. AR, Rudolt Hoornlo, Oxford (England), 40 St, Gilis.,
Dr. Adolf Moltamann, Prof. am Gymn. u. a d. Unlv. In Freiburg 1.B,
Moltkost. 43 (084)
Dr. H. Holaingor, Stadtpfarror In Ulm (Württemberg) (1208)
Dr. Frite Mommel, Profüsor an d. Univors, in München, Schwabluger
Landstr. 00 (841),
Dr. Edw. W. Hopkins, Profsssor am Yale College In Now Haven, Con,
USA, 200 Baboy sur 009)
Dr. Paul Horn, Professor an der Univ. in Strassburg i/Els,, Neudorf خوط
rung, ha Be Uran 20a (100)
Dr. pi Jo Horovitg, In Prankürt a, Dimenplat 16 (120)
De. ML Th. Moutema, مسا 4. merpeilind. Sr. an der Unlr. ها
irecht (000)
Glan لقا Ins. Konal, Seednre-intrpite du ganvernement,
of Tele pt: ا Fanta dB ru M
Irene one)
De.H.Mübschmann, Pro an der Un. In Sträsbug En, Raprochi-
ur Ale 81 (70)
Dr. Magen Multzsch, Gnrerament.pigraphtt in Ootacamund. (Ba
hy = 2. In Draden, Werbergir 18 (840)
Dr. Georg ui, ا m. & Un zu Dein In Carotnburg,
ا Si. 7 11 0000)
Dr. AV Willem Jackuon, Prfenor am Cem Cole, Highland
'Avenı, Yonkarı in Nor Ya, U. 8A. (009)
Dr. mg Re Jacob Prranocnt ed, لاله لان I Hal
ا
00 Urs in Boa, Nebuhrsrnee 204
2
Dr. 6 en, Prassr an der Unversät in önigberg Pr, Ay.
Yanggue 38 (20)
Dx.2. ven don. Prof. der Ur In Marburg دعاس امه 21 (11)
Dr an Tal, Pre en d Une in Wird Banner. 5 (10)
Kron-
XLVI Verseichnie der Mitglieder der D. M. Gesellschaft,
Herr Dr. Ford, Justi, Gehaimrath und Prof. به d. Untv. In Marburg ,رذ Bar
füsserthor 32 (801).
= Dr. Tb. W. Juynboll, in Leiden (1100),
7 Dr. Adolf Kaog!, Profeser a, d. Univ. zu Zürich in Hottiagen, Kasinoste.&
(am). 0
= Dr. Paul Kahle in Wittenberg, Proiigerseminar (1200)
Ü Dr. Adolf Kamphausen, Prof. an der Univ. in Bonn, Waberste, 27 (402)
I Dr. David Kaufmann, Prof. an der Landes-Rabbinerschule in Bada-
(pet, Andrassyatrasıe 20 (89%) (1).
= Dr.EmilKantzsch, Prof.an der Univ. in Hall رقن Wettiner Str. 32 (21).
2 Dr. Alexander von Kögl, Gutsbesitzer in Puszta Saent Kiräly, Post
Tacıhäza, Com. Pest.Pils, Ungarn (1104)
. Dr.8. Kokule v. Stradonitz, Kammerherr, Rofsrondar u. Lientenant a.D.
in Gross-Lichterfelde b/Berlin, Mariensr. 18 (1174)
= Dr. Charles E, Kent, Profossor of Wibiel Literature and History at Brown.
University In Proridenee R.d, (1178),
- Dr. Brdr, Korn {n Charlottenburg, Raukestr. 13 (1288).
Ü Lie. Dr. Konrad Kosslor, Professor der orient. Sprachen in d. Univ. in
Greißemeld, Langest. 10 (878)
- Dr. Franz Kielhorn, Geh. Reglorungsrath und Prof. an der Untvorsitit
in Göttingen, Halohalaweg 21 (1022)
= Dr. H. Kieport, Profsssor an der Universität in Berlin SW, Lindor
strasse 11 (218) ()
- Leonard W. King, of Britich Museum, Department of Epyptlan and
Assyrian Antigen, in London WO (1191).
= Dr. Johannes Klatt, Bibliothekar a. D. an der Kgl. Bibliothek in Berlin,
Westend, Chsrlottenburg, Linden Alle 8/10 (878)
= Dr. G. Klein, Rabbiner in Stockholm, Strandvägen 49 (981).
© Dr. $. Kleinert, Prof. d. The. in Berlin W, Sehelingst 11 (496).
Dr R. Klomm {n Grom-Lichtrtelde b. Borlin, Vorlängerto Wilhelm-
سيق 284 (1208),
= ‚Dr. Bolor, Aug. Klostormann, Konsistorlarath und Prof. d. Theologie
in Kiel, Jügersberg 7 (TAN).
= Dr. Feodrich Knauer, Profsssır an der Unlv. In Kiom (1081).
Dr. Kaufmann Kohler, Rabbiner In New York (123).
Dr. Samuel Kohn, Rabbiner und Preäiger dor Iraclit, Raliglonsgemeinde
in Budapest VIL Holl6utera 4 (650).
Dr. George Altz. Koht, Rabbiner und Prediger in Dallas, Taxas U.8.A,
No. 161, Pocahontas Street (1219).
= Dr. Paul v. Kokowaoft, Privatdocent a. d. Univorsität in $t. Petersburg,
Log. 10 (me)
= Dr. Edoard König, Profasor an der Universität in Bonn (891)
= Dr. Alexander Kowäts, Professor der Theologie am römekathol, Seminar
in Tomesvär, Ungern (1181)
= Dr. I. Krosmärik, &. Oberstuhleichter in Sarvas, Böktser Comitat,
Ungarn (1169
= Dr. Johannes Krongol in Broslan, Neue Odorstr. 18.4 (1286).
© Dr. R- Maxlllien Kronkel in Drosden, Borgste. 42 (1079)
- Theod. Krousslor, Pastor In Ursprung b. Ober-Lungwitz 1. Erzgebirge 1.
aın0).
= Dr. B. Kuhn, Prof an der Univ. in München, Hossstr, 3 (708).
© Dr. Frans Kühnort, Privntdocont an der Univ. in Wien IV, Phorus-
guse 7 (1108).
= Dr. Joseph Kuhnert, Kaplan b. St Matthias in Breslau, Riterplat 17 (1238).
‚Dr. Ignas Kinos, Direktor der orientalischen Handelsskadomie in Buda-
est V, Alkotmdny-utesa 11. (1288).
= Di. E. Kurz, a. 0. Profsssor der somit, Philologie an der Universität In
"Bern, Taubonste, 12 (181).
Verzeichnis der Mitglieder der D. M. Gesellschaft. KAVIL
Herr Dr, Göza Graf Kuun von Osdola, Excellonz, Kakerl, u. Königl. Geheim-
rath auf Schloss Maros-Nomeli, Post Diva (Ungin) (690).
Dr. 8. Landauer, Prof. u. Biblisthekar an dor Univ. In Strassburg EIS,
Ehrmannstr. 1 (889).
Dr. Carlo Graf von Landberg-Hallberger, k. schwed. Kammerherr
und diplomatischer Agent. D, München (1048).
Dr. Carl Lang, Direktor am Kgl. Seminar In Bodorkesn (1000)
Dr. Charles R. Lanman, Prof. of Sanskrit in Harvard Untvorsity,
9 Farrar Btrest, in Cambridge, Massnchusetts, U.8.A. (897).
Dr. M. Lauer, Geh. Reglerungsrath u, Schulrath in Stade (1018)
Dr. 8. Lefmann, Prof. an der Univ. In Heidelberg, Plöck
Dr. jur. ot phil. Carl
Berlin NW, Lou
Dr. Oscar von Lomm,
burg, Wassili Ostrom, Nieolai-Qual 1 (1020).
Paul Lorgotporer, Aufenthalt unbekannt (1100).
L. Loriche in Mogıdor, Maroo (1182),
Di. En Lenmann, Fo. Une. ها Sirabun ie, araman. 8
01
Dr. Mark Liäybarskl, Privatdocent In Kiol, Karte. 20 (1243).
Dr. Bruns اماه أي Prefunr an der Utrril in Bralan, Oanuer 19
1100).
‚Cand, theol, Ernst Liobmann in Erfurt, Holsheienstrasso 18 (1282).
Dr. Ernest L{ndl, Prosbytar in München, Thoroslonstr. 30 I (124).
Dr. Bruno Lindnor, Profussor an dor Unlv. In Leipalg, Bgolstr, 8 (059).
Dr. phil, Enno Littmann, به 2. auf Rolsen (1271).
Dr. 3. Löbe, Gehoimer Kirchenrath In Rasophas bei Altenburg (99)
رط Theophil Löbel, Censur-Inspoktor In k, ottomanlschen Unterrichts-
ministorlum In Constaninopel (1114).
Warmund Ren, Logffeihola y-Öobergin München Mari. I/aCi200)
David Lopos In Lissabon, 3 R. Abarrasmento de Peniche (1234).
Dr. Wilhelm Lotz, Profosor der Thoologio In Erlangen, Landwehrstr. 11
(100n).
Dr. Immanuel Löw, Oborrabbiner In Brogedin (978).
Dr. Alfred Ludwig, Profpssor an der deutschen Unfvorsität In Prag,
‚Königl. Weinberge, Colakowakg-Str. 15 (1000).
Jncob Lütschg, Sooretnir يك kalı. russ, Consulnts In Bochara (8
.ل .ل Dyall, 3.8.0, in London SW, 78 Cornwall Gardens (0%
Dr. 3. N. Mo Ouräy, Prof. am Univ. College in Toronto, Canada (1020).
Dr. Arthur Antbony Macdonell, Professor des Sanskrit a, .ل Univ. in
Oxford, 7 Rydeld Road (1081)
‚Norman MeLoan, Follow of Christ College and Locturer In Cambridge
(England) (1237).
Dr. Eduard Mahler in Budapost I, Orsndghäs-utesa, 12 (1092):
Dr. Oskar Mann, Hißsbiliothekar an d. Rgl. Bibliothek in Berlin N,
Weissonburgerst. 88 TIL (1107).
David Samuel Margollouth, Fellow of Now College and Laudian Pro-
fünsor of Arabie in the University of Oxford (1024).
Dr. Karl Marti, Professor der Thoologio an der Universität In Bern, Marien-
Siraso 25 (948),
Michael Maschanoff, Professor an der gell. Akademie in Kasan (1123).
Dr BE. . Bibelgesellschaft im Hang,
Bildoräijkstr. 102 (270).
Dr. A,P. von Mehren, Profusor In Freiosborg ل Kopenhagen (240)
Dr. Bruno Meissner, Privatdoc, a, 4. Univ. in Halle 22, at
Reisen (1218).
Ds. A. Morx, Geh. Hofrath, Profeor d. Thoologlo in Heidelberg, Bunsen-
fs 1 837).
XVII Verzeichnis der Mitglieder der D.M. Gesellschaft,
Herr Dr. El. Moyor, Profosor a. & Untverstitt zu Hallo a/S. in Giebichenstein.
®. Halle, Hell. 88 (808)
Dr. Ieo Meyor, k. rus. wirklicher Stasterath, ord. Honerarprofeser in
Götingen, Haussonstr. 9 (124).
Stud, phil. Curt Michaelis, in München, Hohenzollernstr. 78 (1181). «
Ü Dr. Ch. Michel, Profussor an der Univenltät in Lütich, 110 Avanıo
dawroy (061).
= Di. theol, DM. Mills, Professor of Zend Philology In the University
56 Oxford, Norham Road 19 (1050),
= Dr. pl, Eugen Mittwoch in Berlin C, Auguststr. 51 IT (1279).
2 Dr. 0. F. von Möllendorif, kaierlich deutscher Consul In Kowo
1. Russland (980),
®. G. von Moollendorff, Commis, of Customs in Ningpo (Chlns) (690).
© Di. George F- Moore, Profesor of Theology in Andover, Mass, U. 8. A.
aon2.
= Dr. I. M. Mordtmann, kaiserl. deutscher Konsul in Salonik (807).
2 Mubsrek Ghalib bey, Exe., in Constantinopel, Cantarjllar (1170).
Ü Dr. Ferd, Mühlen, ka, rus, wirkl. Statsraih u. Professor d. Theol, an
der Universität in Kiel, Niemannırog 3611 (865).
Sir Willen Muir, 25. 0.5. 1 LL.D, in Kälnburgh (478).
Herr Dr. D. H. Müller, Professor in dor Univorsität in Wien VIIL, Feld-
مدع 10 (620).
= Dr. Briodrich W. K. Müller, Hilßarbeiter am Königl. Museum für Ver
ماسم zu Berlin In Stoglite b/Borlin, Düntherstr. 9 (1101).
. Ed. Müllor-Hoss, Profsssor In Bora, Effingorst. 47 (834).
.. 0. A. Nallino in Neapel, R. Istituto Orlontale (1201).
med. Karl Narboshuber in Stıkes, Tunislen (1975).
Eberh, Nostlo, Profesor am .امم Sominar zu Maulbronn (806).
r W. A. Noumann, Prof, a. d, Univ. in Wien IX, Garnisongasse 18
(518. 1089).
= Dr. George Karel Niemann, Professor In Dei (647).
Ü Dr. Ludwig Nix, Privatiocent an der Univorstät in Bonn, Roonstr. 18 (1070).
© Dr. W. Nowack, Profassor an der Unlvem,in Strassburg El, Thomas-
gusse 3.@58).
- Dr. Heinzieh Nutzol, Diroctorial-Assistent be
Berlin N, مسد سمالا 81 (1160).
= Dr. 3.O0strup, Privatlocent In Kopenhagen, N. Norrebrogade 42 (1241).
© Dr. H, Oldonberg, Pre, an der Univ. In Kiel, Niomannswog 92 (90).
Ü Rob, Ölsen, Inther, Pfarrer in Hjörundiord (Norwegen) 1200.
den Kl. Müssen. in
3. van Oordt, in Leiden, Ondo Ryn (1224).
Dr. Max Freiherr von Opponhelm, beim deutschen Genoralconsulat in
Kairo (1220).
= Dr. Gustay Opport, Prof. in Berlin W., Bülomstr. 85 1 (1264).
© De. Conrad von Orollt, Prof. a. d. Univ. in Basel, Bernulisr. 6 (TOT).
© Dr. €. Paull, Profwsot am Kantonslyesum in Logano (Cant. Tessin),
Casa Monti, Viale Carlo Catanco 04 (087).
= Dr. Ralix E. Polsor, Privatdocent an der Universität in Königsberg Pr,
Steindamm 88]00 (1004).
> Dr. Felix Porlos, Rabbiner in Königsberg 1, Pr, Hintere Vorstadt42 (1214).
© Prof. Dr. W. Portsch, Gel, Hofrat, Oberbibliohekar in Gotln, Damin-
weg 26 (828) ().
= Ber. John P. Botors, Prof, an dor Episcopal Divinity School in Phila-
delphia, Pennylvanla, U.8.A. (900).
- Dr. Norbert Potors, Prof, der alttstamentlichen Exsgeso an der B.
u, „{heolog. Facultit in Paderborn (1189),
- Dr. Arthur Pfungst, Fabrikant In Frankfart رلا به Gärtnerweg 2 (1200).
= Dr. Friedr. Wilh. Mart, Philippi, Profewer an d. Univ. du ‚Rostock,
Georgstr. 7A (690),
Verzeichnis der Mitglieder der‘ D. M. Gesellschaft. XLIX.
Herr Dr. Bernhard Pick, in Albany, Now-York, 393 Washingten
= Dr. Richwrd Piotschmann, Prof. an der Unlv. und Direktor
Untv-Bibliothek in Greifswald, Kuophtr. 19 (001).
- Theophilus Goldrldge Pinchos, Department of Egyptlan and Assyrlan
Antigen, Dil Munoum 98, Hat Sr, Hampetand in London MW.
ann),
Dr. Richurd Pischol, Prof. a, d, Univ, in Halle a]$, Schillerstr. 8 (700)
Dr. Samuel Posnahski in Warschau, Tiomsckie 7 (1257).
Dr. Franz Praotorius, Prof, a. ,ل Univ. In Hallo a/S, Frauckestr. 2 (088).
Josot Prasch, Sparkasson-Boumter In Graz (Stelormark) IL, Loonhard-
strasse 89 (1100).
= Dr. Eugen Prym, Prof, an dor Univ, in Bonn, Coblonzerstr. 39 (044).
"Lie, Dr. Alfred Rahlfs, Profsssor a, d. Unlvors, In Göttingen, Horaberger
Chausseo 19 (1200).
- Dr. H, Rockondorf, Professor a, d. Unlv. In Freiburg I. B, Maximilian-
strasse 84 (1017)
= Dr. theol, und phil. C, Roinicko, Professor in Wittenberg (871).
= Dr. J. N, Router, Docent des Sanskrit und der vergl. Sprachwissonschaft
سد dor Univendtät In Helsingfors, Höglooragatan 25 (A111).
= Dr. Charlos Rico, Chemist Depnrtment Publle Charity & Corr, Bellevuo
Hospital, in "Now York (887),
= P. Dr, Joseph Riober, Prof. der Thoologlo an der doutschen Univ. In
Prag IT, Cormolliorgasso 16 (1184).
= Dr. Fr. Risch, Pfarrer in Heuchelheim, Post Ingenheim, bei Landau,
لقاو (1006)
or, Lektor a. d. Univ. au Oharkow, Instramentalstr, 8 (1291).
Robertson, Drof, of Orlont, Langunges In Glasgow, 7, tho
Untvorsliy (068).
= Dr. Joh, Roodiger, Director der Könfgl. Unfvorsitit-Bibllothek In Mar-
burg EL, Schianalldo 7 (748). .
= Dr. Robert W. تعمج م B. A, Professor am Drew Theologlenl Sominary,
In Madison, Now Jersey, U.8.A. (1189).
= Dr. Albert Rohr, Docont an der Univ. In Born (957).
= Gustav Rösch, pens. or. Pfarrer in Biberach a, .ل Riss (992).
= Baron Vietor von Rosen, Prof, an der Unlvarsitit und Akademiker in
St, Potersburg, Exoellons, Wansill-Ostrow, 1% Linlo, 2 (157).
= Dr. Artur von R ‚tionssoer. In Poking (Chin), K. u. K,
Sthetein, ا
in aan)
Dr. Mas Rottenburg in Viaoy, Unger ati,
EWEIRD, Rosen, far Palo at Chad Cole In Cambridge, Kg:
ana ao):
=D. Ruclort, Änpertendent in Wangesheim dal Goa (146)
- Dr. Franz Rühl, Prof. a. d. Univ. in Königsberg i/Pr., Königsstr. 89 (880).
2 Dr. Ya. nd phil, Vier او و Brian an dor va In Zürich
Flintern, Titan 40800.
> Dr, med kamto Sand Sanlwert I Ja (Ayrien) (1046)
2 Dei Bao snsneus Ge Rogrunguath, Pet an der Dar, In Berl W,
Wormser Sr. (ed)
> Can Shtemann, Ba, Wirk, Sntri, Mitglied der kl, Akad, ل W.
irklor dd Aachen لس St Potrsdug, عع ل
ا der Akademie (79)
> Asian Honry Sayces MA Prof. d, Une In Ost (ER),
255 Wlan 8$nene, Ges at, لمق Lpealetr In Rogenpburg
10),
- Dr. Dkean Sohorman, Privaidocent &n der Unlrrkt in München,
Gina. 8 aD).
Univorsität in Hallo قله
3 Verzeichnis der Mitglieder der 2, M. Gesellschaft,
re Cawine Schinparalt, Pr des Arab an dr Ur in Rom, Langer 10
ern.
Greg Helch Sehlls, Pre in Fontnsle (St Cie), Bigen )1050(
2 SWoutum sent nalen, Gase ل سيا Diensten, السب
Pelgrphen in Tetean (Bi0)
= Dr.Bmibehlägintweit, k bay, Roplrungvat in Zweibrücken (620).
Dr. Stra Sehlägl. 0. Oit, Prof der Poli In SR Meligunkre
Ya Wie (ei).
- Dr. Bien Sehnde I Bromberg, سوق 20 (1070).
7 Dr. Serannes Sehmidt, Geh Hal m Prof an der Day. in Bella W,
Hilmar Ui 24 000)
- Di. Rad Schmid, Privat 4. d. Unirnikt in Halo, Unand-
ne 11 ur).
- 3. Sehmutaler Pier m Obräda d. Rostz (-Alanburg) (278)
1 Di. Kae Behneoderter, ملو an &. dzuchen الل
{a Prng 1, Angie Doninliner Klonen) 9 002)
= Du. Me Schlorr von Darolnfeld, Oberiliihekar der kg. Untrers«
iiber Münch, Teopose 39, 1 (1320)
= Dr. Genge Mi. Sehodde, Be a 2, Cap Untverty ها Colenber, Oh,
5° Keil Pace, U.8.A, (00.
> De, لما Schrader, Geh, Rogerungeraih, Prof, an der Ua. in
Banknı NW, Kronprizerüe 30 (60)
= Dr. Pindr Schrader I Konsantnopd (1150).
2 DA W. Schremeier, haar, Seuche‘ VieeConsul نه 1, am karl
Genichen Cena In Tinte, Cine (90.
Dr. Maria Schreiner, Dank ah der Lehranstalt für Wissenschaft
Se Juden in Dein X, Zion. 101 (10).
=: Da. Dial Behröder, kan, üstcher Gmenikenm für Syrien. in
Baia io)
= ‚Dis opaa 5. Sehrooder, Prof, an der Ur. In Win, Meran
TEN
=. Dr Plednch Sehslthens, Prirtdocen en der تست موادت in Götiagen,
0 38 1300).
= Dr. Mac Sehaltze, Akte به D. in Erich a. Hare (0) ()
ZUHA DE Be Spawally, Prfer in der Univ. in Sander Eins,
Yesdagen a aid),
- nel. 2 Urn in Li Wa 0
200)
= Dr, Alar Sodtäbek, Profaier n der k. Böhmische Uirrsi und
apın zu St لا in Bnichon dei Prag, Hungen 18 (OD
= Dr. Bmat Seidel, yrakiierender Amt In ووم tee, Grenz,
ren 1011 (u)
= Di. On $. Seyhald, Profasor der mit. Sprachen ander Untrors.
Taliogen, Reeiigns. 24 Oi)
= Henry Stägmick, Ball أ Bein Clge in Cenbräge (882).
7 On Siegermund, Parer in GrterMinkön Di Senpachono (Ber
Breaeng) as)
= Di.K.Stogfikod, Geh Kircherth, Prof. der Telogi In Jona, W
Babel 3a (0)
- Dr. لاه Simon, Prrtdocent an der هذ لاد ورت Mischen, Nor-
Pati I del München (12).
= David Simönsen, Obernöhier in Kopenhagen, Sindergade 28 (074).
I De &.R. Sir in Anstardem (00) ©)
2 De Rudalt Smand, Pit as der Dir, fa Götingen, Bit 21 (84)
3 BE ac any Fred ml, Br Ann lg n Ana Ma
10)
Dr. Chratlan Snouck Hurgronje, Profser in Batayl, Jar (1010).
T De. pa Marie Sebernbeien In Bil We Bellevue. 104 (1302)
Devi
Verzeichnis der Mitglieder der D. M. Gesellschaft. u
Herr Dr, Alb. Soein, Professor an der Univorsitit In Leipaig, Schreber-
strasse 6 (661) 0.
= Dr. Kudalt von Sowa, k. k. Gymnasalpre. in Brünn, Franz Josephstt. 4 +
1030)
= Dr. 3,8. Spoyor, Professor an der Univorskt in Groningen (1227).
= Dr. W. Spiogelborg, Profeor an der Unlversitkt in Strassburg 1/E
Vogwenstr, 22 (1220).
= Jean H. Spiro, Prof, A YUnlversitt de Lausanne & Vaflonsla-Ville, Cant,
do Vaud (Sale) (1068).
> Dr. Reinhold Baron von Stackelborg, Docent am Lnzarow’schen Institut
In Moskau (1120).
= MR. Stock, Prof, 4 Theo, an dar Untveritkt in
© Di. Aurel Btoin, M.A., Prinepal, Oriental Coll
Untvorsiy, in Lahore )1118(.
= Dr. Georg Stoindorft, Prof. a. d. Un. in Leipzig, Haydnsr. 8 111 (1000)
= PPineldus Stoiningor, Professor der Theologie In der Benediktiner-
Abtel Admont (#01).
= Dr. M. Steinschneider, Pre. in Berlin 0, Wallner-Thentarstr. 44 (175).
© Des H. Stointhal, Prof an der Unlversiät in Merlin W, Schöneberger
Uer 42 (24).
= Roy. Dr. Stonhouse, in Stosksfeld on Tone, Northumberland (1008).
© Dr. Bär. Stentj, Adjunkt an der thaologschen Fakaltat der لالس ولدلا
ا (110M).
onning, M. A, Wadham College in Oxford (1977).
Igor und Rabbiner dor Irsll. Gemeinde in Barlin N,
50 ua).
= Dr. Thood. Stockmayer, in Stultgart, Fouersooplats 14 (1254).
© Dr. Mormann L. Strack, Profomor der Theologlo an der Unlversiiit zu
Berlin in Gross-Lichterflde, Rings. 08 (977).
=D. Vietor von Strauss und Tornay Mixe, Wirkl, Geh, Rat, in Drosdon,
Lätichauste. 84 (119) (}.
= Dr. Max Strack In Strasburg 1/Els, Rolbelsengusse 8 (1290):
© Arthur Strong, M.A., Loeturor in the Univarılty of Cambridge {a London,
SW Wontminster, 80, Grosvanor Rond (1100).
- Dr. phil, Hans Stummo, Profower an der Unfvoraliit in Lolpa
‚Punkonburgste. 4 Il (1108)
- Georges D.Suraock, Dragoman des k. deutschen Consulats In Balrut (1016)
= Dr, Holnrich Suter, Profasor um Opmnaslum in Zürich, Klichberg
d. Zürich (1248).
Aron von Sailädy, reform. Pfırrer in Halas, Klein-Kumanien (897).
Dr. dyun Takakuan, Nr. 4 Shiroyamacho, Shlba In Tokyo, Japan (1240).
A. Tappohorn, Plırer in Vreden, Watphalon (808).
Dr. Kmilio Toza, ordent. Prof, an der Universtkt In Padova (444).
8. W. Thatchor, M.A, B.D, In Oxford (1101).
Dr. 0: Thibaut, Principal Mulr Contral Collog هذ Allähabäd, Indien (781).
Dr. 0, P. Tiole, Professor an der Universität in Leiden (847).
W. von Tiesenhausen, Exe, ملعل rum. Wirk. Stantsrah In St, Potars-
burg. Kaiserl. Bromitnge (202).
= Dr ساملا سه Toklwai, pr. Adc: Baron G. Toklwal in Tashinde
Prorinee Ts, Japın (1217)
Dr. Er. Trochsel, Plarer in Spies, Canton Bern (Schweiz) (108).
Fürst Kaper Espsrowitsch Uohtomakl}, Durchl., Kammarherr Sr. Ma), des
Kaisers +. Rusland in St. Potersburg, Schpalernaja 26 (1230).
Herr Rad. Ullmann, Pürrer {n Altenmuhr boi Gunzenhausen in Mittelfranken.
In Bayora (1180). 7
عط 3. Jacob Unger, Rabbiner in Telan (650).
© Dr. 3.5. Ph. Valeton, emer. Prof.d, Thool. In Amersfoort (Niederlande)
a0).
ra (080).
and Roglstra, Payjab
um Verzeichnis der Mitglieder der D. M. Gesellschaft.
ort Dr. Herm. Vämbery, Prof. en der Univ. in Budapest, Franz-Josophs-
Qual 19 )67(
- Da. B. Vandenhoff, Privatdooent in Münster }/W., Bergstr. 8 (1207).
2 Cand. phil. Friedrich Veit, in Ostdorf b. Balingen 3 Württemberg (Schwarz
waldkreis) (189). ٠.
= Albin Venis, Principal Sanskrit Colge In Benares (1148).
Ü Da. G. van Vloten, Adjator Interprois Legati Warnerlanl in Leiden,
Gangetjo 1 (1110).
- Dr. H, Vogelstein, Rabbiner in Stettin, Falkenwalderstr. 127 (1146).
Ü Ds: Hermann Vogelstein, Rabbiner in Königsberg NPr., Burgstr. 10.
rss).
= Dr. Hans Voigt, Gymnssil-Oberlohrer in Leipzig, Hauptmannstr. 4 (1057).
Ü Dr. Wih. Volck, kalı. ru. w. Staatsrat und Prof. dor Thool, in Greiß-
wald, Papenstr. 18 (080).
- Lie. Dr. K. Vollers, Profssor an der Unfverstkt in Jona, Oberer Philo-
sophenwag 15 (1037).
= Dr. Jakob Wackornagol, Professor an der Universität In Basel, Garten-
Sao 98 (921).
- Osar Wassormann In Borlin C, Burgstr. 21 (1200).
7 Tl Venerable Archdeacon A. William Watkins, The Collego, in Durham (827).
Ü D5. 3. 8. von Weiss, k. k, Hofrath und Profsor der Geschichte an
(der Universität in Graz, in Ruhestand, Bürgergasse 13 (818) ()-
= Dr PM. Weissbach, Assistent au der Univorsitäsbibliothek und
Peivatdocent «. 4, Univors. zu Leipzig in Gautzsch b. Leipzig (1173).
= Dr. 1. Wellhausen, Professor an der Universität in Güitingen, Weber“
sts 182 (83).
= Dr. 3. 6. Wotzstein, königl. pronss. Consul a. D. in Barlin N, Angust-
trase 89 (1).
= Pfrrkandidat .كل Woymann In Hagsfeld bei Karlsruhe 1. B. (1279).
© Dr. Alfıed Wiedemann, Profsssor an der Universität, ia Bonn, König.
strasse 8 (998).
= Dr. Ulrich Wilekon, Professor an der Unlvorsiät In Broslau, Kleinburg-
sine 7 IL (1800).
= Dr. Eug. Wilhelm, Profssor in Jana, Wagnergasso 11 (TA4).
© Dr. Hugo Winekler, Privatdosent der somit Phillogie an der Un!
Verst zu Merlin in Wilmersdorf bei Berlin, Bingersr. 80 (1177).
Dr. Brnst Windisch, Geh. Hofrat, Prof, des Sanskrit an der Univ. in
Leipzig, Untverstätsstr, 15 (737),
Dr. Moritz Winternätz, Prof. i.Prag, Kgl. Weinberge, Manesgasse (1191).
- W. Witschel, Oberlehrer am Louisenstädt. Realpymnas. in Berlin &,
Planufer 39 (1226)
= Dr. M. Wolft, Rabbinor in Gothenburg (268)
= Rev. Charles IM. Wright, D.D, M.A, Ph.D, in Birkonhoad, Chester,
44 Rock Park, Rockferry (633).
- W. Aldis Wright, B.A. in Cambridge, England, Trinity College (550).
© Dr. C. Aug. Wünsche, Profosor u. Oberlehrer an d. Rathstöchterschule
Im Dresden, Albrechtst. 15 (63
= Dr. Tu. Zuchariae, Pro, a. d. Un. In Hallo ركه Agerplatz 2 (1140).
= Dr. Josoph Zuus, Docent der Phllosophio an der k. k. deutschen للدت
versitk in Prag I, Karlag. 174 (1221).
= Dr..Heinr. Zimmer, Geh, Regierungsrath, Professor an der Universitit
in Greißwald, Karlplatz 18 (071).
- Dr. Hear, Zimmorn, 2500 .d, Univ. in Breslan, Lothringerst, 11 (1151),
= Dr. Jos. Zubaty, 206 a. d. Prager böhmischen Universtkt in Smichor
* rag, Hatstrasse 839 (1120).
Verzeichnis d, Mill, u. d. gelehrten Körperschaften und Institute. LIIL
dio Stllung eins ordontichen Mitgliodes sind eingetreten): اقل
Das Voitol-Hoine-Ephraim’sche Bath ha-Midrasch in Bin (8)
Die Königl, Bibliothek in Darlln W, Opernplats (1).
» Königl, und Univorsitäts-Dibliothek in Drei برقن
3 König. und Univorsitkta-Bibliochek in Königerg Pr. .رقن
} Bibliothek dos Bonsdietinoratifte St. Bonlfaz in Minchen (19).
Ta Bibliothdaue Khddivinle A Cure (ügype) 2).
Die Bodleiana In Oxhrd (D).
", Grossherzogliehe Hofbibliothek In Darmstadt (86).
KR. Hofbißtiothek in Wien (9).
8% Ignatius-Collegium in Valkenbung (Holland) (31).
Das Yürstlich Hohenzollern’sche Musoum In Sigmaringen CD).
ie New-York Dublie Library, Astor Danox and Mlden Foandations, In
Nan-York, 40 Tafyera Disco (40)
The Owons College in Manchester, England (10).
Das Rabbinor-Sominar in Berlin. (Dr. A. Berliner, Berlin 0, Gipsstr. 12) (8).
The Roctor ot St. Francis Kavlar's Oollags iu Bombay ().
Union Thoologlenl Sominary In Nun York (BD),
tbibiothek in Hamburg (6
1. Universitkts:Biblotliak in Amsterdam برقم
N Universiekte-Bibliochek In Baal (0).
Könlgl. Untvorsitäts-BibLiothok I Berlin NW, Dorotheontr. 017).
2 Königl. Universitets-Dibliothek In Chrlatlanla (4).
El. Univeraltkts-Bibliothei im Dorpat (aD
7 Königl, Universitkts: Bibliothek in Brlangen (7)
3 Grosshorsogl. Universttäts-Bibliothok in Freiburg 1/B. (1)-
Grossheraogl. Uniyorsitäts-Bibliethak in Ginsen (0).
1 König, UniversttktarDibliothek In Grltwald 10:
'sitäts-Bibliothok In Jana (38).
Wibliothek in Kin (2).
Bibliothek „Albertina“ in all
Iovenstr. 4 (0)
inivorsitht
Ibtblothok in Marbarg I/E. (2).
1. Uniyorsitäts-Dibllothok in München (40).
1. Univorsitäts-Dibllothek In St. Potersbung (22).
NK. K. Univorsitäts-Bibliothek in Prag (10.
} Grosshersogl, Univoraitäts- Bibliothek in Rostock (84).
} Kalsorl Univorsitktse u. bandos- Bibliothek In Strassburg :)ماقرا
3 König), Uniyorsitäts-Dibliothok in Utracht (11),
Verzeichnis der gelehrten Körperschaften und Institute,
die mit der D. M. Gesellschaft in Schriftenaustausch stehen.
Sach dom Alphabet der Stldtenamen.)
1. Das Datavisssch Genootschap van Kunsten on Wetonschappen In Batavin.
Die Königl, Prouss, Akademie der Wissenschaften In Berlin.
3. Die Gesllschaft für Erdkunde in Berlin SW, Wilhelmstr, 23.
#. Die Zeitschrift für afrikanische und oevanlsche Sprachen in Berlin, NW,
Peitswalkorse. 17.
5. DieRedaction des Al-Machrig.Revao ntholiquoorlontalo1. Boyrouth(Syrion).
6. The Bombay Branch of the Royal Aslatie Society in Bombay,
La Socldtö dos Bollandistes, 14, us des Ursulines, A Bruzellos.
Die Magyar Tadomänyos Akndömia in Budapost.
Die Redaction der Ethnologlschen Mittheilungen aus Ungarn, In Budapost.
3( Die in Parontheso beigesetzte Zahl ist die fortlaufende Nummer und
Dezicht sich auf.die Reihenfolge, in der die betrefl, Bibliotheken und Tastituto
beigetreten sind. 1
LIV Verzeichnis der gelehrten Körperschaften und Institute,
10. Le Ministäre de Pinstruetion publique & Cairo (Egypte).
11: The Royal Aslatie Society of Bengal in Onleutta,
Te Coylen Branch of che Royal Asiate Sodoty in Colombo,
Das Raul Instituto di Stud) superiol in Vlorenz, Plaza 8. Marco 2.
34. Stdj iallanl له Alolopla indo-iranlen in Florenz.
15. Socltk asintien Iallana in Florenz, علاط San Marco 2.
18. Die Kinigl, Gesellschaft der Wissenschaften In Göttingen.
17. Der Historische Verein für Steiermark in Graz.
38. Das Koninkljk Institut voor Taal, Land- en Volkenkundo van Nodorlandsch
Indis im Haag. »
10. Dio Finnlsch-Ugrische Gesellichat In Helsingfo:
20. Das Curatorlum der Universität In Loide
21. Die Rodaetion des Toung-pao In Leiden.
2%. Der Deutsche Verein zur Erforschung Palistinss in Leipzig.
28. The Saciety of Biblical Archsaology in London WC, Bloomsbary, BT, Great
Russell Stroot.
34. The Royal Aslatle Society of Groat Britain and Ireland in London W
23, Albemarle Str.
25. The Royal Geographienl Society in London W, 1, Sarilo Row,
26. Das Athöndo oriotl in Löwen.
37. Die König, Bayer. Akademio der Wissenschaften in München.
28. Die ‚American Oriental Soslty in Now Haven.
28. Die Beole spöelalo des Langues orientales vivantes in Paris, Rue de Lille 2.
30. Das Musde Guimet in Pas
31. Die Revos Archlologigus in Paris, Rus de Lile 2.
32. Die Soci6t4 Asiatiqu in Paris, Rüo de Seine, Palais de Vnstitut.
35. Die Socittö de Göographie in Paris, Boulevard St, Germain 184.
3%. Die Societ6 Acadämigue Indo-chinolse In Parts,
85. Die Kalserl, Akademlo der Wissenschaften in St. Potorsburg,
86. Die Kalerl. Rus. Geographische Geullschaft In St. Petersburg.
31: Die Bocidt6 dArchöolople et de Numismatiquo in St. Potersburg,
98. io American Phllosophieal Soelty, in Philadelphi
Fi sont.
89. "The American Journal of Archasology ها Prin.
In R: علط اسممة dei Lincel In Rom.
Die Direzione del Besrione In Rom, 8. Pantaloo 3.
Die Diroction du Serrieo local do Ia Cochinchine (Cabinet du Directens)
in Saigon.
The North China Branch of the Royal Aslaio Soty in Shanghal.
‚Tho Tokyo Library مط كه Imporil Unlverity of Japan In T5kyd (Japan).
.ل The Asiatie Society of Japan in Tökyö,
Die Königl. Univereitätsbäliothek in Upaala,
The Smithspnian Institution in Washington.
The Buroan of Bihoology in Washington.
Die Kalsarl. König, Akademio der Wissonschaften in Wion.
الس ملام in Wion I, Untvorsittsplatz 2.
rogution in Wien VII, Mechitharistengasse 4.
Ex offiio erhalten je 1 Expl, der Zeitschrift
So. Hohalt Prinz Moritz von Sachsen-Altenburg in Altenburg.
Das Könlgl. Ministerium des Unterrichts in Berlin.
Die Privat-Bibliohek $r. Majestät den Königs von Sachsen in D;
Se, ملعي der Herr Suatsuiiter von Seydenig in Drosde
eigene Bibliothek der Gesell
5 Königl. Univeralikts-Biblioek 1
Die’ Indie 04060 Library in London SW, Whitehll, Downing Str.
Die Königl, Öffenliche Bibliothek in Stuttgart,
Die Königl. Universtäts-Bibliohek in Tübingen.
on, Now Jorsoy U.S.A.
vr
Verzeichnis der auf Kosten der Deutschen Morgen-
ländischen Gesellschaft veröffentlichten Werke.
Zeitschrift der Deutschen Morgenländtschen Gesellschaft: Herausgegeben vom
den Geschäfführern. ILUL. Band. 1847-90. 728 Me d. 8 M.
U-XXI. A123 M. XXL. لذ 15 M) (Für Mitglieder der DM. 0:
400 M. 50 Pf)
Früher ent
m und wurde später mit obiger Zeitschrift vereinigt:
ir Deutschen Morgenländlschen Gosollachat für das Jahr
1845 und 1640 (Ister und جمالك Band). 8. 1840-47. 6 كار (1848.
3 M. — 1840. 3 M) Die Forbetaung von 1847-1858 Andet sich In
don Hoften dor „Zetschrif“ Bd. IV--XIV vortelt enthalten.
Roglstor un L-X. Band, 1808. 9. 4 رار (Mr Mitglieder
der D. 0.6.8. MM)
Roglstor zum KL-XX. Band. 1872. 8. 1 M. 60 Pf. (Für
Mitglioder der D. M.G. 1 M. 20 Pf)
fstor zum .لتك لكك Band. 1877. 8. 1 M. 00 Pf.
(Für Mitglieder der DM. G. 1 M. 30 27)
Rogister zum XXXL-XL, Band. 1
iiledor der D. 3. G. 2 M. 60 Pf)
— —— Register zum XLLL. Band, 1800. 8, 4. M. 50 Pf. (Für
Mitglieder der D. 31. G. 3 M)
DU. 2, 8, 810, 207,
gegeben werden, sondern nur
zwar auch dann zur noch zum vollen Ladenprele. Vom 21. Dando an
worden einzelne Jahrgänge oder Halte an die Mitglieder dor Gesellschaft
Auf Verlangen, unmittelbar von der Commissionsbuchhandlung
F. A, Brockhaus In Leipzig, zur Hälfte dos Preises abgegeben, mit Ause
nahme von Band 20-37, 29-82, welche nur noch zum vollon Zaden-
preise (& 16. A) abgegeben werden können
Supplement zum 20. Bands:
Wisnschalicher Jahrebericht über dio morgenländ. Studien 1859—
1861, von Dr. dich. Gosche. 8. 1808. & M. (Für Mitglieder der
DM 6.0 M)
Supplement zum 24. Bande:
Wissenschaflicher Jahresboricht für 1862-1867, von Dr. Rich, Gosche,
Hol 8. 1671. 8 M. (Für Mitglieder der'D. M. 6. 2 AZ. 26 27)
Heft If Alervon أ nicht orschlenen und für die Jahre 1808 bis October
1870 sind keine wissenschaft. Jahresberichte publieiort worden.
Supplement zum 85. Bande:
Wissenschaflicher Jahresboricht für Oetober 1876 bis Dacambor 1877,
von Dr. Ernst Kuhn und Dr. Albert Socin. 2 Hate. 8. 1870. 8 M.
Für Mitglieder der D. M. 0. 4 20
(SB. Diese beiden Hefte werden getrennt nicht abgegebon) ,
Wissonschaflicher Jahribericht für 1878, von Dr. Ernst Kulm ut Dr.
Albert Socin, 1. Hilfe. 8. 1881. — 11 Hilfe. 8, 1888 (1.& II. Hälte-
ملسم 6 AM. عاض Mitglieder der D. MG, 3 M)
@ür Mit- فل
LVI_ Verzeichnis der auf Kosten d. D. M. G. veröffentlichten Werke.
Zeitschr der Deutschen Morgonlindischen Gesellschaft. Supplement zum
38. Bande:
Wissenschaflicher Jahresberi ١
الع Ali, 010 D..M.. مو
507
Serien zn 24, Bande
We Jaraeiat ir 180, von De Er Kin nd
ا ا arD,a0G. 37)
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Be Ganbann Ehen de Nena. Dita &
19 M. (Für Mitglieder der D. M. ©. 14 M. 25 Pf)
1 ehren ا Alpen Dann el:
BEL 3 An. in lg er Mpeg da One von
F. Windischmann. 1857. 2 M. 40 Pf. (Für Mitglieder der D.M.G.
1 M. 20 Pf) Vergriffen bis auf 1 Exemplar.
36.2. Ai Kl net de Ron Sr Aber. in Yard
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Adib. ٠. 1859. 4M. 50.Pf. (Für Mitglieder der 2.3]. 6.
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اام IE Band (in 5 Nummer). 1860-1802. 8. 27 M. 40 Pf.
Für Mitglieder d. D. M. 6. 20 M. 50 Pf)
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1802. 6 M. (Für Mitglisder der D. M. 6. 4 M. 50 Pf)
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TI Mind (a euer) 1804. 8. 27. (Pürgieder
der بط 3 6. 20 M. 95 2) 5
Verzeichnis der auf Kosten بك D. M, ©. veröffentlichten Werke. LNIL
Abhandlungen für dio Kunde des Morgenlandes. كك Band.
Ar. 1. Ssoschu, Schuklng, Sohlking in Mandschulscher Uebersetzung
mit einem Mandsehu-Doutschen Wörterbuch, herausgegeben von لط
von der Gabelentz, 1. Hei. Test. 1864. 9 Al. (Für Mitglider der
DM. Ma 2)
Nr. 2. — 2. Hof. Mandscho-Doutsches Wörterbuch. 1804. 6 M-
(Für Mitglieder der D. M. G. 4 M. 50 Pf)
Sr, 8 Die Pos und Rebessuen ds Or
ihelmischen Quellen von A.
2000
Sr. 4. Indische Hausregeln. Sunskrit u. Doutsch herausg, von Ad. Pr.
‚Sionalor. 1. Ägvallyann. 1. Holt, Test. 1804. 2 M. (Für Mglieder
der D, a. 6. 1 M. 50 Bf)
IV. Band (din 5 Nummern), 1808-80. 8. 18 A. 20 Pf. نمم
A, ©. 18 Mi. 90.2) بط (Für Mitglioder der
Nr. 1. Indische Hausrogsln. Sanskrit u. Doutsch heraus. von Ad, Tr
Stensler. 1. Ägvalkyanı. 8; Hoft, Uobersetsung. 1800: 5. (Pür
Mitglieder der D. M.Q. 3 27 28 Pf)
N1.2. Gäntannyal Phiisütra, Mit vorschlidonen Indischen Commentaren,
Einlelung, Uobersotzung und Anmerkungen heraus, von Zr. Kislkorn.
1800. 3 M. علا Mitglieder der D. M.G. 2 M. 26 Pf)
Ar. 3. Uobor, dio Jüdlscho Angelologio wıd Daomonologio In ihrer Ab-
apipkit vom Parts, Von de Koll. 1800: 3 ا
der D.M. G. 1 M. 80 Bf)
Nr. 4. Die Gralschri, dos aldonlc
{ma erklärt von يلك Me
D.r. G. 00 27)
Kath Sur: Sagurn. Dio Mirchonsammlung des Somadora,
XVII. (Schlum) Horausgogeben von, M. Brockhaus. "1800.
(Für Mitglisdor der بط 30. 0: 12 M) Mornbgesetzt auf DM,
für Miiglioder 6 M.
Y, And (u 4 Nummen); 1006-1870. لق ذه به 10.2;
(Wr Mitglieder der DM. 0. 28 M. 80 27)
Sr. 1. Vorsuch einer hobrülschen Wormenlehre nach dor Aussprache
der heutigen Samaritaner nebst einer darnach gebildeten Teanmorlpuen der
Gonass mit. oiner Dallage von Z. 1808. 7.M. 00 2f. (ür
Mitglieder der D. M. 0١ 5 M. 66 Pf)
Nr. 2. Dosmisch-türklscho Sprachdenkmiler von, 0. Blau. 1808. 0 M.
00 Pf. (®ür Mitglieder der D. M. 6: 7 M. 20 27)
Nr. 8. Uobor Ans Saptagatakam des Mäla von Albr. Webor. 1870.
8 31. (ie Mitglisder der D. M. G, 0 47) Morabgesotzt auf 2 AL,
Für Biltglider اق
Nr. 4. Zur Sprache, Tateratur und Dogmatik der Samasltaner. Drei Ab-
andlungen nebst zwei bishor unaditen samarltan. Toten herausgog. von
Sam. Kohn. 1870. 19 A. (Für Mitglieder d«D. M. G. 9 M.)
VL. Dand (in 4 Nummern), 1810-1878. 8. 89 M. (Für
Aitglioder der D. M. 8. 20 M. 85 If)
ir. 1. Chronigue de Josud lo Stylite, derite vors Yan 615, taxto or
duction par P Martin. 8. 1870. 9A. (Wir Mitglieder der D.M.G.
SM. 129)
Nr. 2. Indische Hausregeln. Sanskrit und Deutsch herausgog, von Ad.
Er. Stenaler. I. Püraskarn. 1. Meß. Text 1816. 8 8 A. 60 2:
(Für Mitglieder der D. at. 6. 2 M. 10 Pf)
Nr. 3." Polemische und apologolische Litoratur in arabischer Sfrache
zwischen Muslimen, Christen, und ‚Juden, nobst Anhängen verwandten
Inhalte. Von M. Bteinsehneider. "1811. 22 MI. (Für Mitglieder der
D.3M. 6. 16 M. 50.21) .
. Mit 10 Karten nach
1. HoR, 1804. 10 M. (Für
‚Könlgs, Kschmundzor Übersetzt
1800. 1.AL 20 Pf. 000+ Mitglieder der
3
LYIIL Verzeichnis der auf Kosten d. D, M. ©. veröffentlichten Werke,
Abhandlungen fir die Kunde des Morgenlandes. VL. Band.
Nr. 4. Indische Hausregeln, Sanskrit und Deutsch horausg. von Ad. Zr,
‚Slenser. II. Päraskara, 3. Hof Uebersetzung. 1878. 8. 4.44. 40 Pf.
(Für Mitglieder der D. M. G. 8 M. 30 27)
سس VIE Band (in 4 Nummern) 1879-1881
iiigieder der DM. 6.20 M. 50 Pf)
Ne. 1. The Kalpesttra cf Bhadrabähn, edited, with au Introduction
Notes, and a PräkritSupskrit Glosury, by H- Jacobi. 1879. 8. 10 M.
(Kür Mitglieder der D. M. 0. 7 A. 20 Pf) Merabgesotzt auf 6 ML,
Mir Mitglieder 4 M.
Sr. 3. Do In Mötriguo ches los Spriens par 36 YabbE Martin. 1870
8. 4 M. (Pür Mitglieder der D. 3. 6. 3 MM)
Sr. 3. Auszüge mus ayrlschen Akten porstscher Märtyror. Usberotzt
und durch Untersuchungen zur Mtorlchen Topographte erläutert von و
Hoffmann. 1880. 18 M. (Für Mitglisder der D. M. G. 10.M. 50 Pf.)
30.4. Das Saptapatakım des Hält, herausg. von Aldr. Weder. 1861.
8. 52 M. (Pür Mitglieder der D. At. G. 24 30( Merabgesetzt auf,
18 M, für Mitglieder 13 M.
———— VL. Band (in 4 Nummern) 1881-1884. 8. 27 M. 50 Pf.
(Für Mitglieder der D. MG. 19 AL. 50 Pf),
No. 1. Die Vetlapateaviigaikä in den Rocensionon des Givadlsn und
Sinss Ungenannten, mit kriüschem Commentar herausg. von Heinrich Uhle.
1881. ©. 8 M. (Für Mitglieder der DM. 6. 6 32) Merabgesetzt
auf 6 M, für Mitglieder 4 A:
0.2." Das Aupapttika Sen, orses Upknge dor Jalne. L Theil. Ein-
heitung, Text und Glossar von Dr. Ernst Leumann. 8. 1889. 6 M.
(Für Mitglieder der D. MG. 4 M. 50 Pf)
80.8. Fragmente srlcher und arablcher Historiker, herausgegeben
und übersetzt von Friedrich Baellgen. 1884. 8. 1 M. 50 Pf, (Für
Miigider der D.. G. 5 M)
3. & The Beudhäyanadhermaktsten, ed E. Hultzsch 1884. 8.
8M. (für Mitglieder der D. M. G. 6 MM)
IE. Band (in 4 Nummern) 1880-1899. 8. 33 M. 50 Pf. الس
(Für Mitglieder der D. U. 6. 38 M. 50 Pf)
No. 1. Wörterverzichnis zu den Hausregeln von Ägyaläyana, Päraskarı,
likhiyeng und Gobhih. Von Adolf Friedrich Slenzler. 1880. 8.
31. 80 Pf. (Für Mitglieder der D.M.G. 3 M)
No, 2, Historia ara grammaticas apıd Syres. Compesit et e
Adalbertus Merz. 1880. 8. 15 A. (Für Mitglieder der D. M. G.
2M Air
. Säklıya-pravasena-bhäshya, Vijlänabhikshu's Commontar zu den
Sürkhyastiras. Aus dem Sanskrit Übarotzt von Zielard Garde. 1880.
3. 10.M. (Kür Mitglieder der اط A, G. 8 M)
No. 4. Index zu Otte yon Böhllingki Indischen Sprüchen. Von August
Blau. 1808. 8. & M. (für Mitglieder der بط M. 6. 2 M. 80 Pf)
لام X. Band (in 4 Nummern) 18931807. 8. 24 M. 30 Pf.
(ir Mitglieder der D. M. G. 10.M. 20 Pf)
io Qukasaptati. Von Richard Schmidt, 1890. 8. 9 M.
der D. 1. 6. 0.2)
No. 2. Die Äraiyaka-Ersühlunge, herausgogeben von Ernst Zeumanin.
4. Heß. 1807. 8. 1 M. 80 Pf. (Pür Mitglieder der D, M. G. 1 M. 20 Pf)
‚No. 9. The Pitrmodhusütras, od. by M. Caland, 1800. 8. 6 A
Ar تاهالا
No,
von Richard, Selmidt, 1897.
Maräpür und deutsch
8 74.30 Pf. (Für Mitglieder der
Verzeichnis der auf Kosten d.D. M, @.verbffentlichten Werke. LIX,
Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes. XI. Band.
No. 1. Wörterbuch der Dialekte der deutschen Zigsuner, ausmmen-
getat yon Rudolf von Bora. 1808. 3. 42.0.4. (Fir Miglieder
. aa
50.2. Orandrle einer Lnulchre der Baatasprachen nah Anlaitıng
zur Aufnahme von Dantusprachen. Anhang: Verzichele von Bankurare
An von dr Ma 108. 6. ل 1D.N. 0,
0
30, 3, Lieder der Lfbyuehen Wüste. Die Quellen und die Texte nebst
einem Hekurs Aber de Vedentenderen Beiunontänme des wostichen
Untertsyuten von Martin Harımann. 1880. 9. 8 AL. (Kür Mitglieder
de DM 0,0 20)
Verglichung-Tabeilen der Muhammedanischen und Christlichen Zeitrechnung.
steh dem open Tage jede Kuhammedentschen Monat ا Tram
Yon Ford, Wüstenfeld, 1856. 4 3 M. (Für Mitglieder der’ D-M. 6
UM. 90 Pf) Vergriffen dis auf ı Exemplar.
ortotzung der Wüstenfldschen Vorgelchungstbellen der Muhammedanischen
“ Chrsüichen Zeitrechnung (ron 1200 bl 1000 der Hedschra). Meraue
uoncben von Dr. Bdnard Mahler. 1881. 4. 76 Pf, (Für Mitglieder
dor D. M. G. 50 Pf).
Arsbolele, sn Racesia A ts Abi ehe tscane In gengrda, عالطا
Me srl 1a Viogrfe © In Dblograa dein Belle, met Inden de
اا Äiefele mark
der D. MG. 9 M) Hornbgosetzt nur 0 AZ, für Migieder 6 IE.
Appendleo ala Dibeten Arab-Slenl par Michele Amari con nuove هيه
non erlüche del Prof. Aleseler. "1876, 8 KM, (ir Migider der
D.A. 6 5 MM) Merabgesotzt auf 3 BL, fr Miilieder ؟ M-
Seconda Anpondieo alla Tilitson Arabo-Sleua per Michele Amari, 1897,
der D. MG, 1 AR 00 Pf). Merubgesetzt فاليا (Für ل
aut ı M 50 Pf, fir Mir 1
Die Öhroniken der Stadt Makkt, gesammelt und auf Kosten der DM. G.horan-
ergaben, arabsch. und dutch, yon Ferdinand Wästenfeld. 1851-81.
Ubenae "U 42". jrür Meier der Da G, 01 M. 0 27)
Horabgosotst auf 30 Af, für Mitglieder 20.
Votoris Testament asthlopien, In quingue tmos Astribute. Tomus IL, ملا
Aire Mr Rogun, Paralipomenen, Zaire, Jaher. Ad lbrerum manwerip:
Sram و Opparau enteo Isruri A. Dillmann. Fusc. 1
1e0n 4 8 M. (Wir Mitglieder der ال MG. 0A)
pas. I, quo eortnentur Libri Ragum II’ et IV. 4. 1878. مسد
9 M. (tr Mitgteder dar D. 3. 6, 6 M. 16 PN)
Firdus. Du Dach vom Rechter. Heraugogeben auf Kosten der D. M. 0.
Yon Oitokar von Sehlchta: Warchrds Un Wrkscher Sprache) 1868.
"1 مل لهالل ا der D- Me. G. 16 27
Subht Day. Comptrrondu duns Adeourerte imporlate en fait de nunmmatigue
Inustimmne Publ en Jangun دوعن Ania de Torignsl par Öttocar de
Beier Paird ES er gie DM,
20.2)
To Kam of elätubarrd. Mälted fr the German Orlantal Soclty Arm {be
Manweripia of Loyden, St. Petenburg, Cambridge and Benin, by W-
Weight. xıt Pur. 1004-1801. 4 90 M. (Für Mitt der D.N.G-
7 My in Parc 180% 4, 10 M. (Für Mitglieder der D, A. 6:
TA. So A) MX Part, 1808--14, & Jeder Part 6 A (Für
Agieder 0 اط At. Gh AM, 00 Pf) Ah Kart Andere). 1802° &
18 ا Mtigllder der D. Mt. 0. AB M) Kult Part (Or not)
hworgt yon Dr. 3. بل de Goei. 1898. 4. 16.2. (Für Mitglieder
SB. فده At) ٠.
5
UX__Verseichnis der auf Kosten d. D.M. G. veröffentlichten Werke,
acuts Geographisches Wörterbuch aus den Handschriften zu Borlin, &t
"Petersburg, Paris, Londen und Otord auf Kosten der D. 25 6. herausg,
von Ford. Wüstenfeld. & Bände. 1806-13. 8. 180 MM. (Für Mk
Zisder der DM. G. 120 M) :
Band in jo 2 Halbbänden. 1800-1809. 8. Jeder ا لتم
Haltband 16 M, 50 Pf. (Für Mitglieder der D. M. ©. jo 11 2)
= Y. Band. 1879. 8, 26.4, (Für Mitglieder der 0.3.6, 10.M)
— Vi. Band, 1 Abthelung, 1870. 9. 8 M. (Für Mitglieder
der D. 3. 6.5 Ad. 00 Pf)
— "VI. Band, II. Abtheilung. 1871. 8. 16 M, (Für Mitglieder
er D. 0. 6. 10.M, 10 Pf)
Hin Juth Commentar zu Zamachlarfs Mutssgel. Nach den Handschriften zu
Yepeig, Oxford, Constantiopel und Cairo herausgeg- von 0. Jahn. 2 Bndo
10161880. 4. 117 M. (Für Mitglieder der D.M.G. 78 M) Horab«
gesetzt auf 72 M, für Mitglieder 45 M,
TUT Band.” 1. Hot. 1870. 2, und 8, Hof, 1677. 4. Hof, 1878.
3. Meß 1660. 6. Haß. 1682. 4. Jodes Heft 12 M. "(Für Miglinder
dir D.M. G. je: 8 A) Herabgesatzt auf 7 .M. 60 Bf. ir Mitglioder
[22
— I. Band. 1. Het 1889. 2. Heft, 1886. 9. Hof 1888.
Jedes Matt 12 M, (Für Mitglieder der D. M. ©. je 8 A) Herab-
gesetzt كل ؟ وزكده 50 Pf. für Mitgl. je 5 M, 4. عو 1880. 4. 9 M.
(Für Mitglieder der D.M.’G. 6 M) Merabgösetzt aut 4 M. 50 Pf,
für Mitglieder 8 M.
Chronologie orientlischer Völker ven Albtränt. Herausg. von C. Ed. Sachau.
9 .ملز 1816-18. 4 20 M. (Für Mitglieder der D.M. ©. 14 21(
Herabgosetat aut 15 4, für Mitglieder 10 M.
Hotel. 1810, 4 18 M. (Für Mitglieder det D.M.G. 8.M; 50.Pf.) ليما
für Mitglieder 4 M. رك 6 Horabgenotzt auf
Het9. 1878. 4. 16.M. (Fürlftglisder der D.M.G.10.M, 50.Pf})
erabgesetzt aut 9 M, für Mitglieder © M.
Malevika und Agulmitrn. Ein Drama Kalldasıs in 5 Akten. Mit kritischen
nd erklärenden Anmerkungen herausg. von 20. Bollensen. 1879. 8)
12 M. (Für Miglieder der D. M. G. 8 M.) Herahgesetzt auf 6 ML,
Air Mitpieder &
Mäiteäyap! Samhltt, hersusg. yon Dr. Leopold von Schroeder. 1881-1886.
® 26 M, (für Mitglieder der D, MG. 27 M)
—— rstos Bach, 1881. 3. 8 M, (Für Miigieder der DML.G. 6.M)
Zweites Buch. 1883. 8. 84. (PürMitglioder der 3.6: 6.31)
Dritte Bach. 1885. 8. 8.M. (Für Mitglieder der D.M.G. 6 41)
—__— ViertesBuch. 1880. 8. 12.M. (ür Mitglieder derD.M.G. 9 .M.)
Die Mufagdaijtt. Nach den Handschriften zu Berlin, London und Wien auf
‚Kosten der doutschen morgenländischen Gesellschaft heransgogeben und mit
Anmerkungen vorsehen von Heinrich Thordecke. Brats Heft, Leipzig,
1886. 8. Text 86 8, Anmerk. 104 8. 7.24. 50 Pf. (Für Mitglieder
der D.M. 6.5 M)
Katalog, d. Bibliothek der Doutschen morgenländ. Gesellschaft. 1. Druckschriften
und Asbnliches, 1880. 8. © M. (Für Mitglieder der D. 36 ©: 3 20)
In Neuboarbeitung begriffen.
Handschriften, Inschriten, Münzon, Verschiedenes. 1881. 8. كل
3 M. (Für Mitglieder der D, M. 6. 1 M. 50 Pf)
Nöldeke, Th. Ueber Mommsan's Darstellung der zÜmtschen Herrschaft und röm.
Poliük im Orient, 1885. 8, 1 M. 80 Pf. (Für Mitglieder der D.M. .
#1 3.18 Pf) Vergriften bis auf $ Esemplre
F, Quolenstudien zur neueren Geschichte der Chänate. Separatsbäruck ,امول
aus der Zeitschrit der D.M. G Band 88, 1884. 8. In 18 Examplaren.
(Für Mitglieder der D. M. G. 5 M) كل 4
Verzeichnis der auf Kosten d, D.M. ©. veröffentlichten Werke. تكن
Catslogus Catalogoram.. An, Alphnbotinl Register of Sanskrit Works and Authors
17 Dieoder Aufrieht, 1801. 4. 30 M. (Wr Migleder dr DM.
Am)
M) 6 يه عدم Part IE. 1800. 4. 10 M, (Für Mitglieder der ام
Geldiher, Ign, Der Diin des Garmal ا Aus Alfa, (Soparatabäruck
der Zucht dor D. M. 8 Dan 40 und 03) öl 8 8 M.
(Für Milglider dor D. M. G. 3
Math, Georg, Die Insehrfan von Tag
Ueberstzung sowie
Bailin. Tibatisch-mongollscher Test
lichen und historischen Kläuterungen.
3 M. (Für Mitglieder der D. MG. 2 ركه
Die Deutsche morgenländische Ges 1845-1805. Ein Rückblick go-
‚goben von den Geschkfaführern in Hallo und Leipzig. 1805. 8. 1 A.
(Für Mitglieder der D,M,. ضمي
Bacher, W., Die Anfänge der hobrllschen Grammatik. (130 8) Talpalg 1808.
8. 4M. 50 Pf. (für Mitglieder der D.M.G, 3 AA) (Soparat-Abdruck
mus der „Zeitschrift, Bd. 40° in 00 Exemplaren)
BE Zu den für die Miglieder der D. MC fatgntsten Preisen köunen
die Bücher nur von der Gommissionsbuohhandlung, #. A. Anocke
hau In Laie, unter Pranogsinsondung dos Botrga bezogen wor“
den, bot Domap durch undere Yuchhandlungen werden Alnelben nieht
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